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Br. 53. 15. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

54. Sing.

Reichsfag.

Donnerstag, 3. März 1898, 2 Uhr. Am Bundesrathstische: Dr. Schulz. v. Podbielski. Die zweite Berathung des Etats des Reichs Eisenbahn amt 3 wird beim Titel Präsident" fortgesetzt. Mit zur Berathung steht die bereits mitgetheilte Resolution Pa chnick e.

Abg. Graf Bernstorff- Lauenburg( p.) drückt den Wunsch aus, daß die Retour- und Rundreisebillets nicht, wie es vielfach in den Zeitungen hieß, bei der einzuleitenden Personentarif Reform ab geschafft werden sollten. Ebenso solle von der Einführung von Zu fchlägen für Benutzung der Schnellzüge bei Retour und Rundreise­tarten abgesehen werden.

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Freitag, 4. März 1898.

Was die Kanalfrage anlangt, von der hier vielfach die Nede war, Ju Baden wurde letthin ein Güterzug durchgerissen, der nicht. so will ich vor allem auf einen Umstand aufmerksam machen: bei mit gelernten Bremsern, sondern mit Rottenarbeitern besetzt war Zufrieren der Kanäle muß der ganze Transport doch durch die( Hört! hört!); die kennen weder die Strecken noch die Signale und Eisenbahnen geleitet werden. Die Entlastung der Eisenbahnen, die durch sind zudem von ihrer Tagesarbeit ganz übermüdet. Ebenso werden die Kanäle herbeigeführt werden foll, bewirkt also in diesem Falle gerade Heizer sehr oft als Lokomotivführer benußt, Hilfsheizer werden zum eine erhebliche Ueberlastung derselben. Zum Schluß will ich nur noch Führerexamen zugelassen, nur weil man am Gehalt sparen will. ausdrücklich hervorheben, daß ich selbstverständlich mit meinen( hört! hört!) vorigen Ausführungen nicht die Absicht verbunden habe, das Zu­standekommen des deutsch  - englischen Handelsvertrages irgendwie zu bekannte Prozeß wegen Tödtung des Lehrers Grüttner vor dem Ein charakteristisches Bild aller dieser Zustände giebt der hindern. Ich betrachte im Gegentheil gesunde Handelsverträge als Graudenzer Schwurgericht. die Grundlage einer gesicherten Stellung des deutschen Handels. Hermann Müller auf Befragen des Präsidenten, daß er Lokomotiv­Da belundete der Lokomotivführer ( Beifall rechts.) führer, Zugführer und Schaffner   in einer Person gewesen sei; außer ihm und dem Heizer sei überhaupt kein Mann zur Be dienung des Nothleine habe nicht existirt, obgleich man darauf gefaßt sein fonnte, ganzen Zuges vorhanden gewesen; auch eine daß in der IV. Klasse Schlägerei entsteht. mentar ist hier überflüssig. Ich glaube, ein Kom­

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Einer der schwersten Angriffe auf die Lebensbedingungen der Arbeiterschaft, ist die planmäßige Neberarbeit. Selbst die fehlerhafte amtliche Statistit bringt erschreckende Ziffern über die Länge der Arbeitszeit der Beamten und Arbeiter. Vor einigen Tagen ist in einer Verhandlung festgestellt worden, daß der Bremser eines Güter­zuges 24 Stunden ununterbrochen im Zuge gewesen ist, daß dieser Bug, der aus 70 Achsen bestand, nur von 3 Bremsern bedient war, befanden.( Hört! hört!) An- die sich dazu sämmtlich bereits 24 Stunden ununterbrochen im Dienst

Abg. Dr. Schoculant( Soz.): Wenn wir über Eisenbahn­reformen diskutieren, ist es sehr bedauerlich, daß der Mann hier Abg. Stolle( Soz.)( auf der Tribüne schwer verständlich): Ich nicht zugegen ist, der die ganze Entscheidung in diesen Fragen hat; habe bereits im vorigen Jahre bei der Berathung des Etats des was ist Hamlet   ohne den Prinzen, was find Schiller's Räuber ohne Reichs Eisenbahnamts auf die lange Arbeitszeit der Arbeiter Karl Moor, und was ist eine Eisenbahnreform- Debatte ohne Herrn und Beamten hingewiesen. Direktor Schulz sagte damals, daß v. Miquel?( Heiterkeit.) Wenn ich auf die vorgestrige Debatte kurz thatsächlich die Sicherheit des Betriebes der Eisenbahnen fort zurückgreife, so ist nöthig, festzustellen, daß, wenn die Herren von in Kreuzburg   in Oberschlesien   wegen Gefährdung eines Eisenbahn­Aber noch etwas anderes: Jm vorigen Jahre mußte eine Frau während im Zunehmen begriffen sei. Wenn man sich jetzt ein Stumm und von Kardorff hier erklärt haben, nicht Jahr später mit dieser Frage beschäftigt, kommt man doch zu das etwa zuges sich verantworten. Sie hatte den Bahnwärterdienst auf der Publikum sei durch bie wesentlich anderen Schlüssen. Die Häusung der Eisenbahnunfälle in unruhigt worden, Eisenbahn Unfälle be- Strecke Kreuzburg  - Posen das ist die Strecke, die von den Herren sondern eine der letzten Zeit, die sich nicht auf ein Verwaltungsgebiet beschränken, Beunruhigung gewisse Presse habe diese v. Bleichröder   und v. Kardorff gegründet worden ist( Heiterkeit). erst ins Publikum getragen daß diese und soll durch zu spätes Schließen der Schranke veranlaßt haben, sondern auf sämmtliche deutsche Eisenbahnen sich vertheilen, giebt beiden Herren durchaus im Frrthum find. Allerdings, wenn Herr daß ein Wagen überfahren und zerstört wurde, wodurch einige doch zu schweren Bedenken Anlaß. Es ist Thatsache, daß die Juten- v. Stumm von einer Beunruhigung durch die Presse spricht, so hat Schweine- Existenzen vernichtet worden waren. Die Angeklagte hatte sität des Eisenbahnverkehrs mit dem Ausschwung der wirthschaft er voraussichtlich an sein Leiborgan, die" Post", gedacht, die ge- den Streckendienst lichen Verhältnisse und wir befinden uns seit einiger Zeit wohnheitsmäßig die Deffentlichkeit beunruhigt, sei es durch Krieg- in der Bahnlinie zu besorgen, auf der Chauffee- Kreuzung, wie auf in einem solchen steigt. Daß mit der Intensität des Werkehrs Sicht- Artikel, sei es durch Artikel Auf des Messers Schneide", fei sie wo täglich 88 Büge fahren; auch hatte einen jedesmal die Unfälle fich mehren, beweist auch die Statistit es bei den Kämpfen um die Flotte. Daß aber sogar sehr konser: diesem Zweckt zurückzulegen. Dazu tam noch der Haushalt und 500 Metern Weg des Reichs- Eisenbahnamts über Unfälle von 1891-1897. Smvative Richter über jene Beunruhigung anders denten, dafür liegt das Warten der Kinder; so sei diese Verspätung entstanden, zudem Jahre 1895/96 haben wir 2891 Unfälle. Nach der Steigerung des ein interessanter Beleg vor. Am 9. Dezember 1897 verhandelte das habe noch der Zug zu früh die Linie passirt. Der Gerichtshof sprach eine Steigerung der Unglücksfälle zu verzeichnen, denn sie beziffern das Bericht Breslau   und das gehört zu den schneidigsten, die Frau frei und stellte außerdem seft, daß an derselben Stelle anderen auch Liebknecht   wegen des fich auf 3197. Ich meine, wir müssen nach zwei Richtungen hin eventualis auf vier Monate hinter Schloß und Riegel gebracht des dolus bereits viermal ein Eisenbahn- Unglück vorgekommen ist.( Hört! hört!) Untersuchungen anstellen. und daß die Frau den idealen Lohn von 60 Pf. täglich bezogen hat. Die Unfälle werden in der Statistik gegen den sozialdemokratischen Redakteur der Breslauer Volkswacht".( Hört! hört! links.) Jetzt ist ein Bahnwärter an ihre Stelle ge­getheilt in Zusammenstöße, Entgleisungen und sonstige Un- Dieses Blatt hatte einen Artikel gebracht, die Bekanntmachung des fommen, der den berauschenden Lohn von 1.80 m. täglich bezieht. glücksfälle verschiedener Art. Scheiden wir die letzten beiden Herrn Thielen, daß eine Kommission zur Untersuchung der den Die Sparsamkeit der Eisenbahn- Berwaltung zeigt sich in rücksichtsloser Gruppen aus und nehmen wir blos die Zusammenstöße, Eisenbahn   Unfällen zu grunde liegenden Schäden eingesetzt werde. Form schon seit Jahren. Im Jahre 1893 wurden eine Anzahl alter ge wobei die meisten Menschen zu grunde gehen, so tommen wir zu Der Artikel enthielt ziemlich scharfe Ausfälle gegen diese Kommission, dienter Bremser entlassen, an ihre Stelle wurden aber nicht neue folgendem Resultat: Wir müssen uns fragen, werden die Zusammen er nannte sie eine Schattenfommission, ein Schreiberkomitee, gesetzt, sondern die bereits vorhandenen mußten den Dienst für sie stöße verschuldet durch die Üeberanstrengung des Personals, oder eine Renommirkommission. Das Landgericht erhob nun Anklage mitbesorgen. Aber Herr Thielen ist ja geradezu ein Sparengel find die technischen Einrichtungen der Eisenbahnen ungenügend? gegen das Blatt wegen Beleidigung der Behörde, und der Staats-( Heiterkeit). Im vorigen Jahre wurden plößlich 150 Eisenbahnarbeiter In diesem Falle kann auch der vorsichtigste Lokomotivführer ein anwalt beantragte neun Monate Gefängniß und sofortige Ber- und Unterbeamte von Breslau   nach dem fleinen Orte Wuck ow vers Unglück nicht verhüten. Anders aber steht es, wenn leber haftung, da der Verdacht eines Fluchtversuchs vorlag. Es wurde setzt; dort sind nun die Miethen theurer, die Wohnungen ungesund und anstrengung des Personals vorliegt, und in dieser Hinsicht ist auf aber nur auf eine Geldstrafe von 150 M. erkannt und in der Bemaß, zum theil noch nicht fertig, noch ohne Dien, Fenster, den Eisenbahnen sehr viel vernachlässigt worden. Aus der Statistit gründung des Urtheils ausdrücklich hervorgehoben, daß die Kritif Thüre; aber Herr Thielen zahlt ihnen den Wohnungszuschuß nicht geht hervor, daß die lange Dienstzeit, auf die ich im vorigen infolge der zahlreichen Eisenbahn Unfälle, die in letzter Zeit vor mehr, den sie in Breslau   bezogen hatten. Außerdem find dort die Jahre hingewiesen habe, nicht gefürzt worden ist. Auch in gekommen seien, als Wahrung berechtigter Interessen betrachtet werden Lebensmittel theurer als in Breslau  . Natürlich trägt all' das nicht Sachsen   herrscht außerordentlich lange Dienstzeit. So besteht eine müsse. Man sieht, daß ein deutsches Gericht nicht der Ansicht zur Erhöhung der Zufriedenheit bei.( Sehr richtig!) tägliche Dienstzeit von 12 bis 13 Stunden in Annaberg  , von 12, 16 und der Herren v. Stumm und v. Kardorff ist, daß blos die Presse die 18 Stunden in Hainichen  , in Lichtenberg   von 15-16 Stunden und Aufregung verursacht habe. in Stollberg   hat eine Kolonne sogar eine Dienstzeit von täglich Daß wir hier im Reichstage alle Veranlassung haben, für eine 16 Stunden, an einem Tage fogar bis zu 191/2 Stunden gehabt. Eisenhahnreform einzutreten, das ergiebt sich schon daraus, daß die Hier hat das Reichs- Eisenbahnamt die heilige Pflicht, für Besserung Zahl der in den deutschen Eisenbahnverwaltungen angestellten Ar­zu sorgen. Die übermäßige Arbeitszeit der Eisenbahnbeamten wird beiter und Beamten nur wenig zurückbleibt hinter der Friedens­auch durch freisprechende gerichtliche Urtheile anerkannt. Redner präsenzstärke des deutschen Heeres; allein in den preußischen führt eine Reihe folcher Fälle an. Aus Dresden   wird berichtet, Eisenbahn Verwaltungen find 324 800 Beamte und daß am 6. Oktober eine Fahrsektion, die planmäßige Abfahrt in gestellte thätig, davon 14 500 im inneren Dienst, 43 000 in den Dresden   Friedrichstadt   2 Uhr 40 Min. früh und Wiederanfunst Werkstätten, 63 400 auf der Strecke und 204 000 als Betriebspersonal. in Dresden   Friedrichstadt   10 Uhr 55 Min. nachmittags in Was uns zuerst nöthig ist, um eine Basis zu bekommen für eine Krilit eingesetzt hat, an, an eine lebermüdung der Angestellten Auch die Eisenbahndirektionen fangen ja jetzt, nachdem die Dresden   hatte, infolge einer Bugverspätung von einer Stunde Eisenbahnreform, das ist eine Statistit. Ich rede hier haupt zu glauben. Es liegt ein Erlaß der Eisenbahndirektion Halle vor, erst 12 Uhr nachts in Dresden   anlam. Das war also eine sächlich voll der wichtigsten, von der Dienstdauer von 22 Stunden! fozialpolitischen der vor der Ueberschreitung der vorgeschriebenen Dienstdauer warnt.) Und nicht genug damit, von Reform, die sich erstrecken muß auf den Sisenbahnarbeiter- Es wird zugegeben, daß bei der bisherigen Pragis leicht eine Ers, diesen Leuten, die 22 Stunden Dienst hinter sich haben, schuß und das Koalitionsrecht der Arbeiter.( Sehr richtig! links.) müdung des Personals eintreten tönne. In Koburg   wurde im wird noch weiterer Dienst auf dem Bahnhof verlangt nach einer Da ist also vor allem eine gute Statistit von nöthen, die uns ein vorigen Jahre ein Hilfsbahnwärter freigesprochen, der sich angeblich Ruhepause von nur acht Stunden. Auf diese Weise fann es nicht wahres Bild der thatsächlichen Verhältnisse giebt. Und eine solche eine Vernachlässigung seiner Pflichten hatte zu schulden fommen weiter gehen. Betrachten wir nun die Leistungsfähigkeit der ist zur Zeit nicht vorhanden. Die amtliche Statistit, die uns vor lassen. Die Verhandlung ergab, daß der Angeklagte infolge eines Bahnen! Der Verkehr ist im Königreich Sachsen jedenfalls be gelegt ist, ist einfach teinen Schuß Pulver werth. Sie ist voll- vorhergegangenen 14tägigen Nachtdienstes und der am Tage des Un deutend stärker als in Preußen; es müßten also auch höhere Erträge ständig unwissenschaftlich abgefaßt und in Prinzip wie Aus- glücks herrschenden Hize sich in einem Zustande der Bewußtlosigkeit be­erzielt werden. Wie kommt es, daß Preußen trok feines geringeren führung gleich verfehlt. Was haben denn die letzten funden hatte, und deshalb nicht verantwortlich für das Unglück war. Verkehrs einen höheren Netto- Ertrag erzielt? Doch nur daher, daß Denkschriften zu Tage gefördert über die Lohnverhältnisse In dieser Weise werden die Beamten ausgenußt!( Hört! hört! man unter der Verwaltung Thielen's vermuthlich allzu große der Arbeiter? Wenn man feststellen will, was die links.) Hierbei komme ich auf den Kernpunkt der ganzen Eisenbahn­Sparfamkeit walten läßt und diese Sparsamkeit führt dann Eisenbahnarbeiter verdienen, so muß man zunächst feststellen, wieviel Reform. Wenn Sie wollen, daß die Zustände sich bessern, so ist das wieder zu so und so vielen Unglücksfällen. Wenden sich etwa Arbeiter beschäftigt werden, ferner: welche, und ob diese Arbeiter einfachste ein ausreichender Arbeiterschuß, vor allem in hygienischer deshalb bis jetzt alle Staatseisenbahn- Verwaltungen gegen eine diesen Tagelohn erhalten. Was ist aber geschehen? Eine Lifte von Hinsicht. Ein bekannter Hygienifer hat sehr richtig gesagt: Sorglos Steigerung des Verkehrs durch Erniedrigung der Tarife, weil sie ungefähr 37 Gruppen wird aus den heterogensten Kategorien durch müssen diejenigen sein, von deren Umsicht die Sicherheit glauben, daß je intensiver der Betrieb, desto häufiger auch die einander geworfen. Es ist geradezu drollig, wie schematisch dann des Betriebes abhängt. Die Nerzte find fich barüber Unglücksfälle find? Dann müssen eben neue Verkehrsmittel geschaffen durch einfache Addition der Tagelöhne und Division durch die ge- einig, daß die im Eisenbahndienst Angestellten in fanitärer werden. Sie wollen Welthandels- und Weltverkehrs- Politit treiben leisteten Tagewerte der sogenannte Durchschnitt hergestellt wird; Hinsicht den gefährlichsten Dienst haben. Es steht fest, daß die und opfern dafür Millionen. Dabei sind unsere Verkehrs. 3. B. wird auch die Art des Lohndurchschnitts von Rangirarbeitern Säufigkeit der Erkrankungen im Eisenbahudienst die höchste ist und einrichtungen im Inlande noch nicht einmal im stande, den Verkehr und Scheuerweibern gezeigt, offenbar, weil, wie Freund Schippel zwar in bestimmten Stufen je nach der Art des Berufszweiges ohne Gefahr für Menschen zu bewältigen! Auch die Anstellungs- richtig fagt, im Alphabet St- Rangirarbeiter und S- Scheuer- innerhalb des Eisenbahndienstes. Es existirt darüber eine Statistit, verhältnisse in den verschiedenen Eisenbahnverwaltungen lassen sehr weiber auf einander folgen.( Heiterkeit.) deren Ergebnisse sie nicht anzweifeln werden, denn sie ist auf viel zu wünschen übrig. So petitioniren die Eisenbahnarbeiter aus Diese ganze Aufstellung kommt den Herren, die sie verfaßt, felbst genommen voll dem Verein Elsaß Lothringen  , der deutschen Eisenbahn Ber  man möchte dem Zustand ein Ende sehr verdächtig vor. Sie haben daher so eine Art Warnungspfahl vor waltungen in den Jahren 1883 bis 1887. machen, daß eine ganze Anzahl von alten geschulten und sie gefeßt: nur vorsichtig beim Gebrauch! Dieselbe herrliche Methode Jahre stellte der Verein dann plötzlich seine Untersuchungen ein, In diesem viele Jahre, bis über 10 Jahre im 10 Jahre im Eisenbahndienft auf ist bei der Berechnung der Arbeitszeit zur Anwendung gelangt. angeblich, weil genug Erfahrungen gesammelt waren, in Wirklichkeit gewachsenen Arbeitern nicht dazu käme, etatsmäßig zu werden. Kurz, die ganze Statistik ist absolut werthlos. Wenn man wirklich aber wohl, weil die Ergebnisse diefer Statistit gar zu ungünstig aus­Sie weisen nach: wir müssen allen unseren Vorgesetzten die Hand- die Absicht hat, eine genaue und beweiskräftige Statistit zu erhalten, fielen. Nach dieser Statistit tamen im Jahre 1887 auf die Eisens griffe lehren, müssen sie die Gefahren kennen lehren, wir müssen die so muß man eben eine fozialpolitische Enquete veranstalten, bahnbediensteten im Zugbeförderungspersonal 82 pet. Erkrankungen, Eisenbahnbeamten erst schulen und dennoch werden diese Leute nach und zwar mit kontradiktorischem Verfahren unter Zuhilfenahme des im Zugbegleitungspersonal 64 pCt., im Streckenpersonal 88 pet. und Ianger Dienstzeit nicht einmal Beamte. Wenn ein Arbeiter auch Zeugnißzwanges; dann muß aber auch Vorsorge getroffen werden, im Stationspersonal 32 pGt. Erkrankungen. Und, meine Herren, Jahrzehnte hindurch tüchtiges geleistet hat und nicht recht devot daß die Aussagen ohne Beeinflussung von seiten der Vorgesetzten welche Erkrankungen sind es denn, die man als spezifisch und schweiswedelnd ist, sc fann er nicht angestellt iverden. Sind gemacht werden; es haben selbst Blätter wie die Kölnische Bolts- Eisenbahnkrankheiten hinstellen kann? Nach derselben Statistik find das Zustände, die angethan find, Bertrauen zu unseren Eisenbahnen geitung", denen man umstürzlerische Absichten wirklich nicht unter- es erstens die Krankheiten der Athmungsorgane, Berdauungss zu erwecken? Nein! Ich komme nun zu der zweiten Rategorie von schieben fann, erklärt, daß man eine wahre Auskunft über die Lage störungen, Rheumatismus und die nervösen Krankheiten, die eine Unglücksfällen, ben sonstigen Unfällen". Es handelt sich da um der Angestellten nicht gut in Gegenwart der Vorgesetzten erhalten außerordentliche große Rolle dort spielen. Die nervösen Krankheiten Eleinere Unglücksfälle auf den Stationen. Unter den großen kann.( Sehr richtig! links.) sind am häufigsten beim Zugbeförderungs- und Begleitungsperfonal, Stationen, die einen bedeutenden Uebergangsverkehr haben, Der Krebsschaden unserer gesammten Eisenbahnverwaltung also den Lokomotivführern und Heizern und sind ist es nur eine, die Station Bitterfeld  , wo haupts eine Unter ist die Sparpolitit; es werden Ersparnisse gemacht an der Arbeits- sächlich die Ursache der Dienstunjähigkeit. Die Zugführer führung der Geleise vorgenommen ist. Auf dem Anhalter und zeit und an den Arbeitslöhnen der Unterbeamten. Der preußische werden Durchschnittlich in der Zeit vom 41. bis 45. Lebensjahr Potsdamer Bahnhof in Berlin   ist nicht einmal eine Drebfcheibe vor- Eisenbahnminister und um Preußen, das über das größte Gifen- dienstunfähig nach einer Dienstzeit von zirka 15 Jahren, das Bug­handen. Die Züge müssen durch eine nachgeschobene Maschine von bahnney verfügt, handelt es sich ja vor allem rühmt sich ja im begleitungs- Personal mit 50 bis 55 Jahren nach 21jähriger Diensts hinten herausgezogen werden. Eine drei und vierfache Rangirung Landtage feiner Sparsamkeit; er hat vor gar nicht zeit, das Stationspersonal im Alter von 60 bis 65 Jahren nach ist nothwendig, die Beamten müssen herüber und hinüberlaufen, langer Zeit ausdrücklich erklärt: Der Ueberschuß der Be- einer Dienstzeit von 27 Jahren und das Streckenpersonal mit 65 bis verunglücken und werden todtgefahren. Eine Ueberführung über die triebseinnahmen über die Betriebsausgaben stellt sich für 70 Jahren nach 27jähriger Dienstzeit. Nach dem Urtheil der Geleise als Dienstweg ist aber nur auf dem Anhalter Bahnhof   zu 1895/96 auf über 467 Millionen Mart, gegen den Etat mehr Hygienifer sind die im Eisenbahn  - Betrieb selber liegenden Schädis verzeichnen. Wenn auf den Bahnhöfen in den Hauptstädten solche 53 Millionen, gegen das Vorjahr mehr 59 Millionen. Die Aus- gungen die Ursachen gerade der nervösen Krankheiten. Was das Mängel vorhanden sind, wie steht es dann auf den fleinen gaben sind in den letzten 5 Jahren fortgesetzt gefallen.( Hört! aber für die Sicherheit des Betriebes bedeutet, wenn gerade Stationen! Vielfach giebt es feine verdeckten Perrons. Es ist hört! links.) Das ist darauf zurückzuführen, daß die Verwaltung die Lokomotivführer am häufigsten an Nervosität leiden, das ein Wunder, daß die daß die Beamten bei Schnee, Kälte und fortgesetzt wirthschaftlicher und sparsamer wird.( Hört! hört! links.) näher auseinanderzusehen ist wohl nicht nöthig. Die Aerzte sind Glatteis nicht noch mehr ausgleiten und verunglücken. Diese Sparsamkeit ist aber durchaus am unrechten Ort. Ich mache also einig über die Nothwendigkeit eines Arbeiterschutzes. In dems Es ist eben eine traurige Thatsache, daß über die Eisenbahnen auf ein Rundschreiben des preußischen Eisenbahnministers auf selben Sinne hat sich auch der Hygienifer- Kongreß, der 1896 in der Finanzminister regiert und zwar in allen Bundesstaaten. Wie merksam, worin gesagt wird, daß die Vorschriften zur Verhütung Budapest   tagte, ausgesprochen. Er verlangt eine Verkürzung der verhält sich das Reichs- Eisenbahnamt zu dem Verlangen nach einer der Unfälle nicht genügend befolgt werden, daß sie daher von neuem Arbeitszeit, längere Urlaubspausen und vor allem staatliche Aufsicht Berbilligung der Tarife? Die Befürchtung, daß durch billige Tarife den Beamten eingeschärft werden sollen, daß aber dafür gesorgt in bezug auf die sozialpolitischen Zustände innerhalb der eine Entvölkerung des Landes entstehen würde, ist unbegründet. Die werden müsse, daß der Beamte in der Lage sei, diese Vorschriften zu Eisenbahn Verwaltung. Wenn man die Eisenbahn- Reform Eisenbahnen sollen dem Handel und Verkehr dienen, sie sollen den verstehen und richtig anzuwenden.( Hört! hört! links.) Es handelt sich Verkehr in Gegenden tragen, wo er bisher nicht war. Auch in eben darum, daß die Eisenbahnverwaltung, um an den Arbeitslöhnen dieser Richtung müssen Reformen vorgenommen werden!( Beifall zu sparen, nicht genügend qualifizirtes oder übermüdetes Personal zu einer bei den Sozialdemokraten.) Thätigkeit verwendet, die die größte förperliche und geistige Frische Abg. Graf Kanik( t.): Ich will heute die Vorwürfe zurück- erfordert. In den Direktionsbezirken Köln   und Essen werden weisen, die vorgestern von den Abgg. Dr. Hammacher und Rösicke Stationsassistenten aus der Güterbeförderung Sonntags zu der selbst gegen mich erhoben worden sind. Beide Herren haben mich total ständigen Leitung des Stations- und Telegraphendienstes verwendet, Vorläufig steht es also traurig genug um die sozialpolitischen mißverstanden. Herr Dr. Hammacher irrt, wenn er glaubt, daß und das Sonntags, wo so viele Sonderzüge eingestellt werden, wo Verhältnisse im Eisenbahndienst und solange diese übelen Zustände ich nur die Ausfuhrtarife im Auge gehabt habe. Ich so viele Störungen vorkommen können! andauern, ist nicht ernsthaft daran zu denken, daß die substantielle Irge den stenographischen Bericht der Verhandlungen des Wie war es beim Eisenbahn  - Unglück in Bingerbrück  ? Da Ursache der Eisenbahnunfälle beseitigt werde. So lange Sie nicht englischen Unterhauses nieder, die die Richtigkeit meiner Auswurde ein Lokomotivführer verwendet, der bisher nur hessische dafür sorgen, daß die Leute genügend ausgeruht und gut bezahlt führungen über den Kohlentransport darlegen. Der Präsident des Bahnen befahren hatte, und ihm hatte man feinen gelernten Seizer find, so lange haben Sie auch nur die Garantie, daß die Leute im Reichs. Eisenbahnamtes hat auf meine Anfrage gefchwiegen; das beigegeben, sondern einen Maschinenpußer.( Hört! hört!) Die Dienst leistungsfähig, tüchtig und qualifizirt sind.( Bravo  ! links.) beweist, daß bestimmte Abmachungen mit England in diesem Punkte Kölnische Boltszeitung" stellte feft, daß in Bingerbrück   15 Maschinen- Aber unsere Eisenbahnverwaltungen und ich nehme da keine noch nicht getroffen sind. pußer als Heizer verwendet werden, weil sie billiger sind! aus im Deutschen Reiche- kümmern sich ebensowenig um den

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unterstützt, ist es, meine ich, vor allem nothwendig ein zutreten für die Anstellung von mit Vollmacht versehenen Eisenbahninspektoren( Sehr richtig! links), ich meine Eisenbahn­gewerbe Inspektoren( Sehr richtig! links), die die nöthige Kompetenz haben, um die vorhandenen Uebelstände aufzudecken und für ihre Besserung zu sorgen.