Wissen und Schauen.
Der Janunt- Sternenhimmel. Schon ehe es dunkelt, zieht der glänzende Abendstern, der Planet Venus, der am hellen Slidivest Kimmel strafli, den Blid auf sich. Balb taucht in seiner Nachbar fetaft aus dem hellen Himmelsgrunde ein weiterer Planet auf: Wiers. Am 1. steht Mars über Venus . Mitte Januar geht Benus an Mars vorbei; zulekt steht sie erheblich linte über ihm. Der erfte Fightern, der in der beginnenden Dunkelheit als erfier Stern nach Benus sichtbar wird, ist Wega. Den Himmelswagen finden lute über den nördlichen Horizont.
Der Aufänger gehe bei allen Uebungen im Auffuchen ben Sternbildern von ihm aus. Seine beiden hinteren" Sterne leiten jum Nordstern( Polarstern ). Dieser steht ziemlich genau in der Richtung der Grbachse im Raum und ist daher der ruhende Mittelpunkt der Umlaufsbewegung des scheinbaren Himmelsgewölbes, bie calle anderen Gesticne binnen je 24 Stunden einen Streis um thu ass Mitte beschreiben läßt. Er wird so auc nie trügenden Nordmacie an unferem Himmel und zum gegebenen Hauptorientierungs fern. bends 10 Uhr bereit der Südhimmet die schönsten Sternbilder des 28interhimmels. Sirius, ber helfte aller Fisslerne, peaugt im Süben, über ihm rechts die große Figue des Simmels japers Orton. Nahe dem Scheitelpunkt steht Stapella, lints unter ihr die Zwillingssterne Kastor und Bollug, rechts unter ihr Adde barau und unfern diesem bas allbefannte Siebengestirn( Glud henne, Blefaden). Wints über Sirius , dem Hauptstern des Großen Hundes, steht Profyon, der Seleine Hund". Im Osten kommt Siegutus mit bent Bilde bes Löwen herauf. Im Westen zeichnet sich beutlich bas große Viered des Pegasus ab, im Norden das tleinere, bas das Haupt des Drachen darstellt. Dieses nimmt den Ort ein, den bet Beginn der Dunkelheit der Himmelsivogen hatte; der ist inzwischen hoch an der Südosthimmel emporgewandert.
"
Man ist burth stereoskopische Aufnahmen fogar, fmftande, ble Tiefe und genaue Form der Materialfehler auf das sicherste festzustellen und hat nach Schneider focben auch eine Methode ers sonnen, um aus dem Roentgenbild sogar die besonderen Eigens schaften des Stables feststellen zu können. Es ist z. B. sein Wolframe gehalt oder der an Noble auf das genaueste dadurch zu erkennen, als mit mechselndem Gehalt auch die roentgenologische Durchsichtig feit des Stahles verschieden ist.
Diese Methoden greifen nun auch auf Gebiete über, an die früher fein Mensch gebacht hätte. Die zu so viel Betriebsstörungen Anlaß gebenden Fehler in den Stohlenstiften, wie man sie für Bogenlampen verpendet, werden vor den Leuchtschirm eines Roentgenapparates gehalten. Auf den ersten Blick find thre Mängel, die sich sonst erst im Gebrauch gezeigt hätten, offenbar. Auch das Guttapercha, das zur Isolierung von Kabeln verwendet wird, läßt steh auf gleiche Beise prüfen. Man beurteilt mit Roentgenstrahlen sich auch die äbende Wirkung von Säuren auf Metalle und geht neuestens mit großem Erfolg zur Untersuchung von Edelhölzern
über.
Auge des menschlichen Genius, gleichwie das Himmelsfernrohe So wird der Roentgenapparat gewiffermaßen zu einem neuen und Mikroskop ihm längst neue Welten erschlossen haben, und bie Beit ist wohl nicht mehr fern, da jede Fabrik die Roentgenlampe bei der Materialprüfung anivendet.
Schueefturm in den Alpen. Wie die Engadiner Blätter melden, toollte bor furgem ein größerer Pferbetransport ben Julierpap überschreiten, geriet dabei aber in einen Schneesturm und wurde auseinandergesprengt. Die Begleiter erreichten nur mit fnapper ot Silvaplana . Einem der Männer waren Hände und Ohrest erfroren, und auch die anderen kamen völlig erstarrt unten an. In jedem Jahr erfordert der weiße Tob in den Alpen , wie in der Köln . Big." ausgeführt wird, eine große Zahl Opfer, immerhin glüdlicherweise nicht mehr so häufig wie in früheren Betten, als man die Alpenpässe zu Fuß, zu Pferde oder mit dem Schlitten überschreiten mußte. Der Schnee des Hochgebirges ist ein ganz anderes Gebilde als der im Tiefland. Er hat wenig mehe mit der langfant bahinschiebenden. Schneefloce gemein, sondern ist mehr törnig und troden und daher viel leichter beweglich. Er ähnelt mehr dem feinen Wüstensand, und so ist es ohne weiteres verständ lich, daß er, vom Sturmwind gepeitscht, mit einer ganz anderen Geschvindiglett dahinjagt als die weiche Flode, daß er überall ein dringt, alles einhüllt, die Luft mit ungeheuren Wolfen fletnjter Kristalle verfiustert und schließlich alles Leben ertötet. Dazu das wahnsinnige, goruige, entfeßenerregende Toben des Sturmes id die eisige Ställe. Von allen Seiten schlagen die Fluten der Eisnadeln um einen zusammen; ihr unaufhörlicher Wirbel betäubt einen; endlich verjagen die Sinne, die Gliedmaßen erfrieren und ein Ginatmen der zu Eis gewordenen Luft wird unmöglich. Wie biele wadere Deutsche , die im Verlauf der Jahrhunderte von ber Sehnsucht nach dem Süden getrieben ober als Bilger oder Handelsleute die Alpen überqueren wollten, find in einen solchen Schnee Sturm geraten und sein Opfer geworden!
Käfte schütt gegen Erkältung. Schon das Wort Erkältung be stärkt in Viefen die irrige und nicht antazurottende Ansicht, daß man sich am meisten dieser Korulheit ausfche, wenn man sich der Svälte anusfege, und daß möglichst viel Wärme der beste Schuß da geçen fei. Um die Studer vor dem schlimmen Husten und Schmup feu zu bewahren, Bleiben sie die Mütter zu warm an, halten sie bei faltem Wetter in den Stuben und machen sie gerade badurch zu Wesen, die den Erkältungsbazillen besonders wenig Widerstand entgegensetzen. Man schließt die Fenster, weil man jeden Bug" füattet und gibt gerade dadurch ben Bakterien die besten Lebensbelingungen, vor denen man sich zu schützen hofft. Die Erfahrungen des Strieges und die großzügigen Forschungen über den wahren Chavalter der Sevantheit, bie man mit Erlattung bezeichnet, haben bewiesen, daß Mälte, d. h. frische reine Bust bet fehr niedrigen Temperaturgraben, geradezu das beste Mittel ist, sich bator zu bewahren, während der Aufenthrit in bumpfen überheizten Zimmern die meisten Opfer fordert. Warter Stefem Gesichtspusft ist unsere Bonge Lebenshaltung einer Revision zu unterziehen, und dies wird auch gefchehat, went erst die alben Vorurteile ausgereitet sind. Wie Gerade in jenen Gebirgseinschnitten, durch welche Straßen falich ist es z. B., die Blusen nuit dem tiefen Halsausschnitt für und Bässe führen, toben die wütenden Elemente am bösartigsten, Erfättungen verantwortlich zu machen. Das gerade Gegenteil ist und der Große St. Bernhard , der Gotthard , der Bernhardin und 6. Full. Seitdem dte Mode Hals und Naceu frei gemacht hat, sind der Banizer Paß in Graubünden sind in dieser Beziehung von bermungsorgane der Frauenvelt sehr viel meniger erfranft. Geicher am berüchtigsten. Auf letterem ward ein großer Teil des ift nur notwendig, daß man den Körper durch die Kleidung recht russischen Heeres unter Suworom 1799 eine Beute der Schnee tara bätt, dann schadet der Ausschnitt nichts. stürme. Die Hospize und Zufluchtshäuser verdanteu dieser Gefahr ihre Entstehung. Tatsächlich find ja auch viele erschöpfte und flüchtende Wanderer vor dem sicheren Tod durch fie gerettet worden, wobei die klugen und treuen Spürhunde die besten Dienste ge
The Ecfältungen werden dairch Uebertragung von einer Berson cui de andere weitergegeben, und eine solche Verpflanzung ist in euem warmen Raum sehr viel leichter als in der freien Luft. Gs fich mun allerdings bei Leuten, die viele Gefällungen durch- leistet haben. cacht haben, eine Act Immunisierung becaus. Diefe sich all- Der Zimmergarten im Januar. Der Januar bringt bem mählich bildende Jmmunisierung berhindert, daß die Ertáltung Blumenfreund eine Menge Echivierigleiten. Vor allem muß für coße Schädigungen hervorruft. Die Saat find die Mikroben. Der die richtige Erwärmung der Zimmergewächse gesorgt werden. DesWeben, auf dem sie gesät werden, sind der Zustand unserer halb müssen die Zimmer, worin wärmebedürftige Pflanzen stehen, ungsorgane und die Verhältnisse, unter denen wir leben. Bei bei größerer Stälte gegen Abend nochmals geheizt werden, denn die fafcemt und nassem Wetter wird man in der freien Luft feinen Wärme darf im Laufe der Nacht nur um wenige Grade fallen. Suiten bekommen. Wohl aber in geschlossenen Räumen, durch die Deshalb nimmt man auch die Blumen vom Fenster weg, da sich dort ba: tuningsorgane in einen weniger widerstandsfähigen Zustand die Luft so sehr abfühlt, daß zarte Pflänzchen unbedingt Schaden rechebt werden, Wee feine Kälte fürchtet, fich törperlich bewegt nehmen selbst die härteren, meist zwischen den Doppelfenstern aid mäßig lebt, der ist immun gegen die Anstedung durch Erfälstehenden Primeln nehme man lieber ins Zimmer. An milderen Tagen muß gelüftet werden, währenddessen ganz empfindliche tungen und bleibt gefund. Bilanzen am besten in ein anderes Zimmer gefekt werden; härtere Bilanzen sind auch bei andauerndem Frostwetter zu lüften. Nicht minder schwierig ist das Gießen. Mit Ausnahme einiger weniger Pflanzen, die um diese Zeit von Natur aus blühen oder die ge trieben werden, befinden sich alle im Zustand der Ruhe. Diese ruhenden Pflanzen sind mehr troden als feucht zu halten. Natürlich nicht staubtrocken, dies ist nur bet Fettpflanzen wie den Kalleen angebracht. Es ist also nur selten und mit überschlagenen Wasser gu gießen, wenn es aber geschieht, so ist es gründlich zu tun, daß der Ballen vom Waffer auch wirklich durchzogen wird. Die Pflanzen entfernen. Ungeziefer und Staub werden durch wöchentliches regelmäßiges Abwajchen der Blätter befämpft. Die im Uebertvinterungsraum befindlichen härteren Topf- und Stübelgewächse sind ebenfalls zu gießen und zu lüften; Knollen und Zwiebeln auf faute Stellen regelmäßig zu untersuchen. Das Blumentreiben wird in der be fannten Beise ausgeführt. Die Shazinthen und Tulpen machen teine Schwierigkeiten, andere find feucht zu halten und mit warmem Waffer zu gießen und zu besprengen.
Gine nege Anwendung der Roentgenstrahlen. In erstaunlichster Weise findes fich außer der allgemein bekannten Anwendung der 9. entgenstrahlen in der Medizin immer wieder neue Gebiete, wo dieje turzellige Strahlung wie ein dem Menschengeist vorausgesandter Pionier Dinge erkundet, die uns sonst verschlossen waren. So hat man mit Hilfe der Roentgenstrahlen neuerdings den Feinbau der Kristalle erforscht und ist am Werte, durch sie Aufschluß über das Planetensyster" der Atome zu erlangen.
Das sind weiterhin befannte Dinge, außer der Fachkreisen völlig unbekannt ist dagegen eine neueste Amoendung der Roent- find rein zu halten, dürre Zweige und welle Blätter sind stets zu genphotographie in der metallurgischen Technif.
Wenn man nämlich Metallplatten auf die gewöhnliche Art wie ein Arzt mittels Moentgenstrahlen photographiert, kann man dadurch deren feinste und verborgenste Unregelmäßigkeiten, nament lich Luftblasen und Sprünge, mit Sicherheit feststellen, namentlich, tocau zur Vermeidung der befannten Strahlung, die Roentgenlicht in siden Platten hervorruft, diese mit einer Bleischicht überzogen werden.