Dolitische Uebersicht. Blatt nach Verstärkung der Kolonialtruppe, der man den
-
schönen Namen Schuhtruppe gegeben hat! Gewiß können wir, d. h. das Deutsche Reich, eine Expedition ausrüsten, Ein unglaublich klingendes Urtheil wurde letzter welche die siegreichen Afrikaner züchtigt". Das ist kinderTage von sächsischen Richtern gefällt, und zwar von leicht sind sie auch gut bewaffnet, so haben wir doch der Leipziger Straffammer. Es betraf eine bessere Waffen, bessere Disziplin, und, wenn es durchaus grobe Unfugs" Klage und motivirte nach der Leipz. sein muß, auch mehr Leute. Allein was dann? Beitung" die Freisprechung des angeklagten Redakteurs ihnen em paar Dörfer verbrannt und ein paar Duzend Wenn nun die Afrikaner gezüchtigt", das heißt, wenn wie folgt: denn die Krüppel und Invaliden todtgeschossen sind Krieger lassen sich selbstverständlich auf einen Kampf gegen die Uebermacht nicht ein.
"
F
-
Daß sich die gewünschten Revisionen der Polizeiverwal tungen empfehlen, wird nicht zu bestreiten fein. Vielleicht er giebt die Prüfung auch, daß ein nicht unerheblicher Theil der Polizei dem Sicherheitsdienste zu sehr entfremdet und in der Ermittelung von Verbrechern zu wenig geübt ist, weil in den letzten Jahrzehnten große politische Anforderungen an die Beamten gestellt und sie in unnöthig ausgedehntem Maße zur Ueber wachung von Versammlungen und sozialistischen Bestrebungen in Anspruch genommen wurden. Die geforderte Ueberwachung des Fremdenverkehrs, wenn sie Der Vorsitzende hob hervor, daß das Gericht der engeren irgend wirksam durchgeführt werden sollte, würde zwar zahlAuffassung vom groben Unfug beigetreten sei, nach welcher lofe Blackereien verursachen und eine große Vermehrung der der Inhalt des Schriftwerkes gleichgiltig sei, und nur durch Polizei erfordern; ob sie aber nennenswerthen Erfolg hätte, die äußere Form der Verbreitung eine Gefährdung ist zu beziveifeln. Unter der Herrschaft des Paßzwanges zeigte oder Belästigung des Publikums hervorgerufen werden müsse. Nun ein paar Wochen lang deutsche Siegesdcpeschen, sich ost, daß gerade die geriebensten Verbrecher sich im Besize Es sei aber nicht erwiesen, daß bei der Verbreitung etwas die allmälig verstummen. Und dann plöglich, eines schönen von Pässen befanden und daher unbeanstandet blieben." derartiges vorgekommen sei. Wolle man die weitere Auffassung Morgens, wie ein Blitz aus heiterem Himmel, eine aberdes groben Unfugs als richtig anerkennen, also schon dann malige Hiobspost noch schlimmer als die getrieben wie Rußland und trotzdem können die am Gewiß; kein Land hat die Preßscherereien zu der Höhe groben Unfug annehmen, wenn der Inhalt eines Breßerzeug- legte. Noch schlimmer, weil es in der Natur der Dinge schärfsten überwachten politischen Verdächtigten" mittelst niffes geeignet sei, eine Gefährdung oder Belästigung des liegt, daß wir uns immer tiefer einlaffen, immer mehr aufs falscher Pässe jahraus jahrein die Grenze hinüber und herdas zu einer Aufhebung der Preßfreiheit führen. Spiel sehen, immer mehr Truppen ins Feld schicken müssen. falscher Bässe jahraus jahrein die Grenze hinüber und herüber passiren. Der Richter tönne ganz nach seiner subjektiven Ansicht hier groben Unfug annehmen und dort nicht, je nachdem er den Inhalt des Preßerzeugnisses auffaffe. Wenn das geschähe, dann sei die Presse so gut wie geliefert. Der Richter sei eben
Dor
nicht Zensor, und er dürfe sich auch nicht der Presse gegenüber in diese Rolle drängen lassen, die seiner unwürdig sei und nur zu leicht dazu führen könne, daß jedes freie, unerschrockene Wort der Deffentlichkeit unterdrückt und ein= geschüchtert werde. Der Richter folle fich hüten, der Todtengräber der öffentlichen Meinung zu werden. Aber auch wenn man hier der weiteren Auffassung huldigen wolle, könne man zu keiner Verurtheilung gelangen, denn die Flugblätter feien auch nicht geeignet, das natürliche Rechtsgefühl im Publikum zu er schüttern. Es gehe mit ihnen, wie mit allen Blättern politischen Inhalts. Die eine Partei ärgere sich über sie, während die andere ihnen zustimme. Wenn da allemal die Partei, die sich ärgere, Anzeige wegen groben Unfugs erstatten könnte, da würde bald gar feine Zeitung mehr erscheinen können. Das hieße das Ausehen und die Bedeutung der Presse untergraben."
-
Was dan11?
-
Und dann? Dann stehen wir wieder vor derselben Frage wie jetzt. Nur, daß die Situation von Tag zu Tag ungünstiger und gefährlicher wird.-
=
Noon Erinnerungen füllen gegenwärtig wieder die Spalten der Presse. Für uns bemerkenswerth ist darin die Erzählung, wie Falk Minister wurde:
"
"
-
Aber die Vossische Zeitung" deutet den Grund des Uebels nur an: die Unzulänglichkeit der Polizei reſultirt daher, daß die Polizei ihres eigentlichen Charakters: ein Organ der öffentlichen Sicherheit, Beschützerin und Dienerin des Publikums, unparteiische, leidenschaftslose Ueberwacherin der Gesetze zu sein, entkleidet und zu einem politischen Die innere Politik Preußens zu Anfang des Jahres 1872 Instrument in der Hand der Regierungen gegen das stand unter dem Zeichen Kampf mit Rom ". Das erste Opfer Volf, gegen die Parteien geworden ist. Und nach keiner dieses Kampfes aber wurde, wie bekannt, der( urreaktionäre) Seite hin sind die Schäden, die das Sozialistengesetz preußische Kultusminister von Mühler. Roon, dessen persönliche verursacht hat, größer als gerade hier. Wir können es Sympathien gegenüber den Angriffen, welche Mühler schon heute ohne Ueberhebung eingestehen, die ihr von der Reseit Jahren in der Kammer von der Presse zu erleiden hatte, gierung damals gestellten Aufgaben hat die Polizei in keiner in vieler Beziehung dem arg befehdeten Kollegen zugeneigt Weise zu erfüllen vermocht, dafür aber auf der anderen waren, mußte sich schließlich auch überzeugen, daß dessen Rüct: Seite Einbuße erlitten, die heute allgemein empfunden wird. tritt zur politischen Nothwendigkeit geworden war. Aus feinem Briefwechsel mit Mühler in jenen Tagen ergiebt sich Eine Besserung ist aber so lange ausgeschlossen, als die übrigens, daß eine Angelegenheit nicht eigentlich politischer Polizei nicht ihres politischen Charakters entkleidet wird. Art( Differenzen mit dem Kronprinzen in einer das Museum Bei der Tendenz, unser ganzes öffentliches Leben, unser betreffenden Personalfrage) den Anlaß bieten mußte, um ihn ganzes politisches Parteileben unter dem Gesichtspunkte des zum Entlassungsgesuche zu nöthigen. Letzteres war von Seiten Polizeiwachtmeisters zu schablonisiren, ist indeß daran vordes Staatsministeriums gewünscht und schließlich auch ein läufig nicht zu denken. Und doch läge der Gedanke so stimmig befürwortet worden, weil, abgesehen von der that nahe! Man vergegenwärtige fich nur einen Augenblick die fächlich sehr großen Inpopularität" Mühler's, derselbe auch sonst nicht der geeignete Kampfminister schien, um jenen Streit Colossale Verschwendung von Zeit und Kraft, welche bei dem mit der römischen Kirche auszufechten und die dazu erforderlich regen Berliner Versammlungsleben Tag für Tag die Webergehaltenen Gesetzesvorlagen zu bearbeiten und zu vertreten. wachung aller und jeder Versammlungen erfordert. Von Den geeigneten Mann glaubte man dagegen in der Person der darin liegenden Tortur der Langweile für die überdes Dr. Falt, Unterstaatssekretär im Justizministerium, ge- wachenden Beamten wollen wir gar nicht reden. Und zu funden zu haben." welchem Zwecke? England und die Schweiz - keines der
Ben Atiba ist Lügen gestraft! Wer hätte das je für möglich gehalten, daß ein sächsischer Richter sich zum Vertheidiger der Preßfreiheit aufwerfen, in so goldenen Worten das ganze System der Preßknebelungsversuche verurtheilen würde! In Sachsen , dem klassischen Lande der groben Unfugs- Prozesse gegen Sozialdemokraten! Es thut ja nichts zur Sache, daß in diesem Falle der Angeklagte der Bismarck schlug also Falk dem Kaiser vor. Was that Länder kennt die polizeiliche Ueberwachung der Verbekannte Antisemit Theodor Fritsch in Leipzig Wilhelm I. ? Er erfundigte sich bei Roon, wie Falk, der ſammlungen und trotzdem ist der Ton der gehaltenen war. Wer die sächsischen Gerichte und die sächsischen nicht etwa Kriegs-, sondern Kultus- Minister werden Reden in nichts von dem unserer Versammlungen verschieden. Richter kennt- und welcher Sozialdemokrat kennt sie sollte, seiner Zeit als Abgeordneter in der Militär- Im Gegentheil, die Freiheit hat die erzieherische Wirkung nicht? der ist mit uns der festen Ueberzeugung, daß, fra ge gestimmt habe. Nun hatte Falk in der Konflikts- der Ruhe und des Waßhaltens. Kommen aber wirkliche wenn es sich um sozialdemokratische Flugblätter zeit zur gemäßigten Opposition gehört, also gegen die schwere Verstöße gegen die Gefeße vor, ist wirklich die gehandelt hätte, Urtheil und Begründung desselben genau Militärvorlagen gestimmt. Schließlich gelang es Roon, den öffentliche Ruhe gefährdet, so hat es dort nie an Mitteln so gelautet hätten. Das ist's ja gerade, was diesen Urtheil- Kaiser zu überzeugen, daß Falt jetzt eine größere politische gefehlt, den Schäden zu begegnen. Dafür genießt in der spruch uns so interessant macht. Und unsere Kollegen von Reife" erlangt habe und so konnte er denn Kultus Schweiz und in England die Polizei bürgerliche Achtung, der fächsischen Parteipreffe werden daher gut thun, sich Minister werden. sie steht mit dem Publikum auf Freundesfuß und genießt diesen Urtheilsspruch fein säuberlich aufzuheben. Kommt So zerreißen die Paladine selber die historischen neben voller Achtung volle Unterstügung. Bei uns hat durch die Verquickung mit der Politik und dem Parteigetriebe zwischen Publikum und Polizei ein Stück instinktiven Gegensatzes fich herausgebildet, unter dem die Polizei in erster Linie, und in Rückwirkung davon die öffentliche Sicherheit zu leiden hat.
dann morgen der eine oder andere Staatsanwalt wieder Lorbeerkränze. auf den Gedanken:
Was man sonst nicht bestrafen kann, Sieht man als groben Unfug an
und erhebt gegen eine Zeitungsnotiz Strafflage wegen groben Unfugs, so beantworte man postwendend seine Anflage mit diesem Erkenntniß. Dasselbe wird Wunder thun oder auch nicht!.
-
-
Die Unzulänglichkeit der Polizei, das ist anläßlich des Falles Wegel" ein in der Tagespresse sehr eifrig ventilirtes Thema. In der Norddeutschen" leitartikelte ein namhafter Polizeipraktiker" und kommt dabei zum Schluß, es mangle in Deutschland an genügender polizei- Ultramontaner Bauerufang ist es eigentlich, was licher Ueberwachung. Die Anmeldepflicht in den Gast- die Dunkelmänner so lammfromm christliche Sozialreform, höfen werde zu lag gehandhabt, ebenso die in den großen Fürsorge für den armen Mann, nennen. Und diese ThatMehr als naiv klingt die heutige Ankündigung des Städten; es müsse aber über ganz Deutschland hin eine sache unumwunden zugestanden zu haben, ist das Verdienst Reichs- Anzeigers", daß nach einem Telegramm des kaiser- einheitliche Melde- Bolizei- Ordnung erlassen werden und was bes Rettors ber katholischen Universität in lichen Gouverneurs für Deutsch- Ostafrika an der deutsch - dergleichen bureaukratische Aeußerlichkeiten mehr sind. Paris , Mgr. Hulst, also gewiß eine einwandsfreie, unostafrikanischen Küste Alles ruhig sei. Glaubt der Natürlich ist für unsere Presse diese veraltete Weisheit schon parteiische Quelle. Auf dem internationalen KatholikenReichs- Anzeiger" etwa, es müsse alle Tage eine Hiobspost um deswillen der Stein der Weisen, weil sie von einem Kongreß in Mecheln legte er in einer Rede, welche die wie die letzte eintreffen? namhaften Polizeipraktiker" verzapft wird. Daß England, Frankfurter Zeitung " ein Prachtstück feiner und eleganter Herr Hulst Wir dächten, es genüge an der, aber wir dürfen uns trotzdem dort überhaupt die polizeiliche Anmeldung unbe- Diktion und geistreicher Wendungen nennt- auch der Einsicht nicht verschließen, daß die neueste Nieder- kannt ist, die beste Kriminalpolizei besitzt, tommt natürlich ist also kein nächster Bester, den man rundweg ablehnen lage in Ostafrita nur das neueste Glied einer langen Kette bei der seit Generationen übererbten deutschen Polizeidressur kann- folgendes Geständniß ab:„ Es handelt sich für von Niederlagen ist. Das I egte, wenn die Vernunft ob nicht in Frage. Es fällt Niemanden ein, die Ursachen der uns darum, uns des Einflusses auf die Menge fiegt nicht das letzte und nicht das schlimmste, wenn unzulänglichen Kriminalpolizei tiefer zu suchen. Nur der zu bemächtigen. Gegenwärtig giebt es zwei intellet der Chauvinismus die Oberhand behält, was leider Bossischen Zeitung" dämmert die Erkenntniß auf, wenn tuelle Eliten, diejenige, welche durch die Männer der glaubenslosen Wissenschaft, und diejenige, welche durch uns, das Wahrscheinlichere ist. Ruft doch schon ein freisinniges sie schreibt:
" 1
-
-
-
Gläub Maffe Leic
trostl unter
der K
der S
Und
treter
Leicht
SpeE
ist, w
in Un
werde
wenig
Press Kong
lauter
Dasb
zum
S
auf d
monto
die S
lehren
plögli Advok heute
betäm
man
zu I eg
fozi
Gott
Sozia
Katho
man
so wei
9
die H
schleur
innere
einer ſolch
tönnte
Uns a
sicht.
und
gedrüc
T
Fus
jogenc
1. Of
macht
einmo
digung
Bochu
fofort
werden
Urthei
Fluck
Herr
1.Se
nußte.
neueste
sehen"
gelegen
staune
haben.
Herrn
bereite
den G
Schmut
D
lieft, d
werb
die
tung
und ein
das Kl
richten
Sefreta
Bued
rität
Mittel Bued r
Dom S solution Anwes dotume
I
unse des ta ist zur
wärtige
" guten pollton
auch ei
etelhaft Loheng
Das S
Pariser
nommer
"
so oft
währe drei
fichte hervorbrachte, auf dem niemals mehr ein Lächeln sich Moment, diesen mehr els nachlässig gekleideten Mann mit Er wollte eben eine Allee betreten, als ihn jemand an zeigte. Etwa sechs Monate, nachdem Deshommes fich in seinem bleichen und verstörten Gesicht aufzunehmen. Aber rief. Er wandte sich um. Rechts nahe dem Eingang stand der Rue Galande niedergelassen hatte, war er an einem sein Zögern war von kurzer Dauer. Deshommes hatte in an der Schwelle eines kleinen, zierlichen Häuschens ein Sonntage Nachmittags nach dem Boulogner Wäldchen gegangen, seine Hand ein Zwanzig frankstück gedrückt und gebot ihm hochgewachsener Mann. Er erkannte sofort, daß er es um einen Spaziergang zu machen und durch die frische Luft mit einem Tone, der keinen Widerspruch zuließ: mit dem Portier zu thun habe, obgleich er seine Livree seine stets überreizten Nerven zu beruhigen. Hier begegnete er Folgen Sie jener vorausfahrenden Kutsche überall nicht anhatte. Sie da, was wollen Sie denn? seiner Frau, welche nachlässig in einer wundervollen, von hin; verlieren Sie dieselbe keine Minute aus den Augen. Ich will zu der Dame, welche dieses Schlößchen zwei prächtigen Racepferden gezogenen Kutsche ausgestreckt Jch miethe Sie auf die Stunde und es wird ein gutes lag. Bor Ueberraschung und Bestürzung war er stumm Trinkgeld geben. Verdutzt durch das Zwanzigfrantstück, bewohnt, ich will mit ihr sprechen. stehen geblieben. In einer blendenden und auffallenden das er sorgfältig geprüft hatte, und durch den barschen So, na aber jetzt ist es noch zu früh, die Frau Gräfin Toilette lächelte sie plaudernd einem greisen Manne zu, der Ton dieses seltsamen Fahrgastes hatte der Kutscher leicht schläft noch. Und glauben Sie denn, daß sie Sie ohne weiteres an ihrer Seite saß und, durch ihre berauschende Schönheit die Schultern gezuckt und auf sein Pferd losgepeitscht, indem empfangen wird? Wenn Sie von irgend einem Lieferanten verführt, sie mit hoher Bewunderung betrachtete. Der er murmelte: Das ist eine russische Angelegenheit... Er geschickt sind, so müssen Sie wieder kommen und sich an Wagen war dicht an ihm vorübergefahren und streifte ihn folgte seiner Frau schnell. Die Fahrt dauerte nicht lange. den Rechnungsführer wenden, die Frau Gräfin giebt sich fast, ohne daß seine Frau ihn erkannt hatte; darauf war Nach Verlauf einiger Minuten hielt ihr Wagen vor dem mit dergleichen nicht ab. fie schimmernd in dem Goldstaub der untergehenden Sonne Gitter eines fleinen Schlößchens, das ein wahres Juwel der Deshommes hatte gezittert, als er den Bedienten von am Ende einer Allee verschwunden. Er versuchte zu Baukunst durch einige Gefträucher und dichtbelaubte Bäume der Frau Gräfin" schwatzen hörte und bitter gelächelt. laufen, sie wieder einzuholen, aber es war zu spät, und nur ein wenig verdeckt war. Das Gitter war geöffnet, der Dann antwortete er: Ich wiederhole Ihnen, daß ich die nachdem er bis zur einbrechenden Nacht an einem Rutscher lenkte seine Roffe hinein und folgte dann einer gnädige Frau auf der Stelle sprechen muß. Ich habe ihr Thor gewartet hatte, durch das sie, wie er hoffte, kommen gekrümmten Allee. Bald war der Wagen verschwunden. eine wichtige Mittheilung zu machen." würde, kehrte er hin und her schwankend wie ein Trunkener Deshommes wußte mun, was er längst wünschte: die Adresse Unmöglich, die Gnädige schläft ja noch. Sehen Sie, nach Hause zurück. Am folgenden Tage Tage bemerkte seiner Frau. Er verließ den Fialer, gab dem Kutscher ein die Vorhänge ihres Zimmers find noch herabgelaffen. man, daß er ein älteres, gebrocheneres, übleres Aussehen reichliches Trinkgeld und kehrte ohne ein Wort zu sprechen Uebrigens wird sie Sie nicht vorlassen. Kommen Sie morgen hatte als je. Während zweier oder dreier Sonntage fehrte nach Paris zurück, indem er sich das Versprechen gab, das wieder. Der Haushofmeister wird am Nachmittag da sein. Zum letzten Male, sagte Deshommes, der jetzt hihig er nach dem Boulogner Wäldchen in die Allee zurück, wo Schloß recht bald wieder aufzusuchen. Die Woche verfloß er seine Frau getroffen hatte; aber es war vergeblich, sie und niemals hatte er mit solcher Lebhaftigkeit, solchem Eifer wurde, ich muß sie sofort sprechen!.. erschien nicht. Eines Abends ging er, entmuthigt durch gearbeit Nein, nein, machen Sie, daß Sie fortkommen, und
-
-
-
-
Hinter ihm rannte der Portier, der aus Leibeskräften Haltet den Dieb!" schrie. Aber er kam ohne Hinderniß an eine Freitreppe, welche er rasch erstieg. Dann gelangte er in einen großen Vorsaal, wo er zwei oder drei über dieses ungenirte Gindringen höchlichst erstaunte Lakaien beinahe über den Haufen rannté.
seine fruchtlosen Nachforschungen, heim, er gab die Hoffnung Am lgenden Sonntag öffnete er nicht, wie es seine Ge- zwar ein Bischen schnell, sonst werfe ich Sie vor die Thür. auf, sie jemals wiederzusehen. wohnheit war, seine Bude, sondern verließ sein Haus gegen Deshommes hörte schon gar nicht mehr, sondern lief Mühsam wantte er die Avenu de la Grande- Armée fieben Uhr Morgens. Er schien weniger gebeugt als sonst, auf das Schloß zu, welches in einiger Entfernung mitten hinauf, als er eine Kutsche, welche sein Weib trug, sich lang- sein Gang schien sicherer, seine Haltung entschlossener. in einem fleinen, englischen Garten lag. fam fortbewegen sah. Sie war in diesem Augenblick allein Die Quais entlang gehend schritt er quer über die und spielte mit einem Havaneserhündchen, das sie auf ihren Brücke de la Concorde und blieb vor dem Thore des Schlosses Knien hielt und mit Liebkosungen überhäufte. stehen, in das er seine Frau am vergangenen Sonntag hatte Eine Minute hatte er den Einfall, auf den Fußtritt zu einfahren sehen. springen und sie zu beschimpfen, denn seine Liebe war ver- Was sollte er thun? Was sollte er zu dem pflicht schwunden, und er hatte für fie felbft nur Haß und Ver- vergessenen Weibe sagen? Er überlegte einen Augenblick. achtung. Aber er beherrschte sich, ließ den Wagen an sich Endlich richtete er den Kopf wieder in die Höhe und zog vorüberfahren und sprang ungestüm in einen leeren Fiaker, nachdrücklich an der Klingel. Die Gitterthür öffnete sich welcher dicht hinten herankam. Der Kutscher zögerte einen und schloß sich sofort nach seinem Eintritt wieder.
( Fortsetzung folgt.)
gesc
Banti
felbe
Ropf
dies,
er ihm