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Nr. 51.

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Vorwürts

Berliner Volksblatt.

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Zernsprecher: Rmt I, Mr. 1508. Telegramm- Adresse: » Bozialdemokrat Berlin".

Bentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Aus England.

Es wird uns geschrieben:

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Mittwoch, den 2. März 1898.

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Expedition: SW. 19, Benth- Straße 3:

das Privatleben zurückzukehren. Indeß vom Wunsch zur That wärtigen Politik Salisbury's   verbreitet sich in immer weitere ist ein weiter Schritt. Und wie sich nachträglich heraus- Kreise. Nachgerade ist es jedem Engländer klar ge= gestellt hat, sind diese Gerüchte zum theil verbrämt worden daß Großbritannien   vor einem entscheiden­In England bereitet sich eine Ministerkrisis vor. Nicht mit recht hämischen Bemerkungen von dem guten Freund und den Wendepunkt steht und entweder das russische eine Ministerkrisis in dem Sinne, daß das Ministerium Salis Kollegen Salisbury's, dem Biedermann Chamberlain, in balbbarbarische Erobererreich endgiltig niederwerfen oder burn durch die Opposition in seiner Existenz bedroht sei. Die die Breffe gebracht worden. Mr. Chamberlain, ebenso talent- darauf verzichten muß, eine Weltmacht zu sein. Und schlecht Oppofition, d. h. die sogenannte liberale Partei" ist heute voll wie gewiffenlos und von brennendem Ehrgeiz verzehrt kennt die Engländer, wer da glaubt, sie würden sich zur verfahrener und schwächer als am Tage nach ihrer letzten zer- von jenem Ehrgeiz, der keinen Anderen neben und nur Politik der Entsagung entschließen und den Kampf auf Leben schmetternden Wahlniederlage. Und vor der Hand ist auch Werkzeuge unter sich duldet hat Salisbury's   Führerschaft und Tod fürchten. Weil Lord Salisbury   ben Kampf nicht die mindeste Aussicht, daß sie sich wieder zu siegfähiger allezeit nur widerwillig anerkannt. Oder eigentlich nie an- hinausschieben will, ist sein Stern in England erblaßt Macht erheben werde. Lord Rosebery   ist ein stiller Mann erkannt, nur der Noth gehorchend sich unterworfen. Er und wird die Unzufriedenheit mit ihm immer allgemeiner. geworden und verzweifelt offenbar an der Zukunft seiner übernahm die Leitung der Kolonialangelegenheiten, weil er Diese Unzufriedenheit benutzt Chamberlain, um sich in den Partei mit deren Gros er auch in vielen Dingen aus hier, bei der riesigen Ausdehnung des britischen   Rolonial Vordergrund zu schieben. Zum Glück erfreut er sich geringer einandergeht; und von den übrigen Führern genießt feiner reiches, einen sehr ausgedehnten Wirkungskreis hatte und mit Beliebtheit. Und unter den Konservativen hat er sicher mehr einer allgemein anerkannten Autorität. Die liberale Partei den übrigen Departements der Regierung wenig in Be- Feinde als Freunde. Auch in konservativen Kreisen würde ist eben nicht blos zerfahren, sondern auch zerfallen nur rührung kam. Wie er in dem, ihm etwas naturverwandten, man es gern sehen, wenn Salisbury   die auswärtige Politik durch ein loses Band der Tradition und persönlicher Beziehungen nur 0011 gröberem Stoff geformten und weniger abgäbe; allein man will nicht, daß der unzuverlässige und un­noch zusammengehalten. Die paar, zu großen Staatsaktionen hochfliegenden Rhodes einen passenden Handlanger fand, sympathische Chamberlain sein Nachfolger werde. Man denkt eher aufgebauschten Bufallssiege- denn anders sind sie nichts und durch die unsaubersten Praktiken: durch schmutzige Geld- an Lord Cromer  , einen vergleichsweise jungen Politiker von bei Ersagwahlen wollen gar nichts bedeuten. Was der libe- operationen, unmenschliche Grausamkeit( wir erinnern nur an großem Scharfblick und ruhiger Energie. Jedenfalls ist ein baldiger ralen Partei fehlt und sie zu einer blos sogenannten die Ausrottung der Matabeles) und hinterlistigen Ver- Wechsel zu erwarten. Und im Interesse der zivilisirten Welt Partei macht, ist die Abwesenheit eines Programms, das sie rath ein südafrikanisches Kolonialreich für fapitalistische Aus- ist zu hoffen, daß die Leitung der auswärtigen Politik Eng­von den Konservativen unterschiede. Und das ist ein Mangel, beutungszwecke zu gründen gesucht hat das ist in frischem lands nicht einem Mann zufalle, der die Abrechnung mit bem, innerhalb des liberalen Bürgerthums, auch niemals wird Gedächtniß! Und die Schmach des Jameson'schen Raubzugs Rußland   durch einen Konflikt mit Frankreich   vorbereiten will, abgeholfen werden. Der bürgerliche Liberalismus ist in Eng- nebst der größeren Schmach der an ihn sich knüpfenden und der kein Staatsmann ist, sondern ein politischer Aben­land nicht Sache einer Partei, er ist Gemeingut der parlamentarischen Untersuchungs- Komödie ist wesentlich auf teurer ohne Grundsäße und ohne ein anderes Ziel, als das Nation geworden. Die Konservativen sind genau so Rechnung des Herrn Chamberlain zu schreiben. Allein Süd- der Befriedigung persönlichen Ehrgeizes. liberal wie die, welche sich Liberale nennen. Die noth- Afrika ist ihm zu klein. Er hat jezt auch in 8entral­wendige Folge ist, daß unter der Fahne des Libe Afrika gemogelt, und sich bemüht, seinem Chef ein Bein zu ralismus teine ernsthaften Parteischlachten mehr ge- stellen, indem er einen Konflikt mit Frankreich   vom Zaune Politische Nebersicht. schlagen werden können, und daß die Streitigkeiten brach. Zum Glück ist's bei der guten Absicht geblieben. zwischen den Politiker- Gruppen, die sich liberal und die sich Chamberlain scheiterte dort an den ungeheuren Entfernungen Berlin  , 1. März. fonfervativ nennen, des prinzipiellen Charakters vollständig und der Schwierigkeit, ja Unmöglichkeit der Detaildurchführung Aus dem Reichstage. Die Berathung des Etats des entbehren. Das gilt nicht blos von der inneren, das gilt auch eines Planes, und das Einzige, was er erreicht hat, war eine Reichs Eisenbahnamts und damit die Erörterung der Eisen­von der äußeren Politit. Durch Lord Salisbury  , dem einstigen Börsenpanit, bei der, wie seinerzeit bei der Börsenbahnunfälle und sonstigen Mißstände im Eisenbahnwesen wurde Vertrauensmann Disraeli's  , der aber ganz in das manchester   Hausse anläßlich des Jameson'schen Raubzuges, fette Fisch- beute fortgesetzt. Die Rechte, die gestern durch den Mund des liche Fahrwaffer des Friedens um jeden Preis gerathen ist, züge im Trüben zu machen waren. Herrn v. Kardorff verkünden ließ, es widerstehe ihr, eine find die Gegenfäße auf dem Gebiete der äußeren Politik ganz Bur Charakteristit des Mannes und seines jüngsten Ma- Debatte über Eisenbahnunfälle in einem Augenblicke anzu­verwischt, und die Parteigrenzen ganz verschoben worden. növers sei hier erwähnt, daß derselbe Herr Chamberlain, der schneiden, wo der preußische Eisenbahn- Minister Thielen durch Der liberale Lord Rosebery hat z. B. in bezug auf die Ruß- in Bentral- Afrika   leichten Herzens und lächelnden Auges einen Krankheit am Erscheinen verhindert sei, betheiligte sich heute land gegenüber zu befolgende Taktik Anschauungen, die denen blutigen Konflitt mit Frankreich   vorbereitete, an den Debatten. Abgeordneter Dr. Hammacher hatte den Disraeli's weit mehr entsprechen, als die Politik Salisbury's bis vor wenigen Jahren ein Bündniß der zwei West- Herren die Zunge gelöst. Dieser alte Praktikus der bies bis jetzt gethan hat. Und, wir können hinzufügen: je mächte als eine Lebensfrage für England und der Zivilis Nationalliberalen hat für Handel und Wandel eine feine Nase, thun wird. Denn es unterliegt keinem Zweifel, daß die fation betrachtete. Mit Clemenceau   befreundet, gewann er weiß, was im Zeitalter des Verkehrs nothwendig ist und Tage Lord Salisbury's   als Leiter der auswärtigen Politik er diesen für den Gedanken der Lo3lösung Frank muß die Zurückgebliebenheit in der Entwickelung unserer Englands gezählt sind. Und das ist die Ministerkrise, re i chs von Rußland   und der Erneuerung des Eisenbahnen anerkennen. Er forderte das Reichs- Eisenbahn­um die es sich handelt. Nicht eine Ministerkrise, die das französisch englischen Bündnisses ein amit energisch auf, das ihm zustehende Recht der Kontrolle in

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Ministerium stürzen wird, sondern eine Ministerkrise inner- Gedanke, durch dessen Verfechtung der, leider auch vom ausgedehntestem Maße zu üben und für ausreichende Bahnhofs­halb des Minifteriums. Gerüchte, daß Lord Salisbury Banama- Sumpf angezogene Ministerstürzer" in den Verdacht anlagen, gute Babukörper und einen Betrieb zu sorgen, der in amtsmüde sei, gehen seit Monaten durch die Presse. Bald gerieth ,, an England verkauft zu sein. Nicht als jeder Weise den heutigen gefteigerten Anforderungen entspricht. heißt es, er wolle ganz zurücktreten, bald er wolle Rabinetschef Banamist, nein, als der an England Verkaufte"( vendu der Röfice ergänzte die Hammacher'schen Ausführungen durch An­bleiben und nur das Ministerium oder die Sekretärschaft des l'Angleterre") ist dieser weitaus fähigste und au fond auch führungen, welche den folossalen Wagenmangel auf den preußischen Aeußern aufgeben. Lord Salisbury   ist fast ein Siebziger und tüchtigste der bürgerlich- republikanischen Politiker Frankreichs   Bahnen erwiesen. Abg. Frhr. v. Stumm nahm die preußischen fräntlich; an Amt und Würden hat ihm niemals etwas ge- bei den vorigen Wahlen durchgefallen. Bahnen in Schuß, auch die Klagen über den Wagenmangel wollte er nicht gelten lassen. Natürlich fehlte der reaktionäre Pferdefuß nicht. Dem König Stumm fahren schon zu viel Leute auf der Eisenbahn, er will einer Steigerung des Personenverkehrs vorbeugen, angeblich damit die Betriebs­

Legen. Roloffal reich, in der Gelehrtenrepublik hochangesehen Alfo diesmal hat Herr Chamberlain noch nicht seinen hat er für die Herrlichkeiten und das Schaugepränge der Zweck erreicht. Die zentral- afrikanische Mine ist harmlos politischen Macht nur zynischen Spott. Also er ist kein verpufft und hat blos dem Urheber geschadet. Dessen Spiel " Kleber", und hat wiederholt den Wunsch ausgesprochen, in ist jedoch nicht verloren. Die Unzufriedenheit mit der aus­

Märztürme in Deutschland  .

In die schwüle, gedrückte Stimmung des vormärzlichen Deutsch  Lands fiel die Runde von der Revolution in Paris   wie ein Bliz­schlag. Schon am Abend des 26. Februar 1848 brachte die Köln  . Beitung" die folgende Mittheilung:

Revolution in Paris  ! Die Republik   proklamirt! Der vorgestrige Tag dürfte leicht für Millionen ein ver­hängnißvoller sein. Die Emente hat zu Paris   am 24. Februar eine ganz unerwartete Wendung genommen, es ist eine Revolution ausgebrochen. Der Kampf hat sich gegen das Königthum gerichtet. Infolge von Ereignissen, über die uns noch die zusammenhängenden Nachrichten fehlen, wurde, nachdem alle Bugeständnisse, zu denen der König fich erboten, zurückgewiesen worden, die Republit proflamirt!"

war, damit, auf den Straßen und in den Lokalen sich von einem Stuhl oder Tisch herab die aufregenden Mittheilungen aus Paris   vor­lefen zu laffen.

Auch von Kriegsrüstungen hörte man bald. Die Regierung wußte noch nicht, daß die französische provisorische Regierung in der Mehrzahl and honetten Leuten bestand, die die neugebackene Republit im ehrbaren Geleise bürgerlicher Wohlanständigkeit und Bahlungsfähigkeit erhalten wollten. Man glaubte noch, es feien, wie bei der großen französischen   Revolution, jenseits des Rheins Gelüste vorhanden, die Freiheit in die nicht gallische Welt hinauszutragen. Dem Dichter Lamartine  , der in Paris   das Ministerium des Aus wärtigen übernommen hatte, gelang es jedoch bald, die europäischen  Botentaten von den absolut friedlichen Absichten der Republit zu überzeugen, und in Preußen mußte man auch die Truppen, die man schon nach dem Rhein   dirigiren wollte, bald in der Landeshaupts stadt verwenden.

ist ja spaßig geschildert. Aber bald wuchsen sich diese Versamu­lungen zu ungebeuren Massenfundgebungen aus, und die Ideen, die das Volk dort zufammengeführt, trieben bald zum blutigen Zusammen­ftoß mit der Regierung.

Früher noch, als in Berlin  , brach der Sturm in den füb­deutschen Staaten los. Jm Lande Baden strömten am 1. März große Boltsmaffen zu allen Thoren nach Karlsruhe   hinein, um die von verschiedenen badischen Städten ausgehenden Sturmpetitionen" zu bringen. Das Ständehaus wurde von der Voltsmenge umlagert, Die Gallerien waren überfüllt, als der Führer der Radikalen, Struve, die Petitionen im Saale überreichte. Der Erfolg war, daß sich die Regierung fofort zur Einführung der Breßfreiheit ent fchloß und daß auch die übrigen liberalen ,, Voltswünsche" in wenigen Tagen durchgeführt waren.

Aehnlich ging es in Württemberg   und in den meisten mitteldeutschen Staaten. Ueberall fing es gewaltig an au gähren. Noch nicht die erfie Märgwoche war verstrichen, da begannen In einer Reihe von Städten wurden die alten Waffenarsenale er­Die füdwestdeutschen Staaten empfingen die aufregende Runde die berühmten Volksversammlungen an den Belten" im Thiergarten brochen, so z. B. in München  , wo sich die Bürger aus dem Zeug­ebenfalls um den 26. und 27. herum. Mit dem legten Februartage ihren Einfluß auf die Geschichte des Landes bemerkbar zu machen. bause mit den dort aufbewahrten mittelalterlichen Spießen, Helle­war sie bis in die fernsten Winkel Deutschlands   gedrungen. Es bildeten fich unter freiem Himmel Bürgern, barden und Morgensternen bewaffneten. Die Dt heinlande, bie

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In Berlin   langten die Nachrichten von der Entthronung Studenten, Handlungsdienern, Handwerkern, Arbeitern 2c. fchon einmal französisch gewesen waren, hatten nicht übel Lust, Louis Philipp's gerüchtweise am Sonntag Nachmittag( 27. Februar) Bersammlungen, um die Forderungen des Volts aufzustellen fich von Preußen loszusagen und 81 dem republitanischen, au, Es war ein schöner, sonniger Februartag, als die zahlreichen und Abreffen an den König zu beschließen, Ein zeit Frankreich   überzugehen. In Köln   wurde öffentlich bie Spaziergänger, die sich mittags Unter den Linden   durcheinander be genöffifcher Schriftsteller schildert die Belte" und das politische Marseillaise gespielt. Die Arbeiter forderten in Maffen­wegten, von den eben eingegangenen Nachrichten aus Baris ges Leben, das sich dort entfaltete, folgendermaßen: Die Belte, ein versammlungen auf dem alten Markt Schuß der Arbeit, troffen wurden. Man stand in bewegten Gruppen auf Hauptvergnügungsort der Berliner   Bourgeoisie, bestehen aus einer Sicherstellung der menschlichen Bedürfnisse für alle und Erziehung der Straße zusammen und besprach mit einer fieberhaften Reihe an der Spree gelegener Raffeebäuser, in denen der solide der Kinder auf öffentliche Kosten". Sie gingen nicht eher aus­Unruhe, wie man site an ben Berliner   Spießburgern bei Berliner   Bürger mit seiner Familie feine Sonntag- Nachmittage einander, als bis das Militär dazwischen schlug. politischen Angelegenheiten noch nicht gefeben hatte, den Sturz Louis verbringt und fich unter dem Genuß Des berühmten Es läßt sich nicht verkennen, daß damals ein gewaltiger Geist, Philipp's. Einige Stunden später entwickelte sich dann mit er- Berliner   Weißbieres an dem Anhören eines wohlbefehten der stellenweis ein wirklich revolutionärer war, das deutsche   Volt schütternder Gewalt die Nachricht, daß in Frankreich   die Republik   Konzerts ergözt. Vor diesen Belten dehnt sich ein geräumiger Platz durchzog. Freilich ließ bei diesem Bürgerthum, das mit seinen proflamirt worden, daß eine provisorische Biegierung eingefeßt sei, aus, der eine Boltsmenge von mehreren Tausenden zu faffen im Bürgerwehren gar bald nicht mehr für die Freiheit, sondern für gebildet aus einem Gelehrten, einem berühmten Dichter, aus stande ist, und in dessen Mitte sich eine große Sandsteinfigur erhebt, die Ordnung und den Besitz eintrat, die Begeisterung Journalisten und einem einfachen Arbeiter, und daß mithin ein über deren eigentliche Bedeutung die mythologische Forschungsluft schnell nach. Dies Bürgerthum ließ sich von den auf die Beine Weltereigniß eingetreten, welches auch für Berlin   und Preußen die der Berliner   niemals mit sich einig geworden scheint. Näher am gebrachten Voltsmassen die politischen März. Errungenfchaften" folgenreichsten staatlichen Stürme heraufführen mußte. Rande der Thiergarten- Alleen steigt eine große, von Holz gebaute Tribüne erstürmen und erkämpfen, ließ die Arbeiterklaffe dann aber bei den Das politische Bewußtsein Berlins   erwachte. Schon im Februar empor, von der herab die Berliner   Wochenkonzerte ertönen, die hier im weitergehenden sozialen Forderungen elend im Stich. Die an dachte man in Berlin   an eine Berliner   docution, und wer sich Sommer eine Art von Volksfest mit allem, was in Berlin   dazu gehört, fäffigen und steuerzahlenden Bürger hatten ihre Verfassungen, ihre zuerst diesem Glauben hingab, war die Regierung selbst, die sich mit Wurft., Schnaps- und Semmelförben, rauchenden Bratpfannen, Breß- und Versammlungsfreiheit, ihre Schwurgerichte und Bürger­auf einen Zusammenstoß einrichtete, während die Bevölkerung noch Bigarrenjungen u. f. w., zufammenzuziehen pflegen. Jene Mufit bewaffnung. Auf den Arbeitern blieb das foziale Glend und der zögernd und unentschlossen den neuen Bewegungen der Zeit folgte. bühne wurde bald die Rednertribüne der an diesem Ort stattfindenden politische Druck unvermindert lasten. Freilich ist in der Folge auch Vorläufig begnügten sich die Weißbier- Philister, denen allerdings demokratischen Boltsversammlungen, welche zum theil auch mit jenen ihnen allein der Drang zur Freiheit und der revolutionäre Juftinkt auch Studenten, Handwerker und anderes junges Bolt beigemischt Apparaten der Berliner   Volksfeste versehen sein mußten." Das erhalten geblieben.

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Pf.