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hängigen für falsch, wir betrachten die einstige Spaltung der Sozialdemokratischen Partei als das schlimmste Hindernis zur Erreichung des Sozialismus, wir bedauern, daß der Rampf gegeneinander oft maßlos geführt worden ist, aber bie Reinheit der Motive, die Ehrlichkeit des Wollens wird Luise Ziez in unseren Reihen niemand absprechen. mußte sein, wie sie war, weil sie sich einer Sache nur ganz hingeben konnte. Sie gehörte der sozialistischen   Arbeiter­bewegung an, und in der Geschichte der deutschen Sozial­demokratie wird sie fortleben. Sie war ein leuchtendes Beispiel dafür, wie ein starter Mensch sich aus widrigen Ber­hältnissen zu geistiger Höhe emporarbeiten kann. Für uns Frauen hat sie viel getan; wir stehen trauernd an ihrer Bahre und geloben der toten Führerin, weiter zu arbeiten an der Befreiung der Menschheit aus leiblicher und geistiger Not.

Luise Zietz   stammte aus einer Weberfamille und wurde am 25. März 1865 zu Bargteheide   in Holstein geboren. Sie war Schülerin der Bolksschule und hat sich ihr umfangreiches Biffen mit zäher Energie später selbst erworben. Seit 1892 war sie ständig in der sozialdemokratischen Arbeiterbewegung tätig und nahm bald eine hervorragende Stellung ein. Vom Bahre 1908 gehörte sie dem Vorstand der Sozialdemokrati schen Partei Deutschlands   an. Sie war Mitgründerin der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei   und Mitglied bes Vorstandes. Luise Zietz   wurde 1919 in die Nationalver. fammlung und später in den Reichstag   gewählt. Am Am 26. Januar erlitt sie während der Rede des Grafen Westarp im Reichstag einen schweren Ohnmachtsanfall und starb am Morgen des darauffolgenden Tages.

Das Reichsgesetz über die religiöse Rindererziehung

Bon Stadtrat Heinrich Seliger  

Nach der Reichsverfassung haben Männer und Frauen grundfäßlich dieselben staatsbürgerlichen Rechte und Pflichten, Insbesondere auch in der Ehe. Der erst durch die Revolution

* Feuilleton

Mädchen find wie Schalen... Mädchen find wie Schalen füßen Weines, bis zum Rand gefüllt, Birgend feliges Genießen.. Daß kein Tröpfchen überquillt, Muß man achtfam fie umfchließen....

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Mädchen find wie Sommertrauben, Die nach dir bedürftig greifen Und an deinem Herzen reifen Und an einen бerbit nicht glauben... Und du darfft fie tief erfchauen: Teigen fich mit heißem Winken Deinem Mund zum Liebestrinken- Und find felig im Vertrauen... Mädchen find wie Schalen füßen Weines, bis zum Rand gefüllt, Birgend feliges Genießen.. Und am Grunde, kaum verbüllt, Ihre zarten Seelen fließen

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Die man leicht zerwühlt, zerknüllt!... Fr. Cindenkobl.

Erlebnis im Winter

hneeweiß singt der talte Wind sein Lied. Auch die Straßen sind weiß... und die Dächer,.. und die Sterne. Sie strahlen ein helles Licht. Mir.. ins Herz hinein. In das rote Herz. In dem es pocht und schlägt. Das warme Blut... die Liebe singt!

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zur Anerkennung gebrachte Grundsatz der Gleichberechtigung der beiden Geschlechter muß nun allmählich die gesamte Ge­setzgebung durchdringen, die bis vor kurzem in den meisten Beziehungen die männlichen Vorrechte gewahrt hat. Einen Schritt vorwärts auf diesem Wege bedeutet das Reichsgesetz Dom 15. Juli 1921 über die religiöse Kindererziehung, das mit dem 1. Januar 1922 allgemein in Kraft getreten ist.( In Preußen hat es bereits seit dem 1. Oftober 1921 Geltung.)

Die religiöse Kindererziehung war solange zwar auch staat­lich, aber in wenig übereinstimmender Weise geregelt. In Preußen galt das Allgemeine Landrecht   von 1794 noch mit einer Bestimmung, nach der niemand ein Recht hat, den Eltern zu widersprechen, solange sie über den ihren Kindern zu erteilenden Religionsunterricht einig sind. Das traf in früheren Zeiten in der Regel zu, wenn beide Eltern- wie gewöhnlich- derselben Konfession angehörten. In solchen Fällen gab es selten Schwierigkeiten; desto häufiger stellten fie sich in konfessionell gemischten Ehen ein. Für diese bes stimmte das Gesetz in Bayern   und Mecklenburg  , wie ursprünglich auch das Allgemeine Landrecht   in Preußen, daß im Streitfalle die Mädchen im Bekenntnis der Mutter, die Knaben in dem des Vaters zu erziehen seien; in Preußen ( Deklaration vom 21. November 1803 und Kabinettsorder vom 17. August 1825), Sachsen  , Württemberg und Hessen  sollte das Bekenntnis des Vaters entscheidend sein. In Preußen waren außerdem nach den beiden erwähnten Kabi­nettsordern Berträge der Ehegatten oder Berlobten über die religiöse Erziehung ihrer Kinder verboten und nichtig.

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Die Bestimmungen des bürgerlichen Rechts nahmen aber nicht überall Rücksicht auf das Kirchenrecht. 3. B. ist bei den Katholiken das Eingehen einer Mischehe firchlich strafbar, die Ehe selbst jedoch gültig. Sie fann sogar gestattet werden unter gewissen Bedingungen, zu denen in erster Linie die - womöglich eidliche Verpflichtung zur katholischen   Er­zlehung aller Kinder gehört. Aehnliche Forderungen hat infolgedessen die evangelische Kirche dann notgedrungen auch mehrfach erhoben. Diese Ansprüche ließen sich nach der Ein­führung der Zivilehe nur noch so erreichen, daß die Geistlich feit die Vornahme der kirchlichen Trauung von der Erfüllung

Die Augen sehen die Straße hinunter. Und suchen und finden... und wandern weiter. Hinaus aus der Stadt, in die weiße Ebene hinein, die vom klaren Winterhimmel blau überdacht ist. Die Winde sausen über die Ebene, und goldene Sonnenstrahlen sinken in sie hinein. Und in dieser Pracht steht mein Mädel. Und ich schreite auf sie zu und küffe fie. Mitten auf den roten Mund. Es ist, als wenn ich eine Rose küsse. Einer roten Rose duftenden Kelch. Mitten im inter..

Herrgott, das Mädel geht ja neben mir, und ich Träumer habe sie gefüßt! Unverfehens... Lachend... Alfred Fritsche,

Helen Keller  

Bon Wilh. Lennemann

er Name und die außerordentlichen Erfolge dieses taubblinden Mädchens werden den meisten Leserinnen wohl bekannt sein. Ihr Bildungsgang erschien manchen so rätselhaft, daß sich sogar in Fachkreisen Zweifel erhoben und der Taubstummenlehrer Brohmer  in einem Heftchen Wie soll man über Helen Keller   denken? offen aussprach, daß hier eine Täuschung vorliegen müsse. Allerdings hat er später diesen Vorwurf durch die öffentliche Erklärung, dağ feine Annahme nicht aufrechtzuerhalten sei, wieder gut gemacht und die Verdächtige als ein Wunder an Intelligenz und Kapazität bes zeichnet und es der Zukunft anheimgestellt, eine Erklärung für diese vom Gewöhnlichen so weit abweichende Erscheinung zu finden.

Die Psychologen haben indessen soviel zur Erklärung beigetragen, baß es sich wohl verlohnt, heute, da ein gerechterer und hellerer Ueberblick ermöglicht ist, den Entwicklungs- und Bildungsgang