Will man denn die inländische Industrie mit Gewalt und| land auf die Beine gebracht werden. Noch einige Jahre eines Im Galopp unterdrücken? solchen Friedens, und Moltke meinte, daß wir 50 Jahre so gerüstet sein müßten und die Masse des deutschen Volkes wird den Bettelsack tragen.
„ Unser hiesiges Stahlwert fabrizirt vorzugsweise Eisenbahnfchienen aus Beffemer Stahl, und die benarchbarte Georgs marienhütte liefert das geeignete Rohmaterial dazu. Die Fabri tate haben sich bewährt als das befte und billigste Material für den Eisenbahn- Oberbau, was unter Anderemt daraus hervorgeht, daß für die Haltbarkeit solcher Schienen 10 bis 12 Jahre garan tirt wird, während für Eisenschienen nur eine vierjährige Garantie üblich ist und selbst diese Dauer häufig noch nicht einmal erreicht wird.
Und dennoch kauft die hannoversche Staatseisenbahn in einer Zeit, wo ihr das dringendfie Arbeitsbedürfniß des einzigen in der Proving Hannover an der Staatsbahn belegenen Schienenwalzwerte wiederholt an's Herz gelegt worden ist, isenschienen aus dem billigsten, weil geringsten Material von einer französischen Firma in Lothringen , lediglich weil sie für den Augenblid etwas weniger toften!
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in furzer Zeit faft zur Gewißheit geworden. Im Uebrigen tann das Raiserreich nicht viel schlechter werden, als die jesize Repu blit, die ja kaum dem Namen nach existirt.
Die Kehlengrubenbefizer in England haben bekanntlich bie Löhne in einer Weise heruntergesezt, daß die Arbeiter bei ihrer Arbeit hungern müssen. Es find in Folge deffen größere Strikes ausgebrochen. In Forest- Deau, wo ebenfalls mehrere Tausend Arbeiter striken, find größere Unruhen ausgebrochen, so daß die Behörden militärische Hülfe requirirten. Das will in England viel sagen, weil man dort nicht so leicht, wie in Deutsch land , von Seiten der Behörden die bajonettliche Hülfe fucht. Aber was fagt der Harmonicapostel Mox Hirsch, der eng lische Mastertnabe, hierzuerst setzt das liebevolle Kapital einen Hungerlohn feft, die Arbeiter laffen sich das nicht gefallen und wollen lieber ohne, als mit Arbeit hungern, dann Unruhen, bei denen Militär requirirt wird. Und alles das geschieht ohne die aufheßenden Social- Demokraten! Herrliche Harmonie zwischen Rapital und Arbeit!
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Aus Spanien wird berichtet, daß das deutsche Kanonenboot Nautilus 100 Mann ausgeschifft habe, welche den carlistischen Platz Zarraz, nachdem er von den Carliften geräumt, besezt ha ben. Was diese Demonftration bedeuten soll, das virstehen wir nicht, und müssen erst noch weitere Nachrichten abwarten.
Wie einzelnen Nationalliberalen vor dem immer größer werdenden deutschen Militarismus anfängt, zu bangen, so jammern Andere über die ,, offiziöse Breffe", welche überhand zu nehmen droht. Die Schlesische Presse", ein sehr reichsfreundliches Blatt, wie ja auch aus der Haltung nachstehenden Artikels hervorgeht, läßt sich über die Offiziösen" und den Reptilienfonds folgendermaßen hören: Den Löwenautheil an der heute noch zur Verfügung der Regierung stehenden Summe hat bisher die offiziöse Presse bezegen; die Geldmittel waren aber so ausgiebige, daß selbst selbst das tunstvolle Nez, welches Herr Aegidi und seine Helfer über Preußen, Deutschland , ja Europa gezogen haben, den Betrag nicht vollständig absorbirt. Wie im offenen Barlamente, ohne von irgend einer Seite auf Widerlegung zu stoßen, behauptet Wozu haben wir denn so„ heidenmäßig viel Geld", wenn worden ist, wurde bisher noch jedem der preußischen Ministerien, nicht, um in Augenbliden der Noth dem fleißigen, selbst dem landwirthschaftlichen, ein Antheil zur Abwehr welfischer strebsamen deutschen Arbeiter Beschäftigung und Brot oder farhessischer Umtriebe zur Verfügung gestellt. Das Gesetz zu geben? Ist der Verfall der eben aufblühenden deutschen aber streng nach seinem Geiste und seinem Worte zu handhaben, Industrie ebenso gut eine Gefahr für das wohl des Staates, scheint uns ein Ehrenpunkt für Preußen, und schon deshalb wün als die Gefahren von Außen? Wir geben Millionen für eine fchen wir, daß eine andere, gleichzeitig dem konftitutionellen BrinFlotte aus, um die Intereffen deutschen Handels und Gewerb- zip entsprechendere Dispofition getroffen werde. Außerdem aber fleißes in fernen Welttheilen zu vertheidigen, und haben kein müssen der Allmacht der offiziösen Preßleitung, um der Ehre der Geld und vielleicht auch tein richtiges Berständniß für, die drin- deutschen Presse selbst willen, engere Schranken gezogen werden. gendsten Bedürfnisse dieses selbigen Gewerbsleißes an seiner Wohn- Alles hat seine Grenze. Eine Beeinflussung der Breffe, wie sie heute durch den Reptilienfonds geübt wird, muß nothwendig " Fast sollte man glauben, wir wären in die alten hannover - zur Korruption führen; den Dimensionen nach hatte schen Zeiten zurüdverfest, wo ein Minifter fagen konnte:„ Wir felbft das napoleonische Frankreich einen solchen Ap. Es ist eigentlich schade drum; politische Ueberläufer branden gar keine Industrie!" parat nicht aufzuweisen, und in Preußen und Deutschland müssen überall an die ersten Stellen der heutigen Einrichtungen bedarf es desselben wahrlich nicht. Anhänglichkeit an die gegen gebracht werden, das beste Zeichen, daß sie nicht sehr viel werth wärtige Regierung und loyaler Eifer im Kampfe gegen den Ul- gebracht werden, das beste Zeichen, daß sie nicht sehr viel werth tramontanismus darf uns gegen die schweren Bedenken solcher Zustände am allerwenigften blind machen. Was die beutige Res gierung zu den Zwecken ihrer Politik bedarf, mag man ihr im jedesmaligen Etat freudig bewilligen, aber man forge bafür, daß nicht eine nachfolgende Regierung Erbe großer und unkontrolirbarer Machtmittel werde, die ihr nach der einmal zugelassenen Interpretation des Gesezes tein Barlament zu entwinden vermöchte."
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Aus allen Klagen diefer Proklamation geht hervor, daß die freie Konkurrenz immer nnsägliche Berwirrung in der Produk tionsweise hervorbringt, und daß ferner für die freie Konkurrenz der Fabrikanten, die Arbeiter durch Entlassung und Lohnver fürzung, bestraft" werden. Well, so geht aus der obigen Befanntmachung hervor, weil das Denabrüder Wert, der Frachtzah lung für Rohmaterial 2c. c. halber, nicht mit den westfälischen Werten tonturriren kann, deshalb werden die Arbeiter des Denabrüdischen Werkes plöglich entlassen; sie werden also für das, was fie nicht thun, verantwortlich gemacht, wie es in den ökonomischen Verhältnissen überhaupt geschieht. Damit beweist aber auch der Herr Direktor, daß in unserer Gesellschaft überhaupt nicht mehr das Sprüchwort gilt: Jeder ist seines Glückes Schmied", sonbern, daß die Verhältnisse ganz allein die Vermögenseintheilung übernehmen.
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Der Ruf nach Staatshälfe von Seiten der Bourgeoisie ist überhaupt nicht neu; nur neu ist es hier, daß der Direktor eines großen Wertes, wenn auch nur scheinbar, für die Arbeiter Staatshülfe verlangt.
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Man sieht, daß jede große Krists das System der liberalen Dekonomie durchlöhert, und da die Krisen immer wiederkehrende und regelmäßig wiederkehrende Ereignisse" find, so ftakt das System der Selbsthilfe" überhaupt in ein Nichts zusammen. Daß wir uns mit der Staatshilfe des Herrn Direktors nicht einverstanden erklären können, ist wohl selbstverständlich. Klar liegt auch wohl zu Tage, daß ferner das Berlangen der Staatshülfe für die fleißigen, frebsamen Arbeiter pure Heuchelet ist- aus dem ganzen Erlaß geht wohl zur Genüge hervor, daß man es nur mit einer unterthänigsten Bitte an den Staat zu thun hat, die Dividenden der Aktionäre wieder empor zu bringen.
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Uns ist es aber bei der Beröffentlichung der Bekannt machung" hauptsächlich um die Bestätigung der Thatsachen zu thun gewesen, daß erstens unter der Herrschaft der freien Konkurrenz| die Waare Arbeitskraft die traurigsten Schwankungen durchzumachen hat, die niemals das Menschenthum zum richtigen Ausbrud gelangen laffen, und daß zweitens die Bourgeoifle, wo es ihr paßt, den Staat fortwährend um klingende Hülfe anruft.
Wir sind nun der Meinung, daß die jetzige deutsche Reichsregierung wohl jener Breffe bedarf, um den Glorienschein, den die Kriege anf fie geworfen haben, auch zu erhalten; ohne folche fünftliche Mittel kann auch der Militarismus in den Augen des Boltes nicht in seinem glänzenden Lichte erscheinen.- Aber ein Bugeständniß freut uns, nämlich daß in Deutschland gegenwärtig eine aus dem Reptilienfonds bezahlte, torrumpirte Breffe herrscht, welche die unter der napoleonischen Jammerwirthschaft in Frantreich eingerichtete an Umfang noch überragt. Glückliches Deutschland !
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Die Geschicke des französischen Volkes sollen unnmehr durch eine Beirath gelenkt werden. Frau Stone, die Lady Mayores von London nämlich, ist, wie ein Berichterstatter der Köln . Ztg." erfährt, von der Ertaiferin Eugenie mit einer Botschaft bei der Marschallin Mac Mahon beauftragt worden. Die Frau Bürgermeisterin, welche gegenwärtig in Paris weilt, soll der Marschallin gewisse Versprechungen betreffe der Heirath des taiserlichen Prinzen mit der Tochter Mac Mahon's erneuert und ihr zugleich mitgetheilt haben, daß die Ertaiserin die Sicherheit habe, daß eine Restauration thres Sohnes bei den fremden Mächten auf ebenso geringe Schwierigkeiten floßen werde, wie die Alfons XII. von Spanien . Daß die Lady Mayoreß mit einer solchen Mison betraut worden sein kann, findet seine Erklärung in dem aftande, daß ihr Gemahl ein Landgut in der Nähe von Chiselburst befigt, viel mit dem dortigen Hofe verkehrt, und daß Fran Stone selbst mit der Ex- Kaiserin auf dem vertrantesten Fuße lebt. Wie die Marschallin Mac Mahon die Anerbietungen der Frau Stone aufnahm, iff unbekannt. Nur ging es nicht unbemerkt vorüber, daß der Marschall Mac Mahon , als der Polizeipräfelt diefer Tage zu ihm tam, um ihn zu fragen, ob er feine Maßregeln gegen die bonapartitischen Rundgebungen in der Kirche St. Augustin nehmen sollte, in großen Zorn gerieth und ihn mit den Worten abfertigte, daß es keine bonapartistische BerDie Thronrede, mit welcher das preußische Abgeorbue- schwörung gebe und er die Bonapartisten ungestört laffen solle." tenhaus am 16. dfs. eröffnet wurde, ist vollständig geschäftlich Jest meldet das„ Pays": ,, Nach einem Austausch sehr höflicher und troden gehalten. Ste entbehrt jedes hervorragenden Mo- Briefe zwischen der Frau Marschallin und Ihrer taiferl. Hoheit mentes, auf das wir näher eingehen könnten. der Prinzeffin Mathilde stattete die Erstere der Prinzessin einen Es kann wieder frisch los gehen zur Menschenschlächterei. Besuch ab." Diese Nachricht des„ Bays" erregt natürlich AufAmtlichen Angaben entnimmt die Morning Boft", daß Deutsch sehen, obgleich nur Wenige von jenen Mittheilungen über die land in dem Jahre 1876 im Stande sein wird, binnen 12 Ta- Miffion wissen, mit welcher die Frau Bürgermeisterin von Longen nicht weniger als 16 fomplete Armeekorps, jedes von 46,000 bon bei der franzöftschen Staatsoberhauptin" betraut gewefen. Mann, und versehen mit den neuesten vervollkommnetsten Waffen, Daß die bonapartiftische Sache in Frankreich gut steht, daran irgend einem Punkte feiner Grenze zu konzentriren.- Also über ist kein Zweifel; tommt es nicht bald zu einer Kammer736,000 Mann lönnen in 12 Tagen schlachtfertig in Deutsch auflösung und zu Neuwahlen, so ist die Thronbesteigung Lulu's ewigen Salaf einfang. Die Seele des Gestorbenen flatterte so lange unftät umher, bis der Leichnam beftattet war.
Politische Uebersicht.
Die Finnländer*) empfanden besondere Furcht vor der Sounawater, einer bösen Göttin, welche Plagen, Elend und Krankheiten mit dem Winde erzeugte.- Auch eine Abweichung von der hauptsächlichsten nordischen Gottheit, Alfadur, ist zu bemer. ten. Die britischen Celten nannten ihn Ku, jedoch eben so volltommen in der Borstellung wie Jener.
Bei den gallisch- germanischen Stämmen ward nicht der Ase Thr als Kriegsgott angenommen, sondern Hesus, ein hundsgeftaltiges Ungeheuer, von dem, wie die Sage erzählt, die Heffen ihren Namen erhalten haben.
Die Germanen verehrten überdem als obersten Gott den, Abrigens dem Odin vollständig gleichbedeutenden Wodan, als den Schöpfer, Ordner und Lenker aller Dinge. Die Kriegsheere ries fen ihn an um den Sieg und opferten ihm alle im Rampfe gemachten Gefangenen auf seinen Altären, die im Dunkel heiliger Wälder ftanden. Priester und Briefterinnen, Druden und Druis den genannt, verfaben den Religionsdienst( auch bei den Galliera). Sie erforschten Wodan's Willen und verkündeten ihn durch Drateifprüche, leiteten die Erziehung und hatten Krieg sowohl, wie Frieden zu bestimmen, dergestalt die unumschränktefte Herr schaft ausübend. Außer Wodan stand bei den Germanen der Gott Thuiston als der Stammvater des ganzen Boltes, der nach ihm benannten Teutschen,- im höchsten Ansehen, mit ihm fein Sohn Man.
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Häufig ist er auch aufgeführt unter dem Namen Teut oder Tento, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß er eine aus Arme nien nach Europa gekommene historische Person war. Auch ihm warden Menschenopfer gebracht, wie u. A. auch Cäsar, der römische Raiser, in feiner Geschichte des gallischen Krieges erzählt. Der Kriegsgott der Wenden hieß Rugiroit, besonders verehrt im heutigen Mecklenburg und auf der Insel Rügen . Seine folosfalen Standbilder wurden daselbst häufig gefunden und stellen ihn dar mit fleben pyramidenartig aufeinander gefesten Häuptern, fteben Schwertklingen im Gürtel und einem gewaltigen Schwerdt in der Hand. Einem solchen Bilde durfte Jeder sich nur auf gewiffe Entfernung nahen.
Was die Berehrung dieser nordischen Gottheiten anbelangt, so geschah fie im Freien, abgesehen von dem Tempel des Triglaw in Riew, doch ist nicht viel mehr, wie das bereits Gesagte, dar über bekannt.
Am wenigfien vorherrschend waren Gößenbilder bei den Deutschen , fie verehrten vielmehr ihren Gott hauptsächlich in den von ihm vermeintlich kommenden Wirkungen, den Naturkräften, in der Sonne, dem Monde, der Erde und dem Feuer. Dazu genügte ein Hain. Jährlich einmal sandten die verschiedenen Stämme Boten mit gebundenen Händen als„ Knechte Gottes " nach dem Sonnenwalde( in der Laufis, das alte Semmonenland), opferten daselbst einen Menschen, um durch sein Blut das Lafter zu fühnen und lehrten rädlings zurüd.
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Die allmähliche Ausrottung der nordischen Mythologie durch
* Der„ rothe Becker", erwählter Oberbürgermeister von Köln, ist doch nicht zum Herrenhauspräsidenten gewählt worden. Der frühere Bräfident, Graf Stolberg, hat in lester Stunde fich zur Uebernahme des Boftens noch bereit erklärt und somit dem preußischen Herrenhause, dieser hocharistokratischen Institution, bea Jammer erspart, von einem Exkommunisten präsidirt zu werden.
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* Ein zweites Iserlohn . Aus Essen schreibt man: Das Schicksal unserer Stadt beginnt ein sehr schwankendes zu werden, und wenn wir auch nicht auf einem Ballan stehen, so befinden wir uns doch auf einem hohlen Raum und theilen in dieser Beziehung das Schicksal von Iserlohn . Die Häuser in der Bahnhofs- und Grabenstraße, Lindenallee 2c. zeigen weite Riffe vom Giebel bis zum Sodel hinunter, gleichsam als Ankündiger des Abgrundes, der uns früher oder später zu verschlingen droht." Und doch läßt man die kapitalistische Wirthschaft gewähren, bis am Ende die Häuser den Bürgern über die Köpfe zusammenstürzen.
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* Der„ Arbeiterfreund", ein socialistisches Blatt in Ungarn , schreibt:„ Einen Beweis des socialen Elends der unteren Bollslaffen bildet die Thatsache, daß bei Buda- Pefter Friseuren und Haarhändlern massenhafte Angebote des prachtveüften Haares lebender Röpfe gemacht werden. Durch die bitterfte Noth sehen sich die Töchter der Armuth gezwungen, für einen winzigen Erlös fich des besten Schmuckes, den die Natur ihnen gab, zu entschla gen, welcher dann die Köpfe der hochgebornen“ und„ vermögenden Damen zieren soll. 3o, sehr bitter muß die Noth sein der Hunger zwingt zu Alem. Zahlreiche Agenten flad darum zu den Haarhändlern, welche den günftigen Zeitpunkt zu einer Ausbeutung auch von ihrer Seite ersehen haben, in die Provinz ab Eine raffinirtere gefchidt, um auch dort Ernte zu halten." Art und Weise, durch den Hunger das arbeitende Bolt auszu beuten, dürfte wohl schwerlich jemals dagewesen sein.
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Berlin , 16. Jan.( Saftentlassung.) Montag, den 4. Sannar, sollten die Bartelgeuoffen Hurlemann und Stand aus Blößensee na ihrer dortigen sechsmonatlichen Saft entlaffen werden. Schon frühzeitig hatten fleh viele Freunde und Parteigenossen dort eingefunden, um sie zu begrüßen. Und um die Sache noch feierlicher zu machen, hatte sich auch die heilige Hermandad zu Fuß und zu Noß eingestellt, um den Socie Demokraten den nöthigen Schub angedelben laffen zu können, was jedoch nicht nöthig war. Selbst vor dem ehemaligen Bersammlungslokal der Maurer, bei Lieber, Elfafferftr. 15, hatten fich 20 Suplente poftict- 00 fle ben Freund empfangen wollten?- Doch leider wurde nur Bartelgenoffe Stand entlaffen; Freund Hurlemann war die Erklärung geworden, daß, da er die Richtigkeitsbelchwerde eingereicht, und später wieder zurückgenommen habe, er nun erst am 24. Januar entlaffen würde. Zu dem Abend was van dem Berliner Maurerbund zu Ehren unseres Freundes eine Feftlichkeit veranstaltet, bestehend aus Concert , Gesang und Ball. Es war ziemlich start besucht, und war auch die nun doppelt betrübte Gattin unseres Freun des Hurlemann nebst ihren Kindern erschienen. Auch Freund Slant war anwesend. Herr Lange hielt die Feftrede und betonte dabei, daß Derjenige, bem bas Feft eigentlich gelte, nicht in unserer Mitte welle, um die Freude, die ihm seine Kameraben bereitet, empfinden zu können. Redner wies fo dann auf die Nothwendigkeit der brüderlichen Bereinigung hin und schlöß mit einem Soch auf die Sache der Freiheit. Auch Freund Stant biels eine kurze Ansprache an die Festgenoffen. Bon Aschersleben lief eine telegr ephische Depesche ein, worin die dortigen Partelgenoffen unserm Freunde Hurlemann ihre Glitdwinsche barbringen. Also aufgepast am 24. San. Surlemann ihre Glückwünsche darbringen. A. Daehne. Breslau , 16. Jan.( Freisprechung.) In heutiger Sigung des hi eftgen Stadtgerichts wurde ich auf Antrag der Staatsanwaltschaft von das Christenthum anbelangend, so set darüber hier eine geschichtliche Uebersicht gegeben.
Um die Mitte des achten Jahrhunderts trug, vom Bapfte Bonifacius II. gefandt, Bonifacius ( eigentlich Wienfried genannt), ein Engländer, die chriftliche Lehre in das Gebiet der Franten am Rhein , nach Thüringen , zu den Sachsen und Friesen . Im Lande der Baiern war das Christenthum bereits früher verbreitet worden, doch befefligte es Bonifacius . Bekanntlich wurden dars auf die Sachfen durch Karls des Großen Schwert zur Annahme Dann bekehrte der Mönch Andes neuen Gottes gezwungen. schar von Corwey die Schweden und Dänen. Zu Ende des fünften Jahrhunderts waren bereits unter Papft Gregor I. die Longobarden dem Christenthum gewonnen.
Um die Mitte des neunten Jahrhunderts ward es unter Wladimir dem Großen in Rußland verbreitet, im Jahre 1000 nach Chrifti führte es der Ungartönig Stephan in seinen Landen ein. Anfang des zwölften Jahrhunderts drang Heinrich der Löwe es mit Waffengewalt den Wenden auf, bald darauf führte es der polnische Fürst Motislaf, von chriftlichen Predigern dazu bewogen, auch in seinem Gebiete ein.
Doch lange dauerte es, ehe diese legtgenannten Völker voll ständig den alten Göttern entsagten, die Gewalt that dazu das Meifte, gerade wie bei der Ausbreitung des Islam . Keines der nordischen Länder, in dem nicht die nene Religion mit Blut getauft worden wäre!
( Fortsetzung folgt.)