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Gewerkschaftliches.
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bahnen fortgesetzt. Die gestern erwähnten Betitionen der Be-| wegen formaler Beleidigungen auf eine Geldstrafe von 25 M. und könne, sondern ihn wider befferes Wissen habe verunglimpfen, weil Iriebssekretäre um Gleichstellung mit den Eisenbahnsekretären wurden die Kosten. er ihm als tirchlicher Gegner unbequem gewesen sei. Der Privattläger nochmals erörtert. Der Ton, in dem die Petitionen gehalten sind, Die Staatsanwaltschaft in Breslau hat in dem foge- verwies zum Beweise für die Richtigkeit seiner Auffassung darauf, daß wurde von mehreren Seiten getadelt und die disziplinare Bestrafung nannten Stollenbacken- Prozeß( betreffend einen vom Kladderadatsch" Geheimrath Frize dem Prediger unmöglich die falschen That der Unterzeichner als wohl begründet erachtet. In der Sache wurde monirten Druckfehler) Revision gegen das die Volts wacht" fachen erzählt haben könne, weil er als alter, treuer Freund die jedoch den Petenten recht gegeben. Abg. Dr. Hammacher beantragt, freisprechende Urtheil des Landgerichts eingelegt. Demnach muß Privatverhältnisse des Klägers ganz genau gekannt habe und sich zu 1. den Herrn Reichstanzler zu ersuchen, dafür zu sorgen, daß sich noch das Ober- Landesgericht mit diesem Groben Unfugs- Prozeß folchen falschen Mittheilungen niemals hergegeben haben würde. die Beseitigung der Betriebssekretär Stellen nicht durch beschäftigen. Hätte Geh. Rath Frige aber wirklich dem Beklagten so etwas era die Ernennung neuer Betriebssekretäre verzögert wird; 2. die- Der Parteigenoffe Erdmann in Rönigsberg i. Pr., zählt, dann wäre es des letteren Pflicht schon lange gewefen, feine Petition zur Erwägung in dem Sinne lt überweisen, Rebatteur an der Königsberger Volkstribüne", verläßt am 21. März Entfernung aus seinem bisherigen Kirchenamte zu fordern. Auch hieraus daß die feit 25 Jahren im Dienst befindlichen Eisenbahn- Betriebs das dortige Gefängniß nach Berbüßung einer fiebenwöchigen ergebe sich, daß der Beklagte zu Unrecht den verstorbenen Geh. Rath sekretären, welche nicht สิน Eisenbahnsekretäreu ernannt Freiheitsstrafe. Frize als seinen Gewährsmann ins Feld führe.- Der Gerichtshof tam werden können, in Form von außerordentlichen Bulagen nach längerer Berathung zur Verwerfung der Berufung. Er ers eine Verbesserung ihrer Lage erhalten. Die Abgeordneten tannte an, daß der Privatkläger über die unglückliche Bemerkung v. Bennigsen und Prinz Arenberg waren gegen den zweiten Andes Predigers Griese, die dieser nach Einsicht der Chefcheidungs trag, Graf Roon gegen beide Anträge des Abg. Dr. Hammacher, Akten selbst nicht aufrecht erhalten könne, mit recht aufgebracht sei, ebenso Geh. Rath Wackerzapp, der darauf hinwies, daß die Be- Der Berliner Schuhmacherftreit zeigt bisher keine ver- hielt aber doch nicht für erwiesen, daß der Beklagte nicht in gutem triebssekretäre das Examen der Eisenbahnsekretäre nicht bestanden änderte Situation. Die Streifenden, die genügende Unterstützungs- Glauben gewesen, und billigte ihm daher wiederum den Schuß des hätten. Die Annahme des zweiten Antrages Hammacher würde die mittel zur Verfügung haben, sind ausdauernd bemüht, den Kampf§ 198 zu. Möchten oppofitionelle Redakteure ebenso viel Schuß jüngeren Beamten gegenüber den älteren erheblich bevorzugen. ungeschwächt fortzusehen. Die Fabrikanten haben bisher nur einige bei deutschen Gerichtshöfen finden, wenn sie wegen der Wiedergabe Bei Der Abstimmung wird der erste Antrag Hammacher ungeübte und ungelernte Kräfte als Erfaß einstellen können, irrthümlicher Behauptungen unter Antlage gestellt sind. angenommen, der zweite abgelehnt. Eine Petition die aber lange nicht den Ansprüchen genügen, die heute in der Für den verhafteten Schriftsteller Frizz Brentano scheint der Lademeister wird der Regierung als Material über Schuhfabrikation an die Arbeiter gestellt werden. Die Streitbrecher der Zausch- Prozeß verhängnißvoll geworden zu sein. Er ist bekanntwiesen, über eine Petition der Lokomotivführer wird Uebergang zur selbst dürften aus der Situation feinen Vortheil ziehen, denn es der Tausch- Prozeß verhängnißvoll geworden zu sein. Er ist bekanntlich in jenem Prozeß als Beuge vernommen worden und Tagesordnung beschlossen, eine Petition der Diätare wird zur Er hat sich bisher immer gezeigt, daß, sobald der Streit vorüber ist, die hat auch Aussagen über den bekannten, in Zürich sich aufwägung überwiesen. Das Extra- Ordinarium des Etats wird darauf Fabrikanten wieder auf geübte Kräfte zurückgreifen und die haltenden Herrn Normann Schumann gemacht. Das jetzt gegen jeich nach den Aufäßen der Regierungsvorlage bewilligt. Am Dienstag ungelernten Arbeiter entlassen. Herrn Brentano eingeleitete Strafverfahren soll nun die Folge einer foll die Etatsberathung in der Kommission zum Abschluß kommen. von Herrn Schumann erstatteten Strafanzeige sein. B., der in Die sechste Kommission des Reichstages erledigte gestern in zweiter Ehe verheirathet ist, ist von seiner ersten Frau gefchieden. zweiter Lesung diejenigen Bestimmungen der Novelle zur 3ivilWie er behauptet, hat ihm die letztere manche Sorge gemacht und er war, um ihren etwas fostspieligen Neigungen genügen zu können, lichen Sachen der Pfändung nicht unterworfen sein sollen. Nächste schwach genug, sich in Wechselschulden zu stürzen. Er hat, um sich Geld Sigung Dienstag.- zu verschaffen, wiederholt Wechsel, die mit der Unterschrift seiner Ehefrau versehen waren, in Umlauf gefeht. Auf jene weit zurückliegende Beit bezieht sich das Strafverfahren: es wird behauptet, daß er auf einen dieser Wechsel die Unterschrift seiner Ehefrau ohne deren Genehmigung gesezt hat. Brentano bestreitet jene Behauptung und hat seine Haftentlassung beantragt, gegen deren Verweigerung der Wertheidiger Rechtsanwalt Dr. Schwindt jetzt den Beschwerde
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Märzfeier.
Die Parkettbodenleger beschlossen in ihrer letzten Vertrauens männer- Sigung, in welcher mit Ausnahme zweier Firmen alle Gefchäfte vertreten waren, in diesem Jahre den Unternehnern folgende Dauer der Arbeitszeit von 7-5 Uhr( früher bis 6 Uhr), die Vesperpause kommt in Fortfall; Erhöhung der Grundtage, für das Verlegen von Stabfußboden von 0,90 m. auf 1,00 m. pro Quadrat meter; für das Verlegen von massiven und fournirten Parketts 0,95 M.( früher 0,85 M.) zu berechnen.
Alle übrigen Positionen in dem im Jahre 1896 eingeführten Tarif bleiben unverändert. Deutsches Reich . In der Silberwaarenfabrik von Wurm in Braunweg beschritten hat. fchweig sind wiederum Differenzen ausgebrochen, da einige Mitglieder der Organisation gemaßregelt wurden. Es wird gebeten, den Zuzug fernzuhalten.
Die Parteipreffe hat entsprechend der Bedeutung der denk würdigen Märztage des Jahres 1848 allgemein an hervorragender Stelle die Kämpfe jener Beit eingehend geschildert und ihren Einfluß auf die politische Entwickelung darlegend, das An denken jener Männer gefeiert, die vor 50 Jahren mit edler Begeisterung im Kampf für die Freiheit standen. Vielfach die bekanntlich am 8. November v. J. dahin zum Austrag fam, daß Die Angelegenheit des Schriftstellers Paul Blumenreich , shid die besonderen Ereignisse jener Zeit aus den be treffenden Bundesstaaten, je nach dem Erscheinungsorte des B. vom Landgericht II Berlin wegen Unterschlagung und UrkundenDie streikenden Färberei Arbeiter in Mühlhausen i. Thür. fälschung zu 9 Monaten Gefängniß verurtheilt wurde, stand gestern Blattes, in die Erinnerung zurückgerufen und in treffender Weise hatten das Gewerbegericht als Einigungsamt angerufen, die Unter- in der Revisionsinstanz vor dem Reichsgericht zur Verhandlung. den Zusammenbruch des damaligen verrotteten politischen Systems nehmer lehnten es aber ab, an der Verhandlung theilzunehmen. Die Revision des Angeklagten wurde verworfen, und das Urtheil ist geschildert. Wahrscheinlich find fie ihrer Sache sehr unsicher, denn daher rechtskräftig. Heute, wo sich der politische Rampf mehr denn je in seiner sie versuchen nun mit Eifer die Streikenden zur Rückkehr Schärfe. zufpigt gegen reaktionäre Strömungen und Wandlungen in die Fabriken zu bewegen. Der Beleidigungsprozeß des Inspektors Wilhelm Brun 3 Vielfach sind die Arbeiter mächtiger einflußreicher Kreise, die zu Attentaten ausholen gegen die in ihrer Wohnung aufgesucht worden und sind ihnen Lohn- gegen den Grafen Kuni zu Ranz au, den Schwiegersohn des Rechte des Volkes, wird die Darstellung der großen politischen Beerhöhungen bis zu 20 pCt. versprochen worden, wenn sie aus Fürsten Bismarck, wegen des bekannten Vorfalls in Friedrichsruh wegung der 48er Periode umso deutlicher uns zum Bewußtsein ihrer Organisation austreten. Der Erfolg dieser Bemühungen war wird am 14. April d. J. vor dem Schöffengericht in Schwarzenbeck bringen, wie nothwendig es ist, die errungenen politischen Rechte zu sehr gering und beschlossen die 200 Streifenden in der letzten Wer Ein zusammenfassendes Bild der Märzfeier läßt sich heute noch sammlung, den Ausstand fortzusetzen.
wahren und für ihre Erweiterung zu kämpfen.
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nicht gewinnen, das wird erst in der nächsten Nummer möglich sein. Die Tischler in Gotha haben von der Innung einige kleine Unsere Rönigsberger Genoffen hatten eines Mannes gedacht, Bugeständnisse erhalten. Die Arbeiter haben jedoch beschlossen, auf ber mit der 48er Bewegung innig an Johann ihren Forderungen zu beharren, und sollen nochmals Unterhand 3a cobb, fr ben wus raamit verwachsen ist ein Grabe lungen mit der Funung angebahnt werden. niedergelegt wurde, der die Inschrift enthielt: Dem grundsatztreuen Die Maler in Neumünster haben das Angebot der Junung, Workämpfer der sozialen Demokratie, Dr. Joh. Jacoby. den Minimallohn für jüngere Gehilfen auf 40 Pf. und den für die Aus dem Saalkreise. Jn Halle und Giebichenstein älteren auf 42 Pf. pro Stunde festzustellen, angenommen. wurden zur Märzfeier start besuchte Versammlungen abgehalten. Festredner waren Abg. Kunert und Redakteur Müller aus Magde burg. Vorträge, Lieder, lebende Bilder, Orchestermusik, kurz alles nahm den gewünschten programmgemäßen Verlauf.
zur Berhandlung gelangen. Als Zeugen werden u. a. bie Söhne
des Grafen zu Rangau, die Grafen Heinrich und Christian zu Rangau, die bei dem Zusammenstoß zwischen dem Inspektor Bruns und dem Grafen Rangau zugegen waren, ferner der Privatsekretär des Fürsten v. Bismard, Dr. Chrysander, der Weichen steller Rich vom Friedrichsruher Bahnhof und der Pförtner des Friedrichsruher Schlosses, Thieffis, geladen werden.
Was einer anständigen Frau pafsiren kann. Einen Bei trag zu diesem Kapitel lieferte eine Verhandlung, welche am Mittwoch unter Ausschluß der Deffentlichkeit vor einer Abtheilung des Schöffen Die Weißbindermeister in Eschwege haben ihren Gesellen gerichts stattfand. Am Neujahrs - Abend belästigte der Barbier Males, zum 16. d. Ms. einen neuen Lohntarif unterbreitet mit einem Bamals in der Caprivistraße wohnhaft, eine Frau, welche auf dem Minimallohn von 21 Pf. und sollen die Gesellen für jeden Schaden Nachhausewege die Warschauerstraße pafsirte, in unerhörter Dreiftig. an Materialien Ersatz leisten. Im Arbeitsverhältniß soll die feit mit unfittlichen Anträgen. Obwohl die Frau den Malet in Kündigungsfrist mit dem 1. November aufgehoben werden. Die der entschiedensten Weife abwies, erneuerte er seine Anträge nicht Unterschrift zu dieser Vereinbarung wurde von sämmtlichen Ge- nur, sondern wurde immer zudringlicher und unverschämter, und bilfen verweigert und infolge dessen wurde einem großen Theil ge- gebrauchte Rebensarten, welche die Ehre der Frau auf das schwerste fündigt, worauf sämmtliche Weißbinder- und Malergehilfen be- verlegen mußten. Durch einen hinzugekommenen Schuhmann lies schloffen, die Arbeit am Montag, den 21. März, einzustellen. Es die Frau die Persönlichkeit des Malet feststellen, der auch nach treten 82 Gesellen in den Ausstand. feiner Entlassung von der Polizeiwache nicht aufhörte, die Frau in derfelben Weise wie vorher zu verfolgen. Diese stellte sich dann unter den Schuß eines daherkommenden Soldaten und erreichte endlich ohne weitere Anfechtungen ihre Wohnung. Der Angeklagte Maley schüßte Trunkenheit vor. Er wurde wegen öffentlicher Be leidigung und groben Unfugs zu einem Monat Gefängniß ver urtheilt und der beleidigten Frau die Publikationsbefugniß zu gesprochen.
Ausland.
Aus Dresden wird uns berichtet: Die geftrige Märznummer der Sächsischen Arbeiter- Beitung" ift turz nach Erscheinen auf Veranlaffung der Staatsanwaltschaft tonfiszirt worden. In Druckerei und Expedition erschienen kurz nach 5 Uhr Polizeibeamte, während in allen Ausgabestellen Gendarmen die Zeitungen, soweit ihnen das gelang, in Empfang nahmen. Ein großer Theil der Auflage ist verbreitet, ehe die Maßregel zur Ausführung fam. Die Beschlagnahme ist erfolgt wegen einer Märzreminiszenz von 1848, Der Zuzug von Stuckateuren nach Nürnberg ist fernbetitelt: Ein Glaubensbekenntniß, und wegen zweier anderer Notizen. zuhalten, da dieselben in einer Lohnbewegung stehen. Auch die Redakteur Nitzsche wurde heute Morgen verhaftet; man will eine Auflage Töpfer bereiten eine Bewegung zu gunsten eines neuen Tarifs vor. wegen, Gotteslästerung und groben Unfug" zurecht machen. Auch die gedruckten Programms, welche abends bei den Festlichkeiten vertheilt werden sollten, wurden foufiszirt. Im Trianon waren wohl gegen fünfzig Polizeibeamte zur Ueberwachung theils in Uniform, theils in Zivil anwesend. Die Parteigenossen verloren trotz alledem ihren Humor nicht. So hatte sich z. B. fo ein Spaß vogel eine Partie Arbeiterzeitungen einer früheren Nummer mit gebracht, um dieselben im Saal zu vertreiben. Sofort stürzten sich Polizeibeamte auf die Zeitungen in der Annahme, die staatsgefähr lichen Dinger vor sich zu haben. Das gab natürlich zu allgemeiner Heiterkeit des Bublifums Anlaß. Die Festreden zu den am Abend angesagten Versammlungen waren verboten worden.
Der Streit der Waggonarbeiter in Graz dauert fort. Nachdem die Arbeiter auf die Wiedereinstellung der zwei entlassenen Vertrauensleute verzichtet haben, war die unmittelbare Streitursache aus dem Wege geräumt. Aber nun kam der Herr Direktor und verlangte eine Regelung", das heißt Herabfeßung der geltenden Minimallöhne. Die Differenz gegen früher betrug bis zu 60 Kreuzer pro Tag. Darauf konnten die Arbeiter nicht eingehen und so dauert der Kampf noch immer fort.
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Jm Plauenschen Grund in Potschappel war die geplante Feier gänzlich verboten. Bu tausenden hatten sich die Rieler Genoffen am Abend in den weiten Räumen des Englischen Gartens zur Märzfeier zu- In Karlsbad ist soeben ein Streit der Bauarbeiter, an sammengefunden. Konzert, Feftrede und lebende Bilder bildeten das Programm. Dem alten Genossen Liebknecht wurde ein Telegramm, das ihn in der Freiheit begrüßt, und die Hoffnung ausspricht, daß es ihm vergönnt sein möge, die Partei zu neuen Siegen zu führen, gesandt. Auch in der Umgegend Kiels waren Feiern arrangirt, die bei gutem Besuch ausgezeichnet verliefen.
Partei- Machrichten.
dem gegen 6000 Mann betheiligt waren, nach kurzer Dauer zu gunsten derselben beendet worden. Ihre Forderungen bezogen sich auf Lohnerhöhung, Errichtung von Baubuden u. s. w.
Gerichts- Beitung.
Aus Nen Ruppin wird berichtet: In dem Prozesse gegen den Ackerpächter Wosloczit wegen Entführung und vorfäglicher Tödtung der neunjährigen Helene Meinicke aus Kremmen bejahten bie Geschworenen die beiden Schuldfragen. Der Gerichtshof erkannte nach dem Antrage des Staatsanwalts auf 15 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverluft unter Einschluß der bereits erhaltenen fünf jährigen Buchthausstrafe.
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Die Porzellanarbeiter von Aich bei Karlsbad stehen bereits seit 21 Wochen im Ausstand. Dem Direktor Wehinger ist es bisher noch nicht gelungen, genügend Ersatzkräfte beranzuziehen. In Erfurt wurde am 15. März ein Stadtverordneter wegen An den deutschen Borzellanarbeitern namentlich liegt es, den Zuzug thätlicher Beleidigung zu 1 Monat Gefängniß verurtheilt. Die Be fernzuhalten. Sendungen sind zu richten an Heinrich Fritsch , leidigung" bestand darin, daß der Stadtverordnete, Kilian mit Namen, Porzellandreher in Aich bei Karlsbad . eine Frau, die ihn behufs Fürsprache in einer Stadtverordnetens Angelegenheit aufsuchte, mit gemeinen, unfittlichen Anträgen und Handgreiflichkeiten belästigt hatte. Kilian spielte hier in den bürger. lichen Kreisen eine große Rolle. In allen loyalen und patriotischen Kreisen und Vereinen war er vertreten und repräsentirte mit seinem fatten Pathos des ehrenwerthen, hausbackenen fittlichen" Spießbürgers. Dabei ist er schon 60 Jahre alt und hat verheirathete Rinder. Seine Verurtheilung erregt großes Aufsehen. Den Behörden, bei Die heißen Gemeinde- Wahlkämpfe der jüngsten Stadt denen Kilian großes Ansehen genoß, ist die Angelegenheit felbft. Schöneberg fanden gestern einen Nachtlang vor dem Schöffengericht verständlich sehr fatal. Die Sache beweist wieder, daß die Herren, am Amtsgericht Berlin II. Bu der bei den Stadtverordnetenwahlen welche der Arbeiterklasse nicht genug Moral und Anstand zu predigen Gemeindewahlen in Heffen- Naffau. Weitere Erfolge in der unterlegenen bürgerlichen Partei gehörte auch der Kaufmann und wissen, alle Ursache haben, zunächst bei sich zu beginnen. 8. Klasse errangen unsere Genossen bei den Stich wahlen. So mehrfache Hausbesitzer Robert Baer. In seinem Groll über seine Die bekannte Kleiderverordunng des Bürgermeisters in wurden gewählt: in Niederrad 1, in Bommersheim 1, eigene und seiner Partei Niederlage ließ er sich eines Abends Schreudig, die auf grund des Groben- Unfugsparagraphen erlassen in Bodenhausen i.. 2 unserer Randidaten. Bei den am Stammtische des Schöneberger Rathstellers zu schweren Be- ist und seinerzeit allgemeines Aufsehen in der Preffe erregte, muß nun Hauptwahlen in Rothen- Ditmold, Ochshausen leidigungen der Gegner hinreißen. Speziell bezeichnete er den Stadt- doch für ungiltig erklärt werden. Bekanntlich sollten nach der und Oberhohne( bei Eschwege ) haben unsere Genoffen ebenfalls verordneten- Vorsteher Rentier Müller und die Stadtverordneten famosen Verordnung des Bürgermeisters die Schkeudiger Bürger fehr gut abgeschnitten. In dem erstgenannten Orte wurden infolge Raths- Bimmermeister Schmidt, Sentier Hecht und Schlächter- Somtags nur in feinen" Kleidern auf der Straße erscheinen. Der eines Rompromisses 6, in den übrigen beiden Orten je 4 Kandidaten meister Haase als Schwindler und Betrüger". Die Beleidigten Geschirrführer Robert Engelmann batte eines Sonntags dagegen der Arbeiter gewählt. gesündigt", indem er im Arbeitsanzuge durch die Hallesche Straße gegangen war und dadurch Anstand und Sitte verletzt haben follte. Das Schöffengericht in Schkeudig verurtheilte ihn wegen Berübung groben Unfugs zu einer Geldstrafe von 3 M. event. 1 Lag Saft. Auf die gegen das Urtheil eingelegte Berufung wurde er vorgestern vom Landgericht freigesprochen, da das Gericht in der Handlung des Angeklagten nur ein mangelhaftes Schamgefüht" aber keinen Unfug erblickte.
Ju Jlversgehofen, einem Borort Erfurts, wurde der Parteigenosse Simon in den Gemeinderath gewählt. Zwei andere Kandidaten unserer Partei haben sich einer schr aussichtsvollen Stichwahl zu unterziehen.
In Ammendorf bei Halle a. S. wurde der Randidat unferer Parteigenoffen, Richard Boesche, mit großer Stimmenmehrheit in den Gemeinderath gewählt.
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erfuhren hiervon und strengten einen Privatbeleidigungsprozeß an. Vor dem Schiedsrichter kam ein Vergleich nicht zu stande, dagegen gab der Beklagte vor dem Schöffengerichte klein bei. Er bat um Entschuldigung, versicherte, daß seine beleidigenden Behauptungen jeder Begründung entbehrten, übernahm sämmtliche Gerichts- und außer gerichtlichen Kosten und erklärte sich auch bereit, dem gegnerischen Anwalte die verabredeten 50 M. Gebühren zu zahlen. Unter diesen Umständen zogen die Kläger ihre Klage zurück.
zweiten Sozialdemokraten in den Gemeinderath zu bringen. Die Kirche gerichtete Privattlage des Bezirksvorstehers Kraus tam Depeschen und lehte Nachrichten.
Gegner haben in der dritten Klasse nun nur noch einen Siz.
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Eine gegen den Prediger Karl Griese von der Heiligkrenzgestern in II. Jnstanz vor der 8. Straftammer des Landgerichts I zur Verhandlung. Gegen die Wahl des Privatklägers zum Gemeindes Nürnberg, 19. März.( Privatdepesche des Vorw.") In der Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Die Schleswig- Holsteinsche Boltszeitung" Kirchenrath war ein Protest erhoben worden, der im August v. J. beute von über 2500 Personen besuchten Märzfeier herrschte große Dieselbe schloß mit einem stürmischen Hoch auf in Riel hat vor einem halben Jahre in einer Reihe von Artikeln in der Sigung des Gemeinde- Kirchenraths berathen werden sollte. Begeisterung. nachgewiesen, daß die gegen unsere Partei gerichtete Broschüre des Der Proteft nahm u. a. auch bezug auf die Entscheidung des Genoffen Liebknecht. auf der kaiserlichen Werst in Riel beschäftigten Arbeiters Lorenzen Klägers, der bis dahin lange Jahre Mitglied der Gemeindevertretung Hamburg , 19. März.( B. H. ) Wie ein hiesiges Blatt wiffen von diesem zum größten Theil aus einer Broschüre des Landes- gewesen war, und Prediger Griese stellte in der Sigung die Be- will, enthält der dem Bundesrath zugegangene Nachtragsetat fünf Versicherungsrathes Hansen( alias Hans Felsen) ab hauptung auf, daß die Ehe wegen Ehebruchs geschieden und K. als bis sechs Millionen für die in Kiaotschau nothwendig werdenden geschrieben ist, ohne daß Lorentzen sich verpflichtet gefühlt der allein schuldige Theil erklärt worden sei. Prediger Griese Neueinrichtungen. hätte, seine Quelle zu nennen. Die Schleswig - Holsteinsche Volts- fügte hinzu: Einen solchen Mann tönnen wir im Gemeindezeitung" machte deshalb Lorenzen den Vorwurf des literarischen firchenrathe nicht gebrauchen! Da die Behauptung, die Prediger Diebstahls , nannte ihn einen kläglichen Plagiator u. dergl. Lorenzen Griefe auf grund von Mittheilungen des inzwischen verstorbenen ftrengte gegen den verantwortlichen Redakteur Alexander Geh. Raths Frige aufgestellt haben will, völlig unzutreffend ist, Lütjens Privatllage wegen Beleidigung an; auf den Erfolg der strengte Herr Krauß die Privatllage an. Das Schöffengericht sprach Rom , 19. März.( W. T. B.) Die Kammer feite auf Antrag Klage wird er aber selber kaum stolz sein. Wie wir der Schleswigs jedoch den Prediger Griefe frei, indem es ihm den Schutz des§ 193 Holsteinschen Volkszeitung" entnehmen, erklärte das Schöffengericht, zubilligte. Hiergegen fämpfte der Privattläger gestern vor der des Aba. Mussii die Berathung über den Bericht der Fünfer daß der Vorwurf des literarischen Diebstahls nicht zu ahnden fei, Straftammer mit aller Entschiedenheit, indem er nachzuweisen suchte, Kommission in der Crispi- Angelegenheit für nächsten Dienstag auf weil ein solcher Diebstahl vorliege. Es erkannte gegen Lütjens nur daß Prediger Griefe unmöglich im guten Glauben gewesen sein die Tagesordnung.