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meldet:

Asien  .

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8um jüngsten englisch   marottanischen Minister Thielen: Die Veröffentlichung der Tarife war nicht| graphen aus. Geh. Reg.- Rath v. Tischendorf weist auf die Be 3wischenfall wird der Intern. Korresp." aus London   ge- früher möglich; auch eine verschieden hohe Bemessung der Berg benten von ärztlicher Seite hin. Auch würden Erpressungsverfuche und Thalfrachten erscheint nicht angängig. Mit einer unrichtigen nicht selten sein. Was solle aber werden, wenn beide Betheiligte Das Globe Ventura Syndikat, dessen Dampfer vor einigen Tarifpolitik würde die Montan- Industrie nicht blos im Rhein  - trant gewesen feien? Der Paragraph bleibe in der Hauptsache auf Tagen an der Südwestküste von Marokko   durch das Kanonenboot lande, Saffani" wegen angeblichen Waffenschmuggels angegriffen wurde, werden. in Oberschlesien   gleichmäßig getroffen dem Papier. Abg. Kruse beurtheilt den Paragraphen vom Stand Der Dortmund Ems- Kanal muß sich erst allmälig punkt des Arztes aus, derfelbe habe sehr wenig Werth. Das Wissen, erklärt die Behauptungen betreffs feiner Eroberungsabfichten auf das entwickeln und marokkanische Sus- Gebiet als widerfinnig. Das Syndikat babe die ja im Herbst näher eingehen können, wenn die Regierung, wie sie Reg.- Rath Fischer ist anfangs für den Paragraphen gewefen in Rück­und auf die allgemeine Kanalfrage werden wir an einer ansteckenden Krankheit zu leiden, sei schier nachweisbar. Geh. Konzessionen zur Anlage von Handelsniederlassungen und Berg beabsichtigt, mit einer großen Kanalvorlage vor das Haus tritt. ficht auf eine ähnliche Bestimmung im alten sächsischen Strafgesetzbuch. werken in dem bezeichneten Gebiet durch die Bermittelung des( Lebh. Widerspruch! rechts.) Es befreunden sich immer weitere Kreise Gr habe jedoch gefunden, daß zwar das alle Gesetz vom Jahre 1853 Scheriffs von Wafan vom Sultan   in aller Form erworben, weshalb mit den Kanalbauten, selbst ehemalige Gegner derfelben, wie eine solche Bestimmung gehabt habe, diese sei aber in das Gesetz der Angriff des Hassani" ganz ungerechtfertigt gewefen fei. Die z. B. beim masurischen Kanal, und foeben geht ein Telegramm von 1868 nicht wieder aufgenommen worden, vermuthlich, weil sie englische Regierung wird daher von dem Sultan   vollen Schadens ein, daß der hannoversche Provinzial- Landtag sich erjazz für die Gesellschaft fowie die amiliche Anerkennung der Ge- allen gegen 7 Stimmen für den Mittelland Ranal ausgesprochen Paragraphen einverstanden, er bestreite aber, daß der Paragraph mit feine Wirkung gehabt habe. Abg. Bebel ist mit der Absicht des sellschaftsrechte derselben im Sus- Gebiet verlangen. hat.( Bravo  ! links.) irgend welchen Nußen habe. Viel mehr werde erreicht, würde die Abg. Schmieding( natl.) tritt für billige Tarife auf dem Krankenversicherungs- Gesetzgebung entsprechend geändert und Vor­Ranih zeigt sich heute wieder im schönsten Lichte. Die Babuen find Bekämpfung der Strankheiten. Regierungsrath Drews hält den Dortmund- Ems- Kanal ein. Die Industriefreundlichkeit des Grafen forge getroffen für gründliche Belehrung; er ist für eine systematische vielfach an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit angelangt, ihr Baragraphen ebenfalls für bedenklich. Abg. v. Bustedt erklärt sich vom Ausbau würde theurer sein und mehr Gefahren herbeiführen, als Standpunkte der Abschreckungstheorie für den Paragraphen. Abg. die Kanäle. Kruse äußert eine Reihe weiterer Bedenken gegen den Vorschlag. freundlich gegenüber wie Graf Ranis  . Der Kanal ist als eine neue v. Start ist Abg. Gamp( ft.) steht dem Dortmund- Ems- Kanal nicht so un- Abg. Schall spricht sich für Verschärfung aus. Regierungskommissar Rheinmündung gedacht, und nun wir ihn haben, müssen wir ihn durch ein Seuchengesetz für Menschen geordnet. Abg. Bech der Meinung, die Materie werde am besten auch ausnügen. wünscht eine erweiterte Fassung; baß blos Berbilligung der Tarife, die bei uns meist nicht unerheblich höher gierungsrath v. Benthe erklärt sich gegen die Berschärfungsvorschläge Abg. Beumer( natl.) tritt für die Kanalbauten ein und für durch den Beifchlaf getroffen werde, genüge nicht. Geh. Ober- Re­sind als in Belgien   und Frankreich  . Graf Ranih fcheine die Politit Schall's  , ebenso gegen Becky's Ansichten. Der Paragraph sei feine der Sammlung der produktiven Stände damit zu beginnen, daß Verschönerung des Strafgesetzes, insbesondere nicht der Absatz 2. man einen der produktiven Stände todtschlägt oder in seinen Lebens- Abg. Bebel: Er fei der Meinung, daß ein Spezialgeset, mit dem bedingungen schädigt, wie es Graf Ranig burch die Streichung der gleichzeitig eine Aenderung des Krankenversicherungs Gesetzes vor­Ausnahmefarise für Grze beabsichtigt. Nebner begrüßt mit Freuden zunehmen fei, am gründlichsten helfe. Die Geschlechtskrankheiten die Ankündigung einer Vorlage über die Erweiterung des Wasser- hätten einen Umfang angenommen, daß sie eine Gefahr für die ftraßenneges. ganze Gesellschaft seien. Bei der Größe des Uebels komme der vor­geschlagene Baragraph so gut wie garnicht in betracht, der nach der Ansicht aller seiner Bertheidiger nur auf dem Papier stehen werde, dafür sei er nicht zu haben. Abg. Roeren legt dem keine große Bedeutung bei, weil der geforderte Beweis schwer zu erbringen sei, dennoch fei er für den Vorschlag. Abg. Schwarz spricht sich in gleichem Sinne aus, nütze der Para­graph nicht, so fchade er wenigftens auch nicht. Abg. Letocha be antragt zu sagen: Wer... deu   Beischlaf vollzieht und dadurch die Gesundheit eines anderen gefährdet, wird u. s. w. wie im Paragraph, er zieht aber seinen Antrag zurück zu gunsten des Schall'schen, welcher lautet:

Arbeitslosigkeit und Agrarfrisis in Japan  . Nach Drahtmeldungen aus Yokohama   fanden am letzten Sonntag in Tokio  , Jeddo und anderen Städten Japans   große Kundgebungen der unbeschäftigten Arbeiter und kleinen bäuerlichen Besitzer statt. In folge der allgemeinen Geschäftskrisis haben seit 3 Monaten gegen 120 größere Fabriten die Arbeit völlig eingestellt, fodaß zur Zeit in den Industrieſtädten die Zahl der unbeschäftigten Arbeiter wohl auf Hunderttausend gestiegen ist. Bei den Kundgebungen des letzten Sonntags verlangten die Arbeiter die er abfegung aller 38lle und Steuern auf Lebensmittel, fowie aller Fabrikationssteuern, während die Bauern unter Berufung auf die Traurige Lage ibres Gewerbes die Aufhebung der Grund steuer forderten. An den Aufzügen betheiligten sich mehrere hunderttausend Personen; die Opposition gegen die neuen Steuer uno Finanzgefeße gewinnt täglich an Umfang, weshalb die Lage der Regierung eine sehr schwierige geworden ist.

Amerika.

3um Morde des Präsidenten Barrios wird aus Guatemala   berichtet: Der Möider des Präsidenten Barrios ist, trotz seines deutsch   klingenden Namens Solinger, ein Engländer von Geburt.

Montevideo  , 10. Februar. Präsident Guest as hat eine Proklamation an das Land erlassen, in welcher er versichert, daß der Stand der Finanzen ausgezeichnet fet, jedoch erklärt, er habe infolge der entschiedenen Opposition der Parlamentsmehrheit be­fchloffen, die Kammern aufzulösen und einen Staatsrath einzusehen, der aus 88 Mitgliedern, und zwar zu zwei Dritteln Colorados und einem Drittel Blancos, bestehen solle. Das ist der offene Staats. ftreich.­

Abgeordnetenhaus.

19. Sigung vom 11. Februar 1898, 11 Uhr. Am Ministertische: hielen, von Miquel und Rom  miffarien.esti

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5 Die Spezialberathung des Bau Etats wird fortgesetzt. Abg. Dr. Gamp( ft.) wünscht die Beschleunigung der Einfüh rung von Ranalgebühren auf dem Main- Kanal.

Minister Thielen: Die Erhebung von Abgaben wird vor bereitet.

Abg. Jäckel( frf. Bp.) bedauert, daß die Regierung, nachdem fie fich neun Jahre lang mit der Poſener Ueberschwemmungs. Angelegenheit beschäftigt, fich nun um die Sache berumdrücken wolle; es scheine fast, als ob der Finanzminister hinter der Sache Stecte.

Minister Thielen: Die Stadtverwaltung von Bosen trage die Verantwortung für die heutige Lage.

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Abg. Dr. Sattler( natl.) bittet den Minister, sich mit der Stadt Pofen zu verständigen, auch bezüglich der Warthe   Regulirung, und zwar im nationalen Interesse, denn gute Kulturverhältnisse werden die Deutschen   veranlaffen, in Posen zu bleiben, während sie jetzt Posen verlassen, so daß heute schon das Gewerbegericht in Posen nur aus polnischen Arbeiter- und Arbeitgeber- Beisigern gebildet wird. Minister Thielen erklärt sich mit dem Standpunkte Sattler's einverstanden, betont aber, daß von der Stadt Bofen ein neues Abg. vom Rath( natl.) spricht sich gegen die Erhebung von Ranalgebühren auf dem Main   aus. Bom Regierungstische wird erwidert, daß die Intereffenten und namentlich die Stadt Frankfurt   seit 12 Jahren von dem Blane der Bollerhebung unterrichtet sind. Auf eine Unregung des Abg. Knebel( natl.) erwidert Regierungs­tommiffar Lauge, daß die Projette für eine Fortsetzung der Regu lirung des Rheins von Köln   fromabwärts ausgearbeitet werden,

um zunächst die Höhe der Kosten voranschlagen zu können.

Hieran knüpft sich eine kleine Bolendebatte.

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Abg. Gothein weist auf die Berschiebung der Rohlen- Absatz­verhältnisse hin. Seit die regulirte Oberoder dem Berkehr freigegeben ist, hat die oberschlesische Roblenproduktion erheblich abgenommen, fie wird im Inlande durch die Ruhrtohle geschädigt und an der Weser  werden ihre Produkte durch englische Roble verdrängt. Er gönne der rheinischen Koblenproduktion gern den Vortheil, aber man soll dann den Oberschlesiern ebenso leistungsfähige Wasserstraßen geben, wie den westfälischen Rohlengebieten. Auch die Schiffsabgaten auf der Oberoder seien zu hoch und auch gar nicht gerecht fertigt, allein im Interesse der Schifffahrt, sondern auch im Interesse der Müllerei erforderlich wurden. Redner legt eine Anzahl von Tarifunterschiede dar, die den Westen bevorzugen gegenüber dem Verkehr auf der oberen Oder. Auch die Landwirthschaft hat in dieser Gegend erhebliche Interessen an der Berbilligung der Tarife. Die Landwirthschaftskammer hat selbst darum gebeten, fie hat feinen Erfolg gehabt, weil der Finanzminister und der Arbeitsminister agrarischer find als die Landwirthe. Regierungs Kommissar Geheimer Rath Lauge: Bor   Auf stellung des Gebührentarifs ist den betheiligten Kreisen Gelegenheit zur Aeußerung gegeben. Es hat sich herausgestellt, daß die Wasser­frachten erheblich billiger find, als die Eisenbahnfrachten, und da er schien es angemessen, wenn die Gebühren fo bemessen wurden, daß die Regierung daraus einen Nußen für die von ihr aus gegebenen Rapitalien zog. Die Tariffestsetzung erfolge im Westen genau nach denselben Prinzipien wie an der Ober- Oder; eine Verbesserung des Tarifwesens werde vielleicht eintreten nach Einführung der Alichung der Schiffe.

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Abg. Gothein meint, daß diese Auffassung deutlich erkennen laffe, die Regulirung der oberen Oder fei nur im finanziellen Staats­interesse, nicht aber im wirthschaftlichen Interesse Oberschlesiens  erfolgt.

Abg. Frbr  . v. Plettenberg  ( t.) macht auf die Konkurrenz der englischen Kohle aufmerksam und befürwortet eine Differenzirung von Berg und Thal nicht nur für die Kohle, sondern auch für Holz und Getreide. Abg. Möller( ntl.) hält die Konkurrenz der englischen Kohle nicht für so gefährlich, wie es die Herren von der Rechten darstellen. Ich bedaure die Kundgebung des Landwirthschaftsministers über den Abschluß fünftiger Handelsverträge. Die Handelsverträge haben der Landwirthschaft nicht gefchadet, sondern genügt, und es ist nur ein Bedürfniß von Agitataren gewesen, sie zu bekämpfen.

Abg. Brömel( Freis. Bg.) tritt für die Erhaltung der Handels­vertragspolitik ein,

Abg. Graf Limburg- Stirnm bestreitet dem Abg. Möller gegen­über, daß die Handelsverträge der Landwirthschaft genügt haben. Darauf vertagt sich das Haus.

Nächste Sigung Sonnabend 11 Uhr.( Fortsetzung des Etats der Bauverwaltung, Etat der Forsten und Domänen.) Schluß 41/2 Uhr.

Parlamentarisches.

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Wer die Gesundheit einer Person dadurch gefährdet, daß er wissend, daß er mit einer ansteckenden Geschlechtskrankheit behaftet ist, den Beischlaf ausübt, wird mit Gefängniß bis zu einem Jahre oder mit Geldstrafe bis zu 1000 M. bestraft.

Dieser Antrag Schall   wird bei der Abstimmung mit 9 gegen 2 Stimmen( Kruse und Bebel) angenommen. Der Abfaz 2 des Paragraph wird mit 10 gegen 1, der ganze Paragraph mit 9 gegen 2 Stimmen angenommen. Damit ist der Gesezentwurf bis auf die §§ 184 a und b erledigt und soll zu den Anträgen Bebel, zu§§ 175 u.f.w., des Strafgesetzbuchs übergegangen werden. Abg. v. Gustedt   be­Der Bundesrath hat in seiner letzten Sigung, über die wir antragt zur Berathung des Antrages Bebel zu§ 175( Widernatür­schon gestern berichtet haben, auch noch der Vorlage, betr. die zoll- liche Ünzucht) einen Kriminalkommissar der fittenpolizeilichen Ab­freie Ablaffung von Manillabanfgarn bei der Berwendung zum theilung einzuladen und deshalb die Berathung zu vertagen. Die Schiffsbau, und dem Ausschußautrage, betr. den Boll- und Salz Kommission beschließt demgemäß und erklären die Regierungs­steuer- Berwaltungsfoften- Etat für das Königreich Preußen, die 8u- tommiffare fich bereit, den Vorschlag des Abg. Gustedt zur Aus­Stimmung ertheilt. Von der Uebersicht der Geschäfte des Reichsführung zu bringen. Nächste Sigung Donnerstag vormittags 10 Uhr. gerichts im Jahre 1897 wurde Kenntniß genommen. Schließlich wurde über eine Reihe von Eingaben Beschluß gefaßt. 6

Wahlbewegung.

Die Nationalliberalen, Konservativen und Bund der Landwirthe haben eine gemeinsame Kandidatur für den Wahlkreis Ruppin Templin in Aussicht genommen. Genannt wird Rechtsanwalt Die Zentrumspartei   wird, nach der Köln  . 3tg.", im Wahlkreise Reichenbach Neurode als Reichstags Standidaten den Groß­als Landtags- Kandidaten an stelle des verstorbenen Wolczyk den industriellen Reichsgrafen v. Maguis, im Wahlkreise Pleß- Rybniť Reichstags- Abgeordneten Wolny aufstellen.

Berathung des Militär Stats fortgesetzt. Von den fort­In der Budgetkommiffion des Reichstage wurde heute die dauernden Ausgaben wurden die Kapitel: Kriegsministerium, Militär­Raffenwesen, Intendanturen, Militär- Geistlichkeit und Militär Kontingent nach den Anfäßen des Etats genehmigt. Bei dem Justizverwaltung für das preußische, württembergische und sächsische Dieterichs- Prenzlau  . Kapitel: Militär- Geistlichkeit führte Abg. Dr. Lieber( 3.) Klage bar­Rafernen unfittliche Schriften schlimmster Art verbreitet seien. Die über, daß nach ihm von Geistlichen gewordener Mittheilung in Abgg. v. Kardorff und Graf Roon maßen den großen Städten die Schuld bei für die Verführung der Jugend und empfahlen Be fchränkung der Freizügigkeit. Abg. v. Waffow befür Abg. Singer trat diesen Auffassungen entgegen. Die Berathung des wortete strengere Beaufsichtigung des Buchhandels. Militär- Etats wird Dienstag fortgesetzt.

Antisemit Redakteur K. Sedlaget will gegen Rickert in Danzig  tandidiren und außerdem will er sein Glück im Wahlkreis Kolberg­Röslin versuchen.

Der Bund der Landwirthe in Erfurt   beschloß an der Kans didatur Jacobstötter festzuhalten. Die sechste Kommiffion des Reichstags hat heute die er ste Jm mecklenburgischen Wahlkreis MaIch in Waren be Lesung der Novelle zur Zivilprozeß Ordnung beabsichtigen die Konservativen, den Kammerherrn Baron   v. Malzahn endet. Am Dienstag soll der Antrag v. Salisch, betr. Einführung der bisherige Reichstags- Abgeordnete des Wahlkreises, Landrath auf Peccatel als ihren Reichstags- Kandidaten aufzustellen, nachdem des Nacheides, zur Berathung kommen. dem§ 184a, welcher lautet: Mit Gefängniß bis zu drei Monaten Kommiffion für die lex Heinze. Die Berathung beginnt mit Freiherr   v. Malzahn auf Molzow eine Wiederwahl abgelehnt habe. und mit Geldstrafe bis zu 300 m. oder mit einer dieser Strafen wird bestraft, wer an öffentlichen Straßen oder Plätzen Schriften, Abbildungen oder Darstellungen ausstellt oder anschlägt, welche, auch ohne unzüchtig zu sein, durch grobe Unanständigkeit geeignet find, das Echam- und Sittlichkeitsgefühl erheblich zu verleßen.

des§ 184 Abfag 2 ein. Ist die Handlung gewerbsmäßig begangen, so treten die Strafen

Partei- Nachrichten.

Der Gemeinderath in Sonneberg   i. Th  . nahm gegen brei Stimmen den Antrag unferes Parteigen offen Wehder an, das Schulgeld sowohl für die Glementar. wie für die Fortbildungs­schule aufzuheben.

Prozek Bola.

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Schwer erkrautt ist der Parteigenoffe August Diehl in Ten Absa III bilden die Bestimmungen des jezigen§ 184 Seipzig, ber im vorigen Sommer eine 16 monatige Gefängniß­Absatz II im Strafgesetzbuch. Abg. Letocha motivirt den Antrag; ftrafe beendet hat, die ihm als Rebatteur der Burgstädter   Bolts er giebt zu, daß der Begriff grobe Unanständigkeit dehnbar sei, itimme" von sächsischen Richtern auferlegt worden war. Durch einen daher hätten sie sich bemüht, denselben im Paragraph näher zu Nervenschlag erlitt er eine starke Blutung des Gehirns, was den definiren. Abg. Echall: Der Paragraph sei nothwendig zum theilweisen Werluft seines Gedächtniffes zur Folge hatte. Wie die Schuße der Jugend. Die alten Sünder könne man nicht schützen. Burgstädter Volksstimme" mittheilt, sollte er auf den Rath des Er spricht sich für Erhöhung der Strafe aus. Geh. Regierungsrath Professors Windscheid in einer Nervenklinik Unterkunft finden, da v. Tischendorff weist darauf hin, daß der vorgeschlagene Paragraph aber dort, wohl infolge von Ueberfüllung, fein separates Zimmer fich in der früheren Vorlage der Regierungen nicht befunden habe. für ihn zu haben war, mußte man ihn einem Krankenhaus über Er glaubt nicht, daß mit der vorliegenden Faffung erreicht werde, geben. Möge es der Kunft der Aerzte gelingen, unferen tranfen was man erreichen wolle. Man solle eventuell nur den Schutz der Genossen bald vollständig wiederherzustellen! Jugend im Auge haben und nimmt hierbei mehrfach bezug auf einen den franzöfifchen Kammern vorliegenden Gefeßentwurf, in dem dieses zum Ausdruck kommt, auch müsse das Anbieten unfittlicher Schriften an die Jugend durch das Gesetz betroffen werden. Abg. Paris  , 11. Februar. Beckb bedauert, daß die Regierungen zu der Vorlage noch keine Um 111/2 Uhr trifft 3ola am Justizpalast ein. Die Menge Stellung genommen hätten. Der Paragraph sei für ihn nicht an eilt auf seinen Wagen zu unter Schmährufen. Gleichzeitig kommt nehmbar. Abg. Bebel: Auch ihm gehe der Paragraph zu weit, feine Oberst Picquart   an; als er den Wagen verläßt, wird gerufen: Bestimmungen feien zu dehnbar. Er wünscht, daß der Kommission Nieder mit Picquart! Nieder mit dem Simmerbieb!" Dagegen die Bestimmungen des französischen   Gefeßentwurfs nebst den Be- werden die anderen Offiziere, die als Zeugen erscheinen, mit Hoch­fchlüffen der Kammern mitgetheilt würden. Vorläufig sei ihm un rufen auf die Armee begrüßt. flar, wie man Jugend und Alter durch das Gesetz getrennt behandeln wolle. Geh. Regierungsrath v. Tischendorff macht ausführlichere Mittheilungen über den französischen   Gesehentwurf und seine Be handlung in den Kammern. Abg. Pieschel erflärt sich gegen den§ 184 a in seiner jezigen Faffung. Abg. Schall beantragt, zu fagen: Mit Gefängniß bis zu zwei Jahren und mit Geldstrafe Die Abgg. Gamp und Graf Ballestrem( 3.) treten dem bis zu 1000 M. oder mit einer dieser Strafen wird bestraft, wer Abg. Gothein bei. Schriften, Abbildungen oder Darstellungen, welche unaüchtig oder zur Bei der Position Zur Verwaltung und Unterhaltung des Unfittlichkeit anzuregen geeignet sind, minderjährigen Berfonen an- einmal General de Bellieur aufgerufen, der wegen eines spanisch Nach 1214 Uhr wird die Sigung eröffnet und zunächst noch Dortmund  - Ems- Kanals" führt Abg. Kanik( t.) Beschwerde darüber, bietet, verkauft oder sonst überläßt und zugänglich macht. daß der Kanaltarif nicht, wie versprochen, rechtzeitig den Juters gefchriebenen an Picquart   gerichteten Briefes vernommen wird. Auf Antrag Roeren beschließt die Kommission, die Berathung General Pellieug kommt auf einige Punkte aus der gestrigen Ber effenten bekannt gemacht ift. Außer den Interessen der Landwirth- bes§ 184 a und b auszusehen, auch sollen der Gefeßentwurf und handlung zurück und bemerkt, man habe vielleicht feine Worte falsch fchaft feien auch die der rheinischen Montan- Industrie nicht gewahrt. die Beschlüffe der franzöfifchen Rammer für die Kommissionsmitglieder ausgelegt. Oberst Henry habe gefagt, daß ein Attenbündel geöffnet sei Es liegt die Wiöglichkeit vor, daß gerade durch den Dortmund  - beschafft werden. und die Vertheidigung davon Renntniß genommen habe. Ich muß Guns- Kanal englische Kohlen bis in den Dortmunder   Bezirk gelangen. Man geht nunmehr zu§ 327a der Vorlage über, welcher lautet: fagen, daß im Bureau für den Nachrichtendienst viele Aftenbündel Vielleicht ist da eine unterschiedliche Behandlung der Frachten Wer wissend, daß er an einer anfteckenden Geschlechtskrankheit leidet, liegen. Das geöffnete Bündel bezog sich auf Brieftauben. Es handelte zu Berg und zu Thal angezeigt, was namentlich bei der im den Beischlaf ausübt, wird mit Gefängniß bis zu einem Jahre fich nicht um die Dreyfus Aften. Diese wurden vielmehr nach dem Reichstage angedeuteten Möglichkeit Dom Abschlusse eines und mit Geldstrafe bis zu eintausend Mark bestraft. Prozesse des Jahres 1894 verfiegelt und erst in der letzten Zeit von Handelsvertrages mit England von Wichtigkeit sein wird. Ist die Handlung von einem Ehegatten gegen den anderen verübt, mir wieder geöffnet, um eine neue Untersuchung des Bordereaus Die Judustrie im im Westen entzieht fortgesett Der öft- so trist die Verfolgung nur auf Antrag ein. vornehmen zu lassen. Dann wurde das Bündel von neuem versiegelt lichen Landwirthschaft die Arbeiter. Die Kanäle sollten Abg. Letocha begründet den Antrag unter Hinweis auf ähnliche und im Kriegsministerium deponirt." Bellieux dementirt hierauf zur Entlastung der Bahnen gebaut werden. wäre firafgesetzliche Bestimmungen in Norwegen  , Schweden  , Finnland  , in aller Form die Aeußerung Leblois', welcher erklärt gut, wenn dieser Grundsatz aufrecht erhalten würde, auch bei der Defterreich und dem Kanton Schaffhausen  . Abg. v. Gustedt   ist für hatte, daß er dieser Tage mit dem Obersten Henry in deffen Kabinet Festsetzung einzelner Bahutarife zu gunsten gewisser Industriezweige. den Antrag, die Ansteckung erfolge nicht selten aus Rache gegen eine eine mehr als zweiftündige Unterredung gehabt habe, und fährt dann ( Bravo  ! rechts.) andere Person. Abg. Pieschel spricht fich ebenfalls für den Paras fort: Nachdem Oberft Picquart den Major Esterhazy beschuldigt

Minister Thielen führt aus, daß die veränderten Absatz­Derhältnisse auf andere Ursachen zurückzuführen seien. Die Produktion in Oberschlesien   babe sich stärker gehoben, als die im Westen, aber auch neue Abfaßgebiete gefunden.

Der Sigungsfaal bietet baffelbe bewegte Bild wie in den letzten Tagen. Bei Zola's Eintritt erfolgt teine Rundgebung. Im Saale   find verstärkte Maßnahmen zur Erhaltung der Ordnung ge troffen.

Oberst Picquart   erklärte bei seiner Ankunft im Gerichtsgebäude feinen Freunden, er fei entschloffen, die ganze Wahrheit auszusagen und unbekümmert um die Folgen rücksichtslos zu sprechen.