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Nr. 9. 15. Jahrgang.

Tokales.

Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Die Hausbesiker gegen die Große Berliner. Einen Druck auf die Pferdebahugesellschaft, um für das Publikum günstigere Ver­hältnisse zu erzielen, wird von dem Hausbesigerverein Süden angeregt. Von demselben ist folgende Petition in Umlauf gesetzt:

Mittwoch, 12. Januar 1898.

alter Mann

stellt: Hat das Grundstück einen Garten oder nur einen Vorgarten, Fluß war an jener Stelle, die in der Nähe des Restaurants liegt, wie groß ist er? 6883 Grundstücke, d. h. ein Viertel aller Grundstücke damals nur ein schmales Stück am Rande zugefroren. Trotz der Bur Lokalliste. Das Lokal von Carl Kinz u. Co., Alte( 28,7 pt.) in Berlin hatten einen Garten, davon 3737( 54,3 pt) großen Gefahr, einzubrechen, haben sich an jenem Abend mehrere Jaf straße 83, ist nach erfolgter Vereinbarung mit der Brauerei einen Hintergarten, 2068( 30,0 pet.) nur einen Vorgarten und 108 Personen, Erwachsene und Kinder, mit Schlittschuhlaufen vergnügt. wieder frei. Die Lokalkommission.( 15,7 pet.) Vor- und Hintergärten. Von der Gesammtzahl kommt Es ist wahrscheinlich, daß auch Behrendsen an der gefährlichen Arbeiter- Bildungsschule. Wir machen die Parteigenossinnen 100 Quadratmeter und nicht unter 7,08 Quadratmeter Flächen: Behrendsen lebte in geordneten Berhältnissen; er hatte die fällige aber über die Hälfte auf ganz kleine Gärten, nämlich bis zu Stelle Schlittschuh gelaufen, eingebrochen und verunglückt ist. und Genossen auf den heute Abend 9 Uhr in der Inselstraße 10, inhalt; die Gärten von 101 bis 200 Quadratmeter( bis 14,15 Quadrat- Miethe bezahlt und Anfang des Jahres 600 Mart an seinen Chef 2 Treppen, beginnenden Kursus in Nationalökonomie( Die wirthschaftliche Entwickelung, Großbetrieb und Handwerk, Kartell- then) bilden ein Sechstel, die mehr als 200 Quadratmeter um abgeführt, sodaß zu vermuthen ist, daß er nicht mehr im Besize wesen, Arbeitsmarkt und Arbeitsnachweis, die Aufgaben der Gewerk- faffen 30 pCt. Von diesen 1598 Gärten war nur die Hälfte( 971) größerer Geldbeträge war. Als er am Abend des fraglichen Tages schaften) unter Leitung des Schriftstellers Calwer besonders auf mehr als 2500 Quadratmeter, also mehr als 177 Quadratruthen schaft eines Unbekannten. über 500 Quadratmeter und 519 über 1000 Quadratmeter groß. fich von seinen Bekannten trennte, war er allein und nicht in Gesell­merksam und bitten um zahlreichen Besuch. Mitgliedsbeitrag 25 Pf oder einen Morgen groß( die eigentliche Normalgröße eines pro Monat. Kursus( 10 Abende) 1 M. Die Bibliothek ist von Gartens") wurden in Berlin nur noch 256 Gärten gezählt; davon in der Strafsache gegen einen pensionirten Schuhmann Zengin gesucht. Wir erhalten folgende Buschrift: Als Zeugin 8-9 Uhr geöffnet. Der Vorstand. am meisten( 68) auf dem Wedding , 21 in der Friedrich- und wird diejenige junge Dame gesucht, die am 29. Juni 1897, vor­Schöneberger Vorstadt und 22 in der Friedrichstadt ( wohl mittags von 9-10 Uhr, zwischen dem Neuen See und der Stadt­meistens Hinterland von prinzlichen Palästen und Ministerien). Von bahnstation Thiergarten in der Nähe des sog. Großen Weges an über 33/4 Quadratruthen. Aber es giebt auch neun Vorgärten mit hat, schleunigft nach Hause zu gehen und seinen Eltern von den Vorgärten waren über die Hälfte kleiner als 50 Quadratmeter ein zehnjähriges Mädchen herangetreten ist und demselben gerathen 3000 Quadratmeter groß. Am wenigsten fanden sich natürlich vorher mehr als 2500 Quadratmeter, davon sind 4 fogar mehr als den Manipulationen zu ein erzählen, die Gärten in den alten Berliner Stadttheilen, am zahlreichsten in der Da seitens der Vertheidigung des Angeklagten der Versuch ge einer Bant an ihr vorgenommen hat. Thiergarten- Vorstadt, wo fast drei Viertel der Grundstücke einen macht wird, die Glaubwürdigkeit des kleinen Mädchens in Zweifel Garten haben, sodann in der Friedrich- und Schöneberger Vorstadt zu ziehen, obgleich dasselbe infolge seines musterhaften Betragens ( 65,4 pCt.), in dem westlichen Theil der Friedrich- und Tempelhofer und Fleißes nur glänzende Zeugnisse öffentlicher Schulen aufzuweisen Stadttheil Neu- Kölln giebt es überhaupt nur 6 Gärten, feiner über im Interesse der guten Sache höflichst und dringend gebeten, fich Vorstadt( 53,4 pct.) und auf dem Wedding ( 47,2 pCt.) In dem hat, so wird die betreffende junge Dame von den Eltern des Mädchens 300 Quadratmeter groß. Der Stadtbezirk Kölln hat 14 Gärten, Charlottenburg , Schlüterstr. 9a, IV I., gütigft melden zu wollen. darunter sogar einen Riesengarten über 3000 Quadratmeter groß. Friedrichswerder zählt auch nur 13 Gärten, Alt- Berlin 31, die Affeffor Dr. jur. William Kusenberg aus der Brückenallee 28. R. ist Erschoffen hat sich am Montag Nachmittag der 33 Jahre alte Dorotheenstadt und die Friedrich- Wilhelmstadt je 61. in Philadelphia geboren. Als Sohn deutscher Eltern fam er im neunten Lebensjahre nach Deutschland , studirte später in Bonn und machte in Köln das Referendarexamen. Seinen eigenen Angaben nach war R. bis vor einem Jahre im Auswärtigen Amte beschäftigt und schied dann aus, da er eine Stelle, um die er sich beworben hatte, nicht erhielt. Seitdem hatte er nichts zu thun und führte in feiner Junggesellen- Wirthschaft ein ziemlich einsames Dasein. Ein Nervenleiden, das er schon länger hatte, steigerte sich in den letzten acht Tagen so sehr, daß er keinen einzigen Brief mehr öffnete, sondern alle liegen ließ, wie sie einliefen. Wahrscheinlich hat er nun in einem heftigen Anfalle seines Leidens Hand an sich gelegt.

" In anbetracht, daß die Große Berliner Pferdebahn- Attien gesellschaft trotz des für sie so außerordentlich günstigen vor kurzem abgeschlossenen Vertrages mit der Stadt Berlin dem Publikum gegenüber feinerlei Entgegenkommen zeigt, indem sie auch für tas Jahr 1898 den hohen Abonnementspreis von mindestens 8,50 Mart pro Monat nicht herabgesetzt auf der Stadtbahn beträgt derselbe nur 8 Mart respektive 4,50 M. pro Monat auch keine Umsteigekarten ausgiebt, beschließt der Verein: bei Behörden, Vereinen und Privaten dahin zu wirken, daß der Großen Berliner Pferdebahn- Aktiengesellschaft ebenfalls feinerlei Entgegenkommen erwiesen und zunächst dahin ge­

wirkt werde, daß

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Bei der geftrigen Stadtverordnetenwahl zweiter Abtheilung ist an stelle des verstorbenen Stadtverordneten Wunder der Brauerei direktor Goldschmidt mit 103 Stimmen gewählt worden.

alle Hausbefizer Berlins die Anbringung von Rosetten für den elektrischen Betrieb so lange nicht gestatten, bis obige Aktien­gesellschaft Einzelabonnements für jede beliebige 10 Pf. Strecke von monatlich 3 M. und für jede beliebige 15 Pf. Strecke von Die Gründung eines Volkshochschul- Vereine zu Berlin 4,50 M. pro Monat mit Umsteigeberechtigung bewilligt. wurde vorgestern Abend im Bürgersaale des Rathhauses von einer Wir motiviren dies damit, daß die Große Berliner Pferdebahn- Bersammlung beschlossen. Nach einer sehr eingehenden Besprechung, Aktiengesellschaft eine sehr hohe Dividende bezahlt, daß das Publikum an der sich u. a. Dr. Mar Hirsch von der Humboldt- Akademie, Prof. bezw. die Fahrgäste kein Interesse haben, diese Dividende noch zu Trendelenburg, Dr. Ernst Schulze , Rechtsanwalt Haase, Dr. Albu steigern, sondern vielmehr eine billigere Fahrgelegenheit als bisher betheiligten, entschied sich die Mehrheit für die Bildung eines Ver­zu erhalten, daß die Behörden der Stadt Berlin ( Magiftrat und eins zur Errichtung volksthümlicher Hochschulfurse. Was der Verein Stadtverordnete) verpflichtet sind, das Interesse der Bürgerschaft Gutes wirken wird, muß abgewartet werden. gegenüber der Pferdebahn- Aktiengesellschaft energisch zu vertreten, wie dies 3. B. in unserer Nachbarstadt Charlottenburg geschehen ist, die bereits ganz bedeutend billigere Fahrpreise und Umsteige= farten hat als die Stadt Berlin . Hierbei ist noch zu bemerken, daß die Berlin Charlottenburger Straßenbahn, troydem sie nur im letzten Jahre 5 pet. Dividende gegen 15 pCt. bei der Großen Berliner Pferdebahn- Aktiengesellschaft zahlen konnte, von den städti­schen Behörden Charlottenburgs gezwungen worden ist, den billigeren Tarif mit Monatsabonnement von 3 M. oder jährlich 30 M. an, wobei für weitere Mitglieder eines Hausstandes nur die Hälfte

zuführen."

aus.

Dem Komitee für die Wärmehallen am Alexanderplatz ist vom Eisenbahnminister die Mittheilung zugegangen, daß durch könig ichen Grlaß die Jahresmiethe für die drei Stadtbahnbogen, wo sich auf 3600 M. ermäßigt worden ist. Muß denn der Staat von einer die Wärmehallen befinden, vom 1. Oktober v. J. ab von 6000 m. Gesellschaft, die selbstlos im Interesse der elendesten ihrer Mitbürger wirft, überhaupt Geld nehmen? Der preußische Fiskus verleugnet seine wahre Natur doch niemals!

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auf

Selbstmorde. Montag früh wurde die 72 Jahre alte Rentnerin Julie H. in ihrer Wohnung in der Grimmstraße und nachmittags der Privat- Postbote Friz G. in feiner Wohnung in der Teltower­straße erhängt aufgefunden. In beiden Fällen liegt unzweifelhaft Selbstmord vor.

eröffnet.

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Unfall eines Droschkenkutschers. In der Linienstraße fiel in der Nacht zum Dienstag der Droschkentutscher Friedrich Klein­schmidt, als er feine Droschke besteigen wollte, von dieser herab auf das Asphalipflaster. Er verletzte sich dabei an der rechten Hüfte Die Briefbestellung durch die Packetfahrt. Wir erhalten und wurde von einem Vorübergehenden in seine Wohnung gebracht. des Preises berechnet wird, schon mit dem 1. Dezember 1897 ein- Backetfahrt- Gesellschaft find mit bezug auf die Briefbestellung in diesem Ufer 18 in der auf dem Boden belegenen Waschküche ein Schaden­aus unserem Leserkreise folgende Buschrift:" Die Zustände bei unserer Fenerbericht. Montag Abend 81/2 Uhr fam Tempelhofer Diese Energie ist an sich löblich, mag fie auch in der egoistischen Jahre geradezu unhaltbar geworden. Daß das Befördern der Briefe feuer aus, das sich bald über einen großen Theil der Dachkonstruktion Erwägung ihren Ursprung haben, daß bei billigen Pferdebahnpreisen in einem dem Mittelalter würdigen Tempo geschieht, ist ja schon erstreckte und diese zerstörte. Kurz nach 11 Uhr mußte York­die Wohnungen an der Peripherie leichter zu vermiethen sind. Uns männiglich befannt. Der Gipfel der Langsamkeit scheint jedoch straße 72 ein fleiner Zimmerbrand abgelöscht werden, der besonders will aber scheinen, daß die Hausbesißer den richtigen Moment ver- diesmal zu Neujahr von der Gesellschaft erklommen worden zu sein. eine Thür und verschiedene Vorhänge beschädigte. Dienstag früh paßt haben. Sie bilden in der Kommunalvertretung die Mehrheit Ich übergab am Sylvesterabende einem rothen Kasten eine Anzahl 3 Uhr erfolgte gleichzeitig Alam nach Oranienburgerstr . 187 und und hätten hier, als es Beit war, der übermüthigen Gesellschaft den Briefe, von welchen der eine von der Franfeckiftraße bis zur nach Kreuzberg str. 26. Im ersten Falle handelte es sich um Daumen aufs Auge drücken sollen. Jetzt lacht die der öffentlichen Dunckerstraße, wozu man im gewöhnlichen Leben 7 Minuten braucht, einen brennenden Fußboden, im letzten Falle brannte es in einer Wohlfahrt notorisch feindlich gesinnte Große Berliner" über die glücklich am 8. Januar angelangt war; während ein Brief nach der Metallwaaren Fabrit. Durch rechtzeitiges Eingreifen der Wehr Demonstration der Hausbesitzer. Gartenstraße überhaupt noch nicht angekommen ist; und ein von wurde jedoch das Feuer bald zum Sieben gebracht, sodaß der ente dort an mich gerichtetes Schreiben auch noch nicht. Angesichts standene Schaden nicht sehr bedeutend ist. Der Militärfiskus und die Arbeiter. Bor kurzem meldeten dieser traurigen Verhältnisse würde es besser sein, die Gesellschaft wir, daß in der föniglichen Pulverfabrik zu Spandau durch ließe Marken herstellen mit dem Vermerk Wird binnen 8 Tagen Beit vertraut gemacht. In einer Operetten Burleske Das radelnde Der Feen- Palast hat sich im neuen Jahre mit dem Rade der das besonnene Eingreifen der Arbeiter eine Explosion mit genauer bestellt". Dann wüßte man doch wenigftens, woran mau ist. Die Berlin " geht es, wie in allen Stücken, die an der Burgstraße das Noth verhütet worden ist. Es dürfte wohl angebracht sein, über Einführung von Drucksachenmarken zu 2 Pfennigen und Briefmarken Licht der Welt erblicken, laut und lustig her. Die Handlung spielt die Proletarier, die im Dienst des Militärstaates Tag für Tag den für den Stadtverkehr zu 5 Pfennigen seitens der Reichspost wird sich diesmal i einem Mädchenpensionat ab und läßt insoweit den größten Gefahren ausgefeßt find, etwas Näheres zu erfahren. Wer zu einer dringenden Nothwendigkeit." in die Pulverfabrik als Arbeiter eintritt, erhält für eine ehu= verschiedenen Meinungen Gerechtigkeit widerfahren, als nicht allein die stündige Arbeitsdauer täglich 2 m. 50 Pf. Lohn. Der Arbeits- Beteran der Arbeit und des Kutscherbockes, der Droschtenkutscher mannigfachen Fatalitäten, die der noch zu Fuße gehende Theil des Seinen achtzigsten Geburtstag beging am Montag ein Freuden und Leden der Radler und Radlerinnen, sondern auch die John steigt allmälig, bis er nach zwanzig Jahren die Höhe August Schröder, Pallisadenstraße 57 wohnhaft, in feltener Publikums von wegen des neuen Sports auszustehen hat, mit ans von 4 M. erreicht. Eine besondere Beschäftigung, die Säure= arbeit" wird allerdings um eine Mart höher entlohnt, als förperlicher Rüstigkeit. Länger als ein halbes Jahrhundert hindurch, erkennenswerther Objektivität veranschaulicht werden. In dem heiteren die einfache Arbeit, doch halten es hierbei nur wenige auf die Dauer nämlich bereits seit dem Jahre 1844, übt derselbe ununterbrochen Stück zeichnen sich die Damen Frey, Frid, Wald neben Herrn Winkler Aus den Spezialitäten des Feen­Troß der Schuhvorrichtungen läßt sich das Einathmen Bater Schröder" eine weit über die Kreise seiner Fachgenossen palastes heben wir die Balanceure Gebrüder Wichmann, die Seil­den Beruf als Droschkentutscher in Berlin aus, kein Wunder, daß durch ein floties Spiel aus. giftiger Dämpfe nicht vermeiden, und bald wird der in diesem Raum beschäftigte Arbeiter gewahr, daß ihm die Vorderzähne Stück hinaus bekannte und geachtete Persönlichkeit ift. Trotz dieser an- tünstler Niagara, sowie den Hundedresseur Labaret hervor. für Stück ausfallen. Wie schon angedeutet, ist die Gefahr aber Beteran nicht vergönnt, seinen greifen Lebensabend in wohl- findet Mittwoch die letzte Vorstellung statt. Max Klinger " von Herrn Friz strengenden und aufreibenden langen Berufsthätigkeit ist es dem Im Urania Theater( Direktion Dr. Köppen und Dr. Stoedtner) durchaus nicht auf diese Arbeiterkategorie beschränkt; Entzündungen und Explosionen sind im ganzen Betriebe ein recht häufig eintretendes verdienter Ruhe zu verbringen. Nach wie vor muß er dem Erwerbe Stahl wird in Wort und Bild eingehend erläutert werden. Damit finden Ereigniß. nachgeben, den Kampf ums Dasein führen, um für sich und seine die Vorträge über Kunst und Kultur im Urania- Theater ihren Schluß. Die Arbeitsordnung, die auf dem schlecht entlohnten Personal Lebensgefährtin den dürftigen Lebensunterhalt zu verdienen. Und so am Sonntag wird die Kultur- Schaubühne in der königl. Hochschule Tastet, ist von besonders harter, dem Militärstaat völlig an- und Wetter, Frost und Hize, Tag und Nacht Droschte fahren, eine sieht man Bater Schröder" noch heute tagtäglich bei Wind Die akademische Böcklin - Ausstellung wird bestimmt am Sonn gepaßter Natur. Beschwerden der Arbeiter müssen einen umständlichen Instanzenweg durchgeben. Im verfloffenen Sommer lebende Anklage gegen die Segnungen des Zeitalters der Sozial- tag Abend 10 Uhr geschlossen. baten die Arbeiter eines Betriebes beim Kriegsministerium um Auf- herrn, daß auf ihre Kosten die Droschtenkutscher sich bereichern und deutscher Illustratoren im Monat April im hiesigen Akademiegebäude reform, eine ftichhaltige Widerlegung der Behauptung der Fuhr Eine Ausstellung von Originalzeichnungen will der Verband befferung ihrer ungenügenden Löhne. Bis auf zwei zu Bis auf zwei zu fie an den Bettelstab bringen. friedene Seelen hatten alle Arbeiter des in betracht Unter den Linden veranstalten. Das Publikum hat bisher diesem tommenden Betriebes die Petition unterschrieben. Die Folge dieser Wegen übermäßig schnellen Fahrens bezw. Umbiegens um 3weige künstlerischer Thätigkeit nicht die ihm zukommende Beachtung in durchaus angemessener Form gehaltenen Eingabe ist charakteristisch. Straßenecken im Trabe vom 1. Ottober bis legten Dezember 1897 gefchenft; fennt es die Arbeiten der in betracht kommenden Künstler, Die beiden zufriedenen Seelen erhielten eine Aufbesserung; wurden 14 Personen gerichtlich bestraft, davon drei( Kutscher) mit doch kaum anders als aus den Reproduktionen der bekannten fämmtliche Unterzeichner des Schriftstückes aber wurden mit einem Haftstrafen von einer Woche, neun Tagen und drei Wochen Haft, illustrirten Journale. Um so anerkennenswerther ist es, daß der Lohnabzug von 50 Pfennigen abgestraft. Warum? die übrigen mit Geldstrafen von 30-50 m. Unter den Bestraften Deffentlichkeit Gelegenheit geboten wird, das Schaffen der Jllustras Wegen Nichtbeachtung des Instanzenweges!" Die Staatsbürger, waren seche Schlächter, sechs Kutscher, ein Handlungsgehilfe und ein toren an den Originalzeichnungen selber zu studiren. Der Verband die in den königlichen" Fabriken beschäftigt find, hätten nach An- Mufiterlehrling. zählt die hervorragendften illustrativ thätigen Künstler zu seinen ficht des Kriegsministeriums fich auch in diesem Falle einer strengen, Der Schuhmachergeselle Hardtke, welcher, wie schon wieder Mitgliedern und es ist daher wohl anzunehmen, daß die Ausstellung bureaukratisch- militärischen Ordnung fügen müffen! ihren Zweck erfüllen wird. holt erwähnt, unter dem Verdacht, die Marie Thiele ermordet zu Biel Aufhebens wird von den Wohlfahrtseinrichtungen" der haben, sich in Untersuchungshaft befindet und durch eine wilde findet am Donnerstag, den 20. Januar, abends 8 Uhr, im Architektenhause. Der zweite Vortragsabend des Vereins Berliner Preffe" Staatswerkstätten gemacht. Schade nur, daß sie zuweilen einen Szene gelegentlich seiner Vorführung vor den Untersuchungsrichter statt. Der Vortragende dieses Abends ist der Geheime Medizinalrath Prof. recht häßlichen Beigeschmack haben. Ein dem Wohlfahrts- am vergangenen Freitag von sich reden machte, spielt nun neuerdings Dr. Schweninger. Das Thema lautet: Aerztliche Plaudereien". Da ausschuß der Fabrit angehörender Arbeiter wies eines Tages im Untersuchungsgefängniß wieder den wilden Mann. Wie schon für diesen Abend ein ganz besonders starker Andrang zu erwarten steht, ist darauf hin, daß es nothwendig sei, den Beschäftigten vor Be früher mitgetheilt, mußte H., welcher gelegentlich seiner Verhaftung eer Kartenverkauf für die numerirten Pläße schon jetzt in den bekannten endigung der Arbeitsschicht zehn Minuten Zeit zu geben, damit der sich irrfinnig stellte, zur Beobachtung nach Dalldorf übergeführt dier Buchhandlungen( Amelang, Lazarus, Speyer u. Peters und Trautwein) Körper entsprechend gereinigt werden tönne. Es sei nicht werden. Seitens der Aerzte ist festgestellt worden, daß der Geistes- bröffnet worden. angängig, die ohnehin schon zu fehr ausgedehnte Arbeits zustand des Schuhmachers zweifellos ein normaler sei, und Hardtke liche Fanfarenbläser, welche in dem Ausstattungsstück Baragoza tapfer darauf Die neueste Attraktion des Zirkus Busch bilden jetzt wohl weib­zeit noch mehr zu verlängern. Die Direktion erließ dann nur simulire, um sich der gegen ihn schwebenden Untersuchung zu los schmettern. auch eine den bescheidenen Wünschen des Personals Personals ent- entziehen. Die Verdachtsmomente gegen ihn verstärken sich sprechende Verordnung. Der Mann aber, der die Angelegenheit durch Zeugenvernehmungen, die in diefen Tagen statt: zahlreiche Anfragen, mitzutheilen, daß der 2. Schiller- Zyklus( 7 Vorstellungen) im Namen seiner Leidensgefährten zur Sprache gebracht hatte, er- gefunden haben, immer mehr. Abgesehen davon, daß bereits Ende dieses Monats und zwar am Sonntag, den 23. Januar, nach­hielt bald eine andere Arbeit zugewiesen, die merkwürdigerweise von Hardtke von verschiedenen Mädchen zweifellos als eine mittags 3 Uhr, mit einer Aufführung von Die Räuber " beginnt. Abonne­der Kollegenschaft allgemein als Strafarbeit betrachtet wurde. Berson wiedererkannt ist, welche wiederholt Ueberfälle aus- ments- Bestellungen werden noch bis Ende dieser Woche entgegengenommen. Es versteht sich, daß die Direktion sich gegen eine solche Annahme geführt hat, steht fest, daß er auch mit der ermordeten Marie Thiele Morgen, Donnerstag, ist die erste Aufführung des neuen Schauspiels Der verwahren und die Aenderung einfach auf das dienftliche Interesse in Verkehr gestanden. Ebenso hat er in der Mordnacht sich in der König von Voß, heute eine Wiederholung von Der Registrator auf zurückführen wird. In den harten Köpfen der Arbeiter finden Gegend des Oranienburger Thores aufgehalten. H. vermag auch Reifen". berartige Erklärungen aber nur sehr schwer Platz. Allgemein hegen sein Alibi nicht nachzuweisen. Thatsächlich ist er erst morgens um unsere Parteigenossen in Spandau die Erwartung, daß die bevor- 3 Uhr nach Hause gekommen. Seiner Wirthin konnte dies damals ftehenden Reichstagswahlen die Quittung enthalten nicht auffallen, da der Schuhmacher erst acht Tage bei ihr wohnte werden über das Wohlwollen, mit dem man die föniglichen" Ar- und regelmäßig erst nachmittags die Behausung verließ, um in beiter behandelt. früher Morgenstunde wieder zurückzukehren." Die Berliner Gärten, bei Fremden nicht selten ein Gegen- Der Fall Behrendsen hat seine Aufklärung gefunden. Das Die Schöneberger Stadtverordneten Versammlung hat ftand des Spottes, sind bei allen Bolkszählungen feit 1871 mit be- Polizeipräsidium theilt mit: Das Verschwinden des Kaufmanns gestern über die Anstellung 2c. der befoldeten wie unbesoldeten rücksichtigt worden. Wie das neue Statistische Jahrbuch der Stadt Behrendsen, das in den letzten Tagen wiederholt die Presse beschäf Magistratsmitglieder Beschluß gefaßt. Für den ersten Bürgermeister Berlin " mittheilt, hatten 1871 in Berlin 5803 Häuser Gärten, tigte, ist nach den Ermittelungen der Kriminalpolizei auf einen wurde ein jährliches Gehalt von 9000. festgesetzt, von 3 zu 3 darunter 1592 Vor- und Hintergärten, 3350 nur Hintergärten, 861 Unglücksfall zurückzuführen; daß ein Verbrechen vorliegt, ist Jahren um je 600. bis auf 10 800. steigend, sowie ein nur einen Vorgarten. Die Zählung von 1875 erhielt insofern eine nicht anzunehmen. Behrendsen ist am Abend des 2. Januar mit einem Miethsgeldzuschuß von 1500 m; für den zweiten Bürgermeister und wichtige Erweiterung, als nach der Größe der Gärten gefragt wurde. Bekannten im Lokal" Bur alten Taverne" in Stralau bis 8%, Uhr Rämmerer ein Gehalt von 7000 M., von 3 zu 3 Jahren um je Es wurden hierbei 5632 Hausgärten also weniger als 4 Jahre abends ansammen gewesen und hat sich dann mit dem Bemerken 500 m. bis auf 8500 m. steigend, sowie ein Miethsgeldzuschuß mit 2143 Morgen Fläche gezählt. Also im Durchschnitt entfernt, er wolle auf der Spree noch Schlittschuhe laufen. Er äußerte von 1000 M.; für den befoldeten Stadtrath und Syndikus nahm ein Berliner Garten im Jahre 1875 eine Fläche von 970 Quadrat- dabei, er müsse sich eine späte Beit aussuchen und allein gehen, 6000 M. Gehalt, von 3 zu 3 Jahren um je 400 m. bis auf meter ein. Bei der letzten Zählung( 1895) wurde wiederum die Frage ge- I da er ein sehr schlechter Läufer sei und sich erst üben müsse. Der 7200 M. steigend, sowie 900 M. Wohnungsgeldzuschuß.

vorher

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Theater. Das Schiller Theater ersucht uns, veranlaßt durch

Aus den Nachbarorten. Schöneberg . Unentgeltliche Auskunft in Gewerbegerichts Angelegenheiten ertheilt der Parteigenoffe Karl Säume, Roburg­straße 5, vorn IV.

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