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Im hüttse öse Irren. ,$\t Srrcminjtoü(jt»tn Krankenhaus?- Dieses Wotto, das entjp'.cchend der wisten!chasUI6)en Erkenntnis über das Wesen des Irrsinns über jeder moderne» JrrenanjtaU stehen müßte, gilt auch siir Herzberge leider mit einigen Abänderungen. Da diese Anstalt älteren Ursprungs ist<1833 erbaut), besteht sie nicht wie die ganz modernen Häuser aus Neinen Landpavillons, die, jedes sür für sich stehend und eine ganz beschränkte Anzahl von Insassen aus- nehmend, ihnen ein weit individuelleres Leben gewähren können. Herzberge ist nach dem älteren Prinzip der größten Zweckmäßigkeit unter geringerer Rücksichtnahme auf die Gesühlswelt der Kranken gebaut. Riesengebäude, in drei Reihen ausgestellt: in der Mitte Wirtschaftsgebäude, Werkstätten, Badeanstalt; aus der einen Seite drei Kasernen für Männer, auf der anderen ebensolche für Frauen. jedcs je zweihundert Kranke aufnehmend; daran anschließend sür jedes Geschlecht je einFestes Haus- für kriminelle Gcistcsgeftörte. Außerhalb der engeren Einfriedung Häuser sür Insektionskranke, einige Landhäuser sür gebessert? Irre, ein Gebäudekomplcx sür land- wirtschaftlichen Betrieb, der ebenfalls meist von Infasicn versorgt wird, ein Maschinenhaus, Häuser für Aerzte, sür das Personal usw. lim so mehr ist es den Aerzten und dem Personal anzurechnen, daß ste bei dieser Sachlage das Leben den Insassen so gestaltet haben, daß manche schon entlastene 5kranke beim Gefühl des Rückfalls in das alte Leiden lelbst wieder in die Anstalt kamen, um sich behandeln zu lasten.(Nach Angaben des Arztes sollen nahezu eln Fünftel der Lnsossen aus solchenSelbststellern- bestehen.) Allerdings haben dieS« l b st st e l l e r- vor den von der Poll- zei oder von den Angehörigen eingelieferten Kranken ein großes Privileg, insofern als sie die Anstalt verlosten können, sobald sie sich als geheilt fühlen, während die Entlassung derEingelieferten- sich schwieriger gestaltet, und eine Vornahme gewisser Eicherungen durch die Angehörigen bedarf. Immerhin soll ungefähr die Hälfte der Ein» gelieferten als geheilt entlasten werden. Sie kommen entweder als Pensionäre in Familien, die ihre Aufnahme und Pflege übernehmen oder werden direkt wieder dem öffentlichen Leben zugeführt, wobei eine Bciratstelle für entlastene Nerven, oder Gemütskranke, die sich außerhalb der Anstalt befindet, ihnen die Einführung in das Er- werbsleben zu erleichtern sucht. Selbstverständlich bleiben sie auch fn Freiheit nicht ganz ohne Konnex mit der Anstalt. Die Melde. Pflicht gibt den Aerzten die Gelegenheit, sich auf dem Laufenden über den Befund des Geheilten zu halten. Irgendein Recht zur Zurück» Haltung des Kranken besitzt jedoch die Anstalt nicht. In jedem ein. zelnen Fall hat der gesetzliche Vertreter über den Derbleib des Kran» ten zu bestimmen. Die Behandlung Innerhalb der Anstalt geschieht hauptsächlich auf psychotherapeutischem Wege. Die Eingelieferten kommen in die Auf» nahmehäuser, wo die Art und das Wesen ihrer Erkrankung nach manchmal ziemlich langwieriger Diagnoie festgestellt wird. Sie wer» den dann durch Liegekuren in den Wachabteilungen soweit gebestert, daß sie in das Haus für ruhige Kranke überführt werden können, oder aber sie komnien in chronischen Fällen in Siechen Häuser, die auch Abteilungen für dauernd unruhig« Kranke haben. Wicklungen, taste Packungen und seit zehn Jahren auch Dauerbäder von ständig gleicher Teniperaiur unterstützen die Heilung. Besonders die Bäder haben eine vorzügliche Wirkung auf die aufgeregten Kranken. Bei hartnäckig Erregten, die eine Gefahr für ihre Mitinsassen und das Pflegepersonal bilden, steht den Aerzten als letztes Mittel die Iso. lterung des Kranken in einer Einzelzelle zu, das jedoch nur In äußersten Fällen angewandt wird.» Wenn das Befinden der Kranken sich soweit gebestert hat, daß man vor unliebsamen Ueberraschungen sicher ist, kommen sie in Ar» beits-Therapie. Je nach ihren Neigungen wird ihnen Arbeit in einer der Werkstätten iTischlcrei, Schuhmacherei, Schneiderei) oder in der Landwirtschaft angewiesen(bei Frauen auch in Hauswirtschaft), je- doch wird nirgends ein festes Arbeitspensum durchgehatten oder ein Arbeitszwang ausgeübt. Ueberhaupt wird versucht, die Gewalt» anwcndung zu vermeiden. Auch wird in der städtstchen Anstalt Herzbc-rge kein Unterschied zwischen den Selbsizahlern und den der öffentlichen Fürsorge zufallenden Insassen gemacht. Alle wohnen in denselben Sälen, alle bekommen dieselbe Einheitstast lsowcit nicht diätetische Kuren notwendig sind), die infolge der jetzigen Notlage wohl nicht allzureichlich bemessen sein wird. Ueberhaupt leidet die Anstalt ziemlich stark unter den pekuniären Verhältnissen. Die begrüßenswerte Durchführung des Achishinden. toges für Wörterpersonal hat andererseits das Bedürfnis nach zahl» reicherem Personal geschaffen, sür dessen Besoldung jedoch das Geld fehlt. Die Folge davon ist zum Beispiel, daß die Landhäuser für gebeerte Kranke leer stehen, da man ste dort nicht beaussichtigen könnte. Der landmirtschastliche Betrieb ist heriinterackommen, die Milchversorgung leidet trotz des eigenen Kühebestande». Das Echwlmmbasstn kann nicht Im Betrieb gehalten werden, da die Hei- znng zu teuer kommt. Kurz überoll Einschränkungen geboten durch die ZeUverhältniste, gegen die nach Möglichkeit tapser gekämpft wird, die aber den Bedauernswerten doch Entbehrungen oller Art auf» erlegen. Interessant ist die Zusammensetzung der Kranken: während die Provinzialanstalten Hauptsächlich Kranke mit Eeelenftörungen pflegen, liefert Berlin   zu 53 Proz. Alkoholiker, zu SS bis Proz. Paralytiker sFolgeerscheimmg der Syphilis) ein, während nur der Rest sich aus allen Arten von Psychopathen, Imbecilen, Paranoikern und anderen Geistesgestörten zusammensetzt. Di« Gesamtzahl der von Berlin   in Hcrzbergc, Buch, Dalldorf  , also allein in össentlicheit Anstalten unterhaltenen Geisteskranken übersteigt KMO. Trotz dieser großen Anzahl der Kranken, trotz des ständigen Krankcnbestandes von I1VO bis 1200 Insassen von Herzberge, berichtet« der Oberarzt Haste, daß in seiner ISjährigen Praxis kein einziger Fall von Ein» lieferung einesNormalen- vorgekommen sei. Kurz vorher ist es allerding» einer geistesgestörten Frau gelungen, ihren gesunden Mann In die Anstalt zu bringen. Aber der Irrtum wurde schnell gemerkt, und die Ehegattin nahm bald den Platz des wieder ent» lastenen Mannes eln. M. Eh. W!e«kuienfpiese! öen König anführte. Ein malaiisches Märchen. Der König wollte ihm jetzt Aufträge erteilen, damit er sich nütz» lich machte. Damit hatte aber Taba nicht viel im Sinn. Eines Toges trug der König ihm auf, Sagopalmblätter zu holen, um daraus Dachmatten zu nähen. Er blieb so lange aus, bis schließlich der König selbst losging, um zu sehen, wo er geblieben war. Er sah wohl ein Bündel mit Sagopalmblättern liegen, aber Taba war nicht dort. Da trug der König das Bündel selber nach House; aller» Vings meinte er, daß es doch recht schwer war. Taba befand sich im Bündel, und nur eine dünne Lage Palmblätter war um ihn herum. Der König war natürlich verstimmt, weil Taba sich von ihm hatte nach Hause tragen lasten, doch ließ er sich nichts merken. Am andern Tag schickte der König den Taba wieder los, um Sagopalmblätter zu holen. Taba blieb wiederum lange fort, so daß der König sich nach ihm umtun muß'te. Deiswal nahm er fein« Lanze mit. Wiederum lag da ein Bündel mit Sagopalmblättern. Oho!- dachte der König,darin hat er sich wieder elngewickelt.- Er stach deshalb mit der Lanze in das Bündel hinein, holte sie der» aus, und wirklich! die Scheide war rot, also klebte Blut daran. Was hatte jedoch Taba gemocht? Da er es sich denken konnte, daß der König sich rächen würde, hatte er diesmal das Bündel voll von roten Djombu-Früchten gepackt und war auf einem kürzeren Weg« nach Hause geeilt. Der König nahm das Bündel auf die Schultern. schleppte es nach Haus«, setzte es dort hin und sagte zu seiner Tochter: So, dein Mann ist tot! Ich habe ihn erstochen.-Mein Mann?" fragte die Prinzessin,der ist schon längst im Hause und schläft.- Da untersuchte der König das Bündel und fand die Djambufrüchte. Da Taba den König so etliche Male gehänselt hatte, sann der König auf eine List, wie er ihn wohl ums Leben bringen könnte. Endlich fand er eine, die ihm Aussicht auf Erfolg zu haben schien. Er pflegte Reusen ins Meer zu setzen, um Fisch« zu sangen. Für gewöhnlich half ihm sein Sohn dabei. So besprach er sich denn mit seinem Sohne, daß sie Taba mitnehmen wollten, der ihnen Helsen   konnte. Taba mußte die große, übermannshohe Bambusreuse tragen. Ms ste an den Strand kamen, überwältigten sie den Taba, banden und steckten ihn in die Reuse, die sie darauf ins Wasser lasten wollten, damit er ertränke. Bevor sie ober die Reuse in das Boot luden, um sie auszusetzen, gingen der König und sein Sohn nach Hause, da sie ein wenig essen wollten. Taba blieb in der Reuse am Strande liegen. Nach einer Weile kam ein Mann des Weges, der einen krummen Rücken hatte. Er bemerkte Taba und fragte ihn, was er in der Reuse machte. Der antwortete:Ich war so krumm, wie Ihr es jetzt seid. Nun hat man mich hier hineingesteckt, damit ich wieder gerade werde. Hol' mich mal heraus, dann kannst du sehen, wie ich gerade geworden bin.- Der Mann tat es und sah nun, daß Taba aufrecht wie eine Stange vor ihm stand.Wenn dos Mittel so vortrefflich hilft,- sagte der Mann,dann seid so gut, bindet mich und steckt mich in die Reuse!- Gesagt, getan! Als der Mann darin saß. begab sich Taba fort und auf Umwegen nach Hause. Inzwischen waren. der König und sein Sohn mit Esten fertig geworden und wieder an den Strand gegangen. Es begann schon zu dunkeln, so daß man nicht deutlich sehen konnte, wer in der Reuse war; sie gaben auch nicht.weiter acht darauf. Sie hoben also die Reuse hoch, luden sie ins Boot, ruderten schnell aufs Meer und versenkten sie dort. Dann kehrten ste nach Hause zurück und sagten zu Tabos Frau:Nun. diesmal kommt dein Mann nicht wieder; der liegt auf dem Grunde des Meeres, und die Fische werden ihn schon fressen.-Was?- sagte die Prinzessin,mein Mann? Der liegt ja schon lange im Bett und schläft. Eben, nachdem ihr sort wäret, kam er nach Hause/ Der König und sein Sohn überzeugten sich, daß er wirklich in seinem Gemach« lag und schlles, und so waren sie zum anderen Mal von ihm hineingelegt. («c»»«>!MniaUlchen Wii-chell",»cil-g«lug-n Di-dertch-, I-u-).