eingegangen."
ermittelt worden.
Aus den Nachbarorten.
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780g. An 12. Februar vorigen Jahres ließ einer der Gläubiger die in aufdringlicher Art seine Begleitung anbot. Das Mädchen Weißenfee. Zu der heute abends 8 Uhr bei Hähling taltsgesammte Wohnungseinrichtung Leuschner's wegen einer Forderung ersuchte den Angeklagten wiederholt, fie ihres Weges ziehen zu findenden Volksversammlung werden die Parteigenossen hier von 2500 a. pfänden. Am folgenden Tage beglich seine Wirth lassen, er blieb aber hartnäckig an ihrer Seite, und als endlich das mit eingeladen. Reichstags- Abgeordneter Peu 3 spricht über die Be- schafterin die ganze Schuld wie sie angab, aus eigenen Mitteln. Mädchen in nachdrücklicher Weise ihr Ersuchen wiederholte, packte er Am 2. März wurden drei Pferde, ein Fohlen und zwei Jagdwagen fie am Haar, buckle sie mehrmals gewaltsam zur Erde und deutung der diesjährigen Reichstagswahlen. Parteigenossen, agitirt gepfändet, obgleich Leuschner dem Gerichtsvollzieher erklärte, daß schlug auf sie ein, wobei er eine Reihe von Schimpfworten gegen für zahlreichen Besuch! Pferde und Wagen seiner„ Ehefrau" gehörten. Jeht hielt es sie schleuderte. Die so gröblich Beleidigte hatte den Muth, dem Ans Lebhaftes Befremden erregt es in Charlottenburg , daß Leuschner für nothwendig, die Otto zu heirathen, um ihr sein Ver- geklagten zu folgen, bis es ihr gelang, seine Persönlichkeit durch die Kommission für den Stadthaushalt der Stadt Charlottenburg die mögen zuwenden zu können. Am 13. April v. J. fand die Hochzeit einen Schuhmann feststellen zu lassen. Der Staatsanwalt, der die Summe von 25 200 M., welche der Magistrat für die fürzlich eröffnete flatt. Drei Tage später, am 16. April, begab sich das Ehepaar zum Eingangs erwähnte Auffassung vertrat, hielt, troß der bisherigen UnBoltsbibliothek gefordert hat, auf 15 000 m. reduzirt hat. Die Lese- Notar, um den Ghevertrag zu schließen. Es wurde darin be bescholtenheit des Angeklagten, eine Geldstrafe für unangebracht, da er halle ist ein Bedürfniß für die Stadt. In den zwei Monaten hauptet, daß Fri. Otto 30 000 m., sowie Wagen und Pferde mit der Meinung war, daß es eine besondere Rohheit bekundet, wenn ein feit Eröffnung der Bibliothek sind zirka 8000 Bücher ausgeliehen in die Ghe gebracht habe. Daran schloß sich ein nach hunderten von fräftiger Mann in dieser Weise über ein wehrloses junges Mädchen herfällt. worden; es find ca. 1500 Personen als Entleiher in das darüber Nummern zählendes Verzeichniß über eine vollständig eingerichtete Der Strafantrag lautete deshalb auf einen Monat Gefängniß. geführte Buch eingetragen. Unter diesen Personen sind alle Klassen Wohnungseinrichtung, welche ebenfalls Eigenthum der Ehefrau Rechtsanwalt Wronker erbat für den Angeklagten, der sein Ber vertreten, von dem Arbeiter bis zur Exzellenz. Die Lefeballe wurde deuschner sein sollte. Unter den ungeheuer vielen Schmucksachen gehen sehr bald eingesehen und am nächsten Tage durch Ver von über 5000 Personen benutzt, wobei zu beachten ist, daß Tagesspielten Brillanten allerdings die Hauptrolle, aber auffallenderweise mittelung seiner Ghefrau die Zeugin um Entschuldigung gebeten zeitungen fehlen, und daß die Lesehalle in den Morgenstunden natur- war die Ehefrau auch im Besitze mehrerer Herren- Uhren", Ketten habe, mildernde Umstände. Der Angeklagte habe sich offenbar in gemäß von verhältnißmäßig wenig Personen zum Zwecke ein- und Ringe, ja sogar einer Bigarrentasche gewesen. Sein bewegliches angebeitertem Zustande befunden. Der Gerichtshof erkannte auf gehenderen Studiums aufgesucht wird. Bermögen war auf diese Weise von Leuschner vor seinen Gläubigern 100 M. Geldstrafe eventuell 20 Tage Gefängniß. Die Stadtverordneten Versammlung in Charlottenburg gesichert worden, nun handelte es sich für ihn darum, auch seine Unter der schweren Beschuldigung, eine Brandstiftung hat vorgestern die Frage der Errichtung eines städtischen Elektrizitäts- Säufer zu verschieben". Am 12. April v. J., am Tage vor seiner in Szene gesetzt zu haben, um einen schweren Diebstahl zu verwerkes vertagt. Es wurde ein Antrag des Stadtv. Jaffe aus Hochzeit, verkaufte Leuschner sein Haus Paulstr. 35 an seine Ehefrau bergen, stand gestern die 24jährige Auswärterin Ida Wendler genommen, wonach vor der endgiltigen Beschlußfassung noch die für den Preis von 269 000 m., so hoch, wie es mit Hypotheken be vor dem Schwurgericht am Landgericht I. In der Borsigfir. 4 hat Angebote der hervorragendften Firmen eingeholt werden sollen. laitet war. Er opferte dadurch noch etwa 3000 M. für Stempel und der Bankbeamte v. Hartwig von dem Musiklehrer Hubbe ein Die Erhöhung der neuen Charlottenburger Stadtanleihe von Umsatzsteuer. Am folgenden Tage, eine Stunde vor der Eheschließung, Bimmer abgemiethet. In leyterem brach am 27. Auguft nach22 Millionen auf 23 Millionen ist nach einem eingehenden Vortrag erfolgte die Auflaffung. Zwei Tager später, am 15. April, gab mittags Feuer aus, welches von der herbeigerufenen Feuerwehr des Stadtv. Marcus von der Stadtverordneten- Bersammlung ge- Leuschner vor einem Notar die Erklärung ab, daß er von seiner nach furzer Thätigkeit unter Anwendung von einem Eimer nehmigt worden. Ehefrau ein baares Darlehn von 30 000 m. erhalten habe. Er Wasser gelöscht wurde. Es brannte die unter einem Tische Auf der Straße geboren wurde vorgestern Mittag in Charließ diesen Betrag auf das Haus Bremerstr. 41 eintragen und stehende, mit Papieren und alten Münzen angefüllte Schublade, auch lottenburg ein Knabe, dessen Mutter sich auf dem Wege zum Kranken- außerdem noch für feine Ehefrau eine Sypothek von 15 000 M. war der darunter befindliche Fußboden angefohlt. Das Feuer ift hause befand und ihr Ziel nicht mehr erreichte. auf ein unbebautes Grundstück in der Birkenstraße. Diese Immobilien zweifellos angelegt worden, um die Spuren eines vorher in diesem Ans Spandan erhalten wir vom Magiftrat die folgende Bus waren nun so hoch belastet, daß sie für die Gläubiger fein Bimmer begangenen Diebstahls zu verwischen. Herr v. Hartwig schrift:„ Am Geburtstage Seiner Majestät des Kaisers und Königs den Grundstücken Bremerstr. 42 und 48, welche Leuschner bereits Tisches seine Werthfachen auf und es ergab sich, daß die Schublade begehrenswerthes Objekt mehr waren. Daffelbe war der Fall bei bewahrte nämlich in einer verschlossenen Schublade des erwähnten waren die städtischen Bureaus den ganzen Tag geschlossen. Die über den Werth belastet hatte. Jetzt hielt Leuschner feine Angelegen mittels einer Kneifzange mit großer Gewalt erbrochen war und ein Dieb Schreiber erhalten bogenweise Bezahlung. Denjenigen, welche am Geburtstage Sr. Majestät des Kaisers und Königs Schreibarbeit heiten für geordnet, er verkaufte noch Pferde und Wagen und bezog daraus ein Sparfaffenbuch, eine goldene Damenuhrkette, einen geliefert haben, ist die sonst übliche Bezahlung gewährt worden. nun eine kleine Hofwohnung in dem Hause feiner Ehefrau, Paul goldenen Ring und einen vergoldeten Geberhalter, sowie eine fleinere Beim Magistrat ist ein Gesuch um nachträgliche Vergütung nicht tonnte. Aber den Gläubigern war dies Stück doch zu start. Sie angelegt, als auch den Diebstahl begangen zu haben, lenkte sich auf straße 35. Er war nun„ Schlafbursche", dem man nichts nehmen Summe Geldes gestohlen hatte. Der Verdacht, sowohl das Feuer schoffen 1500 M. Gerichtstoften zufammen und bewirkten, daß am 6. Mai die Angeklagte, und obwohl sie die Thaterschaft entschieden bestritt Ein Soldat als Wilddieb. Die Berliner Beitung" meldet: vorigen Jahres der Konturs eröffnet wurde. Jeg kamen alle die und eine bei ihr abgehaltene Hausfuchung nichts Belastendes ergab, In der Spandauer Stadtforst, deren Jagd der Raiser gepachtet hat, betrügerischen Machenfchaften zu tage. Bunächst wurde die Ghe- wurde sie doch am 23. Oktober in Haft genommen. Der gegen fie verwerthete war feit einiger Zeit bemerkt worden, daß Wilddiebe unter An- frau Leuschner verhaftet, nach einigen Tagen dann auch der Ghe- Beweis war ein richtiger Indizienbeweis, der zwar ganz geschickt wendung von Schlingen dem Wild nachstellten. Forstbeamte faßten mann. Borher hatten diefelben aber Gelegenheit gefunden, einen ein Steinchen an das andere reihte, deffen Unzulänglichkeit aber nun am Dienstag zwei Männer ab, die ihnen verdächtig vorkamen. Koffer mit Werthsachen, baarem Gelde und Papieren nach Rechtsanwalt Oskar Gabriel den Geschworenen mit Erfolg vor Der eine war ein auf Urlaub befindlicher Soldat des 77. Infanterie dem Teste'schen Ehepaare in der Alten Jakobftraße zu bringen. Augen führte. Die Geschworenen verneinten die Schuldfragen, so Regiments in Celle ; der andere ein in Spandau wohnhafter Frau Seufchner hatte als 17jähriges Mädchen bei Teste gewohnt. daß die Freisprechung der Angeklagten und ihre sofortige Maurer; beide waren mit Fanggeräthen ausgerüstet. Der Maurer Der Koffer ist hier später ermittelt worden und kommt der Inhalt Haftentlassung die Folge war. räumte ein, im Verein mit anderen Personen Bild mittels Schlingen den Gläubigern zu gute. Die Anklagebehörde nimmt zu ungunsten eingefangen zu haben; sämmtliche daran betheiligten find inzwischen der Teste'schen Eheleute an, daß sie die wahre Sachlage fannten. unerwartete Wendung nahm eine Verhandlung wegen Gefährdung Wie es im prenkischen Eisenbahnbetriebe aussieht. Eine Sie bestreiten dies entschieden. Auch das Leuschner'sche Ehepaar eines Eisenbahn- Transportes in Verbindung mit fahrlässiger KörperEine merkwürdige Blutvergiftung hat in Friedenau bestreitet seine Schuld Die Ehefrau will von ihrem den Tod der 15jährigen Tochter eines Kaufmann B. herbeigeführt. früheren reichen Liebhaber monatlich 2000 m. erhalten haben. verlegung, welche gestern vor der 1. Straffammer am Landgericht II Das junge Mädchen hatte sich beim Mittagessen mit der Gabel in Sie habe sich 30 Stück Tausendmarkscheine zusammengespart und stattfand. Am 15. Oftober 1897 ereignete sich auf dem neuen den rechten Zeigefinger gestochen, dies jedoch nicht weiter beachtet, diese, sowie Brillanten zum Werthe von über 10 000 m. mit in die angirbahnhofe in Pankow ein erheblicher Eisenbahnbis der Finger stark anschwoll und heftig zu schmerzen begann. Ghe gebracht. Vergebens weist der Vorsitzende die Angeklagten unfall. Mittags gegen 1 Uhr fuhr ein einlaufender Güterzug auf einen Rangirzug. Zwei Lokomotiven und 11 Wagen wurden ganz Sie badete nun den Finger in Seifenwasser und legte einen Ver- darauf hin, daß eine Menge Umstände gegen die Glaubwürdigkeit erheblich beschädigt und ein Hilfsbremser erlitt einen Bruch des linken band von dicker Grüße auf, worauf die Geschwulst aufging und dieser Angaben sprechen. Die Zeugenvernehmung konnte gestern Oberarms. Für diesen Unfall wurden nach der bahnamtlichen Unterdie Schmerzen nachließen. Nach einigen Tagen trat jedoch plötzlich noch nicht beendet werden, die Verhandlung wird den ganzen fuchung der Hilfsweichensteller Herrmann Pieper und der eine langsam aber stetig fortschreitende Lähmung des rechten Beines heutigen Tag in Anspruch nehmen. Stationsassistent Ludwig Köster verantwortlich gemacht. Ersterem ein, die sich am anderen Tage trotz hinzugezogener ärztlicher Hilfe auch auf die linte Seite des ganzen Körpers ausdehnte. Man Wenn ein Magistratsmitglied in Preußen die Wahrheit war die Weichenstellung für den Rangirdienst übertragen, lekterer erforschen will. Ein höchst interessantes Disziplinc verfahren hatte die Weichenstellung und die Signalstellung zu überwachen. hatte die Lähmung anfangs für gichtisch gehalten, und die Eltern erledigte bas Ober- Berwaltungsgericht. Der als frei Beide Angeklagte bestritten ihre Schuld. Pieper wollte keine bedaher dem Arzte von der Verlegung sinniger Agitator bekannte Rechtsanwalt May Stein in Anger- slimmte Instruktion erhalten haben, Köfter dagegen erklärte, er habe des Fingers gar nichts gefagt. Am zweiten Tage aber tamen fie bei dem Besuch des Arztes auch hierauf burg( Ostpreußen ) gehört dem Magistrat diefer Stadt als un an vier aufeinanderfolgenden Tagen je 12 Stunden Dienst ohne zu sprechen. Und nun wurde dem letzteren die Ursache der selt: Bersammlung trat Stein für den Antrag ein, das Gehalt des 250-260 Büge eingefahren. Die dadurch bedingte unausgesetzte An zu sprechen. Und nun wurde dem legteren die Ursache der felt befoldeter Beigeordneter an. In einer Sitzung der Stadtverordneten - jedwede Bause und jede Unterbrechung gehabt. Dabei seien täglich famen Lähmung sofort klar. Leider war es jetzt aber zu spät, die Bürgermeisters zu erhöhen. Jufolge von Erzählungen des spannung aller Sinne, das Achten auf die kleinsten Details in Vers schon zu weit vorgeschrittene Blutvergiftung, welche schon den Stadtverordneten Wittko, der Hotelbesitzer ist, verbreitete sich bindung mit dem Brausen, Zischen und Stampfen des rollenden ganzen Körper des armen Mädchens in Mitleidenschaft gezogen bas Gerücht, Stein habe bei jener Gelegenheit gefagt, der Materials habe ihn nervös gemacht. Schon Tags zuvor habe er hatte, durch die schleunigst angewandten Gegenmittel wieder zu befeitigen. Und nach zwei Tagen schrecklichster Qualen gab die Kranke Bürgermeister verdiene auch deshalb die Gehaltserhöhung, weil er dem Stationsvorsteher gesagt, daß er nicht im stande unter furchtbaren Schmerzen bereits ihren Geist auf. es verstehe, der Regierung Opposition zu machen. Der Landrath des sei, während einer solchen langen Zeit seine Dienstpflichten forrett Sie Kreises, der mit Stein auf dem Kriegsfuße steht, veranlaßte nun im zu erfüllen, doch habe der Stationsvorsteher erwidert: Die Ueberbrückung der Potsdamer, Wannsee : mud Ring- Einverständniß mit dem Regierungspräsidenten Hegel Erhebungen, müssen! Es ist tein Erfaz da!" So sei es denn ge bahu an zwei Stellen in Schöneberg , worüber die Berhand- und Stein sollte durch einen Regierungskommiffar verantwortlich gekommen, daß er die Weichenstellung versehentlich nicht anordnete, Yungen jest nahezu drei Jahre geschwebt haben, soll mun im nächsten macht werden. Er brachte jedoch Zeugen bei, die ihm bestätigten, als der Güterzug, der auf dem Geleise VII einfuhr, auf welchem der Sommer endlich ausgeführt werden. Die eine Brücke zwischen der daß er dem Bürgermeister lediglich nachgerühmt habe, er vertrete Rangirzug stand, nach Geleise VIII übergeführt werden sollte. Als Groß- Görschen- und Kolonnenstraße soll die Bahn- und Stubenrauch die Intereffen der Stadt nach unten wie nach oben warm und Sachverständiger war der Baurath Bathmann geladen, welchen ftraße mit der nach dem Kreuzberg führenden Monumentenstraße ver- energisch. Herr Stein beschwerte sich darauf über die Art, wie der die Vertheidiger, die Rechtsanwälte Schmilinsky und Suter, mit binden, während die andere im„ Friedenauer Ortstheil" von Schöne Landrath gegen ihn vorgegangen fei, beim Regierungspräsidenten, was Entschiedenheit ablehnten. Letztere wiesen darauf hin, daß berg im Zuge der Saarstraße geplant ift. nur den Erfolg hatte, daß der Regierungspräsident ihn ermächtigte, der Sachverständige der Betriebsleiter der be in der Stadtverordneten- Versammlung die Mittheilung zu machen, treffenden Strecke fei. Es sei den Betriebsleitern ministeriell der Herr Regierungspräsident habe nach Anhörung des Beigeordneten verboten, als Sachverständige in Fällen aufzutreten, an deren und den weiter angestellten Ermittelungen feinen Anlaß zu der An- Ausgange sie als Betriebsleiter selbst intereffirt feien. Berlin , wie's baut und kracht!" Vor dem Schwurgericht nahme, daß Stein sich der ihm zur Laft gelegten Aeußerung bedient Der anwesende Sachverständige habe sich aber auch selbst Unterlassungen schuldig gemacht. Durch Ihm die vernommenen Stadtverordneten bekannt zu fch were r des Landgericht I begann gestern ein umfangreicher Prozeß, welcher habe. ministerielle Verfügung auts neuerer Zeit, die inbesonders in Bautreifen Interesse erregte. Aus der Untersuchungshaft machen, lehnte sowohl der Regierungspräsident wie der Land- eine ministerielle wurde der Bauunternehmer August Leuschner und seine Ehefrau rath ab. Stein wollte aber vollständige Klarheit haben; er be folge der häufigen Eisenbahn Unfälle und der vielbeklagten Marie Leuschner geb. Otto vorgeführt, während sich zwei nugte beshalb, wie schon vorher, die Presse, indem er Auf- eberbirdung der Bahnbeamten des äußeren Dienstes erlassen wurde, andere Angeklagte, der Schuhmachermeister Johann Reste und dessen rufe an die betheiligten Stadtverordneten erließ 2c., obwohl sei bestimmt worden, daß an verantwortungsreichen Posten kein Be Ehefrau Jda Reste auf freiem Fuß befanden. Leuschner wird des be- es ihm von der Regierung untersagt worden war, den Weg der amter länger als 8 Stunden ohne Unterbrechung Dienst thun dürfe. trügerischen Bankrotts durch Beiseiteschaffung von Vermögensstücken Selbsthilfe zu wählen. Auch vertrat er seine Sache in der Stadt- Diefer Ministerial- Verordnung Geltung zu verschaffen, sei Sache des zum Nachtheil seiner Gläubiger und Ausstellung von erdichteten verordneten Versammlung. Zum Beispiel interpellirte er die vom Bauraths Bathmann gewesen, von diesem jedoch unterlassen Der Bahnhof sei zur Zeit im Umbau gewesen. Rechtsgeschäften beschuldigt, während die drei übrigen Angeklagten Landrath vernommenen Stadtverordneten über ihre Aussagen. Die worden. daher nicht mit den ihm zu diesen Strasthaten wiffentlich durch Rath und That Hilfe Erklärungen dieser Herren waren ihm durchweg günstig. Die ganze Die Weichen und Signale waren geleistet haben sollen. Den Vorsitz führt Landgerichtsrath Opiz, Sache veröffentlichte er dann in geschichtlicher Darstellung in der Blockapparaten verbunden und mußten je für sich mit der Hand Daraufhin nahm ihn der gestellt werden. die Anklagebehörde Für diesen Dienst hätte der Betriebsleiter " Bote am Maderfee". Staatsanwalt Kanzow, die Zeitung Bertheidigung führt allein Rechtsanwalt Chodeziesner. Regierungspräsident in eine Disziplinar Ordnungsstrafe von eine Spezialinstruktion erlassen müssen. Auch dies habe er versäumt Mart. Bugleich verbot er Als im Mai vorigen Jahre die Verhaftung des Leuschner'schen Ghe- 60 ihm strengst ens, und deshalb könne er nicht Sachverständiger sein, weil er Partei sei, paares befannt wurde, erregte dies im Stadttheile Moabit großes jede weitere Benutzung der Presse für Erörterungen der Konflikte, Der Vorsitzende konstatirte aus den Akten, daß die höhere Eisenbahns Aufsehen, denn im großen Publikum galt der Mann, den man täglich die zwischen ihm in seiner Eigenschaft als Beigeordneten oder stell- behörde auch von vornherein einen anderen Sachverständigen in in einem selbst geführten eleganten Jagdwagen, mit einem Diener vertretenden Polizeiverwalter und dem Landrath vorgekommen feien Vorschlag gebracht hat, doch wurde nicht erörtert, warum derfelbe auf dem Rücksitz, durch die Straßen fahren fah, für einen sechssachen und noch vorkommen würden. Auch wurde es ihm aus nicht geladen worden ist. Der Gerichtshof beschloß aber gestern im reichen Hausbefizer. Bald zeigte es sich, daß er nur noch eine drücklich verboten, in den Sitzungen der Stadtverordneten noch Sinne der Vertheidigung, den ursprünglich von der Betriebsverwaltung Scheinexistenz geführt hatte. Aus feiner mehrstündigen Bernehmung weitere Erklärungen, betreffend die vom Landrath vorgenommenen vorgeschlagenen Sachverständigen zu einer neuen Verhandlung zu= in der geftrigen Verhandlung läßt sich folgender Sachverhalt zu Bernehmungen, abzugeben. Für Zuwiderhandlungen wurden ihm zuziehen, da dieser mit dem in Rede stehenden Betriebe nichts zu sammenfassen: Der 48 jährige Angeflagte Leuschner hatte an. Ordnungsstrafen von 90 M. angedroht unter Vorbehalt strengerer thun hat. fangs der 80er Jahre eine bemittelte Frau geheirathet. Er erwarb Disziplinarmaßnahmen. Besonders bart rechnete der Regierungs- Der Streit um die Brand'sche Millionen erbschaft brachte mit ihrem Vermögen in der Bandelstraße eine Baustelle, präsident es dem Beigeordneten an, daß er troß des Ver- den einst vielgenannten Reichsglöckner Joachim Gehlsen mit dem der Deffentlichkeit beschritten habe, statt Strafgesetzbuch in Konflikt. die er bebaute. Bekanntlich haben die Brand'schen Nachdem er das Haus vortheilhaft verkauft botes den Weg der Deffentlichkeit beschritten habe, mit der Beschwerde. au hatte, widmete er sich vollständig dem Bauunternehmerthum. sich begnügen. Gegen die mit Erben" gegen den Grafen Douglas einen Prozeß angestengt und Er bebaute die Grundstücke Paulstr. 35 und Bremerstr. 41-43. So- getheilte Verfügung wandte Stein sich an den Oberpräsidenten, beantragt, ihn zur Herausgabe von Dokumenten zu verurtheilen, die dann erwarb er ein größeres Terrain in der Flensburgerstraße für Grafen Bismarck, und führte n. a. aus, was wahr sei, müsje er auch die Erbschaft betreffen sollen und die ihm angeblich in Ver Den Grafen Douglas ver den Preis von 210 000 m. und führte darauf ein elegantes veröffentlichen können, es stehe ibm Artikel 27 der preußischen Verwahrung gegeben worden sind. Wohnhaus auf. Dasselbe verschlang ein Gesammtkapital von faffung zur feite. Der Oberpräsident wies indessen die Beschwerde trat der Rechtsanwalt Dr. Krause, der zweite Vizepräsident Herr Gehlsen ließ sich bei seinem Hierbei will der Angeklagte, wie er angiebt, zurück. Artikel 27 der preußischen Verfassung komme hier gar nicht des Abgeordnetenhauses. weil er zu hohe Zinsen für das Bangelo habe zahlen müssen und in betracht und die Ausführung, daß man durch wahrheitsgetreue Eintreten für die angeblichen Erben dazu hinreißen, Herrn Krause weil die theueren Wohnungen längere Zeit leer standen, eine Berichte feine Ungehörigkeiten begehen könne, sei abfolut nicht am den Vorwurf zu machen, er habe einen gemeinen Advokaten= Einbuße von 85 000 m. erlitten haben. Die Handwerker blieben Plage. Auf die vom Justizrath Munckel vertretene Klage des Ge- tniff gebraucht. Dr. Krause stellte darauf gegen Gehlsen Stras mit Restzahlungen zum Gesammtbetrage von etwa 30 000 Mart maßregelten erkannte das Ober- Verwaltungs- Gericht ebenfalls zu antrag wegen Beleidigung und erzielte auch seine Verurtheilung zu im Rückstande. Das Haus Flensburgerstraße Nr. 10 vertaufte un gunsten Stein's. Die Gründe publizirte Präsident Persius einer Geldstrafe von 100 m., die dann in der Berufungsinstanz auf 30 N. ermäßigt wurde. Hiergegen legte Gehlsen beim StammerLeuschner für 540 000 Mart. Als die Handwerker im Anfange nicht. des vorigen Jahres dringlich wurden, griff Lenschner zu ,, Der Pöbel von Berlin scheint sich nachgerade daran ge- gericht Revision ein, die in der gestrigen Verhandlung verworfen Schiebungen" gewagtester Art. Nachdem ihm zwei Frauen gestorben wöhut zu haben, jedes allein auf der Straße gehende Mädchen für wurde. waren, hatte er die unverehelichte Marie Otto als Wirthschafterin eine Dirne zu halten und sich berechtigt zu glauben, ein solches Eine 98 jährige Frau zu drei Tagen Gefängniß ver zu sich genommen. Die Otto war eine hervorragende Erscheinung Mädchen in roher und gemeiner Weise zu belästigen. Die Abstellung urtheilt! Die bisher noch nicht bestrafte 98jährige in den Blumenfälen" gewesen. Sie hatte ein bewegtes Leben dieses Unwesens ist eine Lebensfrage für Berlin , die nur durch Greisin, Arbeiterwittwe Friederike Frangow zu Alt- Landsberg , wurde hinter sich. Früher war sie die Geliebte eines hochstehenden nachdrückliche Strafen gegebenenfalls gelöft gelöst werden kann." vor dem dortigen Schöffengerichte wegen bewiesenen Diebstahls von Mannes gewesen, dessen Namen sie nicht nennen will. Aus Von diesem Gesichtswinkel aus betrachtete der Staatsanwalt 4 Baumstämmen zu Bruchmühle zu 3 Tagen Gefängniß verurtheilt, diesem Berhältnisse sollen die vielen Schmuckgegenstände ftammen, einen neuen Fall der Belästigung eines anständigen Mädchens, Und da schelte noch einer auf unsere Gerechtigkeit! mit denen Fräulein Otto sich au schmücken pflegte, wodurch sie der gestern das hiesige Schöffengericht beschäftigte. Angeklagt fich in den Blumenfälen den Spißnamen„ bie Brillanten- Meta" er war der Kutscher Hoge, ein verheiratheter Mann der Körperverlegung und Beleidigung Wetter Prognose für Freitag, 4. März 1898. worben hatte. Während des Jahres 1895 hatte die Angeklagte Familienvater, der Ziemlich fühl, vorwiegend trübe mit geringen Niederschlägen Leuschner einen Artisten auf seinen Reisen begleitet und nach ihrer beschuldigt war. Er hatte ein anständiges Plättmädchen, welches Rückfunft nach Berlin eine Wohnung in der Schüßenstraße bezogen, nach gethaner Arbeit eines Abends auf dem Heimwege nach ihrer und mäßigen westlichen Winden. Berliner Wetterbureau. bis sie zu ihrem jetzigen Ehemanne in deffen Haus Bremerstraße 41 in der Birkenstraße belegenen Wohnung beläftigt, indem er ihr Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin ..
625 000 m.
Gerichts- Beitung.
vertritt
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