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Aus Spandan wird bürgerlichen Blättern berichtet: Große anwälte Dr. Schwindt und Abraham auf die reichliche Vertretung geblich entlaffen worden, weil er dem Herrn Bergrath Neustein Dimensionen nimmt eine Diebstahls. und Hehlerei- Affäre an, die der Breffe hingewiesen, was dafür spreche, daß der Ausgang des Mittheilungen über Betriebsmängel machte." soeben hier aufgedeckt worden ist. Es handelt sich um enorme Eut- Prozesses ohnehin in die Deffentlichkeit gelange. wendungen von Metallen aus den Militärwertstätten; in großen Das Aktionskomitee des Evangelisch- fozialen Kongresses Massen ist Aluminium, Kupfer, Messing und Zink gestohlen worden. gehend gegen das Nahrungsmittel- Gefen beschäftigte gestern sozialen Rongreß in der Pfingstwoche in Berlin abzuhalten. Als Eine bisher noch nicht dagewesene Anklage wegen Wer hat sin feiner Sigung am 7. Mära befchloffen, den EvangelischAus der Munitionsfabrik und dem Feuerwerks- Laboratorium, die bie 184. Abtheilung des Schöffengerichts. Die Gesundheitspolizei Bedner find gewonnen die Profefforen Seeberg aus Erlangen an der Havel belegen find, wurde nächtlicher Weile gestohlenes hat in letterer Zeit auch den sogenannten„ Trint- Giern" ihre Auf- und Stieba aus Leipzig fowie Pfarrer D. Rade aus Franks Metall in Rähnen fortgeholt. Die Beute ist fast durchweg sofort mertfamfeit nach außerhalb, vielfach nach Berlin geschafft und dort verkauft liefen, daß die Ränfer geschenkt, da da vielfache Klagen darüber einfurt a. M. worden. In Spandau sind bis jetzt sechs Personen, darunter ein anstatt frische Eier erhielten. von den Händlern„ Kalf- Eier" Produktenhändler als Hehler, in Untersuchungshaft genommen fchen Eheleuten wurden von der Polizei zwei Gier gekauft, Bei den Milchhändler Joachim worden. Auch Abnehmer der gestohlenen Waare in Berlin werden welche von der Ehefrau Joachim, die sich das Stück mit sieben mit in die Angelegenheit verwickelt. Der dritte Wahlverein hielt am Donnerstag im Märkischen Pfennigen bezahlen ließ, ausdrücklich als frisch" bezeichnet wurden. Hof"( Admiralstraße) eine Versammlung ab, in der Paul Hirsch Gerichtschemiter Dr. Bischoff stellte fest, daß es Kalfeier waren. über Die lex Heinze und die Moral der bürgerlichen Gesellschaft" Dies habe nicht allein die Lichtprobe ergeben, sondern auch der referirte. Eingangs feines Bortrages wies Redner darauf hin, wie Verfuch, der mit einer fechsprozentigen Kochfalz- Lösung gemacht bei Vorfällen heitler Natur stets die Sozialdemokratie als Sünden Auf versuchten Word lautete die Anklage, welche geflern vor wurde. Ein frisches Ei sinke in dieser Flüssigkeit unter, ein in Kalt bock hingestellt werde. Auch damals bei dem Fall Heinze sei die dem Schwurgericht des Landgerichts I gegen den Bäckergesellen aufbewahites schwimme oben. Im Termine begutachtete Dr. Bischoff, gesammte bürgerliche Preffe in Aufregung über Dinge gewesen, die Friedrich Gustav Saluth verhandelt wurde. Es war eine all- daß es als eine Verfälschung von Nahrungsmitteln angesehen gerade nach bestem Wissen jener empörten bürgerlichen Kreise lägliche Liebesgeschichte, welche durch die Verhandlung ihren Ab- werden müsse, wenn man einer Waare den Anschein der in Berlin zur Tagesordnung gehören. Nach Berührung einiger schluß fand. Saluth stammt aus Friedeberg in der Neumark. Er Frische gebe, obgleich fie alt fei. Der Staatsanwalt beantragte hierher gehöriger Paragraphen des Strafgesetzbuches geht Redner, lernte dort das Dienstmädchen Luise Töpper kennen, das seine Zuneigung darauf gegen die Angeklagten eine empfindliche Geldstrafe, der auf den vom Zentrum eingereichten Gesetzentwurf über anfangs erwiderte, aber bald gegen ihn erkaltete. Das Verhältniß schien Gerichtshof fam aber zu einem freisprechenden Urtheil. Das Gefeß und weift nach, wie fich in vielen Fällen gerichtlicher. ein Ende erreicht zu haben, als Saluth im Jahre 1894 zum bedrohe denjenigen mit Strafe, welcher verdorbene, nachgemachte oder Sittlichkeitsbegriff und der Boltsbegriff von Sitte und Scham unterMilitär eingezogen wurde. Doch als er nach zwei Jahren entlaffen verfälschte Nahrungsmittel in Verkehr bringe oder feilhalle. Keine schieden. Gebilligt fönnte vom ethischen Standpunkt nur ein wurde, galt feine erste Frage in Friedeberg dem Verbleiben seiner dieser drei Bezeichnungen seien auf Ralfeier anzuwenden. schärferes Vorgehen gegen das Zuhälterthum werden. Auch gegen früheren Braut. Als er erfuhr, daß sie sich in Stellung in Lands. In Saarbrücken wurde am 9. März vor dem Schöffengericht Arbeitgeber, die ihre übergeordnete Stellung den Arbeiterinnen berg a. 23. befand, begab er sich auch dorthin und versuchte in der Beleidigungsklage Stöder Schwuchow verhandelt. Im gegenüber unzüchtig ausnußen wollen, müsse eingeschritten werden. das frühere Verhältniß wieder anzuknüpfen. Die Topper 309 April 1896 hielt Freiherr v. Stumm die vielbesprochene Neun- um einen wahren Kautschukparagraphen aber handle es sich in dem es vor, ihren Dienſt aufzugeben und nach Stettin zu verziehen. tirchener Rede, worin er die an Sinapeter gerichtete Drahtmeldung Bunkte, wo von sichtbarer Schaustellung und Verbreitung unfiltlicher Der Angeklagte ermittelte bald ihren Aufenthalt; er folgte ihr des Kaifers veröffentlichte. Im Anschluß an diese Rede wurden Schriften oder Bilder gesprochen werde. Wenn unsere Moral durchauch dorthin. Hier ging die Töpper, nicht aus Liebe, sondern aus in der in St. Johann erscheinenden Neuen Saarbrücker Zeitung ", aus geschützt werden müffe, so ziehe man doch zuerst das schreckliche Furcht, anscheinend auf die Erneuerung des Verhältnisses ein. Sie die von Herrn v. Stumm ins Leben gerufen wurde und damals Wohnungselend, das Handeln kleiner Kinder mit Blumen und batte aber so viel unter der Eifersucht des Angeklagten zu unter Leitung des Herrn Schwuchow stand, eine Reihe von Streichhölzern zur Nachtzeit, sowie die grenzenlose wirthschaftLeiden, daß sie sich vor ihm nach Berlin rettete, wo sie beim Artikeln veröffentlicht, den Christlich Sozialen, liche Weinhändler. Eweft am Magdeburger Platz einen Dienſt fand. speziell aber mit Stöcker beschäftigten. Stöcker reichte darauf sowohl in betracht. Hier sei die Wurzel des Uebels und hier müsse zuerst Sängere Zeit blieb sie von Nachstellungen befreit, denn Saluth, gegen den Freiherrn v. Stumm wie gegen Herrn Schwuchow, gebessert werden. Sollte die lex Heinze zum Gesez werden, so der inzwischen verbummelt- oder wie der Staatsanwalt als den verantwortlichen Redakteur der„ Neuen Saarbr. Beitg.", dürfte dadurch an allen den großen Uebelständen in unserem filtsich in seinem Plaidoyer ausdrückte ein fanatischer Anhänger der Klagen ein. Die Klage gegen den ersteren konnte erst im Herbstlichen Leben nichts geändert werden, wenn nicht die wirthschaftlichen Sonntagsruhe auch an Wochentagen war, hatte nach wiederholter v. J. zum Austrag gelangen, da der Beklagte für sich die Verhältniffe unseres arbeitenden Boltes gehoben und die ganze Bestrafung wegen Arbeitsschen für längere Zeit im Arbeitshaufe Immunität als Reichstags- Abgeordneter in Anspruch nahm. Be- Moral unserer bürgerlichen Gesellschaft von Grund auf gereinigt Aufenthalt nehmen müffen. Aber anfangs November erhielt fie vom fanntlich ist vom Neunkirchener Schöffengericht der Frhr. v. Stumm würde. Dem beifällig aufgenommenen Vortrage folgte eine kurze Angeklagten ein Schreiben, worin er fie zu sprechen over freigesprochen worden, weil ihm§ 193 des Strafgesetzbuchs, Diskussion. In Vereinsangelegenheiten theilte der Vorsitzende mit, Langte. Sie antwortete ibin, daß von der Fortsetzung des Ver- die Wahrnehmung berechtigter Interessen zugebilligt wurde. Die daß der Verein am 18. März einen Kranz auf dem Friedhof der hältnisses keine Rede sein könne. Am folgenden Tage versuchte der Angelegenheit wird, da Berufung gegen das Urtheil eingelegt ist, Märzgefallenen niederlegen werde. Angeklagte, fie im Hause ihrer Dienstberrschaft zu sprechen. Er noch das Landgericht Saarbrücken beschäftigen. Gegen Schwuchow pacte sie am Arme, das Mädchen riß sich aber von ihm los und wirde am 4. November 1896 vor dem Saarbrücker Schöffengericht hielt am Donnerstag eine gut besuchte Versammlung ab. Der Wahlverein für den fünften Reichstags- Wahlkreis entfloh. Senoffe Nach einigen Tagen erhielt die Töpper von dem An zuerst verhandelt. Die Klage Stöcker's gegen Schwuchow flüßt sich Th. Glocke referirte über„ Die Volksseindlichkeit der Sammlungsgetlagten einen schwarz umränderten Brief. Er schrieb ihr, daß sie darauf, daß in Nr. 184 der Neuen Saarbrücker Zeitung" vom politiker", deren Bestrebungen seit den letzten 20 Jahren darauf lebend oder todt ihm gehören müsse, weigere sie sich, so würden 29. Mai 1896 behauptet worden war, daß Stöcker 1. den Weg gerichtet seien, durch hohe Schutzzölle den großen Volksmassen die innerhalb einer Sefunde zwei Leichen fein". Die Topper ant- fozialpolitischer Besonnenheit, 2. ben der bürgerlichen Ghrlichkeit. Lebenshaltung zu vertheuern, um andererseits den Druck auf wortete ebenso wenig auf diesen Brief, wie auf einen zweiten, 3. ben der firchlichen Lauterkeit verlassen habe und 4. daß er politischem Gebiet durch Beschränkung der Boltsfreiheiten noch mehr der ähnliche Drohungen enthielt. Am Abende des 22. November hieran thatsächlich zu grunde gegangen sei. Der Kläger ist der ausüben zu können. Eine Diskussion sand nach dem mit lebhaftem vorigen Jahres befand die Töpper sich in der Küche, deren Fenster Ansicht, daß ihm mit diesen Behauptungen 1-2 unzweideutig Beifall aufgenommenen Vortrag nicht statt. Unter Vereinsnach dem Hofe zu sich befanden. Plötzlich erfolgte ein gewaltiger vorgeworfen sei, daß er unehrliche Handlungen begangen habe, angelegenheiten" machte Saffenbach bekannt, daß der Vorstand Knall vermischt mit Fenstertlirren. Das Mädchen erlitt einen der Kläger fühlt sich hierdurch in seinem Beruf geschädigt und beleidigt. wie bisher, so auch in diesem Jahre am 18. März einen Kranz auf artigen Schreck, daß es das Geschirr fallen ließ, welches es gerade Wegen der vierten Aufstellung und ist hieran thatfächlich zu grunde die Gräber der Märzgefallenen legen werde. Am 17. April findet in der Hand hatte und noch fassungslos dasland, als die gegangen" reichte Stöcker am 20. August 1896 eine zweite Klage die nächste Generalversammlung des Wahlvereins im„ Schützenhaus" Hausbewohner, die ebenfalls den Knall gehört hatten, herbeieilten. ein. In der am 4. Nov. 1896 stattfindenden Hauptverhandlung nabi statt, wo Genosse Rechtsanwalt Heine einen Vortrag halten wird. In der Scheibe befand sich, in Kopfhöhe des Mädchens ein der Verklagte den Schutz des§ 193 des Mt. St.-G.-B. für sich in An Im übrigen ersuchte der Vorsitzende die Genossen, auch fernerhin fast kreisrundes Loch und die Gardine war an derfelben Stelle eben- spruch und beantragte, den Wahrheitsbeweis für seine Behauptungen rege für den Wahlverein zu agitiren und sich den zu diesem Zweck falls zerriffen. Der als Sachverständiger vernommene Hof- Büchsen antreten zu dürfen. Er hatte umfangreiche Beweisanträge gestellt. In gefchaffenen Gruppen des Wahlvereins anzuschließen, um eine regere macher Barella begutachtete, daß dies nur die Wirkungen eines Stücksicht auf die weite Entfernung und die dadurch erwachsenden der 50 jährigen Gedenkfeier des Revolutionsjahres 1848 entsprechend Schuffes sein tönnten, welcher in einer Entfernung von etwa 6 Genti Roften beantragte der Bertheidiger Schwuchow's, der Juftigrath Boly, Agitation entfalten zu können. metern vom Fenster abgefeuert worden sei. In der Schußrichtung bie tommiffarische Bernehmung der vorgeschlagenen Beugen. Nach wurde ferner in der Wand eine Abbröckelung des dem dies geschehen, stand gestern die Beleidigungsklage StöckerIm sechsten Wahlkreise fand am Montag, den 7. März, in entdeckt, hier mußte das Geschoß gegengeschlagen und abgeprallt Schwuchow wieder zur Verhandlung vor dem Saarbrücker Schöffen- Hensel's Salon" eine öffentliche Wolfsversammlung fein. Aber merkwürdigerweise war trotz sorgfältigen Suchens die gericht. Den Vorsitz führte der Amtsrichter Longard. Erschienen statt, in welcher Genosse Antrick über die Nothwendigkeit des Kugel in der Küche nicht zu finden, es blieb nur die Annahme waren nur die beiden Vertreter der Parteien, von denen der Rechts- proletarischen Klassentampfes" referirte. Der Redner wies zunächst übrig, daß sie zufällig in den Aschkaften gefallen fei. Von anwalt dem Thäter Dr. Muth St. Johann Herrn Stöcker, der Justiz darauf hin, daß die Arbeiterklasse auf dem Arbeitsmarkte der Kapis war nichts zu entdecken. Er wurde erst nach rath Bolz Saarbrücken den Verklagten vertrat. Längerer Zeit zur Haft gebracht. Die verlesenen taliſtentlasse gegenüber immer im Nachtheil ist, wenn sie der Da der Angeklagte von Protokolle über die Bernehmung einer großen Meihe von Beugen, der letzteren nicht organisirt gegenübersteht. Er fam ferner auf einigen Personen auf dem Hofe gesehen worden war, legte er Herren Frhr. v. Manteuffel, Witte, Graf Bieten- Schwerin, Graf unsere widerfinnige Wirthschaftsordnung zu sprechen, welche fich in der Beziehung auch nicht aufs Leugnen. Er muß aber wohl Bernstorff, v. Gerlach, Oberwinder, Pastor Hülle, Leckert, v. Lügow, es verursacht, daß zu Zeiten der Krise alle Magazine mit Waaren gehört haben, daß das Geschoß nicht aufgefunden worden ist, denn bieten kaum etwas, das heute noch Interesse haben fönnte, und vollgepfropft sind, während ein großer Theil des arbeitenden Bolles, mit außerordentlicher Hartnäckigkeit blieb er in der Voruntersuchung liefern auch für die Anschuldigungen des Herrn Schwuchow gegen welches diese Borräthe mit erzeugte, dieselben nicht konsumiren kann, ivie in der Hauptverhandlung dabei, daß er schossen, sondern nur nur einen Stein burch ge Stöcker unzureichendes Beweismaterial. Es ergiebt sich daraus nur, mud forderte die Versammlung auf, nachdem er noch auf die engdas Fenster ge daß Herr Schwuchow durch Vermittelung des Herrn Schaper, eines lischen Trades- Unions hingewiesen, die Organisirung der indifferenten worfen habe, ‚ um dem Mädchen einen Schabernack 8 Mitarbeiters der" Post", seiner Zeit den berüchtigten Leckert und Wasse zu betreiben, damit wir bei den bevorstehenden Reichstagsspielen". Vergebens wies der Präsident, Landgerichtsrath Opis, dessen Kompagnon v. Lühow beauftragt hatte, Material gegen Stöcker wahlen einen glänzenden Sieg über die vereinigten Brotvertheurer den Angeklagten darauf hin, daß ebensowenig ein Stein in der Küche zu sammeln, und daß die Kosten dafür aus der Tasche des Herrn und sonstigen Unterdrücker der Arbeiterklasse erringen. Nachdem die gefunden worden fei, sowie daß mehrere Personen den Kuall einer v. Stumm geflossen sind. Das Urtheil foll am Montag, 14. März, Genossen Statsch u bowsti, Koopmann und Loose mit Schußwaffe gehört hätten. Saluth blieb bei seiner Behauptung stehen. mittags 12 Uhr, verkündet werden. einem fernigen Appell zur Organisation aufgefordert, wurde eine Verschiedene Zeugen wußten, daß er früher im Besitze eines Revolvers geentsprechende Resolution angenommen und erfolgte darauf Schluß wesen war. Anderen Personen gegenüber hatte der Angeklagte geäußert, der mäßig besuchten Versammlung. daß er das Mädchen tödten würde und wenn er dafür den Kopf auf den Block legen, oder 20 Jahre im Zuchthause zubringen müsse. In einer öffentlichen Versammlung der Zimmerer, die am Während Staatsanwalt Klein ausführte, daß der Angeklagte einen arilaula de Donnerstag bei Keller, Koppenstraße, lagte und von etwa 1500 Berfeigen Meuchelmord habe begehen wollen und keine Spur von Berg und Hüttenarbeiter Beitung 8um Grubennnglück bei Bochum . Die Deutsche fonen besucht war, tam es zu lebhaften Auseinandersehungen zwischen " hatte an den den Vertretern der lokalen und den der zentralen Richtung. Den Mitleid verdiene, suchte der Wertheidiger darzuthun, daß das Beweis: Dber Bergrath v. Sobbe eine Reihe Fragen über die Re- Streitpunkt bildete die Art der Verwendung der Gelder vom Generalmaterial zu einem Schuldinspruch nach dieser Richtung hin nicht vifton der Beche Vereinigte Karolinenglück gerichtet. Der fonds. Nach dem Beschluß der Tonhallen- Bersammlung sollte bes ausreiche und daß nur grober Unfug oder höchstens Bedrohung genannte Beamte antwortete darauf in einem von dem Bergassessor tanntlich die Lohnkommission aufgehoben und deren Arbeiten von vorliege. Werner mitunterzeichneten Schreiben wie folgt: den beiden am Orte bestehenden Organisationen übernommen werden. Der Spruch der Geschworenen lautete auf Schuldig des Eine Beriefelung der Flöge auf der Zeche Vereinigte Wie die Redner der zentralen Richtung anführten, hat hierauf eine Karolinenglück ist bergpolizeilich nicht vorgeschrieben gewesen. Konferenz, in der die Lohnkommission sowie beide Organisationen Der Staatsanwalt beantragte fünf Jahre 3uchthaus, Der nach der Explosion am 17. Februar 1898 gefundene Staub vertreten in waren, getagt, zehnjährigen Ehrverlust und Steffung unter Polizeiaufsicht. beschlossen worden ist, ist vor derselben nicht in dem Der Gerichtshof erkannte auf ſechs Jahre Zuchthaus, bis dahin auch nach bebeke vorhanden gewesen: von dem Generalfonds 3000 Maik der hiesigen Filiale des den früher vorgekommenen fleinen- Beutralverbandes zu überweisen, während der Rest, zirka im übrigen nach dem Antrage des Staatsanwalts. plosionen für ungefährlich gehalten worden. Es ist richtig, 3500 Mart, dem Verein der Berliner Zimmerer zufallen sollte. Die Bourgeoisie von Rigdorf ist wieder einig! Tiefgehende daß eine Wetterstrecke und zwar diejenige auf dem Eattelflöße eine Nachdem nun das Geld von der Bank abgehoben worden war, verkommunale Differenzen sollten heute in einer Verhandlung vor zeitlang zu Bruche gelegen, aber nur so lange, als dieselbe nicht weigerten die Vertreter der lokalen Richtung die Herausgabe des der zweiten Straffammer am Landgericht II strafrechtlich benutzt wurde. Zur Zeit befindet sich diese Strecke in einem durch- Geldes an die Vertreter der zentralen Richtung, das diese, gestützt Die Sache fab sehr bedenklich aus, denn aus guten Zustande. Die Beche Bereinigte Karolinenglück ist im auf den einftimmigen Beschluß der Konferenz, zu verlangen fich für außer dem Amts und Gemeindevorsteher waren noch an Jahre 1897 von dem Revierbeamten und dem Hilfsarbeiter zur berechtigt hielten. Die Vertreter der lokalen Richtung verweigerten, zwanzig Zeugen geladen, die sämmtlich zu den Honorationen polizeilichen Kontrolle der Betriebe und zur Untersuchung von Un- wie angeführt wurde, die Herausgabe des Geldes deswegen, weil Nixdorfs gehören. In Rigdorf besteht ein Kommunalreform- Berein fällen, mit welcher gleichzeitig eine Revision der Betriebe verbunden von der Gesammtsumme, die zur Zeit 6492,37 M. betrug, der der Nixdorfer Grundbesitzer", in dessen Versammlung vom 20. Mai v. J. war, 22 Mal befahren worden, außerdem sind der Revierbeamte Berein der Berliner Zimmerer noch eine Forderung von 4700 M. der Regierungs- Baumeister Weigand, der stellvertretender Amts und sein Hilfsarbeiter, Bergassessor Werne, in Betriebsangelegenheiten hatte, die derfelbe als Darlehen zur Lohnbewegung der Lohns und Gemeindevorsteher und Gemeinde- Baumeister ist, sehr start und zur Untersuchung von Unfällen u. f. w. 33 Mal auf der Grube tommiffion gegeben habe und demnach zurückgezahlt werden mitgenommen wurde. Die Grundsätze, nach denen in Riganwesend gewesen. müßte. Diefer Versammlung wurde 111111 von dem Kassirer dorf für öffentliche Zwecke erforderliche Grundstücke ausgewählt und Die legten Juspektionen bezw. Befahrungen der Grube hat der der Lohnkominission folgende Schlußabrechnung gegeben: Gine erworben wie bebaut werden, wurden nach allen Richtungen hin Bergaffessor Werne am 5. und 11. Januar 1898 ausgeführt. nahme inkl. des Bestandes am 21. Februar von 6492,37 M. ironisch gloffitt, wobei sich besonders der Lehrer Reinhold Belß Bon keinem Arbeiter der Zeche Ver. Karolinenglück ist im vorigen insgesammt. 6939,37 AN. Ausgabe, darunter 4700 M. und der Maurermeister Na mich hervorthaten. Gegen diefe beiden Jahre eine Beschwerde über Mängel in den unterirdischen Betriebs Darlehn an den Verein Berliner Zimmerer zurück, ins Beer fellte Baumeister Meigan Cirafantrag wegen Beleidigung einrichtungen bei dem Revierbeamten oder dem Silfsarbeiter an gesammt 5080,70 M. Mithin verbleibt ein Bestand von 1858,67 und trat dem Verfahren als Nebenttäger bei. Dem hochnothpein gebracht worden. Ein oder zweimal ist eine Beschwerde über die Mart. In der Diskussion, an der sich eine große Anzahl Redner lichen Verfahren wurde jedoch von vornherein durch den Vorsitzenden Waschlaue in der Deutschen Berg und Hüttenarbeiter Zeitung" von beiden Richtungen betheiligten und sich gegenseitig auf das Landgerichts- Direktor Stüber die Spike abgebrochen. Noch bevor veröffentlicht. Die gerügten Mängel sind durch vollständigen Umbau heftigste befebdeten und wobei Ausdrücke gebraucht wurden, die man in die eigentliche Verhandlung eingetreten wurde, ließ der Vor- und Neneinrichtung der Waschkane beseitigt. bafonft in Arbeiterversammlungen zu hören nicht gewöhnt ist, wurde sigende den Nebenkläger vortreten und redete demselben freundlich Das Ergebniß der Untersuchung ist abzuwarten." ein Ausgleich, der zu einer ersprießlichen Ginigung der Parteien ins Gewissen. Der kommunale Friede Rixdorfs werde sicher nicht Zu diefem Schreiben bemerkt die Redaktion der Deutschen führen tönnte, nicht geschaffen. Nach einer mehrstündigen unerquickgefördert, wenn alle auf diesem Gebiete wurzelnden Details in Berg- und Hüttenarbeiter- Zeitung" u. a.: lichen Debatte wurde die von Knüpfer( Verbandsmitglied) ge= öffentlicher Gerichtsverhandlung erörtert würden. Die Sache liege" Daß eine Befahrungen der betr. Grube stattgefunden im stellte Resolution, in der das Verhalten Fischer's und auch nicht so schlimm, um einen Vergleich auszuschließen, da Jahre 1897 die Angeklagten erklärt hätten und bereit feien, dieß wieder zu er lautetezie on nicht behauptet worden. Ünfere Frage My ler's auf das scharffte gemißbilligt und in der verlangt klären, daß sie Herrn Weigand nicht in seiner menschlichen und nicht puntten revidirt worden?" Thatsache ist, daß Arbeiter, welche bewegung mehr einnehmen sollen, sowie die Auszahlung der 3000 m. in seiner Amtsehre angreifen wollten. Nach einigem Zureden gab 1/2 Jahre auf der Grube thätig sind, eine Inspektion nicht an den Werband gefordert wird, nach zweimaliger Abstimmung denn auch der Nebenkläger unter der Bedingung nach, daß ihm eine fennen. Ob die Revisionen, von denen Herr v. Sobre schreibt, fich abgelehnt. Nachdem nunmehr beschlossen worden war, dem Verband Ehrenerklärung vor allen Zeugen zit theil würde. Der Vorsitzende auf alle Betriebspunkte erstreckten, geht aus dem obigen Schreiben ebenfalls die zur Lohnbewegung geleisteten 500 M. zurückzuzahlen, ließ sämmtliche Beugen eintreten, und vor dieser Korona wurde nicht hervor. gelangte folgende, von Myler( Bereinsmitglied) gestellte Resolution zur Annahme: Die heute bei Keller, Roppenstraße 29, tagende Bers fammlung der Zimmerer Berlins und Umgegend erklärt die am 25. Februar in der Tonhalle mit geringer Majorität angenommene Resolution für ungiltig und zwar deshalb, weil das durch die angenommene Resolution geschaffene System für die gesammte Ber liner Zimmererbewegung schädlich ist. In anbetracht dessen beschließt die Versammlung, das System der Lohnkommission wieder einzue
erörtert werden.
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Boziales.
der
ist Karolinenglück an allen Betriebswurde, daß die beiden Personen kein Vertrauensamt in der Arbeiter,
protokollirt, daß die Angeklagten den Kläger nicht angreifen Betreffs des vielen Rohlenstaubes fei bemerkt, daß der wollten und daß fie, wo dies geschehen sein tönnte, ihre Worte selbe auch an den von der Explosion verschont gebliebenen zurücknahmen, Die Beklagten erklärten ferner, daß sie auch sonst Betriebspunkten gefunden wurde. Ob er ungefährlich oder gefähr keinen Grund hätten, an der Ehrenhaftigkeit des Herrn Weigand zu lich fei, hat gewiß die Berginspektion zu entscheiden. Aber auch zweifeln und daß sie auch die Kosten übernähmen. Der Kläger ver- diese ist nicht unfehlbar, wie Thatsachen beweisen. langte allerdings auch noch Veröffentlichung der Erklärung in ver Daß die Arbeiter teine Beschwerden vorbringen, hat seine guten schiedenen Zeitungen, nahm aber davon Abstand, als die Rechts- Gründe; ist doch lehthin ein Bergmann auf„ Graf Beust" an