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Er wiederholt den vom Grafen Arnim bei der ersten Lesung ge­äußerten Wunsch, daß der Lloyd seine Bekanntmachungen nicht in englischer und deutscher Sprache, sondern nur in deutscher Sprache erlassen möge.

Hierauf vertagt sich das Haus.

Nächste Sitzung Freitag, 2 Uhr.( Fortsetzung der heutigen Be­rathung. 2. Gesetzentwurf, betr. die Entschädigung unschuldig Ver urtheilter. 3. Zweite Lesung des Marine- Etats.) Schluß 51/2 Uhr.

Abgeordnetenhaus.

43. Sigung vom 10. März 1898, 11 Uhr. Am Ministertische: Dr. v. Miquel, v. d. Rede, später Dr. Bosse.

Die Ueberschwemmungs- Entschädigungs- Vorlage steht zur dritten Lesung. Eine Generaldebatte wird nicht beliebt.

tann.

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der Resolution Letocha.

Abg. Dr. Enneccerns( natl.): Wenn Sie von dem Gramen abstehen, würde der Unterricht auf unseren Töchterschulen bald so zurückgehen, daß Sie selbst eine Besserung wünschen werden. Uner­füllbares wird keineswegs verlangt.

Nach einer Entgegnung des Abg. Dr. Dittrich( 3.) schließt die Debatte; das Kapitel wird bewilligt.

Bei dem Kapitel Universitäten" wünscht Abg. Böttinger die Errichtung besonderer Professuren für Geschichte der Medizin, und zwar an den Hauptuniversitäten Extra- Ordinariate, in Berlin

aber ein Ordinariat.

Regierungskommiffar Geh. Rath Althoff: Die Regierung er: fennt das Erfordernis, für die Errichtung solcher Lehrstühle zu sorgen, an und ist auch bereits mit geeigneten Lehrkräften in Verbindung getreten.( Bravo !)

Morgen( Freitag) 11 Uhr: Fortsetzung der Berathung. Schluß 44 Uhr.

Parlamentarisches.'"

Die Einführung des neuen Stadtraths Dr. Münsterberg. wird in der nächsten Sizung stattfinden. Vom Stadtv. Perls ist ein dringlicher Antrag eingebracht:

Die Versammlung wolle beschließen, durch eine vom Vor: stand zu ernennende, aus 10 Personen bestehende Abordnung einen Kranz auf die Grabstätte der Märzgefallenen nieder­Tegen zu laffen."

Ilmann, widersprochen wird, kann der Antrag erst am Da der Dringlichkeit von mehreren Seiten, u. a. vom Stadtv. 17. März verhandelt werden.

fu chung der im städtischen Dienste Anzustellenden hat Der bekannte Antrag Dinse, betr. die ärztliche Unter= in folgender Fassung:

" Die Versammlung ersucht den Magistrat, eine erste ärztliche Untersuchung aller im städtischen Dienste Anzustellenden schon vor deren Annahme stattfinden zu lassen, vorbehaltlich In der Spezialberathung liegt zu§ 1 ein Antrag des Abg. einer zweiten definitiven Untersuchung durch den städtischen Letocha( 3.) vor, den von der Kommission beschlossenen, vom Bertrauensarzt" Hause in zweiter Lesung angenommenen Zusatz zu streichen, wo­die Genehmigung des niedergesetzten Ausschusses gefunden. Die nach der zur Verfügung gestellte Betrag von 5 Millionen im der bezüglichen Ausschüsse betreffend die Ausführung des Gesetzes Etats ausschuß, der sich nach Schluß der vorigen Sitzung Der Bundesrath hat in seiner gestrigen Sitzung dem Antrage Bersammlung beschließt ohne Debatte in gleichem Sinne. Der Bedürfnißfalle bis zu 10 Millionen Mark erhöht werden über das Auswanderungswesen, dem Bericht des Aus- fonftituirt hat, ist seiner ersten Sigung übereingekommen, der Minister v. Miquel erklärt nach der Begründung des Antrages schusses über den Entwurf einer Verordnung wegen theilweiser Bersammlung zu empfehlen, die sämmtlichen im Etat für 1898/99 durch den Abg. Leto cha das Einverständniß der Regierung mit werbe- Ordnung vom 26. Juli 1897, dem Bericht des Ausschusses Erhöhungen, über welche ein Stadtverordneten- Beschluß noch Inkraftsehung des Gesetzes betreffend die Abänderung der Ge­gegen denjenigen von 1897/98 vorgenommenen Gehalts­Die Vorlage wird nach Annahme der von dem Abg. Letocha über den Entwurf von Bestimmungen betreffend die Beschäftigung nicht vorliegt, abzusehen und in den Etat die Gehaltssäße von beantragten Streichung im§ 1 sofort endgiltig angenommen, ertheilt.-- von Arbeiterinnen in Konservenfabriken die Buftimmung 1897/98 einzustellen. ebenso die Letocha'sche Resolution. Ohne Debatte tritt die Versammlung auch diesem Vorschlage bei. Es folgt die dritte Lesung der Ansiedelung 3- Novelle In der Budgetkommiffion des Reichstages wurde gestern die Die Vorlage betr. den Fortbestand des Erziehungshauses ( Forderung weiterer 200 Millionen für deutsche Ansiedelungszwecke Berathung des Marine Etats fortgesetzt. Die Kapitel: Betrieb Kleinbeeren wird nach furzer Debatte, an welcher sich die in Posen). der Flotte, Naturalverpflegung, Bekleidung, Garnisonverwaltungs- Stadtvv. Gerstenberg , Matterne, Schwalbe, sovie Abg. Motty( Pole) erklärt, daß seine Freunde sich auch in und Serviswesen, Wohnungsgeldschuß, Sanitätswesen, Reise-, Stadtschulrath Bertram betheiligen, unter Ablehnung des An­dritter Lesung nicht an der Berathung, wohl aber an der Abstimmung Marsch- und Frachtkosten, Bildungswesen wurden ohne wesentliche trages auf Ausschußberathung angenommen. betheiligen werden. Debatte genehmigt und die Ansätze des Etats durchweg unverändert Zur Verhandlung steht nunmehr die Vorlage einer neuen Abg. v. Standy( t.) widerlegt die von dem Abg. Rickert bei angenommen. Die Berathung des Marine- Etats gelangte damit Gehaltsordnung für das Lehrpersonal der Ge= der zweiten Lesung vorgebrachte Behauptung, daß in einem be- zum Abschluß. Morgen stehen der Allgemeine Pensionsfonds und meindeschulen, wie sie der Magistrat am 28. Februar cr. eins stimmten Falle das Verfahren der Ansiedelungskommission zur Ent- der Reichsinvalidenfonds auf der Tagesordnung. gebracht hat, nachdem die früheren Festsetzungen der Gemeinde­laffung der deutschen Arbeiter und zum Ruin des deutschen Besitzers Die fechfte Kommission des Reichstages erledigte gestern in behörden vom Kultusminister nicht genehmigt worden sind. geführt habe. Diefe Darstellung sei durchaus falsch; jedenfalls zweiter Lesung die Novelle z um Gerichts. Nach der Vorlage soll jetzt das Grundgehalt für Lehrer könne gegen die Ansiedelungskommission ein Vorwurf aus ihrem verfassungs- Geses, wobei zwei in der ersten Lesung Verhalten nicht hergeleitet werden. Redner wendet sich so- beschlossene Aenderungen des bestehenden Rechts( wegen der sog. dann gegen den Abg. Jäckel, einen Deutschen , wie er in Polen Interventionstlagen und wegen der Behandlung der Gewerbegerichts­Gott sei Dant nur felten vorkomme und der namentlich fachen in der Berufungsinftanz) wieder rückgängig gemacht wurden. seiner Schilderung von dem H. K- Verein eine vollständig falsche Nächste Sigung Freitag: Zweite Lefung der Novelle zur Zivil­Auffassung von der Stellung der Deutschen in Posen zu grunde legte. Prozeß- Ordnung. Abg. Dr. Gerlich( ft.) wendet sich ebenfalls gegen Jäckel. Redner erörtert dann, wie sein neulich von dem Abg. v. Czarlinskij be­sprochener Brief in dessen Hände gekommen ist; nur durch einen groben Bruch des Amtsgeheimnisses fönne die polnische Partei Kenntniß von diesem Briese aus gerichtlichen Atten erlangt haben. Eine Partei, die noch einiges Gefühl für politischen Anstand hat, verschmäht solche Waffen.

Bräsident v. Kröcher ruft den Redner wegen dieser Aeußerung zur Ordnung. Abg. Dr. Gerlich: Der Minister habe neulich den Polen zu gerufen: Spielen Sie nicht mit dem Feuer! Was die Polen jetzt handhaben, das sei nicht mehr offenes, ehrliches Feuer, sondern das schleichende Gift der Lüge und des Verraths!( Rufe: Zur Ordnung!)

Auf die Frage des Präsidenten erklärt Redner, daß er nicht die Fraktion des Hauses mit seinem Vorwurf habe treffen wollen. ( Lachen.)

Abg. Imwalle( 3) findet in dem Gesetz eine Verfassungs­Henderung und beantragt die danach nöthige nochmalige Ab stimmung nach 21 Tagen.( Der Antrag wird genügend unter stüßt.) Abg. Dr. Stephan( 3.) tritt dieser Auffassung bei. Das angestrebte Ziel des Gesetzes fönne doch in einer begrenzten Zeit erreicht werden; man brauche also nicht einen dauernden Fonds zu schaffen. Minister v. Miquel hält diese Auffassung für ganz falsch. Alle Ausgaben und Einnahmen des Etats find dauernder Natur, fo lange bis fie förmlich aufgehoben werden. Daher sei es auch falsch, wenn bei der Bereitstellung der Mittel für den Flottenbedarf auf mehrere Jahre eine Einschränkung des Budgetrechts gefunden werde. Er hoffe, daß das Haus eine Verfassungsänderung in der Vorlage nicht erblicken werde. Auch die erste Vorlage sei als eine Verfassungsänderung nicht erachtet worden.

Justizminister Schönstedt schließt sich den Miquel'schen Aus­führungen in allen Theilen an. Regierungskommiffar Sachs legt dar, daß der bisherige Befih wechsel im Kleingrundbesitz ein erhebliches Ueberwiegen des polnischen Besitzes erkennen lasse und schon unter diesem Gesichtspunkte die Vorlage gerechtfertigt sei.

Abg. Jäckel( frs. Vg.) verwahrt sich gegen Gerlich's Vorwürfe. Abg. Dr. Sattler( natl.) hält die Verfassungsbedenken für un­begründet und empfiehlt die unveränderte Annahme der Vorlage. Abg. v. Puttkamer ( t.) ebenfalls; von einer feindseligen Ten­denz der Vorlage gegen die katholische Kirche tönne teine Rede sein; bei der Stellung, welche das 3entrum im Reichstage einnehme, sei eine solche Möglichkeit ausgeschossen.

Abg. Frhr. v. Sedlitz ( frt.) glaubt mit gutem Gewissen gegen die Behandlung als Verfassungsänderung stimmen zu können. Abg. Motty( Pole) fordert von dem Abg. Dr. Gerlich, daß er feine schweren, gegen ganze Bevölkerungsklaffen geschleuderten Be­schuldigungen beweise, widrigenfalls er die Folgen seiner Handlungs­weise zu tragen haben werde.

Abg. Dr. Stephan meint, daß die Bezugnahme auf das frühere Gesetz die Verfassungsänderung durch die Vorlage nicht befeitige. Es liege hier das Novum vor, daß der Fonds jeder tünftigen Beschlußfassung des Hauses entzogen werde. Das involvire aber eine Verfassungsänderung.

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Offasiatisches und Indisches.

London , 8. März.

Welchen Grund hat der Mann, frank zu werden?" fragte Talleyrand , und eine ähnliche Frage stellte sich heute morgen alle Welt, als die Thatsache bekannt wurde, daß die Königin ihre Reise nach Südfrankreich wegen plötzlich eingetretenen Unwohlfeins auf Donnerstag verschoben habe. Daß es mit der Erkältung nicht sehr schlimm gewesen sein kann, geht daraus hervor, daß die Königin beut nachmittag schon wieder ausgefahren ist, und so liegt um so mehr Anlaß vor, den wahren Grund des Aufschubs in der bedrohlichen Wendung der Dinge in der ostasiatischen Frage zu er

blicken.

"

1200( statt 1000) m., der Wohnungsgeldzuschuß nicht mehr 600 M., sondern für unverheirathete Lehrer ohne eigenen Hausstand 432, für alle andern 648 M. betragen; für die Rektoren 2400 M. und 800 M. Für Lehrerinnen Grundgehalt 1000. Mieths­entschädigung 400 M.; Fachlehrerinnen 900 bezw. 300. Die dadurch erforderlichen Mehraufwendungen sollen durch Aendes rungen bezw. Herabsehungen der Altersskala wieder eingebracht

werden.

Die neue Fraktion der Linken( Preuß u. Gen.) beantragt Bes lassung der bisherigen Altersstufen, Bemessung der Mieths­entschädigung mit 440 und 650 M., für Lehrerinnen auch 440 M. Stadtv. Singer beantragt Ausschußberathung.

Stadtv. Dr. Preuß: Ein Ausschuß erübrigt sich meiner An­sicht nach, da die Sache nachgerade spruchreif geworden ist. Das ministerielle Veto hat die Mehrheit des vorigen Ausschusses vorher­gesehen. Im Plenum wurde der Plan des Ausschusses durch ein anderes System ersetzt. Es stehen sich die beiden Systeme des Magistrats und unseres Autrages gegenüber. Was wir beantragen, ist das Minimum dessen, was den Lehrern gewährt werden muß. Zeitlich hat sich Berlin in der Ordnung dieser Angelegenheit ins Die gestern den Times" von ihrem sehr gut unterrichteten Hintertreffen drängen lassen; und auch jetzt heißt es: Immer lang­Belinger Korrespondenten zugegangene Meldung, daß Rußland von fam voran, immer langsam voran, damit die Berliner Kommunal­China als Entschädigung" für den Abschluß der anglo- deutschen verwaltung nachkommen kann."( Heiterkeit und Unruhe.) Ich empfinde Anleihe und die an England bewilligten Zugeständnisse die fattische heute keinerlei Schadenfreude, sondern bedaure lebhaft, daß Berlin durch Aushändigung von Port Arthur und Talienwan sammt dem Einwirkung der Regierung zu einer Aenderung gezwungen werden muß, werthvollsten Theil der Mandschurei und Schantungs verlangt habe und ich fürchte, daß die Berliner Selbstverwaltung dadurch schon an ( denn darauf laufen die geforderten Pachtverträge und Eisenbahn - Prestige in der Oeffentlichkeit eingebüßt hat.( Widerspruch.) Die Konzeffionen hinaus), hat hier die größte Aufregung in der Magistratsvorlage ist für uns absolut unannehmbar; sie läßt die Presse, den Klubs nud an der Börse hervorgerufen. Heut Gelegenheit, Versäumtes wieder gut zu machen, unbenutzt vorüber­vor acht Tagen erft hat der Unterstaatssekretär Curzon das gehen und stellt sich fast noch schlechter als die erste dar. G3 spricht Barlament ermuthigt, die von dem Russenfresser Ashmead Bartlett sich in der neuen Gestaltung etwas wie Nerger über die Inter­beantragte Resolution anzunehmen, daß die Erhaltung der Unab- vention der Regierung aus. Die bisherige Gesammtaufwendung hängigkeit des Gebiets von China ein Lebensintereffe des britischen für die Besoldung des Lehrerpersonals darf nach dem Willen Handels und Einflusses" sei, und nun wird England zugemuthet, des Magiftrats durchaus nicht überschritten werden; desbalb wird einen offenbaren tiefen Ginschnitt in das Gebiet von China still- anderswo abgesetzt, wenn an dieser oder jener Stelle nach Anordnung schweigend mit anzusehen. Wohl dürfen die Times" heute schreiben, der Regierung erhöht werden muß. Es ist ein Novum in der Ver­daß Rußlands Vorgehen den Eindruck erweckt, als wolle es nicht nur waltung, daß ein fires Pauschquantum angenommen wird und man Vergrößerung, sondern Vergrößerung, die mit einer Demüthigung und nur die Untervertheilung ändert. Würde es dem Magistrat gefallen, Schädigung Großbritanniens zusammenfällt". Wenn sich die Meldung wenn gegen ihn in seiner Gesammtheit von der Versammlung das­aus Beting bewahrheitet( bis jetzt behauptet die Regierung, feine offizielle selbe Prinzip geltend gemacht würde?( Seiterkeit.) Die Alterszulagen Mittheilung erhalten zu haben), so wird England, will es sich nicht sollen also mit aller Gewalt verschlechtert werden. Wir sind in den Augen der Asiaten völlig blosstellen, nichts übrig bleiben, doch nicht sicher, об wir auf diese Weise als entweder Abweisung der russischen Forderung zu verlangen und zum zweiten Male in die höchst peinliche Lage fämen, mit unserem es auf einen Krieg mit Rußland ankommen zu lassen, oder, gleich Plan von der Regierung zurückgewiefen zu werden. Der Standpunkt dem tugendhaften Hund in Heine's Fabel, auf irgend ein anderes des Magistrats ist unhaltbar. Nach der Stellungnahme der Frei­Stück des von ihm für unverleßlich erklärten chinesischen Gebiets sinnigen Voltspartei im Abgeordnetenhause sollte doch das Grund­Beschlag zu legen. Beide Eventualitäten werden von der Presse gehalt auch in den billigsten Orten der Monarchie 1200 M. betragen; lebhaft erörtert. Die, allerdings etwas nervöse Daily Chronicle" wenn dies Gesetz geworden wäre, hätte sich Berlin doch vor den tommit bei dieser Gelegenheit wieder auf die Idee einer billigsten Orten wenigstens durch eine ordentliche Altersstala unter­anglo- deutschen Kooperation zurück, während andere Blätter scheiden müssen. In einer großen Reihe von Städten wird mehr für die Zweifel darüber ausdrücken, daß Deutschland Lust verspüre, in irgend Lehrer geleistet, als auch nach der neuesten Vorlage in Berlin . Nach einer Weise mit Rußland anzubinden. Bei der Art, wie heute 32 Jahren stellt sich allerdings die Situation für die Lehrer Politik von der Hand in den Mund getrieben wird, werden diese günstiger; wenn nur die Lehrer alle Methusalems wären!( Heiterkeit.) Zweifel ja wohl auch begründet sein. Der einzige Staat, der außer Die für nothwendig gefundenen Erhöhungen dürfen auf keinen Fall England unmittelbar durch Rußlands Forderungen bedroht würde durch Abstriche an der Altersskala gedeckt werden. Bei der Mieths­( mittelbar würden es natürlich andere auch), ist Japan . Daß dies entschädigung wollen wir dem Magistrat in der Differenzirung mit England im Bunde keine verächtliche Quantität wäre, liegt auf folgen( Stadtv. Singer: Leider!); wir wollen der Verwaltung der Hand. Gelegenheit geben, einen Versuch damit zu machen. Wir wollen dann Heute Abend wird Lord Salisbury , der einige Tage an Influenza aber auch wirklich 650, nicht 648 M. geben; die 2 M. werden sich doch darniederlag, in London zurückerwartet. Der Ernst der Lage kann nicht wohl aufbringen lassen.( Heiterkeit.) Für die Lehrerinnen bringen besser illuftritt werden, als durch diese schleunige Rückkehr des Premiers. wir eine besser gegliederte, hinter dem ursprünglichen Ausschußantrag Bezeichnend für die antirussische Stimmung oder, vielleicht nur wenig zurückbleibende Stala. Die finanziellen Konsequenzen besser, die von neuem um sich greifende Russenfurcht, war die unseres Autrages stellen sich als eine Erhöhung um 350 000. gestern im Hause der Lords von dem früheren Oberbefehlshaber der dar; diefe Ueberschreitung ist nicht so groß, um Berlin der Pflicht indischen Truppen Lord Roberts ( Bobs", wie ihn die Soldaten einer befriedigenden Gehaltsordnung zu überheben. Der Magistrat nennen) gehaltene Rede für Vertheidigung der Vormarsch- Politik würde seine wahre Kraft als kommunale Körperschaft beweisen, wenn an der nordindischen Grenze. Direkt und indirekt ward die russische er durch Annahme dieser Anträge einen formellen Rückzug anträte! Gefahr als zwingender Grund für die Befestigung der Pässe und( Lebhafter Beifall.)

nicht

Abg. v. Czarlinski( Pole) behauptet, daß er von dem frag­lichen Briefe aus einer Gerichtsverhandlung Kenntniß erhalten habe. Abg. Dr. Gerlich bleibt dabei, daß dies nur durch eine In­diskretion geschehen sein könne. Hierauf wird die Vorlage definitiv angenommen, die die Unterwerfung der Bergstämme vorgeführt. Der Unterstaats- Stadtv. Singer: Mein Wunsch, daß zunächst ein Mitglied Frage der Verfassungsänderung verneint und sodann die sekretär für Indien , Lord Onslow( der Staatssekretär für die Magistratsvorlage auftreten möchte, ist nicht erfüllt worden; Spezialberathung des Kultusetats fortgesetzt bei dem Kapitel selbst sitt im Hause Der Gemeinen), fuchte den Ein- sollte das daran liegen, daß man in der Versammlung darüber einig ist, an Prüfungskommissionen". bruck der Rede etwas abzuschwächen und sprach mehr der Vorlage ist nichts zu vertheidigen?( Heiterkeit.) Ich wünsche auch die Abg. Dr. Friedberg( natl.) hat Bedenken gegen zu weit davon, die Stämme zu verföhnen, als sie mit Gewalt nieder- Annahme der Anträge Preuß; aber die Wahrnehmung, daß die Schul­gehende Erleichterungen des Oberlehrerinnen- Examens; wollen zuhalten was obendrein ein ebenso schwieriges wie foftfpieliges freundlichkeit des Liberalismus versagt, wenn der metallische Nach diese die gleichen Stellungen wie Männer einnehmen, so müssen fie Unternehmen sein würde aber bei allem brachte er mehr oppor- geschmack tommt( Heiterkeit), erweckt doch begründete Zweifel. Auch auch die gleichen Vorbedingungen erfüllen; allerdings müffen ihnen tunistische als prinzipielle Einwände gegen die Roberts'schen Aus der Antrag Preuß stellt keineswegs das Ideal des Schulliberalismus dann auch die gleichen Ansprüche zustehen, wie den Männern. führungen vor. Mehr in dessem Sinne sprach der Kriegsminister dar. Wenn wir keinen Ausschuß einsehen, so ist nach Ablehnung Abg. Danzenberg( 3) ist für Beseitigung der Oberlehrerinnen- Lord Lansdowne, während die liberalen Beers Kimberly und des Antrags Preuß nichts weiter möglich als die Annahme der Prüfungen, die ganz überflüssig sind und nur von unruhigen Ripon die alte Theorie verfochten, daß, je weniger die Bergtetten mit Magistratsvorlage. Diese ist aber selbst für diejenigen, welche ihrem Köpfen gefordert würden. Militärstraßen versehen und je weniger die dort wohnenden Stämme von Grundgedanken zustimmen könnten, zu sehr voller Mängel, als daß Abg. Wetekamp( freif. Bp.) tritt diesen Ausführungen ent- England behelligt würden, um so größer die Schwierigkeit für Ruß man sie unbesehen ohne Ausschußberathung annehmen sollte. Man land sei, von jenter Seite her größere Truppenmassen nach Indien soll nicht in einer Art Hurrabstimmung, um den unangenehmen Er­Regierungskommissar Geh. Rath Schneider: Den Lehrerinnen hinabzuschicken. Der langen Debatte Ergebniß war, daß die Ne örterungen aus dem Wege zu gehen, die Sache heute abihun; man wird fonnten wir auf grund unserer praktischen Erfahrungen die Zu- gierung es weder ganz mit der Vormarsch- Politik zu halten Luft hat, dadurch der Lehrerschaft nur neuen Grund zur Unzufriedenheit geben. lassung zum Oberlehrerinnen- Examen nicht länger versagen. Wir zumal sie anderorts genügend Arbeit vor sich sieht, noch sich auf die Nach Aeußerungen, welche von Mitgliedern der Caffel'schen Mehrheit in verlangen von ihnen keine tiefe Gelehrsamkeit, sondern ein ge- Defensivpolitik der Liberalen man tönnte fagen, das militärische der Oeffentlichkeit neuerdings gethan sind, würde man der Lehrer­diegenes praktisches Wissen, das sie zum Unterricht in den höheren Manchesterthum beschränken will, sondern die goldene Mitte schaft nicht verdenken können, wenn sie mit allem Nachdruck und Stlassen befähigt. zwischen beiden einzuhalten gedenkt, die wahrscheinlich beider Nach- Eifer wiederum gegen die Stadt an die höheren Instanzen geht. Abg. Schall( t.) hat sich von der Nothwendigkeit der Ein- theile vereinigt.- Die Versammlung sollte doch sich an der einen Niederlage genug führung des Oberlehrerinnen- Examens nicht überzeugen können. sein laffen. Es ist doch beschämend, wenn die Stadtverwaltung, Der Antrag zu diesem Examen ist die Folge eines gewissen Ehr­welche sich auf die Förderung des Schulwesens auch in personeller geizes. Schon heute ist in bezug auf die Zulassung der Hinsicht so viel zu gute thut, sich vom Minister oder dem ihn Frauen zu Stellungen, die bisher nur Männer Stadtverordneten Versammlung. instruirenden Geheimrath sagen lassen muß, daß sie die Verhältnisse innehatten, zu viel geschehen. Zu weiteren Schritten 8. Oeffentl. Sigung vom Donnerstag, 10. März, der Lehrerschaft garnicht zu beurtheilen versteht. Es zeugt von möchten wir nicht die Hand bieten. Auf medizinischem Gebiete nachmittags 5 Uhr. größerer voltswirthschaftlicher Weisheit bei der Regierung als bei gönnen wir den Damen gern Gelegenheit, sich auszubilden, Zu Beginn der Sigung wird der für den verstorbenen Stadtv. dem Magistrat, wenn die Regierung sich nicht durch den Hinweis aber nicht den gleichen Bildungsgang wie dem Manne. Der Wohlgemuth gewählte Stadtv. Architekt Profeffor Cremer ein- auf die Befferstellung des Lehrers in den späteren Jahren hat ab eigentliche Lebensberuf der Mädchen liegt auf einem anderen Gebiet. geführt und verpflichtet. finden lassen. In der Vorlage wird mitgetheilt, der Magistrat sei

gegent.

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Kommunales.

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