Nr. 50.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
15. Jahrg.
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Mernsprecher: Mmt 1, Mr. 1508. Telegramm Adresse: " Bozialdemokrat Berlin".
Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.
Der Nautische Vereinsfag und die Sonntagsruhe der Seeleute.
Wie alljährlich im Monat Februar haben auch heuer die deutschen nautischen Vereine im Raiserhof allhier ihren Vereinstag abgehalten und sich u. a. auch mit der Seemannsordnung beschäftigt. Bekannt lich haben sozialdemokratische Abgeordnete seit Jahren die Nothwendigkeit einer Revision der Seemannsordnung im Reichstage nachgewiesen und bereits zweimal einen vollständigen Entwurf, welcher fämmtliche, von den Seeleuten für nothwendig erachtete Aenderungen ents bielt, als Antrag eingebracht. Nach jahrelangem, passivem Widerstande fab fich die Regierung schließlich doch veranlaßt, nach dieser Richtung hin einen Schritt vorwärts zu machen.
Die dem Reichsamt des Innern unterstehende technische Kommission zur Seeschifffahrt ist mit Durchsicht der alten und Anfertigung eines Entwurfs für eine neue, den gegenwärtigen Beit verhältnissen entsprechende Seemanns- Ordnung beauftragt worden. Diesem Auftrage ist die genannte Kommission gerecht geworden und der also entstandene Entwurf ist alsdann den betheiligten Kreisen zur Begut achtung zugestellt worden mit dem Ersuchen, abseiten der Reichsregierung, bas Resultat der gefällten Gutachten dem Reichsamte des Innern zukommen zu lassen.
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Nachdem sich nun die einzelnen nautischen Vereine bereits mit Dieser Materie beschäftigt hatten, wurde von diesen, wie gewöhnlich bei Fragen von allgemeiner Bedeutung, namentlich dann, wenn sich's um gefeßgeberische handelt, in legter Instanz der Bereinstag mit der nochmaligen Berathung betraut. Nicht etwa, daß sich's über verschiedene wichtigeBestimmungen, um Differenzen gehandelt hätte, für welche auf dem Vereinstage ein Ausgleich herbeigeführt werden sollte, o nein! In bezug auf die Hauptpunkte: Verneinung jeglicher Anerkennung Berneinung jeglicher Anerkennung irgend welcher Rechte der Seeleute, waren sich die Herren Rheder und Rhederei- Interessenten in ihren heimischen Bereinen sämmtlich einig geworden. Aber man war sich flar darüber, daß diese Ver neinung eine wirksamere sein müsse bei einem so vorzüglichen Resonanzboden, wie ihn der Nautische Vereinstag in Gegenwart von einer Anzahl gebeimer und nicht gebeimer Ober- und Unter Regierungsräthe bildet. Deshalb die Verweisung von den lokalen Vereinen an den Vereinstag. In der Diskussion des Entwurfs hat die Frage der Sonntagsruhe Der Seeleute nach den Zeitungsberichten einen breiten Raum eingenommen. Während es nach der bestehenden Seemannsordnung für den Seemann ein Recht auf Ruhe überhaupt nicht giebt, geschweige denn auf Sonntagsruhe, hat die technische Kommiffion es doch für nothwendig erachtet, in dieser Beziehung den sozialdemokratischen Anträgen nicht so ganz und gar aus dem Wege zu gehen. Sie hat wenigstens so gethan, als ob sie den Seeleuten die Möglichkeit geben wolle, sich das Recht auf Ruhe fichern zu können. Es heißt nämlich im§ 31 des Entwurfs:
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Wenn das Schiff in einem Hafen liegt, so ist, wenn nichts anderes vereinbart ist, der Schiffsmann nur in dringenden Fällen schuldig, länger als zehn Stunden zu arbeiten. Sonntagsarbeit und Arbeit über zehn Stunden hinaus ist als Ueberzeitarbeit zu vergüten." Dieser völlig unschuldige Paragraph, der an den bestehenden Buständen auch nicht das geringste ändert und den Schiffsmann nach wie vor der Willkür seiner Ausbeuter überläßt, indem nach Dem beibehaltenen§ 30 der Schiffsmann verpflichtet ist, in Ansehung des Schiffsdienstes den Anordnungen des Schiffers unweigerlichen Gehorsam zu leisten und au jeder Zeit alle für Schiff und Ladung ihm übertragenen Arbeiten zu verrichten," hat doch den ganzen Zorn der RhedereiIntereffenten wachgerufen. Geschärft mag diesen Zorn die Motivirung des§ 31 durch den Regierungsvertreter Geheimrath v. Jonquières haben. Der Herr Geheimrath äußerte fich nämlich dazu folgendermaßen: Wir haben von Vereinen für evangelische Seemannsmiffion u. a. das Ersuchen erhalten, möglich ft für eine aus
II.
Dienstag, den 1. März 1898.
reichende Sonntagsruhe zu wirken.( Daß der Herr Geheimrath die Seeleute bezw. den diesbezüglichen Antrag in dem von der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion eingereichten Entwurfe in dieser Gesellschaft nicht zu erwähnen für gut befand, wollen wir ihm nicht weiter verübeln.) Nun wissen wir ja, welch ein mißliches Ding die Durchführung des Prinzips der Sonntagsruhe im Verkehrs gewerbe ist. Ich bitte nun, daß sich der Vereinstag einmal über Diese ungemein wichtige Frage ausspreche. Namentlich möchten wir gerne wissen, warum in Deutschland nicht möglich fein follte, was in Norwegen schon lange besteht. Dort wird die Feiertags und Sonntagsarbeit für Schiffe durch die Seemannsordnung ganz er heblich eingeschränkt und dafür gesorgt, daß an Sonnund Feiertagen an Bord soviel als möglich Gottesdienst abgehalten wird."
Expedition: SW. 19, Benth- Straße 3:
arbeiten, schaffen ohne Rub', ohne Raft, bis zum Verstegen ihre Arbeitskraft, bis zum Zusammenbruch, nur um sich den Hunge vom Leibe halten zu können.
Hoffentlich werden die deutschen Seeleute diese Worte des Ber treters des zweitgrößten Rhedereibetriebes in ganz Deutschland niemals vergessen. Daß die sozialdemokratischen Vertreter der Seeleute im Reichstage dafür Sorge tragen werden, daß die von Oberinspektor Meyer verkündete Thatsache gehörigen Dris im Intereffe der Seeleute verwendet wird, versteht sich am Rande.
Bei solcher Stimmung war es erklärlicherweise dem Regierungsvertreter troy aller aufgewandten Mühe nicht möglich, auch nur das fleinfte Bugeständniß in der fraglichen Angelegenheit zu erlangen. Bergebens waren seine Versicherungen, daß die Regierung ja gar nicht daran dente, die absolute" Sonntagsruhe für die Seeleute zu fordern, ja nicht einmal beabs Dem Anschein nach witterten die Herren Rhederei- Interessenten fichtige, eine wirkliche Aenderung des bestehenden Zustandes herbeihinter diesen Worten des Regierungsvertreters das Gelüft der zuführen, wenn wirklich der strittige Passus in die SeemannsRegierung, ihnen polizeiliche Schranken in der bisher völlig ordnung aufgenommen würde. Vergebens auch der Hinweis, daß unbeschränkten Ausbeutung der Arbeitskraft ihrer Arbeits- die famose, freie Vereinbarung" immer noch übrig bleibe. sklaven zu ziehen, und einmüthig fielen sie über den armen Die Herren Rheder und Rhederei- Interessenten ließen sich auf nichts, unschuldigen§ 31 des Entwurfs der technischen Kommission und rein garnichts ein, fie lehnten jede Anerkennung irgend welcher dessen Vertheidiger, den Herrn Geheimrath v. Jonquières her. Rechte ihrer Ausbeutungsobjekte als einen unberechtigten Einbruch Der Vertreter der Hamburg Amerika- Linie, Direttor 2audner, in ihre Interessensphäre" rundweg ab. Sie haben eben ihre Zeit gab den Ton an. Er erblickt in der Aufnahme dieser Bestimmung begriffen und nutzen sie aus. in das Gesetz eine ungeheuere, Rapitalsschädigung". Die Norweger mit ihren alten Raften und Handel und Schifffahrt von geringfügiger Bedeutung könnten unmöglich mit den ungeheuren, in der deutschen Rhederei investirten Werthen( natürlich auch entsprechend höheren Profiten) in Parallele gestellt werden. Der Hamburger Handelskammer- Sekretär Dr. Gütsch om erblickte in Es ist nunmehr Sache der organisirten deutschen Seeleute, unaufschiebbaren Arbeiten" ein unüberwindliches in dieser Frage das Wort zu ergreifen und der Regierung in nicht Hinderniß. Der Lübecker Rheder Lange hält die„ Gesammtinter- mißzuverstehender Weise klar zu machen, daß sie auch Menschen effen der deutschen Schifffahrt" dadurch gefährdet. Die Vertreter und Steuern zahlende Reichsbürger sind, und mithin ein wohlvon Danzig , Rodena der, und Stettin , vers, balten die bes begründetes Recht auf gefeßlichen Schuß und auf eine Sonntagsstehenden Zustände in dieser Beziehung für durchaus ideale und be- ruhe haben, soweit eine solche nach Art des Betriebes möglich und haupten, daß bezüglich der Sonntagsruhe bisher wenig Anlaß zu durchführbar ist. Klagen" vorhanden war.
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Es wird sich ja nun zeigen, ob die Regierung diesen Ausbeutern gegenüber feftbleiben, oder als Starter" mutbig zurückweichen wird. Die hoffentlich noch in diesem Jahrhundert erscheinende Novelle zur Seemannsordnung wird's lehren, welchen Weg die Regierung zu wählen für gut befunden hat.
1848.
Erinnerungstage der Revolution.
1. März.
Es bleibe dabingestellt, ob die letzteren beiden Herren wirklich feine Renntniß davon haben, daß viele Seeleute, namentlich recht fromme und gottesfürchtige, die den Katechismus und die Bibel besser fannten wie das Gesetz, win, fie unterstanden, die Seemannsordnung, mit oftmals mehustlichen Gefängnißstrafen den Frithum büßen mußten, daß das dritte Gebot: Du sollst den Ju Deutschland hatten die Nachrichten aus Paris eine un Feiertag heiligen" auch für deutsche Seeleute Giltigkeit habe, und geheure Aufregung hervorgerufen. Schon in den letzten Februar aus diesem Irrthum heraus ihnen übertragene Arbeiten an Sonn- und den ersten Märztagen entstanden überall in den füd- und und Feiertagen verweigerten. Thatsache aber ist das und wir mitteldeutschen Staaten lebhafte, gegen die reaktionären Regierungen könnten mit dußenden von Beispielen aufwarten, behalten uns das aber für andere Gelegenheiten vor. gerichtete Boltsbewegungen. Sogar der Bundestag in Franks
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Den Bogel beim Schießen nach der Scheibe Sonntagsruhe" furt a. M. sah sich bewogen, diesem neuen Geist scheinbare Zu hat zweifellos der Oberinspektor 2. Meyer von der Hamburg - geftändnisse zu machen. Er erließ am 1. März eine Proklamation Amerika Linie abgeschossen. Der edle Herr äußerte sich, nachdem er, wie alle anderen Redner, feine und seiner Aktingesellschaft plato: an das deutsche Volk, in der zwar von den liberalen Forderungen nischen Liebe zur Sonntagsruhe der Seeleute Ausdruck verliehen, der Beit keine Rede ist, aber den bisher stets grausam verfolgten Be in folgender Weise: strebungen auf Erringung eines einigen Deutschlands " start geschmeichelt wird. Es heißt in der Proflamation:
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Ich hebe hervor, daß eine absolute( sic!) Sonntagsruhe gar nicht im Interesse der Seeleute felber liegt. Die HamburgAmerika Linie hatte einmal den Befehl gegeben, daß Sonntags nur die allernothwendigsten Arbeiten verrichtet werden dürften. Es dauerte nicht lange, so schickten die Arbeiter Deputationen um Wiedereinführung der Sonntagsarbeit, indem sie erklärten, fie fämen mit dem bloßen
Wochenlohn nicht aus und könnten den Sonntagslohn nicht
entbehren."
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Deutschland wird und muß auf die Stufe gehoben werden, die ihm unter den Nationen Europa's gebührt, aber nur der Weg der Eintracht, des gesetzlichen Fortschritts und der einheitlichen Entwickelung führt dahin."
tags vom 1. März, ohne Bewilligung der Preßfreiheit sich nicht mehr Baden und Württemberg erklärten in der Sigung des BundesDa haben wir doch endlich einmal von durchaus autoritativer halten zu können, und führten dieselbe gleichzeitig provisorisch ein. Seite", aus offiziellem Munde eine unanfechtbare Anerkennung der In Paris findet die erste Sigung der zur Untersuchung der oft aufgestellten und ebenso oft bestrittenen Behauptung, daß die Arbeiterfrage eingesetzten Kommission statt. Die Arbeitszeit wird Seeleute von den ihnen gezahlten Hungerlöhnen nicht leben können. Nach dieser Erklärung also müssen die, die in einem so schweren, in Paris von 11 auf 10 und in den Provinzen von 12 auf 11 Stunden gefährlichen und mörderischen Gewerbe wie das des Seemanns herabgesetzt.
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Das war ein Zustand schon schlimm genug für die Zeit, in der die deutschen Volke gerächt, daß es in seiner politischen Unreife dem Bevölkerung vorzugsweise Naturalwirthschaft mit geringem Güter- beschränkten Bureaukratenverstand die Zeitung seiner Geschide überließ. austausch betrieben hatte, er wurde unerträglich, als nicht der Ort, Die deutsche Bureaukratie, die damals als Klasse betrachtet, nicht die Provinz, taum noch das ganze deutsche Staatengemeuge ein durchweg Gegnerin der politischen Einigung Deutschlands war Während die Freiheits- und Einheitsbestrebungen der deutschen isolirtes Wirthschaftsgebiet bildete. Buerft erzwang fich die und foeben noch die einheitsschwärmerischen Demagogen" bis aufs Ideologen den Verfolgungen der Bureaukratie und ihrer Spigel Industrie in dem thüringischen Kleinstaaten Wirrwarr einen Blut verfolgt hatte, abute natürlich in ihrer blöden Kurzsichtigteit horden zum Opfer fielen, waren im Wirthschaftsleben der Nation thüringischen Zollbund; dann einigten sich 1828 Preußen und Sachsen nicht, daß sie durch die wirthschaftspolitische Einigung auch die Kräfte thätig, die eine Umgestaltung der gesellschaftlichen Verhält zu einer Bolleinigung und gleichzeitig Bayern und Württemberg zu ftaatspolitische Einigung vorbereitete. nisse herbeiführten und den Boden für staatliche Neu- einer anderen. 1884 wurden alle diese drei Gruppen zu dem In jene Zeit fällt auch der Beginn der Millionärzüchtung in gentaltungen vorbereiteten. Die Großindustrie, lange zurüddeutschen Bollverein aufammengeschloffen, dem dann auch Deutschland . Die nämlichen Praktiken, durch die in Frankreich gehalten burch die ewigen Kriege und ben Druck Baden, Seffen und die übrigen mitteldeutschen Kleinstaaten Finanz Aristokratie und Bürger Königthum Gelder zusammen fleinlicher Beamtenchikanen hielt ihren Einzug in Deutschland , Voll- beitraten; der nordwestdeutsche Steuerverein, Hannover , Braun- rafften, fanden auch in Deutschland ihre Seitenstücke, nicht so großdampf voraus. Schon die Noth nach der Jenenser Niederlage fchweig, Oldenburg umfassend, blieb noch bis 1851 draußen, da der artige zwar wie die Urbilder es waren, denn im vormärzlichen hatte zur Einführung der Gewerbefreiheit in Preußen geführt. Die welfifche Familienbünkel bes hannoverschen Rönigshauses sich in dem Deutschland war alles kleinlicher und fümmerlicher angelegt, als in! rechtliche Borbedingung zur freien Entwickelung der wirthschaftlichen Gedanken wirthschaftlicher Selbstherrlichkeit gefiel. Die österreichische Frankreich oder England, alles, auch die Finanzgaunerei en gros. Kräfte war damit gegeben. Deutschland fing an, den halbhundert Regierung wollte sich nicht zu dem Anschluß bequemen, ba fie angft Die Methode indeß blieb die nämliche. So erzählte der preußische jährigen Vorsprung der englischen und französischen Industrie lich darauf bedacht war, ihre getreue Unterthanenschaft von jedweder Bundestags- Gesandte Graf Galen es ist gut, einzuholen. Fabriken entstanden mit vervollkommneten Ma- wirthschaftlichen wie geistigen Berschmelzung mit dem übrigen zweifelsfreien Gewährsmann zu haben eine charakteristische schinen unter Ausnugung ber Dampftraft. Das erfte Deutschland fernzuhalten. Unter der Regierung des Fürsten Geschichte von ber Geschäftsverbindung des Hauses RothDampfschiff befuhr 1816 den Rhein , die erste Eisenbahn wurde Metternich, der den guten Raiser Franz" gängelte, wie schild mit dem Prinzregenten des damaligen Kurfürsten. in Defterreich 1828 zwischen Linz und Budweis eröffnet, im heutigen er wollte, wurde das österreichische Bolt vermittelst der thums Hessen- Kaffel. Die Rothschild's, aus Frankfurt stammend, Deutschen Reich erst 1835 zwischen Nürnberg und Fürth . Preußen schärfften Zensur und der brutalsten Polizeiwillkür in einer verdanken, das mag voraus bemerkt werden, den Grundstock ihres binfte nach. Wie wenig Berständniß das mächtigste Verkehrsmittel Abgeschloffenheit und geistigen Verkümmerung erhalten, die Vermögens diefer alten Geschäftsverbindung. Der Kurfürst von ber Neuzeit bei denjenigen Persönlichkeiten begegnete, denen das dem damaligen Raiserstaat an der Donau den Beinamen das Heffen hatte sich ein beträchtliches Vermögen durch den Verkauf Geschick die Leitung der Staatsgeschäfte in die Hand gespielt hatte, europäische China " eintrug. seiner Landeskinder als Söldlinge an die englische Regierung zur
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zeigt die Bemerkung Friedrich Wilhelm's III. zu dem Antrage, auf Offizielle Geschichtsschreiber haben die Gründung des Boll- Bekämpfung der aufständischen Nordamerikaner erworben, so daß ver neuen Bahnstrecke Potsdam - Berlin täglich statt eines volle vereins als eine Großthat bureaukratischer Staatsweisheit ge- noch heute in den Vereinigten Staaten das Wort„ Heffe" ein Schimpfawei Züge laufen zu lassen. Der erleuchtete Selbstherrscher, der priesen. Thatsächlich war es nur der bureaukratisch sonder wort für feile Soldknechte ist. Uebrigens hatten auch andere deutsche feinen Unterthanen so wenig Fähigkeit zur Besorgung ihrer staatlichen Engherzigkeit zu danken, daß die Zolleinigung, Landesväter diesen einträglichen Handel getrieben. Schiller entwirft) eigenen Angelegenheiten zutraute, daß er ihnen eine Volksvertretung die schon 1815 eine Nothwendigkeit war, erft fo spät erfolgte. von seinen Wirkungen in Kabale und Liebe " ein anschauliches Bild. bis an sein seliges Ende vorenthielt, sagte erstaunt: Ja, wozu Im Volke war kein Widerstand dagegen, und hätte Deutschland Als nun der Kurfürst von Hessen vor Napoleon flüchten mußte, wollen denn die Berliner mehr als einmal täglich nach Potsdam bei der Begründung des Deutschen Bundes sofort eine gemeinsame übergab er sein Vermögen zur Verwaltung dem Frankfurter Banfier fahren?" Boltsvertretung erhalten, so hätte sie in wenigen Wochen die Zoll Anselm Meier Rothschild, der so trefflich damit zu wuchern wußte, Trotz der Verständnißlosigkeit dieses Landesvaters für die gemeinschaft geschaffen, zu der die Bureaukratie 20 Jahre brauchte. daß er selbst ein steinreicher Mann würde, ohne daß sein fürstlicher Lebensinteressen des seinem Szepter preisgegebenen Boltes drängten Die politische Bedeutung der Zolleinigung erhellt schon daraus, daß Rompagnon dabei zu furz fam. Ihre Nachkommen seßten die guten gerade unter feiner Regierung die Verhältnisse zu einer wirthschafts- fich später die politische Einigung Deutschlands zum Deutschen Reich Beziehungen fort. Graf Galen erzählt nun: Als die Bahn von politischen Neuerung von größter Tragweite: Handel und auf den nämlichen Linien vollzog, die durch den Zollverein vor Kaffel nach Frankfurt gebaut werden sollte, hätte das Haus Rothschild, Wandel fließen sich in Deutschland alt den Zollschranken, gezeichnet waren. Eine deutsche Boltsvertretung von 1815 hätte ge- statt der erforderlichen Anleihe von 6 Millionen Thalern, gleich bie unorganisch abgegrenzten Einzelländer in ihren fagt: Mein Vaterland muß größer sein!" Sie hätte Desterreich 34 Millionen Thaler mehr aufgelegt und den Ueberschuß als regellos durcheinander gewürfelten Bruchstücken überall umschlossen. Inicht draußen gelaffen. So hat es sich damals schon an dem Provision" mit dem Kurprinzen von Hessen getheilt,
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