Siefen und Zwerge de« StettoO». Daß unsere Erde nur ein keines Sternchen im ungeheuren Weitenraum ist, lehrt un« die Astronomie, aber so recht begreifen können wir e» im Gefühle unserer stolzen Menschenwürde nicht. Nur der Vergleich mit den anderen Himmelskörpern kann uns davon überzeugen, daß unsere Erde einer der winzigsten Zwerge im Kosma« ist. Solche Verghichszahlen bietet fit. Hopmann in einem inhaltreichen Aufsatz der.Deutschen Revue". Schon wenn wir unsere Erde mit der Sonne vergleichen, er» ' tennen wir, wie Nein sie ist. Der Durchmesser der Sonne ist Ivümal fo groß wie der der Erde, und diesem Durchmesser der Sonne ent Ipricht eine Größe von 1 391 000 Kilometer. Im Verhältnis zur Sonne ist nicht nur die Erde, sondern find alle Planeten Zwerge. Um ihr« Größenverhältnisse anschaulich darzustellen, sei zunächst die Erde als ein Globus von 37 Zentimeter Durchmesser angenommen. Dann haben die Globen der übrigen Glieder des Sonnensystem« folgend« Maße: venu» 35 Zentimeter, Mars 20 Zentimeter, Merkur 14 Zentimeter, der Mond 10 Zentimeter. Sehr viel größer als «nsere Erde find schon der Uranus mit 1,5 Meter, Neptun mit 1/1 Meter und gar erst Saturn mit 8,5 Meter, Jupiter mit 4,1 Meter. Die Sonn« würde bei ihrer Verkleinerung mit ihren 40 Metern Durchmesser gerade noch Platz in der Kuppel des Berliner Dom » Gaben. Was die Massenoerhältnisse anbetrifft, so beträgt die Masse der Sonne da» 8Z8 4Z2fache der Erbmasse. Nimmt man als Aus- Gangsmoß für den Vergleich da» Gewicht des Erdglobu» mit 1 Kilo» Kimm an, so beträgt da» Gewicht von Venus 0,82 Kilogramm, ars 0,14 Kilogramm. Merkur 60 Gramm, Mond 12 Tramm. Da» Gewicht de« Uranus beträgt 14,6 Kilogramm, das de» Merkur 17,3 stl logramm, da» de» Saturn 95L Kilogramm und das de» Jupiter AIS Kilogramm. Die Masse der Sonne würde bei dieser Ver- Keinerung also 533 432 Kilogramm wiegen. Die acht Planeten sind Goch alle noch Riesen im Pergleich zu den übrigen Mitgliedern de« Eonuensystems, den Planetoiden, von denen etwa 1000 heute be- tannt sind. Nur bei den größten hat man bisher den Durchmesser bestimmt: so für Ceres 779 Kilometer, für Vesta 489 Kilometer, für Wallas 391 Kilometer. Im Vergleich mit einem Erdglobu» von S7 Zentimeter Durchmesser würden dem etwa 1 Zentimeter große Kugeln entsprechen. Für die kleinsten unter ihnen käme man auf «innige Kügelchen von Mi Millimeter Durchmesser. Die Gesamt- «nasse aller bisher entdeckten Planetoiden wird auf etwa V«» der Erdmasse geschätzt. Kann man diese Zwerge de» Sonnensystem» gewisie: maßen mit Sandkörnchen vergleichen, so sind die Meteoren und Sternschnuppen, die zahlreich auf die Erde niederfallen, nur aller fenisle Pulverstäubche». Versuchen wir weiter von dem Sonnensystem zu de» Größen- Verhältnissen der Himmelskörper im Weltraum überhaupt zu ge- langen, so müssen wir die Sonne als Vergieichsgegenstand an- «ehmen. Da ergibt sich, daß all« die vielen, mit freiem Auge gut stchtbaren Fixsterne Heller und größer sind als unsere Sonne, durch- lchnittlich etwa hundertmal so groß. Erst bei der fünften Größe. vie ohne Blas schon schwierig zu sehen ist, finden wir Sterne, die der Sonne gieiq oder kleiner sind. Die Massen dieser Sterne lassen pch schwer bestimmen. Die Durchmesser der Fixsterne lassen sich nur bei den sogen, veränderlichen Doppelsternen berechnen. Das kassische Peispiel hierfür ist der Stern Algol im Perseus . Er besteht au» einem hellen und einem schwachleuchtenden Stern, und die Durchmesser der beiden Sterne sind 2,1 und 1,7 Millionen Kilometer. Die Slcrne sind also etwa 1!- mal größer als unsere Sonne. Naturwisseafchafi WlUtBoW Ernte» der Amelsen.„Gehe hin zur Ameise, du Fauler: siehe Ure Weise an und lerne. Ob sie wohl keinen Fürsten , noch Haupt- mann, noch Herrn hat. bereitet sie doch ihr Brot im Sommer und fommelt ihre Speise in der Ernte." Unendlich oft ist dieser Spruch Salomoni» zitiert worden, aber so sehr man auch den Fleiß der Ameise rühmte, man hielt die Annahme, daß sie ernte und Brot bereit«, lange Zeit für eine Fabel. Erst seit der Mitte des 19. Jahr- hundert» hat die zoologische Forschung die Beobachtung des alt- testamentllchen Prediger, bestätigt und immer eingehendere Nach- eichten über di«.erntenden Ameisen" gesammelt. Während de» Kriege» konnte der bekannte Zoologe Pros. D o f l e i n in Maze- honten da» Leben der Ernteameisen, die meist in den Mittelmeer - Andern vorkommen, im Kreislauf des Jahres genau untersuchen. Dr. Rudolf Loeser gibt in der.Umschau" ein anschauliches Bild von der eifrigen und sinnvollen Arbeit dieser winzigen Ackerbauer. Gleich zu Winter» Ende kommen diese Körnersammler aus ihren Unterirdischen Verstecken heraus, putzen sich und beginnen krater- förmige Ringwäll« zu bauen. Dabei sind besonder, große Tiere tätig, die sich durch die gewaltige Entwicklung ihre» Kopses und ihrer Kiefer auszeichnen: sie stellen eine von den gewöhnlichen Ar- heitern unterschiedene Kaste dar. Bald regt sich der Sammelinstinkt: Holzstückchen. Grashälmchen usw. werden wahllos ins Rest ge- Blleppt. Aber mit dem Reifen der Samen ändert sich das Bild. un sind es ausschließlich noch solche fruchttragenden Gräser, die inigesucht werden. Bald fällen die Ameisen den ganzen Slanim,. porthindernisse beseitigt, von früh bi» spät schleppen die erntenden Arbeiter ihre Beute nackj Hause, oft noch im Mondschein, und nur in den heißesten Tagesstunden ziehen sie sich i,; da» kühle Rest zurück. Unterdessen herrscht auch im Innern de» Stocke« regst« Leben. Alles eingesammelte Material wird zunächst ungefichtet in den oberen Kammern aufgespeichert. Andere Arbeiter dreschen die Ernte, indem sie die Samen, Aehren und Schoten sauber heraus» schälen und in tiefer gelegene.Scheunen" schaffen. Dabei find mei- ften» die kleinsten Arbeiter tätig. Die Samenmengen find oft recht beträchtlich. Dagegen, daß die Vorräte durch Einsickern de» Wasser« zum Keimen kommen, schützen sich die Ameisen durch eine Art»Ze- mentieren" der Kommerwände. Sie überziehen diese mit einer weißen wachsartigen Masse, die jetzt al» ein au» dem After heraus- gepreßte» Drüfenfekret festgestellt ist. So geschützt, können die Samen den Winter überdauern. Hesunöheitspflege ItEiniflitfEllil Sport und Nervensystem. Es ist eine bekannte, jedem Sport- lustigen geläufige Erscheinung, daß mit zunehmender Sicherheit in der Bewältigung körperlicher Leistungen ein Gefühl der Frische und T o t k r a f t auftritt. Für die Nerventätigkeit be- deuten diese Lustgefühle eine wahre Stärkung. Deshalb allein schon ist das fröhliche Tummeln und Spielen der Kinder gesund und kräftigend. Neben diesen Gemeingesühlen nehmen aber die nervösen Zen- tralorgane noch besonderen Anteil an den verschiedenen Körper- Übungen. Eine ganz« Reih« von Uebungen stellen nur in gewissem Sinne eine Hebung der Muskulatur dar, sind weit mehr eine Nerven- gymnastik, die die Tätigkeit der Bewegungszentren de» Gehirns ent- wickeln und ausbilden Ihnen stehen jene Uebungsarten gegenüber. deren Bewegungen fast automatisch erfolgen und nur wenig Nerven- arbeit erfordern Zu den ersteren gehören alle G e s ch i ck l i ch- keit»- und Gewandtheitsübungen. Bei ihnen kommt es darauf an. unter Vermeidung unnötiger Mitbewegungen vorge- schriebe»« Bewegungen auf möglichst kraftsparend« und zweckent- sprechende Weise auszuführen Um die verschiedenen Muskelgruppen. die an der Ausführung einer Bewegung beteiligt sind, in der zweck- entsprechenden Weise zu benutzen, ist eme besondere NerventSNgteit erforderlich: durch die koordinierende Nerventätigkeit werden den einzelnen in Betracht kommenden Muskeln die genau abgestumpften Bewegungsreize vermittelt. In gleicher Weise wirken die Schlag- 'ertigteitsübungen. Der Unterschied dieser beiden Uebungs- arten besteht ober darin, daß bei den Gewandtheitsübunqen man sich vor Ausführung der Bewegung ihren ja genau vorgeschriebenen Gang in den Bewegnngszentren in gewissem Sinne zurechtlegen kann, während man bei den Schlagiertigkeiisübungen ganz plötzlich auftretenden unvorhergesehenen Bewegungsaufwendungen ent- sprechen muß. Daraus ist verständlich, daß beide Uebungsarten das Zentralnervensystem anstrengen, es aber auch kräftigen und stählen, eine sichere Beherrschung des Körpers für alle Bewegung»- aufwendungen und in allen Lagen bezwecken und dadurch— ins- besondere durch das Gefühl der Sicherheit, das sie verleihen— hygienischen Wert haben. Ihnen gegenüber stehen die Uebungen und Bewegungen in hythmischem Gang: die Bewegungen lausen fast automatisch ab, so daß dos Zentralnervensystem sich nicht anzustrengen braucht, sondern erholen kann. Deshalb die Erholung der Nervenkraft durch da» Wandern, Radfahren usw. Die Ermüdung, die bei diesen Uebungen auftritt, ist ein« Folge der größeren quantitativen Arbeit. während die Arbeit bei den Geschicklichkeitsübungen mehr eine qua- litativ« ist. Auf jeden Fall wirken die genannten Uebungsarten auch auf das Zentralnervensystem ein, und zwar in förderlicher Weise, so daß der Einfluß des Sports auf das Nervensystem nur ein guter genannt werden kann. fius der Praxis Warum reinigt die Seife? Jeder weiß, daß Seife auf die Haut ein« reinigende Wirkung ausübt: wie aber diese Wirkung zustande kommt, wird wohl nur wenigen bekannt sein. In der Wirkungsart der Seife auf die Haut muß zunächst zwischen der Wirkung der Seifenlösung und jener der festen Seife unterschieden werden. Nach einer Darlegung in der.Pharmazeutischen Zentralhalle" geht der Reinigungsprozeß durch die wässerige Seifenlösung in der Weise vor sich, daß das von den Hauttalgdrüsen abgeschiedene Fett, In den, sich die winzigen Schmutzteilchen, die sich auf der Haut ablagern, festsetzen, in die Seifenlösung in feinster Verteilung ausgenommen wird. Um jedes einzelne Schmutzteilchen bildet sich nunmehr eine gallertig« Hülle: dadurch wird der Zusammenhang de« Schmutze» mit der Haut gelöst und die Reinigung vollzogen. Besseren Erfolg als niit der wässerigen Lösung erzielt man beim Waschen mit fester Seife, weil die Seife in dieser Form besser in die Hantfalten und Poren eindringt und die Schmutzteilchen durch ihrr Oberflächen- eigenschafl stärker festhält, als die Haut sie kestLzhalten vermag. Der Schniutz haftet in diesem Fall.wie ein Abziehbild" an der Seife. Ein Beispiel dieser.„abziehenden" Wirkung der Seife kann mau beobachten,.wenn mam versucht, einen Rußflecken von der Haut nur st« ihn unten abbeißen,.bald werden nur Aehren pnd Schoten,>üit, einem, feuchten Lappen zy entfernen, wobei er ssäh nur wenig kapseln und Dolden, abgeschnitten. Straßenzüge von 30 und 40,«bläst, wäihrend ex nach dein Bestreichen niit frockenerv fester. Seif�l[ l« 100 Metex Länge werden vom Nest- äus augeiegt ch,d>qKe. TegnsH svfvxt weicht uich an-der Sets« haften bleibt., 32 '•it/'.J.- j. v... t iic,-"•,, v:: i'\-.,.,1*?'. t*».-
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