Einzelbild herunterladen
 

Grundfäßen der Gleichheit widersprechen. Und was das mir Abg. Barthold( ft.) tritt für die Befferstellung der Lehrer an Inußbar machen könnte. Abg. Graf Arnim ift gegen die De bisher unbekannte persönliche Wohlwollen des Herrn Abgeordneten den landwirthschaftlichen Mittelschulen ein. portation. Abg. Dr. Hammacher erklärt sich gegen die Er­Auer anbetrifft, so habe ich mich bisher nicht gescheut, in Regierungskommissar Müller: Die Regierung sorgt allerdings örterung in der Budgetkommission. In bezug auf Neu- Guinea , geschäftliche Verbindung mit einigen seiner Parteigenossen für den ländlichen Unterricht; leider finde dieselbe im Osten noch feien nach dem Vertrag mit England Deportationen unzulässig. wenn es nöthig war, zit treten. Ich mache teinen Unterschied nicht die nöthige Anerkennung. Südwest- Afrika eigne sich auch nicht zur Straffolonien, der Unterhalt zwischen den Parteien, soweit ich mit ihnen in Sachen, die mein Abg. v. Mendel- Steinfels( t.) wünscht dem Unterricht der sei viel zu theuer. Abg. Gröber erklärt sich ebenfalls gegen die De Amt betreffen, zu verkehren habe. Daran werde ich auch fernerhin weiblichen Jugend auf dem Lande größere Aufmerksamkeit zu portation, das sei keine Form der Kulturverbreitung, schließlich festhalten und die Sozialdemokratie nicht davon ausnehmen. Die widmen. tomme auch die Frage, ob man die Anhänger mißliebiger Sorge um mein Wohl kann der Abg. Auer mir überlassen. Was Minister Frhr. v. Hammerstein anerkennt die große Bedeutung, politischer Parteien deportiren solle. Abg. Pring er sagte, war wohl nicht ernst gemeint, war nur ein Scherz, der der welche heute die weibliche Beihilfe in der Landwirthschaft hat, Arenberg erhebt ebenfalls lebhafte Bedenken gegen die Deportation. ersten Sache nicht angemessen ist. Von der zweiten bis zur namentlich in der Geflügelzucht und in der Viehzucht und auch im Unterstaatssekretär v. Richthofen weist darauf hin, daß mit England dritten Lesung können wir mit der Klarlegung der von den Sozial- Gartenbau. Er habe vergeblich versucht, für diese Zwecke Mittel ein Vertrag bestehe, wonach Deutschland und England sich verpflichteten, demokraten hier öffentlich vorgetragenen Fälle nicht warten.( Schr bei der Regierung zu erhalten, wolle aber seine Bemühungen in auf feiner Jusel des großen Ozeans Gefangene zu deportiren. Bei dem richtig! rechts.) diefer Richtung nicht aufgeben, und wünsche er, daß auch die Pro- Versuch, in Südwest- Afrika dürften Transvaal und Kapland sich sehr Sächsischer Bundesbevollmächtigter General Staatsanwalt vinzial- Verwaltungen in dieser Richtung thätig feien. dagegen wehren. Abg. Bebel: Er sei selbstverständlich gegen die Dr. Rüger: Ich habe dem Herrn Schulze keinen Vorwurf Abg. Dr. Dünkelberg( nl.) erörtert ebenfalls die Verhältnisse Deportation, auch ging, abgesehen davon, daß es gewiffe Leute gebe, Thate die gerne auch die, Sozialdemokraten deportiren möchten. daraus gemacht, daß er früher Bäckerlehrling war, ich habe das nur des landwithschaftlichen Schulwesens. zur Charakterisirung seiner Persönlichkeit angeführt.( Stürmische Abg. Glattfelter( 3.) verbreitet sich über die Aufgabe der man letzteres, so würde man sicher sehr schlechte Erfahrungen Heiterfeit links.) Ich meine, er hätte beffer gethan, wenn er bei ländlichen Fortbildungsschulen, bei denen die geistige Fortbildung machen, denn er habe die Gewißheit, daß dann die Rebellion in das Das feinem ehrlichen Handwerk geblieben wäre. Ich muß es ablehnen, der Schüler nicht vernachlässigt werden dürfe. gleiche Land getragen werde. Daß man jetzt die Deportation so ernstlich erwäge, spreche dafür, daß man den Glauben an die Kolonisation mit dem Abg. Auer darüber zu diskutiren, ob die Behörden pflicht gelte von den Fachschulen. gemäß gehandelt haben. Es steht fest, daß der Transport in der Regierungsfommissar Müller versichert, daß diesen Wünschen der Kolonien verloren habe. Wolle man diese vollends diskreditiren und ruiniren, so solle man zur Deportation greifen, nach Süd­Dunkelheit begonnen hat, da die Strafkammer- Verhandlungen in Rechnung getragen werde. Dresden fehr zeitig, um acht oder neun, beginnen. Die Abg. Leppelmann( 3) empfieht Förderung der Haushaltungs- Westafrika werde alsdann kein einziger Kolonist mehr gehen. Dunkelheit war auch nicht der einzige Grund, der zweite war schulen. Auch werde man nicht sparen, sondern viel mehr Geld für den Unter­Auch müsse man der Fluchtverdacht. Sch. hatte noch 17 Monate zu verbüßen. Abg. v. Brockhausen( f.) bedauert, daß das Abiturium bei halt der Gefangenen aufwenden müssen als jetzt. Wenn Sie mir einen Vorschlag machen wollen, wie ein Gefangener den landwirthschaftlichen Mittelschulen von verschiedenen Behörden sich auf Verschwörungen der Deportirten mit den Eingeborenen im Dunkeln anders als gefesselt transportirt werden kann, so machen noch immer nicht als ausreichend zum Eintritt in den Subaltern- gefaßt machen. England habe längst die Deportation aufgegeben, weil es gefunden habe, daß die Nachtheile die Vortheile weit über­Sie ihn, ich bin der Belehrung zugänglich. Nach meiner Meinung dienst erachtet wird. ist in dem Falle durchaus korrekt verfahren worden. wiegen.

"

Württembergischer Bevollmächtigter v. Schicker: Der Abg. Auer hat mir ein Duell mit dem Beobachter" empfohlen.( Große Heiterkeit.) Ich glaube auch heute noch nicht, daß alle Angaben des Beobachters" über den Fall Uexküll richtig sind, denn sonst würden die zahlreichen Parteigenossen des Beobachter" den Fall gewiß schon im württembergischen Landtage zur Sprache gebracht haben. Abg. Graf von Stolberg ( fonf.) erklärt sich gegen den Antrag Lieber. Wir lehnen es ab, eine Forderung, die wir an und für sich für berechtigt halten, zu dem Zwecke abzulehnen, um damit einen Druck auf die Regierung auszuüben. Was die Frage der Ent mündigung anbetrifft, so sind da Mißstände vorhanden. Die zahl reichen Petitionen mögen nicht alle berechtigt sein, aber man muß doch zugeben, daß es keinen Rauch giebt, wo fein Feuer ist. Die Frrenärzte sind häufig Irrthümern unterworfen. Auf feinem anderen Gebiete wird den Spezialisten alles überlassen.

Abg. Lenzmann( frf. Vp.) weist den Vorwurf des Abg. Kruse gurück, daß er unberechtigte Angriffe gegen die Jrrenärzte erhoben. habe. Ein Theil der Frrenärzte hält sich für unfehlbar und ver weigert deshalb eine Einmischung dritter. Der Träger dieser An­ficht ist Jolly. Die vorgeschlagene Ueberwachungskommission funttionirt in anderen Ländern, wie Schweden , Frankreich 2c. sehr qut. Sowie die persönliche Freiheit in Frage kommt, soll der Frrenarzt nicht allein entscheiden. Nach dem Alexianerprozeß wurden aus mehreren Anstalten eine ganze Anzahl Kranten ihren Familien zurückgegeben.

Regierungskommissar Müller legt dar, daß diese Regelung der Relittenversorgung an dem Widerspruch einer einzelnen pommerschen Stadt gescheitert ist.

Der Titel Landwirthschaftliche Lehranstalten" wird genehmigt, ebenso die Position Thierärztliche Hochschulen".

"

Bei der Position Veterinärwesen" spricht der

"

Abg. Frhr. v. Scherr- Thoß( t.) feine Genugthuung aus über die Mehreinstellung von 35 300 M. zur Vermehrung der Kreis­Thierärzte; er empfiehlt hierbei besondere Rücksicht auf die Provinz Posen , wo die Seuchengefahr besonders groß sei.

Vom Regierungstisch wird erwidert, daß man regierungs­seitig an dem Grundsatz festhalte, für jeden Kreis einen selbständigen Thierarzt zu haben.

Abg. Herold( 3.) kündigt einen Initiativ- Antrag an, die Regierung möge einen Theil der aus den Maßnahmen gegen Vieh­feuchen den betroffenen Viehbefizern erwachsenen Rosten auf die Staatstasse übernehmen.

Bei dem Kapitel Förderung der Fischerei" befürwortet Abg. Szmula( 3) die Verwendung von Staatsmitteln zur Förderung der Teichfischerei.

Regierungskommissar Geh. Rath Friedberg erwidert, daß au der Berliner landwirthschaftlichen Hochschule ein Kursus über Teich­fischerci stattfinde, anch praktische Versuche im Müggelsee vorgenommen worden sind.

Auf Anregung des Abg. Oftrop( 3.) wird vom Regierungstische bemerkt, daß bei Flußregulirungen Vorsorge getroffen sei, daß einzelne Strecken nicht in Angriff genommen werden sollen, bevor nicht ein vollständiges Regulirungsprojekt für den ganzen Flußlauf vorliegt. Bei den einmaligen außerordentlichen Au13­gaben hält der

Es entsteht eine Debatte über die Besteuerung der Eins geborenen in den Kolonien, an welcher sich außer dem Staats­fekretär die Abgg. Prinz Arenberg, Dr. Hammacher und Richter betheiligen.

Der Referent Abg. Prinz v. Arenberg regt an, die Einfuhr gewiffer zollpflichtiger Artikel auf eine fleine Zahl Häfen zu be schränken, um die Erhebungskosten zu verringern. Unterstaatssekretär v. Richthofen setzt auseinander, daß dieses in Rücksicht auf die Verpflichtung, den Sklavenhandel zu überwachen und den aus­gedehnten Dhanverkehr sich nicht empfehle. An eine Berringerung Die Titel 1-3 der Ausgaben der Posten fei nicht zu denken. merden bewilligt.

Abg. Dr. Hammacher fragt an, ob die Differenzen mit der Dsts afrikanischen Gesellschaft wegen Usambara beglichen seien, ferner, was es mit den Kohlen- und Goldfunden für eine Bewandtniß habe. Der Unterstaatssekretär beantwortet die erste Frage dahin, daß die Verhandlungen noch schwebten, in bezug auf die zweite Frage ant­wortet er, daß die Kohle noch nicht in abbauwürdiger Menge ge funden sei. Den Goldfunden müsse man sich steptisch gegenüber ver­halten. Titel 4 wird bewilligt.

Bei Titel 5 regt Abg. Graf Arnim an, in einem Zim Inneren Ostafrita neu entdeckten Gebiete( Hochplateau), das sich zur Kolonisation sehr eignen solle, eine Station zu errichten, und zwar sofort.

Der Unterstaatssekretär bestätigt, daß das fragliche Gebiet be­Abg. Prinz zu Schönaich Carolath: Der jetzige Zustand ist fondere Aufmerksamkeit verdicne, es feien bereits Schritte in der vom zweifellos verbesserungsfähig. Die Frage, ob ein Kranter in eine Abg. Grafen Arnim gewünschten Richtung geschehen, man warte noch auf definitive Auskünfte. Frrenanstalt gebracht werden soll, ist nur von einem Arzte, nicht von einer Kommiffion zu entscheiden. Später kann aber eine Kom Abg. Hammacher tommt auf die Gesundheitsverhältnisse Dft. mission sich mit den Kranken beschäftigen, nicht oberflächlich, sondern afrika's zu sprechen, die noch viel zu wünschen übrig laffen, und gründlich. Eine solche Nachprüfung unter Hinzuziehung von Laien Abg. Krawinkel( natl.) den zur Förderung der Land- und Forst- frägt an, ob Maßregeln gegen die Malaria ergriffen seien. Der halte ich für sehr wünschenswerth. Ich verlange schließlich vom wirthschaft in den westlichen Provinzen ausgesetzten Fonds von Unterstaatssekretär theilt mit, daß Dr. Koch von Judien nach Dfts Staat eine sehr verschärfte Aufsicht der Privat- Jrrenanstalten.( Abg. 200 000 m. für zu niedrig, wenn man die Aufforstung von Ded- afrika gereist sei, um die Malaria zu studiren, und daß Dr. Koch in einem Briefe vom November sich dahin ausgesprochen habe, daß Bebel: Sehr richtig.) Mir sind Klagen aus allen Kreisen der Geländereien in gewünschtem Maße fördern will. fellschaft zugegangen über schlechte Behandlung der Kranken in solchen Landwirthschaftsminister Frhr. v. Hammerstein erwidert, die er bereits tiefer in das Wesen der Krankheit eingedrungen sei, als Anstalten. geringe Dotirung sei nicht seine Schuld, er müsse immer mit den das bisher geschah. Bedenken des Finanzministers rechnen.

Er

Abg. v. Kardorff( Rp.): Als Herr Auer sprach, wurde mein Kollege von Stumm aus dem Hause abberufen. wird sich also persönlich mit Herrn Auer ein ander Mal auseinandersetzen müssen. Wenn Herr Auer gesagt hat, sein Kollege Herbert habe ganz Recht gehabt als er gefagt habe, die Ronservativen drohen uns Sozialdemokraten mit Todtschlag, so antworte ich ihm, er solle vor seiner eigenen Thür kehren und sehen, was alles in der sozialdemokratischen Presse gegen die Konservativen steht.( Unruhe links.) Ich erkläre mich gegen den Antrag Lieber. Zwischen der Streichung der 6000 M. beim Staatssekretär des Reichs. Bostamts und der Streichung hier befieht fein innerer Zusammen hang. Wir sind gegen solche Handelsgeschäfte.

Abg. Dr. Hammacher( natl.): Der innere Zusammenhang be­fleht doch. Der Reichstag hat die Aufbesserung der Gehälter der Unterbeamten verlangt und es ist dem Gedanken energisch Ausdruck gegeben worden, daß wenn die Gehälter der Unterbeamten nicht er höht werden, auch die Gehälter der höchsten Beamten nicht erhöht werden sollen. Wir haben in der Budgetkommission unsere Zu stimmung zur Erhöhung von einer Erklärung der Regierung ab­hängig gemacht, daß sie die Resolution vom vorigen Jahr ernsthaft zu erfüllen gewillt ist. Nachdem durch andauerndes Schweigen vom Regierungstisch diese Hoffnung zu Schanden geworden ist, müssen wir uns heute gegen die Mehrbewilligung aussprechen. ( Beifall.)

Abg. Lieber( 3tr.): Ich bin dem Abg. Dr. Hammacher dankbar dafür, daß er Herrn von Kardorff den inneren Zusammenhang, den er vermißt hatte, nachgewiesen hat. Was Herrn v. Kardorff Ver anlaffung giebt, von Handelsgeschäften zu sprechen, weiß ich nicht. Hört man die Herren reden, sollte man glauben: Dies Rind, tein Engel ist so rein! Waren wir es, oder war es nicht Herr von Werdeck von der konservativen Partei, der das Wort gesagt hat: Rein Ranih, teine Räbue!( Sehr gut!) Abg. v. Kardorff( Rp.): Die Aeußerung hat Herr v. Werdeck für sich und nicht für die Partei gethan.

Die Diskussion wird geschlossen, das Gehalt des Staatssekretärs wird dem Antrag Lieber gemäß nur in der bisherigen Höhe ( 24 000 M.) bewilligt. Für die Erhöhung auf 30 000. ftimmen nur Konservative und Reichspartei. Der Rest des Justizetats wird ohne Debatte bewilligt.

Nächste Sigung Donnerstag 2 Uhr.( Tagesordnung: Post: Etat.) Schluß 6 Uhr.

Abgeordnetenhaus.

12. Gigung vom 1. Februar 1898, 11 Uhr. Am Ministertische: Freiherr von Hammerstein und Rom­miffarien.

Die Berathung des landwirthschaftlichen Etats wird fortgefeht.

Bei der Position" Pomologisches Institut zu Proskau" wünscht Abg. Lotichins( natl.) eine gleichmäßige Tarifirung des Obstes. Heute werde das ausländische Obst billiger versendet als das in­ländische. Schon vor Jahren sei hier angeregt, gegen die über­mächtige Konkurrenz des ausländischen Obstes billigere Tarife für die Eisenbahnbeförderung inländischen Obstes zu bewilligen. Bom Regierungstische wird erwidert, daß auf Anregung des landwirthschaftlichen Ministeriums von der Eisenbahn- Berwaltung Frachtenvergünstigungen für größere Sendungen, ganze Wagen ladungen, gewährt werden.

Abg. Dr. Sattler( natl.) frägt an, weshalb im laufenden Jahr nicht wie im Vorjahr ein Fonds von 300 000 m. zur Abgabe von Darlehen an Meliorations - und Produktionsgenossenschaften in den Etat aufgenommen sei. Landwirthschaftsminister Frhr. v. Hammerstein erwidert, daß der Finanzminister Bedenken erhoben habe.

Abg. Bänsch- Schmidtlein( ft.) fragt nach dem Stande der Ueber­schwemmungs- Vorlage.

Titel 5-11 werden bewilligt. Abg. Graf Arnim fragt an, ob eventuell die Regierung einen Beitrag zum Transport eines Dampfers zum Tanganitasee gewähren werde, falls die Kosten aus Privatmitteln nicht aufgebracht würden. Abg. Prinz Arenberg bes fürwortet diesen Vorschlag. Der Unterstaatssetretär glaubt Reichs hilfe in Aussicht stellen zu können. Abg. Hasse erklärt sich gegen Sammlungen für Kolonialzwecke, hier müsse das Reich eingreifen. Abg. Nadbyl spricht sich für mehrere Dampfer aus, am Tanganita fei geeignetes Land und Klima für großartige Rolonisation. Abg. Landwirthschaftsminister Frhr. v. Hammerstein: Ich kann Ihnen Prinz von Arenberg spricht sich für die Uebernahme der Transport mittheilen, daß zwei Vorlagen an den Landtag gelangen werden. Die fosten durch das Reich aus, der Reichstag stehe jetzt den Kolonial erste betrifft die Beseitigung des Nothstandes, die Erhaltung der bestrebungen weit günstiger gegenüber als früher, die Regierung Betheiligten im Nahrungszustande und Beseitigung der Hinderniffe, dürfe also schon mit größeren Ansprüchen kommen. Abg. Bebel ein, daß man die Regierung insbesondere solcher, welche sich im Hochwasserprofil befinden. legt Verwahrung dagegen zu Ausgaben dränge, dränge, man thue, als sei Die zweite Vorlage ist ebenfalls fertig gestellt und behandelt immer wieder die Frage, wie präventiv solchen Vorkommnissen entgegengetreten die Regierung ein Kind, das nicht wisse, was es zu thun werden kann. Beide Borlagen find endgiltig festgestellt. Da sie habe. Er finde nicht, daß die finanziellen Verhältnisse der Kolonien einen provinziellen Charakter haben, müssen sie an die beiden günstige seien. Der Abg. Nadbyl scheine ein wahrer Kolonial­Provinzial- Landtage von Schlesien und Brandenburg abgegeben fanatiker zu sein, der selbst den Abg. Prinzen Arenberg übertrumpfe. werden. Diese treten im Laufe dieses, beziehungsweise am Anfang Die Abgg. Prinz Arenberg und Nadbyl verwahren sich gegen die des nächsten Monats zusammen. Wenn die Beschlüsse der Landtage Angriffe des Vorredners, nachdem man die Kolonien habe, müsse vorliegen, ist die Staatsregierung erst in der Lage, sie dem man auch suchen, sie nutzbar zu machen. Die Titel 12-14 werden bewilligt. In dem Etat der einmaligen Ausgaben für Ostafrika Landtage der Monarchie zu unterbreiten. Abg. Bäusch- Schmidtlein( ft.): Wir haben angenommen, daß werden 250 000 M. für Bauten und öffentliche Arbeiten zc gefordert. nur die zweite Vorlage dem Provinziallandtag vorgelegt werden Die Abgg. Hammacher und Paasche sprechen sich für größere Straßen bauten aus, die sie für wichtiger als fostspielige Eisenbahnbauten braucht. Minister v. Hammerstein: Ich muß mich berichtigen. Ich hielten. Letzterer veriveist auf seine Erfahrungen in Südamerika habe mich geirrt, nur die Vorlage, welche die Präventivmaßregeln und befürwortet die Beschaffung von Maulthieren und Ponnys für vorsieht, wird an die Provinziallandtage abgegeben.( Lebhafter den Transport. Unterstaatssekretär v. Richthofen giebt Auskunft Beifall.)

Nach unerheblicher Debatte, welche lokale Gegenstände betrifft, wird auch das Extraordinarium genehmigt.

Es folgt die Berathung des Etats der Gestütsverwaltung. Das mit wird die Berathung einer Denkschrift über die Umgestaltung des Hauptgestüts Trakehnen verbunden.

über die Sachlage in Ostafrika . Der Titel wird bewilligt. Titel 2 fordert einen jährlichen Zuschuß für die Usambara Eisen­bahn von 72 000 M. Der Referent Prinz Arenberg befürwortet die Bewilligung, ebenso der Referent Abg. Hasse; beide befürworten die Verlängerung der Bahn, damit sie rentabel werde. Abg. Graf Arnim bewilligt die geforderte Summe nur ungern, die Bahn habe Abg. Frhr. v. Doboneck( f.): In Trakehnen find Aecker und keine günstigen Aussichten. Der Unterstaatssekretär macht Angaben, Wiesen nicht im stande, das zu liefern, was das Gestüt bedarf. Die wonach die Bahngesellschaft bankrott ist; es müsse also das Reich Wohnungsverhältnisse sind erbärmlich, sowohl die Arbeiters, wie die eingreifen, um die Bahn für den späteren Weiterbau intakt zu halten. Beamtenwohnungen. Es ist nur eine einzige Schmiede vorhanden. Abg. Richter spricht sich gegen die Bewilligung aus, einen Einblick Soll Trakehnen feinen alten Ruf nicht verlieren, so müssen be- in die Verhältnisse der Bahn habe er bis jetzt vergeblich deutende Mittel aufgewendet werden.

Schon jetzt steht das Gestüt Privatgestüten der Povinz nach. Auch die Verhältnisse in anderen Instituten lassen zu wünschen übrig, so z. B. in Neustadt a. d. Dosse.

Oberlandstallmeister Graf Schudorff bestreitet, daß in Trakehnen eine einseitige Vollblutzucht getrieben werde.

Nach längerer weiterer Debatte über die Gestütsfrage vertagt fich das Haus auf Donnerstag 11 Uhr. Tagesordnung: Etats der Gestüt, Forst- und Domänen- Verwaltung. Schluß 41/2 Uhr.

Parlamentarisches.

gesucht; feines Wissens sei der einzige Bug, der verfehre, ein Bug zur Jagd, der Sonnabends in Betrieb gesetzt werde. Man steuere in den Nebel hinein, ohne zu wissen, was werde. Die Bahn habe gar keine Aussicht auf Lebensfähigkeit. Nach weiteren Bes merkungen des Unterstaatssekretärs und der Abgg. Paasche, Hammacher, Richter und Prinz Arenberg wird die Forderung gegen 4 Stimmen bewilligt. Der Etat für Ostafrika ist hiermit erledigt. Nächste Sigung Freitag Vormittag 10 Uhr.

Petition zur lex Heinze. Eine vom Vorstand des Börsent vereins der deutschen Buchhändler zu Leipzig dem Reichstage unter breitete Petition bittet um Ablehnung des Antrages Prinz Arenberg ( lex Heine), so lange nicht eine Fassung gefunden worden sein wird, die geeignet ist, zu verhüten, daß durch das neue Gesetz die Fortentwickelung des Buch- und Kunsthandels und damit zugleich die Fortentwickelung der Kunst und Wissenschaft, der der Buch- und Kunsthandel dient, verhindert wird."

Budgetkommiffion. Abg. Pring v. Arenberg fragt an, wie es mit der Strafrechtspflege in den Kolonien stehe. Der Unter- Staats­sekretär antwortet, daß der Kolonialrath eine bezügliche Vorlage be­rathen und diese den Kolonialverwaltungen zur Begutachtung zu­Dem Reichstage ist eine von zahlreichen hervorragenden Männern ber gegangen fei. Abg. Haffe fragt an, wie es mit der Deportation von Wissenschaft, Kunst 2c. unterzeichnete Petition zugegangen, die Aufhebung Der Abgeordnete batte die der Paragraphen des Strafgesetzbuches wünscht, die die widernatür Verbrechern nach den Kolonien stehe. gestrige Verhandlung verschlafen und so wurde ihm bedeutet, daß liche Unzucht bei Männern mit strengen Strafen belegt, während die Abg. Kuebel( ul.): Die Apfelernte in Ostpreußen war in diesem die Frage schon gestern im Reichstag verhandelt wurde, Frauen in diefer Beziehung frei ausgehen. Gegen diese Petition, des die bereits von Bebei bei der ersten Lesung des Zentrumsautrages Jahre gut, während sie in den meisten anderen Gegenden Preußens der Unterstaatssekretär schließt sich den Ausführungen schlecht ausfiel. In Ostpreußen hat man das Obst vielfach auf den Staatssekretärs für das Reichs- Justizamt an. Abg. Hammacher zur lex Heinze herangezogen wurde und jetzt der bezüglichen Rom Düngerhaufen geworfen, weil es an Gelegenheit zu seiner Ber - befürwortet, die Verhandlungen des Kolonialraths dem Reichstag mission unterbreitet ist, haben die deutschen Vereine zur Hebung der werthung fehlte; billigere Eisenbahnfrachten hätten den Leuten gute mitzutheilen, er erklärt sich gegen die Deportation. Abg. Nadbyl ist Sittlichkeit eine Gegenpetition erlassen, die jetzt dem Reichstag ein begeisterter Anhänger der Deportation und spricht sich für die zugegangen ist. Einnahmen aus der Obsternte bringen können. Reg.- Kommissar Geh.- Rath Müller empfiehlt den Obstbauern Besiedelung Südwest- Afrikas durch Verbrecher aus. Abg. v. Massow gute Obstsorten von gleichmäßiger Qualität in größeren Mengen ist ebenfalls für die Deportation, Abg. Lieber dagegen. Der au­auf den Markt zu bringen; nur auf diese Weise könnten sie sich wesende Major Leutwein , Landeshauptmann von Südwest- Afrika, setzt auseinander, welche Bedenken gegen die Deportation sprechen, weitere Absatzgebiete auch im Auslande erwerben. Ein anderer Regierungstommissar erklärt, daß die er betrachtet die Frage für Südwest- Afrita als verspätet. Abg. Haffe Regierung sich die Verfolgung der Obstschädlinge angelegen sein laffe. meint, es entstehe die Frage, wie man die Kolonien für Deutschland

Von der Arbeit der Gegner. Viele Kräfte bemühen sich jahraus, jahrein, der sozialdemo fratischen Arbeiterpartei das Wasser abzugraben, in den allers meisten Fällen ohne jeden Erfolg. Meist sind ja auch schon die

-