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Nr. 53.

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und zwar: Dienstage,

bonnerstags u. Sonnabends Abenbe.

Abonnements- Breis

Berlin   incl. Bringerlohn viertel ohl flat 6 Sat, einzeln Rummern Big pränumerando 171, Sgr., me ft ex fides bei den Bostämtern in Breußen

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Deutschland gleichfalls 16 Sgr. ( 66 Trenzer fabb. Mähr.)

Berlin  , Freitag, den 8. Mai 1874.

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Social- Demokrat

Unerhört! Uuerhört! Uuerhört!

"

Eigenthum des Allgemeinen deutschen   Arbeiter- Vereins.

In Berlin   wird von Seiten der Polizei plög. das Singen der Arbeiter. Marseillaise  on 3. Audorf ir.," verboten; auch ist einem Partei­noffen eröffnet, daß jenes Lied überhaupt von den Behörden nunmehr beanstandet würde. ribe er

4. Jahrgang.

Rebattion u. Expedition Berlin  , Dresdenerstraße z. 68.

Bestellungen werben auswärts bet allem Bostämtern, in Be in in der Erpebi­tion, fowie bei jebem Spebiteur, ents gegengenommen.

Inserate( in ber Expedition aufzugeben werben pro breigespaltene Betit- Zeile ober beren Raum mit 4 Sgr beremuet Arbeiter- Annoncen bie breifpaltige Belle ober beren Raum 2 Sge:

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und die Gleichheit nur auf dem Wege des glei. Kohlenbergwerken arbeitslos geworden find. en Wahlrechts erringen will; ein Lied, in wel- wir also denselben Maßstab auch für die anderen hem folgende wunderbare Strophe herrlich und ver- Geschäftsbranchen anlegen, welche Unzahl von ver­dienstlosen Arbeitern würde dies geben? Und dabei föhnend flingt: wird noch behauptet, eine solche Produktion verför­pere die sociale Ordnung in fich.

" Das freie Wahlrecht ist bas Zeichen, In dem wir flegen;" nun wohlan!

Nicht predigen wir Haß den Reichen, d

Dieses Gedicht wurde zuerst im Jahre 1864 inux gleiches Nest für Jedermann.et Samburg auf verschiedenen Arbeiterfesten gesungen

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einer Broschüre, welche die letzten Lebenstage Die Lieb' soll uns zusammen tetten, lle's befchrieb, angehängt; auch druckte der So- Wie ftrecken aus die Bruderhand, Demotrat in felbigem Jahre schon das Lied ab. Das Bolt vom Elend zu essetten! Ane geiß'ger   Schmach das Baterland, Seit der Zeit hat diese prachtvolle Boltsbymne

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ten de Weg durch ganz Deutschland   gemacht; Hun- Nicht zählen wir den Feind, nicht die Gefahren all'; erttausende von Abbrüden sind unbeanstandet

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aflagerbreitet worden; es giebt feinen Anhänger der Laf­alle' schen Lehre, welcher die schönen Verse nicht aus­fog gelernt hätte; die Orgeln spielen die bendig

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Der tithsen Bahn nus folgen wir,

Die uns geführt Laffattet bete Dieses Lied will man verfolgen!

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Ueber die Entweichung Rochefort's wird Folgen­des noch nachträglich berichtet: Die Deportirten be­fanden sich, wie alle zur Deportation nach einem befestigten Blaze Berurtheilten, auf der Halbinsel Ducos. Diese von Felsenriffen umgebene Halbinsel erstreckt sich westlich, vor der Hauptstadt Namea, in die See hinein; der Küfte parallel zieht sich eine Linie von Korallenbänken hin. Die Schiffe von ge ringem Tiefgange können zwischen diese Linie und

die Küste eindringen und den Berkehr mit den Han­Dieſes died, welches uns befiehlt, der Bahn zu belgäufern, welche längs der Räßte etablirt find, be war mit seiner Gondel im ver Beise auf den Straßen der Hauptstädte folgen, die Lassalle uns geführt, von dem der forgen. Deutschlands   und die Kinder des Proleta- Staatsanwalt in Altona   noch fürzlich erklärt Salepptau in diesen Kanal eingefahren, ale Roche­s feiate fingen jauchzend den Text dazu. bat, daß er den friedlichen Weg zur Lösung der fort und feine Gefährten eben mit Angeln beschäftigt waren. Der Schooner ließ die Gondel los, diese Und da glaubt die Berliner   Bolizei oder die socialen Frage angebahnt hätte. Staatsanwaltschaft, durch Verbot oder Anklage dieses Daß es immer ein kühnes Unternehmen und fich Halbinsel Ducos und nahm die Aaedichtes, die Wirkung desselben, die Verbreitung mit vielen Gefahren verbunden ist, die Lassalle  'sche Flüchtlinge, die ihr entgegengeschwommen waren, auf; e Sheffelben irgendwie beeinträchtigen oder aufhalten zu Bahn zu wandeln, das hat unser braver Audorf, fogleich gewann der Schooner wieder die hohe See. onnen? Tausende und aber Tausende von treuen er weit von uns in Rußland   weilt und fich wun Hoffen wir, daß Rochefort bald wieder mit sei­beiterherzen find von dem herrlichen Liede ergriffen, dern wird, wenn ihn die Kunde ereilt von der Ber. ner bekannten Energie und dem ihm eigenthümlichen Tausende, ja Millionen Zungen verbreiten im Jubel- folgung seines Liedes, in Hinweis auf die vielen Feuer den Kampf gegen alle Boltsfeinde beginnen gefang immer weiter den Geist, der in jenem Liede Berfolgungen, welche Laffalle selbst zu erdulden hatte, wird.

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gewiß mit Recht betont; fübn und rauh ist die Bahn; Schon neulich hatten wir an dieser Stelle darauf Denten die Berfolger einer großen Idee, die wir aber wandeln fte im Bewußtsein der Wahrheit bingewiesen, durch was für Weittel die italienische diefem begeisterten und doch versöhnenden Liebe und des Rechts, trotz aller Berfolgungen. befungen wird, mirklich im Ernste daran, daß Ja, diefes Lied will man verfolgen! Wer aber wangsmaßregeln die Verbreitung derfelben irgend diefes Lieb verfolgt, verfolgt nicht die Berbreiter des­heint wer 3 bie verhindern tönnten? felben, der greift das deutsche Volksleben in feinen tiefen Wurzeln an und mit welchem Erfolge?

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Der flolze König von Perflen, Xerres I., ließ das ufgeregte stürmische Meer peitschen und Ketten hinein­Dogerfen, um es zu feffeln und zum Bau der Brüde über

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Regierung der in Mailand   und Umgegend graffiren­den Hungersnoth entgegengetreten war. In gleicher Weise verfährt diefelbe Regierung auch gegen ihre socialistischen Unterthanen. Bekanntlich laften auf der Bevölkerung dieser von der Natur so begünstig­ten, aber durch fürstlichen Despotismus fo herunter­Höher und immer höher schlagen in Begeisterung gekommenen Insel die unerschwinglichsten Steuern. n Hellespontos   willig zu machen; das Meer brauste die Wogen der Idee, welche das Lied besingt; die ezt ist hier eine Hungersnoth im Anzuge, wie fie wet. Als es fich aber nach einigen Tagen natur- Liebe wird das deutsche Volt immer mehr zusammen- seit Jahren daselbst nicht geherrscht haben mag. An­Fernaß beruhigte, da jauchzte der König und glaubte, fetten gegen alle Verfolgungen und sie dadurch ab- fangs vergangener Woche zeigten fich unter der Retten und Peitschenhiebe hätten dies bewirkt, wenden, da man das gesammte Bolt nicht verfolgen ärmeren Bevölkerung in Folge dieses Nothstandes Hinen Griechenland entgegen und ftola zog er mit seinem riesigen Heere dem freien wird und nicht verfolgen kann. Siegreich aber wird dann einst die heilige Idee derben. Das Heer wurde geschlagen und seine un- der Menschenliebe, der Bruderliebe triumphiren. gboure Flotte wurde von dem stürmischen, erregten| Meere bei Artemifium zerstreut, der Rest aber von lage den freibeitsliebenden Athenern bei Salamis vernichtet. Thörichter Xerxes  ! Du kämpfteft gegen die Frei­heitsliebe und gegen die ewigen gewaltigen Mächte

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Die Idee der Freiheit ist unbefiegbar und die Bogen des Gefanges spotten aller Ketten und Peitschenbiebe; in brausendem Wallen werden die

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Nicht zählen wir den Feind, nicht die Gefahren all'; Der fühnen Bahn nur folgen wir, Die uns geführt Lassalle!

Bolitische Uebersicht.

Berlin  , 7. Mai.

Ueber die Haltung des Bundesraths zu der vom

einige Kleine Uaruhen. Strads ließ nun die Regie­rung in die betreffenden Städte und Ortschaften Polizeimannschaften und militärische Detachements legen, um einer etwaigen Revolution" vorzubeugen. Wer den Volkscharakter des heißblütigen und leicht erregbaren Sizilianers kennt, wird voraussehen kön nen, zu was für blutigen Scenen solche Maßregeln leicht noch führen können. idk

* Der Boltsstaat" interpellirt unser Blatt in Betreff der Rede des Abgeordneten Motteler, respektive des pon Bahlteich's Correspondenz ge­brachten Auszuges derselben, und schreibt:

Der Neue Social Demokrat", welcher in seiner Mitt­

Berfolgungen abgeschüttelt und zerstreut, das Lied, Reichstage beschloffenen Resolution zum Preßgefeß das freie, aber tönt fort und fort, weiter und weiter auf Ueberweisung der Preßdelikte an Schwurgerichte wodenummer die Motteler'sde Mede nach dem Resumé der in den Herzen des Volkes. neu or wird bekannt, daß nach den stattgehabten eingehenden V. C. Correspondenz zum Abdruck bringt, macht bei dem D, Ihr Berfolger, könnt Ihr denn den Meeres- Erörterungen nicht angenommen werden kann, daß stemilich am Schluß vos fommenden Faffas von der Bewaff­Hurm beschwören? könnt Ihr die Windsbraut feffeln, fich der Bundesrath dem Reichstagsvotum anschließen( eins hinter Intelligenz", das andere hintez okultur"), mung der Intelligenz gegen die Unfultus" zwei Fragezeichen welche Bäume und Häuser zertrümmert? Nein, Ihr werde. Der Verfassungsausschuß des Bundesraths und bemerkt dazu: Wir haben die beiden Fragezeichen zum zu schwach, Euch geht es wie dem Persertönige. hat natürlich wieder das vom Reichstage beschlossene Schluß gemacht, da wir uns keine größere Intelligenz den Und eben so wenig fönnt Ihr das freie Lied fes- Diätengesetz abgelehnt. romanischen Franzosen gegenüber und diesen teine größere Untultur zuerkennen wollen; das mag der Redner oder die es fliegt dahin auf Blizesflügeln und spottet Charakteristisch für den deutschen Reichstag ist Correspondenz selbst verantworten." Die betreff nbe Stelle rer Anstrengungen, wie das Meer spottete dem es, daß in seiner leßten Session mit feinem Wortest in der V. Cu Correfpondenz ungenau wiedergegeben Aus innen des Perfertönigsdag 17 der Handelskrise und Arbeitsstodung gedacht, bem stenographischen Bericht erhellt auf das Deutlichßte, daß Und welches Lied wollt Ihr einfangen? geschweige denn Hülfe für die Brodlosen gefordert ist. unter den Beitretern der Urkulur" die Raffen verbanden find. Wir erwarten, daß die Mesation des Nenen Social­Wieder hat die planlose Produktion der heutigen Demokrat" von dieser Richtigstellung Rotiz nehme. Gesellschaft Taufende von fleißigen Arbeitern und Wir bemerken zunächst, daß nicht wir dafür ver­

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bat und weiter findet.

Gin Lied, welches durch das Zusammenftrömen Accorde schon das ganze Baterland mit seinem jeder Hütte, in jeder Proletarierwohnung gefunden fter geworfen. Seit Beginn dieses Jahres find näm Auszuge der Bahlteich'schen Correspondenz anders Seifte erfüllt, ein Lied, welches Zufluchtsstätte in mit ihnen unzählige Familien auf das Straßenpfla- antwortlich find, wenn Motteler's Rede in dem

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Suchet mich, suchet mich! Fanget mich ein!" ich das Lied spottend rufen, und wenn Ihr es ergreifen meint, tönt derselbe Ruf vor Euch, hin­

ter Euch und jubilirend von allen Seiten.. Und welches Lied wollt Ihr einfangen?

di di G lich in Westfalen  , dem Siegener   Land und Hannover   lautet, als in dem stenographischen Bericht, da letzte­Auf den etwa 50 Hochöfen außer Betrieb gesetzt. Ofen kann man im Durchschnitt wöchentlich.: 4000 rer uns erst später in die Hände kam. Außerdem Zentner Roheisen rechnen, wonach sich bei 50 Ar- hat der in Motteler's Wahlkreise erscheinende und von ihm mit redigirte Bürger- und Bauernfreund" beitswochen ein Ausfall von jährlich 10 Millionen mit uns gleichlautend jene Rede wiedergegeben, Zentnern in der Produktion ergiebt. Auf einen ohne deren Wortlaut später zu berichtigen. Bielmehr welches der Lüge den Krieg erklärt und den Un Bentnern Kohlen zu rechnen; danach ermäßigt fi Correspondenz gleichfalls abgedruckt: Ein Lied, welches Recht und Wahrheit feiert, Bentner Roheisen ist aber ein Berbrauch von vier bat jenes Blatt folgenden Sas   aus Bahlteich's derstand der Waffen mit dem Schwerte   des also durch die Berminderung der Roheisenproduktion

Geißes zu bekämpfen räth, welches also die Bil- auch der Kohlenbedarf um jährlich 40 Millionen set war entschieden das Bee, was in diefer Session bung empfiehlt; ein Lied, welches die Freiheit Zentner, wodurch allein 8000 Arbeiter nur in den fritens. des fleinen social- demokratischen Fähnleins gesprochen

Die Rede des Abgeordneten Motteler zum Militärge­