Mr. 02.

.

2.

g

ind.

Her

Nea

18 in

Her

alle

lätter

mme

al.

I.

punk

hurm

Find

IV.

Bile Beitung erscheint deel Mat gentlich

unb war: Dienkage,

nerflage n. Sennabends benbs.

Abonnements: Preis Berlin incl. Bringerlohn viertel­pränumerando 17, Sgr., mo 6 Sgr., einzeln Rummern Sr.; bet ben Bostämtern in Breußen 6gr, bei ben außerpreuß. Boflam

in Deutschlaub gleidfalls 16 Sgr. ( 66 Kreuzer fübd. Währ.)

610013

Berlin , Mittwoch, den 3. Juni 1874.

Neuer

Social- Demokrat

13 aldiable Lanbag sid, ned

Eigenthum des Algemeinen deutschen Arbeiter- Vereins.

Für den Monat Juni fann jetzt aus­

auf den

-

-

-

4. Jahrgang.

Redaktion u. Expedition Berlin , Dresdenerstraße Rt. 88.

Bestellungen werben auswärts bei allen Bostämtern, in Be in in der Expedi tion, fowie bei jebem Spediteur, ent gegengenommen. Inserate( in der Expedition aufzugeben werben pro breigespaltene Betit- Beile ober beren Raum mit 4 Sgr. berennet Arbeiter- Annoncen bie breifpaltige Beile oder beren Raum 2 Sge:

Das Uebel

Es war wir glauben uns diesen Ausdruck derum zwang, die Arbeit aufzugeben. erlauben зи können ein Belsazermahl im Kleinen, verschlimmerte sich binnen kurzer Zeit dermaßen, daß sgabe bärts bei sämmtlichen Post- Anstalten wie die Orgie der Börse eine im Großen ist. Wenn Klos sogar in Folge deffen das linke Auge einbüßte. wir auch nicht so unästhetisch sein wollen, Luther's Dieses Gebrechen, sowie verschiedene Kleinere ,, Neuen Social- Demokrat" derbe Worte anzuwenden: Und er soff sich voll mit Berlegungen, die ihn ebenfalls während der Arbeit bur abonnirt werden. Auch für Berlin beginnt ein ihnen" so steht es doch fest, daß die vom Cham - in dem Borsig'schen Etablissement betrafen, mußten pagner erhigten Köpfe der Gäste des edlen Gründers natürlich seine Arbeitskraft ungemein schwächen, und Ronatsabonnement, und nehmen alle Spedi- auf die absonderlichsten Dinge verfielen und die Zei- er sah ſich daher genöthigt, Alles aufzubieten, um teure und die Expedition des Blattes Bestellun- tungen von der fromm- katholischen Germania " bis zur seine zahlreiche Familie nicht verhungern zu lassen. n entgegen. Zwei bis drei, höchstens drei und einen halben Wir ersuchen daher die röthlichen Tribüne" fließen über von Lobhudelei. arteigenoffen, diese Gelegenheit zu einem Armer Laster! Dein Knüppel thut selbst Thaler, konnte er mit Mühe und Noth verdienen; was für einen Familienvater in Berlin hinreicht, um glichst zahlreichen Abonnement zu benugen Gründern" nicht web! lalabas Der Redakteur der Germania ". leckte fich jeden- mit den Seinen nicht gänzlich zu verhungern.

on

ite

ift

feaben

25

buber

-

"

nd, um Irrthümer der Postbeamten zu vermei- falls noch den Mund, als er niederschrieb: Ein In dieser Noth fiel es ihm ein, daß er ja man­en, ausdrücklich den Neuen Social- Demo- improvisirtes Buffet trag eine hübsche Kollektion tal- chen Feierabend, wo er nicht zu ſehr ermattet und 16 aleat" in Berlin zu bestellen.

30

Unpar opf.

no bi

87

König Belfazer

Die Redaktion.

Bri

# 1

ine

efenti

er

Sorf

und

-

ter Gerichte, wie Sardinen in Del, Anchovis, Hum- überanstrengt nach Hause käme, noch etwas arbeiten mer, Lachs, Rehrücken, Geflügel, Schweinebraten, tönne, um sich vor dem äußersten Mangel zu schüßen. Roaftbeaf, Mixpickles, Salate, Bafteten, Saucen, Jedoch dazu bedurfte er eines Löthkolbens, und einen Stäfe u. f. w., und Jeber ftreckte nunmehr die Sand solchen sich anzuschaffen. fehlten ihm alle Weittel. machte ein herrliches Mahl seinen Gewaltigen und aus nach der bereiteten Speise." Und die ,, Tri- 3n der Borfig'schen Fabrit gab es so viele Abfälle, Sauptleuten und er soff sich voll mit ihnen fo büne" berichtet, daß die geistige Speise neben welche meist nicht verwerthet wurden und herrenlos beginnt die urwüchsig naive Historie, welche so manches der leiblichen nicht fehlte. Wie sich König Belsa- in den großen Räumen des Etablissements allmählich Rinderherz mit Grauen erfällt hat; dem sträflichen zer jedenfalls einen Hofnarren gehalten, so hatte sich verloren gingen. Ohne sich einer Schuld bewußt zu Uebermuth folgt das verhängnißvolle Mene Tekel auch Fürst Putbus einen Bruder Luftig verschrieben, glauben, nahm Kloz daher aus der Werkstatt, wo er zum Schluß heißt es kurz und bündig: des den ,, bekannten" Nathan Schlesinger. Und die ,, Tri- arbeitete, einige Kilogramm Kupferabfälle, um sich Nachts aber ward König Belsazer erwürget. büne" meldet: Die überaus gehobene Stimmung einen Löthkolben daraus zu verfertigen. Jedoch einer seiner Kameraden, der dieses bemerkt Es ist wahrlich naheliegend genug, an diese alte der Zuhörer kam auch dem dritten Redner, dem Hrn. Piftorie zu denken, wenn wir das tolle Getriebe des Nathan Schlesinger, zu Statter, der Allerlei sprach hatte, zeigte es sofort Herrn Borsig an, der nicht modernen Gründerschwindels betrachten. Es ist ein und die Flora auf Kosten der Social- Demo- nur Kloß auf der Stelle unter harten Worten ent­Belsazermahl, und schon glüht in Flammenschrift fraten lobte, was ihm viel Applaus ein- ließ, sondern sogleich einen Antrag auf Bestrafung

das

Klop erschien vor Gericht; er erzählte berhängnißvolle Mene Tetel inmitten der im brachte. Die Musik spielte dazu von Roßberg: stellte. Golddurst Berauschten. Die Börse ist der Tempel, Flora's Erwachen, Concert- Bolta. Nachher gab eben den Thatbestand bis zum Kleinsten herab und ver nindas Balais des Gründers ift der Prunksaal des Bel- diefelbe zum Besten: Ascher's fanfare militaire, langte fogar persönlich seine Bestrafung.

46

Der Ge

fon fazer der Gegenwart, und die entnervte Schlemmer- aber das fanfare wurde übertönt von Nathan Schle- richtshof erkannte auch wirklich eine mehrtägige Ge­totte, welche sich um den Gößen Mammon und um finger und feinen geistig eben so aufgeregten Freun- fängnißhaft, die der Unglückliche auf der Stelle frei­die Tische beim Praffermahle drängt, steht den chaldäi- den." Wenn also auch der Daniel fehlte, so war willig antrat. hen Hauptleuten, über welche der alte Prophet der Nathan doch am Plaze und citirte fein Mene r. Daniel sich so arg erzärnte, an Tollheit und Genuß- Tekel. fucht wohl in Nichts nach.

fet

bie

Dieser Vorfall, so wenig er auch darauf An­spruch machen kann, in der Tagespreffe eine allge­meine Sensation zu erregen, wirft doch wieder einen recht dunklen Schatten auf unsere heutigen Zustände.

Man rühmt in unserer Zeit mehr denn je die Freiheit und die bevorzugte sociale Stellung, die der Arbeiterstand genießen soll; die Freizügigkeit, wird gewöhnlich als der Schlüffel bezeichnet, welcher den Arbeitern Eingang zu einem irdischen Paradiefe ver­schaffen soll. Er befist freilich ein Recht darauf, aber wie selten die Freizügigkeit den Arbeitern zum Vortheil gereichen kann, steht ein Jeder leicht ein. Doch wenden wir uns noch einmal zu unserem Was wir an

Der Champagnerrausch wird nicht allzugering Diese setten ihr Schlemmen und Prahlen noch gewesen sein; sonst möchte der Applaus der gerupf­brt, als schon das Perferheer die Mauern Babylone ten Aktionäre und überglücklichen Gründer bei dem ftürmt hatte, bis endlich das Schwert sie hinweg- Citiren des rothen Gespenstes mager genug aus fte. Jene unsauberen Früchtchen der Gründer- gefallen sein. Aber so tanzte man luftig auf dem he aber jobbern und renommiren fort, trotz des Bulkane und kümmerte sich wenig darum, ob nicht orfentrache", inmitten der allgemeinen Noth, und bald das Ende dieser Wirthschaft mit großem Krach" uch ihr Treiben wird nicht eher enden, als bis der bevorsteht. Krach" unbarmherzig fie Alle vernichtet. Hier praffende Gründer" mit ihren Breßtraban­Als vor wenigen Tagen gelegentlich der Debatten ten, dort arbeitslose Arbeiter, die Opfer der Krise; preußischen Landtage wir den Krieg Knüppel- hier schallende Hochs auf das Kapital und Spott lasters mit Gründer- Butbus beobachteten, und reden auf die Social- Demokratie, dort die Seufzer ihr Steinige ihn" trächzte. gesammte liberale Presse in sittlicher Entrüftung des nothleidenden Bolles; ist das etwa kein Belfazar -da schwiegen wir. mahl und ist das kein Mene Tekel? Nicht etwa, weil wir Mitleid mit dem hochgestellten| Die besoffenen Chaldäer haben ein gar jämmer­Gründer" hatten, sondern weil wir uns nicht ent- liches Ende genommen; wie wird es unfern Grün­ließen konnten, in so miserabler Gesellschaft, dern noch ergehen, une däucht, es kommt noch ein wie es die liberale Bresse ist, in den Verdammungs- Krach!" gorus mit einzustimmen; die Moralprediger felbft waren fo charakterlose Subjekte, daß sie das Moralpredigen dadurch in Mißtre dit brachten.

Schot

mité

chile 14

infohle

atlabe

Ein Stück focialen Elends

foeben besprochenen Vorfalle zurück.

ihm besonders in Betracht zu ziehen haben, ist, daß solche bedauerliche Ereignisse, abgesehen von den un­zähligen anderen, welche entweder gar nicht an die Deffentlichkeit dringen oder sogar absichtlich todtge­schwiegen werden, ein Anzeichen sind, wie sehr wir uns schon dem Abgrunde socialen Elends genähert haben. Mehr als früher ist in unseren Tagen die Frei­Die zu den spiegelte fich in einem am vergangenen Sonnabend beit des arbeitenden Bolles gefährdet. Nun, die Tagesereignisse haben unsere Ansicht vor der vierten Kriminaldeputation des Berliner Bedürfnissen in keinem Berhältnisse stehenden Arbeits­länzend gerechtfertigt. Kaum war eine Woche ver- Stadtgerichts verhandelten Diebstahlsprozesse ab. Auf löhne müssen nothwendig, falls nicht darin ein Um­Koffen, seit der Fürst Putbus von der gesammten der Anklagebant erschien der Arbeiter Kloz. Seit eintreten Breffe feines Gründens" halber so schlecht gemacht acht und zwanzig Jahren war derselbe in der Borfig- sollte, das Elend und die Noth unter dem Proleta borden war, daß kein Hund von ihm ein Stück schen Fabrik beschäftigt gewesen. Er hatte sich währiat steigern helfen. ot nahm, und schon drängte sich das Literatenge- rend dieser langen Zeit nicht den geringsten Fehltritt

nd Dr

Reg

afte

Garm

it

46

Rat

tage di

barata

burg

bury

Berlin

bom

" 1

"

Eine Gründung bekannt.

Sehen wir es in dem soeben besprochenen Falle

meik in hellen Haufen zu einem Gründer zu Schulden kommen laffen, sondern war stets nicht deutlich, wie selbst die ehrlichsten und treuesten Ihmause herbei, welchen er gab. Es handelte fich als der treuefte und redlichste Arbeiter der Fabrit Arbeiter, ohne ihr Verschulden, mit Weis und Kind um das Flora"- Etablissement.

reinsten Wasser ist es; die Aktien stehen weit Jedoch schon vor Jahren gerieth er ohne sein anter Bart, die Gebäude sind schon einmal einge- Verschulden in das tiefste Unglück.

Aber

first; turz, weder die Geschichte des Baues, noch schwersten und anstrengendsten Arbeiten paffirte es für zu büßen haben.

es

gab ja

Bei einer der

verhungern müssen; wie sie, die Jahre lang treu und redlich gedient", zuletzt durch den Drang der Noth zu einem fleinen Fehltritt verleitet, schwer das

die der Spekulation läßt etwas zu wünschen übrig. ihm, daß er ein Bein brach und daher wochenlang Pfennig, wenn sie ohne ihr Verschulden krank und

Leckerbiffen, es floß Wein in Strö- verdienstlos trant zu Hause liegen mußte.

Sameißfliegen der Bresse zahllos herbei; sämmtliche

Seine hülflos auf dem Straßenpflaster liegen? Wer giebt

men, der hochgeborene Herr wird auch mit dem Golde ohnehin schon zahlreiche Familie gerieth dadurch auf ihnen lohnende Arbeit, wenn sie ihre Gesundheit, nicht geluidert haben, und so summten denn die längere Zeit in die fürchterlichste Noth.

Einladungstarten an Berliner Zeitungen fanden ihre fonnte in der Borsig'schen Fabrit weiter arbeiten.

Des Schidfals

berfandt war.

-

-

Doch der Beinbruch wurde geheilt und Klozz

ihre Gliedmaßen in den Fabriken verloren haben? Wir können teine Antwort darauf finden. Wie einst der edle römische Vollstribun Tiberius

ungrigen Abnehmer, bis auf eine, die Ironie Aber nur ein Jahr verging und ein noch schwererer Gracchus in bitterem Schmerze ausrufen mußte, daß

dem Neuen Social Demokrat" Unfall als der erste betraf ihn. Er erhielt bei der die Männer, welche die ganze Welt erobert, teinen Arbeit eine Verlegung am Kopfe, welche ihn wie- Faßbreit Erde ihr eigen nennen könnten, daß sie heimath­