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Br. 18. 15. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 22. Jannar 1898.

Volkswirthschaftliche Rundschau.

Wirthschaftliche und gesellschaftliche Verhältnisse

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in China  .

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theil. Wie groß diese Antheile waren, darüber gehen die Mit- Allerdings so ganz ohne Einfluß ist doch die wirthschaftliche theilungen auseinander. Die ersten genaueren Mittheilungen finden Entwickelung nicht auf die chinesischen Familieninftitutionen ge Die innere Schwäche des chinesischen Reiches. Ursachen dieser Schwäche. sich darüber im Schu- king" und" i- ki" des Konfutse, sowie in blieben, speziell seit China   mit den europäischen Barbaren in Handels­Die Stämme, Geschlechts- und Familienverbände. Bodenbearbeitung. Kein den Schriften seines hervorragendsten Schülers Mentse; sie ent- vertebr treten mußte; doch betrifft die Veränderung mehr die ärmeren Privateigenthum im alten China  . Regierungsländereien. Stammesfürsten. stammen also einer Beit, als die alte Agrarverfassung schon in als die mittleren Schichten. Wie schon gesagt wurde, hat Innere Kriege. Aufkommen des Privatbesizes. Stabilität der Wirthschafts- vollem Verfall begriffen war und überall vor dem vordringenden die Großfamilie ihren Zweck in der Zusammenhaltung des formen. Handelsverkehr mit Europa  . Auswanderung. Bolfscharakter. privaten Grundeigenthum zurückwich. Beide Staatsphilosophen Familienvermögens und in der gegenseitigen Unterstüßung, Gegensätze der Provinzen. Korruption in der Beamtenschaft. Ausblick. schrieben ihre Angaben zum großen Theil nach alten Rechts- bei den ganz Armen ift aber nichts zusammenzuhalten. Die letzten Vorgänge in Ostasien   haben wieder den Blick auf und Volksüberlieferungen nieder, die, wie alle derartigen Die Großfamilie hat ihren eigentlichen Zweck verloren, die innere politische Schwäche des chinesischen Reiches gelenkt, die, Geschichtsquellen, manche Widersprüche enthielten. So viel sich und der Existenzkampf treibt jeden, zuerst an sich selbst zu denken. wenn nicht die gegenseitige Rivalität der handelsintereffirten ersehen läßt, waren die Antheile nicht in allen Landesgegenden Dazu kommt die ungeheure Auswanderung, die sich seit einigen Jahr­europäischen Großstaaten energischem Eingreifen hinderte, das Land gleich groß, sondern differirten nach der Bodenqualität und dem zehnten fast ausschließlich aus den ärmeren Volksschichten nach Nord­zu einer leichten Beute europäischer Annektionssucht werden ließe. Turnus der Brachlegungen. Ueberdies stieg, wie Mentse befundet, amerika  , Hinterindien  , Auftralien, de ozeanischen Inselwelt 2c. Schon als 1860 das kleine englisch   französische   Heer, ohne mit der Zunahme des Landbaues und den wachsenden Lebens: ergießt. Kehren die Söhne des himmlischen Reiches auch in ernstlichen Widerstand zu finden, siegreich in Peking   ein- ansprüchen auch die Größe der den Familiengemeinschaften zu späterem Alter zum größten Theil nach China   zurück, so laffen zuziehen vermochte, und dann später Rußland große chinesische getheilten Landstücke. Als Abgabe batte jede Familie für die Land- sie sich doch nicht immer wieder im alten Heimaths­Gebietstheile faft mühelos ſeinem asiatischen Besitz an- nuhung an die Regierung den zehnten" zu entrichten: eine Steuer, orte nieder, und selbst wenn das der Fall, hat doch stets die lange gliederte, tauchte die Frage nach den Ursachen dieser jetzigen die aber nicht aus den eigenen Einkünften bestritten wurde, sondern Abwesenheit das Familienband gelockert. Schwäche des chinesischen Reiches auf, das doch den Wechselfällen in Arbeiten auf dem Staatsland bestand. Ebenso wie im alten Bern, Aus diesem Entwickelungsgang der chinesischen Gesellschaft er­von Jahrtausenden getroßt hatte und dessen Bevölkerung noch heute, wurden nämlich jeder kleinen Gemeinde bestimmte Regierungsländereien klären sich die meisten heutigen Charakterzüge des Chinesen, im wo sie in Hinterindien   und im malaiischen Archipel mit Europäern zugewiesen, die von den Großfamilien bearbeitet und deren Erträge Guten, wie im Schlimmen. Seine Unterordnung unter die Regierung zusammenftößt, sich als eine Rasse von außerordentlicher Zähigkeit der Regierung als Naturalabgaben eingeliefert werden mußten. ist ein Ausfluß seiner von Jugend auf gewohnten erweist. Wie konnte sich dieser Koloß nur gegenüber den Ansprüchen Außerdem hatten die Gemeinden Frohnarbeiter zu stellen. blinden Unterordnung unter das Familienhaupt; feine Englands, Rußlands   und Frankreichs   so schwächlich nachgiebig Den einzelnen Stämmen, aus denen sich das Reich zusammenschmutzige Erwerbssucht, sein filziger Geiz, das sind nur die verhalten; wie konnte er sich vor allem so lief von dem über zehn- fette, das übrigens selbst unter der dritten Dynastie nur erst süd- Folgen des in den Familien gepflegten Sparsystems und der ihnen mal fleineren Japan   demüthigen lassen? wärts bis zum Jangtsetiang reichte, flanden Stammesfürsten vor, die schon früh eingetrichterten Familientugend, das Hausvermögen aut Gewöhnlich wird darauf geantwortet, die Ursachen lägen im größtentheils von den Geschlechtern und Hundertschaften erwählt mehren und sich durch dessen Mehrung ein gutes Andenken bei den Bolkscharakter der Chinesen, ihrer Unterwürfigkeit, Feigheit, ihrem wurden, später aber die Erblichkeit ihrer Würde durchsetzten und Nachkommen zu sichern. Und zugleich bedingt dieses Aufgehen in seine Mangel an Nationalgefühl, Hängen am Altgewohnten u. f. w. sich vom Oberherrn des Reiches, der in alter Beit auch nur ein Familie und ihre kleinen Lebensinteressen den vielgerühmten Familien­Darin liegt manches Wahre; uur giebt diefe billige Erklärung nicht Wahlfürst war, unabhängig machten. Sie regierten ihre finn, aber auch die Enge des Gesichtskreises des Durchschnittschinesen, seine die eigentliche Grundursache. Denn der Charakter der heutigen Länder ganz nach ihrem Gutdünken, erließen, unbekümmert Abgeschlossenheit, seine Unbekümmertheit um die geistigen und mate= Chinesen ist ebenso wenig, wie der Charakter der europäischen   Kultur- um die Reichs Berordnungen, eigenmächtig Gesetze, schrieben riellen Lebensinteressen seiner Nation, soweit nicht seine eigenen völker etwas von vornherein Gegebenes; er ist das Produkt ihrer geschichts Steuern aus, führten untereinander Kriege, verliehen und Familieninteressen tangirt werden. Es fehlt ihm das Bewußtsein lichen Entwickelung. Jede genauere Untersuchung des heutigen chinefi- verkauften Lehen, furz, alle jene Erscheinungen, die uns die Ge- des geistigen Verbundenseins mit den näheren und weiteren Gliedern schen Bolkscharakters führt deshalb nothwendig zu einer Betrachtung schichte Europa's aus der Glanzzeit eines übermächtigen Lebusadels feines Volkes, nicht infolge irgend einer besonderen Geisteßanlage, des früheren Gesellschaftslebens, der sozialen Entwicklung China's.   überliefert hat, finden wir, vermehrt und verstärkt, im damaligen wie man gewöhnlich liest, sondern weil ein solches Bewußt= China   war in ältester Beit, gleich so manchen anderen alten China   wieder. Fast die ganze Zeit vom Auftreten des Konfutse sein die Folge einer bestimmten Höhe der gesellschaftlichen Kulturreichen, in Stämme, Geschlechts- und Familienverbände ge-( 6. Jahrh. v. Chr.) bis zur Unterjochung China's   durch die Mongolen Entwickelung ist, und der Chinese diese Höhe noch nicht theilt. Jeder der größeren Stämme, die sich ursprünglich zu-( 13. Jahrh. n. Chr.) bietet die Geschichte China's   das Bild immer erreicht hat. In diefer Apathie liegt den europäischen   Mächten meift in den Flußniederungen niedergelassen batten, zer- wieder hervorbrechender Kriege der großen Stammesfürsten unter gegenüber ein guter Theil der Schwäche des chinesischen Reiches. fiel in eine Anzahl Geschlechtsgenossenschaften, Sin"( Sing) einander und mit den Kaisern, die zum theil nur willenlose So lange sie nicht selbst darunter leidet, läßt die eine Provinz falt, genannt, die sich ihrerseits in mehrere Hundertschaften( Bao, Li). Puppen in der Hand ihrer großen Lehnsfürsten und Heer- was in der anderen passivt. Deshalb auch schlägt, abgesehen von der und diese wieder in Hausgemeinschaften( Schi, Schia) spalteten. führer waren. Bald unterwarf der eine Fürst seine lächerlichen Bewaffnung und Führung, der chinesische   Soldat sich so Nach dieser ältesten Eintheilung in Geschlechter, die meist, wie die Nachbarn und machte sich zum Raiser, dann wieder schlecht; er fämpft nicht für sein Bolt, nicht für irgend welche, seien nordamerikanischen Totemverbände, Thier oder Pflanzennamen gelangte ein anderer obenauf, oder auch es usurpirten, von auf- es auch noch so sonderbare Jdeale, er fämpft, weil er dazu beordert führten. wurde die Gesammtheit des Volkes allgemein Bi- Sin", d. h. fässigen Lehnsfürsten und Truppenführern unterstüßt, nicht zur ist und sich vorläufig noch nicht drücken kann. Trotzdem hundert Geschlechter" genannt. Der ideographische Charakter des Thronfolge berechtigte Söhne, Seitenverwandte oder vom Heer be- würden die chinesischen Streitkräfte durch Masse vielleicht theilweise Wortes Sin" feht sich aus dem Zeichen für Frau" und für ge günstigte Kriegshauptleute die oberherrliche Gewalt. Erst unter der ersetzen können, was ihnen an Qualität abgeht; dazu aber fehlt es boren werden" zusammen. Der Ursprung des Wortes führt demnach Ming- Dynastie und der heute noch herrschenden Thai- Tsing- Dynastic vor allem an drei Dingen: an guten Wegen und Beförderungs­in eine Zeit des Mutterrechts zurück, doch finden wir fam das Reich im Innern zur Ruhe und Ordnung. mitteln zur Konzentration der Streitkräfte( für den primitiven bereits in den ältesten Berichten das Geschlecht wie auch Auf die Familienorganisation blieben diese politischen Kämpfe Handel genügen ja neben den Stromläufen die wenigen Landwege), den engeren Familienverband, die Schi  ", patriarchalisch ohne wesentlichen Einfluß, da sich in dem langen Zeitraum die an technischen Einrichtungen zur Versorgung eines größeren Heeres organifirt. Die alte gentile Gliederung China's   war also wirthschaftliche Grundlage, auf der fie rubte, nur wenig änderte. mit den nöthigen Unterhaltsmitteln, mit einer energischen obersten durchaus der Eintheilung der tatarischen, peruanischen und germa- 3war zerfiel die alte Grundeigenthums Ordnung mehr und Leitung des Reiches und an der Fähigkeit des Beamtenapparats, den nischen Boltsstämme in Zehn, Hundert und Tausendschaften ver- mehr, der Privatbesitz   wurde immer ausgedehnter und die Direktiven dieser Leitung zu folgen. wandt. Wahrscheinlich waren auch, wie bei diesen, die Geschlechts- Bauern theilweise, indem sich die Lehnsfürsten des bäuerlichen Eine andere Echwäche China's   liegt in feiner Verwaltungs­verbände( Sin) anfangs mit den Hundertschaften identisch. Als dann Grundbefizes bemächtigten, zu Pächtern herabgedrückt; auch wurden praxis und seiner forrupten Beamtenschaft. Die chinesische   Zentral­aber infolge natürlicher Vermehrung die Mitgliedschaften der Sin- durch den Verkehr mit den Ländern Westasiens eine Reihe der werth regierung wird von den Grundsätzen geleitet, den Ver Geschlechter immer größer wurden, spaltete sich jedes Geschlecht in vollsten Nutzpflanzen eingeführt( z. B. die gemeine Bohne, Knoblauch, waltungsbeamten möglichst freie Hand für ihre Maßnahmen zu mehrere Hundertschaften. Petersilie, Gurte, Wein, Granatbaum); aber die Bestellungsmethode, lassen sie dafür aber unter geheime Ueberwachung zu stellen In der geschichtlichen Entwicklung des Reiches tritt die Ein- die Technit des Feldbanes machte nur geringe Fortschritte. Jm und jedes engere Einvernehmen zwischen ihnen und der Bewohners theilung in Geschlechtsverbände schon früh zurück. Verstreuung der wesentlichen baut der Chinese noch heute so fein Feld, wie es schon schaft ihrer Gebiete zu verhindern. Dem ersteren Zweck dient ein Mitglieder durch Neu- Ansiedelungen und Kolonisationen, zunehmende vor zweitausend Jahren feine Urahnen thaten, nur die Intensität eigenartiges Spioniersystem, dem letzteren die häufige Versetzung der Reichthumsunterschiede, Usurpation der geschlechtsgenossenschaftlichen der Arbeit ist gestiegen. Größer find die Fortschritte in der Beamten, ihre Nichtanstellung in ihrem Heimathsbezirt, sowie Verwaltungsfunktionen durch die Stammesfürften raubten Industrie, aber zu neuen Betriebsweisen haben auch sie nicht das für sie geltende Verbot, sich ohne speziell eingeholte Erlaub­den Geschlechtsverbäuden Zusammenhang und Inhalt und degradirten geführt: die Wirthschaftsform ist im ganzen dieselbe geblieben. niß nicht innerhalb ihres Wirkungskreises zu verheirathene fie au bloßen Namensgemeinschaften. Nur gewisse Erb- und Heiraths- Eine maschinelle Großindustrie fehlt gänzlich und selbst zu einer Auch diese Maximen entspringen natürlich nicht, wit bestimmungen haben sich bis auf den heutigen Tag erhalten. So Manufakturindustrie, wie wir sie in den südlichen Ländern Europas   man so oft zu lesen bekommt, einer besonderen Eigenar. ift&. B. Personen, welche denselben Klan( Sin)-Namen führen, die schon im 18. und 14. Jahrhundert vorfinden, fehlen in den meisten des chinesischen Geistes"; fie sind hervorgegangen aus der z. Heirath miteinander verboten, und feiner kann einen Mann zu Gegenden noch die Anfäße. Die Jndustrie ist Handwerksindustrie, Groberungstaktik der früheren Dynastien. Es solle einerseits den. feinem Erben einsehen, der nicht mit ihm denselben Geschlechts- und zwar zumeist Familien- Hausindustrie. Beamten für den Fall der Nothwendigkeit schnellen Handelns freie namen trägt. Dagegen hat sich die Schi als Hausgemeinschaft bis So führte denn auch der Verfall der alten Grundeigenthums- Hand gelassen, andererseits aber durch unbemerkte Beaufsichtigung auf die Jehtzeit erhalten: eine Analogie zur Entwickelung mancher verhältnisse nicht zu einer Bersplitterung der Großfamilie, zu ihrer und Isolirung eine Auflehnung von ihrer Seite gegen die Regierung slavischen Bölterschaften, bei denen auch die größeren Geschlechts. Auflösung in rechtlich selbständige Einzelfamilien. Das Beisammen in Pefing verhütet werden. verbände früh verfallen sind, während sich die Hauskommunionen in bleiben und Zusammenwirken blieb die Regel, da eben die Arbeits- Neben dieser beabsichtigten Wirkung hat indeß das System noch einigen Gegenden noch heutigen Tages vorfinden. In ihrer ältesten Form methoden und die Bedingungen des gegenseitigen Zusammenwirkens eine andere gehabt: die Korruption des Beamtenthums. Die völlige ähnelt die chinesische   Schi ganz den Hausgenossenschaften der ziemlich dieselben geblieben waren. Der Unterschied gegen früher Abhängigkeit jedes Beamten von seinem nächsten Vorgesetzten, der Mikronesier und Malaien, doch hatte das chinesische   Familien- beftand nur darin, daß, die früher auf Staatsgrund wirthschaftende nicht nur jährlich über die Führung der ihm Unterstellten zur oberhaupt eine viel weiterreichende patriarchale Gewalt fiber die Großfamilie nun auf eigenem oder auf gepachtetem Grund wirth Berichterstattung aufgefordert wird, sondern auch außer der Zeit zur jüngeren Mitglieder seines Hauses. Seine Stellung gleicht in dieser schaftete. Und selbst wo mit Einwilligung der Eltern bezw. Meldung jeder Ungehörigkeit verpflichtet ist, dazu ferner die Beziehung genau der des altrömischen Baterfamilias. Wie dieser Großeltern einzelne Söhne sich aus irgend welchen Gründen vom gänzliche Unverantwortlichkeit der Bensoren und ihrer Agenten verfügte er frei über das Hausvermögen, verheirathete die Mit- Familienhaufen abzweigten und mit ihren Frauen eigene Familien für die von ihnen im Geheimen erhobenen Anschuldigungen glieder nach feinem Gutdünken und hatte selbst gegen erwachsene begründeten, blieben sie doch unter Vormundschaft des Familien haben zur Kriecherei gegen Höhere und zur Bestechlichkeit geführt. Familienmitglieder ein weitgehendes Straf- und Büchtigungsrecht. hauptes, mit ihrer Person und ihrem Vermögen. Der Grundsatz, Zudem bezahlt die chinesische Regierung fo niedrige Gehälter, daß Gewöhnlich umfaßte die chinesische   Hausgenossenschaft die ganze daß kein Mann, so lange sein Vater oder Großvater lebt, ein freies das Einkommen der Beamten in gar keinem Verhältniß zu der von männliche Nachkommenschaft eines Urgroßvaters oder eines noch Eigenthumsrecht an dem von ihm selbst erworbenen Vermögen besitzt, ihnen geforderten landesüblichen Repräsentation steht. Sie sind älteren Vorfahren nebst den Frauen dieser Nachkommen. Die Leitung behielt in China   bis heute Geltung. Die Familie", sagt zum theil geradezu gezwungen, sich auf irgend eine Art Neben­hatte das älteste männliche Mitglied. Er verwaltete das Familienvermögen, Tschentitong von dem heutigen Familienleben der Chinesen, einfünfte zu verschaffen. erhielt die Einnahmen und theilte davon jedem das nöthige zu. Ergleicht gewissermaßen einer religiösen, bestimmten Geschen Man sollte denken, die Beamten] müßten solcher Verhält haftete auch für das ordnungsgemäße Verhalten der Mitglieder und unterworfenen Ordensgemeinschaft. Alle Einkünfte fließen Alle Einkünfte fließen in nisse bis zum Uebermaß satt sein. Eine kleine Minderzahl vertrat ste öffentlich nach außen: bei allen Geschäftsabschlüssen, in eine und dieselbe Kasse und jeder legt seine Einnahme abgerechnet, scheint das aber keineswegs der Fall, zu sein. Wird der Gemeindeverwaltung, vor Gericht. Die Schi war also nicht darin nieder, ohne daß zwischen dem Mehr oder Weniger ein Unter- auch hin und wieder der eine oder andere abgefaßt und ganz eremplarisch nur eine Familien, fondern zugleich eine fest in fich abgeschlossene fchied gemacht wird. In der Familie herrscht das Gesetz der Gleich bestraft, die meisten Unterschleife bleiben unentdeckt und werfen schöne Produktions- und Rechtsgenossenschaft. heit und Brüderlichkeit: bedeutungsvolle Worte, die in die Herzen Summen ab. Warum sich deshalb für Neuerungen ins Zeug legen, Fast alle Erwerbstbätigkeit bestand in der Bodenbearbeitung. und nicht an die Mauern geschrieben sind." deren Befürwortung zu allerlei Anschuldigungen Veranlaffung geben. Das Schriftzeichen für den Mann im Gegensatz zur Frau besteht In gewisser Beziehung waren sogar die politischen Kämpfe von tönnte? Warum auch sich selbst neue Arbeiten aufladen? Vielleicht aus den Zeichen für Kraft" und Feld". Ein Mann ist der, welcher Vortheil für die Erhaltung der Familiengemeinschaften. Mit wird man ja doch bald anderswohin versetzt. feine Kraft auf den Feldbau verwendet. Zwar finden wir schon dem Mächtigwerden der Stammesfürsten wurden nämlich Hat China   eine Zukunft? Die Frage ist nicht leicht zu beant frühzeitig des Handwerks und Handels erwähnt, aber sie waren den Bauern, um die Kriegskosten aufzubringen, außer dem Zehnten worten. Daß die chinesische   Rasse eine außergewöhnliche Bähigkeit: teine selbständigen Berufe. Jede Familie trieb als eigentlichen Er- noch allerlei andere Naturalabgaben auferlegt; ferner mußten fie und Lebenskraft befißt, zeigt sich überall, wo sie mit anderen Rassen werbszweig die Landwirthschaft; Handwerk und Handel waren Mannschaften für den Kriegs- und Frohndienst stellen. Das Zu in Wettbewerb getreten ist, und eben so sicher ist, daß sie die Fähig Nebenbeschäftigungen. Mit fortschreitender wirthschaftlicher Ent- fammenstehen der Familienangehörigen erwies sich hier nicht nu feit hat, sich der europäischen   Kultur anzupassen. Die letzten Jahr widelung trat allerdings insofern eine Arbeitstheilung innerhalb der nüßlich bei der Entrichtung der Abgaben und dem Wiederanban verzehnte baben China   eine schnellere Entwickelung gebracht ,. Familie ein, als je nach der Begabung und dem Bedürfniß der eine wüsteten Landes, er sicherte auch dem zum Kriegs- und Frohndienst wie früher Jahrhunderte, und nachdem einmal der Stein ins Sohn des Hauses sich mehr mit der Landwirthschaft refp. der Ge- Ausziehenden während seiner Abwesenheit die Unterhaltung feines Wanken gerathen ist, wird er trotz aller mächtigen entgegen. winnung der Rohstoffe, der andere sich mehr mit deren Verarbeitung, Weibes und seiner Kinder. Vielleicht noch mehr hat jedoch der Ahnenkult stehenden Hemmniffe weiter rollen, hat doch nun endlich auch China  d. h. mit hausindustrieller Produktion befaßte. Selbst im heutigen die Großfamilie in ihrer Existenz erhalten. Obgleich ursprünglich seine Eisenbahnen. Die Frage ist nur, ob China   die Zeit zu einer China   gilt noch immer der Landbau für eine viel vornehmere Be- selbst nur ein Erzeugniß der aus der familiengenossenschaftlichen allmäligen Umwandlung finden wird, ob nicht vorher schon seine fchäftigung, als das Handwerk oder der Handel. Organisation entsprungenen Berehrung der Familien- und Gewichtigsten Gebiete von den europäischen   Großftaaten, von Japan  Ein Privateigenthum an Grund und Boden gab es, wie die schlechtsstifter, hat er doch rückwirkend wesentlich zum Zusammenhalt und dem auch in dieser Frage nicht gleichgiltigen Dntel Sam alten Urfunden beweisen, im alten China   nicht. Alles Land war der Familienmitglieder beigetragen, indem er sie immer wieder zu aufgetheilt sein werden. An der Neigung dazu fehlt es ja nicht. Staatsland. Jede Familie hatte Anspruch auf einen gewissen Au- den gemeinschaftlichen Ahnenopfern zufammenrief.

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