niederen Berwaltungefarelere allen sehr zum„ Dienen" erzogen, worden sind. Daß die liberalen Fabrianten sich dagegen wehren, daß ste ihre mit„ Humanität" vermischte Selbsthülfe sogar zur Zeit der heutigen Krisis anpreisev, ist allerdings bezeichnend als der Ausfluß dominirender Frechheit des Kapitals.
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Nar an einer Stelle sind die Herern Fabrikanten des Abgeordnetenh uses offen, fo offen, wie man es nur irgendwie verlangen tann fie sagen, daß die Fabrikanten überhaupt durch ihr eigenes Interesse veranlaßt würden, ihre Fabrikräume soweit den gesundheitlichen Bedürfnissen ihrer Arbeiter anzu paffen, als sich dies mit dem Fabritbetrieb vereinbaren [ afft.
Herrlich! Köstlich! Wenn es fich aber nicht mit dem Fabriksbetrieb, mit der Kapitalansammlung vereinbaren läßt - dana, ja dann müssen die Arbeiter in dumpfen, ungefunden Räumen ihr Leben vertrauten mit stechem Leibe und frankem Geiste!
Welche große Anbetung des Gottes Mammon! Halleluja ihm für immerdar! Welche Offenheit! Wenn jest nach folher Erklärung von Seiten der Abgeordneten die preußische Regierung ihre Anordnungen zu Gunsten der befferen Ueberwachung der Fabriken zurüdzieht, dann macht sie sich mit schuldig an dem Arbeiterelend, an dem langsamen Absterben dieser armen Menschen, denen Licht und Luft fehlt bei ihrer doch schon so fümmerlichen Lebensweise.
Sonst wird es der preußischen Regierung gar nicht so schwer, den Widerstand des Abgeordnetenhauses zu brechen, und dies ist geschehen bei Fragen, wo das Wohl des Volkes gerade uicht durch die Regierungsmeinung gefährdet wurde- jest tann die Regierung etwas, wenn auch nur wenig, für einzelne Arbeiterfategorien than. Wird sie co thun? Oder wird der Götze Mammon wieder stegen?
Auf die bekannte Cirkulardepesche des Fürsten Bismard, Sie Papstwahl betreffend, haben die sämmtlichen Erzbischöfe and Bischöfe Deutschlands eine Kollektivantwort erlaffen, deren Eindruck auf die Katholiken Deutschlands der Art seia wird, daß der Widerstand derselben gegen die„ Kulturkämpfer" bis zur äußersten Spanntraft und mit ausdauernder 3ähig teit fortgefeßt wirb. Der Schluß des Schriftßüdes aber lautet:
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getraut wurde, durch welchen Aft bie Che als vollgültig abge- 1 Ludin, 1. Febritar.( Prozeß.) In der Sigung des königlichen schloffen galt. Vor einigen Wochen nun sollte von hier aus ne junge Dame einem Missionar als seine Gattin nachgefchickt werden, doch wollte sich natürlich kein Standesbeamter dazu verstehen, in Abwesenheit des Bräutigams Aufgebot and Eheschließung vorzunehmen. In den betreffenden Kreisen herrscht große Aufregung und man ftrengt sich an, ein Mittel zu finden, um den alten Brauch aufrecht erhalten zu können. Das glauben wir, daß ftch unter den Pfaffen große Aufregung" einstellt, wenn fie keine junge Damen mehr zugeschickt bekommen. Großer Sieg der Orthodoxen in dem„ kulturkämpferlichen" Preußen so wird auf der ganzen Linie gemeldet. Das Obertribunal hat nämlich in einem Prozeß gegen den bekannten ,, Rulturkämpfer" und Schriftsteller Paul Lindau entschieden, daß er 14 Tage Gefängniß abbüßen müsse, well er öffentlich den„ heiligen Geist" beleidigt habe dies involvire eine Gottes läßterung. Bie jest haben wir immer geglaubt, man fönne nur Personen beleidigen ist der heilige Seift" nun eine Person? Ist der heilige Geist ein lebendes Wesen? Nach dem deutschen Strafgefeßbach und dem preußischen Obertribunal allerdings. Was sagt dazu der Ifraelit Laster, nebenbei Gesetzgeber und Kulturkämpfer?
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Aus München wird zum, R.Iturkampf" Folgendes gemeldet: Während der in nächster Woche beginnenden Schwurgerichtssaison, werden die Anklagen gegen fieben Redakteure wegen Beleidigungen zc. durch die Presse zur Berhandlung gelangen: gegen Dr. Sig!( Baterland'), Jalius Lang(" Geharnischte Briefe"), Geiser( Beitgeist"), Forster und Meyerhofer( ,, Boltszeitung), Klesstager( ,, Neue Volkszeitung"), und Strubl( Südd. Post"). Es giebt wohl lein Land, wo sich hochgestellte" Personen so leicht beleidigen lassen, als Deutschland .
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* Der Reichskanzler Fürst Bismarck erhielt, wie der„ Rh. C." berichtet, bei der am 30. Januar begangenen Feier zur Her stellung der tausendsten Schnellpresse in der Maschinenfabrik der Herren Klein, Forst und Bohn Nachfolger in Johannisberg a. Rh. nachfolgendes Telegramm von dort: Die zur Feier der Herstel lang der tausendsten Schnellpresse in der hiesigen Maschinenfabrik bersammelten Fftgenoffen und Arbeiter senden dem größten ihrer Zeitgenoffen, dem ersten deutschen Arbeiter, ihren ehr furchtsvollen Gruß." Der Fürst sendete nachfolgende Antmort ein: Den Theilnehmern an der Feier bei Herstellung der Als restmäßiger Bertreter der katholischen Kirche tausendsten Schnellpresse, sage ich für den freundlichen Gruß in den unserer Leitung anvertrauten Diözesen haben wir das meinen verbindlichsten Dant. v. Bismard." Wir wundern Recht, zu verlangen, daß, wenn es sich um die Beur- uns nur, daß der Dant nicht unterzeichnet ist: von Bismard, theilung von Grundsäßen und Lehren unserer Kirche Arbeiter. handelt, man uns höre, und so lange wir nach diesen Lehren und Grundsägen unsere Handlungen einrichten, dürfen wir erwarten, daß man uns Glanben schenke. Jadem wir durch gegenwärtige Erklärung die in der Cirkalardepesche des Herrn Reiche fanglers enthaltenen unrichtigen Darstellungen der katholischen Lehre berichtigen, ist es keineswegs unsere Abficht, auf die weiteren Ausführungen der Depesche in Betreff der Fünftigen Bepftwahl näher einzugehen. Wir fühlen uns aber berpflichtet, gegen den damit versuchten Angriff auf die volle Freiheit und Unabhängigkeit der Wahl des Oberhauptes der katholischen Kirche , laut und feierlich Einspruch zu erheben, indem wir zugleich bemerken, daß über die Gültigkeit der Bapswahl jeder Zeit nur die Autorität der Kirche zu entfcheiden hat, deren Entscheidung jeder Katholik, mie in allen Ländern, so auch in Deutschland , rückhaltslos sich unter werfen wird."
Wo ist da die Erschlaffung der Ultramontanen in dem „ Raíturkampf", die der Liberalismus in widerlicher Selbstberaus fchung fortwährend auspofaunt. Bismard's Nervensystem wird aber durch eine solche energische Antwort feineswegs auf gebessert" werden.
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Die Spitze des Civilehegeseges in Deutschland richtet fih nicht gegen die Ultramontanen, sondern hauptsächlich gegen die frommen" Evangelischen- man hat das allerdings wohl nicht gewollt, aber die Thatsache ist da, die uns auch wahrlich night unangenehm berührt. Die protestantisse Orthodoxie, gegen welche feine Jesuitengefege, teine Brieftergefege ristiren, ist mindestens für die Boltsaufklärung ebenso schädlich, ale der Ultramontanismus. In Missionstreifen, so tönt nämlich ein Schmerzensschrei der Elberfelder Zeitung", hat fi durch Einführung des Civilehegefezes eine eigenthümliche Schwierigielt herausgestellt, an welche wohl Niemand bet Berathung des Gesezes gedacht hat. Es ist nämlich in einigen unserer Missiens gesellschaften Gebrauch, vorzugsweise verheirathete Missionare außzufenden, wohl aus dem Grunde, weil man von dem Einflusse des christlichen Ghelebens gute Folgen auf die Heiden erwartet. Starb uun einem solchen Missionar während seines Aufenthalts in fernen Londe seine Frau, so war es Sitte, ihm aus den weiblichen Erziehungsanstalten dieser Missionsgesellschaften eine Frau nachzusenden, welche ihm hier vor der Abreise per procura an
* Der bekannte fortschrittliche preußische Abgeordnete Engen Richter wird wegea einer Budgetrede, die er iam Abgeordneten hause gehalten, von der amtlichen Provinzial. Correspondenz" gelobt; er habe seine Wünsche und Bedenken mit großer Mäßigung vorgebracht. Geheimer Rath Michaelis II.?!
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Kreisgerichts wurden die Bartelgenoffen Tuhmachergeselle Schüße zu 30 12 Mart, event. 5 Tagen Gefängniß, der Tuchmachergeselle Margraf zu Mart Geldbuße, event. 10 Tagen Gefängniß, der Gerbergeselle Höse zu 15 Mart, event. 5 Tagen Gefängniß, und Gerbergefelle Schurich zu 15 Mart, event. 5 Tagen Gefängn B, zu Kirchhain , wegen Bergehen gegen das Vereinsgesetz verurtheilt und zu aleicher Zeit die definitive Schließung des Aug. deuifch. Arb.- Bereins für Kirchhain ausgesprochen. 22. Jan. vorigen Jahres, am Tage der Nachwahl zum deutschen ReichsRendsburg, 9. Februar. ( In interessantes Erkenntnis.) Am tage, im 7. Schleswig- golfteinfchen Wahlkreise, war ich im Wahllokale Krummenwichs, um der Wahl mit belzawohnen. Am Wahltische saßen der Tische vi z Landlente beim Kartenspiel. Ich letzte mich auf einen abseits ft- lvertretende Wahlvorsteher und zwei Belsizer, und an einem anderen stehenden leeren Stuhl und erklärte, als man mich nach meinem Begehr fragte, ich wollte der Wahlhandlurg mit beiwohnen. Bald darauf kam der Wahlvorsteher, Pächter Möd von Möglin, auf mich zu und befahl mir, und versuchte, mid gewalsam aus dem wahllokale zu entfernen. Sicranf das Lokal zu verlassen. Auf meine Weigerung zog er mich vom Stuhle verklagte ich ben Bächter Möck wegen öffentlicher thätlicher Beleidigung und erkannte das fönigliche Amtsgericht in Kiel am 9. Juli vorigen Jahres, daß der Angeschuldigte, Pächter Möd von Möglin, wegen thatlicher, öffent ich zugefügter Beleidigung des Klägers zu einer event. mit 4 Tagen Geund 200 des Str.-8.B.,§ 509 der Str. Pr.-D., fowle zur Tragung der fängniß abzubüßtnden Geldstrafe von 12 Thirn. in Gemäßh it des§ 185 Roften zu verurtheilen sel." Wenn die Strafe auch meines Erachtens nach nicht hoch genug ist, so fommen die Gerichtekosten von wenigstens 3 Ter ten war, doch auch noch hinzu, und wird er deshalb ein anderes Mal fich minen, in denen der Bächter Möck jedesmal durch einen Advokaten vertre wohl beffer in Acht nehmen und auch wohl die Worte des Erkenntnisses beherzigen, daß der Angeklagte als Wahlvorsteher besonders verpflichtet war, das Gesetz zu kennen und sich jeder ungeschlichen Sandlung zu ent gefreut, denn wir fahen doch, daß uns die Belwohnung der Wahl wohl halten." Hier hat der Ausgang der Sache die Parteigenoffen natürlich sehe gewaltsam verhindert werden kann, daß es aber doch noch wege giebt, zuma Necht zu gelangen, und habe ich mit der Mittheilung des Vorstehenden nur deshalb so lange gezögert, weil ich erst das gerichtliche Erkenntniß in Hän den haben wollte, welches mir auf mein Berlangen erst vor Kurzem zuges gangen ist. J. Roß.
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3serlohn, 10. Februar.( Un die Parteigenossen in Preußen.) i mir nicht möglich, die vielen Anfragen über das Berhalten von here Mitglieder des Allg. deutsch . Arb. Vereins als 3weig" oder beson Parteigenossen zu beantworten, welche bestraft worden sind. Da, wo fritbere politische Vereine" betrachtet und zugleich diese sogenannten„ Vereine" geschlossen worden sind, ist es nothwendig, daß man sich in Betreff der tarlat in Bremen , Deroff, Febsenfeld 10, gesandt werden wende, da Bertheidigung an die Vereinsleitung dle Brlefe milffen an das Sekre mit die Bertheidigung überall nach gleichmäßigen Grundsägen geführt wird. Durchans unerläßlich ist es, sich mit der Vereinsleitung in Verbindung zu sehen, wenn es sich wie gerade jetzt au cinzelnen Orten um die Frage handelt, ob gegen ein Erkenntniß zweiter Instanz( Appellationsge richt c), durch welches die in erster Justanz ausgesprochene Solicßung eines fogenannten„ Bereins" aufrecht erhalten wird, die Nichtigkeitsbe schwerde an das prenß se Obertribunal erhoben werden soll oder nicht. Wird eine solche, vielleicht mangelhafte ichtigkeitsbeschwerde in einem einzelnen Falle zurüdgewiesen, dann i diese Entscheidung des höchsten Ge zichtshofes für sämmtliche Gerichte des preußischen Staates maßgebend, also aus für die endgültige, übrigens voraussichtlich erft nah Jahren zu erwartende Entscheidung über die definitive Schließung des Aug. deutschen Arb.- Vereins.
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C. W. Tölde.
sehr gut besuchte Boitsversammlung ab, u welcher Herr Kamigana aus Lütled 2. Februar.( Bericht.) Am heutigen Tage hielten wie cine Altona referirte. Die Tagesordnung lautete: Die Entwickelung des So efaltemus und die Vereinigung der beiden social demokratischen Arbeiter vereine. In Bezug auf die Bereinigung beider Parteien wurde von der Bersammlung folgende Resolution einstimmig angenommen:" Da die Social Demokratie absolut einstimmig fein muß, um die heute sie die Arbelter bestehenden ungünstigen Verhältnisse zu ändern, um die bis jgt van treiben, um die agitatorischen Kräfte nicht gegenseitig aufzureiben, und um belben focial- demokratischen Bartelen betriebene Agitation planmäßig zu bebel den nächsten Reichstagswahlen durch die Konzentrirung aller socialdemokratlicher Elemente gluftige Erfolge zu erzielen, erklärt die heutige Bolleversammlung, thattiäftig für die Vereinigung der beiden social- demofratischen Vereine streben zu wollen." Herr Schwarz betonte noch, daß eine Versammlung seitens der Gewerbegesellschaft fattfinde, welche den 3ordk habe, den Mittelstand durch vierteljährliches Kreditgeben zu födern, diefes fei aber ela Strohhalm für den Mittelst ud, den die Konkurrenz E. Ahrens. doch vernichte.
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* Der Braunschw. Volk freund" bringt aus der Social politischen Korrespondenz" des social konservativen Herrn Rubolph Meyer über die bekannte Rede des Herrn Finanzministers Camphausen nachstehende Bemerkungen: Die Physiokraten, immerhin ganz gelehrte und wissenschaftliche Leute, haben ihrer Beit dea Satz aufgestellt:„ Armes Land, armer König". Herr Camphausen, ein notorisch bisher sehr giüdlicher Finanzminister, obschon nicht gerade Chef einer anerkannten wissenschaftlichen Schule, wirft durch seine Proxis den alten Kussprach der Piylotraten über den Haufen. In seiner berühmten Budgetrede bom 19. Januar rühmt er in einem Athem den blühenden Zustand der preußischen Staatsfinanzen, während er gleichzeitig bemerki, wurm umgebracht ist, macht ein anderer Sendling des Vereins für liberale Heise, 20. Januar. ( Allgemeiner Bericht) Nachdem der Linde dag 6,447,631 Bersonen in Preußen teine Klaffensteuer bezahlen, Boltsbildung unsere Broving unfisher. Es ist dies der im Neuen Social weil ihr Einkommen nicht die Summe von 140 Thalern erreicht. Demokrat bereits geschilderte Dr. Benfey. In der letzten Zeit haufte er Da kann man wirklich sagen, es heiße jest: Armes Bolt, rei hier in Dithmarschen . Von Marne aus wandte er sich an den hiesigen, von her Finanzminifter." Ein Land von 24 Millionen Seelen, in ben einen wissenschaftlichen Vortrag zu halten, u stelte eine Reihe von Social- Demo'reten beherrschten Bildungsverein mit dem Angebot, demse'welchem über 6 Millionen selbstthätige Personen, die sonst steuer- Themen zur Auswahl. Der Bildungsverein ging auf das Unet bieten ein, pflichtig wären, steuerunfähig sind, weil sie noch nicht 140 Thlr. jedoch weniger des Benfey'schen Vortrags wegen( denn wie fann ein fauler Jahreseinkommen haber, ist sehr arm zu nennen, und wenn seine Baum gute Frühte tragen), als um zugleich ohne Mühe und Kosten eine Finanzen noch so brillant wären. Das Augenmer! der Regie- Herrn Benfey verabredet, daß er, da die auf Sonnabend anberaumte Bero unserm Zweck blenende Boltsversammlung abzuhalten. Es wurde nun mit rang müßte dann vor allen Dingen dahin gehen, diesen 6 Mil- fammlung nur bis 10 Uhr tagen durfte, seinen Bortrag über das ihm be lionen mehr Verdienst zu schaffen. Daß dies beabsichtigt wird, zeichnete Thema, Schulze und Lassalle" so einrichte, daß auch noch ela läßt die Rede des Herrn Camphausen nicht nur, vermiffen, son- Gegner sprechen könne. Obgleich die Eröffnung der Bersammlung auf 7 dera er stellt im Reichstage sogar die Sevabsetzung der Löhne Uhr angesagt war, erschien Herr Bensey doch erst um 8½ Uhr, nachdem die Bureauwahl bereits vorgenommen und ganz in unserm Sinne ausgefallen als nothwendig dar, das heißt, er steht eine Vermehrung der war, näml ch es war unser Parteiführer Sachse erster Borsitzender. Aus 62 Millionen Stenerunfähigen voraus und erklärt sie sogar unsere Gegner waren zahlreich erschienen. Bei dem Eintritt des Herrn als erfprießlich für die Entwickelung und Leistungs- Benfch schlen- n Letztere lub: zu fügen, cenu nach feinem Aeußeren schten fähigkeit der deutschen Industrie. Diese Anschauung hat sich einen Bekämpfer der Social- Demokra ie ganz anders vorstellen. Allein das fleine feiste Männchen nicht viel zu versprechen, wenigstens mußte man wenigstens den Reiz der Neuheit an sich." er sollte ja mit dem Schwerte des Geistes fämpfen, vielleicht wußte er blee um so wuchtiger zu schwingen. Herr Bensey begann unter der gespann testen Aufmerksamkeit seiner Freunde aber was nicht braußen ist, ift drinnen; die ftolzen Mienen der Gegner begannen allmälig fich zu ver düster, die Mundwinkel zogen fich langsam hinunter und Gäynen trat ein.
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fachen; von Martin Bernot, Guignot, Meillard u. s. w., um Die Stunde war gekommen. Am 12. Mai um 3½ Uhr die Dertlichkeiten gründlich zu fiubiren und um die Läden zu berückten die Mitglieder der Sektionen in die Straße Bourg- l'Abbé. zeichner, in welchen man sich einstweilen aufhalten fonnte. Um Der Ruf: 3u den Waffen!" ertönte plötzlich und wurde vom Serangen hinsichtlich der Wohnungen und verdächtigen Zusammen- Echo weithin getragen. Die Thür des Waffenhändlers wider rot ungen zu vermeiden, richtete man an jedes Mitglied, welches stand allen Schlägen; aber einige Verschworene drangen durch ein man zum Kampf für geeignet hielt, ein Berufangsschreiben mit Fenfler, welches nach dem Hofe hinausging, in dasselbe ein, und spezieller und bestimmter Angabe. Welchen Plan wollte man be- die Thür, welche dem Andrängen von Innen und von Außen folgen? Der von Blanqui angegebene bestand darin, in die nachgab, öffnete fich dem Strome der Hereinstürmenden. Man Bolizeipräfektur einzubringen und sich in derselben wie in einer vertheilt die Flinten und die Patronen, man begiebt sich nach Citadelle zu verschanzen. Es war Alles vorher berechnet, wie den Munitionsniederlagen, und während Barkès, Meillard, Nétré viel Brüden man zu befehen hatte; wie viel Barrikaden man er in die eine eindringen, begeben Martin Bernard und Guignot richten mußte; welche Dicke fie erhalten mußten, um fie gegen sich nach der andern. Beide Unternehmungen hätten von gleicher die Schüffe gewöhnlicher Kanonen zu fügen; wie viel Menschen Dauer sein müssen; aber da die zweite durch nicht vorauszusehende auf jeden Punkt gestellt werden mußten. Barbès wendete da Sindernisse verzögert wurde, fo fanden Barbès und Meillard auf gegen die freiwillige solirung in der auf einer Seineinfel liegen- der Straße, wo Blanqui zurüdgeblieben war, nur Verwirrung, den Cité ein, wo keine Volksmasse war, die man in Bewegung Mushlosigkeit und Unordnung; und dies war in solchen Augenfegen konnte, die Schwierigkeit, in der Zeit zwischen dem Signal blicken sehr begreiflich oder vielmehr unvermeidlich! Allgemeines und dem Angriff Barrikaden zu erbauen, die noch größere Swies Murren und allgemeine Verwünschungen ertönten:" Wir sind rigleit, mit bewaffneten Verschwörern, welche ihrem Wesen nach verrathen! Es ist kein Plan da! Wo sind die Anführer? Der undisziplinirter fein mußten, regelrechte Manenores auszuführen. Ausschuß soll sich zeigen!" Barbès trat an den Heftigsten, und Der vorgeschlagene Plan wurde aber augenommen. nach einem higigen Auftritt, ähnlich dem, welchen die Antwort Als eine an das Boll zu erlaffende Broklamation zur Sprache Martin Bernard's:„ Wir sind der Ausschuß", charakterifirt, getam, wollten Barbès und Martin Bernard nicht mit ihren Namen lang es ihm, wieder Ordnung zu erlangen. Die Lage war indeß hervorreten; aber die Ehre, fich offen und unwiderruflich bloß zu peinlich. Barbès sah ein, daß er den Kampf beschleunigen müsse, stellen, machte Eindruck auf ihre muthigen Gesinnungen, und fte ohne die Bereinigung aller Streitkräfte abzuwarten, und gefolgt gaben hre Unterschrift in Aussicht auf den möglichen Erfolg, von einer Handvoll Menschen begab er sich nach den Quais. während das Fehlschlagen allem Anscheine nach die Aussicht auf Die Kolonne überschritt snellen Schrittes die Brücke Notredame, den Tod ar. den Dual- aux- Fleurs und langte beim Posten des Justizpalastes)
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an. Der Offizier, der aufgefordert wurde, fl zu ergeben, antwortet: Lieber sterben!" lehrt sich und giebt das Beichen, die die Waffen zu ergreifen. Zwei Flintenfüffe fallen aus dem Haufen der Berschworenen und der Lieutenant wird tödtlich verwundet. Die Aufständischen greifen den Posten mit lebhaftem Gewehrfeuer an und nehmen ihn unter Blutvergießen. Aber in der Zwischenzeit hatte die Polizeipräfektur Zeit gehabt, ihre Verthetoiger zu bewaffnen. Die Kolonne von Barbès und Meillard, welche zu schwach war, um einen craften Angriff gegen die Polizeipräfektur zu versuchen, und welche überdies durch Flintenschüsse benachrichtigt wurde, daß eine Abtheilung der Aufständischen die Platz des Chatelet erreicht hatte, fuchte sich nun mit der Abthei lung zu vereinigen, zu welcher Guignot, Martin Bernard, Nétré und Blar qui gehört. Biele haiten fich zerstreut. Die beiden vereinigten Rolonnen waren zu schwach, um den Blas zu besetzen. Es blieb also den Aufständischen nichts weiter übrig, als in den engen und bevölkerten Straßen einzubringen und ihre Bewaffnung dadurch zu vollenden, daß fie alle Posten, die auf ihrem Wege lagen, entwaffneten. Diesem verzweifelten Entschlaffe gemäß wendeten fie fich zum Rathhause, das fie befeßten, und wo Bartés die Proklamation mit fester Stimme vorlas. Sie eilten hierauf nach dem Plaße St. Jean, dessen Posten sie nach einem mörderischen Angriffe überwanden. Von da ist die Maire des fiebenten Arrondissements nicht mehr fern; fe eilten dorthin. Sie hofften, hier Waffen zu finden, aber diese Hoffnung erfüllte sich nicht, und file gewannen nur die Ueberzeugung, einen unnüßen Schritt gethan zu haben. ( Fortschung folgt.)