Damit find einige induftrielle und technische Berwertungen der Sellulose frizziert. Aber auch in der freien Natur, ohne Mitwirtung des Menschen, betätigt diefer Proteus unter den Pflanzenstoffen feine Berwandlungsfähigkeit. In den Stämmen und Aesten der Kirsch, Pflaumen, Mandel und Aprikosen Jowie in den Pfirsichbäumen wird die Zellulose oft zu einer flebrigen bernsteinfarbenen Maffe, die aus der Rinde hervorquilli, erhärtet und als Kirjhgummi ( Berafin) bekannt ist. Aus den Stämmen einiger Atazien aber fließt fie als Gummi arabicum.
Technische Wunder im Altertum.
Die älteste menschliche Kultur ist innig verknüpft mit den ersten technischen Erfolgen in der Kunst, Häuser zu bauen, Brot zu baden und Jeug zu weben, vor allem aber mit dem Bergbau und der Kunst, Metalle zu benutzen. Sieht man von Dampffraft, Elektrizität und Sprengstoffen ab, so waren eigentlich alle Errungenschaften der neuzeitlichen Technik schon im Altertum bekannt. Leistungen wie den Bau der ägyptischen Pyramiden hat unsere Zeit noch nicht übertroffen. Aber jogar die Wirkungen des Dampfes waren befannt. Im 2. Jahrhundert v. Chr. erfand Hero von Alexandria u. a. eine Maschine, die man als Borbild der Dampfturbine betrachten fann. Auch der Gebrauch der Kohle war fowohl in China wie im Saar - und Ruhrgebiet bekannt, in England wie in einzelnen Gebieten am Mittelmeer . In China kannte man jogar die Verwendung des Pulvers. Bei diesen Boraussetzungen ist es eigentlich sonderbar, daß man nicht zur Erfindung der mit Kohle geheizten Dampfmaschine gelangt ift. Bas fchließlich die Elettri aität anbetrifft, fo waren ja die Erscheinungen der Luftelektrizität schon den alten Aegyptern bekannt, ebenso den Juden, wenigstens to weit, daß sie nicht Franklin den Blitzableiter erfinden fonnten. Die gewaltigen Maften der ägyptischen Tempelpylonen dienten, wie Urkunden beweisen, ebenso als Blizabletter wie die davor stehenden Obelisken. Beide waren mit fupfernen Spigen persehen.
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Salomo verjah, Jerufalem mit einer großartigen after. leitung. Bon den im Gebirge angelegten Seen und Baffins führten Leitungen herab nach Serufalem teils durch Tunnels, teils über die Hügel; man tannte damals alfo Jchon die Kunft, durch den Wafferdrud Höhenunterschiede zu überwinden. König Histia ( 727-669 v. Chr.) baute später noch eine zweite Wafferleitung, die durch einen 533 Meter langen Tunne! führte. Dieser Tunnel wurde Don zwei Seiten in Angriff genommen und die Arbelter trafen sich genau an der vorausberechneten Stelle. Die Kanalilation von Jerufalem stammte bereits aus der Zeit vor David( 1055 v. Chr.). Man hatte Jogar getrennte Kanäle für den Ablauf des Waffers und für das Fortfchaffen der Abfälle.
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man in Babylon and Aegypten wie im Norden. Das deutsche overs gårige Bier entsprach dem Weißbier, dem Leibgetränt des alten Berliners. Tacitus fand es Jauer. Das füße Gärungserzeugnis des Honigs, der Met, ist nicht nur ein nordisches Getränk; es fommt schon bel Homer vor.
Seife verwandte man in der römischen Welt wie in Gallien anfangs nur als Pomade, gleichzeitig aber auch als Haarbleich. mittel, um das Haar rotblond zu erhalten, die Modefarbe unter den vornehmen Römerinnen, die sich in die Haarfarbe der Germanen verliebt hatten. Auch Soda war als Reinigungsmittel bekannt.
Auch das Kapitel der Brücken- und Baufunft bringt uns der Neuzeit sehr nahe. Bereits Nebukadnezar baute in Babylon eine Brücke über den Euphrat . Ihre Bedeckung aus Holzbalten ruhte auf hundert Steinpfeilern. Die Römer bauten gewölbte Steinbrüden. Viele von diesen römischen Brüden stehen noch heute und find einfach unverwüftlich. Bei breiten Flüssen verlagte indeffen diese Technik und man griff zu gewölbten Holzfenstruktionen, wie wir heute das Eisen verwenden. Die Methode der Senttisten und die Kenntnis wafferdichten Gemäuers war bei den Römern in Brauch, und bereits die Babylonier tannten den 8ement. Wenn fenftruftion ist, so müssen auch die großen römischen Landstraßen die römische Brückenbaukunft die Borgängerin der modernen Eisenals die Vorgänger unserer Eisenbahnen angesehen werden. Ihr Nez, das, wie man berechnet hat, 70 000 Kilometer umfaßte, diente nicht nur Handelszwecken, sondern vor allem auch strategischen Aufgaben. Dabei folgte man ebenso wie wir bei den Elfenbahnen dem mars Wälle auf und legte in den fumpfigen Wäldern Germaniens Grundlage der fürzesten Linie, fprengte Felfen fort, bohrte Tunnels, holzbelegte Wege an, deren Refte man noch heute findet. Biele von diesen Straßen haben sich bis heute erhalten. Man legte fogar auf den vornehmsten Straßen vertiefte Wagenspuren an Iprüngliche Borbild der Straßenbahnen. Man sieht also- es iſt prüngliche Borbild der Straßenbahnen. Man sieht also beinahe schon alles im Altertum dagewesen. beinahe schon alles im Altertum dagewesen.
Zivillisten.
das ur
Anläßlich der noch immer mit der Hohenzollernfamille ausstehen. den Bermögensauseinanderlegung ist es intereffant, zu erfahren, auf welche Welle eigentlich die Tribute für den Unterhalt der ehemaligen Landesfürften in monarchischen Staaten entstanden fmd und worauf der Ausdruck Sivilliste" qui üldauführen ist.
Ursprünglich wurden die Ausgaben der regierenden Fürsten aus ihren eigenen Hausgütern und sonstigem Befih bestritten. Als dann in Ipäteren Jahren die Hausgüter vermindert wurden, jahen sich die Staaten genötigt, für den Haushalt ihrer Herrscher zu forgen. Einer Urkunde aus der Regterungszeit des Königs Georg II . von Eng and Bereits vor den Juden legten die Assyrer Wasserleitungen an,( 1727-1760). entnehmen wir:„ Infolge der schlechten Berwol die bis zu 45 Kilometer Länge hatten. Die größten römischen Wafferung der föniglichen Güter und infolge des zunehmenden Lupus leitungen erreichten mit einer Ausnahme nur 39 Kilometer Länge. balts wird der Staatshaushait fünftighin die Ausgaben unseres und der immer mehr steigenden Bedürfnisse des föniglichen HausEine besondere Glanzleiftung war die Wasserleitung der Stadt Ber - Landesfürften bestreiten." gamon. Aborte mit Wasserspülung gab es bereits um In einer besonderen Lifte wurden daraufhin die Bedürfnisse 1300 v. Chr. in der hochentwickelten Kultur von Kreta , die auch die des Königs für feine eigene Person und die für feinen Haushalt auferften fteinernen Treppenbauten für Zuschauer aufweist die Ur- gezählt. Das Parlament bewilligte dem König hiernach eine form des Theaters. Einen antifen Abort, den man 1850 in Bozzuoli Pauschallumme, die man, im Gegenfaß zu den Ausgaben für das ausgrub, hielten die italienischen Gelehrten wegen feiner prächtigen Heer, zu denen der Zivilverwaltung zählte. Daher der Name 31vil Einrichtung zuerst für einen Tempel. Bann haben die meisten ifte, der dann allgemein angenommen wurde. unserer größeren Städte Wasserleitung und Kanalisation erhalten? der russische Bar mit 27 000 000 m. Nach Rußland fam Defterreich; Die größte Ziviliste bezog zu Anfang unferes Jahrhunderts Das ist in vielen Fällen noch nicht ein Menschenalter her! die Zivillifte Kaiser Franz Josefs betrug 15 900 000 M. An dritter Stelle stand Breußen mit 15 179 200 M. Wilhelm II . erhielt die Rivillifte nur als König von Preußen; feine Leistungen als deutscher Saifer verrichtete er ohne Entgelt. König Eduard mußte fich mit 10 860 000 m. ,, begnügen", mährend König Bictor Emanuel 11. von Italien 12 800 000 zu verzehren hatte. Monfieur Fallières, Frenfreichs Allgewaltiger, hatte ein Jahresgehalt von 1000 000 Fr. und 700 000 Fr. Repräsentationsgelder; hingegen durften verzehren: der König von Spanien 7.400.000 m., der Mikado von Japan 6500 000.. Der König von Bayern 4231 000, der König von Sachsen 3 410 575, der König der Belgier 2 800 000, der König von Portugal 2 400.000 und die Königin der Niederlande 1 350 000 m. Griechenland zahlte feinem Könige" nur" 325 000 m. Bis auf die Landesväter von Baden, Heffen und Sachlon- Weimar hatten die übrigen deutschen Bundesfürften feine Siviilifte. Ihr Einkommen bes Fürsten von Monako wurde von der Spielbant in Monte Carlo resultierte aus den Erträgnissen privaten Befizzes. Der Haushalt fubventioniert. Sein Einfommen hieraus belief fich auf rund 2 000 000 Fr. Die afialischen Fürften, Sultane, Potentaten usw. waren auf Zivillisten nicht angewiesen, da sie ungeheure Reichtümer ihr eigen nannten.
In der Römerzeit wurde auch die Sammelheizung er funden, indem man warme Luft von einer unter dem Fußboden llegenden Wärmeleitung durch befondere Kanäle und Röhren fandte. Bis dahin hatte man sich mit Kohlenpfannen beholfen, wie man es noch heute in füdlichen Ländern tut. Auch Fensterscheiben tamen erst in der römischen Kaiserzeit in Gebrauch, besonders in nördlicheren Gegenden. Die Kunft der Glasbereitung war in deffen alt. Bereits die Aegypter. stellten feit Urzeiten Glasflüffe ( Berlen, Spiegel) her. Aus Alexandria holten sich die Römer die Technik der ägyptischen Glasbläserei und gaben ihr eine induftrielle Entwicklung. Die Drehscheibe des Töpfers wandte man bereits vor Jahrtaufenden in Aegypten an. Das Papier ist, wie bekannt, eine chinesische Erfindung. In Aegypten verwandte man den gröberen Bast der Papyruspflanze, in anderen Ländern benutte man Beinengewebe oder Bergament. Die Seide war ebenfalls ein chinesisches Erzeugnis. Sie tam nur auf dem Wege des Handels nach Westen und war daher unerhört teuer. Dagegen wurde Baumwolle in Mesopotamien und Acgypten sowohl gepflanzt mie gewebt.
Die Malerkunst bestand in Aegypten im Malen mit Leimfarben, in Griechenland in Frestomalerei, die bereits auf Kreta angewandt wurde. Darauf wurde sie von Italien übernommen. Ebenso fannte das Altertum die Radierung und viel später auch die Delmalerei, deren Technik jedoch wieder verlorer ging, bis sie von den Brüdern van Eyl aufs naue entdeckt wura Bier braute
Im übrigen waren die Kaiser von Rußland und Defterreich derartig begütert, daß sie auch ohne die Zivilliften nicht verhungert wären. Die Jarenfamilie verfügte 3. B. über 100 000 000 Deffätinen Land, d. h. mehr als alle ruffischen Bauern zu. fammen.
Die den hinweggefegten monarchischen Schmarozern zugedachten Mittel sind uns Steuerzahlern nunmehr erspart oder werden nöfl geren und nüßlicheren Zwecken für die Allgemeinheit zugeführt.