Versammlungen.
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Sonntag, 6. März 1898.
Lohntommission mit der Ausarbeitung eines solchen Reglements unter Hinweis auf die Nichtgenehmigung der Behörde abgelehnt beauftragt, welches der nächsten Baudeputirten Versammlung vor- worden, obwohl es in anderen Orten längst eingeführt ist. Ge= Eine öffentliche Maurerversammlung tagte am Freitag in zulegen ist. der Tonhalle. Silberschmidt warf einen Rückblick auf die Lohn- der Sammelkarten für das Jahr 1897 bis zum 5. März auf, bie mangelhafte Beleuchtung der zumeist von Arbeitern bewegung des Vorjahres und kennzeichnete die Feindseligkeit der j beendet fein muß mit Ausnahme derjenigen, deren benüßten Wege und Straßen hinweist. Gegen eine beffere Beleuch Unternehmer gegen die Arbeiterforderungen. Dann bemerkt er hin- Inhaber nachweisen können, daß sie während der nicht durch tung wie gegen Einrichtung einer öffentlichen Bade- Anstalt hat sich sichtlich der in der kommenden Bauperiode einzuschlagenden Taktif, Beitragsmarken belegten Zeit sich außerhalb des Streifgebietes auf die bisherige Gemeindeverwaltung stets gesträubt. Er wie Meyner Die Lohnkommission sei der Meinung, daß sich der Kampf in erster gehalten haben. Den Restanten soll es gestattet sein, ihre Rück- in seinem Schlußwort erwarten daher, daß die Wähler in Rummels Linie drehen müſſe um Erhaltung und Befestigung des bisher ſtände an Beiträgen mit diesjährigen Marken zu decken, in diesem burg nur solche Vertreter wählen, welche auch bereit sind, Errungenen, nämlich des Neunstundentages und des 60 Pf. Falle foll jedoch kein Schlußstempel gegeben werden. Als Beitrag für das Wohl der gesammten Bevölkerung energisch einzutreten. Stundenlohues. Da eine Reihe von Ünternehmern während sammler für Nord- Ost wurde Fatsch, für Sentrum Schade ge- Da der bisherige Vertreter, Genosse Pahl, seines hohen Alters der Wintermonate eine Lohnherabsehung vorgenommen haben, wählt. Die Versammlung beschloß einstimmig, daß namens der wegen eine Wiederwahl dankend ablehnt, wird hierauf Genosse fo gelte es also, diese Positionen wieder zu erobern. Zu Maurer am 18. März ein Kranz auf den Gräbern der Märzkämpfer Ritter einstimmig als Kandidat von der Versammlung einem allgemeinen Streit werde es aus diesem Anlaß nicht kommen, niedergelegt werden soll. proklamirt. Der von dem bürgerlichen Gemeindevertreter Herrn jedoch würden sich, je nach Lage der Verhältnisse, einzelne BauRostock gemachte Vorschlag, die Wahl eines Komitees zu unters sperren nöthig machen. Eine weise Vorsicht hinsichtlich des Vor- In Rummelsburg fand am Montag eine gut besuchte Ge- laffen, da ja Ritter ohnehin gewählt werde, veranlaßte einige gehens der Arbeiter sei deshalb geboten, weil wegen der milden meindewähler- Versammlung statt, in der Genosse Meiner einen Genossen zu einer Entgegnung, daß bei der letzten Wahl mehrere Witterung des vergangenen Winters viel Arbeit fertig geworden interessanten Vortrag über Gemeindevertretung und Dreiklassen- unsaubere Manöver von den Gegnern ausgeführt worden seien, die und daher die Arbeitsgelegenheit für das kommende Frühjahr etwas Wahlsystem" hielt. Die Ausführungen des Dieferenten über die man wohl auch jetzt wieder versuche. Man möge sich daher durch knapp seit. Für spätere Beit sei dagegen Aussicht auf genügende Arbeits. Aufgaben einer Gemeindevertretung in bezug auf die von jeder Ge- eine so wohlwollende Beurtheilung" nicht täuschen lassen und gelegenheit. Nachdem die Hauptforderungen gesichert sind, könne man meinde zu schaffenden Wohlfahrts- Einrichtungen wurden von den etwaige" Wahlbeeinflussungen vereiteln. E3 wurden hierauf daran denken, auch die in der vorjährigen Lohnbewegung aufgestellten Anwesenden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Da sich trob Bitterboff, Bröder und Gebauer als Mitglieder des Nebenforderungen zur allgemeinen Durchführung zu bringen, sowie mehrfacher Aufforderung keiner der anwesenden bürgerlichen Wahlkomitees ernannt und zum Schluß die Genoffen zu reger ernstliche Schritte zu thun für Beseitigung der Leben und Gesund Gemeindevertreter zum Worte meldete, übernahm es Genosse Agitation für Wahlbetheiligung aufgefordert. heit der Arbeiter gefährdenden Mißstände auf Bauten. Auch die Ritter, einige Zustände in Rummelsburg einer Kritik zu unterFestlegung der während der verkürzten Arbeitstage des Winters ziehen. So wählen dort in der I. Klasse 4, II. Klaffe 100, III. Klaffe innezuhaltenden Pausen sei im Interesse der Gesundheit des über 800 zur Steuer veranlagte Wähler die Gemeindevertretung. 8. März, abends 8% Uhr, in Behrend's Festfäle, Manteuffelstr. 95: MitgliederArbeiters sehr erwünscht. Diese Vorschläge der Lohnkommission Bei alledem wird für die große Masse der arbeitenden sollen vorerst unter den Kollegen, sowie in den Sizungen Bevölkerung, welche die meisten indirekten Steuern aufbringt, der Baudeputirten diskutirt einer späteren Versamm- so gut wie nichts gethan. Eine schon lange gewünschte Vorschule Tung zur zur Beschlußfassung vorgelegt werden. Die Lohn sei nicht vorhanden, die übrigen Schulklassen durchweg überfüllt, tommission halte, um unüberlegte Arbeitsniederlegungen möglichst zu zumeist bis 68 Schüler. Bei Submissionen sind die Bewerber gar verhindern, die Aufstellung eines Reglements für angebracht, worin nicht im stande, die Arbeiten gediegen und sachgemäß ausführen zu bie Bedingungen festgelegt werden, unter denen die Kollegen eine tönnen, weil die Preise zu niedrig sind. Eine schon mehrfach an Bausperre verhängen dürfen. Nach längerer Diskussion wurde die geregte Verlängerung der Wahlzeit bis abends 7 Uhr ist immer
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Sozialdemokratischer Wahlverein Berlin 4( Süd- Ost). Dienstag, den Bersammlung. Zahlreiches Erscheinen der Mitglieder erwartet der Vorstand. Samariter- Rurfus für Arbeiter und Arbeiterinnen. Montag, den 7. März, abends 8% Uhr, im Lolale des Herrn Neumann, Brunnenstr. 150: Bors trag des Herrn Dr. Kotwiz in praktischen Uebungen. Um zahlreichen Besuch bittet der Borstand. Verband der in Holzbearbeitungs- Fabriken und auf Holzplägen be8% uhr, bet Friz Wilte, Andreasftr. 26: Mitglieder- Bersammlung. Bortrag bes fchäftigten Arbeiter.( Filiale Berlin 1.) Montag, den 7. März, abends Genoffen Grempe.
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