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Br. 21. 15. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 29. Januar 1898.

Volkswirthschaftliche Rundschau.

Die Arbeiter in den preußischen Staatsbetrieben.) Angesichts der preußischen Landtagswahlen ist es von besonderem Intereffe, über die Zahl, das Einkommen, die Arbeitszeiten der in den Staatsbetrieben Beschäftigten das zerstreute Thatsachenmaterial zu sammeln und zu sichten. Außer den Ziffern und Erläuterungen im Etat legen sowohl die Bergwerts wie die Eisenbahn­verwaltung regelmäßig noch besondere Denkschriften über ihr Reffort vor, die auch fiber die Arbeitsverhältnisse mancherlei Aufschlüsse geben, wenn sie auch vieles zu wünschen übrig lassen. Augenblicklich find dem Abgeordnetenhause zugegangen: der Staatshaushalt für das Jahr vom 1. April 1898/99 nebst Anlagen der Bericht über die Ergeb nisse des Bet debes der preußischen Staatseinnahmen im Betriebs­jahre 1896, 97 Drucks. Nr. 5) die Nachrichten von der Verwaltung der preußische Staats- Bergwerke, Hütten und Salinen während des Etatsjahre 1896/97( Drucks. Nr. 7). Wir zieher zunächst in betracht:

-

CHAV

Die Zahl und die Kategorien der beschäftigten Arbeiter. Die fürzl ch erwähnte Denkschrift über die Betriebssicherheit nimmt an, B 1897/98 im Staatsbahnbereiche voraussichtlich 324 800 Beat le und Arbeiter beschäftigt sein werden. Davon würde der innere Verwaltungsdienst( Bureau, Wohnungs Rassenwesen ) and 14 500 Arbeitskräfte beanspruchen, so daß neben 42 900 Werffti ten- und 63 400 Streckenarbeitern etwa 204 000 Be­amte und Artiter als Betriebspersonal blieben.

"

im Reich stattfindet. Dort sind alle diese Beamtenklassen, die bei Krankheit und sonstwelcher vorübergehenden Beschäftigungslosig ich eben erwähnte, nicht unwesentlich besser gestellt. feit weit unter 750 Mart Jahreseinkommen bezogen: Während Zugführer in Preußen befoldet werden mit 1100 bis 1500 M., werden diese Beamten im Reich nach dem jezigen Etat mit 1400 bis 1800 M. befoldet

( hört! hört!)

und bekommen außerdem noch einen Zuschuß von 240 M. Das ist eine Differenz von 540 M. ( hört! hört!) zwischen den Beamten in gleicher Stellung im Reiche und in Preußen.

( Hört! hört!) Nehulich geht es bei den Haltestellenausfehern und bei den Weichen­stellern erster Klasse. Die Gehaltssätze beginnen bei diesen Beamten in Preußen mit 1000 m. und enden mit 1500 M.; im Reiche beginnen sie mit 1120 M. und enden mit 1720 M., wozu aber noch 120 M. Zuschuß treten. Ganz ähnlich liegt es bei Portiers, Weichenstellern, und wie die zahlreichen sonstigen Klassen der unteren Beamten noch lauten.

Meine Herren, wir müssen aus Gründen der Humanität und der Sozialpolitik auf das dringendste wünschen, daß hier eine Besserung eintritt.

( Sehr wahr!)

Zu den kulturellen Aufgaben, die gelöst werden müssen, gehört vor allen Dingen auch, daß die Anforderungen, die im Intereffe der Humanität zu stellen sind, erfüllt werden.

Maschinenpußer.

Hilfsportiers und Hilfs- Bahnsteigschaffner Schreibgehilfen für Bahnmeister

Güterbodenarbeiter und Gepäckträger

2,44 Mart,

2,34

2,33

Bahnhofsarbeiter

2,25

2,25

Hilfsweichensteller, Hilfskrahnmeister und Hilfs. Brückenwärter.

2,19

Silfsnachtwächter

2,11

Bahnunterhaltungs- und Kiesgewinnungs- Arbeiter 1,99 Hilfsbremser und Hilfswagenwärter

1,97

Silfsbahnwärter, Hilfskrahnwärter, Wegeschranken­

Wärterinnen

1,65

vor für

Für 1898/99 fieht übrigens der Gtat geringe Lohnsteigerungen mit Rücksicht auf die gesteigerten Aufwendungen der Arbeiter Lebensmittel und Wohnung".

Bei den Grubenarbeitern ist besonders eines auffällig. Sie haben heute, in den Jahren der glänzendsten Ueberschüsse, no ch nicht wieder die 2ohnhöhe des Jahres 1891 erreicht. Während das private und staatliche Kapital durch den allgemeinen Geschäftsaufschivung und durch die Kohlen- und Kalisyndikate getanute nie Gewinne einftreicht, hat der Bergarbeiter noch nicht einmal soviel verdienen können wie vor fünf und sechs Jahren. Der unterirdisch beschäftigte, eigentliche Bergarbeiter( bei Aus- und Vorrichtung, Abbau und Förderung) brachte es nämlich im Steinkohlen- Bergbau nach der Deutschrift des Herrn Brefeld zu folgenden Einnahmen: auf eine Schicht im ganzen Jahre 2,83 M.

in Oberschlesien

beschäftigten rbeiter, mit Einschluß der Bahnunterhaltung scheiden und uns zu sagen, wie viele und welche Arbeiter täglich und in Niederschlesien 1896

und

Auf den Bergwerken, Hütten und Salinen des Staates wurden im Durchschnitt des Berichtsjahres 62 106 Wlann einschließ lich der Aufsichtsbeamten beschäftigt, welche sich auf die verschiedenen Betriebszweige in folgender Weise vertheilen:

Bergbau

Gewinnung von Steinen und Erden Hüttenbetrieb

Salinenbetrieb

1896/97

56 880 929

3 500 797

1895/96 53 662 962 3517 801

1894/95 51 755 994 3458

"

-

1891 1896

2,82

19

1891

2,74

774 M. 768 824

"

"

"

2,68

"

814"

1891

4,08

1217

"

"

1896

3,90

"

4,21

1203 1212

"

3,73

" "

"

1079

"

1896

Aehnlich bei den Arbeitern über Tage, bei den jugendlichen und weiblichen Arbeitern. Dabei stieg die Jahresleistung pro Kopf im gleichen Zeitraum. Diese belief sich nämlich

in Oberschlesien

in Niederschlesien

im Bezirk Dortmund in Saarbrücken

1891

auf 331 Tonnen

203

"

278

"

" "

225

1896 359 Tonnen 221 286 238

"

"

PP

"

Diese Ziffern sind offenbar nicht ohne weiteres vergleichbar mit den Ergebnilen" von 1896/97. Nach diesen hatte der Staat Soviel über die Beamten. Weiter erhalten wir dann, wie zum Durchschnittlic 27 571 Kilometer, am Ende des Jahres 27 733 Rilo- ersten Male im Vorjahre, eine Uebersicht über die an die Gehilfen meter Schiene wege im Betrieb und es betrug im Durchschnitt: die im mittleren Dienste, die Hilfskräfte im unteren Dienste, Gesammtzahl er bei der Staatseisenbahn- Berwaltung in fämmt Tagesvergütungen und Löhne." die Handwerker und Arbeiter gezahlten durchschnittlichen lichen Dienstzeigen, auch beim Neubau beschäftigten Beamten Tagesvergütungen und Löhne." Freilich fann man sich etwas ( und Gehilfer im mittleren Dienste) 109 204- die Gesammtzahl der Sinnloferes kaum vorstellen. Anstatt nach Lobuklassen zu unter­wie oft im Jahre 1,50, 1,60, 2,-, 2,50 2c.. verdienen, wird Berkstätten Betriebes 188 262. des Außerdem waren eine Lifte im Bezirk Dortmund . nichtssagendster Art nach einer Anerkung noch 3821 Arbeiter beim Bau neuer Bahn- meist nach Titulaturen strecken und bei extraordinär vorgesehenen Ergänzungs- und Er- von 37 Gruppen aufgemacht: nichttechnische Bureaugehilfen, technische weiterungsbaut en für den Staat thätig. Etatsmäßig" angestellt Bureaugehilfen, Zeichnergehilfen, Kanzleigehilfen, Stationsgehilfen im Bezirk Saarbrücken 1891 waren von den Beamten 96 787, also 88,63 pCt. Der jetzige Etat für den Bahnhofsdienst, Stationsgehilfen für den Abfertigungsdienst, fieht etwa 1100 neue etatsmäßige Stellen vor, selbstverständlich und so sort. Dafür werden dann in anderen Gruppen die hete­Schreibhilfen für Bahnmeister, Schreibhilfen für Betriebswerksmeister zumeist unter ntsprechender Verminderung der außeretatsmäßig an­gestellten Beten. Dieser Schritt ist ganz außergewöhnlich und rogenften Elemente zusammengeworfen und alsdann auch hier die hängt wohl it Wahlberechnungen zusammen. im ganzen Jabre überhaupt gezahlten Lohnbeträge dividirt durch die Gesammtzahl der geleisteten Tagewerfe. Das ergiebt eben die allein mitgetheilten Löhne und Besoldungen für ein Tagewert". Das führt zu so absurden Ergebnissen, daß der amtliche Be richterstatter in seinen richterstatter in seinen erläuternden Bemerkungen abermals, wie im Vorjahre schon. davor warnen muß, die berech Das neuliche Geifern der Frhen. v. Stumm gegen die Begehre neten Durchschnitte irgendwie ernst zu nehmen. So erfahren wir unter Gruppe 18, daß Hilfsbahnwärter, Hilfskrahnwärter undlichkeit der Bergarbeiter erfährt durch diese Ziffern eine schlagende Beleuchtung. Wegeschrankenwärterinnen durchschnittlich 1,61. für ein Tagewerk Die Arbeitszeiten erhalten. Eine Note tlärt uns jedoch sofort darüber auf, daß dieser 802 Durchschnitt und weiteres erfahren wir nicht nichts beweise, werden nur in dem Bericht des Eisenbahnministers darzustellen ver­weil die Wegeschrankenwärterinnen, deren Vergütungen im Vergleich fucht. Aber auch hier welche Hilf- und Einsichtslosigkeit! zu denen der Hilfsbahnwärter nur gering find, mit eingerechnet Man bewundere z. B. den folgenden Einfall. Auf einem Bahn­worden sind." Nichts kann die bureaukratische Schablone föstlicher hof seien 14 Stationsbeamte mit regelmäßig 9 Stunden Dienst, der illustriren: anstatt von der besseren Einsicht aus die Lohnziffern zu jedoch für alle Beamte an den beiden Wechseltagen der Woche auf scheiden und so brauchbare Ergebnisse herzustellen, zieht man mit der 11 Stunden steigt. Der beschränkte Unterthanenverstand würde das Buverlässigkeit einer Rechenmaschine seinen Durchschnitt, fügt ihm aber( bei 7 Arbeitstagen in der Woche) wahrscheinlich als einen durch­gewissenhaft bei, daß und warum er jedes Werthes entbehre. In schnittlich fast schuftündigen Arbeitstag buchen und durch eine Note Biffer 25 ist ein Durchschnittslohnsatz herausdeftillirt aus Rangir vielleicht den genaueren Thatbestand noch ausführen. Unser weiser arbeitern und Scheuerfrauen, wahrscheinlich weil R und Seinander Oberfaltulator theilt uns jedoch mit feierlichster Amtamiene mit, er im Alphabet sehr nahe stehen. Und so geht es durch die ganze Liste habe dann die Eintragung in folgender Weise vollzogen: 10 Beamte hindurch. Eine Angabe darüber, wieviel Arbeiter einer solchen höher-( 5/7 der 14) mit einer Diensttour von 8-10 Stunden( Spalte 5) gelohnten, ivieviel einer niedrig gelohnten Gruppe angehören, scheint der und 4(= 27 der 14) mit einer solchen von 10 bis 12 Stunden Lohnstatisliker im Eisenbahn - Ministerium für durchaus gleichgiltig zu( Spalte 6)." Man fann offenbar den einfachsten, Klarsten Sach­halten; wir erfahren darüber nicht eine Silbe. Bei einer anderen verhalt garnicht fünstlicher verwirren: aus 14 gleichgestellten Gelegenheit wird uns mitgetheilt, daß es etwa 43 000 Werkstätten Beamten werden 10 abgesondert und zu günftig dar arbeiter giebt. Daß hier die mannigfachsten Einkommens geftellt, dafür die weiteren 4 viel zu ungünstig!! Wenn abstufungen bestehen, ist ist zweifellos. Die offizielle Lohn- das wirklich, wie die Bemerkungen anzudeuten scheinen, statistik begnügt sich, ganz vage Durchschnitte auszurechnen systematisch durchgeführt ist, so muß für die vielen Eisenbahn­für alle Vorarbeiter, alle Handwerker, alle handwerksmäßig angestellten, die nicht täglich denselben, sondern wechselnden Dienst ausgebildeten Handarbeiter, alle fonftigen Arbeiter und haben, schließlich ein Monstrum von Nachweisung" entstehen. Für die etatsmäßigen" Eisenbahn beamten gelten folgende Lehrlinge. Ueber die Stärke dieser wunderbar einfachen Ab- Achulich macht die sonderbare Art der Berücksichtigung der Ruhe Normalgehaltslige voraus sehen wir immer nach dem Etats- theilungen, über etwaige Verschiebungen von Jahr zu Jahr pausen das ganze Bild zu einem verzerrten. Doch mangelt uns der entwurf die Zahl der 1898/99 in Betracht kommenden Personen; im zwischen gelernten und ungelernten Arbeitern verlautet wiederum Raum, dies weiter auszuführen. Wir geben nun die Lifte, wie wir Wohnungsgeld ischuß befinden sich die von uns erwähnten Klassen nichts. sie finden, drucken aber die Ziffern unter der Rubrik 10 bis faft alle in der unterflen Abtheilung V, nur die Lokomotivführer Wir heben aus der Musterleistung nur diejenigen Schichten 12 Stunden" felt, wo mehr als die Hälfte der Beschäftigten durch und Maschinisten, die Zugführer und Steuerleute in der nächsthöheren hervor, die für ein geleistetes Tagewert unter 22 Mart, also schnittlich dieser oder einer noch längeren Arbeitszeit unterliegt: Abtheilung IV:

zusammen 62 106 58 942 57 009 Auch w im letzten Jahre eine Verminderung der Arbeiterzahl eintrat, ftie 8. zum theil die Menge der von ihnen geschaffenen Werthe, so bei den Salinen um 4,3 pCt., bei den Hütten fogar um 11,83 pt. bei der Steingewinnung ist der Werth der Pro­duktion um 1,22 pet. zurückgegangen, also immerhin in viel kleine­rem Maße wie die Arbeiterzahl. Bei den Bergwerken stieg zwischen 1895/96 und 1896/97 der Ertrag um 11 Millionen Mart oder 10,77 pet. Die Arbeiterziffer läßt sich hier nach dem Bericht noch näher in folgen der Weise zergliedern: 50 352 Arbeiter

Steinfohlenbergwerke Brauuki hlenbergwerke

20 Elfeners ergwerfe

Sonstige Erzbergwerke Stein fals werfe

Ralifalzuperke.

655 642 4261

"

"

"

97 873

"

Der Kern der staatlichen Steinkohlenarbeiter findet sich im Saar: brücker Bezirt, burchschnittlich 33 397 Mann, am Schluffe des Jahres Gehälter und Löhne.

34 425 Mann.

-

2

3

Gesammt

4

5

6

7

8

Dienst dauer

9

"

10

Weichensteller,

14 939 Haltestellenausseher, Weichensteller 1. Klaffe, Lokomotivheizer, Trajekt­heizer, Maschinenwärter, Magazin aufseher, Billetdrucker, Kassen it. Bureaudiener, Brückengeld Ein nehmer

30 956 Portiers, Bahusteig Schaffner,

Brückenwärter, Schaffner, Bremser, Wagenwärter, Matrosen

Mindest Höchst

Beamtentlassen

Gehalt

Wr.

WN.

9 465 Lokomotivführer, Maschinisten

1200

2200

Lid.

4 582 Telegraphisten, Lademeister

1200

1800

4522 Ragir und Wagenmeister, Werk.

Nr.

fürer

1200

1600

3315 Zugführer, Steuerleute

2705 Fahrtartenausgeber, Fahrkartens ausgeberinnen und Backmeister.

1100

1500

1. Bahnwärter.

2. Weichensteller

Bezeichnung

ber Diensttlassen

big

mehr als mehr als mehr als mehr als mehr als mehr als

zahl der 8 Stunden 8 bis 10 10 bis 12 12 bis 13 13 bis 14 14 bis 15 15 bis 16 Beamten( einschl.)| Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden Stunden 11. f. 10.

Anzahl der Beamten u. f. w.

23 519

20 405

527 1618

1 186

1 200

15 431 14 010

2918

1 557

2 895 1476

289

823

262

282

3. Stationsbeamte( auch auf Haltestellen und

Haltepunkten)

12 469

1 300

1531

6 903

1 203

831

379

299

4. Telegraphisten

2975

1.024

612

1 209

74

33

14

9

1000

1500

5. Mangirmeister

2921

189

275

2276

118

68

.

6. Wagenmeister

2061

51

247

1701

38

24

11

T

Strabumeister,

8

7. Portiers und Bahnsteigschaffner

Bugbegleitungspersonal.

3.976

143

597

2 343

438

268

108

79

26 029

3 702

4 882

9 722

2520

2 306

800

1200

9. Lokomotivpersonal

21 250

4101

3725

5506

2672

3 133

1490 1216

1.407 891

16 994 Bahn und Krahnwärter, Nacht­

10. Abfertigungs- und Lademeisterpersonal

12 824

612

8.796

3 090

175

71

26

24

wächter

700

900

Werkstätten und Magazinpersonal.

4852

367

2551

1.850

71

13

-

12. Bahnhofsarbeiter

13.

Güterbodenarbeiter

14. Arbeiter der allgemeinen Verwaltung. 15. Bureauperfonal

16.

Werfftättenarbeiter

den

Man sieht, der Schwerpunkt dieser Ziffern liegt tief nach unten, bei den naljezu 31 000 Personen, die es höchstens auf 100 m. monatlich bringen, und bei den 17 000 Arbeitern, die mit noch nicht 60 Mait anfangen und mit 75 Mart bereits auf­hören. Werkwürdigerweise sind auf den Eisenbahnen des vielfach höber. Reiches Selbst die Zentrums Abgeordneten Strombeck regten bei der Etats­berathung diese Vergleiche zu Zweifeln an der staatlichen Muster­verwaltung mit den Riesenüberschüssen an. Er führte am 17. Januar aus:

Normalsätze

Wir begegnen im Eisenbahnelat Besoldungssätzen, die nach dem Grachten meiner politischen Freunde und nach meiner persön­lichen Ueberzen gung absolut unzureichend sind. ( Sehr richtig!)

Wenn z. B. Rangir- und Wagenmeister mit 1600 M., Zugführer, Bockmeister, Weichensteller erster Klasse mit 1500 M., Schaffner, Portiers sogar blos mit 1200 n., Babuwärter, Nacht­wächter mit 900 M. abschließen- alle diese Zahlen bedeuten das Maximuin so sind das Summen, die absolut unzu­reichend fini, sobald auch nur eine mäßig starke Familie vor handen ist.

( Sehr richtig!)

Nun foment noch die Jmparität hinzu, welche jetzt in bezug auf die finanzielle Stellung dieser Beamten im Veraleich zu denen

17. Bahn- und Telegraphenunterhaltungsarbeiter

115 680 Wäre die Tabelle wirklich das, was jedermann unter einer gleichen ist es alsdann, eine parlamentarische Körperschaft, auf aus Nachweisung über die tägliche Dauer des planmäßigen(!) Dienstes brücklichen ausgesprochenen Wunsch nach einer zuverlässigen Arbeiter des Personals" versteht und sucht, so wäre sie ein wahrhaft zer- statistit, Jahr für Jahr mit solchem Zeug abzuspeisen. Herr Engen malmendes Urtheil über die Sozialpolitik des Eisenbahnministers. Richter hatte feinerzeit eine überlegte, detaillirte Skizze der von ihm Wendet man uns aber ein, daß die Ziffern aus verschiedenen gewünschten Statiflit vorgelegt. Hoffentlich läßt er diesen Faden Gründen nichts beweisen welch eine Geschmacklosigkeit sonder nicht wider fallen.

Literarisches.

Der Süddeutsche Postillon" bietet in feiner soeben er. schienenen Nummer 3 des laufenden Jahrgangs wieder einige ältere Meisterwerke der Karrikatur. Zwei beziehen sich auf Louis Philipp und Napoleon III. , eines auf die französische Justiz. Auch sonst ist Simmer sehr empfehlenswerth.

Eingelaufene Druckschriften.

-ms.

Bon der euen Brit"( Stuttgart , J. 8. W. Dies' Verlag) in foeben das 18. Heft des 16. Jahrgangs erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: Gin Geniestreich. Der Stampf der Sozialdemokratie und die Nevolution der Gesellschaft. Bon Eduard Bernstein . Der Kampf der Nationalitäten und das Staatsrecht in Oesterreich . Bon Kart Kautsty. Die Deladenz und ein Nichtdekadent. Von Dr. Felicie Noffig- Prochnit. Notizen: Polarland und Tropenflora. Von Herm. Holm. Dänische Arbeiter- Nahrungsmittelproduktions­Bereine. Feuilleton: Sodoms Ende im Lichte geologischer Forschung. Bon R. Bommeli.

27 321

509

3.991

19 781

1 644

759

13 448

99

4410

7 205

1 172

338

338 150

299

74

1.077

279

419

872

7

12 112

11 549

461

102

42 903

63 388

36 740

41 144 39 822

1 692

31

22 487

278

61

Busammen

293 530

26 879

115 819

14 911

12 279

4 272

3 690