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Die Gleichheit
Heims ersetzen, nicht etwa Krankenhauscharakter tragen. Deshalb sollen auch nie zu viele Frauen und Kinder gleich zeitig zur Aufnahme kommen. Eine Zahl von 20-24 Betten etwa ist eigentlich genug.
Auch eine andere Bestimmung, die das Rostocker Pflegehaus hatte, zeigte sich als sehr nützlich. Es wurden Kinder aufgenommen in Fällen besonderer Notlage im Hause, also etwa, wenn die Mutter frank war und der Vater die Kinder nicht versorgen konnte, oder in Fällen von Verwahrlosung und Vernachlässigung, die ja leider noch öfter vorkommen. An den wenigsten Orten bestehen in ausreichendem Maße solche Unterkunftsmöglichkeiten für hilfsbedürftige Kinder. Vielfach werden diese in Armenhäusern oder an ähnlichen Stellen untergestopft, wo sie mit allerlei zweifelhaften Persönlichkeiten in Berührung kommen können und auch oft nicht die nötige Pflege und Aufsicht haben. Alle unsere Genossinnen, die in Gemeindevertretungen arbeiten und sonst Einfluß auf öffentliche Angelegenheiten haben, sollten darauf dringen, daß für vorübergehend unterzubringende Kinder gute Versorgungs- und Unterkunftsmöglichkeiten geschaffen werden. Oft wird dann auch, wenn ihre Kinder für eine Zeitlang versorgt sind, der erholungsbedürftigen Mutter die nötige Ruhe im eigenen Heim zuteil werden können. Es wird natürlich an vielen Stellen heißen, daß es an Geldmitteln zur Einrichtung solcher Heime für Frauen und Kinder fehlt, und ganz gewiß war es in feiner Zeit so schwer, Geldmittel für gemeinnütige Zwecke flüssig zu machen, wie heut, wo uns schon die Mittel für das Lebensnotwendigste fehlen. Wenn aber überhaupt noch gewirtschaftet, wenn für die Zu funft gearbeitet werden soll, dann muß man vor allem solche Einrichtungen schaffen, die der Entwicklung der kommenden Geschlechter dienen sollen. Hierzu gehört in erster Linie weitgehende Fürsorge für Mutter und Kind.
Da aber liegt's
Von Călar Flailchlen Was du vor dir bilt, entfcheidet! Der Spruch der Welt, du lieber Gott ! Zerrt heute hü und morgen hott, Und wenn fie dich mit Purpur kleidet... Für das, was einer litt und leidet, Iit all ihr Purpur Fastnachtsspott!
Was du vor dir bift, entfcheidet Und wird des Ganzen innerer Kern... Ticht Glück, nicht Zufall oder Stern! Und was dann auch dagegen ftreitet, Der Freie macht fich ftets zum Herrn!
Was du vor dir bift, nur entfcheidet Und bleibt im buntverwirrten Spiel Des breiten Weltgetriebs das einzig Unverlierbar klare Ziel,
Der einzig fchaffende Gedanke, Der all dem blinden her und бin Beziehung gibt, Verſtand und Sinn,
Daß es fich formt und fügt und ordnet Und ſtill zu einem Ganzen webt... Der einzige feite Punkt,
Von dem aus ein Starker
Die Welt aus ihren Angeln hebt!
Nr. 24
Anfangs bestand die Arbeit des Menschen nur in der Aneignung, dem Einsammeln dessen, was ohne sein Hinzutun die Erde hervorgebracht hatte. Beeren und andere Früchte, Blätter- und Wurzelgemüse, Getreidekörner, erfrischende und zuckerhaltige Baumfäfte, nahrhafte und wohlschmeckende Pilze bietet die Pflanzenwelt dem Menschen schon ohne Anbau dar. Mit ihnen fann man seinen Hunger und Durst stillen, wenn man sich nur der Mühe des Einsammelns unterzieht. In mancher Gegend mag diese Mühe keineswegs gering sein, wenn der Pflanzenwuchs spärlich ist, und zu manchen Zeiten des Jahres, wenn etwa Eis und Schnee die Gefilde decken, find solche Nahrungsmittel überhaupt nicht aufzutreiben. Der Uebergang zu Garten- und Acerbau bedeutete daher einen riesigen Fortschritt, eine unermeßliche Bereicherung für das menschliche Wirtschaftsleben. Ebenso ist dies der Fall in der Erweiterung der Beschaffung der dem Tierreiche entnommenen Nahrungsmittel durch die Viehzucht.
Neben der reichlicheren und für das ganze Jahr anfammelbaren Nahrung pflanzlichen und tierischen Ursprungs verschafften Ackerbau, Viehzucht und Jagd dem Menschen auch die Stoffe zur Bekleidung, zur warmen und behaglichen Ausstattung der Wohnungen und taufend fleine und große Dinge zur Erleichterung und Verschönerung des Daseins. Begreiflicherweise entwickelte sich dadurch ein gar inniges, fast verwandtschaftliches Verhältnis des Menschen zur Erde und zur Tierwelt.
Mit welcher Liebe und Hingebung sorgt der Bauer für sein Feld vom mühseligen Umbrechen der Aderfcholle für die Herbstund Frühjahrsbestellung bis zum Heimholen des goldenen Erntesegens, wenn die heiße Sommersonne die Halmfrucht zur Reife gebracht hat.
Wie sorgsam bestellt die Frau ihren Garten, damit sie, wenn Ende März, um die Frühlings- und nachtgleiche Freund Storch seinen Einzug hält als Verkünder des Sieges, den der junge Lenz über den Griesgram Winter errungen hat, die ersten Samen in das feuchte braune Erdreich hineinbetten tann. Gemüsesamen aller Art werden gesät, Erbsen und Bohnen, später Kartoffeln gelegt, dann die jungen Pflänzlinge vereinzelt, versezt, alles mit treusorgender Gewissenhaftigkeit, trotz der schwer anstrengenden Natur aller dieser Arbeiten mit einer freudigen Selbstverständlichkeit, mit einem Gefühl, daß es anders gar nicht sein könnte.
Welche Quelle ununterbrochener Arbeit für das ganze Jahr bietet den Frauen und Mädchen das Flachsfeld bar! Welche Freuden aber auch von dem Augenblick an, da die zarten jungen Blattspitzchen lichtgrün aus dem Boden steigen, über ihr Emporwachsen zu ansehnlicher Länge, über die lieblich blaue Blütenfläche, die leise, jedem noch so sanften Windhauche weichend, auf und nieder wogt wie leicht gefräuselte Wellchen, bis die Zeit herantommt, da die Samenkapsein in Goldbraun glänzen und die flinten Finger fleißiger Frauen- und Mädchenhände den Flachs aus dem Boden ziehen! Jft er nachher gedörrt, gebrochen, ge= Hechelt, so daß aus der Holzigen Hülle das lichte Blondhaar der seidig weichen und glänzenden Faser hervorquillt, dann kann das Spinnen angehen. Wie werden sich Truhen und Schränke mit dem feinen Gespinst, mit dem föstlich fühlen Linnen füllen, dessen Bleichen auf dem grünen Rasen der Jugend Anlaß gibt, um allerlei Scherz und Vergnügen neben und zwischen der Arbeit zu genießen!
Von all diesen freilich mit viel schwerer Arbeit errungenen Freuden früherer Geschlechter ist dem arbeitenden Teile unseres Volkes eine Sehnsucht im Blute geblieben, ein Verlangen zur Wiedervereinigung, zur innigeren Verbindung mit Mutter Erde und ihrem unmittelbaren Schaffen.
Erlöser Sozialismus
Von Jda Altmann- Bronn
III.
Bei der Betrachtung der allerersten Anfänge der menschlichen Wirtschaft in ihrer Bedeutung für die Erhaltung des Lebens erfannten wir, daß Mutter Erde mit dem, was ihrem Schoße entsteigt, in Berbindung mit der Arbeit die Grundlage des menschlichen Lebens bildet.
Der Siegeslauf des Frauenwahlrechts in der Welt
Durch die Verordnung des Rates der Voltsbeauftragten vom 30. November 1918 über die Wahl der Verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung ist Deutschland in die Reihe der Staaten mit Frauenwahlrecht getreten. Die folgende kurze Be trachtung soll einen Ueberblick über den Stand des Frauenwahlrechts in den fremden Ländern geben.
Der älteste Frauenwahlrechtsstaat ist Böhmen , wo die Frauen seit 1861 das aktive und passive Wahlrecht für den Land.