Nr. 39. 15. Jahrgang. 1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Mittwo, 16. Februar 1898.

Reichstag .

41. Sigung. Dienstag, den 15. Februar 1898, 2 Uhr

steuer"

wegfalle.

Abg. Röficke( wildlib.) stimmt dem Vorredner im allgemeinen 311. Der Vorschlag jedoch, der gemacht worden sei, nur die deutschen Zuckerprämien aufzuheben, um Amerifa zu veranlassen, seinerseits die Zollzuschläge fallen zu lassen, sei verfehlt. Deutschland müsse doch mit Weltmarktpreisen rechnen.

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Herrenhaus.

die Frage der Fürsorge für die Familien, die so oft die unabweis bare Borbedingung für die Einleitung und erfolgreiche Durch 3. Sigung vom 15. Februar. 2 Uhr. führung des Heilverfahrens ist, sammt der Heilstättenfrage überhaupt in einer Weise gelöst wird, die ihnen ein gesetzliches Anrecht Am Bundesrathstische: Frhr. v. Thielmann, Graf Posa­Am Ministertische Freiherr v. Hammerstein und Kom- darauf gewährt. dowsky, Nieberding. miffarien. Die zweite Berathung des Etats wird fortgesetzt bei dem Stats: abschluß Zur Berathung steht der Antrag des Herzogs v. Ratibor , hat im Jahre 1896, wie aus dem erst jetzt veröffentlichten Kassens Die Invaliditäts: nud Alters- Versicherungsanstalt Berlin theil Zölle und Verbrauchssteuern", und zwar beim Titel„ Zucker- die Regierung um eine schleunige Vorlage zu ersuchen, in welcher abs ch I uß ersichtlich ist, für verkaufte Beitragsmarten theil Zölle und Verbrauchssteuern", und zwar beim Titel" Zucker- die erforderlichen Mittel bereit gestellt werden zur Verhütung 5 429 128 Mart eingenommen( in den 3 Vorjahren 1895, 1894, 1893: Abg. Graf v. Stolberg ( t.) verlangt nicht im Namen feiner fünftiger Hochwasser katastrophen durch dauernde 4 988 970, 4 746 387, 4 750 863 M.) Nach Abzug der auf ver­Partei, sondern nur feiner Person die Aufhebung sämmtlicher Zucker- Berbesserung der Abflußverhältnisse, Regulirung der Flußläufe und nichtete Beitragsmarken fallenden Beträge blieben als Einnahmen prämien im Interesse der gesammten Zuckerindustrie, ebenso müsse wie ein besonderer 3usah- Antrag des Grafen Pfeilaus Marken 5 405 935 m.( 4 968 227, 4717 971, 4691 813 9.). die Betriebsstener vollkommen beseitigt werden, wie auch die Hausdorf bezweckt durch forstliche Anschonung entwalteter Höhen Renten wurden nur 490 773 m.( 425 148, 343 196, 252 979 M.) Kontingentirung, für die nach Aufhebung der Prämien jeder Grund und Verhütung schädlicher Entwaldungen. Die Kommission schlägt folgende Beschlußfassung vor: gezahlt, nämlich Invalidenrenten 213 981 M.( 196 308 102 221, 45 942 M.) und Altersrenten 276 792.( 259 840, Im Vertrauen, daß die königl. Staatsregierung mit thum 240 975, 207 037.). Die Erstattung von Beiträgen im lichster Beschleunigung alle geeigneten Maßregeln treffen wird, Falle der Verheirathung oder des Todes, die nach 5 Beitragsjahren die vorliegenden Anträge der Staatsregierung als Material zu zulässig ist, ist diesmal bereits in größerem Umfange erfolgt. Wei überweisen. Nachdem Oberbürgermeister Bitch temann Görlig als 1894: nichts), bei Todesfällen 23 098 m.( 1895: 3090 m., Verheirathungen wurden gezahlt 105 197 m.( 1895: 12 075 Abg. Dr. Paasche( natl.) erklärt, daß die Ausführungen, die der Referent der Kommission diese Anträge empfohlen und in der 1894: nichts). Für das von der Versicherungsanstalt in geeigneten Abg. Barth vorgestern vorgetragen, den thatsächlichen Verhältnissen Debatte die Herren Herzog von Ratibor , Graf Pückler, Fällen eingeleitete Heilverfahren( zur Verhütung des Eintritts nicht entsprechen. Graf Mirbach und Herr von Leve how wesentlich der Invalidität) wurden 90 325 m.( 84 996, 150 475, 921 M.) auf Abg. Graf v. Stolberg ( t.): Ich habe vorhin mich für die im Sinne der Kommissionsanträge gesprochen, schließt die Be- gewendet. Wieviel den Familien der dem Heilverfahren überwiesenen Aufhebung der Kontingentirung ausgesprochen; natürlich meinte ich sprechung mit einer Darlegung des Landwirthschaftsministers Frei- cherten an Unterstübungen gezahlt wurde, ist aus dent dies nur für den Fall, daß die Zuckerprämien gänzlich beseitigt berr v. Hammerstein, welcher mittheilt, daß in einem foeben ab- Rassenabschluß nicht ersichtlich; die Beträge scheinen in den obigen gehaltenen Kronrath beschlossen worden sei, von der Ein Gesammtaufwendungen für das Heilverfahren mit einbegriffen zu Die Diskussion wird geschlossen, der Titel bewilligt, ebenso der bringung einer Vorlage beim Landtage ab fein. Am Schluß des Jahres hatte die Anstalt als Kassens Titel„ Salzftener". Veim Titel Brauntweinsteuer" spricht zusehen, weil das erforderliche Material noch bestand 29 591 117 M. in Baar , Werthpapieren und Grundbesiz Abg. Baffermann( natl.):" Es ist hervorgehoben worden, daß nicht vollständig vorhanden ist und im Sommer( in den Vorjahren: 23 449 797, 18 448 254, 13 880 666 M.). Giit feit der Einführung der Branntweinsteuer die deutsche Belluloid- unter Berwendung aller verfügbaren Kräfte vervollständigt ein ganz anständiges Kapital, das sich hier allmälig- und zum fabrikation sich so gehoben hat, daß sie für den einheimischen Konsum besonderen Herbstfesfion den Provinzial- Landtagen von Schlesien werden Das legislative Material soll dann in einer großen Theil aus den Taschen der Arbeiter angesammelt hat. an sich ausreichen würde, wenn sie nicht durch die Branntweinsteuer benachtheiligt werden würde dadurch, daß das französische Zelluloid und Brandenburg vorgelegt und nach deren Aeußerungen ,, Der deutsche Baner wird fromm bleiben oder er wird billiger importirt werden kann wegen des niedrigen Zollfates. Die dem Landtage im nächsten Winter als umfaffender Gesetz- nicht bleiben", rief der Chefredakteur der Deutschen Tageszeitung". Mannheimer Handelskammer bittet daher in einer Eingabe um Erlichen Lage wird der Staat auch finanziell eintreten. Auch wird des Bundes der Landwirthe hinein. Nicht ganz so bibelfest entwurf zugehen. Angesichts der ganz absonder Herr Dr. Dertel, am Montag mit Emphase in die Versammlung höhung des Zelluloidzolls, die ich nur befürworten fann. Direktor im Reichsschazamt v. Körner: Die verlangte Er die neue Organisation der Wasserverwaltung eingehend berathen schäßt offenbar der Besitzer der Blumenfäle den deutschen höhung des Bolles auf Zelluloid würde das Gegentheil von dem und die Beschlüsse hierüber werden schon in nächster Zeit bekannt Bauer ein. Gestern prangte an allen Anschlagfäulen die Ans bewirken, was man mit ihm beabsichtigt. kündigung, daß zu Ehren der hier anwesenden Herren Land­Hierauf wird der Kommissionsantrag einstimmig an- wirthe" ein Kostüm fest im genannten Lokale flattfinde, zu genommen. welchem ganz besondere Veranstaltungen getroffen feten. Die Ers Morgen( Mittwoch) 2 Uhr: Amtskautionen, Anerbenrecht, fahrungen früherer Jahre laffen darauf schließen, daß dieses Vers Petitionen. Schluß 4 Uhr. gnügen, auf welchem die Huldinnen des Café National bekanntlich eine wesentliche Rolle spielen, auch heuer bei dem deutschen Bauern sehr anspricht, und daß mithin die Frömmigkeitslogit des Herrn Dr. Dertel ein Loch hat. Oder sollte die Sorte Religion, die der Wortführer des Bundes der Landwirthe seinem Volt erhalten wissen will, von so robuster Natur sein, daß sie ganz gut neben den Amorsälen ihre Stätte finden kann?

werden.

Abg. Gamp( Reichsp.) slimint den Ausführungen des Abg. Baffermann bei; er empfiehlt die Bonifikation der Branntweinsteuer bei der Zelluloidfabrikation.

Nach weiterer unwesentlicher Debatte wird der Titel bewilligt.

Zum Titel, Brausteuer" befürwortet

Der Titel Braunsteuer wird darauf bewilligt. Beim Titel„ Aversen" macht

Abg. Radwanski( 3.) auf die Gefahren aufmerksam, die unserer Viehzucht durch den Schaden drohen, daß mittels Schmuggels Viehseuchen eingeschleppt würden.

gemacht werden.

Tokales.

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Abg. Röficke( wildlib.) den Erlaß eines Surrogatverbots. Die Verwendung von Surrogaten sei bei dem heutigen Stande der Technik durchaus entbehrlich, daher solle man mit diesem Erlaß Seit einiger Zeit versenden einzelne Gastwirthe aus der Um nicht länger zögern. Redner bittet den Staatssekretär um Vor- gegend Berlins , deren Lokale nur für den persönlichen Ver legung einer Statistik über die Verwendung von Surrogaten in den kehr frei sind, Einladungen an Vereine u. f. w., für den Sommer Fabriken, und wendet sich im besonderen gegen die überhandnehmende jetzt schon die Dampfer- Landparthien nach ihren Lokalen festzulegen. Die Polizei und die Baronin v. 2. Das„ Kleine Journal" Verwendung des Saccharins . Dies sei nicht zu erreichen durch Ein- Die unterzeichnete Kommission macht hiermit alle Vereine. Fabriken meldet vom Dienstag:„ Ein schwerer Mißgriff ist der Polizei wiederum beziehung des Saccharins unter die Braufteuer, da es sich um verhältniß- oder sonstige geschlossene Gesellschaften darauf aufmerksam, daß die am gestrigen Tage widerfahren. Im Hotel Monopol wohnt feit mäßig fleine Quantitäten dieses auch in sehr kleinen Mengen außer für den persönlichen Verkehr freigegebenen Lofale von gefchloffenen drei Monaten ein Rittergutsbesitzer Baron v. 2., Reserveoffizier ordentlich stark wirkenden Surrogats handele, allein nüßen könne Gesellschaften u. f. w. unter allen Umständen zu meiden sind. eines unserer vornehmsten Kavallerie- Regimenter, welcher sich deshalb nur ein direktes Verbot des Saccharins beim Brauen. Auch Es ist mit aller Sorgfalt darauf zu achten, daß nur solche Wirthe infolge eines Armbruches in Behandlung des Herrn Professor der Deklarationsawang fönne nichts helfen. mit Parthien, Sommervergnüngen 1. f. w. bedacht werden, welche von Bergmann befindet. Am gestrigen Vormittage unternahm ihre Säle der Arbeiterschaft zu Versammlungen zur Verfügung seine Gattin, von der Gouvernante und ihrem Töchterchen begleitet, stellen und auf der Lokalliste verzeichnet sind. Die Lokalkommission. eine Ausfahrt, um Besorgungen zu machen. An der Ecke der J. A.: Oskar Mahle. Leipziger und Friedrichstraße trat ein uniformirter Schuhmann auf sie zu und erklärte sie für verhaftet. Das geschah in dem Moment, als sie die Droschke verließ und bezahlen wollte. Ber geblich suchte sich die Frau Baronin zu legitimiren, der Schuhmann erklärte, sie sei eine gesuchte Frau Heimath aus Budapest und müsse zur Wache. Die Geängstigte schickte die Gouvernante mit dem Kinde in das Hotel Monopol, um ihren Mann zu holen. Nuns mehr mußte die die Arme, begleitet von einer tompatten Der Wahlverein des dritten Kreifcs hält heute Abend Menschenmasse, die Leipzigerstraße entlang den Weg nach der 8 Uhr in Krieger's Salon, Wafferthorstr. 68, eine Wer in der Charlottenstraße belegenen Wache antreten. Da die fammlung ab, in der Reichstags- Abgeordneter Ewald Bogtherr Dame selbstverständlich keine Legitimationspapiere, nach denen über„ Chinapolitik" sprechen wird. Gäfte haben Zutritt. Neue sie gefragt wurde, bei sich hatte, wurde sie einem genauen Mitglieder werden in der Versammlung aufgenommen. Regen Verhör unterzogen. Nach etwa einer halben Stunde ers Besuch erwartet schien der Wirth des Monopol- Hotels mit dem Gatten, worauf die Achtung, sechster Wahlkreis! Sonntag, den 20. Februar, Dame freigelassen wurde. Der Herr Baron v. 2. begab sich zum abends 6 Uhr, findet im Kösliner Hof". Köslinerfir. 8, eine öffent- Polizeipräsidium, um sich zu beschweren. Die Frau des Barons v. L. liche Versammlung für Männer und Frauen statt, in welcher der welche zu den angesehensten Familien von Danzig gehört, liegt Genoffe Dr. Weyl einen Vortrag Der Hypnotismus und seine frant darnieder. Wie wir hören, wird der Regimentskommandeur, Bedeutung für den politischen Kampf" halten wird. Auf diese inter - welcher zugleich Flügeladjutant Sr. Majestät des Kaisers ist, direkt effante Versammlung machen wir die Genoffen und Genossinnen über diesen Vorfall an Se. Majestät berichten." besonders aufmerksam. Nach der Versammlung findet ein gemüth­liches Beisammensein statt.

Zur Lokalliste. Die Mitglieder der Lokalkommission werden ersucht, alle Aenderungen der Lokalliste ihrer Kreise resp. Orte bis Präsident v. Buol bittet den Redner, ſich kurz zu faffen, da spätestens Sonntag, den 20. Februar, an den Unterzeichneten einzu feine Ausführungen nichts mit der Sache zu thun hätten. Der Titel wird darauf bewilligt. senden. Die Genossen des Kreises Teltow Beeskow senden die Liften mahle, Berlin S. , Prinzenftr. 8, Seitenflügel I. an Genossen Jahn, Ober- Schöneweide, Siemensstr. 7. J. A.: Oskar

Der Etat der Reichs- Stempelabgaben wird debattelos ge­nehmigt.

Bei dem hierauf folgenden Etat des Rechnungshofes" fragt Abg. Dr. Pieschel( natl.) an, ob der Reichsschaßsekretär die Berantwortung für die justifizirende Kabinetsordre übernehme. Reichsschahsekretär Frhr. v. Thielmann erklärt, daß er die Verantwortung ebenso wie sein Amtsvorgänger übernehme. Der Etat des Rechnungshofes" wird hierauf genehmigt, ebenso bebattelos der Etat des Reichsschazamts. Es folgt die zweite Berathung des Gefeßentwurfs betr. die An­gelegenheit der freiwilligen Gerichtsbarkeit.

Auf Antrag des Abg. Bassermann( natl.) wird das Gesetz in zweiter Berathung en bloc angenommen nach den Beschlüssen der Kommission.

Debattelos werden die von der Kommission beantragten Refolutionen betr. die einheitliche Regelung des Kostenwesens und Notariatswesens angenommen.

Das Haus tritt hierauf in die erste Berathung der Novelle zu dem Gesetze betreffend Postdampfschiffs- Verbindung mit überseeischen Ländern.

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Der Vorstand.

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Wir gönnen niemandem etwas unangenehmes, aber in diesem Falle möchten wir im öffentlichen Interesse unserer Befriedigung darüber Ausdruck geben, daß auch einmal eine Dame vom Stande" Die Volksheilstätte am Grabowsee, die der Wolfsheil der modernen Polizeiwirthschaft zum Opfer gefallen ist. Auf eine stätten- Verein vom Rothen Kreuz" unterhält, ist eher als die städti- Aenderung der heutigen Zustände läßt sich am ehesten hoffen, wenn schen Heimstätten für Genesende in der Lage, sich ihre Pfleglinge recht bald noch einige Damen und Herren aus hohen und höchften" Staatssekretär v. Podbielski: Die Vorlage ist bedeutend ver- aussuchen und ein längeres Verweilen in der Anstalt Kreifen in ähnlicher Weise mit der Polizei in Berührung kommen. beffert, die Dampfer machen jetzt statt 13 Knoten 14 Knoten. Im zur Aufnahmebedingung machen zu fönnen. Es kommt Ein Ziel aufs innigste zu wünschen wäre auch, daß einmal ein überseeischen Handelsverkehr ist Deutschland jezt von der aber, wie wir erst fürzlich gezeigt haben, trotzdem auch hier oft genug Regierungsrath und ein höherer Richter eines der berühmten vierten Stelle in die zweite Stelle unter den Nationen gerückt, die vor, daß Kranke aus Sorge um ihre und ihrer Familie Abenteuer auf der Polizeiwache erlebten. Solange nur das„ gewöhn Borlage erhält natürlich größere Bedeutung durch die Befizergreifung Existenz die Kur vorzeitig abbrechen und die Anstalt liche Kroppzeug" in Frage kommt, wird ja doch kaum auf eine durch­Deutschlands in Ostasien . Es wird wohl jeder jetzt der Meinung verlassen, um sich wieder Arbeit zu suchen. Bei dem„ Volksheil- greifende Reform zum Besseren zu rechnen sein. sein, daß Ostasien für den überseeischen Handel jetzt mehr in Frage stätten- Verein" besteht deshalb eine besondere Damengruppe, Lokalverbot für Schuhlente. Die Berl. 8tg." schreibt: fommt. Die Geschichte wird Herrn Bamberger, der gesagt hat, wir die die Aufgabe hat, die Angehörigen der in der Seil 3u ganz eigenartigen Maßnahmen scheint die Berliner Polizei hätten fein Interesse an Ostasien , unrecht geben. Von Ostasien ist stätte am Grabowsee verpflegten Lungenkranken thunlichst mehr für uns zu erwarten, als von den afrikanischen Kolonien. Wir vor Noth zu schüßen. Von den ärztlichen Berathern des behörde gegen ihre Subalternbeamten schreiten zu müssen, wenn es hoffen, daß das Haus die Vorlage mit Wohlwollen aufnehmen wird Vereins war es gleich bei der Begründung als ein unbedingtes darauf ankommt, dieselben zur ftritten Innehaltung der Ille So ließ sich gestern der Vorstand im Interesse der Kultur, des Welthandels und der guten Post- Erforderniß für die Durchführung des Heilverfahrens bezeichnet struktion zu zwingen. verbindung, inbezug auf welche ja Deutschland stets an der Spize worden, die Kranken, soweit augängig, von der Sorge um die des 1. Reviers, Polizeilieutenant Sacolowsky, etwa 30 Schants marschhirt ist.( Beifaй.) Existenz ihrer Angehörigen zu befreien und ihnen damit nicht nur wirthe in sein Bureau rufen und eröffnete ihnen zu ihrem nicht geringen Erstaunen, daß sie von jetzt ab sämmtlichen Abg. Frese( frs. Vg.): Die Regierung hat sich durch die ein gewiffes Maß feelischer Ruhe, sondern auch die Möglichkeit zu Schußlenten den Eintritt in ihr Lotal strengstens verwehren müßten Wiedereinbringung der Vorlage ein Verdienst erworben, geben, bis zur Wiedererlangung der Arbeitsfähigkeit in der Heil- und den Beamten niemals Getränke verabreichen dürften. Die Goste namentlich aber durch das beigebrachte statistische Material. ftätte zu bleiben. Der kürzlich veröffentlichte Rechenschafts­Es zeigt, daß der Verkehr mit den oftastatischen Plägen bericht über die Thätigkeit der Damengruppe fonstatirt nun( wie wirthe mußten sich hierzu schriftlich verpflichten; im Weigerungs oder Uebertretungsfalle so wurde ihnen zu verstehen gegeben von großer Bedeutung ist. Daraus erklärt es sich, wenn das Vereinsorgan, Das rothe Kreuz" mittheilt), daß die gestellte Aufgabe man nicht nur für die Aufrechterhaltung sondern für die Erhöhung bisher mit Erfolg" gelöst worden sei. Aus den durch ein hätten sie im gegebenen Falle auf eine Rouzeffionsertheilung oder Vielleicht denkt der Polizeis der Subvention ift. Wenn die fremden Völker sehen, was für schöne Wohlthätigkeitsfeft gewonnenen Mitteln haben 40 Familien Unter- Verlängerung nicht zu rechnen." Dampfer wir haben, erkennen sie darin, was deutsche Industrie und fügungen im Gesammtbetrage von nahezu 4000 m. erhalten, wobei lieutenant, daß Schußleute im nichternen Zustande vor etwaigen deutscher Unternehmungsgeist leiften. es( fügt das R. Kr." hinzu), als ein erfreuliches Zeichen für den Ausschreitungen geschüßt find. Nachdem wir Kiaotschan in Besitz genommen haben, ist es be: vortrefflichen Geist, der unter den Kranten der R. Kr.- Heilstätte ge- Eine Eingabe an das Polizeipräsidium und an die Ober sonders nothwendig, die Fahrten der Bosidampfer zu verdoppeln. deiht, anzusehen ist, daß bei den von den Mitgliedern der Damen- Staatsanwaltschaft wegen angeblich unfittlicher Darstellungen im Wenn diese Verdoppelung ohne Reichszuschuß zu erreichen wäre, gruppe mit Sorgfalt ausgeführten Ermittelungen nur eine Apollo Theater haben einige Damen aus der Frauenbewegung eine würde ich als Kaufmann nichts dagegen haben, aber die Erfahrungen verschwindend geringe Bahl von Unterstübungs gereicht. Es handelt sich um eine Vorführung des chanson" über anderer Länder haben gezeigt, daß bei raschen und langen Fahrten ein gesuchen fich als nicht begründet herausgestellt die Liebe mit dem Kehrreim:„ Man muß es nur verstehn." Die Staatszuschuß nothwendig ist. Der Vertrag, den wir mit dem hat." Die Unterstüßungen beftanden in wöchentlichen Bu sich beschwerenden Damen erklären, daß diefe Vorführung bei ihnen Lloyd abschließen follen, ist außerordentlich günstig für das Reich; schüffen von 5-10 M. oder in einmaligen Gaben zur Bezahlung und bei anderen Personen öffentliches Aergerniß erregt hat der Lloyd macht mit den Fahrten nach Ostasien vorläufig kein Geschäft; rückständiger Miethe, früherer Arzt- und Apothekerrechnungen zc. und die sittlichen Begriffe des Volkes verwirre". Sie bitten er hat bis jetzt 5 Millionen zugesetzt. Jetzt wird er die Fahrten Mit diesen Angaben ist nicht recht in Einklang zu bringen, was in deshalb im Intereffe der öffentlichen Sittlichkeit, bei derartigen mit der vorgeschriebenen bedeutend vermehrten Fahrgeschwindigkeit dem vom Chefarzt erstatteten Bericht über die Krankenbewegung Schaustellungen eine ftrengere Zensur zu handhaben". Darauf ist nur mit ganz neuen Schiffen ausführen können. Alte Schiffe in der Anstalt gefagt wird. Dort wird zu der großen Gruppe der vom Ersten Staatsanwalt bei dem tgl. Landgericht I ein ablehnender find aber schwer verkäuflich. Die Möglichkeit eines häufigen, vor Beendigung der Kur als nur gebessertent Bescheid eingegangen, worin er sagt, daß die vom Polizeipräsidium schnellen und prompten Verkehrs wird auch der von Rußland heraufaffenen Pfleglinge- es sind in den ersten 1 Jahren nicht beanstandete Aufführung sich in fittlicher Beziehung nicht von beschworenen Konkurrenz der sibirischen Eisenbahn zu begegnen ver- feit Eröffnung der Anstalt 281 71,5 pet. aller Entlassenen! Aufführungen, wie sie in solchen Theatern stattzufinden pflegen, unters mögen. Der Wafferweg wird für die Reisenden auch nach Voll- ausdrücklich bemerkt, die Eutlaffung sei erfolgt vorfcheide. Es sei im Publikum bekannt, welcher Art diese Auffüh. 11 1 die Familie oder rungen sind. Der Direetor und die Darstellerinnen können also nicht endung der sibirischen Bahn immer bequemer sein.( Bravo ! bei wiegend wegen Sorge den Nationalliberalen.) um ihre Stellung beziehungsweise wegen Mangel annehmen, daß die Besucher des Theaters, unter denen sie weder an Mitteln". Danach muß man annehmen, daß jene Damen Kinder noch Damen mit empfindlichem Sittlichkeitsgefühl vermuthen gruppe über das, was man mit Erfolg" arbeiten nennt, fehr viel tönnen, an den Aufführungen Aergerniß nehmen werden. Handelten, bescheidenere Ansichten als andere Leute hat, Es versteht sich natür sie ohne Bewußtsein und ohne den Willen, solches zu erregen, so lich von selbst, daß die Bemühungen der Privatwohlthätig tönnen sie strafrechtlich nicht verantwortlich gemacht werden. Die teit um die Familien der Lungenkranken auch dann nicht nach dem Damen beabsichtigen, wegen dieser Antwort Beschwerde bei dem Geschmack der Arbeiterklasse sein können, wenn fie fünftig erfolg- Justizminister zu erheben. Die Antwort vom Polizeipräsidium ist reicher sein sollten als bisher. Die Arbeiter dürfen verlangen, daß noch nicht eingetroffen.

Hierauf vertagt sich das Haus. Nächste Sigung Mittwoch 2 Uhr. Tagesordnung: Zweite Lesung des Antrages Auer u. Gen. auf Schutz des Vereins- und Koalitionsrechtes. Erste Lesung des Antrags Liebermann von Sonnenberg ( Reform- P.) betreffend das Versicherungswesen. Schluß 51/4 Uhr.

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