3d bitte Dir, id bitte Dir febr, 3d bill' Dir um Jotteswillen, Bloß niemals Dein Privatmalheur Bor andere zu enthüllen! Und wat een richt'jer Berliner is, Der merte sich diese Spize: über det, wat Dir det Liebste is, Reiß' Deine schnoddrigsten Wite!
Wissen und Schauen
die Muße eines Ferientages darauf zu verwenden, daß er dort die Natur mit aufmertfamerem Auge betrachtet. Hat er ein Mitroftop und mustert er den ganz gewöhnlichen, frisch angespülten Dünensand bamit, so wird er schon nach wenigen Minuten entdecken, daß darin, wenn auch nicht Gold, so doch Edelsteine: nämlich eine ganze Menge ebler Granaten schlummern. Nur sind sie mitroftopisch tein; fie sind bloße Splitter, die aber trotzdem etwas Wertvolles mit Sicherheit beweisen, daß der Sand der deutschen Meerestüfte ursprünglich das zerriebene Material von schwebischen Granitgebirgen ist. Dort brüben ist dieser gewöhnlichste aller Edelsteine oft in topfgroßen Stücken immer noch im Gestein eingesprengt.
Wer übrigens noch einen Zweifel baran hat, daß das ganze an der Oberfläche liegende Steinmaterial der norddeutschen Lief ebene von der Küste bis weit nach Berlin herunter aus schwedischen Subjektive Sehwahrnehmungen. Wahrnehmungen von Bildern lingsblöcke näher anzusehen, deren größter, der Martgrafenstein, Gebirgen stammt, der braucht nur die vielen herumliegenden Find. im Auge, denen fein äußerer, gleichzeitig betrachteter Gegenstand wohl jedem Berliner Kind bekannt ist. Hier sowie in den überall entspricht, nennt man entoptische Erscheinungen. Zum Tell find es in der weiteren Berliner Gegend anstehenden Geschiebemergeln" die Schatten von Trübungen in ben brechenden Medien des Auges, findet man standinavische Gesteine, darunter die schönen grüngrauen die unter gewissen Bedingungen sichtbar werden. So die sog. fliegen- Gilurfalte von Gotland , den roten„ Dala- Quarzit, ben norwegischen den Müden( mouches volantes), bie man beim Blick auf eine helle Fläche, gegen ben blauen oder weißüberzogenen Himmel oder auch Rhombenporphyr und manche Andere, in denen die Granaten im hellen Feld bes Mitroftops erblickt, und die sich bei raschen Augen- wiederkehren und so den Beweis vollenden, ben der Meeresfand bewegungen wie aufgewirbelt heben, um sich dann wieder langjam bem Kundigen mitteilte. au fenten. Diese fliegenden Mücken, die den Beobachter beunruhigen, wenn er sie zum erstenmal wahrnimmt, sind die Schatten von nor malen Bestandtellen des Glasförpers, die bei enger Bupille, also bei heller Beleuchtung wahrgenommen werden. Jm hotgrabig furzfichtigen Auge ist ber Glasförper flüssiger, daher die Bewegung dieser Mücken bei Augenbewegungen lebhafter. Solange diese fliegenden Müden" bei normalem Sehvermögen vorhanden sind, sind sie harmlos, und wenn man dies weiß, und nicht mehr darauf achtet, werden fie balb nicht mehr in störender Weife wahrgenommen. Biel größere und ichwärzere Glasförpertrübungen, die aber im Unterschied von diefen feinen fliegenden Müden bas Gehvermögen meist mehr oder weniger stören und beeinträchtigen, entstehen oft plöglich durch Blutungen in den Glasförper. Diese sind unbedingt frankhaft und müssen behandelt werden, ebenso bichte schleierartige Trübungen, die durch Ausschwihung ferösfer Flüssigkeit in den Glasförpern entstehen. Linsentrübungen durch beginnenden Altersstar werden felten als umschriebene Trübungen wahrgenommen, noch eher Schleimflödchen auf der Borderfläche des Auges bei Bindehautkatarrh. Im Unter Schieb zu Glaskörpertrübungen werden diese Flöckchen beffer durch Wischen des Auges oder durch Blinzeln.
Frauen in Männer- und Männer in Frauenfieibung. Die Ge schichte ist reich an Beispielen von Frauen, die es liebten, in Männerleibung burchs Leben zu gehen. Weniger groß ist bie Zahl ber Männer, bie der Bersuchung, sich in Frauentleidern bewundern zu fassen, nicht widerstehen tonnten. Allein auch hier fehlt es nicht an berühmten Beispielen. So tauchte zur Belt der französischen Restauration in Paris eine gewisse Henriette de Langes auf, die behauptete, ein Opfer der Revolution zu sein, und die diese Behauptung auch durch amtliche Schriftstücke belegte. Sie erhielt daraufhin von Ludwig XVIII , nicht nur eine Rente ausgefeßt, fonbern in Versailles auch eine freie Wohnung zugewiesen. Die ge heimnisvolle Dame fand in den Adelsfamilien ohne weiteres 3utritt, war zweimal verlobt und starb in hohem Alter im Jahre 1853. Erst nach ihrem Tode entdeckte man, daß bleje angebliche Frau ein Mann war, bessen Namen man nie erfahren hat. Eben deshalb erhielt sich auch lange der Glaube, daß man es bei dem verkleideten Mann mit dem Sohn Ludwigs XVIII. zu tun hatte, ber während der Revolution verschwunden war. Bon den Frauen, bie als Männer verkleidet aufiraten, ist vor allem bie jugendliche Begleiterin Scharf umschriebene Trübungen, die sehr schwarz find, im Lord Byrons zu erwähnen, die dieser stets als seinen jüngeren Fixierpunkt stets bleiben und bas Sehvermögen start beeinträchtigen, Bruder vorzustellen pflegte. Der Kardinal Rohan, der als Bischof find bedingt durch Blutungen und Beränderungen in der Netzhaut in Straßburg refidierte, machte seine Ausfahrten des öfteren in Be im gelben Bled , der Gegend des deutlichsten Sehens, wie sie nament- gleitung eines eleganten jungen Abbé, der in Wahrheit eine Mar lich bel hocharadiger Kurzfichtigkeit, als Altersveränderungen und quise de Marigny war. Bekannt sind auch die beiden Engländerinnen bei Nierenleiben vorkommen. Diese bleiben im Unterschied zu Maria Road und Anny Bonny, die sich zusammen im Jahre 1720 ben beweglichen Mücken auch bel raschen Augenbewegungen stets im auf einem Piratenschiff anheuern ließen und nicht minder tapfer Firlerpunkt, als ihre männlichen Genossen fämpften. 3u nennen ist ferner ble Wacht man morgens vom Schlafe auf in einem schon hellen Gräfin d'Agoult, bie, als Mann verkleidet, Liszt auf seinen Reisen Bimmer und schaut on die Zimmerdede, während seitlich ein helles ou begleiten pflegte. General Massena brachte bei seinem Feldzug Fenster ist, so erblickt man eine turze Zeit nach dem Deffnen der in Spanien feine junge Geliebte mit, die den ganzen Feldzug in Augen eine hirschgeweihförmige Figur, ble fog. Purkinje che Aber- Uniform eines Dragonerrittmeisters milmachte. Mit Dumas dem figur. Es find dies die Schatten der Verzweigungen der Aberhaut- Melteren nahm an den Broben seiner Theaterstücke stets ein flebens. gefäße auf der Netzhaut, die für gewöhnlich nicht wahrgenommen würdiger Jüngling teil, der seine als Mann verkleidete Geliebte war. werden, bel der erwähnten Verfuchsanordnung aber erscheinen.
Bei den Tuaregs. Interessante Einzelheiten über das Leben ber Tuaregs, bes wichtigsten der Berberstämme in der Sahara , berichtet in ber in Tripolis erscheinenden Zeitschrift Italia in Oriente" ber italienische Hauptmann Betragnani, der vier Jahre lang in der Gefangenschaft der Genussi verbracht hat. Die Männer des Stammes, die in vollständiger Unbildung aufwachsen, find Räuber und Banditen, die an den Brunnen der Karawanenstraße auf der Lauer liegen und von hier aus bie Karawanen überfallen. Inzwischen wird das Gemeinwesen zu Hause von den Frauen geleitet, die alle Aemter einschließlich des Richteramtes beim Stamme verwalten. Im Gegensatz zu den Männern fönnen alle Frauen ihre seltsame, wohlflingenbe Sprache lesen und schreiben, eine Sprache, bie man ganz nach Belieben von rechts nach links, von links nach rechts, von oben nach unten eder von unten nach oben schreiben tann. Die Frauen führen in der Jugend ein unbeschränkt freies Leben; in der Ehe aber sind sie die treuesten Gattinnen. Wird ein Kind geboren, so tritt der Vater vor das Zelt, und hält den ersten besten Borübergehenden an. Das erste Wort, das dieser spricht, wird als Name für das Kind genommen. Es ist deshalb tein Wunder, wenn die Tuaregs die feltsamsten Namen führen. Sie sind übrigens erstaunlich widerstandsfähige Kamelreiter. Wenn ihnen unterwegs bas Waffer ausgeht, so machen sie einen Einschnitt in eine nahe der Augenhöhle liegende Arterie des Reittieres und entziehen der Wunde bis zu zwei Liter Blutwaffer, das sie mit Gier trinken. Haben Sie Hunger, so schneiden sie aus dem Bucel ein festes Stüd Fleisch von etwa 3 Kilo Gewicht, das sie mit der Wüstentohle" braten, von dem die Wüste überfät ist. Die Reitfamele erleiden weber durch die Blutentziehung noch durch die Entnahme des Fleisches aus dem Buckel irgendwelchen Schaden, da die Wunden leicht heilen und vernarben.
Auch Balzac war auf seiner italienischen Reise von seiner in Männer. fleidung reifenden Geliebten begleitet. Endlich muß als die be rühmteste der Frauen in Männerkleidung George Gand genannt werden, die erste Schriftstellerin, die ihre Werte mit einem männ lichen Namen zeichnete, und die in der zweiten Hälfte ihres Lebens ftets Männerfleibung anlegte.
Aphorismen.
Bon Harusper.
Besser ein Lot Treue als ein ganzes Pfund Schläue. Für manche Menschen ist selbst die Seekrankheit eine„ seelische Erschütterung". 3u unseren besten Handlungen brauchen wir am wenigsten Nachdenken. Wer den Mut nicht verliert, der bleibt auch im Verlust noch Gewinner. Berpflichtung auf. Ein Gefchent löst die Berle der Unabhängigkeit im Essig ber bauungsfrage. Zufriedenheit uni Selbstvertrauen sind meistens eine Ber
die wenigsten es beachten. Glüd, das uns in den Weg läuft, geht so einfach gekleidet, bas
heiten; der Weise aber sorgt dafür, daß diese nicht über den Zaun Jeder Mensch leistet sich eine Reihe unvermeidlicher Dumm hinwegragen.
doch nicht mehr aus der Schlinge heraus. Nimm das Leben nicht allzu tragisch, denn lebendig kommst du
Ungewißheit wirkt sehr leicht tödlich. Wer sein Schicksal überblickt, der fann es auch ertragen; nur die
Der Optimist ist wie der Dachs im Winterschlaf: er nährt sich
Edelsteine am deutschen Meere. Wer etwas von den Freuden vom eigenen Fett. der Goldsucher und Diamantgräber fremder Länder in unserem
Hängen der Kaze die Federn zum Maul heraus, dann sprich armen Deutschland erleben will, der braucht nur an den Küsten deri von keinem„ Kanarienvogel", denn das nimmt sie dir sicher übell