gab, wird uns babel befeelen. Alle, die in vergangenen Kämpfen| der Deutschnationalen Volkspartel, Deutsches Echo" Nr. 12, finden mit uns stritten, aber auch alle, bie bis jetzt noch nicht den Weg zur wir felgende Notiz: fozialistischen Organisation fanden, find willkommen und haben Bürgerrecht in unserem Verbande, wenn sie sich dem Gedanken und den Grundfäßen der Sozialistischen Jugend- Internationale ein ordnen."

BXB

" Für die unentwegten Margisten. Es ist ein Irr­tum, wenn man glaubt, alle Menschen hätten gemug zum Leben, wenn der bestehende Reichtum verteilt würde. Eine Autorität unter Statistikern, Sir Josiah Stamp  , rechnete für England folgendes aus: Wenn jeder, der mehr als 250 Pfund jährliches Einkommen hat, den Ueberschuß hergibt und man diese Ueberschüsse nach der Kopfzahl

Aus der Bewegung verteilt, nachdem man für Staatsangelegenheiten eine der Borkriegs­

Rüstet für Amsterdam  !

Der Verbandsvorstand der Sozialistischen Arbeiterjugend ver­öffentlich in der Märznummer des Führers" folgenden Aufruf:

Der Tag unferes großen internationalen Jugend­tages in Amsterdam   rückt näher. Die uns noch verbleibenden Wochen müssen wir benutzen, um mit aller Energie für die Beteili­gung an der Fahrt nach Amsterdam   zu werben. Der deutsche Berband muß seine Ehre darin sehen, die ihm zugestandene Teil­nehmerzahl von 3000 bis auf den letzten Mann zu stellen.

Die ungeheure Arbeitslosigkeit hat diese Aufgabe zweifellos be­trächtlich erschwert. Es ist vielen unseren Jugendlichen nicht möglich, ble Reisekosten aus eigener Kraft bis zu dem festgesetzten Termin zu eriparen. Hier muß die solidarische Hilfe der gesamten Mitgliedschaft einsetzen. Es darf feine Ortsgruppe unferes Ver­bandes geben, die nicht mindestens einen Delegierten nach Amsterdam  entsendet.

Das Geld ist zu beschaffen. Unsere Werbefeiern, unfere kommenden Frühlingsveranstaltungen müssen gleichzeitig Werbever­anstaltungen für den Amsterdamer   Jugendtag sein. Alle Ueberschüsse biefer Feiern müffen dazu verwandt werden, die Amsterdamer   De­legation der Ortsgruppen zu finanzieren.

Es müssen besondere Beranstaltungen für Amster bam getroffen werden. Der Hauptvorstand hat Lichtbildferien über Holland   und die holländische Arbeiterjugendbewegung zur Verfügung. Sie find ausgezeichnets Agitationsmittel.

Vor allem aber müssen die Malfetern der Jugend und der erwachsenen Arbeiterschaft benutzt werden, um die große Masse der fozialistischen Bevölkerung auf die Bedeutung dieser großen inter­nationalen Rundgebung der jungen Generation hinzuweisen, und es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn bei diesem Anlaß der kleinste Ort nicht den Betrag von 40 Mark aufbringen würde, der für die Reise- und Aufenthaltskosten in Amsterdam   ab Osna­ brück   bzw. Köln   und zurüd notwendig ist. Die Fahrkosten aus dem Heimatsort bis zu den Treffpunkten werden sich dann auch schon, sei es aus den eigenen Mitteln der Teilnehmer, sei es aus den Mitteln der Ortsgruppe selbst aufbringen lassen.

Auf jeden Fall müssen unsere Funktionäre ihren Stolz daran feßen, dafür Sorge zu tragen, daß die deutsche sozialistische Arbeiter Jugend in Amsterdam   mit einer vollzähligen Delegation antritt, die als Gefanitvertretung aller unserer Ortsgruppen gelten fann. Er­fundigt euch sofort bei euren Bezirksleitungen nach den näheren Einzelheiten wegen des Fahrplans und der sonst noch entstehenden Kosten und dann feßt zu den Barolen unserer Frühjahrsarbeit und den kommenden Maifeiern die Losung:

Auf nach Amsterdam  !

Der Gefundheitszustand der russischen Arbelterjugend. Der Leiter der Abteilung für den Gesundheitsschutz der Jugendlichen beim Gesundheitskommissariat teilt in der Rabotschata Gajeta" Nr. 272 folgendes mit:

Die neulich durchgeführten Untersuchungen der gesundheitlichen Bustände der Arbeiterjugend haben Zustände aufgedeckt, auf die die ernsteste Aufmerksamkeit gewendet werden muß.

Ungefähr 50 Broz. aller untersuchten jugendlichen Arbetter stad herztrant; beispielsweise in Twer   waren es 55 Broz. Sehr groß ist Der Prozentsatz der Jugendlichen, die an Kopfschmerzen leiden. In Moslau leiden 38 Proz. der Untersuchten on chronischen Kopf Schmerzen, in Brianst 50 Pro3., in Twer   75 Proz

Bei der erdrückenden Mehrheit der Untersuchten wurde eine franthafte Erregbarkeit und leberreiztheit des Nervensystems feſt­gestellt. Es wurde ferner eine Reihe schädlicher Angewohnheiten der Jugendlichen festgestellt: Stach genauen Angaben sind etwa 65 Proz. der Jugendlichen Raucher und etwa 50 Broz. sind Konsumenten alkoholhaltiger Getränke.

Aber die größte Besorgnis ruft das Uebermaß von Ar. beit hervor, das die Jugendlichen zu leisten haben. Der Jugend­Ilche ist 10 bis 14 Stunden am Tage beschäftigt( die Arbeit im Kommunistischen Jugendverband, Klub u. dergl. mit eingerechnet). In Twer   arbeiten 32 Proz. der Untersuchten 12 Stunden, 50 Proz bis 10 Stunden, nur etwa 7 Proz. 8 Stunden. Geradezu ungeheuer­lich sind die Zustände in Leningrad  ( Petersburg  ): 17 Broz. der untersuchten Jugendlichen arbeiten 16 Stunden( 11), 31 Proz. bis 14 Stunden usw. Hinsichtlich förperlicher Reinheit und Sauberkeit der Wohnungen werden von den meisten der Untersuchten die efemen­tarsten Borschriften nicht beachtet.

Deutschnationale Jugendaufklärung. Daß die Deutschnatto­nalen felne Freunde des Sozialismus sind, wissen wir. Daß fie aber thre Jugend mit blöden Mätzchen, die vor vielleicht 50 Jahren bei ben Sozialistentöfern einmal im Kurs waren, heute noch vor dem Sozialismus graulich zu machen fuchen, sollte man faum für möglich halten. Aber es ist so. In der Zeitschrift der Bismard Jugend

S

zeit entsprechende Summe abzieht, blieben für jede englische Familie faum 5 Schilling in der Woche. Das im reichen England; in un­halbe Betrag auf die Familie." jerem verarmten und übervölferten Deutschland   tame noch nicht der

Ist das nun Dummheit oder Gemeinheit?

Die

Kommunistische Jugendarbeit im Lichte russischer Kritik. Beltung des Kommunistischen Jugendverbandes Rußlands   Komso­molsaja Prawda" schreibt in einem Artikel über den Kongreß der Arbeiterfugend Frankreichs   vom 3. November 1925 u. a.: " Der deutsche Verband, der in den Tagen des revolutio­nären Enthusiasmus gegen 79 000 Mitglieder zählte, hat jezt nur etwas über 20 000 Mitglieder.(? D. Red.) Der Hauptgrund ist- ble allgemeine Reaktion im Reich, die Parteidauerfrise und die starten sezialdemokratischen Jugendorganisationen. Aber eine nicht geringe Rolle spielt auch die Tatsache, daß unser deutscher Berband bis jetzt noch nicht die richtigen Methoden der Ge­winnung der Maffen der Arbeiterjugend gefunden hat."

Katholische Jugend und foziale Not. Der Verband der katho­fischen Jugend- und Jungmännervereine beruft seinen 4. Verbands­tag zum 13. bis 16. Juni nach Essen   ein. In der Einladung des Generalpräses des Verbandes, Mosterts, heißt es:

Der Verbandstag von Effen soll uns hinführen vor die große Not unseres Bolles und unserer Jugend, die soziale, wirtschaftliche, berufliche Not. Er soll in uns allen wahrhaft sozialen Geist auf­lodern und den Willen zu sozialem Leben und aufrichtig sozialer Tat start werden lassen. Welche Stadt gäbe hierzu einen treffende ren Hintergrund als Essen, der Mittelpunkt wirtschaftlichen Lebens und Strebens und sozialen Ringens, mo leht in dieser Zelt wirt­schaftlichen Niederganges so viele auch der Unferigen von schwerer Not umgeben sind?

Wo könnten wir uns stärker von dem Bewußtsein durchdringen lassen, daß wir auch soziale Menschen werden, soziale Mannes­Pflichten zu erfüllen hoben, daß auch dieses zuni ganzen katholischen Menschentum gehört, als auf diesem Boden? Wo sollte unser Ver­band klarer erkennen, daß er neben seinen großen seelsorglichen, erziehlichen und Bildungsaufgaben auch große soziale Pflichten an der Jugend und mit ihr an unserem Bolte zu erfüllen hat, wenn nicht dort?

Pflicht und Aufgabe zu eingehender Besprechung bringen. An dret So soll der vierte Verbandstag in Essen unsere soziale Tagen wollen wir uns von Führern der sozialen Bewegung in die sozialen Nöte und Aufgaben der Zeit einführen lassen und hieraus iezlale Jugendwohlfahrt und sozialen Jugendschutz; hierbel wollen die Folgerungen ziehen für unsere elgene soziale Bildung, für wir auch Wege suchen, wie wir in enger Gemeinschaftsarbeit mit den sozialen Verbänden diese Aufgaben erfüllen können."

Die Stärke der tafholtshen Jungmännerorganifafion. Nach einer Beröffentlichung der Zeitschrift des Verbandes der katholischen Jugend- und Jungmännervereine Deutschlands zählte der Berband im Jahre 1923 3835 Bereine mit 363 200 Mitgliedern. 45 Broz. bäuerliche Jugend und der Rest Kaufleute, Beamte und Studierende. der Mitglieder waren Arbeiter, 21 Proz. Handwerker, 18 Broz Der Verband für die weibliche katholische Jugend ist stärker und umfaßt rund eine halbe Million Mitglleder.

Beitrittserklärung

zur Sozialistischen Arbeiterjugend Groß- Berlin

Jugendsekretariat: S. 68, Cinbenste. 3. 2. Hof. 2 Trp. rechts

Vor- und Zuname: Postamt:

Bei wem:

Geboren am:

Straße:

Beruf:

zu:

Beschäftigt bet: Abteilung:

Deutlich und genau auszufüllen!

Diefer Schein ist abzugeben im Jugendfefretariat, G28. 68, Sindenstr. 3 oder bei einem Funktionär ber SAJ.