Nr. 28.

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Berlin  , Freitag, den 5. März 1875.

Neuer

Social- Demokrat

Eigenthum der Lassalleaner.

5. Jahrgang.

Redaktion und Expedition:

Berlin  ,

Oranienstraße Nr. 8, SO.

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Bestellungen werben bei allen Bostämtern, in Berlin   bei der Expedition, sowie bei jedem Spedi teur entgegengenommen.

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Neuen Social- Demokrat"

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Wir ersuchen, die Gelegenheit zu zahlreichem Abon­nenvent zu benuten. Die Expedition.

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Inhalt.

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Ein neuer Ukas des Kanonen- Krupp. Politische Uebersicht: Konfistationen der Germania".- Flucht zweie: Pariser   Communetämpfer aus Caledonien." Sclavenbandel. Aus den Bereinigten Staaten. Zur Charakteriftit des Börsenschwindels. Chemnit Deutscher Kulturkampfkalender. Die Gefängnißfrage im preußischen Abgeordnetenhause. Hamburg  .

( Schluß)

Korrespondenzen: Berlin.  - Calau  .

Breslau  . Braunschweig  .

Aus Hamburg  .

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Ans der Zeit der Demagogenhete.( Schluß) Ein neuer Gegner der Todesstrafe.( Schluß.)

Au die Parteigenossen.

Vermischtes.

Bremen  .

Daß wir nicht zu swarz malen, mögen einige Stellen aus dem Begleitschreiben lehren, welches der große Krupp der Har­fort'schen Broschüre: Arbeiterspiegel"*) beigefügt hat. welcher der Arbeiterklasse des Rheinlandes die ungerechtesten und Es ist wirklich rührend, wie er jenen Rohheitsstatistiler,

Arbeiterbeglüder hinstellt. schimp ichsten Anklagen in's Gificht zu schleudern pflegt, als einen Freilich, wie tönnte ein Krupp, der von fabrikantlicher Unfehlbarkeit ftrost, auch ein anderes Urtheil fällen! So sehen wir denn ein Lobhudeln des einen Großfabrikanten durch den andern, daß man meinen sollte, ver­bündete Literaten machten nach getroffener Abrede für ihre Gei­fles- oder beffer Federprodukte Reklame. Man höre nur, wie der große Krupp beginnt:

" Arbeiterspiegel von Friedrich Harkort  , welchen ich der Be­herzigung empfehle, weil er die Lage der Arbeiter, die Ursachen ben richtigen Weg zeigt, der allein zum dauernden Wohlergehen ihrer Beschwerden, ihr Recht und ihr Unrecht schildert und und zur Zufriedenheit führt. Der Name des Verfassers bürgt dafür, daß er nur diese uneigennäßige Abficht verfolgt." Recht uneigennützig"! Wir wollen es glauben, daß Herr Harkort keinen Groschen an den Broschüren verdient; aber wie viel Millionen würden die Fabrikanten an Profiten machen and an Arbeitslöhnen weniger zahlen, wenn die Arbeiter blöde

Feuilleton: Ein neuer Beurtheiler Laffalle's aus dem Lager der genug wären, der Harkort'schen Lodpfeife zu folgen? Gegner.( Schluß.) Sociales Elend in New- York  .

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Ein neuer Ufas des Kanonen- Krupp.

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Kerl, Er soll mich nicht fürchten, Er soll mich lieben, oder ich schieße Shn über den Haufen"-mit diesen Klaffischen Worten prägte einft in der guten alten Zeit der Angeftammte eines der kleinen deutschen   Fürstenthümer einem Unterthanen, der sich vor dem gestrengen Herrn" verkrochen hate, die Liebe zum Landesvater" ein und begleitete feine liebreiche Ermah. nung mit einem Pistolenschuß, daß dem Armen die Rugel am Ohr vorbeipfiff. Wir werden an diese väterliche Art der Bolks. belehrung   jedes Mal recht lebhaft erinnert, wenn der große Ra. nonen- Krupp in Effen eine Ansprache an seine Arbeiter vem Stapel läßt; nach den falbungsvollsten Ermahnungen heißt es da jedes Mal zum Schluß: Vogel friß, oder stirb."

Doch lefen wir die Lobhubelei weiter; Krupp   schreibt: " Schon vor fünfzig Jahren hat derfelbe Mann und jezt hochbetagte Greis viele Arbeiter beschäftigt; er war Derjenige, der vor ca. 45 Jahren zuerst den Baddlingsprozeß in Deutsch  land, und zwar in Wetter a. d. Rahr, einführte, trop Roften, Mühen und Gefahr. Hunderttausende von Menschen haben jest in Deutschland   ihr Brot von dieser so wichtigen Industrie. Damals, als ich noch wenige Arbeiter beschäftigte, habe ich seinen Unternehmungsgeift bewundert und verdanke ihm und anderen großen Beispielen die Anregung zu eigenem Streben. Wenn ein Mann, der seit seinem Rücktritte aus der gewerblichen Thätigkeit sein Leben durch Sinnen, Wort und Schrift so reich­lich dem Wohle der arbeitenden Klassen und namentlich der Bolts­bildung gewidmet hat, eine Schrift, wie diese, veröffentlicht, so darf dieselbe wohl als Gruß an feine Schüßlinge, als ein om Lebensabend geschriebenes Vermächtniß angesehen und geehrt wer­den, und deshalb empfehle ich mit gleicher Wärme für das Wohl des Arbeiterstandes die erwähnte Schrift zu allgemeiner Kenntniß and Beherzigung."

Wir möchten, hätten wir die rauchgeschwärzten Häufer der Stabt Effen nicht mit eigenen Augen gefehen, oftmals vermuthen, daß dieselbe nicht im deutschen   Rheinlande, sondern in der Türkei  oder der Kosaken steppe läge, und daß dort die Karbatfche des Bascha oder der Kantschu des Hetman in höchsten Ehren stände. Es ist rührend, nicht wahr, rührend! Also Hundert. Wenigstens wäre es nicht möglich, in einem dieser gesegneten tausende von Arbeitern hätten durch den Fabrikanten Harkort  Länder dem Bolke die vom Herrn" beliebten Sittenlehren fürzer Brot erhalten, während Kosten, Mühe und Gefahr sein und bündiger einzupanken, als dies seitens des Herrn Krupp mit Theil gewesen wäre?- Et, wir denken, daß das Arbeiterbrot einer der famosen Arbeiterbroschüren des Nohheite statistikers Sar- mehr durch Arbeiterfäuste, durch Arbeiterschweiß, als durch fort gesch hen ist. Alles, was der Arbeiter denken soll, damit Sarkort'sche Gehirnarbeit erworben worden ist die Englän­

"

er ftets ein frommer Knecht seines Herrn bleibe, wird ihm mit einem förmlichen: Punktum, so it's, und so muß es ge glaubt werden," vorgehalten, und überall schimmert es zwischen den Zeilen heraus:" Wer es nicht glaubt und widerspricht, muß

zur Fabrik h'naue."

Gegner.

( Schluß.)

Es war zugleich etwas höchst Modernes und etwas in ho­hem Grade Antites in Laffalle's Geistesanlage, und dies Antike war wiederum doppelter Art. Er war ein Allibiades au Genuß­fucht und Fähigkeit, fich in allen Umgebungen zurecht zu finden, unter Männern der Wissenschaft wie unter Männern der Revo­Intion, im Gefängnisse wie im Ballsaale, der in seiner Jugend mit derselben Gleichgültigkeit in's Gefängniß ging, wie ein An­derer zum Ball", und er war ein antifer Römer an Willens­ftärke, Thatkraft, politischem Sharfblick und Talent, zu erobern und zu organifiren.

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*) Durch einen leldigen Zufall ist uns das einzige Exemplar des Har fort'schen Arbeiterspiegels" abbanden gekommen, und konnten wir oder Eisener Parteigenoffen um Zusendung eines Exemplare aur Sritit. denselben bisher nicht wieder beschaffen. Wir bitten daher die Hagener

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Die Nedaltion.

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Ein neuer Beurtheiler Lassalle's   aus dem Lager der Ihnen zu danken; noch nie hat Jemand so Biel   für mich gethan, Aeußerungen, wie folgende:" Heut beschränke ich mich darauf, Auch habe ich noch bei Niemand so viel Paffion und Berftandes­Klarheit vereinigt im Handeln gefunden. Wohl haben Sie das Recht, frech zu sein wir Andern ufurpiren bloß dieses gött liche Recht, dieses himmlische Privilegium. In Bergleichung mit Ihnen bin ich doch nur eine bescheidene Fliege." Und an einer anderen Stelle: Leben Sie wohl und fein Sie überzeugt, daß ich Sie unaussprechlich liebe. Wie freut es mich, daß ich mich nicht in Ihnen geirrt; aber auch Niemand m habe ich je so viel getraut, ich, der ich so mißtrauisch durch Erfahrung, nicht durch Natur. Seit ich Briefe von Ihnen erhielt, schwillt mir der Muth, und ich befinde mich besser." Es wirtt fast rührend, den sechsundoierzigjährigen Mann, den großen, von so vielen Bon seiner Begeisterung für die Klassische Vorzeit geleitet, Leiden gebrochenen Dichter Schutz bei diefer jungen Seele von begann Laffalle auf den Universitäten zu Breslau   und Berlin   Eisen suchen zu sehen, deren Willen zwanzig Winter zur Unbeug­Philologie und in Verbindung damit Hegel  'sche Philosophie zu samkeit geftählt haben, und der noch Muth für Alle übrig hat, studiren, deren dialektische Methode er sich mit Eifer and Ent- die um ihn her klagen und fich beschweren. Heine, der bek Las züden aneignete. Gleichzeitig fog er die revolutionären Ideen salle Hülfe sucht die Antilope, die sich unter den Schutz des des jungen Deutschlands   ein. Als er die Universität verlaffen jungen Löwen ftellt!- Eine Andeutung in einem Briefe an hatte, lebte er als junger unabhängiger Privatmann am Rhein  , Ferdinand's Vater beweist, daß Lassalle Heine gegenüber als eif­und fludirte zu Düsseldorf   und während eines Aufenthaltes zu riger theift anfgetreten ist. Heine möchte feln Geficht sehen," Paris   im Jahre 1845 griechische Philologie nad Philosophie. wenn ihm zu Ohren kommt, daß er, der todtkrante Dichter, fich In Paris   lernte der damals zwanzigjährige Laffalle Hein zum Deismus bekehrt habe. Andere Andeutungen und Neckereien rich Heine kennen, und man bekommt einen hohen Begriff von beweisen, daß Lassalle in Paris   weiblichen Herzen nicht ungefähr­der Genialität des jungen Studenten, wenn man fleht, in wel lich war. Glücklicher Weise ist uns in einem Briefe Heine's an chem Maße er den Aristophanes seines Zeitalters, der sich doch Barnhagen von Ense  ( vom 3. Januar 1846) eine vollständige wahrlich so leicht nicht dupiren ließ, für fi einnimmt und blen- Schilderung Ferdinand Lassalle's   aufbewahrt, eine Schilderung, det. Man bekommt ebenfalls einen hohen Begriff von dem psy­chologischen Scharfblid des Dichters, wenn man ficht, mit welchen Ausdrücken er zu und von demjenigen spricht, der ihm gegerber doch an Geift und Jahren noch wie ein Kind erscheinen mußt Laffalle hat sich ersichtlich mit gewohnter Energie des franken und verlaff nen Dichters in seinem Erbschaftsstreite angenommen, and durch sein träftiges Auftreten ihm einflußreiche Verbündete in dieser für ihn so wichtigen Angelegenheit verschafft. In den Briefen an Laffalle, den Seine fete feinen liebsten, theuren Freund", seinen theuersten Waffenbruder" nennt, stößt man auf

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die nicht nur als ein treffendes Produkt der sichersten und fein­ften Feder, welche Deutschland   damals besaß, denkwürdig, sondern doppelt interessant ist, weil sie uns ein Bild von Lassalle   giebt, wie er war, ehe die Deffentlichkeit seine Existenz fannte, und ehe er selbst in der Literatur aufgetreten war.

Mein Freund, Herr Laffalle, der Ihnen diesen Brief bringt, ist ein junger Mann von den ausgezeichnetsten Geiftesgaben: mit der gründlichsten Gelehrsamkeit, mit dem weitesten Wissen, mit dem größten Scharfsinn, der mir je vorgekommen, mit der reichsten Begabniß der Darstellung, verbindet er eine Energie des Willens

und

der waren ja die Erfinder des Paddelns, nicht Harkort wir denken weiter, daß durch die Nährigkeit dieser Tausende von Arbeiterfäuften and anßer dem Brote nicht wenig Champagner und viele Säde voll Gold für den Herrn Harkort  , gleich, wie

für den großen Krupp, felbft abgefallen find. Das Pferd, wel­

ches den Hafer verdient, bekommt ihn nicht, ist ein seit Menschen­gedenken wahres Sprüchwort. Und ebenso ist es unsere Mei­nung, daß die Mühe und Gefahr, welche die Einführung des Puddlingprozeffes im Gefolge hatte, wohl weniger Herrn Harkort  ale feinen Arbeitern zu schaffen gemacht haben.

Doch genug von dieser Krupp  'schen Sentimentalität. Der große Wordmaschinenfabrikant spielt feinen Haupttrumpf aus und fährt fort:

Der Kern der Shrift ist der Beweis, daß Fleiß, Treue, Mäßigkeit, Sittlichkeit und Ordnung im Hauswesen und in der friedenheit sind, und daß diese Tugenden felbft Schuß bieten Familie die sicheren Grundlagen des Wohlergehens und der Zu­in schlechten Zeiten, daß dagegen trotz aller Fähigkeit, tro aller Lift und feindseliger, mächtiger Bereinbarungen am Ende Unbotmäßigkeit, Unordnung, Unfittlichkeit selbst bei zeitweise ere preßtem hohen Lohn in's Verderben fürzen. Das Schidfal ber Arbeitseinstellungen in England hat Unglüd gebracht über Hunderttausend, die jest ohne Arbeit sind und zum Theil bleiben werden. Die treubewährten, guten Leute wird man selbst in schlechten Zeiten mit Vorzug und Opfern schüßen. die schlechten, welche auf tein Mitgefühl rechnen können, wird man bei der nächsten Gelegenheit entfernen. Und so wird es auch auf der Gußßtahlfabrit gehalten sein und bleiben." den starr vor Staunen sein. Wären wir bei Fabrikanten nicht Alles gewohnt, wir wür­

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Neujahrs- Utas wegen Herabsetzung der Löhne? Seine Denkt Herr Krupp denn gar nicht mehr an feinen famosen Arbeiter haben noch niemale Strite gemacht, find also nach dem Ausspruch ihres Herrn" jedenfalls als treubewährte, gute Leute zu betrachten, und doch find fie in der sogenannten schlechten Zeit", das heißt in der Zeit, wo die Ueberproduktion und die schamlose Spekulation der Kapitalmacht das ganze Bolt worden!- Unser Krupp denkt, je nachdem er von expreß in's Elend bringen, mit dem famosen Neujahrswunsch bedacht ten" hohen Löhnen oder herabgefeßten Löhnen schwarzt, jedenfalls wie der bekannte Junker Alexander in der Fabel:" Ja, Bauer, wie der bekannte Junker Alexander in der Fabel:" Ja, Bauer, das ist ganz was anders!"

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Ein Scandal aber ist es geradezu, daß auf jene englischen Bergleute ein Stein geworfen wird, daß ihnen, die von den Gruben befizern auf's Straßenpflaster geworfen find, damit die Löhne herabgedrückt werden können, noch dazu die Schuld dieses lediglich von den Kapitalisten angeftifteten Unheils zuge­fchrieben wird. Aber freilich, der Arbeiter, der keine blinde Unterwürfigkeit fennt, gegen den schleudern Harkort   und Krupp   ohne Weiteres den Baunfluch.

Nar gut, daß die Effener Arbeiter Haare auf den Zähnen haben, daß sie Männer sind und knechtische Gedanken weit von fich weisen. Es bekommt dadurch dieser Krupp'sche Utas einen wenn seine Sympathie für mich nicht erlischt, so erwarte ich von und eine Habilité im Handeln, die mich in Erstaunen setzen, und ihm den thätigsten Vorschub. Jedenfalls war diese Bereinigung von Wissen und können, von Talent und Charakter, für mich eine freudige Erscheinung... Herr Lassalle   ist nun einmal so ein ausgeprägter Sohn der neuen Zeit, die nichts von jener Ent­fagung und Bescheidenheit wissen will, womit wir uns mehr oder minder heuchlerisch in unserer Zeit hindurchgelungert und hin­durchgefafelt. Dieses neue Geschlecht will genießen und sich geltend machen im Sichtbaren; wir, die alten, beugten uns des müthig vor dem Unsichtbaren, haften nach Schattenkäffen und blauen Blumengerüchen, entfagten und flennten, und waren doch vielleicht glücklicher, ale jene harten Gladiatoren, die so stolz dem Kampftode entgegen gehen."

Was für Worte! in jeder Zelle das auf den Grand schauende Künftlerauge, die Meifterhand und das feine Schallslächelv, und dann im Schlußfaze des Sehere prophetischer Zukunftsblid!

Sociales Elend in New- York  .

Lange Zeit schien in Nordamerika   das sociale Elend der europäischen   Länder unbekannt zu sein. Jezt ist aber in den großen Städten die Uebervölkerung, das Elend und Birbrechen in riesigftem Maße eingezogen.

Wir wollen diese Thatsachen durch eine Schilderung der franzöfifchen Zeitschrift:" Revue des devx mondes" näher be leuchten:

Es ist gewiß, daß in keiner Stadt der Welt die Armath und das Elend fich in solcher Weise entfaltet haben, wie in New­ York  , der großen Metropole Amerika's  ; namentlich find es einige. von den 24 Arrondissements der Stadt, welche in fich wahre Nefter des Elends und des Verbrechens sind und an Schreden Alles überbieten, was London  , Liverpool, Glasgow   und andere englische Städte davon aufzuweisen haben. In ihnen hausen dicht gedrängt, oft zu Zwanzigen in einem feuchten, dunklen Keller, Spieler und Säufer von Profeffion, Diebe, Hehler, Boxer, Prostituirte jeden Ranges, untermischt mit Banditen der schlimm­fen Art und fremden Matrofen und dem Zufluß der armen Ein­