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Bossischen Zeitung" ist, einen solchen Fall öffentlich mitzutheilen, Unter dem Verdachte der Mitthäterschaft bezw. Anstiftung erhängt vorgefunden. Die Arbeiter Wedde'schen Eheleute, so bedauerlich ist die Verschweigung des Namens der betreffenden zu dem im Hause des Restaurants Kreideweiß zu Tempelhof in welche außer dem Hause arbeiten, hatten ihre 6, 3 und 1 Jahr Badeanstalt. Es liegt für diese zarte Rücksicht in dem geschilderten der Nacht zum 21. d. verübten Verbrechen ist übrigens vorgestern alten Kinder in ihrer Wohnung, Antonstraße 27, Hof 1 Tr., Falle wirklich kein Grund vor; es müsse denn gerade sein, daß ein Kellner Schönberg verhaftet worden. Derselbe unterhielt feit allein zurückgelassen. Als Jemand an der Thür klopfte und sich die Voff. 3tg." nach dem Grundsatz zu handeln sich bemüht, längerer Zeit ein Liebesverhältniß mit einer im genannten als der Schornsteinfeger zu erkennen gab, geriethen die Kinder den Pelz zu waschen ohne ihn naß zu machen. Diese Wasch- Restaurant bediensteten Köchin; was ihn besonders verdächtig in große Angst. Das 6 jährige Mädchen ließ ihren am Fenster kunst hat aber auch in solchem Falle selbst für die Bade- Anstalten machte, war der Umstand, daß er bei seiner Vernehmung einen spielenden 1 Jahr alten Bruder los, so daß dieser auf den feine Berechtigung. Alibibeweis führen zu können vorgab, welcher indeß total miß- ungepflasterten Hof hinabstürzte und hierbei eine bedeutende glückte. Sch. gab nämlich an, in der fraglichen Nacht bis Verlegung im Gesicht erlitt und, nachdem auf der Sanitäts­Das Einkommen der Lohuschreiber bei den Gerichten Morgens 4 Uhr mit einem Tischlermeister N. zusammen gewesen wache ein Verband angelegt worden war, nach dem Kinder­ist vor einiger Zeit, wie die Etatberathungen im Preußischen zu sein, lekterer stellte dies aber entschieden in Abrede, und bei Krankenhause, Reinickendorferstraße 32, gebracht werden mußte. bei dem Versuch, Landtage ergeben haben, erheblich aufgebessert. Darob der dann erfolgten Konfrontation gab Sch. zu, daß seine dies- Das sechsjährige Mädchen hatte sich herrschte natürlich eitel Freude unter dem papiernen Proletariat. bezüglichen Angaben erfunden seien, thatsächlich habe er sich in den Bruder festzuhalten und zu retten, bereits zum Fenster Ob diese armen Teufel sich aber nicht zu früh gefreut haben, das der fraglichen Nacht planlos in den Straßen der Stadt herum- hinausgeschwungen und war ebenfalls in Gefahr hinab­mag man aus folgender Veröffentlichung ersehen: getrieben. Daß Sch. nicht der eigentliche Thäter ist, steht fest, zustürzen, wurde jedoch von dem inzwischen hinzugekommenen Bei dem hiesigen Amtsgericht ist die Stelle eines Kanzlei- zumal fich keinerlei Verlegungen an seinem Körper vorfinden, Schornsteinfeger aus ihrer gefährlichen Lage befreit.- Nach­Gehilfen frei geworden. Bewerber fönnen sich zu derselben wie sie der im Kleiderspind verborgen gewesene Einbrecher bei mittags erlitt in der Brauerei von Müller, Neue Königstr. 18, unter Beifügung eines selbstgeschriebenen Lebenslaufes und etwaiger dem Sturze aus der zweiten Etage durch das Glas doch zweifel- der Biersieder Pietschke dadurch bedeutende Brandwunden an Zeugnisse über eine ähnliche, frühere Thätigkeit bei der unter: los davongetragen haben muß; auch ist in seinen Effekten kein Armen und Beinen, daß er unvorsichtiger Weise beim Ablassen zeichneten Behörde melden. Stück der dem Büffetier Riese gestohlenen Wäsche vorgefunden der kochenden Bierwürze aus der Braupfanne das Abflußrohr öffnete, worden. Indeß ist anzunehmen, daß Schönberg den Verbrecher und der Inhalt sich über ihn ergoß. Er wurde nach Anlegung zur That angestiftet hat oder diesem bei Ausführung der letzteren eines Nothverbandes nach der Charitee gebracht. Als Nach­in irgend einer Weise behilflich gewesen ist. Wie bereits er mittags der Handelsmann Ebeling sich nach seiner im 2. Stock wähnt, ist ein von dem Eindringling mitgenommenes Hemd des Hauses Heiligegeiſtstr. 35 belegenen Wohnung begab, fiel er G R 87" gezeichnet. von der Treppe und wurde im Hausflur mit lebensgefähr­lichen Verlegungen aufgefunden. Er wurde nach Anlegung eines Nothverbandes nach der Charitee gebracht. 24. d. M. fanden an fünf Stellen kleinere Brände statt.

Erforderlich ist eine gute, Ieferliche, ausgeschriebene Hand­fchrift, die Befähigung, entworfene Echreiben fehlerfrei abzu schreiben und Formulare richtig auszufüllen, und einige Ver­trautheit mit Bureaugeschäften.

Die Annahme erfolgt zunächst auf Probe unter Vorbehalt jederzeitiger Entlassung. Die Höhe des Einkommens richtet sich nach der Menge des gelieferten Schreibwerks; der Anfangssag beträgt fünf Pfennig für die Seite und kann bei guten Leistungen bis auf zehn Pjennig für die Seite erhöht werden. An Schreibwerk find monatlich etwa neunhundert Seiten vorhanden.

Mittenwalde , den 15. September 1891.

Königliches Amtsgericht.

Schröder.

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Am 23, und

Gerichts- Beitung.

Ein Berliner Durchbrenner wurde vor wenigen Wochen wie Dispatch" meldet, als Pferdedieb gehängt. Vor sechs Jahren war der Lehrling Emil St., einem hiesigen Bankhause mit einer Summe vou 7800 M., die er einzukassiren hatte, durchgebrannt, ohne daß es gelungen wäre, die Spur des Flüchtigen, der damals 17 Jahre zählte, zu entdecken. Die Mutter starb bald darauf vor Gram über die Schande, die ihr der ungerathene Sohn be­reitet, und erst im Jahre 1888 erhielt der Vater, Herr St., von Auf Erpressung lautete die Anklage, welche gestern vor Was die in Aussicht gestellte Erhöhung des Gehalts be- dem Defraudanten einen Brief, der kläglich genug lautete. Der trifft, so fennt jeder Kanzleigehilfe die damit verbundenen Bursche hatte sein Geld schnell in New- York durchgebracht und war der vierten Straftammer des Landgerichts I gegen den Kaufmann dann wieder auf den Weg des Verbrechens gerathen und der Schwierigkeiten zu genau, um auf eine solche Erhöhung zu hoffen. Polizei in die Hände gefallen, die ihn bei einem Ginbruchsdiebstahl August Reuter verhandelt wurde. Der Angeklagte hatte im Er kann also in Mittenwalde monatlich bei guter Befähigung ertappte, wofür er in das Zuchthaus Sing- Sing bei New- Yort darüber abgeschlossen, daß drei dem letteren gehörige, in der vorigen Sommer mit dem Eigenthümer Hermann eine Punttation 45 m. verdienen; dafür führt er allerdings den stolzen Titel geschickt wurde. Aus demselben entlassen, wendete St. sich an Scharnhorststraße belegene Grundstücke für den Preis von eines töniglichen Amtsgerichts- Kanzleigehilfen, auch fann er zu sich, wenn ihm das besser klingt, königlicher Amtsgerichts- Kanzlei- ben Bater um eine petuniäre Unterstützung, die ihm auch 3 650 000 M. in den Besitz des Angeklagten übergehen sollten. Theil wurde. Seit dieser Zeit war und blieb der junge Mann Reuter zahlte 5000 M. an und sollte weitere 15 000 m. am Affiftent nennen ohne daß er dafür, außer seinen Steuern, verschollen, bis teranische Zeitungen in letzter Zeit von dem Auf- Tage der Auslassung zahlen, die erst erfolgen follte, nachdem eine besondere Entschädigung zu entrichten hat. Wir zweifeln nicht, daß sich bei den heutigen Zeitverhältnissen zahlreiche Be- tauchen einer wohlorganisirten Bande Pferdediebe meldeten, die Reuter die Umwandlung einer größeren Hypother, die zu 5 pCt. das Land in unerhörter Weise unsicher machte. Schließlich gelang auf eines jener Grundstücke eingetragen war, werber um diese Stelle melden werden; sollte das indeß nicht auf eines jener Grundstücke eingetragen war, geschehen, so befindet sich in Mittenwalde vielleicht eine Ver- es doch, die Bande dingseft zu machen, und einigen berselben andere zu einem billigeren Zinssuße bewirkt hatte. wurde kurzer Prozeß gemacht, d. h. sie wurden aufgeknüpft; wert herstellen lassen kann und die gewöhnlich sehr reichhaltige Mögliche versuchte, um dem Strick zu entgehen, und schließlich mit Reuter wieder aufgehoben wurde. Als sie mit diesem Wunsche pflegungsanstalt, in der das königliche Amtsgericht sein Schreib- unter diesen befand sich auch St., der vor seinem Tode alles darauf starb Hermann und es traten Umstände ein, welche es der Wittwe Hermann wünschenswerth machten, daß die Punktation Arbeitskarte dieser Anstalten würde dann neben den Positionen: unter Nennung seines Namens eingestand, ein Berliner Kassen­Straßenfegen, Gispicken, Schneeschippen, Lauezupfen, Holz- defraudant zu sein, und daß er deswegen nach Deutschland aus- an Reuter herantrat, zeigte sich dieser auch nicht abgeneigt, er zerkleinern, auch die Besorgung gerichtlicher Kanzlei- Urbeiten zu geliefert werden müsse. Richter Lynch" nahm wohl, wie das verlangte aber außer den bereits gezahlten 5000 M. noch 3000 M. als Entschädigung für feine mit Erfolg gekrönten Bemühungen enthalten haben. Allerdings, da gehören sie auch hin! oben erwähnte Blatt fagt, Notiz von diesem früheren Vergehen in der Hypotheken Angelegenheit. Frau Hermann hielt diese des St., ließ denselben aber doch aufknüpfen! Summe für zu hoch, schließlich einigten sich die Parteien Ein Gauner der gemeinsten Art ist am Mittwoch in Char - auf 4000 M., wobei Frau Hermann Sie hat

Nicht uur, daß die Gast- und Schankwirthe, die doch über wiegend von der Arbeiterbevölkerung leben, in ihren Lokalen

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genommen.

gegen eine

Bald

aber unter dem

alles Andere nur keine Arbeiterblätter auslegen, auch noch zu lottenburg aufgetreten. Derselbe hat sich Kenntniß davon zu ver- Drucke einer Drohung gestanden haben will. angegeben, daß Reuter gedroht Grobheiten versteigen sich einige, wenn Arbeiter fie darum schaffen gewußt, welche Leute aus öffentlichen Mitteln Unter- in ihrer Strafanzeige fragen. Dies mußten am Sonntag Nachmittag auch einige Glas- tügungen beziehen, sucht solche auf und giebt vor, im Auftrage habe, sie wegen Stempelhinterziehung anzuzeigen, wenn sie sich macher erfahren, als sie in dem Lokale Invalidenſtr. 84 ein Glas der Armendirektion die Verhältnisse erkunden zu müssen. Wenn weigere, die 4000 M. zu zahlen. Die Punttation sei nicht ge­Bier tranken und bei dieser Gelegenheit etwas im Vorwärts" ihm nun auf seine Fragen die nöthige Auskunft ertheilt worden stempelt worden und im Falle einer Anzeige müſſe ſte dann nachsehen wollten. Der Wirth meinte einfach: Hinter dem Spiegel stecke der Lokal- Anzeiger, den ja auch viele Arbeiter lesen. ist, so erklärt er, daß er in der Nachbarschaft einen Einkauf zu 56 000 M. zahlen. Bei dieser Bezichtigung blieb die Zeugin Wer mit dieser Lektüre nicht zufrieden sei, fönne gehen. Selbst besorgen, aber seine Börse irgendwo vergessen habe, und bittet Hermann auch im Termine, trotzdem der Angeklagte erklärte, daß um ein Darlehn. Dieses wird denn auch anstandslos bewilligt, von einer Stempelhinterziehung gar nicht die Rede gewesen sei. redend brauchte es der Aufforderung des Wirthes nicht erst da einestheils ja nur der verstorbene Hermann hätte von deren Wohlwollen die Höhe des Armengeldes abhänge. So dazu, denn die Genoffen schüttelten sehr schnell den Staub des da der Schwindler für eine wichtige Persönlichkeit angesehen wird, Gr wies auch auf das Widersinnige einer solchen Drohung hin, ungaftlichen Hauses von den Füßen. hat derselbe am Mittwoch der in der Rosinenstr. 13 wohnen zur Verantwortung gezogen werden können und anderntheils allein in Strafe genommen worden wäre. Drei unparteiische Zur Wetzel- Suche". Unter dem Verdacht, der Raub- den Wittwe Bork ihre leyte Baarschaft in Höhe von 1,50 W. aber, der Angeklagte, als Mitunterzeichner der Punktation mörder Wezel zu sein, wurde den Abendblättern zufolge am Zeugen, welche den Verhandlungen zwischen dem Angeklagten Sonntag im Dorfe Strafen( Mecklenburg ) der Versicherungs - Das Gewerbe eines Stellenvermittlers im Umher- und der Zeugin Hermann beigewohnt hatten, befundeten unter beamte Herr G. aus Bankow verhaftet. Derselbe begleitete den ziehen" betreibt feit längerer Zeit in großem Umfange und in ihrem Eide, daß feine derartige Drohung, wie in der Anklage Vorsigenden eines Berliner Touristenvereins, Herrn 2., auf einer einer äußerst raffinirten Weise der 20 Jahre alte Arbeiter" behauptet wird, gefallen sei. Dazu tam noch, daß die Beugin Bergnügungstour durch Mecklenburg . Beide Herren wurden, Reinhold Haat, Teltowerstr. 15 wohnhaft. Er treibt sich auf Hermann im Vorverfahren wie in der Hauptverhandlung in trotzdem sie ihre Legitimationspapiere vorzeigten, einem peinlichen der Straße umher und sucht nach Leuten, welche beschäftigungslos ihren Aussagen etwas schwankend und widersprechend war. Der Verhör unterworfen. Herr G. auch gemessen, wobei konstatirt sind. An diese tritt der Vermittler", welcher ein ganzes Ver- Staatsanwalt hielt den Angeklagten nicht für hinreichend über­wurde, daß derselbe zwei Zentimeter kleiner als der gesuchte Wetzel zeichniß offener Stellen im Gedächtniß mit sich herumträgt, mit führt und der Gerichtshof erkannte auf dessen Freisprechung, ist. Troßdem entließ der Distriktshusar die beiden Herren nicht, dem Erbieten heran, sofort" eine gute" Stellung nachweifen zu ohne sich erst ins Berathungszimmer zurückzuziehen. auch die Antwort auf ein Telegramm an die Gesellschaft, bei tönnen, wenn ihm eine Provision für seine Mühewaltung ge­Einer der seltenen Fälle, in welchem in Gemäßheit des welcher die beiden Touristen beschäftigt sind, schien ihm nicht zu währt werde, welche aber im Voraus bezahlt werden müsse. Nur genügen. Erst nach Visitirung des Gpäcks und der Kleidung der allzn gerne gehen die Arbeitsuchenden auf die so verlockend§ 499 Str. Pr.-D. bei der Freisprechung eines Angeklagten nicht Siftirten erlangten diese nach sechsstündiger Haft die Freiheit. Klingenden Anerbietungen ein, opfern oft den Rest ihrer Ersparnur die Kosten des Verfahrens, sondern auch die dem An­Selbstverständlich waren die guten Dorfbewohner in hellen Haufen nisse, um dann zu erfahren, daß fie einem frechen Schwindler in geschuldigten erwachsenen nothwendigen Auslagen für die Ver­herbeigeeilt, um den Unhold aus nächster Nähe zu betrachten. die Hände gefallen sind. Haak führt nämlich, sobald er sich in theidigung der Staatstaffe auferlegt werden, ereignete sich gestern Auch in London grassirt, wie von dort gemeldet wird, in dem Besize der Provision befindet, seine Opfer vor solche Häuser, vor der 4. Strafkammer hiesigen Landgerichts I. Vor derselben hohem Grade das" Wezelfieber", was für die dort lebenden welche zwei Ausgänge haben. also meistens Eckhäuser, und heißt stand der Handelsmann Julius Lohrenz unter der Anklage Deutschen , auch wenn sie nur eine ganz entfernte Aehnlichkeit dieselben so lange vor der Thür auf der Straße warten, bis er der wissentlich falschen Anschuldigung. Der Angeklagte hatte in mit dem Spandauer Raubmörder zu haben scheinen, sehr unan- mit dem Prinzipal gesprochen haben werde; dann könne die einer Eingabe bei der Polizei darüber Klage geführt, daß bei genehm ist. Als ich am Donnerstag Mittag gegen 1 Uhr vom Stellung sofort angetreten werden. Er verschwindet nun durch Gelegenheit der Konfirmationsfeier seines Sohnes ein Mann Den Kreis seiner Familie getreten sei und sich British Museum tommend, um mich nach meiner im Nordwest den zweiten Ausgang und ist bereits entkommen, wenn der in Mädchen gegenüber unanständig betragen habe. Gestern nun versuchte Haat einem belegenen Wohnung zu begeben, Hampstead Road pafsirte, trat Geprellte den Betrug merkt. die Antwort auf mir, so wird der Frankf. 3tg." aus London geschrieben, plöglich den gleichen Schwindel, indem er einen Kutscher, welcher ihm 6 M. Er war nicht wenig erstaunt, als er einer der vielen, London überschwemmenden Detektives mit den hatte bezahlen müssen, vor das Haus Charlottenstraße 72 führte, jene Eingabe in der Anklage wegen wissentlich falscher An­Worten entgegen: Good morning, Mr. Grantner, I did not um ihn dann unverzüglich in einen Dienst zu bringen. Dieser schuldigung erhielt, da fälschlich angenommen wurde, daß er einen see you for a long time."( Guten Morgen, Herr Grantner, aber paßte genau auf, merkte das beabsichtigte Manöver, und ganz bestimmten Kriminalbeamten der Thäterschaft habe be­zichtigen wollen. Er beantragte Eröffnung des Vorverfahrens ich habe Sie seit langer Zeit nicht gesehen.") Ich lachte laut führte den Gauner der Polizei zu. und da dieser Antrag abgelehnt wurde, nahm er sich in der auf und ging, ohne eine weitere Antwort zu geben, weiter, war Der durch Selbstmord aus dem Leben geschiedene Kauf- Person des R.-A. Posner einen Vertheidiger an. In der gestrigen aber nicht wenig erstaunt, als Nachts um 11 Uhr zwei baum­lange Geheimpolizisten mächtig an meine Hausthür Klopften und mann Dann hat, wie nunmehr festgestellt werden konnte, ge- Verhandlung wurde die in der Eingabe enthaltene Thatsache als sich bei der öffnenden Wirthin nach Mr. Grantner erfundigten. fälschte Wechsel im Betrage von etwa 200 000 m. in Umlauf richtig erwiesen und gleichzeitig festgestellt, daß die Beschuldigung Auch deren Auskunft, daß sie einen Mr. Grantner nicht fenne, gefeßt und sollte deshalb von der Staatsanwaltschaft zur Ver sich keineswegs gegen einen Kriminalbeamten richtete. Infolge genügte noch nicht. Am nächsten Mittag stellten sich drei Geheim- antwortung gezogen werden. Dieser Umstand darf wohl als deffen beantragte der Staatsanwalt selbst die Freisprechung. Der Gerichtshof erkannte in diesem Sinne, entsprach aber auch dem polizisten vis- à- vis von meinem Hause auf, um eine Photo- Anlaß zu dem Selbstmord erachtet werden. weiteren Antrage des Vertheidigers, indem er die den An­graphie Wegels mit meiner Persönlichkeit zu vergleichen. Erst Wie dem ,, B. T." ein Privat- Telegramm aus Flens geklagten erwachsenen nothwendigen Auslagen der Staatskaffe zur am Abend hatte ich Gelegenheit, mit einem mir bekannten Bolizei- Inspektor zu sprechen, bei dem ich mich über die läftige burg meldet, ist daselbst der flüchtige Kommis May Schweizer, East legte. Verfolgung und Bewachung beklagte. Diesem war die Geschichte welcher bekanntlich einen Mordversuch gegen seinen Schwager, sofort klar, und er belehrte mich unter großem Amüsement und, den Dr. Prager, unternommen hat, gestern verhaftet worden. was mir wichtiger war, auch die auf der falschen Fährte be­griffenen Detektives.

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Ein gegen die deutsche Kolonial- Gesellschaft verübter Betrug beschäftigte gestern zum zweiten Male die IV. Straf­Ein etwas reichlicher Kinderfegen ist dem seit 13/4 Jahren fammer des Landgerichts I . Am 29. Mai v. J. wurden drei bei verheiratheten Barbier Herrn Graff, Englische Straße 33 zu der Strafthat betheiligte Angeklagte von derselben Rammer ver­ Dem Verbrecher, welcher in der Nacht vom Sonntag Charlottenburg zu Theil geworden. Vorgestern Abend erwartete urtheilt und zwar der Freiherr Ludwig Friedrich von Schau­zum Montag im Kreideweiß'schen Lokale in Tempelhof einen derselbe, nachdem ihm etwa vor Jahresfrist ein Söhnchen geboren roth zu zwei Jahren, der Rechtskonsulent Wilhelm Kinne zu Einbruch verübt oder vielleicht gar einen Raubmord geplant hat, worden war, den Eintritt des zweiten freudigen Familien- einem Jahre und der Artist Friedrich Göbel zu sechs Wochen scheint man auf der Spur zu sein. Der Verbrecher hat mehrere ereignisses bei seiner Ehefrau. Die weise Frau, deren Hilfe hierzu Gefängniß. Der Lettere hat mit Erfolg die Revision durch­Gegenstände zurückgelaffen, welche geeignet erscheinen, den Thäter in Anspruch genommen war, legte dem harrenden Vater auch gesetzt, so daß gegen ihn allein noch einmal verhandelt werden mußte. zu überführen. Der Geschäftsführer Riese vermißte nämlich gegen 10 Uhr mit den Worten:" Gratulive zum ersten Jungen" Der Thatbestand ist in Kürze folgender: Der Freiherr von war Schauroth bei der oben genannten Gesellschaft diverse Wäschestücke. Bei einer nochmaligen sorgfältigen Unter- ein neugeborenes Knäblein in den Arm. Bitte, das ist der Expedient angestellt. Er befand sich fortwäh suchung seines Bimmers fand er hinter einem Kasten versteckt zweite!" entgegnete stolz Herr Graff , wobei er auf das Bettchen als in Geldverlegenheit und hatte bereits elf Unter eine Menge ihm nicht gehöriger schmußiger Wäsche, nämlich ein feines Erstgeborenen wies. Gut also, sagen wir zum zweiten", rend begangen, er zu dem größeren Roup" Oberhemd, ein Nachthemd, einen Stehfragen, einen dunklen replizirte die Hebeamme und wandte sich wieder der Wöchnerin schlagungen in welchen er auch die fchritt, beiden anderen Un Shlips, ein Paar Strümpfe und ein Paar Unterhosen. Dazu. Nach etwa zehn Minuten erschien sie aber wieder mit einem Der gleichen neugeborenen Knäblein und mit der obligaten Gratulation zum geklagten verwickelte. In dem Pulte eines seiner Kollegen hatte gegen fehlen Herrn Riese Wäschestücke von Art, so daß es unzweifelhaft erscheint, daß der Dieb, dritten Jungen. Bei dieser Botschaft war die väterliche Freude v. Schauroth einen unbeschriebenen Bogen Papier mit der Unter­der sich schon stundenlang vor Schluß des Geschäfts im über das Familienereigniß bereits etwas gedämpft, und als schrift des Präsidenten der Gesellschaft, des Fürsten von Hohen­Zummer befunden haben muß, sich vollständig entkleidet, sich gar nach weiterer Frist die weise Frau mit einem zarten lohe- Langenberg, gefunden. Er eignete sich den Bogen an, um Kindlein im Arm erschien und zur Geburt des ersten Töchterchens ihn zu Fälschungszwecken zu benutzen. Goebel sollte ihm dazu dann aus den Vorräthen des Herrn Riese mit reiner Wäsche ver sehen, seine Kleider wieder darübergezogen und seine schmutzige gratulirte, da rief der glückliche Vater abwehrend aus:" Na, behilflich sein, derfelbe lehnte aber ab und führte ihn zu Kinne, Die Mutter und die Drillinge, mit Wäsche versteckt hat. Lehtere ist ohne Zeichen, doch sind auf den nun ist es aber genug." traut sei. Rinne füllte den Bogen denn auch folgender­Unterhosen die Buchstaben G. F. mit rothem Garn eingestickt. denen sie ihren Gatten überrascht hat, befinden sich den Um- einem Manne, der mit allerlei schriftlichen Arbeiten sehr ver­maßen aus: Die Deutsche Bank wird hierdurch er Wie schon gemeldet, hat der Thäter auf der Flucht eine start mit ständen nach recht wohl. dem Ueberbringer die Summe voll 940 M. Blut befleckte Manschette verloren oder weggeworfen. Auch diese Herr Schuhmachermeister Gustav Menzel, Pallisaden- fucht, Rechnung für Deutschen Kolonialgesellschaft gehört zum Eigenthum des Herrn Riese, sie läßt aber den Schlußstraße 7, ersucht uns mitzutheilen, daß er mit dem Menzel, zu, daß sich der Thäter an einem Handgelenk schwer verletzt hat, welcher sich in der Bolksversammlung am 22. d. M. in Joel's zuhändigen". Unmittelbar über den Namen des Fürsten mußte Kinne dann noch die Worte: so daß er wahrscheinlich einen Barbier, Heilgehilfen oder eine Salon sehr scharf gegen die Opposition aussprach", nicht nach dem von Schauroth dann noch Gelegenheit gefunden, das Sanitätswache hat aufsuchen müssen. Das Herrn Riese ent­Schriftstück im Bureau der Gesellschaft zu unterstempeln, unter wendete Oberhemd trug das Zeichen G. R. 87, der Shlips war farrirt und mit einer Nadel versehen, in welcher sich drei Steine Polizeibericht. Am 23. d. M. Vormittags wurde ein breitete Rinne es am folgenden Tage der Deutschen Bant in befanden. Maurermeister in seiner Wohnung in der Greifswalderstraße der Mauerstraße. Es wurde ihm bedeutet, daß er sich an die

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