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Literarisches.
Göke- Schindler, Taschenkalender zum Gebrauch bek Handhabung der Arbeiter Versicherungs. gesetze. 10. Jahrgang. 1898. Berlin , Verlag der Liebelschen Buchhandlung.
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üblicher Weise die Angabe des Entlaffungsgrundes verweigert. Wenn dann geübte Erdarbeiter während der Nacht gearbeitet hätten, Mm. führt jedoch mit Recht die Entlassung auf seine dann wäre keine Mauer dick genug gewesen, um uns vor dem EinThätigkeit in seiner Fachorganisation zurück. Ronsequenz dringen zurück zu halten; wir hätten uns der Millionen bemächtigt, haben die Herren am grünen Tisch noch immer nicht gelernt, denn sie vorläufig mit einem bereit stehenden Wagen in das gemiethete fonft müßten fie, wie ihnen das ja von uns bereits oft empfohlen, Saus geschafft und dort getheilt. Bräs.: Na, hören Sie, das auch die Steuergroschen, die von klassenbewußten Arbeitern ist doch geradezu lächerlich. Angel.: Herr Präsident, wenn stammen, zurückweisen; bei solchen Konsequenzen würden die Herren man mich nicht festgenommen hätte, würde der Plan bestimmt aus Dieser Kalender, der in drei einzeln fäuflichen Theilen erscheint, in Spandau aber staunenswerthe Resultate erzielen. geführt worden sein.- Präf.: Sie haben noch mehrere so abenteuer ist ein wirklich gutes Silfsmittel für diejenigen, die sich eingehender Ganz unhaltbare Zustände herrschen in der Postliche Pläne ausgeheckt. Wollten Sie nicht auch die Reichsdruckerei mit den Versicherungsgesetzen zu beschäftigen haben. Er enthält nicht verwaltung des Vorortes Mariendorf . Trotz seiner berauben und sich die schönen blauen Hundertmarkscheine aneignen?- Trotz seiner berauben und sich die schönen blauen Hundertmartscheine aneignen?-nur die vollständigen Gesetzestexte, sondern auch vielerlei andere Mate 5000 Einwohner muß Mariendorf sich mit einer Postagentur be- nget I.: Das wäre später gekommen!- Präs.: Dann wollten rialien und Zusammenstellungen, die für die Praxis sehr nüßlich sind. So helfen, der ein ehemaliger Bäcker oder richtiger die Gemahlin des- Sie sich des trojanischen Schayes im ethnographischen sind im ersten Theil, der die Kranken- und Unfallversicherung behandelt, felben vorsteht. Diefe Dame fertigt im Nebenamte die Briefträger Museum bemächtigen.- Angetl.: Das zeugt doch keineswegs von unter anderem enthalten die Organisation der einschlägigen Behörden, ab, quittirt über die Eingänge, beaufsichtigt die Beamten, furz, fie Verrücktheit. Ich bin ganz gesund und hätte auch diesen Plan aus wie Reichs- Versicherungsamt, Landes- Versicherungsämter, für die ist Die ,, Macherin vons Ganze". Leider scheint die Post- geführt. Präs.: Sie hatten auch die Absicht, die Taufkirche des Arbeiterversicherung in betracht kommende obere und untere Ververwalterin ihrer Aufgabe nicht völlig gewachsen zu sein, Fürsten Bismarck im Varzin zu berauben, ein anderer Ihrer Pläne waltungsbehörden; ferner die Nachweisung der Berufsgenossenschaften, die Beschwerden über unregelmäßige Bestellung der ging dahin, den kaiserlichen Hofzug in die Luft zu sprengen. Sektionen und Schiedsgerichte bis auf die neueste Beit fortgeführt; Postfachen häufen sich sich neuerdings recht bedenklich, und Anget 1.: Jch bleibe dabei, daß ich durchaus nicht geiftestrant bin. neben dem Kranten, dem Unfall- und dem Haftpflichtgesetz sind die venn die Beschwerdeführer nach irgend einer für die Den Diebstahl im Hohenzollern- Museum hat der Angeklagte Ausführungsbestimmungen mit abgedruckt und die Gesetze auf Vorkommnisse verantwortlichen Person fuchen, so lautet die Ant- nach seiner Angabe wie folgt ausgeführt: Er betrat die Räume grund der gefällten Entscheidungen mit Anmerkungen verfehen. wort: Ja, ich bins nicht gewesen. Unser Gewährsmann schreibt als Besucher auf grund einer Besuchskarte gegen 11 Uhr Der zweite Theil enthält neben der Organisation der Behörden das uns weiter über das postalische Jdyll: Aber nicht allein die Brief- vormittags. Kurz vor Schluß des Museums um 3 Uhr ebenfalls durch Anmerkungen erläuterte Invaliditäts- und Altersbeförderung und Bestellung ist eine mangelhafte, sondern die legte er sich unter das Bett der Königin Luife und hielt sich dort Versicherungsgesetz, die Ausführungsverordnungen und Bekannt postalischen Einrichtungen überhaupt. Wir können täglich wahr verborgen, bis es dunkel war. Dann ging er an die Arbeit". Er machungen 2c. Der dritte Theil endlich giebt die Nachweisung nehmen, daß die Postpackete, während die Postboten die Briefe und hatte einen Topf mit Syrup mitgenommen, unter Anwendung des der ortsüblichen Tagelöhne für alle Orte des Deutschen Reiches, die Beitungen in den Häusern bestellen, ohne Aufsicht auf der Straße liegen. Syrups drückte er die Scheiben eines Glasschrankes ein und stahl Nachweisung des durchschnittlichen Jahres Arbeitsverdienstes für Denn die Postanstalt hierselbst besitzt nur einen fleinen Stoßwagen; eine Anzahl von Ringen, Bechern, Tuchnadeln, Uhrschlüffeln u. f. w., land- und forstwirthschaftliche Arbeiter und die Durchschnittsbeträge aber drei Boten müssen Packete schleppen, die sie unmöglich mit in mit denen er seine Taschen füllte. Er nahm dann seinen Ausgang des Monatslohnes der Seeleute. Diese Nachweisungen, die bekanntlich jedes Haus nehmen können. Ferner haben wir hier noch einen durch eins der zu ebener Erde gelegenen Fenster nach dem Hofe und für alle drei Versicherungsgesetze in betracht kommen, find fortgeführt bis Landbestellbezirk, zu welchem von der Postanstalt in 10 Minuten zu ging unbehindert an dem Militärposten vorbei, den er noch nach der zum Oktober 1897. Wir können den Kalender auch Arbeitern, die erreichende Ortstheile gehören; die hier wohnenden Empfänger Beit fragte. Einige der Ringe hat er kurz darauf in einem Restaurant als Kaffenbeamte, als Arbeitnehmerbeifizer in den Schiedsgerichten 20. müssen 50 Pf. Bestellgeld zahlen, wenn sie Telegramme empfangen. Den Kellnerinnen geschenkt, die andere Beute hat er bei Trödlern mit der Ausführung der Versicherungsgesetze zu thun haben, als Nicht viel weiter ab ist das Postamt dritter Klaffe in Südende, versetzt. Der Angeklagte ist, wie schon oben erwähnt, in der Frren praktisch und reichhaltig empfehlen. Der Preis für die drei Theile einem Theil unseres Ortes mit zirka 800 Einwohnern der anstalt zu Dalldorf längere Zeit beobachtet worden. Geheimer beträgt 7,50 M.( für die einzelnen Theile 4,80, 2,30 und 2 M. Zu oberen Behntausend und allerdings einem Dugend Gewerbe- Medizinalrath Sander hat auf grund dieser Beobachtungen ein wünschen wäre allenfalls, daß die Kranken- und die Unfallversiches treibenden. Im Hauptorte werden die Telegramme per Telephon umfangreiches, eingehend begründetes Gutachten abgegeben, welches rung bei späteren Auflagen nicht mehr in einem Bande vereinigt, nach Tempelhof weiter gegeben, was ja auch angenehm sein mag für er gestern mündlich dahin wiederholte, daß der Angeklagte an einer fondern getrennt herausgegeben würden, so daß den einzelnen den Absender und Empfänger derselben. Der sogenannte Landbestell- frankhaften Störung der Geisteskräfte leide, die feine freie Willens- Interessentenkreisen ermöglicht wäre, nur das für sie nothwendige bezirt, Feldstraße, Schöneberger Weg, Blumenweg 2c. hat einen Brief- bestimmung ausschließe. Er sei ein gemeingefährlicher GeistesTaften, deffen Leerungsschild 91% N zeigt. In diesen Kasten am Sonnabend franter. Infolge dieses, vom Angeklagten selbst bekämpften be Nachmittag gegen 31/2 Uhr geworfene Briefe kommen erst am Montag früh stimmten Gutachtens beantragte der Staatsanwalt die Freiin Mariendorf zur Ausgabe. Häufig ist es vorgekommen, daß Post- prechung. Rechtsanwalt Dr. Schöp 3 schloß sich diesem Anfachen Verzugsstempel aus Orten trugen, die mit Mariendorf nichts trage an und sprach seine Ueberzeugung aus, daß der Angeklagte zu thun hatten. Daß der neue Herr Generalpostmeister Abhilfe schon bei feinem Eintritt ins Militär geistes. fchaffen will, ift ja sehr hübsch und schön, aber er muß erst wiffen, trant gewesen sei und die vielen Strafen an Der Gerichtshof erkannte auf wo der Schuh drückt, und da sich noch in dieser Session der Reichs- Unrecht erlitten habe. tag mit Poftreformen beschäftigen soll, so dürfte auch eine energische Freisprechung und überließ die Ueberführung des Angeklagten Berücksichtigung der Mariendorfer Verhältnisse am Plaze sein. in die Frrenanstalt der Polizeibehörde.
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Aus Rigdorf. Der Kaufmann Moritz Bütow, welcher Polizeispikelei in Oberschlesien . Aus Rattowi wird kürzlich unter dem Berdacht der Brandstiftung verhaftet wurde, ist uns vom 31. Januar geschrieben: In einer sehr interessanten jebt in das Moabiter Untersuchungsgefängniß eingeliefert worden. Schöffengerichts- Verhandlung wurde heute die Straffache gegen die Von der Einbrecherbande, welche in letzter Zeit unseren Ort in Genossen Winter, Dylong, Pientfa, Rose, Rafczyt und gegen den geradezu beängstigender Weise heimgesucht, find jetzt endlich zwei der Gastwirth Hamburger wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes( unberüchtigtsten Mitglieder der Polizei in die Hände gefallen. Seitdem angemeldete Bersammlung, in der öffentliche Angelegenheiten erörtert haben die Diebstähle endlich etwas nachgelassen. Unschädlich ge- werden sollten) zu Ende geführt, nachdem bereits am 10. d. M. in macht wurde gestern der Zuhälter Albert Pudor, der am dieser Angelegenheit verhandelt worden war. Rottbuser Damm ein start frequentirtes Absteigequartier unterhielt, während er in Berlin als Versicherungsbeamter" angemeldet war. Die Rigdorfer Polizei erhielt schließlich von dem Treiben Pudor's Kenntniß und setzte diesen gestern hinter Schloß und Riegel.
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Gerichts- Beitung.
zu erwerben.
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Eingelaufene Druckschriften.
Bon der Menen Zeit"( Stuttgart , J. S. W. Die Berlag) in foeben das 19. Seft des 16. Jahrgangs erschienen. Aus dem Jubalt heben wir hervor: Bur lex Arons. Ueber griechische Philosophie vom Standpuntt der materia listischen Geschichtsauffaffung. Bon Dr. phil. Stillich.- Bellamy's Gleichheit". Bon Julie Romm. Der politische Zionismus. Von Johann Bollat. Die wohlerworbenen Rechte in der württembergischen Kammer. Bon Wilhelm Keil . Notizen: Die Prüfung der Butter auf Margarine. Feuilleton: Mein erfter Erfolg. Aus dem Kleinrussischen von Ajona Ptfcholta. Uebersetzt von Wladimir Czumitom.
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Von der Gleichheit, Zeitschrift für die Interessen der Arbeiterinnen( Stuttgart , Diez Berlag) ist uns soeben die Nr. 3 des 8. Jahrgangs zugegangen. Aus dem Inhalt dieser Nummer heben wir hervor: Arbeiterschutz. Aus der Bewegung. Feuilleton: Was die Revolution für die Frauen that? Von E. Bellamy.( Fortsetzung.) Notizentheil von Lily Braun und Klara Bettin: Soziale Gefeggebung. Weibliche Fabrikinspektoren. Frauenarbeit auf dem Gebiete der Industrie, des Handels und des Verkehrswesens. Arbeitsbedingungen der Arbeiterinnen. Sozialistische Frauenbewegung im Auslande. Frauenbewegung. Statistisches zur Frauenfrage. Sittlichkeitsfrage. Die Gleichheit" erscheint alle 14 Tage einmal. Preis der Nummer 10 Pf., burch die Post bezogen( eingetragen in der Reichspost- Beitungsliste für 1898 unzer Nr. 2970) beträgt der Abonnementspreis vierteljährlich ohne Bestellgeld 55 Pf.; unter Kreuzband 85 Pf.
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In jener ersten Verhandlung wußten von allen Zeugen mur einige Polizeibeamte Velastendes gegen die Angeklagten vorzubringen; fie mußten aber zugeben, daß ihre Ausfagen auf Mittheilungen eines Gewährsmannes Witterungsübersicht vom 1. Februar 1898, 8 1hr morgens. beruhten, den sie nicht nennen könnten. Der Angeflagte Winter vermuthete, daß dieser Gewährsmann", besser: Polizeispiel, ein gewisser Valentin Soifa aus Balenzerhalde fei, und beantragte, da Soika bei der angeblichen Stationen. Außerdem wurden, ebenfalls auf Winter's Antrag, noch weitere vier Bersammlung zugegen gewesen war, dessen Vorladung als Zeuge. Zeugen geladen.
spion; er selbst wie auch der Oberwachtmeister Jagdhuhn gaben Und richtig: Goita entpuppte sich heute als Polizei ihren gegenseitigen Verkehr zu. Leider erfolgte teine genauere Darda die dazu vou Winter beantragten Fragen an Soika nicht gestellt legung des Verhältnisses zwischen Soika und den Polizeibeamten, wurden; doch war für jeden Kenner des polizeilichen Spionage systems item der Sachverhalt in bezug auf die vorliegende Anklage genügend geklärt.
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Wetter- Prognose für Mittwoch, 2. Februar 1898. Veränderlich, vorwiegend trübe, zunächst etwas wärmer mit Regenfällen und frischen westlichen Winden. Berliner Wetterbureau.
163b
Karl Müller. C. Gogoll, Gelbgießer, früher Wittenberge , wird dringend gebeten, 160b Adresse abzugeben
Alte Jakobstr. 135, III. r. Aeltere alleinsteh. Frau mit Bett f. gegen fleine Häust. Arbeit. unentgeltl. mit einwohnen Rostockerstr. 20 v. III. r.
Der Einbruchsdiebstahl im Hohenzollern- Museum, der am 17. Februar v. J. vreübt wurde, hat sich nach der gestern vor der vierten Straffammer geführten Verhandlung als die That eines geistestranten Berbrechers herausgestellt. Gegen den häter, den 28 jährigen Kaufmann Adolf Ka y aus Pforzheim lagen außer jenem Diebstahle noch zahlreiche andere Strafthaten vor, die in Karlsruhe , Rastatt und Mannheim verübt sind und sich auf dem Gebiete der Bechprellerei bewegten. Der seit dem 13. März v. I. in Untersuchungshaft sigende Angeklagte ist eine Beit lang zur Beobachtung feines Geisteszustandes der Dalldorfer Jrrenanstalt überwiefen geweſen, er hat dann eine Reihe der unsinnigsten Eingaben an das Gericht gefchickt und als er merkte, daß er vielleicht dem Irrens haufe überwiesen werden könnte, hat er sich ovrführen lassen und viel weniger Belastendes gegen die Angeklagten aussagen konnte, als Troß der angegebenen Eigenschaften des Soita, der übrigens erklärt, daß er bisher nur den wilden Mann" gespielt habe, völlig die Polizeibeamten, hielt der Amtsanwalt die Anklage aufrecht und geistesgefund fei und abgeurtheilt zu werden wünsche. Er hat sich beantragte gegen Dr. Winter 30 M. Geldstrafe event. 10 Tage Haft, über seinen Gesundheitszustand aber arg getäuscht. Seine bisherigen Lebensschicksale könnten Stoff zu einem Hintertreppenroman her gegen Dylong, die" rechte Hand Winters", 30 M. Geldstrafe event. geben. Nach der vom Vorsitzenden Landgerichtsdirektor Denso 10 Tage Haft, für alle übrigen Angeklagten die Freisprechung. aus den Alten gegebenen Darstellung ist der Angeklagte der Sohn Die Angeklagten vertheidigten sich selbst, indem Winter auch für die eines Arztes, er hat das Gymnasium bis Unter- Sekunda besucht und itangeklagten sprach und dabei besonders das mehr als eigenthümist später bei einem Hoskonditor in die Lehre gekommen. Seine liche Vorgehen der Polizeibeamten in flares Licht stellte. Mutter hatte das Museums Restaurant in Karlsruhe übernommen wieder einmal die Polizei vielen Personen eine Menge Unannehm Das Gericht sprach sämmtliche Angeklagten frei. So hat und der Angeklagte war dazu bestimmt, dereinst ihr Nachfolger in lichkeiten und der Staatstaffe eine Wenge Rosten verursacht. Für die zahlreichen Beweise herz- Unserem Parteigenoffen Ernst diesem Geschäft zu werden und ging deshalb vorübergehend nach licher Theilnahme bei der Beerdigung Wittchow zu feinem 37. Geburtss London , um dort die feine Küche zu erlernen. Dann trat er als Es ist zu hoffen, daß dieser Ausgang des Prozesses eine gute meines lieben Mannes, unseres Vaters tage ein donnerndes Hoch! Die ganze 157b KL. Hamburgerstraße muß wackeln. dreijähriger Freiwilliger in das Leibgrenadier- Regiment in Starts: Wirkung auf den Fortgang der Bewegung im finsteren Oberschlesien und Schwiegervaters Carl Samelke Sch. Pl. W. ruhe ein und nun begann für ihn ein fortgesetzter Kampf gegen die haben wird. In diesem Sinne können wir der Polizei für ihre fagen wir allen Kollegen, Freunden Die Beleidigung gegen Herrn Gebote der militärischen Disziplin, dessen Folge eine unablebbare Staatsretterei" sogar bankbar sein. und Bekannten, insbesondere den Julius Erner nehme ich hiermit zurüc Reihe von Arreststrafen war. Er ist in die zweite Klasse des Der Gipfel der Ehrlosigkeit. Die Fränk. Tagespoft" bringt Serren Bimmermeistern E. Naß und und erkläre ihn als Ehrenmann. Soldatenstandes versetzt und wegen aller möglichen Vergehen bestraft aus Nürnberg folgenden Gerichtsbericht: Wegen gewerbs. Vorpahl unsern herzlichen Dank. 1686 Wittwe Marie Samelke worden. Einmal ist er während des Transports zum Arrest ent- mäßiger Unzucht ist eine Wittwe und ein noch junges nebst Kindern. wichen, der Transporteur sandte ihm einen Echuß nach und der Mädchen, beide noch unbestraft, angeklagt. Sie suchten in einer Angeklagte wurde dabei ziemlich schwer verwundet. Er fand dann Beitung ein Darlehen von 20 m. gegen ratenweise Rückzahlung. Allen Kollegen zur Nachricht, daß Gelegenheit, wiederum zu entfliehen und hat sich eine zeitlang in Deutsch Als edler Menschenfreund" erschien nun auf der Bildfläche der mein Mann, der Tischler 161b land, in der Schweiz , in England und Frankreich umhergetrieben. Sein verh. Gürtler Friedrich Hofrichter. Er verlangte in erster Linie Carl Quanter in Paris wohnender Bruder gab ihm Geld zur Fahrt nach Amerika ; Erfüllung eines Wunsches, der obiges Reat in sich schließt; waren er hat es aber vorgezogen, das Geld in Gesellschaft von Weibs dann die bedauernswerthen Opfer infolge ihrer Nothlage unter- am 31. Januar verstorben ist. Die Beerdigung findet am 3. Februar, perfonen zu vergenden und nach Deutschland zurückzukehren. Er legen, bestellte er sie unter falschem Namen in eine falsche Wohnung nachm. 3 Uhr, von der Beichenhalle in dann selbstverständlich nicht zu finden. Damit nicht wilhelmsberg aus statt. wurde in Stuttgart verhaftet und in das Arrest lokal abgeführt. und war Bald nachher brach er aus, wurde aber bald wieder ergriffen und genug, stellte er feine Opfer noch an den Pranger, indem er Ww. Quanter. Der allgemeinen Empörung hat dann eine ganze Reihe der verwegensten Fluchtversuche angestellt. Die Sache öffentlich breit trat. Sie gelangen nur zum theil, durch die mißlungenen ließ sich der über das Vorgehen des Zeugen Hofrichter gab der Amtsanwalt Allen Freunden und Bekannten die Angeklagte aber nicht abschrecken und schrieb eines Tages stolz mit lebhaften Ausdruck, indem er Freisprechung beider Frauen beantragte traurige Nachricht, daß mein lieber Stiefelwichse an die Zellenthür:" Motto: Eine Sache, die man und die Handlungsweise des Hofrichter als schamlos und nieder- Mann und Bater, der Stellmacher Emil Schubert nicht verloren giebt, ist noch nicht verloren!" Er wurde schließ- trächtig bezeichnete. Der Vorsitzende konstatirt, daß Beuge Hofrichter lich vom Militärgericht zur Entfernung aus dem Heere, schon in einer ähnlichen Sache eine gleich traurige Stolle gespielt im 31. Lebensjahr sanft entſchlafen ist. Die Beerdigung findet Donnerstag, 5 Jahren Zuchthaus und 3650 M. Geldstrafe event. noch 8 Monate habe und daß er den Ehebruch gewerbsmäßig betreibe. ben 3. Februar, nachm. 3 Uhr, vom Buchthaus verurtheilt und hat seine Strafe in Bruchsal verbüßt. Das Urtheil lautete auf Freisprechung, da sich auf solch empörend Trauerhause, Koppenstr. 25, nach dem Bei der Abführung dorthin hat er fröhlichen Gesicht seinem gemeine und niederträchtige Handlung eines Beugen tein Schuld- Georgenkirchhof, Landsberger Allee , Transporteur noch eine kleine Lektion darüber ertheilt, wie man ausspruch gründen könne. Beim Verlaffen des Justizpalastes wurde statt. Um stille Theilnahme bitten feine Hände von den angelegten Fesseln befreien könne. Nach Ver- H. von oben bis unten bespuckt; er hatte es nur der Polizei zu 1666] büßung feiner Strafe tam er nach Berlin . Ueber seine hierselbst danken, daß die empörten Zuhörer nicht thätlich gegen ihn vorverfolgten Pläne gab er auf Befragen des Vorsitzenden ganz ernst- gingen. Der Mensch verlangte auch noch Zeugengebühren, wozu der haft folgende Auskunft: Ich hatte mir vorgenommen, das Hohen Vorsitzende bemerkte, es sei traurig, solche noch zahlen zu müssen. zollern- Museum zu bestehlen, um dadurch die Mittel zur Ausführung Wegen Milchplantscherei ist der Milchhändler Karl eines großen Planes zu gewinnen. Präs: Sie hatten ja wohl Wegener aus Rehagen bei 3offen gestern von der dritten Straf den Plan ausgearbeitet, den Kriegsschah aus dem fammer am Landgericht II zu vier Wochen Gefängniß verurtheilt die letzte Ghre erwiesen, insbesondere dent Personal der Firma Gersch u. Co., Iulius thurm in Spandau zu rauben? Angefl.: worden. Ja wohl! Da ist gar nichts zu lachen. Die Sache geht Wegen Vergehens gegen die§§ 152 und 153 der dem Raucherbund 2c. 2c., sprechen auf ganz einfach! Präsident: Na, na, Katz, das dürfte Gewerbe Ordnung war der Zimmergefelle Emil Ferdinand diesem Wege herzlichen Dank aus. doch schwerer sein, als Sie denken! Anget: Nein, mein Petrikowski vom Schöffengericht in Arnswalde zu einer Woche Plan war sehr genial angelegt. Ich brauchte mir nur die Papiere Gefängniß verurtheilt worden. Derfelbe sollte im Frühjahre des eines abgegangenen Unteroffiziers au verschaffen, auf diese hin hätte verflossenen Jahres versucht haben, einen Arbeitsgenossen durch ich mich dann in Spandau als Unteroffizier anwerben lassen. Zu Drohungen zu veranlassen, an Streifverabredungen" theilzunehmen. dem Plane brauchte ich aber 20-30 000 m, um in der Nähe des Dasselbe Gericht hatte den Zimmermann Friedr. Wilh. Maske wegen Juliusthurmes ein Haus zu miethen und dort unverdächtig ein öffentlicher Beleidigung des Geschäftsführers Günther in Arnswalde Fuhrgeschäft zu betreiben. Als Unteroffizier wäre ich dann auch zu 50 M. Geldstrafe bezw. 10 Tagen Gefängniß verurtheilt. Beide auf die Wache vom Juliusthurm gekommen und hätte als hatten gegen ihre Verurtheilung Berufung eingelegt. Die Straf Wachhabender doch die Gewalt über die Leute erhalten. Mit fammer in Landsberg a. W. sah denn auch thatsächlich die Sache Hilfe von 12 bis 15 Helfern hätte ich dann die Beraubung mit anderen Augen an, als das Arnswalder Schöffengericht. Die Ich hätte einfach nach und nach Straffammer erachtete das vorliegende Beweismaterial nicht für ganz leicht ausgeführt. die einzelnen hierhin und dorthin tommandirt, ausreichend, um darauf eine Verurtheilung begründen zu können, jeder einzelne wäre von meinen Selfern sofort überwältigt worden bob infolge dessen das erstinstanzlich ergangene Urtheil auf und er und diese hätten in der Uniform der Soldaten die Wache bezogen. fannte auf Freisprechung.
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Soldaten
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Die Hinterbliebenen. Allen Freunden und Bekannten, welche meinem lieben Manne, unserm guten Vater [ 1646 Heinrich Müller
Henriette Müller geb. Jantschkow, nebst Angehörigen.
Für die zahlreichen Beweise herzlichster Theilnahme bei der Beerdigung unseres Vaters und Schwiegervaters, des Schankwirths August Kunze, sagen hiermit sämmtl. Freunden und Befannten, insbesondere dem Musikverein ,, Adagio" unseren wärmsten Dank. 158b
Geschwister Kunze. Familie Geisler.
Arbeitsmarkt.
Rantionsfähiger Mann sucht Stellung als Saffirer, Aufseher oder Wächter. C. Dunr, Elisabethstr. 63, I. Versilb. v. Rirdorf, Schönweiderstr. 27.
Nähmaschinen- Justirer,
geübte, verlangen bei hohem Lohn A. Herrmann& Co., Grüner Weg 117.( 836
Tüchtiger Farbigmacher w. verl. 162b Büschingstr. 4. Zuschneider auf Blousenhemden und Kragen fuchen Gebr. Ruben, Poststr. 6. 25 tüchtige
Geldschrankbaner
finden dauernde Beschäftigung bet M. Fabian, Badstr . 59. Pappen- Zuschneider, fräftig und geübt, wird gegen hohen Lohn verlangt 154b
Karfankelstein, Landsbergerstraße Nr. 16. Tüchtige Stepperin verlangt 155b Bleschke, Boyenstr. 7. Mamsells auf Staubmäntel verl. 159b Wolter, Alte Jakobstr. 90
Dirigent gesucht
bom Männerchor Freie Sänger. Meldungen Donnerstag, abds. 81% Uhr, Jüdenstr. 35. Der Vorstand.