Foften bleibt. Unter Produktionsverhältnissen, welche feinen Normalarbeitstag tennen, wer en nun im ersten Falle bei der Ueberproduktion die Arbeiter bis zur Ausbeutung ihrer letzten Kraft an die Fabriken gefesselt, die Arbeitszeit ist so groß, daß die Gesundheit des Bolles direkt Schaden leidet, während im zweiten Falle, bei der Arbeitsstockung, die Arbeiter lange Zeit faft chue jede Beschäftigung find. Der Normalarbeitstag hindert selbst verständlich die allzugroße Ausdehnung der Arbeitszeit, er legt also der zeitweisen Ueberproduktion einen gewiffen Hemmschuh an; stattfinden wird dieselbe das liegt eben in den heutigen Gesellschaftsverhältnissen aber doch nicht in so großem Maße wie ohne Normalarbeitstag, und da nnn die Arbeitssto dung einfach der Ausgleich der Ueberproduktion ist, so wird die felbe ebenfalls weniger groß sein, wenn der Normalarbeitstag die Lettere abschwächt.
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Wir finden also, daß der Normalarbeitstag auch in dem Sinne feines von der„ Concordia" erwähnten Vertheidigers auf Ueberproduktion und Handelskrisen günstig für das Proletariat
einwirft. Solche bei näherer und doch sehr einfacher Betrachtung der socialen Verhältnisse der Gegenwart fich geltend machende That
Politische Uebersicht.
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Ist das der Kampf um die Kultur? Ist das ein Zeichen der Civilisation? Um Beantwortung dieser Fragen werden die Liberalen" gefälligft gebeten.
heutige Gesellschaftszustand ist damit richtig dargestellt. Geld. und Macht stehen gegenüber dem Rechte und der Wahrheit.
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ständige politische Herrschaft den konfervatio- reaktionären Staatsmann zu überlassen. Nachdem aber Bismard seine großen Fehler hat einsehen müssen, daß die ökonomische Herrschaft nach und nach die politische Herrschaft den Liberalen zuführen muß, In englischen Parlamente tam am 15. Februar eine Anzieht er sich schmollend mehr und mehr zurüd. gelegenheit zur Sprache, welche wir dringend den deutschen Die geringfte politische Fretheit, welche das Volk verlangt, Nationalliberalen empfehlen, um Anstand zu lernen. Wie scheint Bismard Nerven zu machen; deshalb ist er wahrlich nicht oft ist nicht von der Majorität der Abgeordneten in plumpster der Mann, fich ernsthaft mit den Revolutionären" zu verbün- Weise auf die Social- Demokraten geschimpft worden! Wir wolden, die ihrerseits sich höchlichst blamirt haben, an solche Abfich- len ihnen daher jetzt einmal eine Probe wahrhaften parlamentaten geglaubt zu haben. rischen Tattes vorführen, wie er in England auch gegen Minori Hätte Bismard die Herren und auch Herrn Mazzini brau- täten beobachtet wird. Am 15. Februar gab es im Unterhause chen tönnen, er hätte sie höchst wahrscheinlich erst ausgennßt und des Barlaments, wie schon bemerkt ist, einen Gegenstand der Erdann laufen lassen; dies ist ja auch die Handlungsweise der örterung, welchen das Haus mit besonderem Intereffe erwartete; höheren Diplomatte". Bismard steht vor diesem Forum es war die persönliche Beschwerde der sogenannten irischen Home allerdings gerechtfertigt da sonst aber wird er seinen Freun- Raler, welche Irland von England trennen wollen und deshalb den und Gesinnungsgenossen gegenüber sich nur damit in faärffter Oppofition sich befinden gegen den konservativen d. vertheidigen können, daß auch er, gleich seinen Feinden", vokaten Lopes, der außerhalb des Parlamentes vor seinen den Jesuiten , sagt:" Der 3wed heiligt das Mittel!" Wählern in Frome von dieser Bartel als einer berüchtigten Bande" gesprochen hatte. Alle Bänke waren dicht besetzt, und auf der ersten Bant der Oppofition sah man unter Anderen Aus Barmen wird berichtet, daß die dortigen Lehrer, Gladstone und Bright in angelegentlicher Unterhaltung zufamfachen sind natürlich für träge Bourgeois gehirne unbegreif- welche als Reservisten zur Uebung mit dem Mausergewehr menfißen. Als die einleitenden Geschäfte erledigt waren, nahm lich, und wir wundern und gar nicht, wenn die socialistenfrefferi- einberufen worden waren, aus Rücksicht auf den großen Man- Herr Sullivan laat Ankündigung das Wort und brachte die schen Schwäßer durch Silbenstecherei einen Widerspruch des Par- gel an Lehrkräften in Barmen auf Ersuchen der städtischen Sache als" Privilegienfrage", mit anderen Worten als Angriff telgenoffen Worff herausgeklügelt zu haben meinen, nur weil fle Berwaltung noch in lester Stunde von der Uebung dispenfirt gegen die Würde und das Ansehen des Hauses zur zum Denten zu faul find. Wir wenden uns mit diesen Aus- worden find. Gleiches ist in Elberfeld und im Kreise Mettmann Sprache. In seiner Begründung hob er namentlich hervor, daß führungen daher auch nur an das arbeitende Boll, da wir wiffen, geschehen. Wenn die preußische Regierung Gleichmäßigkeit även ähnliche Berunglimpfungen feiner Bart- i in letzter Zeit häufiger daß dasselbe, um sein Intereffe und sein Recht zu fördern, auch will, so wird fie wohl in den meisten Provinzen des Staates vorgekommen seien. Herr O'Connor Bomer unterstützte den for den Berstand anstrengt, um die socialen Berhältnisse zu durch ebenso verfahren müssen, da überall ein großer Lehrermangel melen Antrag, der nach der Geschäftsordnung an die Rede gedenken. Mögen die Arbeiter daher dem Normalarbeitstage herrscht. Bir anerkennen in diesem Falle die Handlungsweise der faüpft werden mußte, und fragte, was wohl die Herren auf der die richtige Würdigung zu Theil werden lassen; ist derfelbe auch Regierung, aber machen zu gleicher Zeit auf die wahrhaft er- Minifterbant than würden, falls fie ein heißölütiger Home- Ruler tein Mittel, die Lösung der socialen Frage endgültig anzubahnen, schrecklichen Zustände aufmerksam, welche in Deutschland herrschen. als berüchtigte Bande" charakterisiren sollte, und Sir C. so wird er doch trefflich dazu dienen, das Proletariat innerhalb Während die Reserve eingezogen wird, um sich mit einer D'Leyblen, der sich dem Antrage ebenfalls anschloß, bedanerte der heutigen Gesellschaft widerstandsfähig und intelligent zu neuen Mordwaffe einzuüben, während durch die ewigen Rü- sehr, daß Herr Lopes nicht sofort sein beleidigendes Wort zumachen, und somit den Triumph des Socialismus beschleunigen. stungen die ewigen Kriege proflamirt werden, hungert das rüdgenommen babe.- Der Premierminister Disraeli äußerte Voll in einer gräßlichen Arbeitskrise, da fehlen vielfach die Lebrer, fich nach allen Seiten hin beschwichtigend. Er räumte ein, daß um den Kindern des Bolles den dürftigen Unterricht genügend es ein Berftoß gegen das Ansehen des Hauses sei, einem Mitertheilen zu können. gliede etwas zuzuschreiben, was Schmach oder Unehre bedeute. Dabei gab er indessen zu bedenten, wie fich heut zu Tage eine eigenthümliche Redeweise mit hergebrachten Phrafen festgefent habe, die man besonders in den Parlamentsferien nach öffentUeber den Prozeß Ofenheim werden wir in einer der lichen politischen Banketten übe. So z. B. werfe man bei folnächsten Nummern, wenn der Prozeß beendet ist, unsere Betrach- chen Gelegenheiten der Torypartei regelmäßig ihren Hang zu tungen anstellen. Aus der sechsstündigen Rede des Staatsan- Bestechung und Korruption" vor ein Matel, fezte der Redwalte, Grafen Lormuzau, wollen wir aber schon heute eine sehr ner mit außerordentlich erafter Miene und unter dem unausbezeichnende Bemerkung bringen. Derfelbe sagte nämlich: löschlichen Gelächter des Hauses hinzu, von dem doch die Partek Durch geiftige Begabung, durch seine Bergangenheit, durch sei- ausnehmend fret ist". Aehnlich auch nenne man die liberale nen Reichthum ragt der Angeklagte über andere Angeklagte Partei revolutionär" und bezeichne eine besondere Abtheilung der hinaus, und ich begreife, daß man mit einer Art von Scheu irischen Mitglieder mit Ausdrücken, welche nicht zu rechtfertigen einen solchen Mann vor den Schranken des Gerichts erblickt. Ja, feien. Auf die Frage aber, was die Minister gesagt haben würich geftehe ohne Weiteres, daß einem solchen Manne gegen den, wenn man ihnen das Wort berüchtigte Barde" an den über der Handhabung des Gesetzes so manche Schwie- Kopf geworfen hätte, wolle er, Disraeli , entgegnen, sie würden rigteiten entgegentreten, die man sonst nicht zu befürchten teine Notiz davon genommen haben. Da man aber im bat. Sie haben einen Mann vor sich, der aus den kleinen Ver- vorliegenden Falle an dem Worte Anstoß genommen habe, so hältnissen eines Beamten sich aufgeschwungen hat zu dem, man hoffe er, Herr Lopes werde die Gelegenheit benutzen, sein Betann wohl sagen, unbeschränkten Herrscher auf dem Gebiet, das dauern zu äußern und die unangenehme Stimmung dadurch beer fich erwählt; aufgeschwungen durch eigene Thattraft zu einer feitigen. Herr Lopes konnte fich diesem nicht länger entziehen dominirenden Stellung in der Gesellschaft, in welcher und leistete Abbitte, indem er bemerkte, wenn sein Wort JemanGeld und Macht auch Ansehen giebt und schafft. Wenn den verlegt habe, so ziehe er es hiermit zurüd. Bir denken, es meines Amtes wäre, za moraliftren, ftatt anzutlagen, so würde wenn jeder Reichsbote, welcher gegen die Social- Demokraten noch ich sagen, daß eine solche Thatkraft löblich und erhaben sein dreimal schlimmere Schimpfworte geschleudert hat, im Reichstage fanu, ebenso aber auch verwerflich, je nach ihren Früchten; allein, Abbitte leisten sollte, so würde die Seffion das ganze Jahr durch ich unterlaffe es, weil ich weiß, daß Sie, meine Herren, sich in dauern, und gewiffe Leute, wie Schulze- Delitsch, Easter, Eugen dieser Frage felbft Ihr allgemein menschliches Urtheil bilden wer- Richter, Dunder u. f. w., hätten Tag für Tag in Sad und den." Asche Buße zu thun. Aber freilich, anständig gegen die Mi norität sein, ift englische Sitte. Um Uebrigen glauben wir, tönnte es auch nicht schaden, wenn die deutschen Regierungsdavon nehmen, was englische Minister, speziell hier der konfer mitglieder, zum Beispiel Fürst Bismard, Notiz vative Ministerpräsident Disraeli , deffen Nerven" allerdings nichts zu wünschen übrig laffen, von Beleidigungen durch Rede oder Preffe halten. Sie ignoriren dieselben einfach, und die mit Ausnahme des Faubourg Saint- Antoine. Beides find mittelmäßige, aber sehr tapfere Leute. Napoleon ift arm, er ist ein offener, rechtschaffener Mensch; er lieft schlecht, macht Fehler, wenn er die Tagesbefehle vorlieft, und dies mißfällt den Arbeitern. Er ist ein guter Organisator. David spielt gern den großen Herrn; macht Brätentionen, befizt aber wenig Fähigkeiten. Seine Abtheilung ist die stärkste.
Berlin , den 18. Februar. * Wir wollen heute auf de Briefe, welche Mazzini mit dem Grafen Usedom und dem preußischen Auswärtigen Amte im Jahre 1867 gewechselt hat, näher eingehen.- Sie zeigen doch wohl an, daß es nicht unmöglich gewesen ist, daß die preußische Regierung auch vor dem Kriege von 1866 mit pol nischen und ungarischen Revolutionären, um gegen Defterreich zu agitiren, angeknüpft hat. Wir bedauern in erster Linie diese Revolutionäre, wie wir auch Mazzini bedauern, daß er seinen Namen zu solchen Konspirationen hergegeben hat. Die Zertrümmerung der Rapoleonischen Dynastie sollte allerdings der Preis solcher Berbindungen sein; aber ist es ein Vortheil für Europa , wenn anstatt des französischen Cäsarismus der deutsche herrscht?
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Und es mußten sich doch wohl die ungarischen Revolutionäre", es mußte sich Mazzini sagen, daß das Wesen bleiben, daß nur die Personen wechseln würden, wenn den Bajonetten die Entscheidung anheimgegeben würde.
Der Mächtige hat immer allein den Profit; Bismard hat die Hülfe der außerdeutschen Revolutionäre nicht gebraucht; hätte er die Hülfe aber benust, so kann man versichert sein, daß für diese Hülfe den Herren Revolutionsmännern teinerlei Segen erwachsen wäre.
Herrn von Bismarck , dem Diplomaten, tann man solches Konspiriren, vom Standpunkte der herrschenden politischen Anschauungen aus betrachtet, gar nicht verdenken, wohl aber muß man die Dummheit dieser Revolutionäre, gerade vom rebolutionären Standpunkt aus, geradezu anftaunen.
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Mit Bismard im Arm Revolution masen zu wollen, ist jedenfalls ein tindischer Gedanke; dieser eiserne Konservative hat allerdings die ökonomische Revolution des dritten Standes in Deutschland begünstigt, um den Liberalen" folche Konzessionen zu machen, welche sie wiederum veranlassen mußten, die vollden Leuten in Röcken gern. Die Organisation war sehr mangelbaft; die Gewalt fiel in die Hände der ehemaligen Anführer der Monate. Man wendete sich an mich; ich rieth, die frühere Bezeichnung beizubehalten. Es waren fünfhundert Gesellschaftsmitglieder anwesend. Es war nach dem Prozeß in den letzten Tagen des Juli; die Anarchie hatte einen hohen Grad erreicht. Sie haben wohl daran gethan, Barbès' Leben zu schonen.
Wäre Barbès zum Tode verurtheilt worden, so würde die Wuth alle Schranken überfliegen haben und es würden gewiß Bairs ermordet worden sein. Ein Attentat gegen das Leben des Königs wäre nicht daraus entstanden, weil man allgemein der Ansicht ist, daß der König zu gut bewacht wird und daß man nur seine Zeit verliert und die Seinigen nur kompromittirt, wenn man etwas gegen ihn unternimmt. Aber die Rache gegen die Pairs würde teine Grenzen gekannt haben. Ohngeachtet der Gnade Barbès' blieben wir bei dem Gedanken, den Kampf fortzufezen; wir rechneten auf die Unzufriedenheit der Bevölkerung. Ich schreibe diese Unzufriedenheit zweien Ursachen zu: zuerst, weil es zu feinem Kriege tam, indem man in der auswärtigen Politik die Würde Frankreiche nicht behauptet glaubte, und dann der Ueberfüllung der Werkstätten und dem Kampf der Arbeit gegen das Kapital.
Gegen Ende Jali übernahm ich den Befehl wieder. Ich fuchte die inneren Zerwürfnisse zu schlichten und Ordnung in die Gesellschaft zu bringen. Die Regierung nahm in ihrem Intereffe zu viel Berhaftungen vor; dies war ein Fehler. Biele Leute, welche Nichts gethan hatten, als man sie verhaftete, traten, nachdem sie das Gefängniß verlassen, in die Gesellschaft; die Gefängniffe find Heerde der Verschwörungen.
In der früheren Gesellschaft gab es zehn Jahreszeiten und mithin zehn Frühlinge; mehrere Jahreszeiten warden nach dem 12. Mai aufgehoben.
1. Gruppe. Obmann: Geoffroy, Krempler( cambreur). Geoffrey wurde beschuldigt, Berbindungen mit der Polizei zu haben, mit einem Urtheilespruche bedroht und aufgegeben. Seine Abtheilung wurde aufgelößt; fte bestand aus 56 bis 57 Mann. 2. Gruppe, genannt die Krempler( cambreurs), aufgelöft nach dem 12. Mai,
3. Gruppe, die Zimmerleute, ebenfalls aufgelöft nach dem 12. Mai. 60 Mann, 15 bis 20 Mann in andere Gruppen vertheilt. Der Obmann, Namens Hilderet, ist verfhwunden.
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Nichts ist wohl bezeichnender, als der Ausspruch des Staatsanwalts, daß gegen Verbrecher, welche den höheren Ständen angehören, der Handhabung des Gesezes Schwierigkeiten entgegentreten.- Seibst das Gesez leidet demnach unter dem Drucke des Kapitale!
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Aber auch der andere Ausspruch des Staatsanwalts ist wahr und bezeichnend: Geld und Macht giebt Anfeben! Der 4. Gruppe, die Schneider; bestand fort. Obmann, Avon. 75 bis 80 Mann.
5. Gruppe, wurde von Nettre angeführt, der im Mai um's Leben tam. Er hatte 98 Mann. Sie wurde in Folge des Mai aufgelöft. Von den drei Juillets, die sich in dieser Gruppe befanden, haben sich zwei, Namens Anton and Joseph, zurückgezogen.
6. Gruppe, gemischt aus allerhand Leuten aus dem Faubourg Saint- Martin, Duartier Mazarin, unter Anführung eines Thürftehers, Namens Jean, einem Manne der Anarchie und der Unordnung, welcher die Auflösung der Gruppe herbeigeführt hat. 7. Gruppe, Schuhmacher und Schneider. Aufgelöst. Der Obmann ist in Saint- Belagie, er hat sich im Mai nicht gefchlagen.
8. Gruppe, Köche. 30 bis 35 Mann, sehr brav. 3hr Obmann heißt Gorat.
9. Gruppe, Schloffer. 20 Mann, Schreier, ungehorsame, vorlaute Menschen. Obmann Chéry.
10. Gruppe, Hutmacher . Sie hatten als Obmann Ferrari , der im Mai geblieben ist; er hatte 80 Mann, jest besteht fie aus 100. Ihr Obmann ist Deschamps, welcher vor dem 12. Mai ein Juillet war.
Im Faubourg du Temple hat sich an der Grenze des Faubourg Saint Antoine eine Gruppe von 150 Maun gebildet, welche viele Leute aus mehreren anderen Gruppen an fich gezogen hat. Lionne ist ihr Oberhaupt. Hippolyt kommandirt jest die Gruppe der Schuhmacher von 100 Mann; er hat sich im Mai nicht geschlagen, indeß behält er das Kommando. Boivin tom mandirt eine Gruppe von 30 bis 40 Mann. Das Quartier Saint- Antoine ist vorlaut und anarchish; es wurde vor dem 12. Mai aufgelöst, ist aber durch die Bemühungen Jony's, eines Runfttischlers, wieder organifirt worden. Diese Gruppe steht isolirt, fie besteht aus 140 bis 150 Mann. Sie hat leinen festen Halt und keine Verbindungen mit der Gesellschaft. Jouy hat unter seinen Befehlen Langlois, Sparguète und Dupuy, einen ziemlich ehrgeizigen jungen Mann.
Alle Obmanner stehen unter den Befehlen von zwei Perfonen: Napoleon Bazin, Koch( man nennt ihn nicht anders als Napoleon ), welcher son, Boivin, Gorat und Chéry unter sich hat, und David, welcher bei der Börse angestellt ist, ein junger Mann von 26 bis 27 Jahren. Er tommandirt den ganzen Reft,
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Ich spreche zulegt von Lamicuffens; er hat feinen Antheil am 12. Mai genommen, weil man ihn gezwungen hatte, fich von der Gesellschaft zurückzuziehen. Er ist nächst Martin Bernard der größte Organisator. Ich hatte ihm die Leitung des Ganzen zu gedacht. Ohne ihn konnte fich die Gesellschaft nicht halten. Da vid und besonders Hippolyt machten Oppofition gegen ihn; aber endlich willigten fle in seine Aufnahme. Dies geschah erst vor Rurzem. Lamieuffens steht mit den beiden Anderen auf einem gleichen Fuße; im Grunde ist er der einzige fähige Kopf, der Einzige, welcher zum Kommando geeignet ist. Durch seine Aus wesenheit wird der Faubourg Saint- Antoine, wo er viel Einfluß hat, sogleich wieder gewonnen werden, und ebenso wird er auch die meisten zerfreuten Gruppen wieder an fich ziehen.
Lamienffens' vorzüglichster Gehülfe ist Bonnefaux, ein Mann von ziemlicher Einsicht. David's Leute hegen eine geheime Feindschaft gegen Lamieussens. Die Regierung hat besonders die Ber einigung der verschiedenen Anführer gefürchtet. Es giebt ein Mittel, fie zu verhindern: man müßte Raisant und Raban, welche im nächsten April aus dem Gefängniß tommen sollen, in die Gesellschaft wieder zu bringen suchen.
In diesem Allen ist kein Plan zu einem Attentat gegen den König zu sehen. Natürlich liegt der Grund dazu nicht darin, daß wir ihm günftig gefinnt find, sondern in zwei ganz anderen Ursachen: zuerst glau'en wir, daß er zu gut bewacht wird und alfo teine Aussicht auf einen glücklichen Erfolg vorhanden ist; zweitens steht die Regierung jezt fo feft, daß der Herzog von Orleans seinem Vater folgen würde. Es wäre also unnüß, den König zu tödten; man würde sich ohne Erfolg der Gefahr ausfegen, die Partei in ein ungünstiges Licht zu stellen, and der Sturz der Regierang tann daher nur durch einen Aufruhr herbeigeführt werden.
( Fortsetzung folgt.)