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dieser Lohnerhöhung veranlaßte,

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Gerichts- Beitung.

Der Berband der Rabinputer hatte in den letzten brei Quartalen des vergangenen Jahres, wie der Raffirer in der letzten Bersammlung mittheilte, eine Einnahme von 788,40 M., der eine Ausgabe von 698,05 m. gegenübersteht. Dem Kassirer wurde auf Antrag der Revisoren Decharge ertheilt.

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reitet; fie erhöhte nämlich ben bisherigen Wochenlohn der Packer wie uns gefchrieben wird, um 8 Uhr morgens auf, um Brot zu von 19 M. auf 25 M., den Lohn der Kutscher von 19 M. auf 21 M., zählen. Um 6 Uhr wird der Laden geöffnet, und dann haben sie der von Jahr zu Jahr um 1 M. bis auf 25 m. steigen soll, und bis 10 Uhr abends Dienst, mit nur 1-2 Stunden Ruhezeit am den gelegentlich beschäftigten Arbeitern, die bisher einen Tagelohn Tage. Die Bezahlung dieser armen Wesen ist selbstverständlich eben von 3,50 resp. 4,00 m. erhielten, gewährt die Firma eine tägliche falls skandalös. Zulage von 50 Pf. Es war aber keineswegs das gute Herz, Der Verein der Gaft- und Schankwirthe Berlins und welches Herrn Knauer Umgegend hielt am 21. d. M. bei Wernicke, Charlottenburg , eine sondern der Umstand, daß der Zentralverband der Handels-, außerordentliche Generalversammlung ab. Dem Bericht des Kassirers Transport- und Verkehrsarbeiter Deutschlands in feinem Welcher Bauhandwerker hat an der Treppe eines Neu- zufolge betrug der Kassenbestand am Ende v. J. 4600 M.; die Organ" Der Courier" die Arbeits- und Lohnverhältnisse bancs Schungeländer anzubringen? Diese Frage war bei Ge- Unterstüßungsfaffe enthielt 272,32 M. Dem Kassirer, wurde Decharge im Knauer'schen Geschäft einer Besprechung unterzogen hatte. Die legenheit eines Bauunglücks in Breslau nicht gerichtlich festzustellen, ertheilt. Hierauf fam die Berufung des früheren Mitgliedes Brüder, unmittelbare Folge des betreffenden Artikels war die, daß Herr wie Genosse Legien in seiner Reichstagsrede am 22. Januar d. J. Waldemarstr. 75, zur Verhandlung. Der Vorsitzende verlas zunächst Knauer die Arbeiter feines Geschäfts etwa 80 dauernd und eine mittheilte. ein Schreiben, was der Betreffende an den Vorstand gerichtet größere Bahl gelegentlich beschäftigte zusammenberief, ihnen Da diese Frage auch für Berlin von erheblicher Wichtigkeit ist, hatte. In demselben weist Brüder darauf hin, daß nach die genannten Zulagen bewilligte, fie aber gleichzeitig fo geben wir hierzu einem unserer Sache nahestehenden erfahrenen den Erkundigungen, die er bei Behörden und seinem Rechtsanwalt vor der Sozialdemokratie und dem Verband ihrer Berufs- Architekten das Wort. Der Fachmann schreibt uns: eingezogen habe, sein Ausschluß gegen die Statuten des genoffen warnte. Den Arbeitern des Transportgewerbes Die Frage, wer das zeitweilige( provisorische) Geländer an einer Vereins verstoße. Er verlangt, daß eine nochmalige Abstimmung wird es nicht schwer fallen, zu entscheiden, wie sie sich gegenüber Neubautreppe anzubringen und während des Baues zu unterhalten per Stimmzettel vorgenommen werde, widrigenfalls er den Klageweg dieser Warnung zu verhalten haben. Ist doch die Besser habe, ist in der That nicht ohne gründliche Erwägung aller Um beschreiten wolle. Die Versammlung beschloß nach langer Diskussion stellung der Knauer'schen Arbeiter lediglich der Veröffentlichung im stände zu beantworten. Die Treppe wird schon hergestellt während gegen eine Stimme, daß der Ausschluß Brüder's aufrecht zu er­Verbandsorgan, also der Thätigkeit der gewerkschaftlichen Organi- bes Rohbaues, das Geländer aber erst viel später. Die eiserne halten sei. Als Erfagmann in die Rechtsschutz- Kommission fation zu danken. Daß daber Herr Knauer die gewerkschaftliche Treppe erhält oft ein Holzgeländer, die Steintreppe und die Holz- wurde Hermerschmidt gewählt; aufgenommen wurden 4 Mitglieder. Organisation ebenso wie fast alle Unternehmer, verabscheut, beweift treppe erhalten eiserne Geländer u. f. w., außerdem gestatten unsere Die Statutenänderung soll in der nächsten Versammlung vorge die Thatsache, daß er einen der Agitation verdächtigen Arbeiter heutigen Ronstruktionsmittel, die Steintreppe auf einem Gifengerüft nommen werden. Den englischen Maschinenbauern wurden 300. fofort entließ, ihm für die vierzehntägige Kündigungsfrist den Lohn zu versetzen, die Holztreppe auf Wellblech, kurz an einer bewilligt. und auf Verlangen des Arbeiters auch noch 16 M. für entgangene Treppe können drei verschiedene Handwerker beschäftigt sein. Der Interessenverein der Riftenmacher hielt am 24. Januar Trinkgelder zahlte, was er bei einer Klage vor dem Gewerbegericht Der Streit darüber, wer ein Schußgeländer anzubringen hat, bezieht in den Arminhallen eine gut esuchte Generalversammlung ab, in jedenfalls ohnehin hätte thun müssen. sich auf die Zeit während des Baues, weil das wirkliche dauernd welcher der Kassirer die Abrechnung vom 3 Quartal gab: Ein­Deutsches Reich. anzubringende Geländer möglichst spät, erst gegen Ende des inneren nahme 184,00 M., Ausgabe 141,55 M., Ueberschuß 42,55 M. Ausbaues geliefert werden kann. Nun sollte aber bis zu diesem Generalbestand im 4. Quartal 204,83 M. Dem Kassirer wurde Termin ein vorläufiger Gerüstschuß an der Treppe gewährt ein Extra- Manko von 15 M. bewilligt. In der nächsten Versamm= werden, und zu diesem fühlt sich heute tein Handwerter vers lung soll über den Anschluß an einen größeren Verband verhandelt pflichtet, weil es darüber keine hinreichenden Vorschriften giebt. werden. Fragt man nun: wer hat nach Fertigstellung der Treppe ganz Die Zentral- Krankenkaffe der Manrer 2c. Grundstein zur unabhängig vom Material ein zeitweiliges Schußgeländer für die Bauarbeiter aufzustellen und so lange zu unterhalten, bis das Einigkeit", Verwaltungsstelle Berlin , hielt am Sonntag, den wirkliche neue Geländer angebracht werden kann, so ist die 28. Januar 1898, eine ordentliche Mitgliederversammlung ab, in der Antwort: das Schußgeländer muß der Handwerker besorgen, der folgender Jahresbericht verlesen wurde: Einnahme 186 005,49. inti. 12 000 m. Zuschuß von der Hauptkasse, demgegenüber stand dauernd auf dem Bau zu ihun hat, und das ist der Unternehmer eine Ausgabe von 188 643,07 m. intl. 31 500 m., welche an die Haupttaffe gesandt wurden, bleibt mithin am Schluß des Jahres 1897 ein Bestand von 2362,42 M. In die örtliche Verwaltung wurden folgende Mitglieder gewählt: Ba ganz als 1. Raffirer, Gareis als 2. Bevollmächtigter, Krause als 2. Schriftführer, Kurzrock und 3öllner als Revisoren. Als Hilfskaffirer für Südost wurde auft gewählt. Ferner wurde die Zahlstelle in Südwest nac Boffenerstr. 1 bei Große verlegt.

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Die Gummidrechsler und Schleifer von Flügel und Bolter in Leipzig Plagwiß, die am 21. Januar die Arbeit nieder­legten, haben zufolge eines Ausgleichs vor dem Gewerbegericht die Arbeit vorläufig auf zehn Tage wieder aufgenommen. Da nach Ablauf dieser Zeit wiederholt Arbeitsniederlegung erfolgen kann und die Fabrikleitung die Zeit benutzen wird, auswärts Gummidrechsler nach Leipzig zu ziehen, so wird um Fernhaltung des Zuzuges gebeten. In der Pianoforte- Fabrik von E. Mäkke u. Sohn in Görlitz legten die Arbeiter wegen der Fabrikordnung die Arbeit nieder. Zuzug ist fernzuhalten.

Die Steinarbeiter Deutschlands werden von der Kontroll­kommission und dem Zentralausschuß zu einem Rongreß eingeladen, der während der Pfingstfeiertage stattfinden soll. Im Anschluß an den Kongreß wird beabsichtigt, eine internationale Konferenz statt­finden zu lassen, zu der die Steinarbeiter der in betracht kommenden Nachbarländer eingeladen werden sollen. h

Ausland.

Die englischen Maschinenbauer haben die Vorschläge der Unternehmer mit großer Majorität der Telegraph spricht von 125 000 gegen 14 000 Stimmen, was jedenfalls ein Irrthum ist- angenommen.

Unternehmer- Verbände.

als die Männer.

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der Maurerarbeiten.

Läßt man z. B. eine eiserne Treppe ausführen, dann kommen die Schloffer oder Maschinenbauer, montiren ihre Treppe in ein, zwei oder drei Wochen und verschwinden wieder, fie haben auf dem Bau nich ta mehr zu thun. Läßt man eine Holztreppe ausführen, dann kommt der Zimmermann auf einige Wochen und verläßt den Bau sofort nach Fertigstellung. Ganz ähnlich der Steinmetz, der überhaupt nur beim Verfetzen hilft und der nur ausnahmsweise länger zu thun hat, wenn eine Sandsteinfaçade zur Ausführung kommt.

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Geschäftsbericht des Arbeiter- Rancher- Bundes für Berlin und Umgegend vom verflossenen Halbjahr( Juli bis Dezember 1897). Es fanden eine General- Versammlung, eine außerordentliche General- Versammlung, 5 Delegirten- Bersammlungen und 6 Vorstandssigungen statt. Die Zahl der Klubs betrug im Juni 78 mit 933 Mitgliedern, im Dezember 78 Klubs mit 961 Mit­gliedern. 4 Klubs gingen dem Bunde durch Auflösen und Nicht­nachkommen ihrer Pflichten verloren. Die 3 ftatuirten Bundes­Vergnügen Stiftungsfeft, Sommerfest und Maskenball brachten einen Gesammtüberschuß für die Bundeskaffe von 814,85 M. Dem Solidaritätsgefühl wurde reichlich Rechnung getragen. Unter anderen sind drei Sterbefälle mit je 100 M. Unterstützung zu ver­zeichnen 2c. Das Bundesvermögen beträgt 1486,80 M. Dem Kassirer wurde auf Antrag der Revisoren Decharge ertheilt. Es wurden

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Die schwedischen Gewerkschaften hatten im Jahre 1897 nur Bom Zimmermann könnte man allenfalls die Ausführung eines mit drei größeren Streits bezw. Aussperrungen zu thun. Der Streit Geländers verlangen, auf grund vorheriger Vereinbarung. Aber wie im Malm- Bergwerke endigte durch Vergleich, den die sozialistische oft wird solch Geländer an einzelnen Stellen zerbrochen, ohne daß Parteileitung herbeiführte. Die Seeleute errangen durch den Streit seine Ausbesserung sofort vom Hersteller bewirkt werben kann. wohl einige wesentliche Vortheile, konnten aber den Unternehmern Der Maurer ist aber dauernd am Plazze, er hat während der nicht die Anerkennung ihrer Organisation abtrogen. Die Agitation ganzen Bauzeit Rüstzeug zur Hand, er allein kann am leichtesten wurde sehr lebhaft betrieben und sind im Laufe des Jahres mehrere das vorläufige Geländer gleichsam zur Rüstung gehörig auf neue Verbände entstanden, die bestehenden vergrößert worden. stellen und vor allen Dingen dauernd in Stand halten. Ebenso gut wie heute von der Baupolizei die sofortige Ausstakung der Balken- Zwischenräume verlangt wird, um das Durchfallen der Arbeiter durch mehrere Stockwerke zu verhindern, ganz ebenso tann die sofortige Anbringung von Treppengeländern aus Rüstungs­material im Bau Aufsichtswege gefordert werden. Aber zu allen diesen Dingen müßte erst bei den Regierungen neben dem Schutz 5 neue Klubs aufgenommen. der Unternehmer auch der Wille zum Schutz der Arbeiter vorhanden Die Brauerei nud Bierverlags- Hilfearbeiter nahmen am Dem Zentralausschuß hiesiger kaufmännischer, gewerb ein, und damit hapert es eben. Donnerstag in einer öffentlichen Versammlung einen Vortrag ihres licher und industrieller Vereine sind die Freie Vereinigung der ein, und damit hapert es eben. Holzindustriellen Berlins " und die Vereinigung chromolithogra- Eine auffallend milde Strafe verhängte gestern die 129. Ab- Kollegen Schüler entgegen, der in träftigen Worten die dem phischer Anstalten" als Mitglieder beigetreten. Im Zentralausschuß theilung des Amtsgerichts I über den Küfer Gustav Berndt, welcher Roalitionsrecht der Arbeiter drohende Gefahr kennzeichnete und zum Ausbau der gewerkschaftlichen Organisation aufforderte. Die Ver find nunmehr 25 freie Vereinigungen und Verbände vertreten. Der wegen gröblicher wörtlicher und thätlicher Beleidigung zweier an- fammelten stimmten sowohl in der Diskussion wie durch Annahme Zentralausschuß beabsichtigt, aus der Mitte derjenigen feiner Vereine, ständiger junger Mädchen auf der Anklagebank erschien. Ameiner entsprechenden Resolution dem Referenten zu. Im weiteren von denen Mitglieder Ladengeschäfte unterhalten, einen Aus- 11. Dezember v. J. stand ein Fräulein D. mit einer Freundin vor Verlauf der Debatte wurde auch der Zustände im Münchener Brau schuß zu bilden, dem die Wahrung der besonderen Interessen der einem Schaufenster in der Oranienstraße, als der Angeklagte hinzuhause in abfälliger Weise gedacht und hervorgehoben, daß in letter Inhaber von Laden- und Detailgeschäften obliegt. trat und die D. ohne ein Wort zu sagen, an den Oberschenkel Beit daselbst einige organisirte Hilfsarbeiter, die wohl noch weiter faßte. Entrüstet wandte sich das junge Mädchen zur Seite, hätten beschäftigt werden können, entlassen worden sind. Es wurde Soziales. worauf der Angeklagte feine That mit böhnischen Bemerkungen eine Resolution angenommen, welche sowohl diese Entlaffungen wie zu beschönigen" versuchte. Als sich die beiden Mädchen auf Kanzlei- Arbeiten mißbilligt. Ferner beauftragte man die Kommission, wegen der Be­Zur Herstellung der Kanzlei Arbeiten bei der Reichspoft die andere Seite der Straße begaben, um weiteren Insulten das Verhalten des Direktors Arend organisirten Arbeitern gegenüber entgeben, follen Schreibmaschinen eingeführt werden. Die Bedienung 8 folgte ihnen Der Angeklagte, trat beiden mit Absicht auf derselben will man thunlichst" weiblichen Personen übertragen. wiederholt auf die Hacken murmelte fchäftigung eines nichtorganisirten Bierfahrers und dessen Mitfahrer Die Ober Postdirektionen sind ermächtigt worden, über die Ber - immerfort beleidigende Worte, wie" dumme Dinger" u. f. w. vor bei der Pichelsdorfer Brauerei vorstellig zu werden. wendung von Schreibmaschinen selbständig zu bestimmen, und zwar, sich hin. Bergebens versuchten die jungen Mädchen ihrem Die Steinarbeiter tagten am Dienstag im Englischen Garten " wie die Verkehrszeitung" mittheilt, soweit sich daraus Ersparniffe Beiniger zu entgehen, immer schneller folgte er ihnen und unter außerordentlich zahlreicher Betheiligung. Es galt, den Bericht an Beamtenkräften oder wesentliche Vortheile für den Dienstbetrieb als er ihre Abficht merkte, drängte er sich schließlich mit Gewalt der Tarifkommission über die stattgefundene Verhandlung mit den ergeben. zwischen ihnen hindurch und gab dabei dem Fräulein D. einen Arbeitgebern entgegenzunehmen. Seitens der Kommission erstatteten die Wie gefchäftsmännisch doch der Staat seine Betriebe leitet! Er derartigen Stoß, daß sie beinahe in ein Schaufenster geflogen Steinmeße J. Schell und P. Olbrich Bericht. Statt einer Auf­führt Schreibmaschinen ein, um Beamte zu sparen, die Militär- wäre; zum Glück jedoch wurde sie von Straßenpaffanten auf befferung der Löbne sowie Verkürzung der Arbeitszeit stellten die anwärter aber, die sich für die postalische Kanzleiarbeit doch gefangen. Als die Freundin jetzt etwas von Feststellen durch Meister eine Lohnreduzirung von 30 pet. für Arbeiten aus sächsischem wohl ganz leidlich eignen, halft er den Kommunalverwaltungen auf, einen Schuhmann sprach, bemerkte der Angeklagte lachend: Jetzt Elbsandstein in Aussicht, ebenso wollen sie den bisherigen Tarif über Die Verhandlungen waren und damit er noch mehr profitirt, stellt er an die Schreibmaschinen will das dumme Ding auch noch zum Schuhmann schicken." die anderen Positionen beibehalten. Frauen, die natürlich mit weniger Gehalt vorlieb nehmen fönnen Im gestrigen Termin bestritt der Angeklagte die ihm zur Laft ges somit resultatlos geblieben. In der nun beginnenden Diskussion, legten Vergehen, behauptete, daß ihm, einem Vater von 7 Kindern, an der 28 Redner theilnahmen, wurde an dem Verhalten der Meister derartige Thaten nicht zuzutrauen find, und beftritt ganz entschieden, scharfe Krilit geübt. Zur Einführung des allgemeinen Tagelobnes betrunken gewesen zu sein. Der Gerichtshof nahm trotzdem zu seinen wollen diefelben sich absolut nicht herbeilaffen. Ein Redner sprach für den Akkordtarif, da das jezige Tagelohn viel Gunften an, daß er stark betrunken gewesen sei, und erkannte des- auch anstrengender fei als das Arbeiten im halb nach dem Antrag des Staaatsanwalts trotz der bewiesenen arbeiten Rohheit auf nur 30 M. Geldstrafe. Alford. Schließlich wurde beschlossen, folgende Forderungen zu stellen: 1. Einführung der allgemeinen Lohnarbeit, mit 208 gegen 11 Stimmen; Aufhebung des Volksschulgeldes in Baden. 558 Gemeinden 2. Achtstündige Arbeitszeit für Sommer und Winter, mit 217 gegen im badischen Lande haben bis jetzt von dem Rechte Gebrauch ge­7 Stimmen; 3. Lohn pro Stunde 70 Pf. und leberstunden 20 f. macht, das Schulgeld aufzuheben und den dadurch entstandenen mehr, einstimmig. Hierauf wurde die Kommission beauftragt, Ausfall aus der Gemeindekasse zu decken, wie in einer Erhebung des in den nächsten Tagen wieder mit den Meistern in Unterhandlung badischen Lehrervereins festgestellt wird. In der Umgebung Mann­zu treten, und die Erwartung ausgesprochen, die Forderungen der heims aber beharren noch viele Gemeinden auf dem reaktionären Gefellen möglichst unverkürzt durchzudrücken. Bei der Erfazwakt Standpunkt, daß wer Kinder hat, auch für die Kosten ihrer Aus­Der Wahlverein für Teltow Beeskow- Storkow: Char - zu einem Mitglied des Zentralausschusses wurde Franz Wenden bildung sorgen folle. Soweit in diesen Gemeinden Sozialdemokraten im Bürgerausschuß fißen, find dieselben jetzt von der Volksstimme" lottenburg hielt am Donnerstag feine erste diesjährige General- bura gewählt. Der Verband der Tapezirer hielt am 25. d. Mts. eine aufgefordert worden, ungefäumt die Aufhebung des Schulgeldes auf versammlung im Lokal Bismarckhöhe", Wilmersdorferstraße( Char­grund des§ 71 des neuen Schulgesetzes zu beantragen und damit lottenburg), ab. Der Bericht des Kassirers für das letzte Quartal tombinirte Mitgliederversammlung ab. Zum ersten Punkt der 1897 ergab an Einnahmen 680,70 M., an Ausgaben 604,30 M., sodaß Tagesordnung giebt Wels den Geschäftsbericht der Agitations auch in ihrem Orte einer Forderung der gefunden Vernunft zum ein Bestand von 76,40 m. verblieb. Nachdem die Revisoren die tommission. Dieselbe hat 8 Sizungen, darunter 4 mit Werkstellen, Abrechnung für richtig befundet hatten, wurde dem Kassirer Decharge abgehalten; ferner 1 öffentliche Versammlung. Es folgt sodann der Die Einnahme beträgt Das Oktroi in Heffen. Man schreibt uns: In welchem Maße ertheilt. Die hierauf erfolgende Wahl eines Bezirksleiters fiel Raffenbericht des Kollegen Pönice. das im Großherzogthum Hessen noch bestehende Oktroi, die in auf Genosse Junge aus dem V. Bezirk. Die Versammlung be- 363,03 M., Ausgabe 116.85 M., mithin Bestand 246,18 M. Der direkte Sonder Besteuerung = der wichtigsten ertheilt. verordnetenwahl. Durch sechswöchentliches Auslegen der Listen vom Ein Antrag Rielmayer, die Kommission auf Lebensmittel( wie Brot, Fleisch, Kohlen 2c.), auf der Maffe faßte sich sodann mit der inkorrekten Führung der Listen zur Stadtaufenbestand beträgt 9461. Dem Kassirer wird hierauf Decharge angenommen und werden der städtischen Bevölkerung laftet, zeigt eine in den Mittheilungen 1. Februar ab foll eine nochmalige Revision erfolgen. Hinsichtlich der neun Personen zu erhöhen, wird sodann die Mohns und Renz der großherzogl. hessischen Zentralstelle für die Landesstatistik" ent- Nachwahl im VI. Bezirk stellt der Vorsitzende im Namen des Vorstandes in dieselbe gewählt. Bum zweiten Punkt der Tagesordnung, haltene Uebersicht über die Einnahmen an Oktroi. In den 8 Städten den Antrag, sich nicht an der Wahl zu betheiligen. Reorganisation des Arbeitsnachweises, wird beschlossen, die Bureaus des Großherzogthums, die sich des Oftrois erfreuen", beliefen sich Dieser Antrag wird nach längerer, lebhafter Diskussion anftunde des morgens abzubalten, einen ständigen Bureauhalter gegen die Einnahmen aus demſelben( nach Abzug der Rückvergütungen) im genommen. Dem Wortlaut der Statuten gemäß soll fortan eine Vergütigung von 75 Bf. anzustellen und die Stelle eventuell Jahre 1896/97 insgesammt auf 1786 966 M. Zählt man die für streng darauf gesehen werden, daß die Bücher derjenigen Mitglieder, im Vorwärts" zu annonciren. Ferner zahlt jeder arbeitsuchende das Jahr 1896 berechnete Einwohnerzahl dieser Städte zusammen, die während fünf Monaten keinen Beitrag gezahlt hätten, eingezogen Kollege 10 Pf. Einschreibegeld. Eine Neuerung erhält der Arbeits so ergiebt sich eine Bevölkerung von 246 899 Einwohnern; die Extra- werden. Ferner wird angeregt, in der nächsten Versammlung die stener beläuft sich demnach auf 7,04 m. pro Kopf, was auf die Broschüre über die Fischer'sche Reichstagsrede zu vertheilen. nachweis besonders dadurch, daß in Zukunft denselben auch die fünftöpfige Arbeiterfamilie allein eine jährliche Zum Schluß wird beschlossen, monatlich je eine Versammlung und Näherinnen in Anspruch nehmen können und wird von denselben Mehrbelastung von 35,20 M. ausmacht. Mainz , Offenbach zwar am Donnerstag nach dem 15. eines jeden Monats ab- teein Einschreibegeld erobben. Es werden hierauf noch die Kollegen Pter 3, Sander, Pape, Strauß, Franzte, Bechert und Darmstadt ragen über diesen Durchschnitt noch beträchtlich zubalten. Mit einem Hinweis auf die diesjährigen Reichstags- und Straßer als Vergnüg ungskomitee gewählt. Hinaus. In diesen drei Städten betrugen die Einnahmen aus Oktroi wahlen schließt der Vorsitzende die stark besuchte Versammlung gegen 557 300., 314 054 M. und 560 709., was bei den entsprechenden 12 Uhr. Einwohnerzahlen von 77 272, 39 696 und 64 235 für Mainz eine Die Freie Vereinigung der Zivil- Berufsmusiker Berline Extrakonsumsteuer von 7,21 M., für Offenbach 7,91 M. und für und Umgegend hielt am 18. Januar ihre regelmäßige Monats Darmstadt 8,72 M. pro Kopf der Bevölkerung ausmacht. Dazu versammlung ab. Der Kassenbericht vom 4. Quartal 1897 ergab fommen noch die indirekten Reichs- und Landessteuern. Dieses Bestand vom 3. Quartal 439,14 M., Ginnahme 399 M., Ausgabe Besteuerungssystem schreit zum Himmel! 507,95 M., bleibt ein Bestand von 330,19 M.; dem Kassirer wurde Decharge ertheilt. Nach dem Bericht des Arbeitsnachweises wurden zu 91 Musikgeschäften 392 Rollegen beschäftigt. Zum Beisitzer wurde a cho 11 gewählt; den von Pacholl bisher bekleideten Revisor posten übernahm Bieler. Die Versammlung erklärte sich zum Schluß mit der Theilnahme an dem zu erbauenden Gewerkschafts­

Die Fortbildungsschule in Reichenbach in Schlesien ist den Innungsmeistern ein Greuel. Sie petitionirten beim Bezirks­ausschuß in Breslau um Aufhebung der Schule, mußten sich aber von diesem sagen lassen, daß ihre Beschwerden eine Aufhebung der Schule feinesfalls rechtfertigen fönnten.

Durchbruch zu verhelfen.

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Arbeiterrifiko. Der Bergwerksschacht in Reschiha in Ungarn , wo dieser Tage durch eine Explosion eine Anzahl Berglente ums Leben gekommen find, ist auf behördliche Anordnung vorläufig geschlossen worden.

Zu der Gerichtsverhandlung gegen den Schuhmann Kiefer wird aus Köln berichtet, daß das Urtheil am 4. Februar 12 Uhr mittags verkündigt werden soll.

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Versammlungen.

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Depeschen und letzte Nachrichten. Dünkirchen , 28. Januar. ( W. T. B.) Ein französischer Wachts poften schoß infolge eines Mißverständnisses auf den norwegische Matrosen Nils Jugevalt vom Schiffe Skandia " und verlegte dens selben tödtlich.

Budapest , 28. Januar. ( B. H. ) Dr. v. Gallvich, Richter am Budapester Strafgerichtshof, ist unter Mitnahme der bedeutenden Mitgift seiner ihm erft fürzlich angetrauten Gattin verschwunden. Paris , 28. Januar. ( W. T. B) Der ehemalige Polizeis Jufpeftor Rodeau ist unter dem Verdachte verhaftet, zwei Frauens personen ermordet und beraubt zu haben.

Eine geradezu unglaublich lange Arbeitszeit haben die Mädchen in den Bäckerläden Schwedens . Sie müssen, hause einverstanden. Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berliu. Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin .

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