2368; Hannover   3617; Stettin   2671; Anhalt II. 5279; Düsseldorf   263; Breslau   I. 1148; Breslau   II. 771; Berlin  I. 391; Berlin   II. 974; Berlin   III. 1270; Berlin   IV. 2993; Berlin   V. 863; Berlin   VI. 2523; Frankfurt   a. D. 2511; Randow Greifenhagen 2133; Hagen   1847; Altenburg   3947; Anhalt   I. 2757; Ludan- Kalau 996; Schlesw. Holft. V. 5844; Schleew. Holft. III. 3055; Reuß a. L. 2654; Bitterfeld- De ligi 853; Libed 2225; Saleswig- Holft. VI. 6769; 3ittau 1518; Altena  - 3serlohn 2071; Effen 1236; Osnabrüd 1319; Minden   536; Carlsruhe 700; Mannheim   1288; Nordhausen  380; Salew. Holft. VII. 7303; Memel   1290; Branden burg 2900; Naumburg   a. S. 1889; Calbe  - Aschersleben   2500; Duisburg   1238; Dortmund   1217; Meißen  - Riesa   1083; Halle 1248; 3fchopau 1561; Berden- Achim 1350; Schleew. Holstein 1216; Forste Soran 1677; Sarau 4173; Reichen bach Neurode 3703; Offenbach   4126; Speyer  - Frankenthal 715; Caffel 2889; Mecklenb.- Schwerin I. 29; Meckl.- Stw. II. 1450 Medl.- Schw. V. 1251; Medl.- Schw. VI. 521; Cöln 169; Nieder- Barnim 2142; Teltow   Beeskow   1453. Zusammen 163,246.

Es fehlen roch genaue Nachrichten aus nachgerannter Krelser, aus denen in den Blättern unsere Stimmenza: l nicht angegeben ist: Lennep Metman, Solingen  , Harburg­Buxtehude, Züllichau  , Guben  - Lübben  , Cottbus  - Spremberg  , Waldenburg  , Liegniß- Haynau- Goldberg, Baußen- Cament, Lanban Görlitz, Halberstadt  , Einbeck Uslar Osterode  , Göttin gen- Münden, Herzberg  - Goslar  , Giffhor Beine- Celle, Lüne burg- Winsen, Bielefeld   Wiedenbrüd, Löbau  - Bernstedt  , Blauen­Delenitz Adorf, Freiburg   Waldkira, Berne  - Delmenhorst  .

Die Bevollmächtigten an den Hauptorten diefer Wahlkreise werden ersucht, sich so bald wie möglich die betreffenden Amts­blätter zu verschaffen und an das Sekretariat einzusenden.

Zur engeren Wahl tommen Hasenclever in Berlin   VI.; Haffelmann in Barmen- Elberfeld  ; Finn in Harburg  ( Resultat der ersten Wahl noch nicht bekannt); Hartmann im I. und II. Hamburger   Wahlkreise; Winter im V. SL.. Holft. Wahlkreise; Hartmann im VII. Sl. Holft. Wahl­freise; Schwedendiet in Brandenburg  ; Kamigann in Reuß ä. L.

Die Altonaer   Parteigenoffen haben für die engere Wahl in Kiel   und Dithmarschen   4 Agitatoren u. 200 Thlr. bewilligt. Reimer.

Berlin  , 14. Jan.( Aufruf.) Parteigenoffen des ersten Anhaltischen Wahlkreises. Der Wahlkampf ist zu Ende; wir erzielten noch nicht die Majorität, da fich alle Gegner gegen uns verbündet hatten. Wir haben eine ansehnliche Stimmen zahl erzielt und ich habe die Ueberzeugung, wenn wir unsere Schuldigkeit ferner than, werden wir bei nächster Wahl be­fimmt den Sieg davon tragen. Die Parteigenoffen haben große Opfer gebracht; sie haben das Bewußtsein, für die gute Sache ganz ihre Schuldigkeit gethan zu haben, und wir fagen ihnen den wärmsten Dant. Agitire auch fernerhin Jeder, daß die Partei größer und mächtiger werde, schließt Euch, Ihr Arbeiter, dem Allg. deutsch  . Arbeiterverein an, lefet bas Parteiorgan Neuer Social Demokrat" und die Schriften Laffalle's, bildet Mitgliedschaften des Allg. deutschen  Arb. Bereins. Zum Schluß Allen, welche an dem Wahl­tampf Thell genommen, und Denen, welche mir ihre Stimme gegeben haben, meinen wärmsten Dant. Ihr Andenken werde ich stets bewahren. Mit social- demokratischem Gruß

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F. Aurin, Königsgraben 15.

Calbe a. S., 15. Jan.( Maßregelung.) Seit einem Bierteljahre find mehrere Zimmerleute und Arbeiter an der Legung einer Gasröhre durch die Saale   beschäftigt, um das Gas von Calbe   nach einem gegenüberliegenden Kloster zu leiten. Um zur Arbeit zu gelangen, müssen fie Morgene, Mittage und Abends über die Saale   fahren. Am 14. bis. Mittags tamen mehrere Arbeiter, um überzufahren; als die selben noch nicht alle in dem Kahn waren, befahl der Diri­gent der Zuckerfabrit, ein gewiffer Müller, dem Fähr mann, er solle sofort abfahren. Als nur der Zimmermann Bape entgegnete: Es ist doch böchst ungerecht, mid bier ftehen zu laffen; ich bezahle mein Geld wie jeder Andere, da fand der Herr Müller es gerathen, fich als ein gebildeter Mann, im Sinne der Bourgeoifte, zu geberden; er fing des­halb an, ohne jegliche Veranlassung auf die Arbeiter zu schimpfen; er sagte: Ihr seid Lotterbuben, Flegel, Hurle manner; ich gehe jett hin und hole meinen Revolver, um Euch alle niederzuschießen." Vor der Wahl war dieser Mül­ler so heuchlerisch, aber jetzt will er mit einem Male den Arbeitern den Pferdefuß auf die Brust setzen. Der Zim mermann Eichel, der sich mit Müller im Rahu befand, mußte fich die größten Robbelten dieses modernen Gebilde ten" gefallen laffen Der Gebildete" sagte: 3hr seid Bet­telvolt, ich will Euch schon mürbe triegen." Am Brüllen, Heulen, Schimpfen kann man doch immer einen gebildeten" Bourgeois erkennen. Der Dirigent Müller war früher Mau­rergeselle; er scheint sich jetzt ganz die Sitten der Gebilde ten" angeeignet zu haben und wird wohl bald im Schim­pfen und Erschießen anderen Bourgeois als Muster dienen fönnen. Der gebildete" Müller leitet die Arbeit nicht und die Löhne werden von der Gas- Aktiengesellschaft geliefert. Er hat somit zicht viel zu sagen, aber, wenn die obigen gebil deten" Ergüffe zur Kenntniß der Aktionäre gelangen, dann wird unser Müller jedenfalls avanciren. Für die Arbeiter ist am schlimmsten, daß die Gebildeten" sich so eigentblim­liche Gewohnheiten, ale: Schimpfen, Erschießen, angewöhnt haben. Die Arbeiter sollen somit, wie Herr Müller im Raba fagte, als Schießscheibe der Gebildeten" dienen. wiß fein beneidenewerther Posten. Bei Gelegenheit einer Versammlung, in welcher Herr Kamigann referirte, mach­ten die Bourgeoisschüßen nach ihrer Gewohnheit einen höl Leneräßigen Scandal. Wir Abeiter laffen uns aber nicht durch die Brutalitäten der modernen Gebildeten" free füb­ren; wir halten um so fefter an dem Prinzip inferes Met­fters Laffalle und hoffen, daß dem Gebahren der Bourgeois bald ein Ende gemacht werde. Mit social- demokratischem Gruß Christian Schulze.

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Sagard, 6. Jan.( Bericht.) Im hiesigen Wahlbezirk waren wir bisher trop aller gegnerischen Machinationen immer am Blaze. Wir haben alle Gegner aus dem Felde geschlager. Mit social- demokratischem Gruß

Gustav Krüger  . Ludwigshaven, 11. Jannar.  ( Allgemeiner Beridt.) Ich hatte zum 1. Januar eine Bolleversammlung angemeldet, mit der Tagesordnung: Eine moderne Lasterknüppelbaude und ihrer Stützlinge." Auftatt nun mix die gesetzliche Be­scheinigung zu ertheilen, bemerkte der Herr Bürgermeister:

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Für diefe Tagesordnung ertheile ich teine Genehmigung. Hierauf machte ich die Boltsversammlung rüdgängig. Bur felben Stunde fand eine Wählerversammlung flatt. Kurz bor Beginn der Versammlung verbreitete fich das Gerücht, daß dieselbe aufgelöst werden sollte. Dies nicht achtend, da mir tein Wort mitgetheilt war, eröffnete ich zur festgesetzten Stunde die Versammlung, mit der Tagesordnung: Reichs­tagswahlorganisation". Raum hatte die Versammlung eine halbe Stunde getagt, welche nichts als friedliche Berathung über die Reichstagewahl äußerte, als der Bürgermeister mit noch 6 bis 8 Gened'armen im Sturmschritt erschien und er­tlärte: Im Namen des Gesetzes ist die Versammlung aufge löft ,,; worauf ich nach unnüßen Auseinandersetzungen gegen über dem Bürgermeister, indem ich behauptete, es sei tein

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cial Demokrat" in din   letzten 6 Wochen von 30 bie auf 80 gebracht haben; im nächsten Quartal müssen wir mit 100 b beginnen, denn der ,, Neue Social- Demokrat" tritt für alle Arbeiter Deutschlands   mit größter Energie und als der wahrhaftigste Vertreter unserer gerechten und so lange in Banden gehaltenen Sache ein, indem wir mehrere Social- en Demokraten in den gesetzgebenden Körper schicken. tal Alle, welche den Neuen Social Demokrat" zu spät erhalten und 9 deshalb reklamiren wollen, mögen ihre Reklamation an den ge Gastwirth Herrn 3immermann, Rompagnleftr. Nr. 503, rd einfenden. Mit social demokratischem Gruß

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Für die Zeitungs- Kommission: H. P. Zimmermann. Großbodenheim, 11. Januar.( Bericht.) Unsere gegne rrn rischen Parteien entwickelten zur Reichstagswahl eine rege Thätigkeit und deshalb sah ich mich veranlaßt, für unseren

Set Muforberung zur Auflösung nachlan, mit dem Bewerten, Kandloaten Häuſer energiſch einzutreten. Als ich man

die Anwesenden im nahen Wirthshausgebäude zu treffen, um gegen solches Verfahren weitere Schritte beim Bezirksamt oder beim Minifterium folgen zu lassen, was den Bürger­meifter veranlaßte, Signal zu meiner Berhaftung zu geben, welche denn auch sofort durch 3 bis 4 Boliziften erfolgte. Nun war das Vaterland gerettet, und ich war unschädlich; man schleppte mich von hier nach Frankenthal  . Dort ließ man mich bis Freitag, den 9. dss., in Untersuchung. Alle Versuche für meine Freilassung scheiterten an dem einmal ge­faßten Beschluß, mich bis zur Wahl fizzen zu laffen. Nun wäscht man sich am 9. dss., einem Tage vor der Wahl, die Hände, und sagt: ,, Ich finde teine Schuld an ihm!!!" Der 3wed war jo erreicht, und was nutzt eine Klage gegen sol­ches Treiben. Im Uebrigen höre ich von Schulze, welcher während dieser Zeit die Agitation überwachte, daß der jetzt gewählte Reichstagsabgeordnete, Bürgermeister von Lambs­ heim  , in Mardorf ähnliche Inftruktionen ertheilt hatte, indem eine Wählerversammlung von 10 bis 12 Polizisten und Gened'armen besucht und aufgelöft ift. Ferner, wollte ich die Intriguen und Robbeiten am Tage der Wahl alle aufzählen, welde die Nationalliberalen gegen die Arbeiter unternommen und arsgeführt haben, es wäre am den Raum des Blattes schade. Wir geben uns indeß der Hoffnung hin, jezt die neuen Kräfte im Reichstage au vereinter reger Agitation an­gefpornt, die Arbeiter zum Bewußtsein gebracht zu haben, um vom Gesetz ein Recht zu erlangen. Nicht laffen wir uns abschrecken durch Gewaltakte, denn Druck erzeugt Ge­gendruck. Mit focial demokratischem Gruß C. Meyer.

Wilhelmshaven  , 13. Januar.  ( Maßregelung) Bar­teigenoffen! Lange haben wir nichts von uns hören lassen. Kapitan Werner that alles Mögliche, um die hiesigen So­cial Demokraten zu unterdrücken. Die erste Maßregel lan­tete: Rein auf der Werft beschäftigter Arbeiter darf den Neuen Social- Demokrat" lesen, sonst wird er fortgejagt." Die Herren scheinen aber doch ihren Zweck verfehlt zu haben, denn anstatt wir damals, als dies Gesetz vom Stapel lief, 8-10 Abonnenten hatten, wird in diesem Quartal die Zahl derselben sicher 100 übersteigen; wir sind also dem Herrn Kapitän, jeßigem Oberwerftdirektor Werner, für seine träf­tige Rolportage zur Verbreitung unseres Parteiorgans febr dankbar. Ein anderer Fall ist aber schlimmer. Die Arbeiter der hiesigen Werft bewohnen zum größten Theil Staatewoh nungen; nun wurden den Arbeitern vor einiger Zeit Mieths­tontratte aufgedrungen, welche die Arbeiter ohne Weiteres unterschreiben mußten; nachdem fie unterschrieben hatten, wurden ihnen dieselben uuter irgend einer Vorspiegelung wie. der aus dem Hause geholt und, man höre und staune, nach­dem die Arbeiter die Kontratte wieder in die Hände bekamen, fanden fie einen neuen Paragraphen hineingefügt, welcher be­sagte, daß diejenigen Arbeiter, welche wegen Ungegorsams oder Widerschlichkeit gegen die Borgesetzten, oder wegen Ber fuchs zur Erzwingung höherer Löhne u. f. w. aus der Ar­beit entlassen wirden, sofort auch die Wohnung räumen mitß­ten. Von oben herab steht man stillschweigend zu und wei­ter baut man Arbeiterwohnungen, um aus den Bewohnern derselben lebendige Maschinen zu machen. Noch ein Fall ver dient, erwähnt zu werden: Die hiesigen Schiffezimmerleute ftellten eine ganz bescheidene Lohnforderung, dies war aber doch ein blechen zu arg. Um seine Autorität zu wahren, wurden Deputationen aus allen auf der Werft beschäftigten Arbeiterbranchen vor den Kapitän Werner zitizt, wo ihren eröffnet wurde: Lohnerhöhung wird fein Pfennig gegeben." Dahingegen wurde den Arbeitern in 7 Thesen ihre glän zende Zukunft ausgemalt, welche da find: 1) Errichtung eines großen Konsumvereins, 2) Einführung der Frauenarbeit auf der kaiserlichen Werft, 3) Benußung der größeren Kna­ben zu Laufburschen, 4) Einführung billiger Eisenbahnfahr­preise für die in der Umgegend wohnenden Arbeiter der kai­ferlichen Werft, 5) Errichtung von Supperanstalten, fogen. Boltstütchen, 6) Errichtung von Fortbildungsschulen und, daß auch nichts vergessen sei, 7) Enrichtung eines Concert gartens für die Arbeiter, der faiserlichen Werft. D, großer Schulze aus Delitzsch  , von Wilhelmshaven   reiht man Dir elnen Diamant mehr in Deine Krone! aber die Wilhelms­ havener   Arbeiter tönnen das zu ihrem Hell Dienende einmal nicht einsehen; fie find also auch gar nicht werth, daß Du für sie gelebt haft, Schulze! In einem Antwortschreiben an den Herrn Oberwerftdirektor wurden sämmtliche Punkte auf das Entschiederfte bekämpft. Die Folge davon war, daß 3 Arbeiter, die sogenannten Rädelsführer, gemaßregelt wur­den. Die Namen dieser Braven, sämmtlich Familienbäter, find folgende: Gläsner( Schiffezimmerer), Carle( Eisen. breher), Brunten( Handarbeiter), alle 3 Mitglieder des Allg. deutsch  . Arb. Vereins. Die beiden Erften müffen sogleich aus der Wohnung, also mit Weib und Kind auf das Stra ßenpflafter. Solche Zustände find noch bei Staatsunterneh mungen zu verzeichnen; in welchem Maßstabe müssen diesel­ben vorkommen bei Privatspetulanten? Glaubt man aber, man schädige daburch die Sache der Social- Demokratie, so hat man fich gewaltig geiret; weit fräftiger, als bisher, wer­Sen die hiesigen Arbeiter für ihre Rechte eintreten; also fah­ren Sie nur so fort, Herr Werner, wir sind gefaßt; wir sind noch nicht in Carthagena. Mit social demokratischem Gruß Karl Trillhose.

Flensburg  , 1o. Jan.( Bericht.) Parteigenoffen! Die Reichstagswahl ist vorüber; obgleich wir diesmal unterlegen find, so laßt uns nicht verzagen, sondern mit frischem Muth weiter tän pfen. Die Zukunft gehört uns; eine Lehre ist uns in der letzten Wahl gegeben worden; wir haben erfahren, wie schwer es ist und wie viel Ueberzeugung es bedarf, den Understand der Maffen zu überwältigen. Aber kämpfen wir mit erneuten Waffen für die Lehre Lassalle's  , dann wird und muß zur nächsten Wahl der Sieg auf unserer Seite sein. Etwas Große und sehr wichtiges haben wir dech errungen, Indem wir das Zeitungs- Abonnement auf den Neuen So­

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Flugblätter verbreitete, erhoben die reichen Bauern ein Ceter geschrei; fie schrieen einmüthig: Hinaus, hinaus aus dem Dorfe!" Meinem Hauswirth wurde von den Bauern gesagt, nde wenn Du diesen Menschen im Hause behälft, so haben wir in nächster Zeit eine Pariser Commune   bler." Der Bürger mi meister ließ schleunigst alle Bürger durch den Polizisten zu huf fammentrommeln, um die Pariser Commune   abzuwenden. Ueber unser Programm wurde eifrigst debattirt, und ein an wesender Bauer, dem das Herz schon in die Hosen gefallen war, heulte immerfort: Hinaus, hinaus, mit diesem Com f. muniften!" In Grünftadt hatte eine Partei eine Berfamm-( ben Tung, in welcher ich anwesend war; wie ich nun das Wort, verlangte, brüllten die Bourgeois einstimmig: Binaus, hinaus mit dem Communisten!" Gutsbefizer Janson idt sprach: Die dents en Arbeiter fteben mit der Bariser Com mune in Verbindung; solche Menschen müssen wir unter utig brücken, damit doch das deutsche Vaterland nicht zu Grunde gen geht." Als ich die Wahlzettel herumtragen ließ, sagte der fr g Bürgermeister: Ihr müßt alle auf das Nathhaus tommen, gth wer nicht erscheint, wird bestraft" Das Schlimmste aber ten fland mir noch bevor. Am 10. b. Mte. begab ich mich in das Stadthaus zur Wahl, um 4 Uhr Nachmittags. Als i age in das Wahllokal trat, lief in Eilschritt eine Bourgeoisseele zum Bürgermeister, um Maßregeln zu treffen, wie man mi hinauswerfen könnte. Als ich nun sofort an die Wahlurne trat( um 4 Uhr), schloß der Bürgermeister sofort die Wahl, um mich von derselben auszuschließen. Ich sagte dem Bürger meister, die Uhr ist noch lange nicht sechs und bis 6 Uhs muß nach dem Gesetz Jeder wählen können. Der Bürger meifter erwiderte:" Sie steben nicht in der Wählerliste. Jagt Ich habe mich vor vierzehn Tagen eintragen laffen durch den Polizeidiener Arnold. Wie der Bürgermeister mir fagte, Reina sel nicht eingetragen, fagte der Polizeidiener Arnold zu mir: Sie hätten nur nachsehen sollen, de dieſer Amold vor mis Sie auch wirkli emo eingetragen habe." Diejenigen, die J eingetragen hat, haben gewiß nicht nachsehen brauchen, aber, ſchm von mir will er erst zwei, dreimal erinnert werden, bevor effic mich einzutragen geruht. Was man als deutscher   Wähle err nicht alles erdulden muß! Der Wahltisch, der vorschrifte alien mäßig frei sein soll, was von Weinflaschen und Trinkgläser res voll besetzt. Ein betrunkener Bauer war als Eymbol de gebildeten Herren Bourgeois im Wahlzimmer, derselbe bearabi trat die Stelle eines Hundes, den die Bourgeois auf die 18 I Socialisten zu heben beliebten, derselbe bellte mich ben auch gleich an: Wollen Sie sich gutwillig aus dem Lokalen edent entfernen, sonst muß ich Sie die Treppe hinunter werfen. , C Da ich fab, daß die Vernunft die benebeiten Bourgeois veiern, laffen hatte, ging ich rubig meines Weges. Allein di nd s Bourgeois hetzten ihren Hund auf mich, und ih entging ru mit geneuer Roth der Gefahr, die Treppe hinunter geworfer zu werden. Um Uhr wurden durch den Feldichütz Grüw Sizer alle Bourgeois zusammengetrommelt, um zu wählen, währeberfta der Bürgermeister für mich die Wahl für geschlossent erflomißv hatte um 4 Uhr. Das ist eine Wahl, wie sie wohl schwäre lich anderswo vorgekommen ist. Mit social- demokrat. Gerr Philipp Schneider.

Alle Briefe, welche Bereinsangelegenheiten betreffer, fin zu richten an W. R. Sperling, Bergstr. 44, Eilenburg­  

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Der Post" entnehmen wir folgenden interessanten Staa Sung

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Wenn die Erfolge der Social Demokratie bei den die bgeb maligen Wahlen die allgemeinfte Aufmerksamkeit auf fpiele ziehen, so scheint uns doch das bezeilenswerthefte Ereign ald dieser Art im sechsten Berliner   Wahlkreise fich zugetragen has haben: Herr Schulze ,,, der König im socialen Reich ogen muß mit dem Präsidenten des Allgemeinen deutschen Arbelte a ul vereins auf die engere Wahl! O quae mutatio rerumiese Hr. Schulze, der Verfasser eines Arbeiter katechismus"; Huf Schulze, der die ganze sociale Frage" mit fetten ,, Genoffein schaften aus der Welt geschofft haben sollte; Herr Schul Breff der große Bildunge verbreiter im Arbeiterftande; Herr Schul Repo der im Jahre 1865 noch verficherte, er spüre teine Abnahthen in den Reihen der Arbeiter, die sich der Selbsthülfe" un d feinen Affoziationen angeschloffen Herr Schulze füben nachdem sein ,, Königthum im socialen Reide" lange zu breich Tosten geworfen, jetzt fogar feinen, durch Berjährung fol erfeffenen Abgeordnetenfitz im Arbeiterviertel Berlins  " wahdre und wenn er denselben b bei der engeren Wahl beines hauptet, so wird er das nicht den ,, Arbeitern" zu bankbie haben! Bwr Her Schulze hat einmal den Ausspruch gethan, Fra  Monarchie von Gottes Gnaden sei eine banterotte Firmbora und ein anderes Mal, man müffe Preußen den Großmach die titel austreiben" Angesichts solcher Dreifigkeiten von man sich wohl tanach erkundigen dürfen wo Herrn Schulzansp schon im Eingange dieses Arti els erwähntes, Königthusford geblieben ist, und wie es mit Herrn Schulze's Großmach erhi figel in socialen Angelegenheiten gegenwärtig bestellt ist? Deru

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Wir gehören gewiß nicht zu Denen, welche Genugthunden darüber empfinden, daß die Socialdemokratie in Berlin   jaa! mächtig geworden ist, wie die Wahlen beweisen; aber bent Herr Schulze von der Remifts mit verhältnißmäßig sanft und Hand berührt wird, das finden wir gerade nicht ganz ungwar recht. Die Wirksamkeit eines einzelnen Mannes tann nat ble lich nicht für die großartige Bewegung verantwortlich gemamar werden, welche jetzt den Arbeiterstand ergriffen hat; aber dahint die Wirksamkeit des Herrn Schulze allerdings sehr geber deffen Willen, den Ausbruch des Konfliktes zwischen Kapi Chi und Arbeit wesentlich befördert hat, das seit feft. In janöti Zeit der Ruhe, welche auf den 1848er Revolutionsfwer folgte, ale file die Demokratie auf politischem Gebiete grö Geschaft zu machen war, gerieth Herz Schulze auf den