Br. 38. 15. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dientes, 15. Februar 1898,
Lungenheilstätte der Berliner Alters- und gende Forderungen, die von der Zentral- Kommission der werden. Schulhygiene, Verschickung strophulöser Kinder int Invaliditäts- Versicherungsanstalt.
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Erfolg. Dr. Friedeberg erläuterte dann im einzelnen fol- fucht ausgerottet werden solle, dann müßte schon früh begonnen Krantentassen in dieser Hinsicht an die Anstalt gestellt die See- Hospize, Hygiene in den Arbeitsstätten, frühzeitige werden: Errichtung eines eigenen Sanatoriums für beide Geschlechter; Auffindung und Behandlung der Verdächtigen, Sorge dafür, daß die obligatorische Uebernahme des Heilverfahrens in der Aussicht auf Verdächtigen oder Geheilten aus gefährlichen Berufen herauskommen. Vom Vorstand der Berliner Alters- und Invaliditäts- Versiche Heilung bietenden Fällen auf Kosten der Anstalt; damit die Kranken Dies alles müsse vom Standpunkt des Arztes gefordert werden; rungsanstalt war nach dem Bürgerfaale des Rathhauses zu Sonntag die Heilanstalt nicht vorzeitig zu verlassen brauchen: Uebernahme der wenn es durchführbar sei, und wenn gleichzeitig Wohnungs- und Mittag eine Versammlung einberufen, die den Zweck hatte, mit den Familienunterstützung nach Ablauf der Krankenkassenleistung in Höhe Einkommensverhältnisse günstige feien, würde die Tuberkulosegefahr Vertretern der hiesigen Krankenkassen und der ärztlichen Vereini- diefer Leistung auf die Versicherungsanstalt; bei großer Nothlage der sicherlich stark zurückgedrängt werden. gungen die Einführung des Heilverfahrens für Lungenkranke Ver- Familie auch vorherige Zuschußunterstüßung; unentgeltliche Ver ficherte zu besprechen. Das einleitende Referat hielt Dr. Freund, breitung einer populären Schrift über die Tuberkulose; Herbei- gegen die Vorwürfe des Geheimraths Markuse betreffs der von der Dähne, von der Ortskrankenkasse der Maurer , wendet sich der Vorsitzende der genannten Versicherungsanstalt. Er führte aus: führung eines Einvernehmens mit der Gewerbe Inspektion zwecks Bentralfommission ausgehenden Agitation. Thatsache sei, daß auf Für die Invaliditäts- Versicherungs- Anstalten könnten bei Ueber- alljährlicher obligatorischer ärztlicher Untersuchung der in Fabriken 2c. diesem Gebiet bisher so gut wie nichts geschehen sei. Der Staat nahme des Heilverfahrens nur die Fälle in Frage kommen, die einen beschäftigten Personen. Die Anlagen müssen dabei so ausgedehnt habe nichts gethan, die Gemeinde ebenso wenig, und die Krankenlänger dauernden Erfolg der Kur versprechen. In zweifelhaften sein, daß nicht wegen Plazmangels Abweisung von Kranten tassen hätten fein Geld dazu. Die aufgespeicherten Rapitalien der Fällen dürfe das Geld der Anstalt nicht ristirt wer zu erfolgen braucht. Wer nach dem Urtheil der Aerzte heilbar ist, Berliner Versicherungsanstalt seien zum guten Theil von den Arbeitern Wie lange der Erfolg der Anstaltsbehandlung dauere, für den müsse auch Play vorhanden sein. Auch die öffentlichen aufgebracht worden, und deswegen hätten diefe das volle Recht, zu ver darüber habe man Roch feine genügende Erfahrung. Arbeitsnachweise tönnten sich um die als geheilt Entlassenen verlangen, daß etwas Nützliches für sie geschaffen werde. Man dürfe die ganze Frage nicht so enthusiastisch auffassen, wie es dient machen durch Nachweis passender, den Geheilten nicht aufs ja die Sache mehr in Fluß und dazu hätte die Agitation der Zentral vielfach geschehen sei. Leicht sei es zwar, einen Kranken, den neue gefährdender Arbeit. Was die Untersuchung des Auswurfs fommission beigetragen. Die Kommission habe lediglich ihre Schuldigs man in die beste Behandlung nimmt, ihn gut ernährt, ihn beste tuberkelverdächtiger Personen betreffe, so habe er von Ber : teit gethan. Luft athmen läßt und ihm die Sorge um die Existenz der Familie tretern des Kultusministeriums die Zusicherung erhalten, daß nimmt, sehr wesentlich zu bessern. Komme er aber dann wieder in jeder Kassenarzt das Dr. Freund konstatirt, daß die Berliner Versicherungsanstalt Hecht erhalten solle, den die ungünstigen Wohnungsverhältnisse, in die schwere Arbeit, in seiner Patienten unentgeltlich im Koch'schen Bakteriologischen Bentralfommission veranlaßt worden ist, sondern schon seit zwei Auswurf zu ihrem Vorgehen auf diesem Gebiete nicht durch die Agitation der die Sorge um die Eristenz zurück, dann werde der Erfolg der Institut untersuchen zu lassen. Wünschenswerth sei es endlich, Jahren das Projekt im Auge habe. Behandlung meist sehr bald wieder vernichtet. Bei dieser Lage der wenn mit der Heilanstalt ein landwirthschaftlicher Betrieb verbunden fozialen Verhältnisse müsse man sich darauf beschränken, nur die werde, damit die Geheilten in gesunder Thätigkeit ihre Kräfte wesentlich im Sinne der von der Zentralkommission aufgestellten Nachdem dann noch einige Vertreter von Orts- Krankenkassen sich jenigen Fälle in Behandlung zu nehmen, die die größte Wahr wieder gebrauchen lernen. Alle diese Dinge ließen sich nicht plöglich Forderungen ausgesprochen und namentlich betont hatten, daß die scheinlichkeit für längere Heilung bieten. Die Versicherungsanstalt machen, aber die Forderungen lägen im Zuge der Zeit und seien franken Arbeiter auch im frühen Stadium gern in die Heilanstaltent Berlin habe sich entschlossen, neben dem existirenden Senatorium für auch so mäßig, daß die Versicherungsanstalt Berlin fie leicht erfüllen gehen würden, wenn für die Familie gesorgt sei, nahm Dr. Freund allgemeine Krankheiten eine Heilanstalt für Lungen fönne. frante zu errichten, und zwar solle eine Anstalt noch zu einigen Schlußausführungen das Wort. Er sagte, die Berliner Geheimrath Dr. med. Martufe wünscht in den Friedeberg- Versicherungsanstalt sei betreffs der Familienunterstützung bis an allerersten Ranges geschaffen werden, wie schen Wein etwas Wasser zu gießen. Wenn Friedeberg gemeint die äußerste Grenze des möglichen gegangen. Bisher habe die Anfie bis jeyt nicht existirt. Man müsse fich habe, es müßten, um den Heilerfolg zu garantiren, die Kranten bereits stalt nach dem Aufhören der Krankenkassen- Leistung an die Familien aber vorläufig mit einer beschränkten Zahl von Betten begnügen. in die Anstalt, so lange fie noch arbeitsfähig sind, so sei das nicht pro Woche 7,50 M. gezahlt und wolle in Zukunft 10 M. gewähren. Das Projekt sei so angelegt, daß die Anlagen, sofern sich günstige durchführbar, weil die Kranken, auch wenn die Familie unterstützt Wenn man wolle, daß noch mehr geleistet werde, dann müsse das Erfolge zeigen, auf das vierfache vergrößert werden könnten. werde, in diesem Stadium nicht in die Anstaltsbehandlung gehen Gesetz geändert werden. Dr. med. Friedeberg, der bekanntlich die eifrigfte Pro- würden.( Lebhafter Widerspruch bei den Krankenkassen- Vertretern.) und Invaliditätsversicherungs- Gesetzes könne man nicht weiter gehen. Auf grund der Bestimmungen des Älterspaganda für diese Idee entfaltet hat, sprach darauf im Er begrüße die Gründung eines Sanatoriums durch die Berliner Ver- Mit dem Bau der geplanten Anstalt werde noch in diesem Sommer Namen der zur Förderung des Lungenheilstättenwesens gewählten sicherungs- Anstalt mit großer Freude; denn die Tuberkulose begonnen werden, und es werde in einigen Tagen bekannt gegeben Zentralkommission der Berliner Krankenkassen. Er erkennt an, sei in den Anfangsstadien zweifellos zu bessern. Aber Friedeberg werden, wohin die Heilanstalt kommt. Das Resultat der Zusammen= daß die Versicherungsanstalt Berlin den Gedanken von Anfang und die Zentralkommission hätten durch ihre Agitation Hoffnungen funft erblickt der Redner darin, daß sich die Versicherungsanstalt an warme Sympathien entgegengebracht hat. In den thatsächlichen bei den Arbeitern geweckt, die nie erfüllt werden könnten. Leistungen sei jedoch die Berliner Anstalt von anderen Versicherungsund die Krankenkassen in ihren Wünschen und Ansichten nähers Prof. Renvers( Chefarzt des Moabiter Krankenhauses): Er gekommen find. Verschiedene Wünsche der Krankenkassen seien ohne anstalten weit überholt worden. Die Anstalt müsse mehr als humas fei ebenfalls überzeugt, daß geeignete Tuberkulosefälle heilbar feien. weiteres erfüllbar. So beabsichtige die Versicherungsanstalt, den nitäres Institut wirken. Die Berliner Anstalt sei hierzu auch Es sei aber äußerst schwer, diese geeigneten Fälle zu finden. weiteften Arbeiterkreisen durch eine Broschüre Belehrung über die besonders gut in der Lage; sie brauche nur verhältnißmäßig wenig In den geeigneten Anfangsstadien hätten die Leute keine Tuberkulofe zu verschaffen. Der Zuziehung der Rassenärzte zu deit für Invaliditätsrenten und noch weniger für Altersrenten auszu- wesentlichen Schmerzen, und nur zeitweise leichte Temperatur Aufnahme- Untersuchungen durch die Vertrauensärzte der Versicherungss geben und habe infolge dessen sehr große Kapitalien auffpeichern steigerungen und Magentatarrhe. Diese Leute gingen nicht in das anstalt stehe wohl nichts im Wege, doch dürfte diese Anwesenheit können. Dies Geld solle sie im Interesse der Berliner Arbeiter Heilverfahren, selbst wenn sie in diesem Stadium schon mit dem des Raffenarztes nicht obligatorisch sein, sondern ihm lediglich freiverwenden. Aber von dem Humanitätsprinzip ganz abgesehen, Arzt in Verbindung stünden, was in der Regel ebenfalls nicht der stehen, sodaß deswegen keine Verzögerung im Beginn des Kurs liege a h in finanzieller Beziehung ein günstiges Geschäft für die Fall sei. Wenn die Tuberkelbazillen erst im Auswurf nachzuweisen verfahrens eintrete. Der Redner schloß die Versammlung mit dem Anstalt in einer möglichst ausgedehnten Fürsorge für die Lungen- feien, dann tönne jeder Apotheker die Diagnose auf Lungen- Wunsche, daß die jetzt gesicherte Gründung der Heilstätte von reichem franken. Weit vorgeschrittene Prozesse freilich bieten feine Aussicht schwindsucht Die auf Erfolg, aber wo die Tuberkulose noch in den Anfangsstadien tlärung der Arbeiter, damit sie rechtzeitig zum Arzt kommen. anstalt habe das wärmste Interesse für die Arbeiterschaft Berlins Hauptsache sei geeignete Auf- Nußen für die Arbeiter sein möge. Die Berliner Bersicherungsfei, tönne sie geheilt werden, wenn auch nicht im medizinischen. Es sei ganz richtig, daß die Berliner Versicherungsanstalt mit der und werde ihrerseits alles thun, was sich mit dem bestehenden Gesetz fo doch im fozialen Cinne. Und je früher und je nöthigen Ruhe in der Frage vorgeht, da Hoffnungen geweckt worden vereinigen laffe, um die Arbeiterwohlfahrt zu heben. umfassender eingegriffen werde, tim so sicherer fei der feien, die nie und nimmer erfüllbar wären. Wenn die Schwind:
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