Senaben, betraut.
"
Gerichts- Beitung.
-
" 1
"
390
Den streikenden
zu diesen Klagen erhält er dadurch, daß es den Mädchen und hat wurde der 2 jahige Sandlungsgehilfe Edmund Davidjohny literbildungsverein", was daraus hervorgele, daß er fofort Frauen, die durch vielversprechende Annoncen angelockt werden, aus vorgeführt, welcher des vollendeten und versuchten Betruges fowie nach Auslösung des letteren gegründet worden sei. Auch wurde den verschiedensten zwingenden Gründen unmöglich ist, es bei ihm der Urkundenfälschung beschuldigt war. Am 9. Dezember vorigen sein politischer Charakter schon genügend durch das Programm zu bis zum Ablauf der vertragsmäßigen Zeit auszuhalten. Zur Illu- Jahres hatten die R.'schen Eheleute das Unglück, vor einer Weihnachtsfeier gekennzeichnet. Es hätten die gegen die Verstration seien die folgenden beiden Fälle angeführt. In der Klage der zweiten Strastammer des Landgerichts I als Zeugen in einer theilung sozialdemokratischer Flugblätter getroffenen behördlichen gegen eine Frau Herrmann verlangte er nicht weniger als Sache erscheinen zu müssen, die sich gegen ihre eigene Tochter richtete. Maßnahmen zur Darstellung kommen sollen. Ueber politische 450 Mart, weil deren Tochter nur 18 Tage in der Lehre Sie baten einen der ständigen Berichterstatter, gegen Vergütung von Ausführungen in Versammlungen des Arbeiterbundes vermochte der des Herrn Steinberg ausgehalten hatte, obwohl die Lehrzeit der Veröffentlichung des Berichts Abstand zu nehmen, erfuhren aber Oberpräsident indeffen nicht das mindefte beizubringen. Rechtsein Jahr dauern sollte. Man bebente: ein Jabr natürlich eine Abweisung. Da die Verhandlung etwas Interessantes anwalt ersfeld, der in der geftrigen Verhandlung den Kläger zum Erlernen des Kravatten näbens!! Steinberg berief fich für die Allgemeinheit nicht bot, so entfernte sich der Berichterstatter. vertrat, berief sich hierauf sowie auf die Statuten des Bereins, und auf eine Bestimmung des mit der Beklagten abgeschloffenen Ver Dies machte sich der Angeklagte zu Nutzen. Wie die Zeugin Frau wies die fibrigen Einwände des Beklagten als nichtig zurück. Der trages, wonach Frau Herrmann, wenn ihre Tochter vorzeitig die R. bekundete, ging der Angeklagte nach Schluß der Verhandlung§ 8 des Vereinsgefeßes finde nur Anwendung, wenn ein Verein Lehre verließe, für jeden noch fehlenden Tag der Vertrags- auf dem Flur auf sie zu und richtete die Frage an sie„ Sie find bezwecke, in Versammlungen politische Gegenstände zu er zeit 1,50 M. Buße zahlen sollte. Die Beklagte wandte ein, das wohl die Mutter?" Als er eine bejahende Antwort erhielt, erklärte örtern. Das Gericht trat dem bei und nahm auf grund des UktenMädchen sei in den 18 Tagen vorwiegend zum Besorgen er, daß er die Sache aufgenommen habe und sie veröffentlichen würde. standes an, daß keine Thatsachen vorlägen, die erkennen ließen, daß von Gängen verwandt Füßen nach Hause gekommen. worden und abends mit nassen Nun bat die Zengin ihn, davon Abstand zu nehmen und fragte ihn, der Arbeiterbund" bezwecke, in Bersammlungen politische GegenAuf Drängen des Richters was sie dafür zu zahlen habe. Der Angeklagte verlangte 20 Mart, stände zu erörtern. Das angefochtene Verbot wurde deshalb auf80g Steinberg die Klage zurück. In dem an der Spitze denn soviel würde der Bericht ihm vom„ Lokal- Anzeiger" und von gehoben. Dieses Berichtes erwähnten Falle verlangte Steinberg eine der Deutschen Warte", für welche Blätter er thätig sei, einbringen, leber eine nene Schuhmannsrohheit wird der„ Boff. 8tg." Lohnentschädigung von 18 Mart, weil die Beklagte die Arbeit auf Die Beugin sprach mit ihrem Ehemann und dieser erklärte sich nach aus Barmen berichtet: Gines schweren Uebergriffs machte fich gegeben hatte, ohne zu fündigen. Das Mädchen machte geltend, längerer Verhandlung bereit, dem Angeklagten 15 M. zu geben, die vor einiger Zeit der Schuhmann Karl Bußmann schuldig. Er traf es habe im Durchschnitt nur 5 Mart in der Woche verdient und derfelbe am folgenden Tage in der Wohnung des K.'schen Ehe nachts den Anstreicher Wilh. Deichmann schlafend auf einer Treppe, in der letzten Woche habe der Verdienst gar nur 2,37 Mart betragen. paares empfangen sollte. Davidsohn stellte sich pünktlich ein, nahm riß ihn ohne weiteres einige Stufen herunter, warf ihn auf das Steinberg wurde abgewiesen und verurtheilt, der Arbeiterin eine die 15 M. in Empfang und stellte dafür eine Quittung aus, die er Straßenpflaster, nahm ihm seinen Stock weg und prügelte ihn durch. Bersäumnißgebühr von 2 Mart zu zahlen. Die vielen Klagen mit einem fingirten Namen unterschrieb. der Arbeiterinnen Dann nahm er ihn noch als Ruhestörer mit zur Wache. Bußmann gegen Herrn Steinberg sind meist auf Zwei Tage später versuchte der Angeklagte einen ähnlichen Be- wurde von der Strastammer in Elberfeld zu sechs Monaten Ge die Herausgabe von einbehaltenem Lohn gerichtet. Viele trug gegen eine Frau 2., welche eine Berhandlung hatte fiber sich fängniß verurtheilt. L, verurtheilt.madison der Klägerinnen sind durch sein Verhalten gezwungen worden, ergehen lassen müffen, deren Veröffentichung ihr unangenehm sie iste die Arbeit niederzulegen und er hat ihnen dann den verdienten war. Ihr gegenüber bezeichnete sich der Angeklagte als Lohn, manchmal sehr geringe Beträge, unter nichtigen Einwänden Berichterstatter für Versammlungen. das Kleine Journal" und andere vorbehalten. Nicht immer unterliegt der Herr, denn er versteht es, 3eitungen. Frau 2. schlug den richtigen Weg ein. Gie Die Zimmerer, welche auf dem Boden der Bertrauensmänner Durch geschickte Verträge fich formell ins Recht zu sehen. Vorstehende wandte sich direkt an die Redakteure der ihr genannten Blätter, Bentralisation stehen, nahmen am Sonntag in einer gut besuchten Beilen dienen vielleicht zur Warnung. Zum Schluß fei noch und nachdem diese ihr erklärt hatten, daß sie einem Schwindler in öffentlichen Versammlung Stellung zu dem bevorstehenden Kongreß festgestellt, daß C. F. A. Steinberg nie die ihm auferlegten Gerichts- die Hände gerathen fei, ließ Frau 2. die Persönlichkeit des An- ber durch Vertrauensmänner zentralisirten Gewerkschaften DeutschToften freiwillig zahlt; jedes Fünfzigpfennigftück muß durch den geklagten, als er zur Empfangnahme des Geldes in ihrer Wohnung lands. Nach dem Referat Fischer's wurden Hinz und Exekutor eingetrieben werden. Und diefer Herr nennt sich auf Ge- erschien, feststellen. Der letztere Fall wurde zwecks Ladung weiterer Schäffer als Delegirte zum Kongreß gewählt. Man sprach den schäftsbogen und in Annoncen großfpurig Direttor der Beugen vertagt. In betreff des ersteren Falles hielt der Staats- Wunsch aus, daß die Geschäftskommission der durch Vertrauens ersten Berliner Kravatten Akademie", und ein anwalt nicht einen Betrug, wohl aber eine Expreffung männer zentralisirten Gewerkschaften in denjenigen Orten, wo die andermal bezeichnet er seinen Betrieb als Kravattenfabrik und eine Urkundenfälschung für vorliegend, er und führt drei Abtheilungen gesondert an! beantragte Arbeiter noch nicht organisirt sind, eine lebhaftere Agitation ent gegen den Angeklagten eine Gesammtstrafe von sechs falten solle. Es gelangten einige Anträge zum Kongreß zur AnMonaten Gefängniß und zweijährigen Ehrverlust. Der Ge- nahme, welche besagen, daß seitens der durch Vertrauensmänner richtshof war mit dem Staatsanwalte der Ansicht, daß die zentralisirten Gewerkschaften für jeden Beruf ein Vertrauensmann Handlungsweise des Angeklagten im hohen Grade verweiflich und zu wählen sei, daß in allen Orten ein Agitationsfonds gebildet gemeingefährlich sei. Für die Erpressung sei auf vier, für die werde, zu dem die Geschäftskommission auf Wunsch Marken auszu Ein Mord aus verschmähter Liebe beschäftigte gestern das Urkundenfälschung auf drei Monate Gefängniß erkannt und diese geben hat, und einen gewiffen Prozentsatz von den gesammelten Strafen feien auf 6 Monate 2 Wochen zusammengezogen worden. Geldern zur eigenen Verfügung erhalten soll. Schwurgericht am Landgericht I. Die Anklage richtet sich gegen den Bei der Ehrlosigkeit der Gesinnung, die der Angeklagte an den Tag Schuhmachern wurden als erste Rate 200 Mt. bewilligt. Koppeltnecht Wilhelm sleemann aus Hamburg , welcher beschuldigt wird, am Sonntag, den 28. November v. J., seine Jugendliebe, die gelegt, feien ihm auch die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von Die Maurer lokaler Richtung beschäftigten sich am Montag im Hause Möckernftr. 85 als Wirthschafterin thätige 22 Jahre alte 2 Jahren abgesprochen worden. mit dem Kongreß der durch Vertrauensmänner zentralisirten GewerkMargarethe Wiese durch einen Stich in die Lunge und Würgen Ein recht verständiges Urtheil ist vor einigen Tagen vom schaften Deutschlands . Nachdem die Tagesordnung des Kongreſſes am Halse getödtet zu haben. Die Getödtete, eine hübsche Blondine Landgericht II in einer Straffache gegen den Malermeister Berthold diskutirt war, wurden Me ßte, Herrfurth und Ueckert als von schlanker, zierlicher Gestalt, war aus Oberbostel bei Hamburg Schulz aus Spandau gefällt worden. Schulz hatte am 17. No- Delegirte gewählt und ein dem Kongreß zu unterbreitender Antrag gebürtig und hatte den Angeklagten vor Jahren in Hamburg kennen vember vorigen Jahres mit einem Nachtwächter Habermann einen angenommen, welcher befagt, bas Organ, die„ Einigkeit", dent durch gelernt. Beide blieben in persönlichem Verkehr auch während eines Streit gehabt, in welchem er durch die Säbelhiebe bes Beamten arg Beschluß des vorjährigen Rongreffes gewisse Rücksichten mit der längeren Aufenthalts der Wiese in London , denn Kleemann tam zugerichtet worden war. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Polemit mit der anderen gewerkschaftlichen Richtung auferlegt auch mit Pferdetransporten wiederholt nach London und hielt die Angeklagten Schulz wegen groben Unfugs vier Wochen Haft, sowie worden sind, solle in Zukunft die Angriffe auf die Bertranens Beziehungen zu ihr aufrecht. Nachdem die Wiese wieder nach sechs Monate Gefängniß wegen der übrigen Strafthaten, denn es männer- Zentralisation in kräftigerem Zone beantworten. Ferner Deutschland zurückgekehrt war, nahm sie Stellung als Wirth fei erwiesen, daß Schulz den Wächter ohne weiteres an- erklärte sich die Bersammlung gegen das dem Kongreß vorliegende schafterin beim Beitungsspediteur Fabfel, Möckernstraße 85 gegriffen bätte; wenn aber Angriffe in solcher Weise geschähen, so Projekt einer Arbeitslosen- Unterstügung und sprach sich dafür aus, fo war hier auch mit der Beaufsichtigung zweier fleiner müsse es sich der Angreifende auch gefallen lassen, daß eine energische daß die Wander- Unterstüßung ben Organisationen der einzelnen Orte Kinder, eines siebenjährigen Mädchens und eines sechsjährigen Abwehr stattfinde. Der Gerichtshof erachtete zunächst Berübung überlassen bleiben soll. Das Mandat für die nach dem Kongres Am 1. März hatte sich die Wiese mit dem An- groben Unfugs nicht für vorliegend, da in dem ersten Renkontre stattfindende Konferenz der lokalorganisirten Maurer Deutschlands gelagten verlobt, fie scheint jedoch keine rechte Zuneigung zu ihm des Schulz bei der Anrempelung und in seinem Verhalten danach wurde den drei Kongreßdelegirten übertragen. gehabt zu haben und auch wiederholt roh von ihm behandelt worden teine allgemeine Belästigung zu finden sei; dagegen sei Schulz der Holzarbeiter Verband. In der Bezirksversammlung für zu sein und so schickte sie ihm Mitte November den Verlobungs- Mißhandlung und Beleidigung des Habermann, sowie des Wider- Westen und Südwesten wurde die Werkstatt- Kontrollkommission durch ring zurück und löste auf diese Weise das Verhältniß. Seit ftandes gegen die Staatsgewalt für schuldig zu erachten. Das Wachter, Sämann, Fuhlardt, Lange und Krüger jener Beit hat die Wiese von dem Angeklagten wiederholt Gericht folgte indeffen bei der Strafabmessung einer sehr milden Be- ergänzt. Bon einigen fogenannten besseren Wertstätten wurde die Briefe erhalten, die direkte Drohungen enthielten. Sie reagirte urtheilung der Sachlage zu gunsten des Angeklagten mit folgender dort übliche Ueberzeitarbeit start gerügt. Danach wurde das Ver darauf ebenso wenig, als auf einen Brief, in welchem er ihr mit Begründung: Schulz sei der Angreifende gewesen, das sei richtig, halten des Unternehmers Raat, Kreuzbergstr. 88/89 einer Kritik theilte, daß er Gift genommen habe und sie vor seinem Tode noch infolge dessen müsse er bestraft werden, aber der Wächter hätte es unterzogen, der den vereinbarten Tarif eigenmächtig reduzirte. einmal sprechen möchte. Endlich ließ sich das Mädchen erweichen, bei dem Knebeln bewenden laffen sollen, zu einem solch scharfen Im Bezirk Often und Nordosten wurden Arnd, Lück und Kohl als ihrem ehemaligen Liebhaber am 28. November die von ihm ge- Vorgehen, wie gefchehen, sei aber der Wächter nicht berechtigt. Beitragsammler gewählt. Im Bezirk Moabit wurden nach dem wünschte Gelegenheit zu einer Aussprache zu geben, da er ihr ge- und er habe daher keine Veranlassung gehabt, den Säbel zu ziehen. Vortrag einige Bereinsangelegenheiten geregelt.ge schrieben hatte, daß er mit einem Pferdetransport nach Das Urtheil des Gerichtshofes lautete auf eine Gesammtstrafe von Der Fachverein der Holz- und Bretterträger beschloß in Spanien gehen müsse und von ihr Abschied nehmen möchte. 40 Mart Geldstrafe. Am Sonntag, den 28. November vorigen Jahres war das feiner letzten Versammlung von der Errichtung eines Arbeits- NachDas Tragen kurzer Aermel ist eine Sünde gegen das weises Abstand zu nehmen. Dafür sollen im Osten und Südosten Fahsel'sche Ehepaar ausgegangen; in ihrer Abwesenheit erschien 6. Gebot. Der geneigte Lefer erschrecke nicht diese wahn- je ein Vertebrslokal bestimmt werden, wo die Arbeit vergeben wird. Der Angeklagte vor ihrer Wohnung und fand Gelegenheit, mit dem wißigen Worte bilden nicht etwa einen neuen vom Reichsgerichte Für diesen Zweck wurden das Lokal von Ewald, Schönleinstraße, Mädchen zusammenzutreffen. Er scheint zunächst in der Hagels aufgestellten Rechtssay, sondern sie geben nur die subjektive Ueber- und das von Wilke, Audreasstraße gewählt. Sierauf wird bergerstraße eine längere Aussprache mit ihr gehabt zu haben und zeugung des Kaplans Antonius Jutmann in Adenau wieder, Drechsler als zweiter Schriftführer gewählt. Aufgenommen ihr in die Wohnung gefolgt zu fein. In dem nahe dem Schlaf- eines Mannes, der offenbar nicht ganz bei Troste ist. Von dieser wurden 10 neue Mitglieder. zimmer belegenen Borderzimmer hat der Angeklagte die Wiefe Ansicht des genannten Herrn erhielt man Renntniß in der vorburch einen Stich in die Brust getödtet. Der Kleine fechs- gestrigen Verhandlung über die Revision desselben gegen ein Urtheil Aratwahl stehen, waren gestern Abend in den Arminfälen in Die Berliner Aerzte, soweit sie auf dem Boden der freien jährige Hellmuth, der mit seinem Schwefterchen im Schlafzimmer bes Landgerichts Saarbrücken vom 21. Dezember v. J., durch der Kommandantenstraße zahlreich versammelt, um unzulässige Dinge im Bette lag, war durch einen Schrei des Mädchens aufgewacht, welches er wegen Mißhandlung im Amte zu 20 M. Geldstrafe ver- au besprechen, die sich bei der Besetzung der letzten Arztstellen verer hörte, daß an der Küchenthür, deren Scheibe flirrend zerbrach, urtheilt worden ist. Am 28. Juni v. J. rief er vor Beginn der ein furzes Ringen stattfand und das Mädchen davonlief. Der Kleine Schule ein Mädchen auf, welches furze Aermel trug. Er äußerte follen. Dr. Mugban trat als Referent für die freie Arstwahl ein. schiedener Gewerkschafts Krankenkassen bemerkbar gemacht haben Rer! war muthiger, wie seine Schwester, die gleichfalls von dem Ge- dabei:„ ah, da ist ja eine mit furzen Aermeln!" räusch erwacht war, aber ängstlich unter die Bettdecke troch fie fünf Katechismusfragen auffagen und schlug fie, als sie um die Schneider- und Schuhmacher Krankenkasse. Dr. Munter Er ließ Die Disfuffion war eine sehr lebhafte und drehte sich vornehmlich und bie Augen verschloß: er sprang aus dem Bette stecken blieb, insbesondere auf die bloßen Arme. Bum führte aus, daß ein Borstandsmitglied eine Destillation genannt und tonnte genau sehen, daß das Mädchen, von einem Manne Schluffe fagte er:„ Das ist für die furzen Wermel!" In Doktor- Börse" verfolgt, in die Borderstube lief, daß dort der Mann auf der Brust der Bause nach der Religionsstunde ließ er dieses Mädchen nicht Krantentaffe angestellt fein möchten, verkehren müßten. In der oben befige, in der die Aerzte, die bei der betreffenden des Mädchens tniete und dann schleunigft wieder aus dem Zimmer hinaus wie die anderen, redete ihr vielmehr ins Gewissen und sagte genannten Stasse sei kürzlich ein Spezialarzt angestellt worden, der und der Wohnung hinauslief. Der Kleine war so beherzt, nun ihr, das Tragen kurzer Aermel sei eine Sünde gegen das 6. Gebot. Das Prädikat minderwerthig" verdiene und von seinen Kollegen in das Borderzimmer zu gehen und die Margarethe anzu- Dann schlug er das Mädchen wiederum. Festgestellt ist, daß das fehr wenig geachtet sei. Alle diese Borkommniffe feien aber nur rufen. Da diefe aber feine Antwort gab, glaubte er, daß sie Rind noch nach sechs Wochen blauschwarze Striemen auf den Armen durch die freie Arztwahl zu beseitigen. Es fand schließlich eine Schliefe und ging zu seiner Schwester in das Bett zurück. Als hatte. In der Landgerichts- Verhandlung fam zur Sprache, daß der Resolution Annahme, nach der die versammelten Aerzte die Borfeine Eltern gegen 8 Uhr morgens nach Hause tamen, fanden Angeklagte in der Schule- er war erst seit furzer Zeit im Schul- tommnisse bei der Besetzung der letzten Gewertsarztstelle tief be. fie die Glasthür, welche vom Rorridor nach der Rüche dienste thätig schon früher gegen kurze Aermel gesprochen hatte. dauern. Die Versammlung verurtheilt ferner grundsätzlich das führt, zertrümmert, die Wand mit Blut besprigt und hörten nun nach Lage der Sache war er als berechtigt() anzusehen, System der firirten Kaffenärzte sowie die Beschränkung der freien von dem Knaben, daß die Margarethe im Vorderzimmer liege und die wegen furger Aermel zu züchtigen. Er mußte dann Mugen nicht aufmachen wolle. Dort fanden dann die Eltern die aber, wie das Gericht im Urtheile sagt, auf den Rücken schlagen rgtwahl und fordert, daß bei allen Krankenkassen Berlins möglichst Leiche der Ermordeten und benachrichtigten sofort die Polizei. und hat durch sein Borgehen das ihm zustehende Büchtigungsrecht Wunderbarerweise wurde an dem Finger der Leiche der Ver- überschritten. In seiner Revision bestritt der Angeklagte dies. Tobungsring gefunden, den sie dem Angeklagten zurück- Das Reichsgericht fand jedoch keinerlei Rechtsverlegung in dem gefchickt hatte. Kleemann ist nach der That noch in zwei Schant- Urtheile und erkannte auf Verwerfung der Revision. Totalen gewesen und hat sich dann nach Hause begeben. Dann ist er Der Koch Webers, der von dem Majoratsherrn Georg umbergeirrt und erst am nächsten Tage in der zehnten Morgenstunde v. Arnim als Mundkoch engagirt worden war, gab vor Ablauf gelang es, ihn in der Rostockerstraße zu verhaften. In ein Notiz der vertragsmäßigen Zeit seine Stellung auf. Herr v. Arnim buch, welches er bei sich führte, hatte er mehrere Mittheilungen über beantragte deshalb bei der Ortspolizeibehörde, sie möge W. gemäß sein Verhältniß zu der Wiefe eingetragen, barunter auch die, daß er§ 1 des Gesetzes, betreffend die Verlegungen der Dienstpflichten des fie tödten wolle, da er sie feinem anderen überlaffen möchte. Gesindes und der ländlichen Arbeiter, vom 24. April 1854 in eine Strafe Den Vorsitz im Gerichtshofe führt Landgerichtsdirektor& rante, nehmen, und die Polizei fam diefem Antrage nach. Webers wandte die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Flickel, die Bertheidigung sich darauf an das Gericht und machte geltend, bas angezogene führt Rechtsanwalt Blinsner. Es find 14 Beugen, darunter Gesetz tönne gegen ihn überhaupt nicht angewendet werden, da die beiden Kinder der Fahsel'schen Eheleute, geladen, als Sach- er weder ein ländlicher Arbeiter sei, noch zum Gesinde gehöre. verständige sind Sanitätsrath Dr. Mittenzweig und Professor Höchstens könne er als Sausoffisiant angesehen werden, und Briefkasten der Redaktion. Dr. Straßmann aur Stelle. Die Anklage lautet lautet auf die Hausoffizianten fielen nach§ 4 des Gesetzes von 1854 Zobtschlag. Deri ngeklagte, ein träftig gebauter, hoch nicht unter dessen Strasbestimmungen. Das Schöffengericht sprach gewachsener Mann mit hübschen, sympathischen Gesichtszügen, ihn denn auch frei, die Straffammer in Brenzlau verurtheilte ihn heißt mit Vornamen Franz Heinrich Wilhelm und ist am 13. Mai jedoch zu einer Geldstrafe und der Straffenat wies feine Revision als 1869 im Hannoverschen geboren. In der gestrigen Berhandlung unbegründet zurück. Webers gehöre unzweifelhaft in () schilderte er, daß er das Mädchen in blinder Wuth getödtet habe, feiner Eigenschaft als Mundkoch des Herrn v. Arnim zum Gesinde, während er vor dem Untersuchungsrichter ein Geständniß dahin ba er in seiner Stellung nicht eine selbständige und abgelegt hat, daß er das Mädchen habe umbringen wollen, weil er insbesondere nicht eine mehr intellektuelle Thätigkeit aus nicht von ihr lassen könne. Die Zeugen, worunter auch der sechs geübt habe. jährige, recht aufgeweckte Knabe, schildern den Vorgang, wie vorhin
angegeben.
-
-
-
-
B
tel
-
bald die freie Arztwahl eingeführt werde. Landsmannschaft der Schleswig- Holsteiner. Heute Abend 8% Uhr in G. Feuerstein's Fefifäten, Alte Satobftr. 75: Bersammlung. s uhr, bei Dorn, Bürgerstr. 4: Mitglieder- Bersammlung. Die Arbeiterschaft Volks- Bildungsverein in Brit. Am Freitag, den 25. März, abends unseres Ortes hat alle Ursache sich politisch zu organisiren, um die ReichstagsWahlen gut vorbereiten zu können. Deshalb schließe sich jeder einzelne dem wolts- Bildungsverein an.
Eingelaufene Druckschriften.
Bon der Wenen Zeit"( Stuttgart , J. S. W. Dies' Berlag) ift foeben das 26. Seft des 16. Jahrgangs erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: Meltere und neuere Kolontalpolitit. Bon Kautsky.( Schluß) Gewert vereine und Sozialdemokratie. Gine Grwiderung von G. Hugo. Der Sozial ismus eines gewöhnlichen Menschentindes gegenüber dem Sozialismus des Herrn Bernstein. Von 6. Belfort- Bar. Kleine Briefe. - Notizen: Neues vom Fluor.
4
-
d
Die nächsten juristischen Sprechstunden finden am Donnerstag, den 25. 5. W., und am Sonnabend, den 27. d. M., von 6 lyr abends ab ftatt. R. 33. Jm Krankenhause am Urban. doch einmal den Herrn Rettor. Schi.
8. Uns ist ein solches Institut nicht bekannt. Sragen Sie M. D. Nicht möglich. Architekt. Die stenographirten Worte lauten: Brief lagert unter be kannter Chiffre Postanit 33." Wiesa bei Greiffenberg in Schlesien . Der Ausschnitt aus dem„ Hirsch:
Dem„ Arbeiterbund" in Elmshorn war von der Polizei- berger Tageblatt" betrifft einen längst veralteten Unternehmerult. Der Spruch der Geschworenen lautete auf Schuldig des Todt verwaltung dieser Stadt verweigert worden, am 16. Mai eine Abend G.. 1848. Siaotschau ist von Deutschland gepachtet. Der Vertrag chlags unter Ausschluß von mildernden Umständen, worauf der unterhaltung mit Damen abzuhalten, weil der Verein ein politischer ist auf 99 Jahre abgeschlossen. Die Höhe der Pacht ist noch nicht bekannt Verein sei, an dessen Versammlungen Frauen nicht theilnehmen gegeben worden, doch soll die Summe nur niedrig sein, da der ganze Ber Staatsanwalt gegen den Angeklagten eine Buchthausstrafe von dürften. Beschwerden beim Regierungspräsidenten in Schleswig frag nur ein formeller ist, um einer diretten Abtretung chinesischen Gebietes 3 Jahren beantragte. und beim Operpräsidenten hatten teinen Erfolg. Der auszuweichen. Das Urtheil lautete auf sechs Jahre Zuchthaus. Vorsitzende Maurer Weiß tlagte dann beim Ober. Ber Trok wiederholter öffentlicher Warnungen vor Prek waltungsgericht auf Aufhebung der Beschwerdebescheide piraten, welche im Kriminalgerichtsgebäude ihr Unwesen treiben, und ber darin aufrecht erhaltenen Verfügung des Elmshorner gelangte gestern wiederum ein solcher Fall zur Erörterung vor der Polizeiverwalters. Der Oberpräsident machte gegen die Klage geltend, zweiten Straftammer des Landgerichts I . Aus der Untersuchungs. der Arbeiterbund" sei nur eine Fortsetzung des politischen Vereins
"
Wetter- Prognose für Mittwoch, 23. März 1898. Biemlich fühl, zeitweise heiter, vorherrschend wolkig mit geringen Niederschlägen und mäßigen nordwestlichen Winden. Werliner Wetterbureau.