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maniputren lasse, greift man nach irgend einem bor- Abg. Graf Ballestrem( 3.) beklagt die Vernachlässigung des start; wir ersuchen daher die Kollegen allerwärts, denselben zu ver fintfluthlichen französischen   Polizeidekret aus einer Epoche der Oftens, die sich auch hier bei den technischen Hochschulen zeige. Die meiden, da hier noch genug arbeitslose Kollegen vorhanden sind. schwärzesten Reaktion, um damit das Bischen Preßfreiheit", das Berliner   Anstalt sei eine zentrale. Es wäre nicht zu viel gefordert, fore Der Branchenvertreter dem Lande der wiedergewonnenen Brüder" gnädigst zugestanden wenn für Danzig   und für Breslau   je eine neue Anstalt verlangt der zentralisirten Rorbmacher Berlin   3. ist, noch vollends illusorisch zu machen. Wenn durch irgend einen wird. Zur Begründung dieser Forderung schildert Redner den Um Der Dachdecker Streik in Nordhausen  , der seit dem Fall, so ist durch den vorliegenden die dringende Nothwendigkeit fang der schlesischen Montanindustrie und der Landwirthschaft. Bei 1. März datirt, hat bisher zu teiner Berständigung von irgend einer dargethan worden, die Geltung des Reich 3- Preßgefeß es der Wahl Danzigs   zeige fich wieder die Vernachlässigung Schlesiens Seite geführt.' Bielmehr scheinen die Meister hartnäckig die geringe auf Elsaß- Lothringen   auszubehnen en und so für die gegenüber den Interessen des Westens. Presse unseres Landes eine gesetzliche Grundlage zu schaffen, Abg. Gothein tritt ebenfalls für die technische Hochschule in Lohnerhöhung von 5 Pf. abzulehnen. Die Ausständigen bitten des durch welche der fortwährenden Beschränkung ihrer Bewegungs- Breslau ein. Man scheine ganz zu vergessen, daß erst von Schlesien   halb ihre Berufskollegen, sie in diesem schweren Kampf zu unter­freiheit mittels längst vergessener, unter gänzlich veränderten staat- aus die altpreußischen Provinzen Industrie erhielten. stützen. Gelder sind an Wilhelm Thorbauer, Altendorf 44, zu lichen und politischen Verhältnissen zu stande gekommener Polizei­defrete endlich einmal ein sicherer Riegel vorgeschoben wird.-

Abgeordnetenhaus.

48. Sigung vom 16. März 1898, 11 Uhr. Am Ministertische: Bosse und Kommissarien. Die Vorlagen betreffend das gemeinsame Landgericht in Rudolstadt   und die gemeinschaftlichen Schwurgerichte in Gera  und Meiningen   werden in dritter Lesung debattelos ange=

nommen.

senden. Abg. Groth( natl.) legt dar, daß Kiel   für eine technische Hoch­schule die gleichen Vorbedingungen biete, wie Danzig  . Er gönne dieser die neue Anstalt, bittet aber, bei Anlegung einer weiteren Anstalt auch Kiel   zu berücksichtigen.

Bei dem Kapitel Kultus und Unterricht gemeinsam" findet eine wesentliche Debatte nicht statt. Bei dem Kapitel Medizinalwesen" vertagt das Haus die Weiter berathung auf morgen( Donnerstag) 11 Uhr. Schluß 4 Uhr.

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Parlamentarisches.

Sodann wird die Spezialberathung des Kultusetats bei dem Kapitel Kunst und Wissenschaft" fortgesetzt. Die sozialdemokratische Fraktion beschloß in ihrer Sigung Abg. Lotichins( natl.) empfiehlt die Unterbringung von Bildern am Mittwoch Abend, bei der dritten Berathung des Etats beim fremder Meister in anderen Museen; in der Nationalgallerie möge Titel Reichskanzleramt  " eine Resolution einzubringen, in der die man den Raum für die Werke Deutscher   zurückbehalten. Außerdem wünscht Redner die Errichtung eines Museums in Wiesbaden  , um im Reichs- Anzeiger" gegebene Berichtigung zu§ 138a der Gewerbe­die heffen- naffauischen Kunstschäße würdig unterzubringen. Ordnung als gesetzlich unverbindlich bezeichnet werden soll. Die Abg. Bandelow( t.) wünscht eine sorgfältige Auswahl der Fraktion hält eine Aenderung des Paragraphen nur auf dem Wege aufzunehmenden Werke, namentlich möge man sich von den der Gesetzgebung für zulässig.- extremen neueren Richtungen fernhalten.

Abg. Kirsch( 3.) tritt dem Vorredner bei.

Abg. Beumer( natl.) bedauert das Fehlen eines übersichtlichen Ratalogs für die Nationalgallerie; der vorhandene amtliche ist so unübersichtlich wie nur möglich; es wäre sehr erwünscht, wenn die Verwaltung sich zur Herausgabe eines neuen Katalogs entschließen tönnte.

Regierungskommiffar Generaldirektor Schöne: Jm Ministerium bestehe Einverständniß darüber, daß die Nationalgallerie zunächst für deutsche Künstler errichtet sei; nur dagegen habe er sich ge­wendet, daß nichtdeutsche Künstler ganz ausgeschlossen würden.

Auf eine Anregung des Abg. Wintermeyer( frf. Vp.) erwidert Minister Boffe, daß die Wiesbadener   Museumsangelegenheit durch den Mangel an Entgegenkommen seitens der Landstände ver zögert werde.

Abg. Möller( utl.): Ganz übergehen könne man die moderne Runst nicht; wenn auch viel Uebertreibungen und Einseitigkeiten vor­tommen, so werde sich aus ihr doch eine gesunde Richtung ent

wickeln. Die Sammlungen in den Museen enthalten namentlich in den Radirungen erhebliche Lücken.

Regierungskommiffar Schöne erklärt, daß die Regierung be­müht sei, diese Lücken nach Möglichkeit auszufüllen. Abg. Reichert( ntl.) tritt dafür ein, daß schon aus historischen Gründen bei unseren Sammlungen die moderne Richtung auch fremder Künstler Berücksichtigung finde.

In der Budgetkommission wird am Donnerstag bereits die zweite Lesung über das Flottengesetz stattfinden.-

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hente das letzte der noch ungeprüften Mandate, indem sie die Wahl Die Wahlprüfung 8- Kommission des Reichstage erledigte des Abg. Schulz Berlin( fr. Vp.) im Kreise Westpriegnis für den früheren Abg. v. Podbielski gewählt) für giltig erklärte. eingegangenen Proteste sollen zum theil der Regierung zur Kenntniß nahme überwiesen werden.

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Die fechfte Kommission des Reichstags erledigte gestern die Novelle zur Bivilprozeß Ordnung bis zum§ 507. In der nächsten Sizung, am Donnerstag, wird die Streitfrage, be­treffs der Erhöhung der Revisionssumme, entschieden werden.

Partei- Nachrichten.

Ju dem Streit der Maurer in Mühlhausen   i. Thür. hat nunmehr das Gewerbegericht einen Schiedsspruch gefällt, der Sahin geht, daß vom 15. Juni d. J. ab ein Lohnaufschlag von 2 Pf. pro Stunde zu gewähren ist. Die Forderung eines Minimal­Iohues wurde abgelehnt. Die Arbeiter haben beschlossen, auf ihre Forderung zu beharren und deshalb den Streit fortzufeßen.

Die Maler und Auftreicher in Dortmund   haben be fchloffen, folgende Lohnforderungen zu stellen: Neunstündige Arbeits. zeit und 45 Bf. Minimallohu. Am 1. April soll der Zarif in traft treten.

100 Böttcher haben in Dortmund   die Arbeit niedergelegt. Bewilligt haben bereits die Faßfabrik Scharmann mit 22, die Seifen­. Huber mit 2 Mann, so daß 28 Mann schon zu den geforderten fabrik von Meininghaus mit 4 und die Weinhandlung von Polsch Bedingungen arbeiten. In den Brauereien will man besonders darum die geforderte 91/ aftündige Arbeitszeit nicht bewilligen, weil unterbrochen werde. Gegen die Bewilligung fträubt man sich bes die Brauer eine längere Arbeitszeit haben und dann die Ordnung" fonders, weil angeblich die Flickarbeit fortab zu theuer bezahlt werden solle.

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Der Streit der Former in Wolffenbüttel bei der Firma Brandes zeigt einen für die Arbeiter günstigen Verlauf, da bisher auch ferner den Zuzug zu meiden. teine Streitbrecher eingetroffen sind. Die Former werden gebeten,

Die Zimmerer in Kolberg   haben die Arbeit niedergelegt, weil der von ihnen aufgestellte Lohutarif, 38 Pf. Stundenlohn, nicht bewilligt wurde. Am Ausstand sind zur Zeit 61 Mann betheiligt. Vor Zuzug wird gewarnt. An demselben Tage fonnte man auf dem Bau des Kreisbaumeisters Buch schon 2 Soldaten, und zwar pom 54. Pommerschen   Infanterie- Regiment als Zimmerer arbeiten sehen. Der Vorsitzende der Zimmerer wird sich an den Oberst des Regiments um Zurückziehung der beiden Rekruten wenden; ob mit Erfolg, bleibt abzuwarten.

Ausland.

In Eisenberg   sind von den Unternehmern 100 Maurer aus­Die Gedenkfeier der 1848er Revolutionsbewegung wird gesperrt. Die Arbeiter verlangten vom 14. März d. J. ab die Ein­in allen Orten Deutschlands   begangen werden, wo es politiste Dr- führung der zehnstündigen Arbeitszeit; 2. Zahlung eines Mindeſt ganisationen des Proletariats giebt. In den Großstädten sowohl lohnes von 33 Pf. pro Stunde; 3. für Ueberstunden 5 Pf. Aufschlag wie in den mittleren und kleinen Städten und auch in zahlreichen Pro Stunde; 4. eine wasserdichte mit Sitzgelegenheit versehene und für die Wintermonate heizbare Baubude, dieselbe darf nicht zum Dörfern, namentlich solchen, wo die Industrie sich niedergelassen für die Wintermonate heizbare Baubude, dieselbe darf nicht zum Aufbewahren von Material verwandt werden; 5. einen den sanitären bat, find festliche Veranstaltungen getroffen, um die Braven zu ehren, Anforderungen entsprechenden Abort. Nach längeren Verhandlungen die vor 50 Jahren für die Einheit und Freiheit des deutschen   Volkes bewilligten die Unternehmer 101/2 stündige Arbeitszeit und 31 Pf. ihr Blut vergossen haben. Aus der Fülle von Orten, die wir an Stundenlohn. Da die Arbeiter dies ablehnten und auf ihren Forderungen Abg. Hansen- Tondern( frk.) tritt entschieden gegen die Auf- führen könnten, fei nur einer genannt: Regensburg  , die nahme moderner Bilder von fremden Künstlern in die National- bayerische Hochburg der Schwarzen. Auch dort hat die Sozialdemo- bestehen blieben, wurden sie ausgesperrt. gallerie auf. Solche Bilder möge man in besonderen Räumen auf- fratie bereits soweit Boden gefaßt, daß zum Gedächtniß der März= stellen, damit unsere Künstler daran lernen können, wie man es gefallenen eine größere öffentliche Gedächtnißfeier veranstaltet Einen mehrtägigen Streit führten die egtnechte im nicht machen soll; aber für die Deffentlichkeit sind diese Bilder nicht. werden kann. Kanton Uri   durch, weil ihnen die fromme und gottesfürchtige Bei dem Titel Königliche Bibliothet zu Berlin  " In Solingen   wurde, am Sonntag die ordentliche Regierung in Altorf   den Tagelohn für Sonntagsarbeit von 8 auf wendet sich Generalversammlung der Genossenschafts- Buch 1/8 Fr. reduzirte. Sie verlangten nun Erhöhung des Lohnes von Abg. Dr. Arendt( frt.) gegen die den Verlegern obliegende bruderei abgehalten. Derselben wohnten auch die Parteigenossen 3 auf 4 Fr. und da infolge des Streits die eidgenössische Poft Verpflichtung, der Bibliothet ein Frei- Exemplar zu überlassen. Es uer und Gerisch aus Berlin   bei. Mit allen gegen zwei zwischen Göschenen   und Andermatt   auf dem Gotthard   nicht ver sei das unter Umständen für den Verleger eine schwere Verpflichtung. Stimmen wurde eine vom Vorstand und vom Aufsichtsrath vor- fehren fonnte, sowie der Schneefall fortdauerte, mußte die Re Dabei sollen nicht einmal alle Druckschriften aufbewahrt, sondern gelegte Resolution angenommen die den auf der Kreis- gierung die Lohnreduktion zurückziehen und die verlangte Lohns theils als Makulatur, theils antiquarisch verwendet werden. Parteiversammlung am 2. Januar getroffenen Abmachungen ent- erhöhung bewilligen. Der Bund zahlt dem Ranton Uri jährlich Es wäre erwünscht, wenn dies Recht, solche Pflichtexemplare au spricht. Die Resolution lautet: 80 000 Fr. für den Unterhalt der Straßen und anständige Be fordern, einmal gerichtlich festgestellt würde. zahlung der Straßenarbeiter, die Urner   Regierung sucht aber davon möglichst viel für die Staatstaffe zu ersparen, damit die Befihenden weniger Steuern zu bezahlen brauchen.

Regierungskommiffar Geh. Rath Schmidt hält die Verpflichtung zur Lieferung des Pflichtexemplars für unbedenklich; sie sei auch beim Reichspost- Geset in betracht gezogen und bestehe in anderen Staaten in viel größerem Umfange. Uebrigens liegt diese Lieferung eines Pflichtexemplars auch im Interesse der Verleger, den Wunsch nach gesetzlicher Regelung dieser Angelegenheit theilt die Regierung, sie hat Schritte in dieser Richtung unternommen.

Abg. Dr. Friedberg( nail.): Die Sache müsse dann reichs gefeßlich geregelt werden. Heute ist der Zustand eine schwere Last für den preußischen Verlagsbuchhandel. Abg. Plek( 3.) schließt sich dem Vorredner an.

und Kissingen.

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Die 2c. Generalversammlung der Genossenschafts- Buchdruckerei erklärt ihre Bereitwilligkeit, in die Genossenschaft soviel neue Mit glieder aus Anhängern der bisherigen Schumacher'schen Richtung aufzunehmen, als die Genossenschaft heute Mitglieder zählt, und fie ladet alle diejenigen, denen die Förderung der Genossenschafts- Arbeiter im Ausstand. Von der Firma Atiebolaget Welor ift gegen Jn Trelleborg in Schweden   befinden sich die Gummi Buchdruckerei am Herzen liegt, ein, Mitglied der Genossenschaft zu wärtig ein Herr Pursch hier thätig, um Arbeiter anzuwerben. Es werden." Die Ausführung dieser Resolution ift statutengemäß dem Vor- wird deshalb gebeten, den Zuzug ftreng fernzuhalten. stand und dem Aussichtsrath übertragen.

Gemeindewahlen in Hessen  - Naffan. Weitere Erfolge bei den Wahlen in der dritten Klasse werden gemeldet aus Dennhausen, kommt, und aus Wollmarshausen, wo 3 Randidaten der

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Soziales. Die ,, deutschen Kulturträger" in Oberschlesien   enthalten Bei dem Titel Bewachung und Unterhaltung von Denkmälern" po 2 unserer Kandidaten gewählt sind und einer in die Stichwahl Elemente, bie man eigentlich mit ganz anderen Namen bezeichnen bittet Abg. Bäusch Schmidtlein( ft.) um Einstellung größerer Sozialdemokratie mit großer' Mehrheit siegten und der vierte in der müßte. Zu den schlimmsten gehört ein Theil der Fabrik. Summen zur Pflege der Kriegergräber. Es handle fich namentlich Stichwahl wahrscheinlich ebenfalls gewählt werden wird. Ferner beamten, der in Unfläthigkeiten und Schimpfereien auf die vers um Aufwendungen für diese Gräber in Hirschberg, Erdmannsdorf wurden in asselbach im Kreise Usingen   und in Windecken   fluchten Bolaten" nicht genug thun zu können glaubt. Das in Beuthen   D. S. erscheinende polnische Blatt, Praca  ", eine Beilage Regierungskommissar Geh. Rath v. Branen erwidert, daß für die Kandidaten unserer Parteigenossen gewählt. des poln.- fath. Blattes Ratolik", ist in der Lage, in Nr. 10 eine Hirschberg und Erdmannsdorf Mittel bereit gestellt sind und die In Bremerhaven   wurden bei den Neuwahlen von fünf Auswahl von Redensarten zu bringen, deren sich ein näher bezeichneter Regierung sich auch ihrer Pflicht bewußt bleibe, die Zeugen einer Stadtverordneten der 3. Klaffe zwei unserer Kandidaten, Betriebsleiter mit Borliebe bebient. Da lefen wir u. a. 1. Ich habe großen Vergangenheit dem Bolle zu erhalten. Gastwirth J. H. Schmalfeldt   mit 276 und Schuhmachermeister mehr gemacht, wie Ihr alle, Ihr verfluchten Polaten. 2. Ech Abg. Wetekamp( frs. Wp): Die Wichtigkeit der Untersuchungen Karl Gruno w mit 274 Stimmen gewählt, ferner ein bürgerlicher werde ich Euch was, Ihr verfluchten Polaken. 3. In in die über das Verhalten der Metalle bei hohen Temperaturen, über Bau Kandidat mit 274 Stimmen. Die drei übrigen sozialdemokratischen F. muß man Euch hauen, doch dazu ist die Hand zu materialien, Dele und dergleichen bei der mechanisch technischen Kandidaten, die 271-273 Stimmen erhielten, und ein bürgerlicher gut. 4. Der Arbeiter muß ausgenukt werden bis aufs Blut. Versuchsanstalt in Charlottenburg  ; er empfiehlt eine Ausbesserung mit 271 Stimmen, haben sich einer Stichwahl zu unterziehen. Von 5. Die polnischen Schweine muß man aufs Maul hauen. 6. Jeder bezw. Festanstellung der zahlreichen Unterbeamten-von 27 find ca. 1200 Wahlberechtigten nahmen nur 554 an der Wahl theil. zweite Arbeiter ist ein Spitzbube. 7. Denkt Jhr verfluchten Krüppel, nur 9 angestellt und Umwandlung der Staatsanstalt in eine Bei der Stadtverordnetenwahl in Eisenberg in Sachsen  - daß die Fabrit Euch gegenüber irgendwelche Verpflichtungen hat?! Altenburg   wurde von den vier Kandidaten unserer Partei einer 8. Komm mal her, Du Schwein, vielleicht bekommst Du was in die als Stadtverordneter und die übrigen drei als Ersatzmänner..... 9. Wenn ich da bin, tann so ein polnisches Schwein gewählt. schon lange da sein.". Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Reichsanstalt.

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Regierungskommissar Geh. Rath Wehrenpfennig dankt für die dem Institute gewidmete Aufmerksamkeit und ladet zu deren Besuche ein. Die Umwandlung in eine Reichsanstalt dürfte viel­fachen Widerspruch herausfordern bei denjenigen Städten und Gegen den ehemaligen Polizisten Jos. Köster, der später Einzelstaaten, die bereits ähnliche Anstalten besitzen. Zeitungsagent in Schwerte   war und jetzt Margarinehändler in Abg. Gothein( frf. Bg.) beklagt den Mangel an technischen Börde   ist, hatte die Rheinisch- Westfälische Arbeiter- Zeitung" in Unterrichtsanstalten im Osten der Monarchie und den dadurch be- Dortmund   im Dezember v. J. eine Erklärung der Redaktion dingten Mangel an Technikern, die wir uns vielfach vom Auslande und des Verlags veröffentlicht, worin gesagt war, daß Köster zu verschreiben müssen. Redner tritt für die Errichtung einer technischen einer Zeit, als er sich öffentlich noch als Sozialdemokrat gerirte, Hochschule in Breslau   ein, wo diese Anstalt erfolgreich Berlin   ent- Schmugartikel gegen unsere Partei in gegnerische Blätter zu lanciren lasten würde. Der Errichtung einer technischen Hochschule in Danzig   versucht habe, die ihres schmählichen Inhalts wegen selbst in der wolle er nicht entgegentreten; es fönne wirklich nicht auf die Rheinisch- Westfälischen Zeitung"( bem Drgan der Fabrikanten und 350 000 M. ankommen, die zur Errichtung einer solchen Anstalt

Leider kommen in Oberschlesien   Rohheiten dieser Art nicht allzu selten vor. Selbstverständlich wird auf oberschlesischen Werken auch noch geschlagen, genau so wie auf den ober­schlesischen Gütern, wo die Wirthschaftsbeamten das Büchtigungs­recht noch in großem Umfange betreiben.

Der Bericht der Braca" zeigt aber doch wenigstens, daß die oberschlesischen Arbeiter beginnen, gegen ihre Beiniger aufzutreten, indem sie die Presse für sich benußen.

Bechenbesitzer) feine Aufnahme gefunden hätten. Köfter strengte gegen Depeschen und lehte Nachrichten. nöthig sind; das Geld werde reiche Zinsen bringen.( Bravo  !) den Redakteur Theiß Privatflage wegen Beleidigung an und ver­Minister Boffe erkennt den Mangel ausreichender Anstalten im flagte auch den Verleger Gerisch, um eine Buße zu erhalten, Der Oberbürgermeister von Charlottenburg  , Fritsche, ist Osten der Monarchie an; aber während bis vor wenigen Monaten weil durch die Erklärung in der Rheinisch- Westfälischen Arbeiter nach langen Leiden gestern Abend gestorben. Die Charlottenburger gar keine Wünsche laut geworden sind, hat nun plößlich ein Wett- Zeitung" sein Geschäft geschädigt worden sei. Die Klage gegen Stadtverordneten Bersammlung schloß zu Ehren des Verstorbenen rennen der Städte begonnen, von denen jede behauptet, daß sie die Gerisch wurde aber schon im Borverfahren als unbegründet ab sofort die Sigung. Einsicht in die sozialen Verhältnisse hatte Fritsche allein geeignete für diesen Zweck sei. Es sind auch Immediat- Bor- gewiesen, und mit der Klage gegen Theiß batte Köfter ebenfalls tein nicht. Im Winter 1895 fagte er au einer bei ihm erschienenen Ar stellungen veranlaßt worden und darauf hin hat der König nach Glück. Theiß wurde vom Schöffengericht in Dortmund   freibeitslosendeputation: Ein jeder ist seines Glückes Schmied! eingeforderten Berichten der betheiligten Refforts angeordnet, daß gesprochen, weil der Beweis für die Behauptung geliefert sei, eine solche Anstalt in Danzig   errichtet werden solle. daß Köfter zur Zeit, als er sich noch als Sozialdemokrat geberdete, Es spricht für diese Anordnung jedenfalls die Lage der Stadt als Schmuzartikel gegen die Partei gegnerischen Blättern angeboten hat. Mittelpunkt deutscher   Kultur. Damit ist nicht ausgeschloffen, daß Wenn etwa in der Form der Erklärung gegen Köfter zu weit ge­wir das Bedürfniß für andere Städte, namentlich auch für Breslau   gangen sein sollte, so sei das zur Wahrung berechtigter Intereffen im Auge behalten. gefchehen.

Abg. Rickert( frs. Vg.) dankt dem Minister für die hoch­erfreuliche Mittheilung bezüglich Danzigs  , das für eine technische Hochschule in seiner hochentwickelten Schiffsbautechnik die besten Borbedingungen biete.

Abg. Gamp( ft.) hält auch die Wahl von Danzig   für besser als die von Breslau  .

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgebung.

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Die in den Tischlereien beschäftigten Drechsler haben in legter Beit sehr über Lohndrückerei zu flagen. Sie befchloffen Stellung dagegen zu nehmen; zu diesem Zwecke sollen demnächst sämmtliche Werkstellen zu Sigungen geladen werden. Deutsches Reich  .

Wien  , 16. März.( B. H.  ) Die Polit. Rorrefp." meldet aus Petersburg  , die russische   Regierung habe dem Londoner   Kabinet die bestimmte Versicherung gegeben, daß die russische Politit feinerlei territoriale Erwerbung weder in der Mandschurei   noch in Korea  bezweckt, sondern lediglich die Sicherung der russischen Handels. interessen, welche durch den fibirischen Bahnbau bedingt sei. Karlsbad  , 16. März.( W. T. B.) Bei dem Bau des hiesigen Sentralbahnhofes stellten tausend Arbeiter, darunter 200 Jtaliener, die Arbeit wegen Verweigerung einer Lohnerhöhung ein. Budapest  , 12. März.( B. H.  ) Hier ist ein Kartell sämmtlicher ungarischen Rohlenwerte in der Bildung begriffen.

Abg. Möller( natl.) ift ebenfalls erfreut über das Projekt Bilbao  ( Spanien  ), 16. März.( W. T. B.) Bei einem gestrigen einer Danziger technischen Hochschule und erörtert die Wichtigkeit Zusammenstoß zwischen Gendarmen und ausständigen Minenarbeitern der Versuche über das Verhalten der Metalle bei ungewöhnlichen wurden, wie festgestellt ist, drei Ausständige getödtet und mehrere Durch Bauunfälle in verwundet. Temperaturen, über Baumaterialien u. a. neuerer Zeit fei die öffentliche Aufmerksamkeit auf diese Versuche Achtung, Korbmacher! Da sich eine Anzahl Kollegen ge Chicago, 16. März.( W. Z. B.) In einem Geschäftshause an bingelenkt worden.. funden hat, welche für jeden Preis arbeitet, faben wir uns genöthigt, der Ecke der Wabash Avenue brach heute Feuer aus, wobei drei Abg. Sirt( t.) hofft, daß auch Breslau   eine technische Hoch- in den neu eröffneten Werkstätten für Geschoßtörbe die Arbeit ent- durch Chemikalien verursachte Explosionen stattfanden. Viele Per schule bald erhalten werde. Möge die Regierung die Echlejier gegen den Magdeburger   Beschlüssen für 3 M. pro Stüd auf- fonen sprangen aus den Fenstern. Eine größere Anzahl wurde ge nicht auf die Erfüllung ihrer Wünsche allzu lange warten lassen. zunehmen. In den letzten Tagen war der Zuzug nach hier ziemlich tödtet und verwundet. Man spricht von je 15.

Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Berlag von Mag Babing in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.