Einzelbild herunterladen
 

gefährlichsten Gegner. Die Arbeiterbewegung in Amsterdam   aber ist| tampfe befänden und sie doch lieber wieder abreisen möchten, Arbeiter Nififo. Wie der hannoversche Boltswille" mittheilt, jezt einen Mann los, der, fußend auf ihre Gutgläubigkeit und ihre Un- event. würde man ihnen die Fahrt vergüten. Diesen wohlgemeinten sind in der Lindener Eisen- und Stahlfabrik am tenntniß fremder Sprachen, sie mit den unglaublichsten Märchen Rathschlägen Folge zu leisten, schienen fie auch nicht abgeneigt, ja Bapenkamp letten Sonnabend zwei Arbeiter beim Reis über Thaten und Gesinnung der ausländischen Arbeiterparteien zu fie erklärten sich sogar bereit, das Anerbieten sofort anzunehmen. nigen der Gaszuführungsrohre erstickt. Ein dritter födern suchte. Das Wachsthum der politischen Erkenntniß des hol. In diesem Augenblick betraten, wie Schreiber dieses später erfuhr, fonnte wieder ins Leben zurückgerufen werden. Der eine der ge­ländischen Proletariats mußte aber nothwendigerweise die Position Agenten den Bahnhof und begrüßten ihre importirte Waare. Daß tödteten Arbeiter hinterläßt vier Kinder, der andere eins. Wen die feines falschen Führers unmöglich machen. Er fällt als Opfer der die vorhin erwähnten Belehrungsversuche nicht im Flüstertone ge- Schuld an dem Unglück trifft, ist noch nicht festgestellt. eigenen Verbohrtheit. schahen, ist selbstverständlich, immerhin fanden sie doch in an- Reinigen der Gaszuführungsrohre wird aller 2-3 Wochen vor­Todtenliste der Partei. In Hamburg   verschied am Sonn- ständiger Form statt, so daß nicht einmal die amtirenden Bahn- genommen. tag im Alter von 68 Jahren der Parteigenosse Friedrich Erd- beamten Veranlassung hatten, einzuschreiten. Erst als einer der Aus Würzburg  , wo dieser Tage in dem herrschaftlichen mann Schulz. Er war 31 Jahre lang Vorsitzender des Hamburg  - oben erwähnten Agenten sich vor dem Perron als Redner versuchte Schieferbruch neun Arbeiter ums Leben gekommen sind, theilt die Altonaer   Buchdruckergehilfen- Vereins, um den er sich, wie um die und in seiner Art den Streikenden auseinanderseßen wollte, Reuß. Tribüne" mit, daß schon wieder, und zwar in dem Schiefer­gewerkschaftsiche Organisation der deutschen   Buchdrucker überhaupt, daß sie daran schuld seien, daß er die fremden Leute bruch Bärenstein  , ein Bergsturz sich ereignete, wobei ein sehr schäzenswerthe Verdienste erworben hat. Wenige Tage vor hierher( nach N.) tommen Lassen müsse, erhob sich ein Arbeiter Vater von fünf Kindern getödtet wurde. Durch die feinem Tode war er noch in seinem Berufe als Inferaten- Metteur homerisches Gelächter, worauf sich dann beide Parteien die Vorsicht des Werkführers ist noch größeres Unglück verhütet des Hamburger Echo" thätig. Ehre seinem Andenken! Kirsch Allee entlang bewegten. Schreiber dieses bemerkte hier, wie worden. auch die zugereisten Italiener dann den wahren Sachverhalt be= Polizeiliches, Gerichtliches 2c. griffen, einer von ihnen, ein schon älterer Mann, erklärte wörtlich wird, in diesem Jahre sehr früh auf; schon jetzt trifft man sie in Die Sachfengänger brechen, wie uns aus Schlesien   geschrieben Durch eine Briefkastennotiz über einen Betriebsunfall in der Hier Streit? Wir nichts wissen! Gleich wieder abreifen." In Maschinenfabrik des Kommerzienraths Dehne hat das" Bolt 3. Diesem Augenblick fiel in einer Entfernung von ca. 30 Metern von leinen Schaaren, die immer meist aus denselben Dörfern kommen, blatt für alle" nach der Feststellung des Landgerichts die uns ein Schuß. Sofort drängte alles nach diesem Punkte, um, auf den größeren oberschlesischen Bahnhöfen; in Breslau   belagern dortige Polizei und Staatsanwaltschaft beleidigt. Der damalige wie wir vernehmen konnten, den Schießer zu entdecken und zu ent- sie den Zentralbahnhof und die Station Machtern bereits zu verantwortliche Redakteur Dr. Böltet wurde aber nur der Fahr- waffnen. Wir bemerken hierbei ausdrücklich, daß nach unserem Dafür Hunderten. Von Machtern aus gehen jeden Montag, Mittwoch und lässigkeit(§ 21 des Preßgefeßes) schuldig befunden, weil er die halten we der einer der Streifenden, noch einer der angekommenen Freitag Sachsengänger Extrazüge zu besonders niedrigen Fahr­Notiz nicht gelesen hat, sondern zur Zeit ihres Erscheinens aus- Italiener   den Schuß abgegeben hatte, sondern nur einer der an preisen ab. wärts in Versammlungen gesprochen und nur versäumt hat, einen der Schußstelle befindlichen Agenten geschossen haben kann. Arbeiterfreundlichkeit beim Norddeutschen Lloyd  . Uns anderen verantwortlichen Redakteur zu bestimmen. Das Urtheil Die Agenten waren auch gleich darauf verschwunden. Da nun wird geschrieben: Die Lloyd- Dampfer sind mit einem Mufitforps Tautete auf 50 M. Geldstrafe, während der Staatsanwalt 3 Monate beide Parteien schärfer aufeinander plagten, entstand eine allgemeine von acht Mann besetzt, welche gleichzeitig Steward  -( Kellner-) Dienste Gefängniß beantragt hatte. Brügelei, bei der auch das Messer eine Rolle gespielt haben soll. Die in der II. Kajüte verrichten und für diese Leistungen früher bei Veranlassung zu dieser letzten Affäre hat wohl keiner der Streifenden freier Verpflegung eine monatliche Gage von 45 M. als Musifer, gegeben, sondern der Umstand, daß von gegnerischer Seite ein Schuß und 10 M. Service als Steward und 10 M. Wäschegeld erhielten. fiel. Vor dem Abgeben des Schusses wurde alles nur in Worten Dies scheint jedoch neuerdings anders geworden zu sein. Im Juli ausgetragen. Auch keiner der italienischen Maurer ist verlegt vorigen Jahres bekam ein Musiker in Berlin   vom Henerbureau des worden, sondern nur einer der Ausständigen." Norddeutschen Lloyd   in Bremerhaven   den Auftrag, mit einem guten Um Fernhaltung des Zuzugs von Schneidern nach Stendal   Musikkorps von acht Mann( Streich und Blechmusif) am 25. Juli ersucht die dortige Filiale des Deutschen   Schneider- und Schneiderinnen- in Bremerhaven   einzutreffen, um auf einem der Dampfer eingestellt Verbandes, da in dem Geist e l'schen Geschäft Differenzen aus- werden. Die acht Musiker hatten sich auch bald gefunden uo gebrochen seien. Die Arbeiterpresse wird um Abdruck gebeten. fte trafen zur bestimmten Zeit in Bremerhaven   ein. Aber ihre Enttäuschung war groß, als ihnen bei ihrer Ankunft erklärt wurde, daß fie nur eine Gage von 35 M. monatlich erhalten würden und das Servis- und Wäschegeld gänzlich weg falle ( also ein Minus von 30 M. monatlich gegen früher). Da die In der Stadt Schleswig   hat, wie uns geschrieben wird, von Musiker kein Reisegeld mehr besaßen, um wieder nach Berlin   zurück­Mai 1897 bis März 1898 die Zahl der Mitglieder des Lederkehren zu können, sahen sie sich bis auf einen arbeiter Verbandes sich von 64 auf 221 gehoben. Es ist das traurige Engagement zu willigen. Und dieses Engagement ge genöthigt, in dies namentlich der Agitation des Gewerkschaftskartells zuzuschreiben. ftaltete fich noch viel erbärmlicher, wenn man dabei in betracht zieht, daß ihnen von dieser so geringen Gage die Schiffskleidung, die ihnen Abzug gebracht wird und daß sie für die in der Kajüte verloren vom Heuerbureau geliefert wird, mit einem erheblichen Betrage in gegangenen oder sonst abhanden gekommenen Gegenstände auf­kommen müssen. In dieser Kajüte wird nämlich mit Silbergeschirr servirt, wobei zuweilen Gegenständen verschwinden. Für diese als verloren bezeichnete Gegenstände, worüber sie eine Kontrolle nicht aufkommen! Aber Servis tann der arme Norddeutsche Lloyd   nicht einmal besigen, müssen sie mit einer Buße von 4-10 M. monatlich zahlen! Wieviel mag da den Musikern von ihrer geringen Gage für ihre nicht leichte Thätigkeit noch übrig bleiben? Unter diesen Umständen war es dann auch nicht zu verwundern, daß schon in den ersten paar Monaten fünf Musiker von besagtem Dampfer desertirten.

-In Reichenbach i. V. war, wie uns geschrieben wird, in einer Protestversammlung dem Referenten Ecf st ein das Wort entzogen worden, als er ausgeführt hatte, es werde mit zweierlei Maß gemessen und dadurch verlören die Arbeiter das Rechts bewußtsein. Später wurde die Versammlung aufgelöst. Die Wirkung dieser polizeilichen Maßnahmen war ein außerordentlich starker Besuch der nächsten Versammlung, die die Fortsetzung der vorigen bildete. Au ſtelle Eckstein's, der nicht reden durfte, hielt Frebfe aus Zwickau   unter großem Beifall das Referat. Die be­fannte Resolution wurde einstimmig angenommen.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgebung.

Die Pflasterrammer in Gerresheim   sind wegen der Lohnfrage mit den Unternehmern in Differenzen gerathen und bitten deshalb um Fernhaltung des Zuzuges."

Zum Schuhmacherstreik. Die Gewerkschaftskommission hatte in dem Bestreben, wenn irgend möglich, eine Verständigung zwischen den Streifenden und den Fabrikanten herbeizuführen, an den Unternehmerverband ein Schreiben gerichtet, in dem der Verband In Wiesbaden   haben die Malermeister die Forderungen ersucht war, mit der Kommission in Unterhandlung zu treten. Der der Ausständigen bewilligt, die Tünch er meist er aber noch nicht. Fabrikantenverband hat heute geantwortet, daß er sich auf keinerlei Das Gros der Arbeiter steht daher noch im Streit. Unterhandlungen einlassen fönne. Vor Ausbruch des Streits würde

-

-

er bereit gewesen sein, mit der Gewerkschaftskommission zu unter- meidung des Zuzugs, da sie in einer Lohnbewegung stehen. Die Schiefer- und Ziegeldecker Leipzige ersuchen um Ver­handeln. Diese lettere Versicherung flingt etwas sonderbar von einer Vereinigung, die es mehrfach abgelehnt hat, mit der Agitations. In der Crimmitschauer Maschinenfabrik( Aktiengesellschaft) kommission der Schuhmacher zu unterhandeln, nur, weil die Mit- find die Arbeiter in eine Lohnbewegung eingetreten, weshalb Zuzug glieder derselben nicht, oder nicht alle zu ihren Arbeitern von Metallarbeitern aller Branchen nach dort fernzuhalten ist. gehören. Am Streit sind jetzt 437 männliche und 50 weibliche Die Tischler Münchens   beschlossen in einer von ca. 3000 Per­Arbeiter betheiligt; diese haben zusammen 335 Kinder zu verfonen besuchten Versammlung, daß sämmtlichen Meistern, die Bau­sorgen.-- und Möbeltischler sowie Maschinenarbeiter beschäftigen, folgende Die Puterträger beschlossen in einer Bersammlung am Sonn- Forderungen zugestellt werden sollen: tag, sich dem Verbande der Bauarbeiter anzuschließen und eine be- 1. 9stündige Arbeitszeit, 11/2 stündige Mittagspause und je eine fondere Filiale zu errichten. Dieser traten sofort 20 Personen bei; Viertelstunde Frühstück- und Vesperpause, Sonnabend um 5 Uhr etwa 40 Arbeitslose, zogen nach dem Gemeindehause ab und In Mülhausen   i. E. vereinigten sich am Sonnabend Morgen die Leitung der Geschäfte übernimmt vorläufig ein provisorischer Arbeitsschluß ohne Lohnabzug. 2. Behnprozentige Lohnerhöhung; Vorstand. für Arbeiten nach Feierabend sowie an Sonn- und Feier begehrten den Herrn Bürgermeister zu sprechen. Derselbe ließ eine Verbandes hat in ihrer letzten Versammlung die Delegirtenwahl 3. Bei Affordarbeit ist der vereinbarte Tagelohn nebst Zuschlag für italienische Arbeiter annähmen, die Einheimischen aber grund­Die Zahlstelle Nixdorf des deutschen   Holzarbeiter tagen sowohl im Lohn wie im Afford 50 pCt. Zuschlag. Deputation von 4 Mann zu sich kommen, die bitter darüber klagten, daß bei den Kanalisirungsarbeiten zum Berbandstag vollzogen. Als Kandidaten für die Wahlabtheilung etwa geleistete Ueberstunden wöchentlich vollständig auszuzahlen. fäßlich zurückwiesen; mehrere der Erschienenen seien Familienväter Brandenburg  , Weißensee, Rigdorf, famen Eckardt- Brandenburg und 4. Bei Arbeiten außerhalb der Werkstätte ist im Bereiche des Burg: und kaum im stande, Arbeit auswärts zu suchen, um ihre Familien Henning- Rixdorf in Frage. Die Zahlstelle Nixdorf entschied sich friedens pro Tag 40 Pi. Vergütung zu bezahlen, bei Arbeiten auf zu ernähren. Der Bürgermeister nahm die Beschwerden mit Inter­einstimmig für Henning, weil Eckardt für Einführung der Arbeits- größere Entfernung je nach nebereinkunft. Bei Benutzung des lofenunterstützung ist. In der Bahlstelle Schöneberg   fiel die eigenen Werkzeugs ist eine Entschädigung von 1 M. pro Woche zu effe entgegen und versprach, von den verschiedenen Arbeitsstellen Wahl auf Bleeck- Charlottenburg  . In derselben Versammlung wurden bezahlen. 5. An den Vorabenden von Ostern, Pfingsten, Kirchweih, sofort Aufklärung zu verlangen. noch 3 Mitglieder in die Kommission der Bautischler Weihnachten und Neujahr ist um 4 Uhr Arbeitsschluß bei Bezahlung Den Kleinmeistern im Schuhmachergewerbe wird durch die gewählt. des vollen Tagelohns. 6. Maßregelungen bezüglich der Lohn- Fortschritte der Technik das Leben immer faurer gemacht. Der Deutsches Reich  . bewegung dürfen nicht stattfinden. 7. Die bei der Lohnbewegung Münchener Post" wurde darüber aus der Rheinpfalz geschrieben: zeichneten Werkstattordnung niederzulegen und diese ist in der Wert- hergestellt. Für die kleinen Flickschuster sind die mechanischen Schnell­1898 gemachten Vereinbarungen sind in der gegenseitig unter Selbst die sogenannte Flickarbeit wird jetzt vielfach mit Maschinen stätte aufzuhängen. sohlereien eine garnicht zu unterschäßende Konkurrenz. Jezt hat ein Schuhfabrikant in Speyer   namens Fulta auch noch einen aus­wechselbaren Absatz erfunden. Jedermann kann sich danach daß er stets in der Lage ist, gerade, leichte und billige Abfäße tragen in Zukunft fertige Absätze kaufen und diese selbst aufschrauben, so zu können, die sich auch von einem Stiefel oder Schuh auf den andern wechseln lassen. Die lästige, mitunter ungenügende Reparatur fällt auf diese Weise ganz weg. Daß darunter die fleinen Schuhmacher wieder am meisten zu leiden haben werden, bedarf keiner näheren Erörterung.

-

Ein Kongreß der Buchdruckerei Hilfsarbeiter und Ar­beiterinnen Deutschlands   tritt am 30. Mai in Berlin   zu­fammen. Geplant ist die Gründung eines Verbandes für diese Arbeitergruppe. Auf der Tagesordnung befinden sich u. a. noch die Punkte: Bericht des Agitationsfomitees, Presse, Arbeitsnachweis. Anfragen find zu richten an Heinrich Jahn 3, Berlin   O., Holz­

marktstraße 13.

Die Tischler in Rathenow   ersuchen um Vermeidung des Zuzuges, da sie in einer Bewegung um Durchführung folgender Forderungen stehen: 9/ 2stündige Arbeitszeit, der Lohn für Tischler und Möbelpolirer soll mindestens 18 M. betragen, bei Affordarbeit foll ein gleich hoher Lohn garantirt werden; auch wird Gratis: lieferung von Buthaten verlangt, weiter soll Kost und Logis beim Meister abgeschafft werden. Die Maschinenarbeiter fordern 16 M. 50 Pf. Lohn.

Antwort auf diese Forderungen wird bis 20. März verlangt. Ju der Fahrradfabrik Freya in Giesing bei München  find die Lohnabzüge im wesentlichen rückgängig gemacht worden. Die Schlosser haben infolgedessen die Arbeit wieder aufgenommen.

Ausland.

Aus Wien   wird unterm 8. d. M. gemeldet: Heute traten die immerleute in einen allgemeinen Streit ein. Man hofft jedoch, denselben bald beizulegen, da ein großer Theil der Meister die Forderungen der Arbeiter bereits bewilligte.

"

Die schweizerischen Fabrikinspektoren haben im Jahre 1897 Der schweizerische Gewerkschaftskongreß, der zu Ostern in wiederum wie in früheren Jahren mehr Revisionen aus­Solothurn stattfindet, hat auf seiner Tagesordnung unter anderem geführt, als Fabritbetriebe vorhanden sind. Bei 5534 Am Zimmererstreik in Eberswalde  , der am 28. Februar be- Erhöhung der Monatsbeiträge von 20 auf 25 Cts. pro Mitglied revisionspflichtigen Betrieben wurden 6164 Revisionen vorgenommen, Damit steht die schweizerische ganu, find 63 Mann betheiligt, darunter 43 Verheirathete. Die an den Gewerkschaftsbund, Revision des Fabrikgesetzes, Schutz des also um 670 mehr als Betriebe. Forderungen, die den Meistern bereits Anfang Januar vorgelegt Vereinsrechtes der Arbeiter, Gründung des neuen Gewerkschafts- Fabrikinspektion ganz allein da.- Der Bund leistete im Jahre 1897 worden waren, find: 91/ aftündige Arbeitszeit, 40 Pf. Mindest- Stunden- blattes 2c. an die Ausgaben der Kantone und Gemeinden für gewerbliche lohn, Ueberland- und Wasserarbeit 5 Pf. Ausschlag pro Stunde. Zur Bewegung der Schneider in der Schweiz  . Die und induſtrielle Berufsbildung einen Beitrag von 673 902 Fr., Die Meister haben die Forderungen als berechtigt anerkannt, be- Errichtung von Betriebswerkstätten forderten kürzlich seit 1884 insgesammt 5 121 148 Fr. an die Gesammtausgaben von 19 156 584 Fr. haupten aber, jetzt nicht mehr als 36 Pf. Stundenlohn zahlen zu die Züricher Schneider und Schneiderinnen in einer Refolution, tönnen. Die Vertreter der Gesellen schlugen der Meisterversamm die in öffentlicher Versammlung einstimmig zur Annahme gelangte. lung 38 Pf. Stundenlohn als äußerstes Zugeständniß vor. Da die Das Bureau der Versammlung wurde beauftragt, die Meister Depeschen und lehte Nachrichten. Meister nicht darauf eingingen, wurde, gemäß einem früheren von dem Beschlusse in Kenntniß zu setzen und sie auf­Versammlungsbeschluß, die Arbeit eingestellt und nun die früheren zufordern, binnen 14 Zagen ihre Stellungnahme ชิ้น er= Karlsruhe, 8. März.( W. T. B.). Die nationalliberale Partei  Forderungen voll aufrecht erhalten. flären. Ein Ausbleiben der Antwort ihrerseits wird brachte in der Verfassungskommission der zweiten Kammer den An­Ju Brandenburg a. H. will die Polizei von der dortigen als Ablehnung der Forderung betrachtet. Eine später einzuberufende trag ein, für die Wahlen der Abgeordneten der Städte und Aemter In Brandenburg   a. H. will die Polizei von der dortigen Versammlung soll Stellung zur Haltung der Meister nehmen und zur zweiten Kammer statt der indirekten Wahlen die direkten Bahlstelle des Zentralverbandes der Maurer durchaus über weitere Schritte beschließen. In mehreren anderen Städten der Wahlen einzuführen. ein Mitgliederverzeichniß haben. Der Vorsitzende Kluge hat schon Schweiz   haben die Schneider beschlossen, in eine Lohnbewegung ein­früher einmal eine dahingehende Aufforderung erhalten, der er nicht Paris  , 8. März.( W. T. B.) Deputirtenkammer. Berathung Das Zentralfomitee des Schweizerischen Schneider und des Finanzgesetzes. Berichterstatter Kranz verliest den Bericht, nachtam. Er erhielt ein Strafmandat, das aber vom Schöffengericht Schneiderinnen  - Verbandes hat deshalb beschlossen, wie wir schon in welcher die Annahme des Amendements Fleury Ravarin betreffend mit der Begründung annullirt wurde, ein Mitgliederverzeichniß tönne Viviani befürwortet seinen Gegens nur innerhalb der ersten 3 Tage nach der Anmeldung der Vereins- der Sonnabendnummer kurz berichteten, die Sperre über die ganze den Geldmarkt empfiehlt. gründung eingefordert werden. Ende Dezember v. J. versuchte die Schweiz   zu verhängen und vom Tage ihrer Erklärung ab die Reise- antrag, nach welchem eine strengere Kontrolle der Makler und der Unterstügung aufzuheben. Polizei abermals ihr Glück. Wieder verweigerte der Vorsitzende Kluge die Einreichung der Mitgliederliste, wieder erhielt er ein Der zweite Rongreß des Papierfabrik- Arbeiter- Verbandes Strafmandat und abermals erkannte das Schöffengericht( in der wurde Ende Februar in Kopenhagen   abgehalten. Aus dem Sigung vom 7. März) aus demselben Grunde wie früher auf Frei- jetzt erschienenen Bericht geht hervor, daß unter anderem der sprechung, obwohl die Polizei sich darauf berufen hatte, daß die Beschluß gefaßt wurde, in den Verband der vereinigten Fachvereine Bahlstelle sich mit öffentlichen Angelegenheiten beschäftige.

zutreten.

einzutreten.

Boziales.

Coulissiers und erhöhte Garantien für das Publikum eingeführt werden sollen. Finanzminister Cochery giebt eine Darstellung der Garantien, welche die Regierung im Interesse des Publikums ein­zuführen gedenkt und unterzieht den Gegenantrag Viviani, der die schließe, einer Kritik. Der Antrag Viviani, erklärt der Minister, Anerkennung der Koulisse und die Beseitigung der Makler in fich würde den Markt nicht französisiren und jede Garantie auf heben. Cochery tritt für den Antrag Fleury- Ravarin ein, der der Regierung gestatte, ein Reglement vorzubereiten, das in drei oder vier Monaten in fraft treten solle, damit die laufenden Geschäfte abgewickelt werden können. Der Gegenantrag Viviani wird schließ= lich mit 337 gegen 200 Stimmen abgelehnt. Das Amendement Toulon  , 8. März.( B. H  .) Auf den hiesigen Schiffswerften haben die Metallarbeiter die Arbeit niedergelegt. Duell eine stürmische Volksdemonstration stattgefunden. Eine große Venedig  , 8. März.( B. H  .) Gestern Abend hat gegen das Menge zog vor das Rathhaus und verlangte das Ausstecken einer umflorten Fahne als Trauerzeichen für den Tod Cavalloti's. Die Munizi umflorten Fahne als Trauerzeichen für den Tod Cavalloli's. Die Munizi palität verweigerte dies. Nunmehr schlug die Menge die Fenster und Laternen ein und zog zur Redaktion der Gazetta di Venezia". Militär schritt ein und zerstreute die Demonstranten; mehrere Personen wurden verhaftet.

In Naumburg   ist es zwischen streitenden Maurern und importirten Italienern zu einer Prügelei gekommen. Da es auf dem Gebiete der Arbeiterbewegung heute in der Aera der Stumm und Posadowsky   ungefähr ebenso steht, wie unter dem Beschäftigung von Kindern in gewerblichen Betrieben Sozialistengeset zur Zeit der Bismarck   und Buttkamer, wo in Er. Nachdem jetzt die eft ftellungen über die Beschäfti­mangelung triftiger Gründe auch der unbedeutendste Vorgang dazu gung von Kindern in gewerblichen Betrieben er benutzt zu werden pflegte, die organisirten Arbeiter in dem Kampfe folgt sind, werden die bezüglichen Erhebungen mit den Be- Fleury- Ravarin mird mit 333 gegen 135 Stimmen angenommen. um Besserung ihrer wirthschaftlichen Lage mit allen Mitteln einer richten der zuständigen amtlichen Organe den gewaltthätigen und argliftigen Politik zu hindern, so wird es nicht bearbeitet werden. Alsdann wird durch das Reichsamt des Innern Ministerialinstanzen zugehen und hier zunächst übersichtlich ohne Nutzen sein, den Bericht wiederzugeben, der der Leipziger der Kommission für Arbeiter statistit eine Vorlage über Boltszeitung" über die Naumburger   Prügelei von Augenzeugen ein Umfang und Art der Beschäftigung der in Gewerbebetrieben thätigen gesandt wurde. Der Bericht lautet: Wir fuhren mit dem Zuge 11 Uhr von Corbetha nach Naum- fchulpflichtigen Kinder zur Erwägung der Frage zugehen, ob und gegen die hervor. burg. Im Wagen befanden sich unter anderen auch fünf dem welche Mittel im Wege der Gesetzgebung Anfcheine nach italienische Maurer. Ohne daß sie in irgend einer getretenen Uebelſtände zu ergreifen find.

Weise belästigt wurden, wurde doch die Vermuthung geäußert, daß Krankenkassenwesen. Der Kranken- und Sterbekaffe der Bier­es Streitbrecher wären, die nach Naumburg   gingen. Auf Bahnhof brauergesellen von Berlin  ( E. H.) ist vom Handelsministerium be­Naumburg, wo sie mit uns den Zug verließen, wurden sie, wie es scheinigt worden, daß fie, vorbehältlich der Höhe des Krankengeldes, uns schien, von dortigen Maurern empfangen und ihnen in aller den Anforderungen des§ 75 des Krankenversicherungs- Gesetzes Ruhe auseinandergesetzt, daß die dortigen Maurer sich im Lohn- genügt.

Madrid  , 8. März.( B. H  .) Die Sozialisten beschlossen, in dieser Woche eine große Manifestation zu gunsten der Revision des Prozesses von Montjuich   stattfinden zu lassen. Fast in allen Pro­vingstädten haben derartige Rundgebungen bereits stattgefunden.

Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin  . Sieran 2 Beilagen u. interhaltungsblatt.