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Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgebung.

Boziales.

hilipp Dubois, Urbain, Gobier und Tontbrune. Der Gerichtshof| Aussage des früheren Justisminifters Thévenet nachzutragen. Thévenet| Dementsprechend ist auch der Ausgang ber 15 beenbeten Streifs: nimmt Art davon, daß die Vertheidigung auf die Vernehmung diefer fagte, er fei durchaus überzeugt, daß Bola in dieser Angelegenheit 1 Erfolg, 1 Ausgleich und 13 Mißerfolge. In 3 Fällen wurden die Zeugen verzichtet. guten Glaubens sei. Auch verschiedene Parlamentarier feien übrigens Streitenden durch neue Arbeiter ersetzt. Hierauf wird der Gerichtsarzt Dr. Soquet aufgerufen. in gleicher Weise erstaunt darüber gewesen, daß man im Intereffec Clémenceau fragt den Zeugen: Haben Sie bei Ihrem gestrigen der Landesvertheidigung feine Untersuchung angestellt habe. Besuch bei Frau Boulancy diese gefragt, ob sie Briefe von Efter- Man hätte sich hätte sich vergewissern müssen, ob die die verschleierte hazy babe? Benge: Nein. Frage: Hat sie Ihnen nicht gesagt, Dame so leicht über geheime Aftenstücke verfügen fonnte, ich habe Briefe vom Grafen Esterhazy und diese Briefe find namentlich über das, wie man sagt, Efterhazy's Schulb Regierung etwas mehr Aufmerksamkeit zu, als früher. Noch vor Der oberschlesischen Gewerbe- Aufsicht wendet endlich die viel erheblicher als die veröffentlichten? Antwort: Nein. beweisende Schriftstück, und ob dieses Schriftstück im Kriegsministerium Frage: Wurde der Name Esterhazy genannt? Antwort: Ja. gestohlen und in ihren Besitz übergeben worden sei. Er, Thevenet, Awei Jahren zerfiel Oberschlesien in nur drei Inspektionsbezirke, Frage: Welches waren die Worte, die hierbei fielen? Ant- begreife, daß sich angesichts dieser Lücke das Gewissen 3ola's beun Oppeln , Beuthen und Kattowiß, und den Aufsichtsbeamten des wort: Sie hat mir gefagt, sie habe bei dem Staatsanwalt in betreff ruhigt fühle, und dieses sei übrigens nicht das einzige in Ver- Industriebezirks waren auch die südlichen Kreise des Regierungs­der in den Blättern veröffentlichten Briefe Klage erhoben und hinzu- wirrung gerathene Gewissen. bezirkes, die zum theil ebenfalls viel Industrie- Anlagen besigen, zu­gefügt, daß die Untersuchung gegen diejenige Person eröffnet werde, getheilt. Nun wurden zwar im vorigen Jahre die Aufsichtsverhält die Mißbräuche damit getrieben habe; alle Briefe rührten von niffe etwas gebeffert durch Errichtung der Gewerbe- Jufpektion Ratibor Esterhazy her. Clémencau unterbricht mit den Worten: Alle für die füdlichen Kreise, aber für den Industriebezirk genügte Briefe, behalten Sie dies wohl, meine Herren Geschworenen ! das Beamtenpersonal von Beuthen und Kattowiß noch immer nicht. Der nächste Zeuge ist der Oberst du Paty de Clam. Der Die Töpfer haben die Berathung des Zarifs nunmehr in der Deshalb ist jetzt in Gleiwiß, wie gestern turz erwähnt wurde, eine felbe spricht in furzen, bestimmten Worten. Er sagt: Ich werde zweiten Versammlung, die am Mittwoch im Englischen Garten tagte, neue Inspektion errichtet worden, die zum 1. April d. J. in Thätig­nur sagen, was das Amtsgeheimniß nicht betrifft. Bertheidiger zu Ende geführt. Mit einigen unwesentlichen Abänderungen wurde feit treten soll. Oberschlesien zerfällt also jetzt in 5 Aufsichtsbezirke: Labori: Ich beschränke mich auf die nachstehenden Fragen: Haben der von dem Filialvorstand ausgearbeiteten Borlage, die fast voll. 1. Beuthen ( Beuthen - Stadt, Beuthen - Land, Tarnowiz, Lubliniz), Sie Herrn Comminge's Vater gekannt? Antwort: Ja. Frage: ständig den im Jahre 1886 errungenen Lobntarif entspricht und nur 2. Katto wib( Rattowig, Pleß ), 3. Gleiwit( Gleiwih, Zabrze ), Haben Sie Privatbriefe, die an einige Mitglieder dieser Familie ge- bei wenigen Positionen eine Erhöhung aufweist, allgemein zu 4. Ratibor ( Ratibor , Rybnick, Leobschütz), 5. Oppeln ( Ovpeln, schrieben sind? Antwort: Ich werde diese Frage nicht beantworten, gestimmt. Außer den genau detaillirten Stückpreisen find Gr. Strehliz, Kreuzburg , Rosenberg, Grottfau, Falkenberg, Neiße , das wäre eine Verlegung des Privatgebeimnisses". Labori in den Tarif noch folgende Bestimmungen enthalten: Arbeits­fält ein: Wenn man sich nicht mehr hinter das Staatsgeheimniß lohn pro Tag 6 M. Für Kachelzeug abladen pro Stunde 75 Pf. oder das Amtsgeheimniß verschanzen kann, beruft man sich auf das Entschädigung. Die Arbeitszeit währt 8 Stunden, beginnt morgens Privatgeheimniß. Unter diefen Umständen habe ich den Zengen 1/28 Uhr und währt mit den üblichen Pausen bis abends 5 Uhr. nichts mehr zu fragen. Labori verzichtet ebenso auf seine Fragen Sonnabend und an den Tagen vor den hohen Festagen bis 4 Uhr an den Kapitän de Comminges . Jedem Ofenseher ist das Arbeitsmaterial, als Barge, Lehm, Steine, Racheln, Gifenzeug u. f. w. an feinen Arbeitsplaß zu liefern. Ueber die Art der Durchführung des Tarifs soll in einer nächsten vom Arbeiter- Risiko. Auf eigenthümliche Art wurde ein Arbeiter Vertrauensmann einzuberufenden Versammlung berathen werden. in der Walzengießerei der Gebrüder Gontermann zu Die Maurer von Weißensee beschloffen in einer öffentlichen Sieghütte bei Siegen i. W. getödtet. Bei dem Zertrümmern Oberst Henry antwortet auf die Frage des Vertheidigers: Jch Versammlung, die Sammelkarten vom 1. Februar an auszugeben. von Eisen auf dem Hofe sprang ein Stück durch die Thüre in die war nicht anwesend, als das Aftenbündel von Picquart heraus. Die Kollegen werden aufgefordert, sich baldigft in Besitz einer solchen Fabrik und traf den Arbeiter am Hinterkopf so schwer, daß er bald genommen wurde; er verlangte es von dem Archivar Grivelin, der zu setzen. Jeder in Weißenfee wohnhafte Maurer bat so lange nach darauf starb. es ihm verabfolgte. Präsident: War Grivelin Untergebener des hier zu sammeln, bis an dem Orte, wo er arbeitet, selbst Samm Picquart? Antwort: Gewiß. Labori: Und waren Sie ebenfalls fungen eröffnet werden. Für jeden arbeitslosen Kollegen werden die Untergebener Picquart's? Jawohl. Ich war damals erst Major Karten Donnerstags von 7/ 2-9 Uhr abends bei Kühne, Rölte und Picquart war Oberstlieutenant. Labori: Er war also Jhr Pistoriusstraßen- Ecke, abgestempelt. Ferner wurde beschloffen, sich Die Berliner Sozialdemokratie und die nächsten Dienstoberer? Antwort: Gewiß, aber der Oberst Sandherr hatte dem Zentralverband deutscher Maurer anzuschließen und, da es mir, indem er mir das Aftenbündel anvertraute, das Versprechen voraussichtlich in dem laufenden Jahre an vielen Orten Deutsch . abgenommen, es nur in feiner oder des Ministers Gegen lands zu großen Lohnkämpfen kommen werde, der Beitrag von wart zu öffnen. Frage: Wer war diejenige Person in diesem 25 Pf. auf 30 Pf. pro Woche erhöht. Der Vertrauensmann Dienste, die direkt unter den Befehlen des Generals Gonse stand? der Maurer von Weißenfee. Antwort: Jch. Labori: Das genügt mir.

Sodann wurde Oberst Henry aufgerufen.( Lebhafte Bewegung.) Labori fragt ihn, was an den in dem Ravany'schen Bericht ent­haltenen Thatsachen betreffend die Oeffinung eines Schrankes mit ge­heimen Schriftstücken durch den Oberst Picquart wahres sei.

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General Gonse wird wieder aufgerufen. Er macht dem Obersten Picquart den Vorwurf, die Briefe, welche er ihm im Dienst geschrieben, mißbraucht zu haben. Dieser Dienstzweig, der Nach­richtendienst," sagt er, ist ein so geheimer, so eigenthümlicher, daß niemand in der Welt ihn kennen darf, außer dem Chef des General stabes und dem Kriegsminister, die allein die Aftenstücke diefes Dienstes kennen dürfen und kennen müssen." Labori fragt hierauf Henry: Hatten Sie die Gewohnheit, Ihr Namenszeichen unter die geheimen Aftenstücke zu setzen?" Antwort: Nein.

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Deutsches Reich .

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Neustadt.)

Strafvollzug. In einer Volksversammlung in Rrim: mitschau i. S. wurde mitgetheilt, daß an dem dortigen Amts­gerichts- und Polizeigefängniß die vom Reichstags Abgeordneten erbert im Reichstage erwähnten Fensterblenden ebenfalls angebracht feien. Reichstags- Abgeordneter Stolle wurde ersucht, den Uebelstand im Reichstage zur Sprache zu bringen.

Reichstagswahlen.

starker Betheiligung die Parteiversammlung in den Arminhallen. Im ersten Berliner Reichstags- Wahlkreise tagte unter recht Der Genosse Pötsch referirte über obiges Thema. Nach kürzerer Diskussion wurde Genosse Bsch als Kandidat für den 1. Berliner Reichstags- Wahlkreis aufgestellt. Das darauf ernannte Wahlfomitee zur Vorarbeit und zur Leitung der Agitation zur Wahl setzt sich zu­fammen aus den Genossen: Seiler, Neuen, Arndt, uttig, Rentel, Heymann und Lucht.

Rösliner Hof stattfand, war überfüllt. Dieselbe stellte nach einem Die Versammlung für den sechsten Wahlkreis, welche im mit jubelnden Beifall aufgenommenen Referat des Reichstags­alten Liebknecht" wieder Abgeordneten Moltenbuhr den als Vertreter auf. Das Wahlkomitee besteht aus den Vertrauens leuten des Wahlkreises, welche sich je nach Bedürfniß weitere Ge­noffen kooptiren können.

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In der Ofenfabrik von Rossin u. Galle, früher Mücke's Werke, in Lindow i. Mark, wurde den dort arbeitenden Töpfern der Lohn um 25 pet. gekürzt. Für eine solche Bezahlung, pro 100 Kacheln 1,90 M., wie sie dort jetzt üblich ist, kann fein Mensch Zweiter Wahlkreis. In Marten's Festfälen sprach vor arbeiten. Ein gleiches Beispiel exiftirte, wie uns aus Töpferkreisen gefülltem Saal der bisherige Abgeordnete des Kreises R. Fischer, geschrieben wird, bisher noch nicht. Zuzug ist fernzuhalten. der sich namentlich ausführlich über die Interessen der Arbeiterklasse die verbreitete, Der deutsche Berg- und Hüttenarbeiter Verband hatte in im nächsten Wahlkampf auf dem Spiele den letzten 3 Monaten eine Einnahme von 10 600 Wart. Dabei stehen. Eine Diskussion fand nicht statt. Als Kandidat Im weiteren Verlaufe feines Verhörs erklärt Oberst Henry, sind, wie die neueste Nummer der Bergarbeiter- 3tg." mittheilt, für wurde wieder Rich. Fischer aufgestellt. Sodann wurde ein er habe niemals in feinem Rabinet mit dem Advokaten Leblois zu den Monat Januar noch 38 Verbandsorte im Rückstande; sie haben Wahlkomitee aus sieben Personen mit dem Rechte der Ers tonferiren gehabt. Leblois wird wieder vorgerufen und versi che ti ihre Abrechnung noch nicht eingeschickt. Wie ein Vergleich mit dem gänzung gewählt, und zwar die Genossen Herm. Werner, Bartsch, das Gegentheil. Das ist ein Irrthum! wirft Oberst Henry gleichen Zeitraum( November, Dezember und Januar) des Vorjahres öhn, Barendt, Krüger, 3inke und Gustav Schmidt. ein.( Bewegung.) Was! entgegnet Leblois, vor dem Kriegs- ergiebt, hat sich bie Einnahme des Verbandes von 4100 auf Im dritten Wahlkreis referirte Genoffe Heine. Die Diss gerichte haben Sie es doch zugegeben.( Sensation.) 10 600 Mart gehoben. Diese Gelder kommen nur ein von Mit Cuffion gestaltete sich äußerst lebhaft und zog fich bis nach 1 Uhr Henry erwidert: Dh, Sie irren sich ganz bestimmt. Das gliedern und bergmännischen Abonnenten der Bergarbeiter- 3tg.", nachts hin. Als Kandidaten wurden genannt Wolfgang Heine , in Picquart gewesen, mit dem Sie Akten durchgingen. Die infolge örtlicher Schwierigkeiten noch keine Verbandsmitglieder e debour und Börner. Die Berfammlung entschied sich für 3ola wirst dazwischen: Was war das für ein Aktenbündel, daß werden konnten. Wer die polizeilichen Maßnahmen gegen den alten Heine. fich in Picquart's Bureau befand? Zeuge antwortet: Das wai Verband kennt, wird sich über die Entwickelung des Vereins nur In der Versammlung für den vierten Berliner Reichstags­ein geheimes Aktenbündel. 3ola: Die Aften der Dieyjus An- freuen können. Wahlkreis, die von etwa 1500 Personen besucht war, referirte der gelegenheit! Antwort: Oh! Verzeihung; die wurden im Jahre 1895 Bei der Gewerbegerichtswahl in Schweidnih sind unsere Reichstags- Abgeordnete Genoffe Singer. Eine Diskussion über versiegelt.- Labori stellt hierauf den Antrag, daß Oberst Hemy, Kandidaten mit großer Mehrheit gewählt. 1892 hatten unsere Partei- den mit stürmischen Beifall aufgenommenen Vortrag wurde nicht wenn es sich als nöthig erweisen sollte, troß seines Gesundheits- freunde nur zwei Kandidaten durchgebracht. beliebt. Als Kandidat für diesen Kreis wurde einstimmig der bisherige zustandes gehalten sein sollte, wiederum zur Vernehmung zu er scheinen. Hierauf wird die Sigung unterbrochen. Die Direktion des Georg- Marien- Bergwerkes in Pinsberg Bertreter Genosse Singer unter lebhaftem Beifall der Bers Nach Wiederaufnahme der Sizing wird der Major' Drieben katholischen Feiertagen fernerhin die Arbeit nicht mehr aus- Osten die Genossen Scholz, Jöchel, Rasche und Trazyk. bei Osnabrück hatte bekanntlich die Anordnung erlassen, daß an fammelten aufgestellt. In das Wahlkomitee wurden für den Süds ne sché ville vernommen. Der Berichterstatter des Kriegsgerichts, das Dreyfus verurtheilte. Labori will an ihn die Frage stellen: gejetzt werden dürfe. Wie die Germania " mittheilt, haben nun die für den Osten die Genoffen Blume, Frante und Büchner Sind alle Anklagepunkte, die auf Dreyfus lafteten, in Ihrem Be Petition gebeten, die Direktion möge die Verordnung aufheben. Die Arbeiter mit Unterstützung der zuständigen Geistlichen in einer gewählt. richte vorgekommen? Der Präsident untersagt aber die Stellung Generaldirektion verhielt sich indeß ablehnend und zwar unter Hin- ferat des Genoffen Rob. Schmidt ohne Diskussion, Rob. Im fünften Wahlkreis wurde nach einem einleitenden Ree dieser Frage, ebenso die Stellung der Frage bezüglich eines ge- weis auf die Betriebsnothwendigkeit und die Regelmäßigkeit der Schmidt auch für die kommende Reichstagswahl, wieber als calle, Oberst Eidmann und Major Patron. Diese sämmt- Arbeit, die auch durch die von Petenten angebotenen Ueberstunden Kandidat unter dem Beifall der stark besuchten Versammlung auf­lichen Zeugen ziehen sich darauf ohne ein Wort gesprochen zu haben, geltend, der Bischof habe auf grund von Verhandlungen am noffen: Klein, lutowsty, Mitschner, Rane, Bugiger, lichen Beugen ziehen sich darauf ohne ein Wort gesprochen zu haben, nicht ersetzt werden könne. Weiter machte die Generaldirektion gestellt. Als Mitglieder des Wahlfomitee wurden hierauf die Ge­zurück. Es erscheint nunmehr Oberst Ravary als Benge, der den 27. November vorigen Jahres geftatiet, daß die katholischen Arbeiter Richter, Schulz, iebmann, Dr. Beyl, Glösentamp, Bericht im Prozesse Enterhazy verfaßt hatte. Labori fragt ihn, was an jenen Feiertagen nach Beiwohnung einer zu diesem Zwecke von Wels und 3igewiß gewählt. das für ein geheimes Attenstück gewesen sei, von dem er in seinem außerdem brauchen fernerhin die Steinbrucharbeiter an jenen Fest ihm angeordneten Frühmesse Werktagsarbeit verrichten dürfen sollen; Bericht spreche. Zeuge erwidert, er babe da auf ein Aftenstück hingedeutet, das auf dem Bureau des Obersten Picquart tagen erst 9 Uhr morgens anzutreten. offen dagelegen habe, als Advokat Leblois Es soll nun zwar in dieser Form der Bischof mit der Feiertags­davon Kennt Heilighaltung nicht einverstanden gewesen sein, denn er hatte nur niß nahm; so habe in der Untersuchung ein Zeuge ausgefagt. angenommen, daß für den Kohlenbetrieb die Arbeit nothwendig fei. Hierauf wird General Pellieug vernommen. Derselbe be: Immerhin ist es interessant, wie sich die katholische Geistlichkeit der merkt zunächst: Boll tiefer Achtung vor der Justiz meines Landes Bedürfnissen der Unternehmer anzupassen weiß. Wenn nun die begehre ich nicht, mich hinter das Amtsgeheimniß zu verschanzen. Ich bin Abeiter zur Frübmesse kommen, dann können sie getroft von den der Auficht, daß es Zeit ist, die ganze Wahrheit zu sagen, damit alle Stirche zur Arbeitsstätte eilen, ohne die chriftlichen Gebote zu Welt sie wisse. Ich muß sagen, daß Mathieu Dreyfus, als er auf meinem Bureau erschien, mir zur Unterstüßung der von ihm gegen die christlichen Grundsätze müssen hier schweigen. Am Tage Maria beachten. Die Heiligkeit des Unternehmerprofits steht höher, und Bremen , 10. Februar. In Hemelingen find gestern Abend Esterhazy erhobenen Auflagen keinerlei Beweis geben konnte. Das Lichtmeß sind nun 400 Steinarbeiter von dem Betrieb ferngeblieben ausartete, daß der eine der Spieler sein Meffer zog und den anderen awei Zigelei Arbeiter beim Kartenspiel in Streit gerathen, der derart felbe war mit Scheurer- Kestner der Fall. Hierauf wurde Loblois und haben ihren Feiertag innegehalten. Dieses Verhalten der nach meinem Bureau berufen; dieser unterbreitete mir Briefe Arbeiter erscheint uns viel verständiger, als nach der Frühmesse an durch einen Stich ins Herz tödtete. Der Mörder wurde verhaftet. und Faffimila und erklärte mir, ein Aftenstück, das die Arbeit zu gehen, wenn es auch eine Auflehnung gegen die Ge­Wien, 10. Februar.( W. Z. B.) Wittels öffentlicher Vor­den Verrath Esterhazy's beweise, sei im Kriegsministerium bote des kapitalistischen Evangeliums ift. ladung fordert das Krakauer Landesgericht für Strafsachen den vorhanden. Nun, ruft Zeuge hier aus, giebt es nichts Reichstags- Abgeordneten Darzyusti auf, binnen Monatsfrist bei dem Ernsthafteres als eine Spionage- Angelegenheit, und Picquart bat fein Die Former in Aachen befinden sich in Differenzen wegen obigen Gerichtshofe zu erscheinen, um sich wegen Aufwiegelung und Bedenken getragen, dies einem Fremden mitzutheilen. Das ist un­Lohnkürzung und verschiedener anderer Wiißstände, die in den Be- Störung der öffentlichen Ruhe zu verantworten. Widrigenfalls würdig.( Anhaltender Beifall.) Mit bezug auf die an Esterhazy trieben zu lebhaften Klagen Anlaß gaben. In einer Fabrik haben würde gegen ihn als Ungehorsamen nach dem Gesetze verfahren und gefandle Karte, die gegen denselben den Argwohn erregen fonnte, bereits sämmtliche Arbeiter gefündigt. ihm die Ausübung der staatsbürgerlichen Rechte untersagt werden. in verdächtigen Beziehungen zu einem ausländischen Agenten Der Ausstand in der Maschinenfabrik bei Brömme u. Biele London, 10. Februar.( B. H. ) Hier eingegangene Berichte gestanden zu haben, zu haben, sagt Belliaux, er habe зи diefer in Ger a ist beendet. Sämmtliche Arbeiter rücken wieder an ihre aus Guatemala besagen, der Präsident Barrios sei von einem Karte feinerlei Butrauen gehabt; sie sei geriffen gewefen und Arbeitsplätze bis auf zwei, einen Heizer und einen Klempner, die Deutschen , namens Solinger , ermordet worden. Die Ausrufung des habe keinen Ortsstempel gehabt. Zeuge sezt hinzu: Picquart habe nicht ankommen fönnen, weil der Unternehmer sich weigert, die an neuen Präsidenten, Morales, ist bereits erfolgt. zugeben müssen, daß er ohne Auftrag und ohne Ermächtigung seiner deren Plätzen befindlichen Streifbrecher zu entlassen. London , 10. Februar.( W. T. B) Der Vertrag zwischen Groß. Vorgesetzten Esterhazy's Wohnung ausstöbern ließ. Ich bin stolz, Die Generalversammlung des Verbandes der Werft- britannien und Abessynien ist veröffentlicht worden. Nach demselben zu der Freisprechung Efterhazy's beigetragen zu haben. arbeiter beschloß in ihrer Sizung Dom 8. Großs Februar, besteht zwischen beiden Nationen freier Handelsverkehr. Nach dem General Pellieux wird Oberst Saint Marel ver den Beitrag auf 15 Pfennige pro Woche festzusehen. Bei der britannien erhält hinsichtlich der Zollfäße alle Vortheile, die anderen hört. Derselbe sagt aus, er sei aus seiner privaten Initiative zu weiteren Berathung wurden folgende wichtige Beschlüsse gefaßt: Nationen bewilligt werden. Alles Material für den Dienst des Rochefort gegangen; Beuge giebt der formellen Ueberzeugung des Bon den Beiträgen sind entbunden arbeitslose, in Haft befindliche äthiopischen Staates, welches über den Hafen von Zeila eingeführt Generalstabes bezüglich der Schuld Dreyfus' Ausdruck. Alsdann und gänzlich erwerbsunfähige Mitglieder. Seefahrende Mitglieder wird, ist von Zöllen befreit. wird der frühere Ministerpräsident Dupuy vernommen; an haben sich vor Abreise zur Beitragsleistung zu verpflichten, andern- Der Transport von Feuerwaffen und Munition für König Menelik diesen will Labori die Frage bezüglich der Dreyfus falls sie ihrer Rechte verluftig gehen. Streifende Mitglieder haben, durch britisches Territorium ist gestattet. Menelik ist verpflichtet, Angelegenheit richten; der Präsident widersetzt sich dem und Labori wenn sie unterstützt werden, auch Beiträge zu leisten. Wird ein dem Durchgang von Waffen und Munition für die Mahdiſten, verzichtet hierauf auf die Vernehmung dieses Zeugen. Es erscheint Mitglied gemaßregelt, so tritt Unterflügung ein. Rechtsschutz wird welche er als Feinde feines Reiches erflirt, jedes mögliche Hinders nunmehr der frühere Minister Thévenet als Beuge. Er spricht gewährt bei allen gewerblichen Streitigkeiten, außerdem bei Klagen niß in den Weg zu legen. Die Grenzen werden in Erklärungen, als seine Meinung aus, daß 3ola in der vorliegenden in betreff der Unfall, Invaliditäts- und Altersversicherung, sowie welche zwischen dem britischen Abgesandten Rodd und Ras Makonnen Sache guten Glaubens sei; denn volles Licht sei bei Klagen mit Kranken- und Unterstüßungskassen. Der Rechtsschutz ausgetauscht werden, genau festgesetzt. nicht geschafft, namentlich nicht bezüglich der verschleierten wird nach einer Karenzzeit von sechs Monaten gewährt. Dame, welche geheime Schriftstücke zu befizen scheine. Thévenet bebauert, daß die Regierung nicht früher gesprochen habe, um die einer Auskunftsstelle in sozialgefeßlichen Streitfragen. Das Gewerkschaftskartell in Essen plant die Errichtung Ruhe im Lande wieder herzustellen.( Rufe: Jawohl! Lärm und verschiedenartige Rundgebungen.)

Ausland.

1 lotus?

Depeschen und lehte Nachrichten.

Pittsburg , 10. Februar.( W. T. B.) Nach weiteren Er­mittelungen sind bei der gestrigen Feuersbrunft wenigstens 15 Per sonen ums Leben gekommen.

Rom , 10. Februar.( W. T. B.) Der Senat stimmte dem Gefeßentwurf auf Herabseßung der Getreidezölle in der von der Deputirtentammer angenommenen Jassung zu.

Nach Thévenet wird der Zeuge Advokat Salle aufgerufen. Französische Streits im Dezember 1897. Nach den Mit Der Präsident Delegorgue erklärt ihm, er werde ihn nicht über theilungen des Arbeitsamtes war die Streitbewegung im Dezember Madrid , 10. Februar.( W. T. B.) Der Ministerrath nahm die Dreyfus- Angelegenheit sprechen lassen. Es entspinnt sich ein 1897 ganz unbedeutend. Es waren 20 Streits mit blos 345 Theil- die Demission des Gesandten. in Washington Dupuy de Lome an. lebhafter Meinungsaustausch zwischen dem Präsidenten und dem nehmern angemeldet gegenüber 21 Streits mit 2609 Theilnehmern Athen , 10. februar.( B. H. ) Die Blättermeldung, daß die Bertheidiger Labori, worauf letterer Zeit verlangt, um seine An- im Dezember 1896. Zu berücksichtigen ist aber, daß die Theil- Türken zwanzig angesehene theffalische Griechen im Xeniafee ertränkt träge zu stellen. Zu diesem Zwecke wird die Sigung unterbrochen. nehmerzahl des größten, auf drei Betriebe sich erstreckenden Streits bätten, hat hier antitürkische Straßendemonstrationen und solche vor Nach Wiederaufnahme der Sigung verliest 2a bort feine An der Tüllarbeiter von Candry( Norddepartement) nicht angegeben dem türkischen Gesandtschaftshotel verursacht. träge, die indessen alle als schlecht begründet, abgelehnt werden. Hierauf wird die Sigung geschlossen.

Aus den heutigen Verhandlungen find folgende Einzelheiten der

ift. Immerhin kommt in den niedrigen Zahlen die flaue Lage Bombay, 10. Februar.( W. Z. B.) Die Todesfälle an der des gesammten Arbeitsmarttes zum Ausdruck, die mit Beft betrugen in der vorigen Woche 1113, die Gesammtsterblich­dem Winter in einer Reihe Jndustrien eintretende toote Saison". feit 2067.

Ber antwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin . Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.