genug Arbeiter finde, die unter dem Tarif arbeiten.
wärtig 214. Davon sind zugelassen beim Oberlandesgericht 18, beim Die Zahl der Rechtsanwälte Württembergs beträgt gegenLandgericht Stuttgart 56, beim Landgericht Heilbronn 17, Tübingen 18, Rottweil 17, Ellwangen 15, Hall 18, Ulm 88, Ravensburg 18. Nur bei Amtsgerichten find zugelassen 9.
Gerichts- Beitung.
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von allen Seiten mit
einiger Arbeiter habe der Wertführer dann noch eine Anzahl Körbe| Maschinenseger des in Chikago erscheinenden„ Inter Ocean" hat in filberne Ehrenpeitsche zuerkannt. Allerdings stehe in seiner Instruktion, in Arbeit gegeben, wobei die Arbeiter al3 selbstverständlich an einer Nacht 120 000 Buchstaben geliefert. Bei einer Leipziger daß er einen Strang zu lösen und die Hemmkette anzulegen habe, genommen haben, daß der bisherige Lohn von 4 M. auch für diese Beitung wird der Reichstags- Bericht telephonisch aufgenommen, steno- wenn die unabweisbare Nothwendigkeit vorliege, vom Bock herunterKörbe bezahlt werde. Als es zum Bezahlen kam, sei den Arbeitern graphirt und sofort dem Sezer an der Maschine diktirt. Dadurch zusteigen. Aber da er im vorliegenden Falle unmittelbar neben nur 3 M. resp. 3,25 M. pro Stück gegeben worden. Einige Arbeiter wird das Abschreiben gespart. Außerdem liefert der Seher noch dem Wagen stand und das Pferd ein ruhiges Thier war, so habe wollen sich wegen der Differenz an das Gewerbegericht wenden. Ein etwa 1000 Buchstaben in der Stunde mehr als sonst. er es nicht für nothwendig gehalten, die Vorsichtsmaßregeln Redner gab der Befürchtung Ausdruck, daß der Submittent Schulz, Arbeiter- Risiko. Aus Wattenscheid wird gemeldet, daß anzuwenden. Der Staatsanwalt fand hierin die Fahrlässiga der, wie schon mitgetheilt, die Geschoßförbe für 5,40 m. liefern in dem neuangelegten dritten Schacht der Gewerkschaft Un fer feit, er beantragte gegen den Angeklagten drei Monate Gefängniß. will, Arbeiter genug bekommen werde, welche die Körbe Friß ein Wassereinbruch erfolgte, wodurch der Obersteiger Der Gerichtshof kam zu einem freisprechenden Urtheil, da nicht zu jedem Preise machen würden. Schon jetzt, meinte er, bieten interne il ums Leben tam. Die übrige Belegschaft fonnte ge- erwiesen sei, daß das Durchgehen des Pferdes hätte verhindert fich die Arbeiter in großer Zahl bei Schulz an. Mehrere Redner rettet werden. werden können, wenn der Angeklagte die vorgeschriebenen Vorsichtserklärten diese Befürchtung für stark übertrieben. Wenn sich vielEin entsehliches Grubenunglück hat sich in Rußland ereignet. maßregeln angewendet hätte, wie es auch in einem von der Postleicht auch einzelne Kollegen finden möchten, die zu niedrigen Löhnen wie aus Chartow berichtet wird, kamen in den Kohlen- Bergwerken verwaltung eingeholten Gutachten zum Ausdruck gebracht sei. arbeiten, die Mehrzahl werde sich doch an die Beschlüsse halten, da in Motiejew 92 Bergleute durch Explosion schlagender Wetter Ein Renkontre zwischen Zivil und Militär brachte dem es thatsächlich nicht möglich sei, einen Korb billiger als zu 4 M. ums Leben und 48 wurden bis zum Abgang der Nachricht noch Schneider Louis Dehne eine polizeiliche Strafverfügung wegen reell anzufertigen. Wenn Schulz den Zuschlag in der Submission vermißt. groben Unfugs ein, gegen welche er Widerspruch erhob. In bekommen sollte, dann werde er eben seinen Verpflichtungen nicht nachkammen können, denn es sei nicht daran zu denken, daß er gerichts I wurde der Thatbestand wie folgt festgestellt: In der Nacht der vorgestrigen Verhandlung vor der 141. Abtheilung des Amtszum 13. Dezember v. J. ging der Angeklagte die Camphausenstraße Achtung, Töpfer! Im Versammlungsbericht der Töpfer vom entlang, als plöglich ein Grenadier des Kaiser Franz - Regiments gestrigen Tage ist unter anderem gesagt„ daß auf dem Bau Straß von hinten auf ihn zuftürzte und ihm mit dem blankgezogenen mannftr. 8 bei den Unternehmern Schulze u. Wolf die Arbeit niederSeitengewehr einen Schlag über den Kopf ver. gelegt worden sei, weil kein Lohn zu erlangen war." Nichts sette. Der so Ueberfallene drehte sich darauf um und setzte sich zur destoweniger fanden sich zehn andere Ofenseger, Wehr. In dem nun folgenden Ringkampfe gelang es ihm, dem Soldaten um in die freigewordenen Arbeitsstellen einzurücken. Gie entschlossen In feinem Kampfe gegen das deutsche Frrenwesen und gegen das Seitengewehr zu entreißen, welches erzwecks Bestrafung des Soldaten sich aber, nachdem ihnen der Sachverhalt flar gelegt worden war, die Frrenärzte hat sich der Redakteur der„ Charlottenburger Nach auf die Kasernenwache tragen wollte. cum diesem Uebel zu entgehen, nicht zu arbeiten. Zur Erlangung des rückständigen Lohnes( zirka rich ten", Oswald Knorr, eine neue Antlage zugezogen, welche forderte der Entwaffnete in recht schroffer Weise sein Seitengewehr 1000 M.) ist von den Ofensegern, die dieserhalb die Arbeit nieder gestern vor der 2. Straffammer am Landgericht II zur Berhandlung zurück; als sich der Angeklagte weigerte, dieser Aufforderung nachlegten, Klage beim Gewerbegericht angestrengt worden. Es wird gelangte. Diesmal handelte es sich um Beleidigung des Stadt zukommen, nahm das inzwischen herbeigeströmte Publikum für den ersucht, auf diesem Bau nicht mit der Arbeit zu beginnen, bis die Phyfitus Sanitätsrath Dr. Klein in Charlottenburg . Da der Soldaten Partei; der Angeklagte wurde Differenzen ausgeglichen sind. Der Vertrauensman11. beleidigende Artikel in der Nummer 42 der Charlottenb. Nachr." Schlägen hart bedrängt und mußte sich schließlich zur Herausgabe Charlottenburg . Achtung! Hausdiener, Packer, Kutscher vom 16. Oktober 1897 erschien, während welcher Zeit der An- der Waffe bequemen Raum hatte der Soldat lettere wieder in Da der und Berufsgenossen. Kollegen! Wenn wir bei der legten geklagte eine zweimonatige Gefängnißstrafe wegen Beleidigung in Händen, als er sich sofort aus dem Staube machte. Da der AnStadtverordnetenwahl von Charlottenburg die Genugthuung hatten, attin des Knorr, Agnes geb. Witte, als verantwortlich" Soldaten verfolgen wollte, übten " Plößensee" verbüßte und mangels einer anderen Vertretung die geflagte inzwischen fortwährend sein gutes Recht betonte und den die Straßenpassanten an daß nahezu 1000 Stimmen von unseren Berufsgenossen für die Verzeichnete, fo war Inzwischen war von einer treter der Arbeiter abgegeben wurden, so ist es doppelt zu bedauern, angeklagt. Der inkriminirte Artikel erschien mit der Aufschrift Frauensperson ein Schuhmann herbei gerufen worden, welcher auch diese wegen des gleichen Bergehens ihm eine förmliche Lynchjuftiz. daß Ihr Euch um die gewerkschaftliche Organisation bis jetzt nur Schreckliche Bahlen" und tnüpfte dem Augenblicke auf dem Rampiplage anlangte, daran all, daß sich gerade in wenig oder gar nicht gekümmert habt. Um Euch nun Gelegenheit in den preußischen Frrenanstalten nach einer im„ Reichs- Anzeiger" als der Angeklagte einen seiner Angreifer, den Kutscher Schmidt, zu geben, Euch über die Vortheile derselben zu unterrichten, bat der veröffentlichten Statistit 82 580 Unglückliche befinden; er selbst zur Erde warf und sich mit ihm laut schreiend auf der Erde herumVerband aller im Handels- und Transportgewerbe beschäftigten folgerte in dem Artikel, daß sich unter jener großen Bahl zahllose wälzte. Der Schußmann nahm ihn zur Wache mit; die Folge war Hilfsarbeiter Berlins und Umgegend zum Sonntag, den 6. Februar, Opfer befänden, die ganz gesund seien, namentlich in den Privat- das erwähnte Strafmandat. Der Amtsanwalt Seife plädirte für im Lokal„ Bismarckhöhe", Wilmersdorferstr . 39, eine öffentliche Ver- Frenanstalten, die aber, dort gegen ihren Willen festgehalten die Bestätigung des Strafbefehls, indem er hervorhob, daß der 211: fammlung einberufen, in welchem der Genosse G. Wagner würden, weil ihnen jede Verbindung mit sprechen wird. Weiter steht die Wahl eines Vertrauensmannes und abgeschnitten sei. Unzählige gesunde Menschen ihnen jede Verbindung mit der Außenwelt geflagte der Aufforderung des Soldaten hätte nachkommen müssen; Unzählige gesunde Menschen müßten in feine Weigerung sei um so schlimmer aufzufassen, als er selbst Soldat Delegirten zum Charlottenburger Gewerkschafts- Kartell auf der diesen Mördergruben des Geistes" schmachten, zumal die Breffe. gewesen ist. Der Gerichtshof unter Vorsitz des Amtsgerichtsraths Tagesordnung. Kollegen! Kommt zahlreich der an Euch ergangenen namentlich die hauptstädtische, dem„ Entmündigungs- Unfuge" fali Wichmann hatte jedoch eine ganz andere Ansicht von dem Vorfalle; schriftlichen Einladung nach und bringt Freunde und Kollegen mit. gegenüber stehe. Eine hiesige Zeitung habe ihm sogar auf seine der Angeklagte set durchaus berechtigt gewesen, das Seitens Anfrage erwidert, das Lesepublifum intereffire sich nicht für solche gewehr zur Kafernenwache zu bringen, um dem Soldaten die Sachen. Das wirkliche Motiv dieser Zurückhaltung sei aber nur Feig: wohlverdiente Strafe zu theil werden zu lassen; es sei schlimm, Weges dahingehender heit und Habsucht. Zum Beweise für diese Behauptungen führte der daß ein rubig feines Verfasser verschiedene Fälle an, die schon in den früheren Prozessen Straßen passant von einem Soldaten hinterrücks übergegen Knorr erörtert worden sind; u. a. auch den Fall des Haupt- fallen wurde. Der Angeklagte brauchte sich diesen Angriff nicht gemanns und Steuerinspektors a. D. Cluth, der 11 Monate in der fallen zu lassen, vielmehr mußte er sich als gedienter Soldat träftig Dr. Edel'schen Frrenanstalt in Charlottenburg festgehalten worden zur Wehr sehen. Das Publikum war durchaus nicht berechtigt, für sei. Der Artikel enthielt außerdem heftige Angriffe gegen den die den Soldaten Partei zu nehmen. Unter diesen Umständen könne behördliche Aufsicht führenden Phyfitus Sanitätsrath Dr. Klein von der Verübung eines groben Unfugs gar keine Rede sein, es mit einem Appell an das große Publikum, rechtfertige sich daher die tostenlose Freisprechung. und schloß ihn, den Verfasser, in feinem heiligen Rampfe zu unterstützen. würde sehr zur Beruhigung des Publikums beitragen, wenn bekannt Wegen des auf Dr. Klein bezüglichen Abschnittes des Artikels gegeben würde, welche Strafe der Soldat wegen seiner Rohheit ers hat das Berliner Polizeipräsidium als vorgesetzte Behörde des litten hat. Beleidigten Strafantrag genellt. Der Angeflagte bekannte Der Prozeß, welchen die Eigenthümer des Uraniasich als Verfasser des Artikels und suchte auch seine Gebändes in der Taubenstraße gegen die Gesellschaft angestrengt Frau durch die Angabe zu exkulpiren, daß er derfelben gefagt, fie batten, ist gestern durch das königl. Landgericht I zu gunsten der folle mit„ 2. Knorr zeichnen, was zutreffend fei, da er auch Urania entschieden worden. Es handelte sich bekanntlich um die Armand heiße. Es sei dies geschehen, nachdem Schriftsteller Frage, ob der hypothefarisch eingetragene zehnjährige Miethsvertrag Joachim Gehlsen die ihm angetragene vorübergehende mit der Gesellschaft durch den Konkurs des früheren Eigenthümers Vertretung in der Verantwortung abgelehnt hatte. In ungiltig geworden sei oder nicht. Die gerichtliche Entscheidung in bezug auf die inkriminirte Stelle des Artikels bemerkte letzterem Sinne dürfte von den Freunden des gemeinnügigen Unters Angeklagter, daß er nur nackte Thatsachen behauptet habe. nehmens freudig begrüßt werden. Der Angeklagte wurde zu einem Monat Gefängniß verurtheilt, die Gattin jedoch freigesprochen, weil sie nicht der Strafbar feit ihrer Handlung bewußt gewesen sei. Der Angeklagte erwiderte die Publikation mit dem letzten Ausrufe Galileis: Und sie bewegt sich doch!", was ihm einen Verweis von seiten des Vorsitzenden eintrug.
J. A.: Albert the ß. Deutsches Reich.
Die Maßregelungen organisirter Textilarbeiter in der Zwickauer Aktienspinnerei dauern fort. Diese Woche ist wieder mehreren Spinnern und Andrehern gekündigt worden. Der Bevollmächtigte des Textilarbeiter- Verbandes Drechsel, hat von der Polizeibehörde ein Strafmandat von 5 M. erhalten, weil er auf offener Straße einen Meister behelligte und dadurch ruheftörenden Lärm resp. groben Unfug verübt haben soll.
Ein allgemeiner Ausstand der Gipser ist in Kaiserslautern ausgebrochen. Die Arbeitec verlangen erhöhten Affordlohn und zehnstündige Arbeitszeit.
Die Pianoforte Arbeiter der Firmen Schiedmayer u. Söbne und Lipp u. Sohn in Stuttgart hielten am Sonntag eine gemeinsame Berfammlung ab, um sich auf die Durchführung des achttägigen Zahltags zu einigen. Es wurde beschlossen, die Geschäftsausschüsse beider Fabriken zu beauftragen, beim Prinzipal wegen des Begehrs der Kollegen vorstellig zu werden. Beide Firmen lehnten die Einführung des achttägigen Zahltags rundweg ab und einem Mitgliede des Geschäftsausschusses der Firma Schiedmayer wurde für die Dreiftigkeit, den Prinzipal mit Arbeiterwünschen befäftigt zu haben, gekündigt. Wie können sich auch die Arbeiter unterstehen, solche Wünsche zu äußern! Herr Hammacher hat recht, wir haben das humansle Unternehmerthum in Deutschland . 35 Metallarbeiter der Portland Zementfabrit in Heimen haben wegen Maßregelung einiger Verbandsmitglieder die Arbeit eingestellt.
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Aus dem Staate der Sozialreform. Mit einer gänzlich verkrüppelten rechten Hand präsentirte sich ein„ Ritter der Landstraße", der nahezu 60 Jahre alte Arbeiter" Werthe, gestern der dritten Straffammer am Landgericht II. Der alte Mann ist seiner Arbeitsunfähigkeit halber auf das Bettelun und Landstreichen an gewiefen, zumal er seit langen Jahren heimathlos ist und feinen In der Strickmaschinen- Fabrik von Demler in LeipzigDie Explosion von Feuerwerkskörpern, welche am 27. Juni Unterstützungswohnsitz nachweisen kann. Er ist daher schon so häufig Plagwis find wiederum Differenzen entstanden, da von der vorigen Jahres auf dem Potsdamer Babi hofe stattfand, gelangte wegen Bettelns und Landstreichens mit Gefängniß- und Korrektionshaft Firma drei Arbeiter, die freiwillig die Arbeit aufgaben, auf die heute vor der neunten Strajkammer des Landgerichts I zur gericht vorbestraft. Dasselbe Schicksal ist ihm im Monat Januar widers schwarze Lifte gefeßt wurden. Die Firma beabsichtigt, die Maschinen lichen Erörterung: Am genannten Tage, vormittags gegen 10 Uhr fahren, weil er am 10. v. Mis. in Wilmersdorf gebettelt hat. Das in Berlin und Crimmitschau herstellen zu lassen und werden deshalb war der Postbeamte Sparmann auf dem Poftamte im Potsdamer Echöffengericht am Amtsgericht II verurtheilte ihn zu drei Wochen die Metallarbeiter gebeten, dies zu beachten. Bahnhof damit beschäftigt, die eingegangenen Packete in den Karren Haft und zur Ueberweisung an die Landespolizeibehörde. Gegen Eine Textilarbeiter Versammlung in Frankenberg zu laden, um sie dann an den Zug zu befördern. Als Sparmann diefes Urtheil legte er Berufung ein und bat in der zweiten ( Sachsen ) wurde vom Stadtrath verboten mit der Begründung, Frau eine der Kisten auf den Karren stellte, platte dieselbe mit einem Instanz lediglich um Befreiung von der Ueberweisung, denn wenn er Greifenberg werde auch in dem für den 1. Februar d. J. angekündigten gewaltigen Knall auseinander, wodurch die Umgegend im weiteren wieder frei werde, müsse er doch wieder betteln. Staatsanwalt und Sparmann wurde Gerichtshof verkannten nicht die Schwierigkeit der Lage des An Vortrage die Entwickelung und Lage der Textilindustrie und Streife in Furcht und Aufregung verseßt wurde. die Frauenarbeit" in derselben Weise wie bei früheren Gelegenheiten zu Boden geschleudert, er erlitt schwere Verlegungen und die geklagten, aber gerade vom Standpunkt der Menschenfreund. der Nifte die Arbeitgeber angreifen, hierdurch aber verschiedene Klassen der aus hervortretenden Stichflammen verursachten lichkeit() hielten es beide Faftoren für angebracht, die Bitte Bevölkerung in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise ihm erhebliche Brandwunden. Er leidet noch heute au den des Angeklagten nicht zu erfüllen und es bei der Ueberweisung zu gegen einander öffentlich anreizen. Folgen. Der Postkarren wurde zertrümmert und zwölf Packete mit belaffen, damit die Landespolizei darüber befinden könne, in welcher dem Inhalt wurden beschädigt. Es stellte sich heraus, daß die ver- Weise Angeklagter in einer seinen Fähigkeiten angemessenen Weise hängnißvolle Rifte mit sogenannten„ Radfahrer Bomben" angefüllt befchäftigt werden dürfe, um denselben auf seine alten Tage in ge gewesen war, eine von dem Pyrotechniker Brandt gemachte und ordnete Verhältnisse zu bringen. Im Protokoll der Verhandlung patentirte Erfindung. Die Bomben sollen zur Verscheuchung von wurde die Strüppelhaftigkeit des Angeklagten noch besonders betont. Hunden dienen. Der Kaufmann David Rosenthal, der sich mit Aus Mek wird berichtet: Die Verhandlung gegen den früheren dem Vertrieb von Artikeln für Radfahrer beschäftigt, erhielt von einer Hauptmann' Danne wegen Erpressung wurde dieser Tage bei A. Tas russische Gesetz über den Normalarbeitstag hat auswärtigen Firma eine Bestellung auf mehrere hundert Bomben. verfchloffenen Thüren geführt und endete mit Freisprechung. dem russischen Arbeiter ohne Zweifel Nutzen gebracht, Den russisch- Er wandte sich an den Generalvertreter des Fabrikanten Brandt, eine bis auf polnischen Arbeitern jedoch, die zum größten Theil bereits den elf den Kaufmann Anton Nimezick, der ihm oder zehnftündigen Arbeitstag sich erkämpft hatten, fuchen die Fa- die Adreffe zum Verfande fertig gestellte Kiste, wie Brandt Depelchen und lehte Nachrichten. Wien , 4. Februar. ( B. H. ) Die tretenfische Nationalversamma brikanten jezt die Arbeitszeit wieder bis auf das gesetzlich zulässige sie ihm vertragsmäßig liefern mußte, aushändigte. Diese Riste gab Maß von 111/2 Stunden zu verlängern. In Warschau ist es Rosenthal bei dem Postamte in der Adalbertstraße auf. Rosenthal lung soll, wie hiesigen griechischen Häusern aus Athen berichtet wird, der fahrlässigen Körperverlegung, den Prinzen Georg von Griechenland zum Generalgouverneur ausinfolge dieser Versuche zu einer ziemlich ausgedehnten Streit- und Nimezick waren bewegung gekommen. Biele Arbeiter gehen mit ihren Forderungen des Vergehens gegen das Gesetz betreffend den Verkehr mit gerufen haben. Eine Deputation sei bereits abgesandt, um dem nun bedeutend weiter; so verlangen die der Eisenfabriken ben Acht. Sprengstoffen und des Vergehens gegen das Postgesetz angeklagt. Bringen davon Kenntniß zu geben. Staatsanwalt erkannte in der Verhandlung an, daß stundentag, andere verbinden damit das Verlangen auf höhere Der Prag , 4. Februar.( W. TB.) Ein im Landtage überreichter nach dem von Den Sachverständigen abgegebenen Gutachten Antrag der Abag. Herold und Pacack enthält einen Gelegentwurf, Löhne. Gegen 60 Arbeiter sind verhaftet. das Sprengstoffgesetz keine Anwendung finde, hält aber dafür, daß beide wonach das Königreich Böhmen ein einziges untheilbares Ganze Angeklagten grob fahrlässig gehandelt haben und es nur einem glücklichen bildet, die czechische und die deutsche Sprache in ganz Böhmen Bufalle zu danken sei, daß die Sache noch glimpflich abgelaufen fei. gleichberechtigte Landessprachen sind. mit Rücksicht hierauf beantragte er je zwei Monate Ges fängniß. Die Bertheidiger beantragten eine mildere Strafe. Der Gerichtshof nahm eine Fahrlässigkeit der beiden Angeklagten als vorliegend an und verurtheilte jeden derfelben zu 300 Mart Geldstrafe event. 60 Tagen Gefängniß.
Frankenberg ist also vor einer aufreizenden Rede bewahrt, aber die Weber werden ohne diese Nede kaum zufriedener geworden sein. Daß der Stadtrath von Frankenberg die Unternehmer vor Angriffen zu schüßen weiß, bezeugt, daß er seine Stellung richtig er tannt hat. Ausland.
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nun
Budapest , 4. Februar. ( B. S.) In der Nähe des Afyls für Obdachlose überfiel ein obdachloser Mann die ebenfalls auf die Hilfe bes Asyls angewiesene Tagelöhnerin Mandlot und raubte ihr die legten sechs Kieuzer. Bei dem Ueberfall wurde die Wandlok tödlich
verlegt.
Ans Petersburg wird berichtet: Der Stadthauptmann hatte eine Anzahl Bäder meister und Brotfabrikanten, beren Brot bei den amtlichen Revisionen wiederholt als verfälscht nach gewiesen wurde, mit empfindlichen Geld und Gefängniß. trafen belegt. Darauf richteten sämmtliche Inhaber von Brot. bäckereien an den Juftigminister eine Eingabe, worin sie nachzuweisen suchten, daß unter den Bädergesellen der Hauptstadt die Ver: abredung getroffen sei, durch absichtliche Verfälschungen des Brotes Ein betrübender Unglücksfall, welcher sich am 5. September Basel, 4. Februar. ( W. T B.) Die biefige Polizei verhaftete diejenigen Arbeitgeber zu schädigen, welche nicht sämmtliche von den Gesellen aufgestellte Forderungen erfüllen. Der Gefellenausschuß vorigen Jahres in der Landsberger Allee ereignete, wurde auf das den wegen Gemäldedicbflabl von F iburg im Breisgau aus steckerklärte jedoch diese Behauptung als eine offenkundige Berleumdung, Verschulden des Postillons Wilhelm Buder zurückgeführt, welcher brieflich verfolgten Kaufmann Pilkievicz. Der Verhaftete wollte ste da die Meister die Brotverfälschung lediglich aus Gewinnsucht geften unter der Anklage der fahrlässigen Töbiung vor der Gemälde an einen biefigen Antiquar verkaufen. Er trug eine große betrieben hätten. Hierauf wurden die Mitglieder des Ausschusses fiebenten Straffammer des Landgerichts I stand. Durch die Beweiss Summe Geldes bei sich. London , 4. Februar. ( W. T. B.) Nach einem Telegramm von den Meistern gemaßregelt, was sie mit der allgemeinen Arbeits aufnahme wurde folgender Sachverhalt festgestellt: An dem genannten einstellung beantworteten. Da traten die Militärbehörden ein; fie Tage in der Mittagsstunde hielt der Angeklagte mit dem aus Ayr ( Schottland ) stießen heute Vormittag auf der Glasgows stellten Soldaten, welche die Arbeit der Bäckergesellen verrichten von ihm geführten Post- Packetwagen vor dem Hause in der Lands- und South- Western- Eisenbahn bei Troon ein Personen und ein Dabei wurden 9 Reisende gelödlet und müssen, und andererseits hofft der Stadthauptmann, den Streit berger- Allee, in welches der den Wagen begleitende Schaffner mit Güterzug auf einander. zwischen den Meistern und Gesellen durch einen Machtspruch einem Packet hineingegangen war. Dem Angeklagten fam ein Be- mehrere verletzt. dürfniß an, er stieg vom Bock und stellte sich hinter den Wagen. London , 4. Februar. ( B. H. ) Einem Drahtbericht aus Ayr beilegen zu können. Als er im Begriffe war, um den Wagen herumzugehen, um den zufolge ist ein Perionenzug mit einem Güterzug auf der Strecke Bock wieder zu besteigen, ging das Pferd durch. Der 54jährige Ar- Glasgow- Southampton zusammengestoßen. 9 Reisende wurden dabei beiter Schiroga, welcher mit seiner Ehefrau dem Fuhrwerke entgegen getödtet, eine große Anzahl von Personen verletzt. Petersburg, 4. februar.( W. Z. B.) Aus Chaborowsk wird Ueber die Verbreitung der Sehmaschine berichtet eine Ber- fam, wollte dem Pferde trotz des Zurückhaltens seiner Ebefrau in liner Lokalforrespondenz: Die Mergenthaler Linotype Gesellschaft die Bügel fallen. Er stolperte dabei über einen Steinhaufen und telegraphirt, daß die Goldausbeute in den Amur- Niederungen all hat im Geschäftsjahr 1897 nicht weniger als 502 Maschinen gebaut stürzte unmittelbar vor dem Pferde zu Boden. Die Räder gingen jährlich zunimmt. Im Jahre 1897 wurden daselbst 132 Bud Gold und 1325 vermiethet gegen eine Jahresmiethe von 688 175 Dollars. über seinen Körper, er erlitt so schwere Verletzungen, daß er nach ausgewaschen gegen 81 Pud im Jahre 1896. Salonichi, 4. Februar. ( B. H. ) Nahe bei Kalaschin, Berana Auch Werkdruckereien stellen bereits Linotypes auf. Die New- Yorker vier Tagen verstarb. Es wurde angenommen, daß er sich in World" beschäftigt schon 55 Sehmaschinen. Die daran arbeitenden angetrunkenem Zustande befand, als der Unglücksfall sich ereignete. und Andrejeviza fielen Montenegriner in türkisches Gebiet ein, Setzer erlernen die Telegraphie, um die telegraphischen Nachrichten Der Angeklagte meinte nicht, daß ihm ein Verschulden beizumeffen wobei es zu blutigen Zusammenstößen zwischen den Türken und unmittelbar auf der Maschine absetzen zu können. Ein einziger fei. Er sei seit vielen Jahren Poftillon, seine Behörde habe ihm die Montenegrinern.
Soziales.
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Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berliu. Druck und Verlag von May Vading in Berlin .
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