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big 1891 ben 19. Hannoverschen Wahlkreis Otterndorf Neu- jund Ausgabe des Gewerkschaftsbureaus in der Abrechnung mit digung erhalten hatte, fragte er den fgl. Bergwerksdirektor Dobers haus und war Mitglied der nationalliberalen Partei, welche das figuriren ließ. Ob unser Gewährsmann, dessen Objektivität und nach dem Grunde seiner Entlaffung. Dieser antwortete ihm: Sie mals selbstverständlich auch bei der Verlängerung des Sozialisten Wahrheitsliebe wir feine Ursache haben, in 3weifel zu ziehen, in wissen doch, daß Sie legt wegen Berbreitung sozialistischer Schriften gesetzes mit behilflich war. Sein Nachfolger war, als er 1891 sein diesem Falle von anderen dupirt war, oder ob Herr Goldschmidt vor Gericht geftanden haben; Sozialdemokraten tönnen wir auf der Mandat niederlegte, um nach Lübeck überzusiedeln, Bismard in diesen an sich harmlosen Fehler Millarg's in einer Weise dargestellt Königsgrube nicht brauchen." Wiederum hat also hier. ein tönig­höchsteigener Person. hat, daß er leicht mißverstanden werden konnte, vermögen wir im licher Beamter durch seine klaren Worte offen ausgesprochen, daß Augenblick nicht festzustellen. it and m er einen Arbeiter feiner politischen Gesinnung wegen entläßt. In= wiefern und ob der Königshütter Amtsanwalt mit der Entlaffung Schellert's in Verbindung steht, geht aus den Worten des Bergwerks­direktors nicht hervor. Ohne Sozialdemokraten würde übrigens Herr

Die Aussichten des sozialdemokratischen Randidaten in Sagen Schwelm( Genosse Timm) sind nach der Meinung unseres Elberfelder Parteiorgans die fehr gute. Der jebige In haber des Mandats, Eugen Richter , dürfte nach Ansicht des genannten Blattes taum noch in die Stichwahl gelangen, das gebe deutlich aus den Wahlziffern hervor. Das Elberfelder Blatt

schreibt: Bei der Wahl 1890 stellte die Zentrumspartei in a gen feinen eigenen Kandidaten auf, sondern stimmte gleich im ersten Wahlgang für Richter; bei der Wahl 1893 änderte fich das Bild bedeutend durch das selbständige Auftreten des Zentrums in diesem bedeutend durch das selbständige Auftreten des Zentrums in diesem Kreife. Die folgenden Ziffern veranschaulichen das Bild recht drastisch. Es entfielen im ersten Wahlgange Stimmen auf Sozial National demokrat Zentrum liberal

Freifinn 12 287 9 659

2392

3794 6771

1890: 5221 1893: 6914 Aus dieser Zusammenstellung geht lar hervor, daß die Stimmen ber Zentrumspartei vom Jahre 1893 bei der Wahl 1890 in der Stimmenzahl für den Freifinn enthalten sind.

Während 1890 Eugen Richter im ersten Wahlgang noch ge­wählt wurde, war 1893 Stichwahl nothwendig, die folgendes Er­gebniß hatte: Sozialdemokrat 8773

Freifinn 13 060

Bei der riesigen Entwickelung, die dieser Wahlkreis in den Teglen 5 Jahren durchgemacht hat und angesichts des Umftandes, daß innerhalb dieser Zeit die Nationalliberalen dem Freifinn die ftets innegehabten Landtags- Mandate abgenommen haben, ist an zunehmen, daß bei der bevorstehenden Reichstagswahl die National liberalen soweit erstarkt sind, daß sie in bezug auf die abgegebene Stimmenzahl in die zweite Linie aufrücken und mit uns in die Stichwahl tommen werden, während der Freifinn gleich im ersten Wahlgang ins Hintertreffen geráth."

Auch ein Geschäft!

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Dobers schlecht auskommen.

Eine stark besuchte Bäckerversammlung, die geftern Nach. mittag in der Tonhalle tagte, nahm nach einem Referate des Reichstags- Abgeordneten Moltenbuhr eine Protestresolution gegen den Posadowsky'schen Erlaß an. Eine Vereinigung aller nicht- sozialdemokratischer Arbeiter Die Gewerkschaft Vereinigte Karolinenglück in Hamme, Berlins auf christlicher Grundlage empfiehlt der Reichstags- Ab in deren Bereiche das bis jetzt größte Grubenunglück Preußens fich geordnete Prof. Dr. Hige gestern in einer vom Verein Arbeiterschuß autrug, hatte bekanntlich den Bergleuten eine 10prozentige Reduktion einberufenen Versammlung. Der Redner beklagte, daß in der des Gedinges( bes Alfordlohnes) angekündigt. Wie es beißt, soll Sozialpolitik gegenwärtig ein gewiffer Stillstand eingetreten fei. diese Lohnreduktion nun unterbleiben. Die Gewerkschaft würde zu einem Theile sei daran Schuld die gebäffige Beurtheilung" trozdem noch lange nicht am Hungertuche nagen. Im Jahre 1896 aller arbeiterfreundlichen Maßregeln durch die Sozialdemokratie und vertheilte fie pro Ruy 150 M., im Jahre 1897 aber 350 M. Die die Interesselosigkeit der nichtfozialdemokratischen Arbeiter. Der Rheinisch Westfäl. Arb. 3tg.", die diese Angaben macht, theilt Busammenschluß aller nicht sozialdemokratischen Elemente fei um so dann gegenüber der Behauptung bürgerlicher Blätter, für die nöthiger, je mehr der Terrorismus der Sozialdemokratie wachse". Hinterbliebenen der verunglückten Berglente sei austömmlich Wir bitten Herrn Dr. Size um Entschuldigung, wenn wir ihn bisher gesorgt, folgendes mit: Es sind viele Sinterbliebene, denen erst nicht die Geschmacklosigkeit zugetraut hatten, daß auch er mit diesem das Schiedsgericht zu einer Rente verhelfen muß, da es nach An­verbrauchten Stumm'schen Schlagworte haufiren gehen könne. sicht der Sektion strittig ist, ob der betr. Verunglückte der einzige Ernährer war. Und wie hoch ist die Rente? Es find Frauen mit 5 und mehr Kindern. Mehr als 6-700 m., b. h. zirka 50 M. pro Monat, bekommt teine Wittwe. Nun find aber genug ba, bie nur 2-300 m., also pro Monat noch nicht mal 30 M. er­hatten."

her acht Tage später statt.

Deutsches Reich .

Die Vertreter des Genfer Verbandes und des deutschen Kellnerbundes sind vor einigen Tagen im Reichsamt des Innern vom Geh. Regierungsrath Roch empfangen worden, um die Wünsche der Gastwirthsgehilfen bezüglich der Schußgesetzgebung im Gastwirthsgewerbe vorzutragen. Der Sprecher der Abordnung Gegen das sogenannte Verblenden der Schaufenster an formulirte die Forderungen der Gastwirthsgehilfen dahin, daß mindestens ein halber Ruhetag wöchentlich oder ein ganzer alle präsidenten der Proving Westfalen angeordnet worden ist, gefeßlichen Sonn- und Feiertagen, das vom Ober­14 Tage nöthig feien, von denen einer alle vier Wochen auf einen beschloß der Verband der kaufmännischen Vereine von Rheinland Sonntag fallen müsse, um den Kirchenbesuch zu ermöglichen. und Westfalen auf seinem Verbandstage zu Dortmund , im Wege der Ferner sprach er sich für ein Verbot der Nachtarbeiten der Lehrlinge, Betition vorstellig zu werden und erforderlichenfalls die Entscheidung fowie für den Maximalarbeitstag und eine Mindestruhezeit von der Gerichte herbeizuführen. mindestens 8 Stunden aus. Geheimrath Roch bezweifelte die prak tische Durchführbarkeit dieser Forderung, da hier ganz andere Ver Bayerische Gewerbe Juspektion. Das bayerische Ministerium hältnisse als im Bäckereigewerbe vorlägen. Ob das seiner Zeit von des Junern bat in einem Rundschreiben an die Kreisregies der Regierung in Aussicht gestellte Spezialgesetz für die Kellner in rungen die Pflege des Verkehrs der Gewerbe- Aufsichtsbeamten mit In Weylar Altenkirchen ist als Kandidat der ver- absehbarer Zeit dem Reichstag vorgelegt werden würde, darüber war den Unternehmern und Arbeitern, insbesondere die Schaffung geeigneter einigten Konservativen und Nationalliberalen der konservative mit voller Sicherheit eine ungweideutige Auskunft nicht zu erlangen". Vermittelungsorgane zwischen jenen und den Arbeitern und Arbeite­Regierungsrath Stackmann aus Koblenz , früher Landrath des Kreises, Geheimrath Roch erklärte, die soziale Gesezgebung gehe rinnen, ferner die Revision der Betriebsarten, die durch die über­ins Auge gefaßt. Bisher war der nationalliberale Fabrikant Krämer weiter, nur fönne sie nicht in dem erwarteten raschen Tempo mäßig lange Arbeitszeit oder durch die Beschäftigungsweise ge= aus Kirchen a. d. Sieg zweimal Vertreter von Weylar. Nach Ueber- erfolgen, weil es sich um sehr viele Gewerbe handle. Wie wir fundheitsschädigend wirken, sowie die Ueberwachung der Be­einkommen der zwei Parteien soll aber die Wahl wechseln. Schon hören, foll in Berlin demnächst eine Versammlung von Gastwirths. Schäftigung jugendlicher Arbeiter und die Förderung des das vorige Mal war eigentlich der Konservative an der Reihe.". gehilfen stattfinden, welche gegen die mehr als bescheidenen Forde gewerblichen Fachschulwesens der Aufmerksamkeit empfohlen. So­dann ist angeordnet, daß für das Jahr 1898 von den Fabrik- und Gewerbeinspektoren die 2ohnverhältnisse und die Arbeits­In der Rheinpfala, fo fchreibt eine Bentrumskorrespondeng, rungen der genannten Abordnung Protest einlegen wird. Eine von den Handschuhmachern Berlins zu Montag, den Kräfte einsetzen, um endlich den Sieg über die Nationalliberalen au berufene öffentliche Versammlung, in welcher zur inter in den Jahresberichten. niedergelegt werden. Angesichts der Zu wird das Zentrum in Germersheim und Zweibrüden alle 28. Februar, in das Lokal von Sirthe, Glisabethkirchstraße, ein seit, dann die Verhältnisse des Lehrlingswesens im Schneidereibetriebe genau ermittelt und die Ergebnisse erringen. Wie die Nationalsozialen die Reaktion bekämpfen, nationalen Föderation Stellung genommen werden sollte, wurde ver- fammenstellung der Jahresberichte, wonach im vorigen Jahre 45,8 pt. zeigt deutlich ein Brief, den Herr Rechtsanwalt Martin, der in boten, weil das Lokal den polizeilichen Vorschriften in betreff öffent der Fabriken und 36,1 pct. Der Betriebe mit über fünf Arbeitern Leipzig - Land als nationalsozialer Kandidat aufgestelt ist, au licher Versammlungen nicht entspricht. Die Versammlung findet da revidirt worden sind, bezeichnet die Regierung eine Steigerung der die Leipz. Neueft. Nachr." geschrieben hat. Dort heißt es: Die Revisionsthätigkeit in dem Sinne, daß die Fabriken, sowie die Bes Aufstellung einer nationalfozialen Kandidatur in Leipzig - Land Die Maurer von Groß- Lichterfelde hatten an den Maurer triebe mit über fünf Arbeitern mindestens alljährlich zur Hälfte Die Ortspolizei­foll teine Zersplitterung der Ordnungsparteien im Kampfe meister De u ming die Forderung gestellt, den neunftündigen Arbeits- inspizirt werden, als dringend wünschenswerth. gegen die Sozialdemokratie und eventuell für die Flotten tag bei 55 Pf. Stundenlohn einzuführen. Herr Deuming hat die behörden sollen diese Aufgabe der Gewerbe- Aufsichtsbeamten dadurch vorlage zur zur Folge haben. Bei den Reichstags Wahlen Forderung abgelehnt; die Arbeiter werden heute Abend in einer erleichtern, daß fie die Durchführung der rein formellen Vorschriften im Jahre 1893 wurden in Leipzig - Band 83 849 fozialdemokratische öffentlichen Versammlung dazu Stellung nehmen. eifrig überwachen. Schließlich wird in dem Rundschreiben bemerkt: umb 18 914 Stimmen der Ordnungsparteien abgegeben. Nach diesem " Die Befchaffung gefunder, zweckentsprechender und wohlfeiler Arbeiter Resultat darf man wohl annehmen, daß weder die Nationallibe Der Verband deutscher Müller und verwandter Berufs- wohnungen erweist sich immer mehr als Bedürfniß, dessen Befriedigung ralen noch die Reformpartei irgend welche Hoffnung habe, den genossen, deffen Siz Altenburg ist, hält vom 9.- 11. April d. J. im allgemeinen Intereffe liegt und wohl am besten durch die in erster 13. Wahlkreis bei der bevorstehenden Wahl zu erobern. Wenn in Erfurt im Restaurant zur Lüzelburg seinen ordentlichen Steibe betheiligten Gemeinden erfolgt. In dieser Beziehung wird wir recht unterrichtet sind, ist auch von diesen Parteien höchstens Verbandstag ab. Die vorläufige Tagesordnung lautet: 1. Be auf das im unterfränkischen Jahresbericht für 1397 erwähnte Vor eine Zähltandidatur in Aussicht genommen. Wir National- Sozialen richt der Hauptverwaltung fiber die verflossene Gefchäftsperiode; gehen der Städte Schweinfurt und Würzburg verwiesen, das die glauben dagegen beffere Chancen zu haben; denn bei der Nachwahl 2, Bericht des Ausschusses; 3. Arbeitslosen- Unterstüßung; 4. Be weiteste Nachahmung verdient. Es ist nach Thunlichkeit darauf hin­1897 im Kreise Plön- Oldenburg haben wir den Sozialdemokraten reichlich rathung über die eingegangenen Anträge; 5. Wahl der Ver- zuwirken, daß in jenen Gemeinden, in denen nach den Beobachtungen 500Stimmen, ein Sechstel ihres Bestandes bei der 93er Wahl, abgenommen. waltungen; 6. Die gefeßliche Regelung der Arbeitszeit und Ein- der Gewerbe- Aufsichtsbeamten die Wohnverhältnisse der Arbeiter-; Wir rechnen darum darauf, daß uns die Ordnungsparteien in Leipzig - führung vollständiger Sonntagsruhe im Müllergewerbe. bevölkerung mißliche sind, die Gemeindevertretungen sich mit deren Land keinen Kandidaten entgegenstellen werden. In dieser Erwartung und Die Schiffezimmerer in Rathenow haben am Montag die Berbefferung befaffen und, soweit nicht durch die Unternehmer um eine Bersplitterung zu vermeiden, haben wir unsererseits be- Arbeit eingestellt. Sie fordern Erhöhung des Stundenlohnes um oder Vereine Abhilfe zu erwarten ist, selbst mit der Errichtung von schlossen, in Leipzig - Stadt zunächst von einer eigenen Kandidatur 3 Pf. Bisher betrug ihr höchster Lohnfat 30 Pf., der niedrigste Arbeiterwohnungen vorgehen." abzusehen." Diese Offenheit des national- sozialen Herrn Kandidaten 25 Pf. Die Zahl der Ausständigen beträgt 42; davon sind 31 ver­Was sagt Herr v. Stumm zu diesem Rundschreiben? ist sehr anzuerkennen, trägt sie doch dazu bei, diese Herren, die sich heirathet. Die Aussichten des Streifs werden als günstig geschildert; Die Schuhmacherei als Hausindustrie. Jm Spalter so geru ein arbeiterfreundliches Air geben, in ihrer wahren Gestalt die Arbeit dränge und die in der Umgebung von Rathenow be Hopfenlande, einige Meilen von Nürnberg entfernt, ist durch au kennzeichnen. Nach den Wahlen werden sie das wahrscheinlich schäftigten Zimmerer feien ebenfalls mit Arbeit überhäuft und zudem das Darniederliegen des Hopfenbaues die Bevölkerung in eine noch viel offener thun. organisirt, so daß es den Schiffsbaumeistern, die sich übrigens auf wirthschaftliche Nothlage gerathen, die von den Vereinigten Von München meldet uns ein Privattelegramm: Vorgestern die Hartnäckigkeit des Unternehmer- Verbandes berufen, schwer fallen Fränkischen Schuhfabriten in Nürnberg , einem der Abend, den 28. Februar, sind in einer großen Wählerversammlung werde, andere Arbeitsfräfte herbeizuschaffen. Es ist wohl zu er größten Unternehmen seiner Art in Deutschland , dazu benutzt wurde, die Genossen Birt und Bollmar wiederum als Reichstags- Kandidaten warten, daß es angesichts der bescheidenen Forderung der Schiffs die Bevölkerung mit der Einführung der Schuhfabrikation als für München I und II aufgestellt worden. Die Bamberger zimmerer Rathenows bald zu einer Einigung kommt. Der Stadtmagistrat von Hausindustrie zu beglüden". Barteigenoffen stellten nach einem Vortrag des Genoffen Dertel­Nürnberg den Arbeiterfekretär Dorn von Nürnberg auf. Bentrum schaft beeilte sich, ihren Vortheil zu wahren. Spalt, der darauf bedacht ist, seine Steuerpflichtigen zahlungs. gab dazu den Anstoß und die Gefell fäbig zu erhalten, blätter melden: Endlich nach längerem Schwanken ift die Gut Ein Werkmeister scheidung für die Wahlkreise Kronach- Lichtenfels und Neustadt a. d. wurde nach Spalt gefandt, der den Leuten die nöthigen Handgriffe Baldnaab gefallen. Im ersteren kandidirt Dr. Heim, im letzteren beibringen mußte. Jetzt ist die Schufterei bereits flott im Gange. Frhr. v. Pfetten." Einer unserer Parteifreunde hatte jüngst Gelegenheit, aus dem Munde der Heimarbeiter selbst zu hören, wie hoch der Verdienst ist, der nach den ihnen gemachten Versprechungen ein sehr lohnender" sein sollte. Eine Familie von drei Perionen, die fast täglich von früh 5 bis nachts 11 oder 12 Uhr angeftrengt arbeitet, auch Sonne In einer Maurerversammlung in Zwickan wurde gerügt, tags, verdient pro Woche 15 Mart, eine andere dreitöpfige daß für die Niederreißung der Kasernen Ruine troß Familie brachte es in drei Wochen auf 10 Mark. Man ver­diefer lebensgefährlichen Arbeit an Maurer wie Handarbeiter geröstet die Leute damit, daß sie später mehr verdienen würden, wenn ringere Löhne gezahlt werden, als ortsüblich ist, nämlich nur 22 bis sie sich einmal eingearbeitet haben, aber viel mehr wird auch nicht 34 Bf., während die Innung im vorigen Jahre den Lohn auf 35 Bf. herausschauen, da später wohl auch die üblichen Rohnreduktionen Die Arbeiter, die in den pro Stunde für Maurer festgesetzt hat und einzelne Baumeister 36 f. nicht auf fich warten laffen werden. zahlen. Reichstags- Abgeordneter W. Stolle foll davon in Kenntniß Fabrikbetrieben der Firma beschäftigt find( ca. 1500), stehen einer gesetzt werden, um gelegentlich diese Thatsache im Reichstage vorzu schweren Gefahr gegenüber, da die Gesellschaft in letterer Zeit bringen. In die Lohnbewegung soll dieses Jahr schon am 1. März immer mehr das Bestreben an den Tag gelegt hat, fich die ländlichen Sie können dieser Gefahr nur eingetreten werden, man will den Stundenlohn auf 38 bis 40 Pfg. Arbeitskräfte zu nutze zu machen. normiren. begegnen durch rechtzeitige Kräftigung ihrer Organisation und durch Gewinnung der Heimarbeiter für diefelbe.

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Partei- Machrichten.

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Das sozialdemokratische Wahlkomitee für Neuk f. 2. fordert in einem Aufrufe zur Reichstagswahl die Parteigen offen auf, ungefäumt die Bildung von Lot al- Wahlkomitees vor­zunehmen; in Orten, wo dies nicht möglich ist, soll ein rühriger Barteigenoffe mit der Agitation betraut werden.

Meister mit der Lobukommission absolut nicht verhandeln wollten, In Mühlbaufen i. Th. haben die Maurer, nachdem die das Gewerbegericht als Ginigungsamt angerufen. In mehreren Färbereien find infolge von Lohndifferenzer zahlreiche Arbeits­niederlegungen vorgekommen.

26 Holzbildhaner der Firma Frische u. Schubert in Potschappel stellten am Montag die Arbeit ein. Sie fordern unter anderen: Aufstellung eines Lohntariss und Erhöhung der Affordsätze um 25 pet.

Aus Holland wird uns geschrieben: Der Jahres. tongreß der sozialdemokratischen Arbeiterpartei wird diesmal zu Ostern in Amsterdam abgehalten. Den Haupt­punkt der Verhandlungen wird vermuthlich die Debatte über die Haltung der Partei- Abgeordneten in der Zweiten Kammer bilden. Besonders sind es einige Aeußerungen Van Rol's bei der Be­rathung des Kriegsetats, worüber eine lebhafte Diskussion zu er warten ist. Es sind dabei Fragen zu erörtern, die von den Bum Ersatz der ftreifenden Steinarbeiter in Sulzfeld war holländischen Sozialisten bis jetzt noch nie eingehend untersucht ein Trupp Italiener angeworben worden. Keiner von ihnen worden sind und fiber welche viel Unklarheit und Meinungs- trat aber in Arbeit, nachdem sie von dem Stand der Dinge unter verschiedenheit herrscht. Hoffentlich wird der Kongreß die richtige richtet waren.

Lösung finden. Zum Vorabend des Kongresses hat der Parteivorstand Ju München find die Differenzen, die zwischen dem Tapezierer. ein großes Meeting nach Amsterdam einberufen, wozu man Georg meister Fried und den von ihm beschäftigten Schreinern bestanden, Barnes, den Leiter des englischen Maschinenbauer Streiks, als beigelegt zu betrachten. Die Vorstandschaft der Meisters ferner Bebel, Anseele und Jaurès als Redner einladen wird. Möge diese Rundgebung in dem noch immer start anarchistisch vereinigung hat mit der Lohnkommiffion der Schreiner und den Ausständigen unterhandelt. Das Resultat ist folgendes: Fried ver durchsetzten Amsterdam aufklärend wirken. pflichtet sich, die eigenmächtig aufgestellte Werkstattordnung zurückzu. ziehen. An deren Stelle tritt die Werkstattordnung der Meisterschaft unter Beibehaltung der 93/4 stündigen Arbeitszeit. Weiter hat Fried für die fiebentägige Aussperrung an die 24 Ausgesperrten den vollen Tagelohn zu zahlen.

Die Verwirrung im Nieuwenhuis' schen Sozialistenbund steigert sich täglich. Verschiedene Zweigvereine trennen sich von der fterbenden Organisation, um entweder in ganz anarchistischer, oder in ganz fozialdemokratischer Richtung zu wirken. Unter den Üebrig bleibenden ist jetzt ein Streit um die Befihthümer des Bundes ent­brannt. Das schönste ist wohl, daß der Amfterdamer Zweigverein, dazu vom letzten Rongreß beauftragt, für den anti- parlamenta rischen Bund einen parlamentarisch gesinnten Vorstand gewählt hat. Es tann aber tommen, daß der Vorstand schon in turzer Frist gar nichts mehr vorzustehen" haben wird.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgebung.

Boziales.

über

Die deutschen Berufsgenossenschaften halten am 29. März in Berlin ihren 12. ordentlichen Berufsgenoffen. schaftstag ab. U. a. soll verhandelt werden: über die Frage der Ausbildung von Betriebsangestellten im Samariterdienst; Gewährung von Sonderzuschüssen an in Kranken- und Refon valescentenhäusern befindliche Berlegte zur Bestreitung Kleinerer Ausgaben; ferner über die Frage, ob und welchen Einfluß das Batentgesetz auf die Unfallverhütungsbestrebungen und auf die Ein­führung von Schußvorrichtungen bat.

Das Stuttgarter Polizei Amt veröffentlichte eine Bekannt. machung an die Bäcker, worin auf die ungenügende Innehaltung des Maximal- Arbeitstages hingewiesen und zum Schluß gefagt ist, Die Zuwiderhandlungen schienen vielfach daher zu rühren, daß man hoffe, die Bundesrathsverordnung werde abgeändert werden. Dem­gegenüber erklärt das Polizei- Amt, es müsse und werde die Ber ordnung ausführen, so lange fie bestehe.

Depelihen und lehte Nachrichten.

Nordhausen , 1. März.( W. Z. B.) Das Ministerium von Schwarzburg- Rudolstadt hat gestern anf Befehl des Fürften die Her gabe des Langenthales auf dem Kyffhäuser zur Verwendung als Plas für die Nationalfestspiele abgelehnt.

Galak, 1. Marz. ( B. H. ) Der rumänische Poftdampfer ,, Meteor " scheiterte unweit Barna. Die Paffagiere wurden gerettet; die Post ist jedoch verloren.

Budapest , 1. März.( B. H. ) Die Donau steigt; aus den Niede rungen werden große Ueberschwemmungen gemeldet.

Arad , 1. März.( B. H. ) In der legten Nacht fand bei der Station Gyoroets ein Zusammenstoß zweier Lastzüge statt. Zehu Waggons wurden zertrümmert; vom Bugpersonal wurden mehrere schwer verlegt.

Herr Goldschmidt, Redakteur des Hirsch- Duncker'schen ,, Gewerkverein" sendet uns auf unsere gestrige Notiz, die sich gegen die von ihm in einer Magdeburger Gewerkvereins- Versamm- ,, Wir werden schon dafür sorgen, daß Sie am längsten Lung gemachten Aeußerungen richtete, eine Richtigstellung, nach der Häner gewesen sind." Diese Drobung mit der Maßregelung, sich der Hergang der Sache allerdings in einem etwas an wie wir füngst berichteten, der Amtsanwalt in Königshütte deren Lichte darstellt. Danach hat Herr Goldschmidt in jener Ver-( D.-S.) in einer Schöffengerichts.Verhandlung einem Bergmanne gegen fammlung nur jene bekannte Thatsache in die Debatte gezogen, daß über aus, der der unbefugten Verbreitung sozialistischer Schriften angeflagt Millarg Gelder, die nicht durch das Gewerkschaftsbureau, war, aber freigesprochen wurde. Dieser Bergmann , Schellert sondern durch eine große Berliner Gewerkschaft direkt an die mit Namen, ist nun thatsächlich entlassen worden. Er englischen Maschinenbauer abgeführt worden sind, als Einnahmel arbeitete auf der fiskalischen Königsgrube. Nachdem er die Rins Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Mag Bading in Berlin .

London , 1. März.( W. T. B.) Das Reuter'sche Bureau" meldet aus Adelaide von gestern, die Bark Präsident Felix Faure " aus Barry berichtet, fie habe während eines Sturies am 2. Februar zwölf Matrosen, den zweiten Steuermann und drei Schiffsjungen verloren. Sämmtliche Personen seien über Bord ge= schwemmt worden. Sidney, 1. März.( W. T. B8 .) Ein überaus heftiger Orlan in Neu- Kaledonien verwüstete die Kolonie und richtete unter den Das französische Kanonenboot Schiffen großen Schaden an, Loyalité" ist gefunden. Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.