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Perrückenmacher. J. A.: K. Wesche, erster Vorsigender, Braunschweig  , Rosenhagen Nr. 5.

Swischenfälle ereignen, in das Gerichtsgebäude ein. Ein starkes fie kommen, wenn Sie können. Das geht den Gerichtshof nichts ihrer Theilnahme an einem der beiden Bezirkatage klar zu legen. Wo Polizei: Aufgebot ist auf dem Blaze. Gegen Mittag treffen die an. Der Staatsanwalt erklärt: Frau Boulancy wird hier dennoch keine Delegation zu stande kommt, sind die Kartellvorstände Generale Boisdeffre, Gonse und Delanne ein. ebenso geschützt werden, wie alle Welt. Sie können sie tommen lassen. gebeten, sich alsbald mit dem Unterzeichneten in Verbindung zu Bei Eröffnung der Verhandlung furz vor 12 Uhr ist der Saal( Bewegung.) setzen, zwecks Veranstaltung einer weiteren Versammlung zur Bericht­dicht gefüllt. Die Zuhörerschaft ist in lebhafter Erörterung Auf Antrag Labori's wird Oberst Picquart   wieder aufgerufen. erstattung eines Delegirten über den nord- oder füddeutschen Bezirks über die Vorkommnisse des geftrigen Tages begriffen. Zunächst Auf eine entsprechende Frage Labori's erwidert Picquart  : Oberst tag. In der sicheren Erwartung, nicht vergeblich an die Solidarität läßt der Präsident den Generalstabschef General Boisdeffre Henry hat hier ausgesagt, das Aftenstück, welches ich mit Leblois der Gewerkschaftskartelle zu appelliren, dankt für die Unterstützung eintreten.( Bewegung.) Der General, in Uniform, tritt an die zusammen durchgesehen haben soll, wäre aus dem eisernen Schranke im voraus bestens Schranke vor. Präsident: Herr General, es hat sich hier gestern nur herausgenommen worden, um mir durch den Archivar Gribelin Der Verband deutscher Barbiere, Friseure und ein Zwischenfall ereignet, auf den wir nicht gefaßt waren. Der zustellt zu werden. Ich erkläre, daß das Aktenstück zwischen Präsident verliest sodann das Stenogramm der geftrigen dem Monat Dezember 1894 und dem Zeitpunkte, wo ich Worte des Generals Pellieux und fagt, zum Zeugen ge- es angeblich mit Leblois durchgesehen haben soll was ich wendet: Was haben Sie zu sagen? Boisdeffre erwidert: übrigens nochmals bestreite aus dem eisernen Schrank Ich bestätige in allen Punkten die Aussage des Generals Pellieux herausgenommen worden ist; Archivar Gribelin und Major Lauth, Der Hamburg  - Altouger Arbeitgeber- Verband hat in Be als richtig und als authentisch; ich füge kein Wort weiter hinzu, welcher das Schlüsselwort kannte, fonnten das Aftenstück, ebenso diehung auf einen Beschluß der dortigen Tischler Innung, tein Wort weiter.( Anhaltende Bewegung.) Aber, meine Herren gut aus dem Schrank nehmen, wie ich selbst. Picquart sagt dann, Arbeitszeit, folgende Resolution gefaßt: Weil in den auf betreffend die provisorische Einführung der nennstündigen Geschworenen, sagt Boisdeffre sodann, sich zu den letzteren wendend, zu der Zeit, als der Verdacht gegen Esterhazy   begann, fei im dem Weltmarkt' hauptsächlich fonfurrirenden Ländern, nämlich Sie find hier die Nation, Sie vertreten sie. Wenn die Nation Ministerium ein Schriftstück eingetroffen, das den Verdacht gegen in England und in Nordamerika  , die Arbeitszeit in tein Vertrauen zu den Führern ihres Heeres hat, so sagen Efterhazy zu beseitigen im stande war. Dieses Schrifistück. Sie es Wir sind bereit, Anderen die Sorge unserer Verantwortlich- fagt Zeuge, ist dasjenige, das man als eine Fälschung ansehen kann. den letzten Jahren nicht herabgesetzt worden ist und weil das auf keit zu überlassen. Meine Herren Geschworenen  , Sie, die Sie die abori: Um welches Schriftstück handelt es sich? Picquard: dem inländischen Markte konfurrirende übrige Deutschland   im all­Nation sind, sprechen Sie es aus und sagen Sie es.( Anhaltende Um das, von welchem gestern Bellieur gesprochen hat. General gemeinen eher eine längere als eine fürzere Arbeitszeit hat, so ist Bewegung.) Rufe: Jawohl! Hoch die Armee! und Händellatschen Gonse tritt hierauf vor, um, wie es Boisdeffre gethan hat, zu und muß an dem hier üblichen zebustündigen eine Herabfeßung der Arbeitszeit in Hamburg   zur Zeit unmöglich erschallen, als Boisdeffre von der Schranke zurücktritt. versichern, daß das Schriftstück, von dem Pellieux gesprochen Arbeitstag festgehalten werden. Da auch nicht einmal Nach der Aussage des Generalstabschefs Boisdeffre sagt Anwalt hat, echt ist. Advokat Clemenceau  , der sich furze Zeit entfernt für die Arbeiter selbst die Herabsehung der Arbeitszeit unter Bei­Labori: Ich möchte an General Boisdeffre Fragen stellen. Präbat, tehrt zurück und theilt mit, Frau Boulancy werde erft morgen behaltung des bisherigen Stundenlohnes einen Vortheil, sondern sident: Sie werden diese Fragen nicht ftellen. Labori: Nie? kommen. Präsident: Nein; ich sage Ihnen, Sie werden sie nicht ftellen. fehen erregte. Labori stellt zwei oder drei Fragen, auf die eine Kürzung ihres Tagesverdienstes bedeutet, so empfiehlt der Arbeitgeberverband, daß Man lasse einen anderen Zengen kommen. die Tischlerinnung so bald als Troß des erregten Esterhazy unabänderlich erwidert, er werde nicht antworten. Einspruches Labori's, welcher ankündigt, daß er feine Anträge Es bricht darauf im Hintergrunde des Saales unbeschreiblicher Bei- möglich wieder zu der früheren Arbeitszeit einbringen werde, wird Esterhazy   vom Gerichtsdiener herbeifall aus, was Labori zu der Bemerkung veranlaßt, er erfahre so- urüd tehre." eben, daß man den Hintergrund des Saales nur unter Vorzeigung Anmaßung des Hamburger Geldface flüngels aufs neue dentlich geholt. Diese Resolution, die die sozialpolitische Einsichtslosigkeit und einer Offizierkarte betreten dürfe.( Lärm.) darthut, könnte ganz gut von dem Neunkirchener Messias des Unternehmerthums entworfen sein, denn sie harmonirt mit den Thatsachen absolut gar nicht. Weder ift in Eng land und Amerifa noch in den für den Möbelexpoit in betracht kommenden Plätzen Deutschlands   die Arbeitszeit so lang, daß die Hamburger   Tischlermeister bei Aufrechterhaltung des Neun Stundentages ihre geschäftliche Position nicht zu behaupten ver möchten. Die Tischlergehilfen zahlreicher größerer und mittlerer Städte Deutschlands   haben im Laufe der letzten Jahre den Neun­stundentag durchgesetzt, und in England und Amerika   ist die Arbeits. zeit auch im Durchschnitt eher noch fürzer.

Er erscheint alsbald; im Saal herrscht tiefes Schweigen. Als Esterhazy   an der Schranke ist, fragt der Präsident den Ver Hierauf stellt Advokat Clemenceau   seine Fragen an theidiger Labori: Was für Fragen haben Sie zu stellen? Esterhazy  . Auf die Frage: 3u welcher Zeit war Zeuge im Labori beschränkt sich auf die Antwort, daß er augenblicklich Nachrichtendienste in Frankreich   beschäftigt? erfolgt feine Antwort. feine Anträge abfaffe. But, sagt der Präsident, so werde Clemenceau   fragt: Hat Zeuge Frau Boulancy gekannt? Dies ich die Fragen felbft stellen: Man hat gesagt, daß Sie der veranlaßt den Präsidenten, den Zeugen zu fragen: Wollen Sie Urheber des Bordereaus feien; was haben Sie darauf zu erwidern? auf diese Frage antworten? Esterhazy   erwidert: Auf keine Esterhazy antwortet: Ich habe zunächst eine Ertlärung ab Frage, Herr Präsident. Auch auf die fernere, an den Zeugen ge zugeben.( Bewegung.) Meine Herren Geschworenen  , fährt er fort, richtete Frage: Haben Sie den Brief geschrieben, in welchem es ohne den Schatten eines Beweises hat der elende Mathieu heißt: die Deutschen   werden alle diese Leute an ihren Platz bringen", Dreyfus mich als des Verbrechens seines Bruders schuldig erfolgt keine Antwort. angetlagt. Ich bin vor meines Gleichen gerichtet worden, die mich freigesprochen haben. Heute läßt man mich als Zeugen vor, um mich nochmals anzuflagen. Nun ich hier ohne Stechts­beistand bin, ohne Anwalt, um mich zu vertheidigen, bin ich bereit, auf alle Fragen zu antworten, die Ihnen zu stellen belieben wird, meine Herren Geschworenen  . Was die Leute da angeht, fährt Efter­hazy fort, sich gegen Bola und seine Anwälte hinwendend, diesen Leuten antworte ich nicht.( Lebhaiter Beifall.)

In der Dampftischlerei von Spellmann in Hannover  legten am 16. Februar 28 Tischler die Arbeit wegen Lohndifferenzen nieder. Es sind Arbeiter darunter, die in dem genannten Geschäft schon seit 12 Jahren thätig waren.

Die nenustündige Arbeitszeit ist auf Ersuchen der Arbeiter Bernburg   eingeführt worden, ebenso werden in dieser Fabrik in der Rohr waarenfabrit von Calm u. Ahlfeld in nur Korbmacher   beschäftigt, die dem Deutschen   Holzarbeiter- Verband angehören.

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Clemenceau   ftellt eine Reihe von Fragen in betreff der au Frau Boulancy gerichteten Briefe, in denen der Armee und ihren Führern mitgespielt wird, Esterhazy   antwortet aber nicht, sondern dreht Bola und seinen Bertheidigern den Rücken zu und sieht nur die Geschworenen an. Jm Saale herrscht große Erregung. Clemenceau   fährt mit dem Verlesen der Briefe fort, in denen von den Ulan die Rede ist und von Paris  , das im Sturm ge: nommen und 100 000 betrunkenen Soldaten zur Plünderung über: Der Präsident richtet an den Vertheidiger Labori die Frage: liefert. Clemenceau   fragt: Erkennt der Zeuge die Richtigkeit Haben Sie an den Major Esterhazy Fragen zu stellen: Labori: Ich dieser Briefe an? Esterhazy   bewahrt sein geringfchäßiges bin mit der Abfaffung meiner Anträge beschäftigt, ich werde meine Stillschweigen. Clemenceau   verliest dann die auch schon im Fragen erst stellen, wenn der Gerichtshof über meine Anträge Beschluß Kriegsgerichte verlesenen Zeugnisse, die sich sehr lobend über den In Zwickau   haben die Steinmegen beschlossen, den gefaßt haben wird. Präsident: Stellen Sie ihre Fragen sofort, Bengen aussprechen, und sagt zum Präsidenten: Wollen Sie Meistern einen neuen Lohntarif einzureichen, wonach eine 10 bis oder Sie werden sie überhaupt nicht mehr stellen.( Unruhe.) Labori: den Zeugen fragen, ob er von diesen Zeugnissen nicht ein 50 prozentige Lohnerhöhung für Stückarbeit gefordert wird. Die Ich habe für den Augenblick nichts zu sagen, aber ich erhebe Gin wenig überrascht gewesen ist? Esterhazy   giebt auch auf diese durch eine furze Arbeitseinstellung vor 1/2 Jahren errungene Zohn­spruch gegen diese Haltung. Präsident: Wie? Herr Major Frage keine Antwort. Clemenceau   fährt fort, Fragen zu erhöhung wollen einige Meister jetzt wieder illusorisch machen, was Esterhazy setzen Sie sich.( Andanurnder Beifall ertönt, als itellen, von denen eine immer schwerwiegender als die andere sich die Gehilfen aber nicht gefallen lassen werden. In der sich Esterhazy   in den Hintergrund des Saales zurückbegiebt.) ist, Efterhazy giebt aber keine Antwort. Die Lage er- 3 widauer Attien spinnerei werden fortgesetzt Verbands­Präsident: Lassen Sie den nächsten Zeugen kommen. Der Ge- fcheint äußerst gespannt. Esterhazy   wiegt sich ein wenig mitglieder entlassen; wer dableiben will, soll entweder fein richtsdiener ruft indessen die nächsten Zengen vergeblich auf, niemand auf den Beinen, auf seinem Gesicht, das äußerst bleich ist, spiegelt Verbandsbuch abgeben oder eine schriftliche Bescheinigung seines antwortet und er theilt dem Gerichtshofe mit, daß sich keine Zeugen fich dumpfer, mühsam verhaltener Born wieder. Alles fragt sich, Austrittes vorzeigen. Gegen 20 Spinner und Andreher sind auf mehr in dem für die Zeugen bestimmten Zimmer befinden. ob nicht ein ernster Zwischenfall sich ereignen wird. Im Saale diese Bedingungen nicht eingegangen und müssen nun abreisen. Man hört hierauf eine Stimme; es ist diejenige des Generals herrscht tiefes Schweigen. Clemenceau  , der nicht weniger als Ausland. Bellieux, welcher sagt: Herr Präsident, wollen Sie mir ge hundert Fragen an Esterhazy gerichtet hat, erklärt, er tomme statten, an die Schranke zu lommen. Hier ist eine Karte, welche ich nun zu der letzten Reihe von Fragen. Clemenceau   fragt dem Gerichtshofe zukommen lassen will; fie trägt den Namen Esterhazy, ob er Beziehungen zum Oberst Schwarzkoppen Bouton; ich fenne ihn nicht. Die Person ist, wie es gehabt habe. Präsident: Das berührt die auswärtigen Be scheint, von Bertulus über die Geldvorschläge gehört worden, die ziehungen, die Frage darf nicht gestellt werden." Clemenceau  ihr gemacht worden sind. Wenn Sie den Betreffenden vernehmen wollen, so theile ich Ihnen mit, daß er mir bat sagen laffen, er ftebe zur Verfügung des Gerichtshofes. Der Präsident erwidert nichts und unterbricht die Sigung, um es Labori zu ermöglichen, seine Anträge zu fassen. Es herrscht außerordentliche Erregung. Während der Pause bemerkt man Zola und seine Vertheidiger, welche in lebhaftem Gespräch begriffen sind. Jun Soale unterhält man sich lärmend, es herrscht ein unbeschreibliches Geschwirr.

Neber die Lehren des Maschinenbauerstreiks schreibt der Präsident des Northumberland Bergarbeiter- Verbandes, Thomas Burt, in dem Monatszirkular an die Mitglieder u. a.: Der Ver lauf des Kampfes sei angethan, die Ansichten derjenigen Trades iragt: warum nicht, wenn es sich um Ermittelung der Unionisten, welche meinen, daß mit der Ausbreitung des Kampf Wahrheit handele. Der Präsident erwidert: Weil es gebietes die Chancen der streifenden Arbeiter sich vergrößerten, start etwas giebt, das noch darüber steht: die Ehre 31 modifiziren. Seine Meinung, gegründet auf Beobachtungen und der Armee und die Sicherheit des Landes." eigene Erfahrungen, sei, daß die anderen Umstände als gleich­die Unternehmer und nicht die Arbeiter Donneruder Beifall; Rufe: Bravo  ! Bravo! Im Hinter- bleibend vorausgesetzt grunde ruft jemand: Gutziehen Sie ihm das Wort." durch die Erweiterung des Kampfgebietes gewinnen. Der Präsident sagt:" Führen Sie die Person aus dem Saale  , die laut gerufen hat.( Großer Lärm.) Nach und nach tritt wieder Ruhe ein und Major Esterhazy tritt von den Schranken zurück, ohne auch nur ein Wort gesprochen zu haben. Die Vernehmung der Zeugen wird fortgesetzt, so die Autant's,

Gewerkschaftliches. Berlin   nud Umgebung.

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Unternehmer- Derbände.

Die Verschmelzung der Kaliwerke Hildesia  , Ronnenberg  , dieser Unternehmen befindet sich im Befiße einer Finanzgruppe in Hannover  . Von den Kuxen Hildefia" im speziellen hat die Bank für Handel und Industrie( Darmstädter Bank) sowie Graf Guido Alkaliwerken Ronnenberg und der Bohrgesellschaft Knieſtedt steht Hendel von Donnersmard einen erheblichen Theil im Besiz. Den ein Berliner   Banthaus nahe. An all' diefen oder jedenfalls den meisten diefer Unternehmen ist auch der Fürst von Thurn und Taxis in hervorragendem Maße interessirt. Kommt die Verschmelzung zu ftande, so wird das von bedeutendem Einfluß auf die Kali- Industrie fein und das Kali- Syndikat wird mit dem vereinigten Unternehmen rechnen müffen.

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Nach anderthalbstündiger Pause wird die Verhandlung wieder aufgenommen. Labori bringt seine Anträge ein und verlieft Dieselben. Sie betreffen die Weigerung des Präsidenten, der vor dem Kriegsgerichte erzählt hatte, die Geliebte Esterhazy's Knieſtedt und Mathildenhall ist im Werke. Ein Theil der Kure an Boisdeffre   Fragen stellen zu lassen, noch bevor er selbst wiffen bätte ihm mitgetheilt, I etterer babe Selbstmord begehen könne, was dies für Fragen seien. In Erwägung deffen", betont wollen.. Jules Huret   vom Figaro" erzählt, gelegentlich der Labori besonders, daß hier nicht der Ort ist, zu untersuchen, Enquete, welche er in Rouen   unter den Offizieren dieser Stadt ver­was gerichtliche Verhandlungen vom Standpunkte der Billigkeit anstaltet habe, babe man ihm gefagt, als die Blätter von einem und des Rechts für einen Werth haben, wenn die Offizier gesprochen hätten, der an stelle Dreyfus Verrath begangen fiziere alles fagen dürfen, was sie sagen wollen, sei es über hätte, habe man sofort an Major Esterhazy, den man für die Dreyfus= Angelegenheit und das fogar unter Miß einen Hochstapler der französischen   Armee halte, achlung des Beschlusses des Gerichtshofes sei es unter gedacht.( Bewegung.). Verletzung des Amtsgeheimnisses, während der Vertheidigung General Guerrier wird aufgerufen. Der Präsident be­Das Wort verweigert wird, worin eine veritable Vermerkt, er lehne die Bernehmung dieses Zeugen ab, weil die Bor: lengnung der Gerechtigkeit liegt. Hier unterbricht ein lauter labung beffelben der Anklagebehörde nicht innerhalb der gesetzlichen Pfiff der Verlesung der sehr langen Schlußfolgerungen, die schließlich Frist mitgetheilt worden sei. Auch die Vernehmung des Majors Ein Papier   Truft mit 45 Millionen Dollars Kapital und in die Forderung auslaufen, die Generale Boisdeffre und Pellieux a. D. Weil wird aus demselben Grunde abgelehnt. Die Sigung einer täglichen Produktion von 1337 Tonnen, ist dieser Tage von sowie den Major Esterhazy wieder an die Schranke zu rufen. wird dann ohne weiteren Zwischenfall aufgehoben. Es bleiben 16 großen 3 eitungspapier Fabriten des Ditens der Generaladvokat van Gassel hebt hervor, er habe, als er den noch fünf oder sechs Zeugen zu vernehmen. Vereinigten Staaten gegründet worden. Der Trust Gerichtshof ersuchte, nicht zu gestatten, daß von der Dreyfus- und ist unter dem Namen" The International The International Paper Co. der Esterhazy- Sache gesprochen werde, alles vorausgesehen, was ge­von Corinth, Saratoga Cv., Cv., N. Y.  " in Albany kommen ist; er habe sich nur durch seine Worte zu decken und ver­Staate New York   in das Korporationsregister eingetragen. lasse sich zudem auf das Urtheil des Gerichtshofes. Labori er­Der Trust steht mit fünf weiteren Firmen in Unterhandlung zwecks widert hierauf: Wieviel Generale haben hier plaidirt, mit Anschlusses derselben; fommt es dazu, so wird die tägliche Pro­Uniform und Orden plädirt.( Anhaltende Unruhe: Rufe: Ge Holzarbeiter- Verband. Jm Bezirk Wedding Gesundduktion des Trusts auf 1543 Tonnen gesteigert werden. In den mug!" im Hintergrunde des Saales.) Präsident zum Ver- brunnen wurden zur Ergänzung der Werkstatt- Kontrollkommission ersten Jahren werden die Besizer der verschiedenen Papiermühlen theidiger: Ihre Worte sind unpassend. Labori: Was hier un gewählt: Gerasch, Rubdad, Schmidt, Döhling, den Betrieb noch selber leiten. Später soll ein General Manager  " passend ist, daß sind die Protestrufe und die Rundgebungen, die hier ießfanz, Klahn und Höhne. Die Zahlstelle Stettiner an die Spitze treten. vorkommen und die man nicht abzustellen weiß. Ich sage, daß, straße wurde durch Klahn neu besetzt. wenn man uns vorwirft, hier eine Revision des Prozesses Dreyfus Die geplante Vereinigung fämmtlicher amerikanischer Das Spandauer   Gewerkschafts- Kartell nahm in seiner Silberschmelzereien, die den Zweck hat, die Produktion in Ein­vornehmen zu wollen, die Generale ihrerseits eine Gegen lekten Sigung von der Beendigung des englischen Maschinenbauer: flang mit dem Silberverbrauch zu bringen, d. h. durch Beschränkung Revision veranstalten wollten. Esterhazy   ist freigesprochen; um fo Streits Kenntniß und beschloß Einziehung der ausgegebenen Sanmelder Produktion den Silberpreis zu steigern, scheint gesichert zu sein. besser für ihn; es mögen aber diejenigen, die ihn freisprachen, die liften. Das Kartell beschloß, nunmehr nachdrücklich gegen solche Die Voffische Zeitung" berichtet, daß die Verhandlungen nahezu Verantwortung dafür tragen, wenn sie eine auf sich genommen Juhaber von Sammellisten, welche dieselben trotz mehrfacher beendet wären. babe.( Lärm, Unruhe.) Labori spricht sodann von dem Mahnung nicht abgerechnet haben, vorzugehen und deren Namen in Manne, der auf der Teufelsinsel leide und der deswegen der nächsten Gewerkschafts- Bersammlung bekannt zu geben. ohne Zweifel für die, die im Hintergrunde des Saales brüllen, fehlten die Vertreter der Brauer, Bauarbeiter, Korb. Depeschen und lehte Nachrichten. uninteressant fei. Labori schließt mit der Bitte an die Mitmacher, Maurer und Barbiere. Die Porzellan= glieder des Gerichtshofes, sich über das Murren eines Saales zu arbeiter und Buchdrucker haben überhaupt noch keinen Ver­stellen, der nicht wisse, warum er Rundgebungen veranstalte. treter im Kartell. über die Im benachbarten Oberhohndorf sind die Maler der Erregung eines irregeleiteten Landes. Biehen Sie tracht, daß wir vielleicht an einem Standpunkte der Geschichte regelung von zwei organisirten Kollegen in Differenzen mit der unferes Landes stehen und daß Ihr Beschluß Folgen haben Fabritleitung gerathen. wird, welche niemand heute abmessen fann.( Andauernde Be wegung.) Hierauf zieht sich der Gerichtshof zur Beschlußfassung

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( Rufe: Oh! Oh!) Stellen Sie sich, meine Herren in be- Porzellanfabrik von Kästner u. Komp. wegen Maß zwei Genossen verhaftet worden.

zurück.

Deutsches Reich  .

Au die Gewerkschaftskartelle!

Hannover  , 18. Februar.  ( B. H.  ) Heute Morgen ist auf dem hiesigen Bahnhofe der Einbrecher Schoo aus Hamburg  , der auf einen Hamburger Schußmann ein Revolverattentat verübte, mit meldet, fand bente zwischen dem Brinzen Philipp v. Coburg und Wien  , 18. Februar.  ( W. T. B.) Wie die Neue Freie Presse" dem Oberlieutenant des 13. Ulanengeriments Geza v. Massachich­Reglevich ein Duell unter besonders schweren Bedingungen statt. Daffelbe wurde zuerst auf Pistolen, dann mit Säbeln ausgefochten. Der Kampf endete mit der Verwundung des Prinzen Philipp.

Nach Wiederaufnahme der Sigung verliest der Präsident Die organisirten Barbier und Friseurgehilfen den Gerichtsbeschluß, worin es heißt, dem Vertheidiger sei mit recht halten am 14. und 15. März in Magdeburg   und am 21. und Die Verwundung ist nicht unerheblich. das Wort verweigert worden, weil er an die Generale Boisdeffre 22. März in Stuttgart   einen nord und einen süd: Konstantinopel  , 18. Februar.( B. H.  ) Der mit Empfehlungen und Pellieux Fragen stellen wollte über einen Zwischenfall, deutschen   Bezirtstag ab ,, dessen zahlreiche Beschickung durch einer Großmacht ausgestattete Fürst Czartoryski ist gestern hier ein­der zum Dreyfus gehöre, dessen Besprechung ein Gerichtsbeschluß die lokalen Gehilfenkreise voraussichtlich sehr zur Kräftigung des getroffen und vom Sultan   sowie vom Großvezier mit großer Aus­bereits untersagt habe. Der Gerichtsbeschluß erklärt, Major unterzeichneten Verbandes beitragen würde. Der u. a. zur Verzeichnung empfangen worden. Es verlautet, der Fürst solle vom Esterhazy   werde wieder berufen werden, sobald dazu Anlaß sei. bandlung stehende Buntt: Stellung der Gehilfen zur neuen Hand- Sultan als Kandidat für den kretenfischen Gouverneurposten den Clemenceau theilt mit, er werde foeben benachrichtigt, daß Frau werker- Organisation", dürfte wohl auch die indifferenten Gehilfen Großmächten vorgeschlagen werden. Boulancy sich im Gerichtsgebäude besinde, aber aus zur Entfendung eines Delegirten bewegen. Es ist deshalb höchst Havana, 18. Februar.  ( W. Z. B.) In Anwesenheit der Furcht für ihre persönliche Sicherheit nicht wage, wünschenswerth, daß die Gewerkschaftskartelle an Orten, wo fein spanischen Militär- und Zivilbehörden hat heute die Beerdigung in den Saal einzutreten. Er bittet den Präsidenten, Maßregeln für Berbands- Zweigverein besteht, öffentliche Versammlungen der bei dem Unglück der Waine" Umgekommenen stattgefunden. ihre Sicherheit zu treffen. Der Präsident erwidert: Lassen Sie veranstalten, um den Barbier- und Friseurgehilfen die Nothwendigkeit Auch heute sind wieder verschiedene Leichen gelandet worden.

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Verantwortlicher Redakteur: Ananft Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berliu. Druck und Verlag von Max Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen.