AnterhaltuntzsbeLlaHe öes!j)srwüröfür Cräumer ist nicht ptäts in dieser Zeit,Oie raitloa ift und spariam im Vericbtnhen.Xbr Sifentritt au» rasselnden Selenken,Sr üherdräbnt, was ihn nicht ßberlchreit,Qnd fchüttert die Oehime, daß sie denken.A n i o N W i l d g a nDie„L'chcetin".Vc« Karl Schön kere.Gestern habe ich ein ganz nÄteI, bedeutungsvolles Genrebild-che« gesehen. Da steht in der Gasse gegenüber meinem Fenster emetwa» turu fälliges Haii»tor weit offen. Dahinter gähnt ein dunklerFlur. Vor dem Tor steht ein kleines, etwa vierjähriges Vilbel, anbm man es wieder einmal so recht deutlich sehen konme, dcch derMensch aus Erde und Lehm gemacht ist. Der Kleine benützt dasTor als Schreibtafel. Der rechte Zeigefinger dient ihm als Feder.Auf dem Boden in einem Grübchen ist Strastenkot zu Brei gerührtdas ist die Tinte, im die der Junge danm und wann die„Feder"taucht. Er hat im Eifer des„Schreibe»»' die Zunge ängstlichzwischen die Zähne geklemmt und schielt immer wieder Keinverzagtnach hiubeu.Ein etwa fünfjähriges Mägdlein sitzt ängstlich zufammengeducktauf dem Wehrstein nebenan und lmli die Hände— zwei liebweich-patschige, schmutzige Pfötchen— nach braver Schiilerart schön flachauf einen umgestürzten blechernen Margarinokübel. Ruch siewendet gleich dem Knaben immer wieder ihr herziges Köpfchen inhalber Wendung furchtsam nach rüchoärts. Denn die Kinderspielen„Schule' und hinter ihnen lauert die gestrenge Lehrerin:.Ein Mädel von etwa sieben Jahren, barfuß, mit einem dünnen,semmelblonden Zöpfchen. Sie Hat neben sich ein Strickzeug liegen,aber weiß Gott, sie komnlt nicht dazu, eine einzige Masche zufassen. Immer wieder springt sie ans und langt nach dem Hase'stälchen. Bemüht sich auch als„Lehrerin' ein gutes Schriftdeutschzu sprechen:„Was? DöS da soll ein Haarstrich sein?' schreit sie den. Knabenvor der„Tafel" an.„Du Fratz! Ich werde es dir learnen!" Unddas Haselstäbchen saust unbarmherzig über die kleinen Finger.Arme» Bül'ell Mit solcher Feder und solcher Tinte soll er aufdem alten Tor Haarstriche machen! Nichts ist der Lehrerin recht.Sie sitzt da und lauert auf Fehler und Uilgebörigteite», wie einJäger auf den Fuchs. Das Stäbchen in ihrer Hand sucht ordentlichnach lebendiger Betätigung.„Habe ich es dir nicht älw gesagt, du sollst die Hände geradehalten!" herrscht sie das brase Kleine auf dem Wehrstein an.„Wart, Fratz! Ich ioerde dich learnen I" Und das Stäbchen saustauf den Margarinekübel nieder, daß es dröhnt. Die Kleine hatihre Pfötchen zum Glück noch rechtzeitig in Sicherheit gebrächt undbefleißigt sich jetzt nur noch ängstlicher einer musterhaften Haltung.Die„Lehrerin" nimmt nun summarisch die„ganze Klasse" vor:„Ihr uukulidivierten Fratzen! Ihr berbüiert mir mein ganze?Löben!"Kein lieber Zug ist an dieser Kleinen; alles streng und mit»leidlos. Ich kenne das Mädel. E? ist sonst gnt und sanft. Aberes kopiert da offenbar seine eigene Lehrerin. So tat sich mir indem simplen Spiel der.Kinder ein getreues. Widerbild einer kleinenTiroler Dorfschule auf mit seiner ganzen trostlosen Dürre undHärte,Die. zlvei kleinen Schüler haben sich ebenso wie die„Lehrerin"mit der ungeheuren Kraft der Ktnderphaniasie ganz und. voll ui da?..Milieu" hin eingelebt. Ganz devot und unterwürfig lassen sie alleSchelte und Schläge über sich ergehen; trauen sich nicht zu uurcksenund zucken jedesmal schmerzlich zusammen, wenn die„Lehrer tn'wieder nach dem Stäbchen langt. Sie versuchen alles ja nur rechtgut und schön zu machen, aber was Hilft's? Wer sucht, der findet!Die„Lehrerin" hat schon wieder einen„Anhaltspunkt" gefunden—das schmutzige Häubchen der Kleinen; Gott sei Dank, da» Hasel-siäbchen bekommt wieder Arbeit. Die„Lehrerin" besah.Vorerst ihreetgene Hand, die auch nicht gerade sauber war; sie spuckte heimlichdarauf»nd wischte sie an ihrem Röcklein verstohlen tut» demgröbste» Schmutz heraus. Dann stürzte sie wie- sine Natter aufdas Kleine los und riß ihr da? Patschhändchen in die Höhe:„Du Schmutzfink! Ich werde dir learnen, die Hände waschen!'Dann schall sie wieder mtl dem Knaben vor der Tafel:„Tui man'mit der Hand die Tafel abwischen? Siehst du nichtden Schivamm, du Racker?"Sie wies auf einen allen rotwollenen Fetzen, oer an demTor hing:„Du hast den Schwamm nicht amal ansgewascht? Marsch zumBrunnen und mache den Schwamm g'.mt naß! Und du Schmutz-sink, wasche dir die Hand', sonst schlage ich dich manSgageltott"Sie stieß die Kleinen mit Härder Faust gegen de» Brunne» zuund gab jedem noch einen Streich mit auf den Weg.Die beiden watschelten mikt ihren kurzen Beinchen furchtsank.enge anemandergcschmiegt dem Brunnen zu und wuschen undscheuerten und hatten ja gut acht, nur alles recht gut zu wachen!Wohl zwauzigmal taucht die Kleine ihre Patschhändchen tief in de«Brunne», di» sie ganz rotblau waren vor Külte. Aber was half's?Wer sucht, der findet! Die„Lehrerin" stand unter dem Tor undschrie ihnen zu;„Macht man e? so? Zehn Minuten von der Schule auSge�blieben! Ihr Fratzen! Ich werde Enk learnen!"Und sie schwang vielv er heißend das Hafelstäbchen den angstvollNäherkommenden Kindern entgegen.Aber dann langte plötzlich ein langer, dürrer, brauner Schicksals»arm aus dem Dunkel des Hausflurs nach der„Lehrerin"; faßte siehinten beim blonden Schopf. Ich hurte eine kreischende Stimme t-isie gehörte wohl der Mutter an:„Hab' t nii g'sagt, du sollst stricken?'Dann dernabm ich ein dumpfes Pitsch-Paisch und das gellend«Geschrei der„Lehrerin".Im Nu war die kleine Schulwckt zerstört, die sich die Kindesunter dem Haustor aufgerichtet hatten.„O je," lachten die beiden Kleinen.„Die Lehrerin kriegtSchlag'!" Und liefen lachend davon.Ich aber mußte lange Zeit noch an die wirkliche Lehrerin deekleinen„Lehrerin'» Lenken. Ich kenne sie nicht, und kenne sie doch!„Ans meinem Merkbuch", Verlag Staackmann, Leipzig,die VersammlungsreferMten.Bon Philipp Scheide manu.Im Laufe einer Jahrzehnte umfassenden Praxis als'Bev»sammlungsredner babe ich mancherlei Erfahrung sammeln könne»,die ich für alle Interessenten, besonders also für Orga»isat»onS«leiter und VersaunnlungSredner. hi Gestalt einiger Fingerzeigsnutzbar machen will.Da die metsten Referenten sehr wohlhabende Leute sind, legdn t e M als Rückporto bei, wenn du anfragst, ob sie geneigtsind, in einer Versammlung zu reden. Beigelegte Rückmarke»wirken verletzend. Es wird jedem Referenten ein besonderes Veragnüge» sein, täglich zehn bis fünfzehn Briefe zu beantworten. Das-