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Abg. Rickert erbittet genauere Uebersichten über die Verwendung[ schen Schulen. In Schöneberg , vor den Thoren Berlins , find| Der Patient, der ohnehin an empfindlichen Kreuzschmerzen Teibet, der zentralen Dispositionsfonds in den einzelnen Provinzen. Was 300 katholische Kinder vorhanden, die in die evangelische Schule will infolge der geschilderten Mißhandlungen eine zeitweise Vers die Gemeindebeschlüsse über die Lehrerbesoldungen betreffe, so müsse gehen müssen, weil teine katholische Schule vorhanden ist. schlimmerung seines Leidens davon getragen haben. Eine Bes er dem Minister doch bemerken, daß mehrfach die Beschlüsse auch Regierungskommissar Geh. Rath Kügler: In Schöneberg ist schwerde bei dem ärztlichen Leiter der Klinik scheint feine unan folcher Gemeinden unbestätigt geblieben seien, die durchaus leistungs- eine tatholische Schule vorhanden, die sich bis zur vierten Klaffe genehmen Folgen für den Krankenwärter gehabt zu haben, denn fähig seien und nicht auf Staatszuschüsse spekulirten. Redner wendet entwickelt hat. Ganz unbegründet ist der Vorwurf, es werde für die derselbe waltet nach wie vor seines Amtes. Nun will es der miß­sich sodann gegen das Vorschulwesen an höheren Schulen und ver- evangelischen Schulen mehr gethan, als für die katholischen. Im handelte Patient mit einer Beschwerde an die Berufsgenossenschaft langt Gleichlegung der Ferien an diesen und den Volksschulen. vergangenen Jahre sind 756 katholische und 565 evangelische Schulen versuchen, in der Hoffnung, daß auf diesem Wege einer Wieder­Abg. Glemborki( Pole) vermißt Obstbau Kurse für die Volts- errichtet worden.( Hört! hört!). Die katholischen Mitbürger wollen holung derartiger verurtheilenswerther Vorkommnisse vorgebeugt schullehrer, in den polnischen Landestheilen natürlich in polnischer sich versichert halten, daß alles geschieht, um ihre Wünsche zu be- werde. Sprache.( Heiterfeit.) friedigen. Der Präsident empfiehlt Bertagung und Abendsigung. Frhr. v. Eynatten und Dr. Porsch widersprechen unter Hin­weis auf die feit dem 5. Februar ununterbrochen täglich stattfindenden Sitzungen. Die Abgg. Graf Limburg , Frh. v. Beblitz, Dr. Sattler und Ehlers sprechen für den Vorschlag des Präsidenten, der an­genommen wird. Heute Abend 71/2 Uhr: Fortfehung der Berathung.

Geh. Rath Brandi bemerkt, daß das im wesentlichen Sache der landwirthschaftlichen Verwaltung sei, den Obstbau zu fördern. Die betreffenden Kurse seien aber in steter Zunahme.

Abg. Groth( natt.) wünscht eine Beschleunigung der Gehalts­erhöhung au Mittelschulen.

I. Instanz fann nicht in betracht kommen.

Kultusetats.

Schluß 10 Uhr.

47. Sigung vom 15. März 1898, 11 11 hr. Am Ministertische: Dr. Bosse und Kommissarien. Zwei fleine Vorlagen, betreffend ein für Preußen und Sachsen­Meiningen gemeinsames Landgericht in Rudolstadt , und betreffend die Errichtung für Thüringen und Preußen gemeinsamer Schwur gerichte in Gera und Meinigen werden in erster und zweiter Lesung debattelos erledigt, sodann wird die zweite Lesung des Kultusetats fortgesetzt und die gestern abgebrochene Debatte über das Kapitel Elementarschulen" wieder aufgenommen.

Schluß 4 Uhr.

Kommunales.

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Vom Polizeipräsidenten ist eine Gebührenordnung für ge prüfte Heilgehilfen und Masseure der Stadtfreise Berlin und Char­ lottenburg ergangen, die am 1. April d. J. in kraft tritt. 213 geprüfte Heilgehilfen und Masseure" dürfen sich künftig nur solche Personen bezeichnen, die ein Prüfungszeugniß des Stadtphysikus von Berlin oder Charlottenburg besigjen.

Eine der merkwürdigsten Straßen ist die Lohmühlenstraße. Ein Theil gehört zu Berlin , ein Theil zu Treptow und ein Theil Die zu Rigdorf. Postalisch ist die Straße Berlin einverleibt. Straße wird dadurch noch merkwürdiger, daß jede der drei Ge­meinden auf ihrem Gebietstheile unabhängig von einander eine Numerirung der Häuser vorgenommen hat. Um den sich hieraus

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Vom Regierungstische her wird erwidert, daß diese Gehalts­erhöhung im Ministerium völlig erledigt sei, aber erst nach Durchführung des Volksschullehrer- Gesetzes ausgeführt werden könne. Abg. Nabby!( 3.) führt Beschwerde über die Anordnungen Schlesischer Schulbehörden, wonach Kinder zum Messedienen nicht die erforderliche Dispensation vom Unterricht erhielten, und das Be­stimmungsrecht der Mutter über den Religionsunterricht ihres Sohnes in zwei verschiedenen Fällen, die ganz entgegengesett Der Etatsandschuß der Stadtverordneten- Versammlung, welcher ergebenden Unzuträglichkeiten zu steuern, wollen, wie die Vossische aber zu gunsten der Evangelischen von demselben Gericht ent- am Montag Abend unter Vorsitz des Stadtverordneten Borstehers Beitung" schreibt, jetzt die Bewohner der Lohmühlenstraße bei ihren schieden sind. Dr. Langerhans und in Anwesenheit der Magistrats- Kommission: Buständigen Gemeindevorständen um eine einheitliche Numerirung Regierungskommiffar Ministerialdirektor Kügler behauptet, daß Kämmerer Maaß, Stadtschulrath Dr. Bertram, der Stadtbauräthe der Häuser vorstellig werden. Grund zu Beschwerden wegen des Messelesens nicht vorliege. Die Hoffmann und Krause, sowie der Stadträthe Friedel, Dr. Hirsekorn, sich fünstig mit dem bisherigen Chefredakteur Rippler der bekannte In die Chefredaktion der Täglichen Rundschau" wird Schulbehörden schaffen auf begründete Beschwerden sofort Abhilfe. Bohm, Hübner, Haack, Schäfer, Bail und Selberg eine Sigung ab­In bezug auf den Religionsunterricht vaterlofer Waisen liegt eine hielt, genehmigte in erster Lesung den Etat der Hochbau Erjefuit und nachherige fanatische Katholikenfresser Graf Hoensbroech sehr bestimmte und bisher in allen Fällen aufrechterhaltene Kammer- Verwaltung nach den Vorschlägen des Magifirats. Die zweite betonten wie niemals eingehaltenen Unparteilichkeit" nicht zu ver­theilen. Das Blatt behauptet, dadurch an jener ebenso geflissentlich gerichts- Entscheidung vor; eine zufällige Entscheidung eines Gerichts Lesung ist bis zum Abschluß der Statsberathungen ausgefeht worden, lieren. Amüsanter wird die Zeitung durch den neuen Redakteur weil beabsichtigt wird, etwaige Abstriche vom Stadthaushaltungs­Abg. Schröder( Pole) hält seine Behauptung über die Erfolg Etat zur Verstärkung einzelner Bauraten zu verwenden. Die Etats sicherlich nicht werden. Finanzielle Gründe sollen die Besitzer des Tosigkeit des deutschen Unterrichts bei polnischen Kindern aufrecht. für die Verwaltung der Bureaugebäude, der Geschäftsbedürf- Blattes zur Aufnahme der journalistischen Grafen veranlaßt haben. Morgen( Dienstag): Kleine Vorlagen und Weiterberathung des nisse und Prozeßkosten, der Pensionen und Unterstügungen, für die Bekanntlich hat der Hempel'sche Verlag durch sein verfehltes Gemeinde- Friedhöfe und Zivil- Standesämter wurden unverändert nach Experiment mit der längst eingegangenen Boltsrundschau" sehr den Entwürfen festgesetzt. Beim Wasserwerts Etat bat der erhebliche Summen eingebüßt.- Ausschuß außer einigen Veränderungen bei den Gehältern der Be- Noch ein modernes Abenteuer. Ein Leser schreibt uns:-Am amten die für Wassermessermiethe angefeßten Sonntag Abend begab ich mich mit meiner Frau und meinem 162 800 Mart gestrichen und den Tarif dem ent- 14jährigen Töchterchen, welches noch die Schule besucht, nach Keller's sprechend abgeändert. Gegen die tats des Festfälen in der Köpnickerstr. 96/97, wo wir auf Verabredung noch städtischen Wiehhofes, des Schlachthofes, der Fleischschau zwei Familien antrafen. Die Damen, unsere Frauen, beschlossen, auf dem Schlachthofe und der Markthallen fand sich nichts zu er sich das Schaufrisiren der Friseure anzusehen, während wir drei innern, weshalb dieselben nach den Entwürfen genehmigt wurden. Männer und meine Tochter etwas umberspazierten, Ebenso gelangte der Et at der Haupttasse der städtischen uns dann nach Schluß des Frisirens im Schultheiß 'schen Etat Werke mit einigen Korrekturen bei den Beamtengehältern zur Restaurant 811 treffen. Wir fanden aber unserem Annahme. Unglück nicht Play, mithin waren wir nun genöthigt, unfere Frauen Die Waisenraths Versammlungen des V. und VI. Baisen haben, kommt ein Herr etwas wankend heran und nimmt knapp vor Keller's Festfälen zu erwarten. Wie wir eine Weile gestanden Abg. Latacz( 3.) tritt früheren Ausführungen des Abg. freises, welche wegen Belegung der zu diesem Zwecke früher ge- 2 Schritt vor uns Posten, belästigt uns und namentlich meine Wetekamp darin bei, daß durch eine anderweite Anordnung des wählten Schulen an den geplanten Abenden durch Vereine, Tochter mit furchtbaren Blicken, sodaß wir nicht wissen, was wir Unterrichtsstoffes in verschiedenen Unterrichtsfächern Zeit gespart Innungen zc. dort abzuhalten verhindert sind, werden zusammen werden könne, dieman zu neuen Unterrichtsgegenständen, so namentlich am 25. März cr. in der Aula der 67. Gemeinde Schule, sagen sollen. Er mißt den einen Herrn, dann den andern, und das zur Pilzkunde, Obstbau, Fischzucht und auch zum Stenographen Elisabethkirchstraße 19, stattfinden. dauert so an 20 Minuten. Da kommt ein Pferdebahnwagen an Unterricht verwenden könne. Redner wendet sich sodann der Aus­gefahren; der Schaffner springt herunter um die Weiche zu stellen; führung des Lehrerbesoldungs- Gesetzes zu und bittet namentlich den und unser grimmiger Nachbar, der Schlächtermeister Hugo Stant, Minister um ausreichende Unterstüßung bedürftiger Gemeinden in Martgrafenstr. 84, Hof 4 Treppen bei Schröder wohnhaft, springt zum Schlesien . Schaffner, erzählt dem etwas, dieser schüttelt den Kopf und fährt weiter. Der Herr Schlächtermeister ist wieder neben uns, und durchbohrt uns mit seinen furchtbaren Blicken. Jetzt taucht ein Schuhmann ungefähr 15 Schritt von uns auf, und mein Schlächtermeister geht hin zu ihm. Nachdem sich beide 10 Minuten unterhalten haben, fommt der Schutzmann Nr. 4228 und erklärt mich mitsammt dem Mädchen für fiflirt. Wegen öffentlicher Nothzucht an dieses Mädel," fügt der Herr Schlächtermeister hinzu. Wir waren sprachlos. So eine junge Berliner Schneppe und Hure läuft schon mit Keris herum, und diese Kerls wollen denn noch der Vater sein. Und Sie," Sie ver Ueber eine neue wunderliche Ohrfeigen- Affäre wird be- fchrie der Schlächter zu meinem Freund gewendet, Unter richtet: Vor vier bis sechs Wochen hatte sich der praktische Arzt fluchter Berliner Ludewig, Sie kommen auch mit." Dr. Mennicke in Finsterwalde niedergelassen, nachdem er seine in diesen Redensarten ging es also von der Köpnickerstraße nach Bayern während mehrerer Jahre betriebene Praxis infolge allerlei der Schmidstraße zur Wache, natürlich unter großem Auflauf. Auf Anfechtungen, die er als Proteftant in dem ganz katholischen Orte der Wache konnte sich der Herr immer noch nicht beruhigen, die zu erdulden gehabt, hatte aufgeben müssen. Der Zentrums. Beleidigungen nahmen kein Ende, und meine Tochter ſchrie und Abgeordnete Dr. Heim feyte nun aber in dem bayerischen Land zitterte fürchterlich. Nachdem unsere Adressen festgestellt waren, tage seine Angriffe gegen Dr. Mennicke fort, indem er ihn be- wurden wir natürlich entlassen und konnten uns nun wieder langsam chuldigte, in seinen Honorarforderungen ungewöhnlich hoch erholen, denn unsere Aufregung war eine fürchterliche. Am Montag die ärztliche Tage überschritten und durch Einziehung der begab ich mich noch einmal zur Wache Schmidstraße, um mich zu schuldigen Beträge eine Menge armer Leute von Haus und erfundigen, ob der erste beste Mann das Recht habe, drei unbestrafte Hof vertrieben zu haben. Außerdem suchte man von Bayern aus ordentliche Leute verhaften zu lassen; der Herr Lieutenant erklärte, Herrn Dr. Mennicke auch bei den Behörden und den Zeitungs - der Schuhmann habe nur seine Pflicht gethan; ich solle den redaktionen in Finsterwalde zu verdächtigen. Dr. Mennicke hatte Schlächtermeister verklagen.

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Tokales.

Regierungskommissar Geh. Finanzrath Germar bemerkt, daß es Den Mitgliedern des sozialdemokratischen Wahlvereins nicht zugelassen werden könne, wenn die von den Gemeinden be- für den 2. Berliner Reichstags- Wahlkreis zur Nachricht, daß schlossenen Lehrerbesoldungen sich, sei es ihrer Höhe wegen, sei es der Vorstand beschlossen hat, seinen Mitgliedern für den geleisteten aus anderen Gründen, in Widerspruch setzen mit den Besoldungen Monatsbeitrag Februar die Broschüre" Zum Jubeljahr der für unmittelbare Staatsbeamte. Märzrevolution", von W. Liebknecht, fostenlos zu verabfolgen. Dies selbe ist von heute ab in allen Zahlstellen zu haben. Ferner werden die Mitglieder gebeten, den§ 2 des Statuts zu beachten. Der Vorstand.

Regierungskommiffar Geh. Rath v. Chappnis bemerkt, daß die Lehrer im allgemeinen mit den Anordnungen zufrieden seien und bedürftige Gemeinden bereits ausreichend unterstützt werden. Abg. Dr. Sattler( nall.) empfiehlt die Volksschullehrer in Waldeck dem Wohlwollen des Ministers zu einer Gehaltsaufbefferung und wendet sich sodann gegen die Abgg. Dauzenberg und Freiherrn v. Heereman, die wieder den Standpunkt vertreten hätten, daß die Schule ein Annex der Kirche sei. Dem könne nicht entschieden genug entgegengetreten werden.

Abg. Dr. Porsch( 3): Wir verlangen für die katholische Kirche nichts, was wir nicht zugleich für die evangelische Kirche ver­langen. Wie da eine Beunruhigung der Protestanten möglich sein foll, ist doch nicht einzusehen. Ein Schlußantrag wird angenommen und die Titel 1-22 des Rapitels Elementarschulen" werden genehmigt.

Bei dem Titel 23 Schulaufsicht" wiederholt

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Abg. Dauzenberg( 3.) seine Wünsche nm Einstellung von geist­lichen Schulinspektoren in größerer Anzahl. Abg. Frhr. v. Jedlitz( frf.) tritt diesen Wünschen entgegen. infolge dieser Ehrenkränkungen dem Dr. Heim, der sich als Der Stettiner Fernbahnhof ist geflern Morgen wieder dem Abg. Schilling( t.) bemerkt, daß es den Wünschen seiner Reichstags Abgeordneter gegenwärtig in Berlin aufhält, vorigen Verkehr übergeben und der provisorische Bahnhof in der Invalidens Freunde nicht entspreche, wenn der Minister die Kreis- Schul- Montag durch seinen Kartellträger eine Forderung auf Pistolen mit straße gleichzeitig geschlossen worden. Der Stettiner Bahnhof hat inspektoren im Hauptamte anstellt und diese Stellen start vermehrt, fünfzehn Schritt Distanz und dreimaligem Kugelwechsel zugehen nach seinem Umbau sich wesentlich verändert. Die Bahnsteighalle während den Geistlichen diese Stellen im Nebenamte nur selten lassen. Als Dr. Heim auf eine wiederholte Forderung abermals ift um 21/2 Meter höher gelegt und das Bestibul bedeutend erweitert. übertragen werden. Die Konservativen legen aber gerade Werth auf Ausflüchte machte, begab sich Dr. Mennicke selbst in das Hotel des Die Gepäckannahme ist unter dem Bahnhof untergebracht und mit die nebenamtliche Uebernahme des Kreis- Schulinspettorats Dr. Heim, wo er aber nicht vorgelaffen wurde. Ueber die weiteren der Halle durch Fahrstühle verbunden. Ebenso find die Poſträume durch den Geistlichen, der hierfür die beft geeignete Borgänge berichtet nun das Finsterwalder Wochenblatt" wie folgt: unterhalb des Bahnkörpers errichtet und werden die Postfachen Persönlichkeit ist. Es werde mit Vedanern bemerkt, daß Nach mehreren vergeblichen Anstrengungen, die Herr Dr. Mennicke mittels Aufzügen nach den Waggans befördert. Die Halle selbst diese Wünsche der Konservativen bisher wenig Beachtung gefunden. im Laufe des Tages machte, des Dr. Heim habhaft zu werden, hat drei Bahnsteige mit vier Geleisen. Die beiden rechten Geleise In besonderen Fällen wurde gegen die Anstellung der Kreis- Schul- gelang es ihm endlich in der sechsten Abendstunde, denselben find für die Stettiner Bahn, die beiden linken Geleise für inspektoren im Hauptamte auch unsererseits nichts einzuwenden sein. im Restaurant zum Weihenstephan Bräu" in der Friedrichstraße die Nordbahn bestimmt. Ein fünftes Geleife läuft auf einen Auf eine Anfrage des Abg. Knörre bestätigt der in Berlin zu stellen, wo letterer mit einem halben Dutzend Bahnsteig am Ende der Halle nördlich von derselben Regierungskommissar Hofrath Kügler, daß die Erfahrungen Reichstags Abgeordneter beim Biere saß. Mit den Worten: belegen, woselbst die Kremmener Züge abgelassen werden. Im mit mit den seminaristisch gebildeten Kreis- Schulinspektoren durchaus Jetzt habe ich meine Satisfattion", verabreichte Dr. Mennicke dem diesen Zügen mitzukommen, muß man stets mindestens 5 Minuten gute gewefen feien. In den letzten vier Jahren befanden sich Beleidiger seiner Ehre im Restaurant eine schallende Ohrfeige, vor Abgang der Trains zur stelle sein. Vollständig neu ist ein unter den neu angestellten 63 Schulinspktoren 20 seminaristisch ge- worauf Herr Dr. Heim nichts weiter zu erwidern wußte, als einige elektrisches Signalsystem, welches auf dem Stettiner Bahnhof zum Schimpfworte. Dr. Mennicke verließ umbehelligt das Restaurant. ersten Male zur Anwendung kommt. Sobald ein einlaufender Zug Abg. Jm Walle hält den betreffenden evangelischen Schul- Damit hat die Angelegenheit allerdings noch nicht ihre endgiltige das Vorsignal vor dem Bahnhof passirt, wird der Zug in der Halle inspektor für völlig ungeeignet, in einer katholischen Gegend zu Erledigung gefunden, sondern es dürfte auf die gerichtliche Klage mittels elektrischer Vorrichtung angekündigt, indem auf einer Tafel funktioniren; er prüfe nach wie vor in religiösen Unterrichtsfächern. des Herrn Dr. Mennicke auch eine solche von Herrn Dr. Heim die Meldung: 3ug Nr.... von... läuft auf Geleise... ein, ( Hört, hört!) folgen. Wenn dieser offenbar etwas gefärbte Bericht die Wahr erscheint. Auf das angekündigte Signal wird das Beamtenpersonal heit enthält, so scheint der prügelluftige Dr. Mennicke der Behand- durch einen elektrischen Alarmapparat aufmerksam gemacht. fung, die ihm von fatholischer Seite zu theil geworden, nicht ganz unwürdig gewesen zu sein.

bildete.

Geh. Rath Bartsch: Bisher ist eine Anzeige hierüber nicht erstattet. Abg. v. Heydebrand( t.) bittet den Minister, teine weiteren Stellen für selbständige Kreis- Schulinspektoren in den Etat ein. zustellen.

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Schiffer

Die Kontrollversammlungen finden in diesem Jahre zum theil wieder im alten Landwehr- Dienstgebäude am Kaiser Franz Zwei neue Aerztinnen in Berlin . Faft zu gleicher Zeit Garde Grenadierplate statt. Hierhin befiehlt das Bezirkes haben zwei Aerztinnen in Berlin ihre Praxis begonnen. Den An- Kommando I Berlin die Landwehr ersten Aufgebots, während die Die Abgg. Hoffmann( natl.) und Lückhoff( ft.) bilten um fang machte in der vorigen Woche Fräulein Dr. Jenny Springer, Offiziersaspiranten und die Reserve der Provinzial- Infanterie fich Befferstellung der Streisschulinspektoren in ihren Gehaltsverhältnissen. Potsdamerstr. 103. Diefelbe ist geborene Berlinerin, befuchte die auf dem Hose des neuen Dienstgebändes an der General Papestraße Abg. Hanfen- Oldenburg( jf.) bedauert, daß die seminaristisch uifenschule und machte barauf das Lehrerinnenexamen. In Zürich und die Erfahreservisten in der Kaserne des 2. Garde- Dragoner gebildeten Schulinspektoren im Gehalt ungünstiger gestellt werden, wurde sie auf grund des Berliner Lehrerinnenzengnisses immatritulirt Regiments an der Blücherstraße zu gestellen haben. als die akademisch gebildeten. und legte dort später auch das eidgenössische Staatsexamen ab, Regierungstommiffar Geb. Rath Kügler bezeichnet das als unwelches den Kandidaten für die ganze Schweiz approbirt. Fräulein ein junges Mädchen ins Wasser. Die 18 Jahre alte Tochter eines Unglückliche Liebe und Eifersucht trieben vorgestern Abend richtig. Gerade die seminaristisch gebildeten Schulinspektoren würden Dr. Springer läßt sich nieder für Frauen- und Kinderkrankheiten Tapezierers aus der Reinickendorferstraße hatte mit ihrem Liebhaber gleich bei ihrer Austellung vielfach günstiger gestellt als die akademisch und für Geburtshilfe. Die andere Aerztin ist Fräulein Dr. Agnes einen Besuch des Lessing- Theaters verabredet, wartete aber vergeblich gebildeten. Abg. Neubauer( Pole) klagt darüber, daß in Posen fast nur höhere Mädchenschule und legte später das Lehrerinnenegamen ab. anderen ins Theater zu gehen. Als nun die Versetzte ihn nach der Hacker, Kleiftstr. 29. Sie stammt aus Königsberg , besuchte dort die vor dem Theater. Der junge Mann hatte es vorgezogen, mit einer evangelische und deutsche Schulinspektoren angestellt werden. Regierungskommiffar Stügler entgegnet, daß sich tros wieder- Bum theil in Königsberg , zum theil in Zürich bereitete fie sich auf Vorstellung am Arm einer Nebenbuhlerin berauskommen fah, gerieth das Abiturium vor, daß fie in Zürich im Frühjahr 1891 ablegte. fie in die größte Aufregung und stürzte sich in die Spree. holter Aufforderungen an die Regierungsbehörden keine katholischen Im Frühjahr 1896 legte Fräulein Hacker dann das eidgenössische retteten sie und wollten sie in ein Krankenhaus bringen. Dem wider­Inspektoren nach den östlichen Bezirken melden. Staatsexamen ab. Zuletzt war Fräulein Dr. Hacker als Volontär- setzte sich das Mädchen und ließ sich durchaus nicht zureden. Man Bei dem Titel Höhere Mädchenschulen" treten die Abgg. arzt bei dem Gynäkologen Professor Dr. Saenger in Leipzig thätig; brachte es daher auf die Revierwache, wo es bis zur Ankunft des Dr. Friedberg( natl.), Nadbyl( 3.), Knörcke( frs. Va.), Dr. Arendt( ft.) für die Erhöhung der Gehälter an den städtischen sie wird jetzt in Berlin ihre Hauptthätigkeit der Geburtshilfe und benachrichtigten Vaters wartete. Dieser griff gleich nach dem Ver­ben Frauenkrankheiten zuwenden. laffen der Wache, schon im Hausflur, zu einem drastischen Mittel, höheren Töchterschulen ein. Regierungskommissar Geh. Rath Schneider erwidert, daß die Die erste schwarze Lifte" der nicht empfehlenswerthen" um seiner Tochter die Liebes- und Selbstmordgedanken auszutreiben Regierung wenig thun könne, fie müsse sich darauf beschränken, den Miether ist nunmehr vom Bund der Berliner Grundbesitzer- und den verdrehten Kopf wieder zurechtzusehen. Gemeinden Vorstellungen zu machen. Vereine herausgegeben worden. Sie umfaßt 784 Namen, auf etwa Die letzte Nummer des anarchistischen Armen Konrad" Abg. Arendt empfiehlt Staatszuschüsse für bedürftige Ge- 300 Miether je ein nicht empfehlenswerther". Es ist bekanntlich ist gestern wegen des sogenannten Vergebens der Gotteslästerung auch vom Erscheinen einer Liste nicht empfehlenswerther Hauswirthe tonfiszirt worden. Die Strafthat soll begangen sein in einem aus Abg. Dr. Friedberg meint, es werde genügen, wenn die Re- die Rede. der Hölle datirten Briefe. gierung ihren Einfluß ausübe. Ueber eine recht sonderbare Behandlung beschwert sich ein Ein Banunfall hat sich am Montag Nachmittag in der Beim Titel" Bur allgemeinen Erleichterung der Boltsschullasten verunglückter Arbeiter bei der zuständigen Berufsgenossenschaft, auf Kommandantenstraße zugetragen. Der 34 Jahre alte Steinträger deren Veranlassung er sich zur Zeit als Patient in einer Privat- Ferdinand Rahn aus der Schulstr. 44 stürzte auf dem Grundstück Abg. Dasbach( 3.) das Fehlen eines Boltsschul Gesetzes, flinit, Dorotheenftr. 8, befindet. Er giebt an, daß ihn der Kranken- Nr. 14, auf dem ein Neubau errichtet wird, von der Leiter und zog wodurch in einzelnen Gegenden recht unerträgliche Zustände ge- wärter Hartwig in mehreren Fällen in außerordentlich grober Weise sich schwere innere Verlegungen zu. Der Verunglückte wurde in ein schaffen seien; namentlich fehle es in vielen Gemeinden an katholi- l in den Rücken gestoßen habe, und zwar ohne jede Beranlassung. Krantenhaus gebracht.

meinden.

26 700 000 9." bedauert

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