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Wissen und Schauen

Feuer von Debundscha aus. Nachts des 12. und 13. Februar wurden in Buea, Ekona und anderen Bakbiviridörfern mehrere Erdbeben bemerkt. Am 20. Februar faß ich hier an dem

Gleich

Wer hat die Kartoffel in Europa eingeführt. Der erste Bo. Schreibtische, als um 11 Uhr vormittags ein so starter Erdstoß taniter, der sich wissenschaftlich mit der Kartoffel beschäftigt hat, eintraf, daß das Büchergestell auf dem Tische wadelte. der Wiener   Clusius, der 1588 zwei Knollen aus Italien   erhielt, bruar 6,10 Uhr abends öffnete sich ein neuer Bulkan in dem dicen nach 12 Uhr wurde ein schwächerer Stoß merkbar. Am 21. Fe behauptete, daß die damals aus der Neuen Welt zuerst eingeführte Urwalde zwischen Debundscha und Bibundi. Wir konnten zwei Pflanze bereits den alten Griechen bekannt gewesen sei; er wollte die Frucht, die die Italiener wegen ihrer Aehnlichkeit mit Trüffeln gewaltige Feuersäulen sehen, von denen die eine besonders groß Taratufjli nannten, in der Arachidna des Theophraft wiedererken- und ungefähr 300 Meter hoch war. Dicker Rauch oder Asche, die nen. Heute nimmt man an, daß die Arachidna eine Art Trüffel sich in der Luft wie eine große Wolfe verbreitete, von unten von war und mit der Kartoffel nicht das geringste zu tun hat. Die dem Feuer beleuchtet, wurde bemerkt. Außerdem stiegen Massen für uns so notwendig und jetzt leider auch so teuer gewordene auf. Von Bibundi wurde telephoniert, daß fünf Strater in einer Don hellem Rauch aus dem ringsherum brennenden grünen Walde Nußpflanze stammt aus Südamerika  , und ihre wilden Borfahren Reihe jeder mit einer Feuerfontäne zu sehen seien, und später in find vermutlich in den Gebirgsgegenden von Peru   zwischen den der Nacht, daß die Lava herunterzuströmen begann und ihren beiden Andenketten zu suchen. Als die Spanier in den Jahren Weg in der Richtung gegen Bibundi- Farm nahm. Um 11 Uhr 1525-1543 Beru und Chile   eroberten, wurde die Kartoffel bereits wurde in Debundscha ein unangenehmer Geruch wie von gebrann­von den Inkas in großem Maßstabe angebaut, Saat und Ernte ter Asche wahrgenommen. Am 22. Februar fielen in Bibundi durch feierliche Feste begangen. Wer die Kartoffeln zuerst nach Europa   gebracht hat, darüber bruar. Auch hier in Debundscha tam viel sche herunter. Am und Sanji große Mengen von Asche herunter, ebenso am 23. Fe gibt es verschiedene Angaben, die Dr. Karl Snell   in seinem bei 23. Februar rift ich nach Bbiundi. Das Schauspiel, das dort bei Theodor Fisher in Freiburg   erschienenen Buch Die Kartoffel" dem Einbruche der Nacht sich bot, war derart, daß man es niemals kritisch prüft. Dem englischen Seefahrer Sir Francis Drake  , wieder vergißt. Auf einer Entfernung von 10 Kilometern und auf dem man in Offenburg   als dem Bringer der Kartoffel ein Dent einer Höhe von 800 Metern über dem Meere standen drei kolossale mal gesetzt hat, wird dieser Ruhm strittig gemacht. Die Frucht, Feuersäulen, aus denen sich die herunterfallenden glühenden Steine die er von seinen Reisen mitbrachte, war wahrscheinlich die füße wie leuchtende Sterne loslöften. Die eine Feuersäule war etwas Batate, die mit der Kartoffel verwechselt wurde. Daß Drake die schmaler als die andere, aber von deppelter Höhe, ungefähr 300 Kartoffel nicht eingeführt hat, läßt sich daraus schließen, daß auf Meter hoch. Die Säulen hatten schon Zeit gehabt, Schlackenfegel der noch erhaltenen Speisekarte des Festessens, das er 1581 der bis zu einer Höhe von 40 Metern rings um sich zu bilden. Der Königin Elisabeth gab, teine Kartoffeln ftanden. Von dem Sklavenhändler John Hawkins   wird erzählt, daß er die Kartoffel breiter, oder auch in verschiedenen Armen. Aus dem Lavastrome Lavastrom schlängeite sich am Berge hinunter, bald schmaler, bald als Schiffsproviant nach Virginien gebracht habe, und von dort stieg Rauch auf. Bei völliger Dunkelheit fonnte man von der foll sie Sir Balter Raleigh nach England und Irland   eingeführt ganzen Gegend nichts anderes sehen als diese enormen Feuer­haben. Doch auch dies ist sehr fraglich. Mit Sicherheit wiffen fäulen, die langen Lavaströme mit ihrer dunkelroten Glut, die wir nur, daß der Mathematiker und Reisebegleiter Raleighs, umgebenden von unten beleuchteten Rauchmassen und die Unter­Thomas Herriot, im Jahre 1586 die Kartoffel in Virginien fennen feite der darüber ruhenden Staubwolfen. Ein Bild zu Dantes gelernt, nach England gebracht und eingehend beschrieben hat. Wahrscheinlich ist die Einführung überhaupt nicht von England cus erfolgt, sondern es ist sehr viel wahrscheinlicher, daß die Ipanischen Eroberer die Kartoffel nach ihrer Heimat fchickten. Gleichzeitig ist die Kartoffel wohl auch nach Italien   gekommen, denn die Spanier haben alle wertvollen Bodenerzeugnisse des neuen Landes in einzelnen Proben als einen der Kirche gezollten Tribut noch Rom   gesandt. Jedenfalls wurde die Kartoffel von dem päpstlichen Gesandten rach Belgien   gebracht, und fam auf diesem Wege 1588 zu dem berühmten Botaniker Clusius  . Größere Anpflanzungen erfolgten bei uns in Deutschland   erst nach dem Dreißigjährigen Krieg, in dem die Kartoffel durch spanische und italienische Kriegsvölker verbreitet wurde.

Gesundheitspflege

TA

Najenatmen. Das Atmen durch die Nase ist uns so oft und so eifrig empfohlen worden, daß wir unwillkürlich bei großen Anstren­gungen, beim Bergsteigen oder bei Wettrennen uns bemühen, burch die Nase zu atmen. Auffallend ist aber, daß Bildhauer, wenn sie Läufer, Ringer oder sonstige Athleten darstellen, diese stets mit halbgeöffnetm Munde zeigen. Es scheint dies also doch die natürlichere Atmungsart bei Anstrengungen zu sein. Jetzt hat sich auch ein Arzt, Bruno Alexander in Reichenhall  , mit der Frage beschäftigt. Er rät, bei törperlichen Anstrengungen getrost dem von der Natur gegebenen Impuls zu folgen und den Mund zu öffnen. Die erzwungene Nasenatmung bewirkt in solchen Fällen, daß die Lunge nicht genügend Luft bekommt, daß die äußere Luft infolgedessen den Brustkorb zusammenbrüden kann, daß Atemnot, Blutdrucksteigerung, Dehnung der Aorta usw. eintritt, wodurch der Blutumlauf, die Versorgung des Gehirns mit frischem Blut und das ganze Körperbefinden ungünstig beeinflußt werden. Zum Glüd fommt es gewöhnlich zu solchen Folgen nicht, weil der Mensch in diesem Fall ganz von selbst unwillkürlich den Mund öffnet und von der Paradehaltung zur natürlichen Atmung über geht. Daß im Zustande der Ruhe, beim gemächlichen Spazieren gehen und sonst im täglichen Leben die Atmung durch die Nase aus hygienischen Gründen zu bevorzugen ist, wird durch diese Be­trachtungen nicht berührt. Ebenso richtig aber ist, daß die bilden den Künstler, die bei ihren Aktfiguren von der Gesundheitsregel abweichen, richtig gesehen haben.

O

Erdkunde

Ein Ausbruch des Kamerunberges. Ueber einen neuen Aus­bruch des Kamerunberges berichtet Georg Waldau in einem Briefe aus Debundscha, den die Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde  " zum Abdruud bringt. Er lautet: Am Morgen des 3. Februar 1922 wurde von dem Kamerunberge ein beständiger Donner, der bis zum Abend dauerte, gehört. Auch in Bibundi ward er beobachtet. Am 3. Februar war ein englischer Doktor auf das Grasland des Gebirges gestiegen, um den Bit zu erreichen. Er sah dort zwei bis drei Krater sich plötzlich westlich von dem Pit öffnen. Eine Menge von großen und fleinen Steinen wurde ausgeworfen. Er eilte schnell nach Buea zurück. Erst am 9. Februar merften wir das

Hölle.

Himmelskunde

Höhlenbewohner als Astronomen. Die Frage, ob der vorge schichtliche Mensch bereits astronomische Studien getrieben hat, wurde jüngst in einer Abhandlung des französischen   Professors Bigour­dan in der Pariser Akademie der Wissenschaften aufgeworfen. Von den bisher aufgefundenen Höhlenzeichnungen, die von prähistorischen Menschen geschaffen worden sind, stellen einige die Konstellation des Sternbildes der Plejaden am Himmel dar. Alle Zeichnungen zeigen eine Gruppe von 10 Sternen, während der moderne Beschauer des Sternenhimmels mit dem bloßen Auge nur sieben Sterne von dieser Gruppe erkennen fann. Die sämtlichen( 10) Sterne der Plejaden find erst sichtbar, wenn man ein Fernrohr zu Hilfe nimmt oder sie bewohner bereits so in der Astronomie bewandert, daß sie wußten, von dem Gipfel eines hohen Berges betrachtet. Waren die Höhlen. daß es von einer Anhöhe möglich sei, mehr Sterne zu sehen als auf ebenem Boden? Nimmt man nicht an, daß der vorgeschichtliche Mensch diese Kenntnis bereits besaß, dann wäre nur noch die An­nahme möglich, daß der primitive Mensch ein viel schärferes Auge. hatte als der heutige, oder daß die Plejaden in ihrer Helligkeit be­beutend abgenommen haben.

Naturwissenschaft

Wie Zwergbäume entstehen. In Ostasien  , besonders in Japan  , ist die Zucht von Zwergbäumen bekanntlich so sehr beliebt, daß man ganze Gärtchen aus solchen Baumzwergen anlegt, mit winzigen Teichen und Brückchen und allerhand anderem niedlichen Schmuck­werk. Den Europäer, der diese Puppengärten sieht, fommt nun auch oft die Luft, sich so ein zierliches Bäumchen heranzuziehen, aber er weiß nicht, wie er es anfangen soll, und erfährt es auch schwer, da die japanischen Züchter mit ihren Geheimnissen gewöhn­lich nicht gern herausrücken. Die ganze Kunst der Zwergzucht be steht, wie ein Bericht Graebners neuerdings darlegt, indessen nur darin, daß man die Bäume, die natürlich im Topf gezogen werden müssen, in den ersten Jahren sorgfältig beaufsichtigt, damit sich kein zu starker Trieb entwickeln fann. Die Bewässerung der Zwerg­bäume muß von Anfang an so knapp wie möglich bemessen sein. Dann muß das Bäumchen in möglichst fleinem Topf gezogen werden. Sobald der erste Sproß erscheint, schneidet man seine Spitze ab, so daß er nun schwächere Seitentriebe bilden muß, wie überhaupt alle kräftigen Triebe schon als Knofpen entfernt werden müssen, wo­gegen die schwachen Triebe erhalten werden. So fommt es, daß der Baum zwerghaft flein   bleibt, wodurch auch die Holzentwicklung auf das geringste beschränkt werden kann. Unbedingt notwendig ist es ferner, das Bäumchen von Zeit zu Zeit höher zu pflanzen. Das geschieht in der Weise, daß man, sobald der Topf ganz durch­wurzelt ist, die Pflanze in einen etwas größeren Topf verpflanzt, und zwar so, daß die Wurzeln nurmehr höher liegen als vorher. Nach mehrmaligem Höherpflanzen sieht das Bäumchen aus als ob es auf Stelzen stünde, wie denn sein Aussehen immer knorriger und eigenartiger wird. Daß ein auf folche Art jeder Entwidlungsmög lichkeit beraubter Baum tiein bleiben muß, liegt auf der Hand.