mais zu einer opferwilligen Hingabe für die gemeinfame Sache.
* Das Wort„ Armuth schändet nicht", welches wir in unserer vorigen Rammer betreffs des Wahlgefeßes betrachteten, hat noch eine hübsche Illuftration gefunden. Der Münchener Magistrat hat nämlich den Familienvätern, deren Kinder aus öffentlichen Mitteln unentgeltlich Lehrmittel erhalten, das Wahlrecht zum Reichstage entzogen!
Man sucht also Alles hervor, um so viel Arbeiter, wie möglich, an der Ausübung ihres ersten ftaatsbürgerlichen Rechtes zu verhindern!
Jedenfalls wird dieser Beschluß zu einer schwerde beim Reichstage führen.
Vereins. Theil.
Flugblätter sind noch zu bekommen bei Eds, Petriftr. 16.
bas Standesintereffe eines Jeden gehen müsse. Es entstand eine große Entrüftung über diesen Bartitularismus. Der Amtsrichter Petersen meinte, die reaktionäre Landesrartci set noch bei Weitem revolutionärer, wie die Arbeiterpartei, indem fie einen Theil, wie Schleswig- Holftein, vom flegrei chen deutschen Reiche, durch die Gewinnung des Volkes, loszureißen beabsichtige. Herr Heger brachte das Landes- mit dem Standesinteresse in Berührung und fragte Griebel, ob, wenn Urbeiter für 8 Schilling auf der Drescherdiele bei vierzehnftündiger Arbeit stehen und schwitzen müssen, das Stan desinteresse nicht eher, wie das Landesintereffe gehoben wer den müffe. Griebel hatte natürlich von der Lohnsclaverei teine Idee; er fragte die Versammlung, ob es der Fall sei, daß Arbe ter täglich für acht Schilling arbeiteten? Mit einem einstimmigen, Ja" warb dies beantwortet. Die SüderGeeft weist noch viel grellere Thatsachen nach. Ferner fragte Beer, ob es wahr sei, daß Berhungerungsfälle vorgekommen selen? Jawohl!" antwortete ein Mann, vorigen Winter ift eine Frau berhungert!" Diese Antwort ward mit einem so furchtbaren Hurrah begleitet, daß einem Spießbürger und Landespartelbourgeois unbedingt die Haare auf dem Kopfe getrochen haben. Nun, wenn die Noth so groß ist, so muß ich mich wirklich wundern," sprach Griebel ,,, daß für politische 3wede so viel Geld von Seiten der Arbeiter aufgebracht wird". Herr Hasenclever, meinte er, bezöge 1000 Thaler, ebenfalls beziehen die Agitatoren viel Geld. Herr Heger leuchtete ihn heim und sagte, daß das Erstere eine erfundene Litge sei und was das Zweite anbeträfe, so gebe er mit seinen Landespartellern gewiß nicht umsonst in die Eden und Winkel des Landes; effen und trinken müffe Jeber, denn von Wind könne tein Mensch leben.( Großer Beifall.) Ein Bierbrauer Peters, der auch noch Dummheiten auszutramen hatte, wurde mit einem so furchtbaren Gelächter aufgenom men, daß er sofort blamirt bas Hasenpanter ergriff. Die bon mir eingebrachte Refolution: ,, Die heutige, von der Landespartei einberufene Bersammlung erklärt, nachdem die ver Ichiedenen Redner gesprochen, fich für die Kandidatur des Herrn Georg Winter", wurde mit allen gegen sechs Stimme angenommen. So berlief die von circa 1200 Bersonen besuchte Versammlung. Eine Stunde später fanden wie Liberale und Landesparteller in einem Lotale des Orts hinter Wein und Braten fißen, wobei fie, die Beflegten, fich als Steger geberbeten, fie heulten nämlich verschiedene, die Reaktion lobbubelnde Lieder, und endlich, nachdem ein besof fener Bourgeois warnte: ,, üttet Euch vor den rothen Reichsfeinden," brachten die entzückten Weinsäufer verschiedene Toafte auf den begeisterten Reaktionär aus. Hiermit wurde das Drama dieser lächerlichen reaktionären Landesparteller geschloffen, nachdem wir diese Subjekte ordentlich zurechtgesett hatten in der Beesammlung. Arbeiter, dieser Ausspruch des befoffenen Bourgeois gilt Euch; wir sehen darans, was diese Landeeparteller für Reaktionäre find, da fie zur Unterdrückung fleißiger Arbeiter auffordern. Unsere Parole set am Wahltage Herr Georg Winter und fein reaktionärer Auguftenburger Trabant. Mit social- demokratischem Gruß
Wie verlautet, follen Alle, welche nicht im Befit einer Legitimation find, von der Wahlurne zurüdgewiesen werden; also aufgepaßt! Ein Jeder nehme etwas mit, zum Beispiel einen Steuerzettel.
Die Parteigenoffen machen wir darauf aufmertsam, daß unsere Gegner, besonders die sogenannte Eifenader Volkspartei, trotzdem wir im Parteiorgan und auch in den Flugblättern, welche für die Ran didaten des Allg. deutsch . Arb.- Vereins ausgegeben find, jene Partei taum erwähnt haben, in der maßLofeften Weise den Berläumdungsschmus auf unsere Kandidaten zu werfen suchen. So hat man 3. B. in Ronsdorf , um Herrn Hennig zu empfehlen, gegen Hörig aus der berüchtigten SchweizerBräuer'schen Broschüre, gegen welche sich selbst der Boltsstaat" gewandt hat, den ganzen verlos genen Klatsch abgedruckt; gegen andere Agitatoren ist man ähnlich verfahren. Wir wissen, daß unsere Parteigenossen sich nicht beirren lassen, und auch die anderen Arbeiter werden solche Schurtereien richtig zu würdigen wissen.
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Aus Bielefeld geht uns die Nachricht zu, daß unser Barteigenoffe, Klempner Kaiser , dort verhaftet wurde wegen Verblißung der vom Berliner Stadtgericht seiner Zeit über thu verhängten vierwöchentlichen Gefängnißßtrafe.
Heute
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Geethacht, 4. Jan.( Bolteversammlung.) fand hier im Lokale des Herrn Gafiwirth Meyer eine Boltsbersammlung ftatt. Referent war Herr Pfeiffer. läuterte das Programm der Reichstagswahl und wies nach, daß die Lage des Arbeiterstandes nur durch die Umgestaltung der Gesetze gebeffert werden könne. Der Redner erklärte ferner, daß der Mittelstand oder Kleinbürger fich ebenfalls unter dem Drucke der Kapitalmacht befände, so gut, wie jeder Arbeiter. Dann sprach noch unser Parteigenoffe Herrmann über den Tag der Wahl, daß ein jeder wahlberechtigte Arbeiter am 10. San. auf dem Boften sein müffe, und beantragte dann, daß ein Wahlcomité gebildet werde, welches von Seiten der Bersammlung angenommen wurde. Hiermit schloß die VerSammlung. J. Wend, Schriftführer.
Lüneburg , 5. Jan.( Boltsversammlung.) Sonn tag, den 4. Jan., fand in Meier's Garten eine zahlreich besuchte Voltsversammlung statt, in der Herr Seidel erster, Herr Lobenstein zweiter Borsitzender und Unterzeichneter Schriftführer wurde. Der von den Mitgliedern des Allgem. deutsch. Arbeiter Vereins aufgestellte Reichstagskandidat Herr Strich entwickelte das Programm der Arbeiterpartei zur größten Zufriedenheit der Anwesenden. Derselbe wies nach, daß durch die heutigen Bertreter in der Gesetzgebung nichts flir das Wohl der Arbeiter zu erreichen sei; deshalb sei es Pflicht der Arbeiter, Kandidaten aus ihrer Mitte zu wählen, die die Interessen des arbeitenden Boltes voll und ganz vertreten. Der Redner endete unter stürmischem Beifall. Der Vor fitende forderte zur Interpellation auf, aber fein Gegner meldete sich zum Wort. Darauf sprach noch Herr Rother mund aus Hamburg über das Arbeiterwahlprogramm. Dem Redner wurde ebenfalls Beifall zu Thell. Bartelgenoffen, obwohl wir nicht viel von uns hören lassen, sind wir doch dann, wenn es gilt, für unsere Sache einzutreten, Alle am Plate. Mit social- demokratischem Gruß
G. Böttcher, Schriftführer.
Lunden , 4. Jan.( Volksversammlung.) Th. Grie bel ane Kiel, Reichstagekandidat der Schleswig- Holsteinischen Landespartei, hat in einigen Orten des 5. Schleswig- Holsteinschen Wahlkreises seine Kandidatenrede gehalten. Am 2. Jan. hatten die hiesigen Landesparteiler eine öffentliche Bersammlung einberufen. Als nach Eröffnung der Bersammlung ein gewiffer Bierbrauer Peters, aus Furcht vor uns, dem Griebel, ohne an die Konftituirung des Bureaus zu gehen, das Wort ertheilte, entstand in der Bersammlung eine solche Eatrüftung, daß dieselbe energisch und unter kaum eudenwollenden Ausrufen die Wahl eines Bureaus verlangte, in wel ches alsdann Herr Gruhl als erfter, Herr Schid als zweiter Vorsitzender und Unterzeichneter als Schriftführer gewählt. wurden. Giebel tramte nun sein Gewäsch ans und sprach von den politischen Rechten fun Schleswig- Holstein . Herr Heger wies ihn aber zurecht und sagte, daß wenn Schles wig- Holstein auch eine eigene Landesverfassung erhalte, für die Intereffen der Arbeiter, für freiheitliche sociale Inftitutionen niemals etwas von dieser Bourgeois autokratie geschehen werde. Das Volk auf der richtigen Stelle helfen, das könne und wolle Griebel und feire Clique durch sein Prinzip nicht bewirken. Herr Heger legte ihm die Frage vor, ob er das cherne stonomische Lohngesetz anerkenne, und was er für die Abschaffung deffelben zu thun gedente. Das war dem Grie bel boch zu viel, das paßte nicht in den Bartikularismus hinein und deshalb suchte er sich, so gut es ging, heraus zu winden. Griebel meinte, daß das Landesintereffe weit über
Rudolph.
Friedrichsstabt, 4. Jan.( Boltsversammlung.) Am Sounabend, ben 3. Januar, Abends 8 Uhr, hatten wir im Saale des Herrn B. B. Jensen eine Voltsversammlung mit der Tagesordn.: Die bevorstehende Reichstagswahl. Herr Baldauf aus Husum referirte vor der zahlreich von Wahlberech tigten aus Stadt und Land besuchten Versammlung. Es wurde von einem Parteigenossen das Programm der deutschen Arbeiter verlesen, welches mit Begeisterung aufgenom men wurde. Zum Schluß brachte die Versammlung ein dreifach donnerndes Hoch auf unseren Arbeiterkandidaten, Heren Otto Kapell, aue. Unter dem Gesange der Mar selllaise wurde die Bersammlung geschlossen, da der Bürgermeifter die Sabbathordnung heranzog. Die Arbeiter blieben noch lange zusammen und veesprachen, bei der Wahl alle zu erscheinen und nur genanntem Kandidaten thre Stimme geben zu wollen. Eine Tellersammlung ergab die Summe bon 7 Mart 4 Schill. Mit social- demokratischem Gruß
F. Drees, Fischer.
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Wandsbed, 5. Jan.( Bericht.) Obgleich hier lange Zeit jeden Sonnabend Volteversammlung abgehalten, ist mir die Abhaltung derselben am 3. dse. polizeilich verboten. Näheres folgt. 3. Lafferenz, Mathildenftr. 14. Liegnit, 6. Januar. ( Wahlagitation.) In Breslau wollten wir auf einem freten Blaz eine Versammlung abhalten, welche jedoch von der Polizei untersagt wurde. Eine am 30. Dezember von Internationalen, Ortevereinlern und Ehrlichen" einberufene Bersammlung wurde gerade aufge löft, als ich mich zum Worte meldete. Die Ehrlichen" waren schon barge, daß ich ihr Gewäsch widerlegte; hoffent lich werden diese Burschen hier keine Versammlung wieder einberufen. Am Sonntag, den 4. d., hatten wir in Goldberg eine Bersammlung. Als ich dieselbe eröffnete, fragte mich der Bürgermeister ,,, wer ich sei". Auch wollte derselbe den Einberufer, Herrn Warmer ans Lleguitz, sehen. Da dersel'e nun am Erscheinen verhindert war, meinte der Bürgermeister, er müffe die Versammlung im Namen des Gefeges" auflösen. Solche Schwierigkeiten haben wir den Gewerksvereinlern, die für den Geheimen Regierungsrath Jakobi agitiren, zu verbanken. Die Versprechungen des Jakobi habe ich in der Versammlung am 5. 6. in Haynau mit angehört; als ich mich zum Worte meldete, wurde der Antrag von den Nationalliberalen gestellt, mir das Wort nicht zu gestatten, aber dieser Antrag wurde abgelehnt, und hatte ich somit Ge legenheit, den Jakobi ordentlich zu widerlegen, welches ein fürchterliches Gebrüll der Bourgeois verursachte, und die Versammlung founte eher mit einem zoologischen Garten verglichen werden, als mit einer Bersammlung vernünftiger Menschen. Mir wurde nun das Wort entzogen, da die Wahrheit nicht bei den nationalliberalen Bourgeois zu Hause ift. Arbeiter, Wähler, lange genug haben wir die Schmach ertragen, uns von der Bourgeoisie verspotten und verhöhnen zu lassen, zeigen wir ihr, daß wir Männer find, die Muth und Ausdauer im Kampfe befißen, und der Sieg wird unser sein. Mit social- demokratischem Gruß K. R. Reinders.
Helgen, 6. Januar. ( Allgemeiner Bericht.) Wir haben im Monat Dezember viele Versammlungen abgehalten, woran sich die Maurer und Arbeiter betheiligten. Unterzeichneter besprach die Reichstagswahl unter begeistertem Beifall der Anwesenden. In der britten Bersammlung haben wir einstimmig den Herrn Dr. Kirchner aus Einbeck als Reichstagskandidaten aufgestellt. Auf ein desfälliges Schrei ben an ihn erhielten wir eine mit großem Beifall begrüßte Antwort. Heute, den 5. Jannar , hatten wir eine gut be suchte Versammlung, worlu Biele aus den umliegenden Ortschaften und der feinen Stadt erschienen waren. Herr Tri
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burg war Referent. Die national miserablen Subjekte schnitten faure Gefichter, als die Arbeiter häufig den Redner ch du: chorufen unterbrachen. Auf eine Aufforderung zur Interpeliazion meldete sich Niemand; die Bourgeois hatten es vorgezogen, in die Kneipe zu gehen. Am Donnerstag zu werden wir unsern Herrn Kandidaten in unserer Mitte die haben. Wir rufen allen Freunden unserer Sache zu, muthig 6 zu wirken, zu tämpfen und die Fahne unseres großen Vortämpfers, Ferdinand Laffalle's, hoch zu halten. Mit focial eb demokratischem Gruß J. F. Delfe. Aten, 5. Jan.( Volksversammlung.) Am geftrigen Be Nachmittage sollte eine Wählerversammlung der liberalen und tonservativen Partei im Gafthofe zum Bären" hier- Bi felbft abgehalten werden. Beide Parteien hatten' den Plan, zur Schädigung der focial- demokratischen Partei, sich zur Wahl des frei- fonservativen Amtsraths Dieße von Barby zu vereinigen. In Folge dieses erschienen auch, nach dem Vorbilde in Bernburg , die Mitglieder des Allg. deutsch . Arb.Vereins in noch stärkerer Anzahl, als beide oben erwähnten Parteien. Der Bürgermeister Blüthgen eröffnete gegen 4 Uhr die um 3 Uhr anberaumte Versammlung mit einer kurzen, bes unseren Gesinnungsgenoffen gehäfftgen Anrede und ging zur ei Konflituirung der Bersammlung über, schlug den Stadtver ordneten Th. Runge zum Brases vor, jedoch wir schlugen fer nusern Bevollmächtigten Fleckstein vor, welcher die Wahl ein annahm. Nachdem er die Tribline bestiegen, ließ er noch einen Stellvertreter wählen, ebenfalls aus unserer Mitte; sofit dann schlug Herr Blüthgen als Schriftführer den Schuhmachermeister Kirchhof, welcher bei der Volksversammlung G fit diese Stelle vertrat, mit solcher Ironie vor, daß die BerSammlung unruhig wurde. Nachdem wieder Alles ruhig war, sprach der Präses einen Augenblick, als ihr Herr Blütögen unterbrach, worauf sich der Präses genöthigt sah, die Berfammlung zu schließen. Es wurde von unserer Seite der wi Gesang der Marseillaise angeftimmt, bis die Polizei die Ber- ton sammlung auflöfte. Der Saal wurde geräumt und wir be- nid gaben uns nach dem Vereinslokal. Mit social- demokratischem lid Gruß Gustav Kühne.
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Hamburg, 28. Dezember.( Maßregeln zur Wahl.) Wie sehr man bemüht ist, die Arbeiter möglichst von der Wahl abzuhalten, davon habe ich wieder einen neuen Beweis. ber Während der Weihnachtsfeiertage war ich in dem Dorfe Dodenhuden bei Blankenese ; da hörte ich zu meinem nicht In geringen Erstaunen, daß alle jungen Leute, die das 25. Jabe der erreicht, jedoch nicht verheirathet, also in Logis oder Schlaf- ber stelle sind, von der Wahl ausgeschlossen seien. Darauf be gab ich mich zu dem dortigen Bauervogt, der die Wähler ner lifte führt, um mich nach der Ursache dieses Ausnahmegefeßes Bot zu erkundigen, fand aber, daß der Mann eine solche Untennt wir niß des Gesetzes besaß, daß er erwiderte:„ Er tönne so viel tei lesen und schreiben, daß er aus dem Reichsgesetz ersehen habe, con daß nur diejenigen wahlberechtigt selen, welche 25 Jahre und wohnhaft" selen, daß aber Diejenigen, die nur Logie oder Bin Schlafftelle halten, nicht wohnhaft wären." O sancta sim- jen plicitas! Nachher sprach ich noch mit Parteigenoffen und Unt hörte, daß dieses Ausnahmegefeß des gelehrten" Bauervogts ber große Unzufriedenheit hervorgerufen hat. Es ist jetzt leider Gri zu spät, diese Dummheit wieder zu berichtigen, indem die auf Wählerlifte geschloffen ist. Durch diesen Streich wird vielen An Arbeitern das Wahlrecht vorenthalten. Wir hoffen aber trotz Bei dem, unsern Kandidaten, Herrn Georg Winter, burchzu bas bringen, deshalb, Freunde, muthig weiter, zeigen wir bem die gelehrten" Bauervogt, daß wir trotz seiner Maßregel boch erbi fiegen. H. 2. cher Güstrow, 2. Januar .( Bolksversammlung.) Am tein Sonnabend, den 27. Dezbr., hielten wir hier eine überans par zahlreich besuchte Boltsversammlung ab; Herr Finn war er Referent. H. Odebrecht, Bevollmächtigter. die Denabrüd, 29. Dezember.( Agitationsbericht.) bie Am 9. Dezember fand hier im Hillebrand'schen Hotel bur eine sehr zahlreich besuchte Volls Versammlung ftatt, bie worin Herr Hurlemann aus Berlin , Reichstage kandidat file h Denabitid, fein social- politisches Programm entwidelte. Na seinem mit großem Beifall aufgenommenen Vortrage wurde nod eine von Herrn Lesser eingebrachte Resolution einstimmig derl angenommen. Am 11. Dez. fand in Bramsche eine Volte art bersammlung statt, worin Herr Hurlemann ebenfalls referirte. Bar Von da ging's nach Osnabrüid; es hatte sich eine Anzahl bes Bourgeois eingefunden. Nachdem Unterzeichneter gesprochen, In's referirte Herr Hurlemann zur vollständigen Zufriedenheit der bib Arbeiter. Ein Rektor Gesner fragte Herrn Hurlemann, ob ut ez noch nicht fertig wäre; die anwesenden Arbeiter aber ver- jein langten, daß Herr Hurlemann ruhig weiter sprechen möchte. on Der Rektor meinte, es gäbe nicht 93, sondern 99 Prozent des arbeitendes Volt, und von diesen wären die Vertreter imm Reichstage gewählt. Herr Hurlemann und ich hatten uns inr noch zum Wort gemeldet, aber der gute Herr schloß unter großem Unwillen der Arbeiter die Versammlung. Die Wahl auf wird ausweisen, was diese Versammlung für uns genügt hat. Bol Am 13. Dez. fand eine Versammlung in Bersenbrüd flatt, Sti welche gut besucht war. Bon da ging's am 14. nach dem jen frommen Autum. Um 5 Uhr eröffnete Unterzeichneter die on Versammlung; als ich aber ungefähr 5 Minuten gesprochen, versuchten die Mitglieder des fatholischen Gesellenvereins, virt welche sich in der Nähe eines Pfaffen stellten, ihre Flöten, gent welche zum Zweck des Scandalmachens mitgebracht waren; пот ala ich darauf aufmerksam machte, brach diese pfäffische Bäl Bande von Neuem los, welches Gebahren der frommen Ge fellen der anwesende Pfaffe mit Wohlbehagen betrachtete. Alto Darauf wurde ein Vorsitzender gewählt, der vom Borfiz- Ran führen nicht mehr verstand, wie die Kuh vom Sonntag. Der b Pfaffe stellte den Antrag auf 20 Minuten Redezeit; unter großem Gebrüll der pfäffffchen Bande wurde dies acceptist, worin jeder vernünftige Mensch nicht einstimmte. Herr Hur lemann erklärte, in 20 Minuten könnte er sein Programm nicht entwideln. Das Gebrüll der sogenannten frommen Chriften" erhob fich von Neuem. Als wir uns in's Gaftzimmer begaben, sahen wir erst, was diese Bande vor hatte; fie umzingelten uns, und wie ich merkte, daß ein Pfaffen- en tnecht anscheinend sein Messer zog und seine frommen An bar hänger winkte, auf uns näher einzurücken, machte ich Freund jemi Hurlemann aufmerksam und wir verließen das Zimmer, um age uns den Augen einer aufgereizten Bande, welche von großem Borurtheil befangen war, zu entziehen. Der fromme Pfaffe ere ließ sich nicht mehr sehen. Bei solchen Vorkommniffen laffen thie fich die Worte des großen Nazareners:„ Vergi b ihnen, denn ich fle wiffen nicht wes fie thun," sehr gut in Anwendung brin atte gen. Bon da gingen wir nach Fürstenau, wo wir am 16. Dezember eine Versammlung abhielten, welche gut be sucht war. Es waren zwei gedungene Subjekte, welche Ruhe förungen vornehmen wollten, aber selbst zu diesem nichts
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