Jugend- Vorwärts

Nummer 7 Freitag, den 28. Juli 1922

Der Jugend- Borwärts" ist ein Diskussionsorgan der glatte Unmöglichkeit, das Broblem der nationalen Wehrmacht unter| tages in Bielefeld   im August 1921 der Augenblic sein, wo unsere Arbeiter- Jugend und der Jungsozialisten. Es tönnen hier ge- dem Gesichtswinkel von Jaurès  " Neuer Armee", Bebels. Reichs- Jungfozialisten und unsere Arbeiterjugend Arm in Arm mit den legentlich auch Meinungen zum Ausdruck tommen, die dem tags- und Parteitagsreden und der Verhandlungen des Partei- Freunden aus Holland  , Dänemart, Schweden   und Belgien   ein inter­Standpunkt der Partei nicht vollkommen entsprechen. Die tages von 1899 behandeln zu wollen. Ueberhaupt wird es vergeb­Redaktion trägt daher für den Inhalt dieser Beilage nur die preßgefehliche Verantwortung. Redaktion des Borwärts".

Junge und Alte.

Bon Victor Engelhardt. Unsere Jugend ist aufgestanden- und hat sich mit revolutionärer Gewalt gegen das Alte erhoben. Darob wurde mancher von den Alten böse. Die Jugend fabuliert," so sagten sie, schwelgt in Ge­fühlen, vergißt den Berstand und verliert den Boden der Tatsachen, auf dem wir stehen." Je nun- Jugend hat ein Recht auf Jungfein. Und zum Jungsein braucht man feinen Verstand aber man braucht Begeisterung!

gegen die Alten wettert

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das

liche Mühe fein, in den Schriften großer Theoretiker der Bergangen­heit nach Rezepten für die Gegenwart zu suchen. Auswirkungen und Folgen eines Krieges, der die ganze Welt in ihren Grundfesten erschüttert hat, fonnten nicht vorausgefchen und zu meistern ver­sucht werden. Alte Richtlinien für die aus dem Schoße des Welt­frieges geborenen Probleme zurecht zu frisieren, sollte man endlich laffen. Die heutige und die kommende Generation wird ihre Zeit entweder vermöge eigenen Denkens bewältigen, oder sie wird fcheitern. Diese Erkenntnis ist insbesondere bei dem Problem der nationalen Wehrmacht notwendig.

Es jei noch erwähnt, daß bei unseren Betrachtungen Art, 172 des Versailler Bertrages, der uns das Freiwilligensystem vorschreibt, mangeblichen Einfluß hat, da zeitliche Hindernisse fein Grund sein dürfen, das grundsähliche Bollen zu verleugnen.

nationales Friedensmeeting veranstalteten, wo selbst die Weltesten wieber Mut und neue Hoffnung schöpften. Denn hier reift ein neues Geschlecht heran. Die fich hier nach Frieden fehnten, sind die Bäter und Mütter von morgen, die das fommende Geschlecht zeugen. Durch die Entbehrungen der furchtbaren Zeit doppelt geläutert, halten fie fest, was sie in Bielefeld   zum Schwur erhoben, und sehen in der Berbindung aller Kulturvölker zu einem wahren Bölkerbunde das Heil der Menschheit.

Verleumder!

Bon Curt Rec.

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Wildvolt" in Nr. 275

Wir sind als Arbeiterjugend gewöhnt, uns der liebevollen Auf­merkjanifeit der nationalgesinnten Bolksgenossen zu erfreuen, und wir wissen sehr wohl, daß sie voll Gifer bemüht sind, einen Splitter in unseren Augen zu entdecken. Meistens lohnt es sich nicht, auf ihr Gefchwafel einzugehen, was sich aber die Tägliche Rund­leistet, verarlaßt uns doch, die Ausführungen etwas unter die Lupe zu nehmen. triebene Ausdruckskultur gemacht hat( worin wir mit ihm einig Nachdem der Berfasser abfällige Bemerkungen über die über­find), fährt er fort: Die unangenehmste Abart von allen Bandervögeln dürfte jedoch die rote Jugend sein. Kinder dürfen überhaupt nicht

in einem bestimmten Parteigebanten großgezogen werben. Boli tisch nehme man der Jugend keine Entscheidung vorweg, indem man sie in eine bestimmte Bahn zwingt und vor den Parteitarren Spannt."

Wir wollen über die Bestimmung des Versailler Vertrages Doch haben die Alten mit den Vorwürfen nicht ganz Unrecht. hinausgehen und fordern, freiwillig auf die tönerne Macht der Eines darf die Jugend nie vergessen- so sehr sie auch manchmal Waffen zu verzichten, nicht weil wir für absehbare Zeit militärisch total geschwächt sind und als ernsthafter Waffengegner nicht in Frage chau" in einem Artifel ungvolt die Dankbarkeit! Wer war es denn, der ihr- der Jugend den Grund bereitet hat, auf dem fommen, sondern meil das Elend und die unermeßlichen Zerstörungen fie jetzt freudig tanzen fann und darf?- Der zähe Kampf der Alten des Krieges in uns den ernsten Willen wachgerufen haben, ein war's, von dem die Jugend nichts mehr weiß, der Kampf gegen zu machen. Der Einwand, Kriege seien ein Naturgesetz, ist so findisch, für allemal diesem Wahnsinn des Mordens und Vernichtens ein Ende böses Gesetz und böse Gewalt. Ja, nicht nur der Stampf groke Opfer an Lebensglück und Lebensinhalt war es, das die 2lten daß es sich nicht verlohnt, ihn zu würdigen. Bleibt noch die Ent­in diesem Kampfe gebracht. Nur weil die Alten verneinten, bitter gegnung, es sei eine unerträgliche Zumutung, Deutschland   völlig zu fritisierten nur weil sie die schwere und undankbare Last des entwaffnen, wo die Welt ringsberum in Waffen starrt. Gewiß be Zerstörens auf sich nehmen, nur weil sie ihre Seele vergaßen über darf es einer heroischen Selbstüberwindung, den Weg der Abkehr dem notwendigen Zerstörungswert, fann die Jugend jetzt auf von jeder. Waffenmacht zu beschreiten in einer Beit, in der noch bauen und freudig sein und ihre Seele, ihr Menschsein gestalten. immer Gewalt über Recht triumphiert. Man wird darauf hinweisen, Das vergesse sie nimmermehr und sei darum dantbar auch gegen daß die prominentesten Signatarmächte des jezigen Völkerbundes die, die als müdgewordene Kämpfer sie nicht mehr verstehen. bisher sehr geringe Neigung zu einer auch nur teilweisen Abrüstung In aller Dankbarkeit aber hat die Jugend zu einem volles Recht. zeigten und so den Glauben an die Böllerverständigung harten Ge­Sie hat das Recht, den müdgeworbenen Kämpfern, welche die Jugend duldsproben ausgesetzt haben. Das darf uns nicht irre machen; nicht mehr verstehen wollen, zu sagen, daß sie sich um ihres Opfers ein Lippenbekenntnis ist und sie nach wie vor gegen ihre Nachbarn denn der Völkerfriede bleibt eine Utopie, wenn er den Völkern nur schönsten Lohn bringen lassen, wenn sie die Jugend nicht verstehen. Wofür haben die Aiten denn gefämpft? Oft haben sie es selber Sicherungen militärischer Art treffen. Die Völkerbunbidee bleibt raftlos ruhlos find wir Streiter eine hohle Geste, solange ieder Staat die Abrüstung des anderen vor der eigenen fordert und auf diese Weise die Bernichtung der Mord­instrumente hintanhält. Hier erheisht die Geschichte ein großes Beispiel der Entfagung und Aufopferung! Deutschland   fühnt vor der Welt einen Teil der Schuld am Weltkriege, wenn es auf dem Wege zum Völkerfrieden konsequent vorangeht. Das deutsche Raiserreich war ein Herb des

gefagt

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für unserer

infriedens, die deutsche Republit follte ihre Ehre und ihren Stolz darein fehen, der stärkste Hort des Friedens zu sein.

Das Banner des Friedens in der Welt aufge­Pflanzt, beutfche Republif! Dafür zu leiden und zu dulden abelt!

Kinder Land." Und nun, wo in ihrer Kinder Land die ersten zarten Blumen blühen, wollen die Müdgewordenen den Frühling nicht fehen. Das ist ein trauriges hartes Geschick. Höchste Aufgabe unferer Jugend ist es darum, in ernſtem, dankbarem Bemühen mög­lichst viele der Alten vor diesem Trauerschicksal zu bewahren. So fann die Jugend Lehrmeisterin der Alten werden. Lut fie's in der rechten, burch die Pflichten der Dankbarkeit gegebenen Form, so wird sie freude fchenfen, Sonnenschein- Lachen und Glück. Aber mehr noch! Sie wird auch empfangen. Gie wird von den Alten hören, daß auch sie einst begeistert waren, hell entflammt für große Lat und daß sie diese Begeisterung ihrer Jugend bitter brauchten. Sie mußte reichen, nicht für eine große Die Garantie des Wölferfriedens wird fchließlich durch die Auf. Lat  nein aber für ein Leben fleinlicher, zermürbender ftellung einer internationalen Schuhpolizei gegeben werden müssen. Kämpfe. Und das ist mehr. Solche Kämpfe werden auch der Diefer Entwicklung ebnen wir die Bahn, wenn wir unsere natio­Jugend von heute nicht erspart bleiben. Möge die Kraft ihrer Beale Wehrmacht auflösen und uns mit den Organen be­geisterung sich start erweisen, wie die der Alten, dann ist die gnügen, die für die Erefutine der gewählten Boltsvertretung er Jugend zum wahren Aufbau berufen, auf einem Grund, den die forderlich sind. Die monarchistische Struktur der Reichswehr   macht Kämpfe der 211ten bereitet. uns diesen Schritt besonders leicht, ganz davon zu schweigen, daß Und hier werden die Alten zu den Lehrmeistern der eminente Kulturforderungen, wie Ausbau der Schulen und Steige­Jugend. Sie können berichten, wie in schweren und schwersten, rung der Boltsbildung überhaupt( Boltshochschulen usw.) zurückge­zermürbendsten Stunden die Kraft der Begeisterung nicht reicht, stellt werden müssen, damit unsere Reichswehr   das Geld in Paraden wenn sie nur auf Gefühlen ruht, und wenn sie nicht vermocht vor ehemaligen Prinzen vervulvern fann. Dieser Zustand zwingt zur hat, ein verstandesmäßiges vernünftiges Abbild ihres Bollens fofortigen Abhilfe. Der Mut zum Anfang ist allerdings Boraus

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Die große Vision.

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Die große Bision haben viele erlebt, aber

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werben.

zu fchaffen. Die Begeisterung wo fie entflammt muß Wurzeln febung. fuchen im flaren Wissen von Zeit und Welt. Sonst jagt sie Trug- ihre Kinder noch mit Bleisoldaten, Holzfäbeln und dergleichen Schule und Elternhaus( wieviel Arbeitereltern beglücken doch bildern nach. Jeder einzelne von uns und das sei vor allem der Jugend ins Stammbuch geschrieben muß erleben, was der schönen Dingen!) fommen vorerst für die Idee des Wölferfriedens schaffende Künstler erlebt. Ueber ihn kommt die Stunde des und den Kampf für diese Idee nicht in Frage. Aufgabe der freien Rausches- ba fliegen die Buffe und das fiebernde Auge erschaut Jugendbewegung ist es, im Kampfe für den Frieden Kerntruppe zu die wenigsten haben sie geftaltet. Gestaltung ist mühselige Arbeit Schweben und anderen Ländern gelobt: Nie wieder Krieg!" wir Wir haben in Bielefeld   unseren Klaffenbrübern aus Belgien  , on und mit den Sträften, welche Beacistering schenkte. Erst diese werden zu beweisen haben, daß uns dieser Schwur heilia ist und Arbeit macht den Künstler macht den Mann, Wos dem einzelnen großen Künstler nottut verlangt auch die bleibt! Mollards Worte ouf unsere Fahnen: Unser Waterland Große Bewegung. Und hier liegen die Aufgaben ber neuen Zeit. ist die Menschheit!" Aus der Begeisterung, welche sie uns geschenkt, aus der Freude, welche unsere Jugend aus der Tiefe der Menschenbrust geschöpft hat, muß sie gestalten, was mehr ist als Freude und mehr ist als Be­geisterung die Tat. In diesem Ziel vereinigen sich Junge und Alte, die beide von­einander lernen müssen. An diesem Ziel wird letzte Sehnsucht wahr. An diesem Riel fann fich Gemeinschaft bef Jungen und Atten bilden. Wahre Arbeitsgemeinschaft zwischen Jungen und Alten, has ist die Forderung dieser neuen Zeit. Wird fie erfüllt und lernen Junge und Alte voneinander, dann werben Gefühl und Berstand, Freude und Ernst, Lust und Festigkeit, Begeisterung und Arbeit im rechten Verhältnis fein und wir werden dem Ziel näher Pommen, nach dem wir alle streben. dem Ziel, das uns die Jugend so schön bezeichnet hat, als sie den fozialistischen Menschen" forderte.

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Arbeiterjugend und Wehrmacht.

Bon Robert Reffer.

Jugend und Völkerbund.

Don Rurt Wegner.

Uns dünft, genau mit demselben Recht, mit dem der Jugend der nationalgesinnten Kreise die angeblichen Vorzüge des Kapitalis­mus gepredigt werden, dürfen wir Arbeiterjugend uns mit dem Wirkungen der kapitalistischen   Wirtschaftsweise an uns selbst, im Sozialismus vertraut machen. Wir spüren die vorheerenden Elternhause, in der Arbeitsstätte, im ganzen deutschen   Lande!' Da ist es nicht nur unser Recht, sondern unsere Pflicht, nach neuen, nach besseren Lebensbedingungen zu suchen. Artikels aber weiterhin spricht von: Wenn der Verfasser oder, besser gesagt, der Verbrecher dieses

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partcipolitischem Wandervogelunfug, den Bengels und Mädels mit roten Fahnen und Totschlägern verüben, wenn sie Sonntags das Gelände unsicher machen, die Ehrfurcht vor dem Alter nicht fennen und sich gleich den Spaßen im Stot tummeln"

to wird er sich jedenfalls selbst der Berleumdung bewußt sein. Die Jugend, die mit Fahnen Unfug verübt und nicht nur mit Lot­schlägern, sondern auch mit Giergranaten und Maschinenpistolen ihre Ehrfurcht vor dem Alter" zum Ausdruck bringt, ist in anderen Kreifen zu suchen.

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Am nächsten Abfuh werden wir dann darfiber belehrt, weshalb fich die linkspolitischen Wandervögel" gar nicht anders auf Fahrten betragen fönnen, nämlich: Weil fie irregeieiteten Arbeiterfreisen entstammen, in denen man die weltliche Schule für ein erstrebenswertes Biel hält. in denen man die Kinder am liebsten religionslos wie das liebe Bich" aufwachsen läßt. Schuld daran sind die Eltern, die die jungen Menschenpflanzen en rote Parteipfähle binden und sich so felber die Ruten großziehen, mit denen sie im Alter gezüchtigt werden."

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Also weil wir Jugendliche bereits empfunden haben, daß der Schablonenbetrieb der jezigen Echule uns jenes Wissen vorenthielt, gar nichts gab, um den inneren Menschen zu feftigen, dagegen uns nach dem jeder von uns, ach so sehr, dürftete, uns nichts, aber auch mit nichtsfagenden Bibelverfen und trockenen Geschichtszahlen ab­gespeist hat, darum ergießt man über uns den Schmuhlübel! Gott der Liebe für die Bernichtung von Menschenleben zu beten! Jawohl, wir Arbeiterjugend fehnen es ab, wie jene Kreise zum zerstören, wir wollen aufbauen! Und wir sind überzeugt: In Wir halten von unseren Reihen blinde Heze fern. Wir wollen nicht unserer Weltanschauung ist mehr Religion enthalten, als diese Chriften" aus ihrer Bibel herauszulesen imftande find!"

Wenn aber der Berfasser die Behauptung aufstellt, die durch die Schule der Arbeiterjugend gegangenen Jugendlichen werden sich einst nicht ihrer Bflicht gegen die alten Eltern bewußt sein, so lehnen wir es ab, ihm in diesen stinkenden Sumpf der Berleumdung zu folgen. Wir als perrottete Heiden" rufen ihm und seinen chriftlichen" Ge­finnungsgenossen nur das 8. Gebot ins Gedächtnis: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Mächsten!"

aus, wie sie es auffassen". Aber vielleicht legen die kirchlichen" Kreise das Gebot anders

wegt: Was wird aus dem Bölkerbund? Bis heute ist diese Frage Eine Frage ist es, die seit Kriegsende das gesamte Europa   be­noch nicht im Sinne der Rätterverföhnungsfreunde gelöst worben. In Bersailles, wo 1919 der Friedensvertrag dittiert wurde, Die Geschlechtskrankheiten eine wachsende Gefahr! beschloß man auch bie Organisation des von der Entente eingefeßten Bölkerbundes, der damit zum Machtinstrument ber Sieger wurde. Die Drtetrantenlaise der Stadt Berlin   stellte Sihen doch im Direktorium dieses Bundes fünf Großmächte, die zahlenmäßig folgendes felt: gegen uns Krieg geführt haben, wozu sich noch vier kleinere Nationen gesellen( Belgien  , Brasilien  , Spanien   und Griechenland  ), die als Kassenmitgliedern eriverbsunfähig Infolge von Geichlechtstrantheiten wurden von den Dekoration dienen. Deutschland   gehört diefem Bunde nicht an. männlich Seit Genua   tritt nun die Frage in den Borbergrund: Wird Deutschland   Mitglied des Bölterbundes? In wenigen Wochen tagt das Plenum des Bundes in Genf   und wird wahrscheinlich auch über die Frage: Mit cber ohne Deutschland  ? entscheiden.

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Jahr

1918

1910

1920

1921

weiblich

659

6 782

1460

9225

2.000

11 414

2035

14 757

21-25 Jahre

männl.

weibl.

5

7

45

122

253

1090

877

2629

2

9

36

152

867

1889

577

3124

10

11

42

202

351 1879

634

8926

Sierbon entfallen auf die ing emblichen Alters! Iasien: -14 Jabre 15-16 Jahre 17-20 Jahre männ!. weibl. männl. weibt. männl. weibl.

Das Erfurter Brogramm forderte: Erziehung zur allgemeinen Eine Kette von Ungerechtigteiten hat uns ben Glauben ge­Wehrhaftigkeit. Bolkswehr en Stelle der stehenden Heere." Der nommen, daß wir hier die Rechtsorganisationen der Völker vor uns Entwurf der vom Parteivorstand eingesetzten Programmtom- haben. Wir denken an Eupen Malmedy  , an das Saar miffion hatte diesen Programmpunit nicht übernommen, sondern land, an Weft preußen und nicht zulegt an Oberschlesien  . 1919 die Forderung erhoben: Körperliche Ausbildung der Jugend unter Auf einem solchen Boden des Unrechts und der Bergewaltigung 1920 Ausschaltung aller militärischer 3mede." Genoffe mächst fein Bertrauen und gründet sich nicht die Hoffnung, daß der 1921 Schüßinger unterzog diesen Borflag in einem Vorwärts" Artifel Büfferbund der Ort sei, wo sich die Staaten verföhnen" sollen. Wehrhaftigkeit im Parteiprogramm" einer Kritik und trat für eine Deshalb fann man verstehen, wenn weite Kreise gegenwärtig einen Biebt man babei in Betracht, daß sehr viel Erfranite arbeits­entgegengesetzte Formel ein: Erziehung der nationalen Wehrmacht Eintritt Deutschlands   in den Bund der Bölker ablehnen. Aber trotz fähig bleiben und daß viele Staffenmitglieder sich bei folchen Er­zur Erfüllung der Aufgaben des internationalen Rechts, förperliche alledem glauben wir, daß Deutschland   als gleichberechtigter Staat frankungen von Privatärzten behandeln laffen, so bekommt man Ausbildung der Jugend zur Behrhaftigkeit, unter Ausschaltung des im Bunde der Völker mehr wirken fann, als wenn es abseits steht. erst das richtige Bild. Wichtig ist die Feststellung, daß gerade die Haß- und Rachegeiftes." Der Görlizer Parteitag hat sich feinen Die internationale Jugend erhofft durch deutsche Mithilfe, daß der weiblichen Jugendlichen mit einem besonders hohen und noch der beiden Borschläge zu eigen gemacht, sondern sich damit begnügt, Bölferbund den Weg beschreiten kann, der Friebe für alle verbürgt. dazu schnell anwachsenden Anteil an diefen schrecklichen Zahlen ver­dem endgültigen Brogrammtert unter dem Abschnitt Kultur- und Bielleicht kann Deutschland   allen anderen vorangehen. Durch Ab- treten sind. Alle erwachsenen Arbeiter follten sich dadurch veranlaßt Schulpolitik" die folgende Gaffung zu geben:" Erziehung des heran- rüstung und auf dem Gebiete der Sozialpolitit, der Wissenschaft und sehen, zu House und im Betriebe für Aufklärung zu sorgen. wachsenden Menschen in der Familie, in der Schule und der der Kunst wird es wahre Friedensarbeit leisten können. Dadurch Eine besondere Aufgabe erwächst aber der Jugend felbst. Die freien Jugendbewegung. zu den Idealen der Re- aber fann der jebige Bund erst ein wahrer Bund der Völker werden. von der sozialistischen   Jugendbewegung erfaßte Jugend ist sicher publit, der sozialen Pflichterfüllung und des Weltfriedens." Nicht die ordenbetreßten Potentaten von vorgestern sind die Bergefeit gegen diese Gefahren. Geistige und förperliche Beschäftigung Die Frage ist offen geblieben, auf welchem Wege die Partei diesem treter der Bälter, sondern die gewählten Senbboten der Boltsmaffen. und rechtes Gemeinichaftsleben fchützen am befien gegen die Lockungen, Ideale des Wettfriedens näher fommen mit. Damit wächst aus der Zusammenkunft der Regierungsmänner das die zu den Erkrankungen führen. Noch steht aber ein großer Teil Zweifellos wollen auch die parteigenöfifchen Befürworter einer Beltparlament empor, in bas die Delegierten der einzelnen Länder der verftätigen Sugend abfeifs, verständnistos fiebt er dem Treiben nationalen Wehrmacht legten Endes der Sache des Völkerfriedens je nach der Etärke der Parteien zu entfenden sind. Die Früchte auf zu, zum Saden seiner selbst, zum Schaden der Gesamtheit. Mag die dienen. Es wäre verwegen, zu behaupten, die Forderung nach Gr- diesem Gebiet reifen nur sehr langsam, deshalb greift die sozialistische proletarische Jugend sich deshalb der Wichtigfeit ihrer Aufgabe be­ziehung zur Behrhaftigkeit vertrage fih nicht mit der sozialistischen   Jugend tatbereit ein und leistet burch ihre internationalen mußt sein und für immer weitere Verbreitung der Gedanken der Weltanschauung; fönnen sich doch die Befürworter auf Sozialisten Jugendtage die Vorarbeit für eine wahre Bölberversöhnung. foaialistischen Jugendbewegung Sorge tragen. Dadurch wird am wie Bebel, Jean Jaurès   u. a. berufen. Und doch ist es heute eine Unvergeßlich wird allen Teilnehmern des internationalen Jugend- besten den Geschlechtskrankheiten entgegengearbeitet.