rent comisen auri, und es soll uns gar nicht wundern, wenu feine Unfehlbarkeit demnächst argen Schiffbruch leidet. Hocmath tommt vor dem Fall!
03.8
Politische Uebersicht.
Der„ Germania " ist unlängst in Folge der von ihr veröffentlichten päpstlichen Balle dreimal das„ Unglüc" widerfahren, tonfiszirt zu werden. Es ist intereffant, zu erfahren, wie die Ronfictation auf einen Paragraphen des Preßgefeßes erfolgt ist, der direkt eine Roufietation, wie solche im vorliegenden Falle stattgefunden, ausschließt. Bon Intereffe ist, wie die" Germania " über die lez Ronfistation schreibt, die in Folge des Abdrucks eines Hirtenbriefes erfolgte: 96
Das war die dritte Konfistation in zwei Tagen. Gestern Abend 6 Uhr erkundigte fich die hohe Polizei in gewohnter Machtentfaltung auf unserer Expedition nach unferer neuen Nr. 42 und legte auf die Beilage derselben ihre konfisztrende Hand.
Die größere Hälfte der Auflage war bereits zur Poft befördert. Der Rest verfiel der freundlichen Einladung des Herrn
von Madaiz
Denn dieser geftrenge Herr war es, welther wieder, wie auch bei unserer Sonnabendnummer schon, die Germania" in feine liebevolle Obhut nahm.
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Konfiszirt wurde diesmal nicht etwa wieder der Papst, sondern ein deutscher Kirchenfürst, der hochwürdigste Herr Bischof Franz Leopold von Eichstätt .
Seit vierzehn Tagen ist sein diesjähriger Hirtenbrief von allen Ranzeln seiner großen Diözese öffentlich verlesen, überall hin verbreitet worden; gestern verfällt er in der Reichshauptstadt, angesichts der preußischen Volksvertreter, der Konfistation. Herr von Mabat begründet seine zweite Roufistationsordre ebenso wie die erfte am verflossenen Sonnabend mit ausdrüdlicher Berufung auf den§ 110 des deutschen Strafgesetzbuchs.
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Das neue Reichepreßgefes vom 7. Mai v. 3. bestimmt in Theil V. von der Beschlagnahme" unter§ 23 wörtlich Folgendes:
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Worgen festen fie ihre beschwerliche Reise nach Brisbane fort. Das Boot hatte nur ein einziges Ruder und ein Segel aus Sadleirwand."
Mit der thatsächlichen Abschaffung des Sclavenhandels hat es doch noch seine guten Wege. Betfäßlichen Nachrichten zufolge wird er beispielsweise in Centralafrila am Laalaba und in der ganzen Ungebung dieses Flusses von Spaniern und Bortugiesen äußerst schwunghaft betrieben, und da die menschliche Waare dort fehr billig zu stehen kommt, so soll man schon auf ganze Reihen von Dörfern stoßen, die gänzlich verödet dastehen, weil ihre gefammte Bevölkerung verkauft worden ist. Der ganze Unterschied besteht darin, daß der Sclavenhandel fich, feitdem es wegen der schärferen Neberwachung schwer oder unmöglich ist, Sclasenschiffe in die See laufen zu lassen, nach dem Janern des Landes zu zieht und hier Absatzqzellen sucht. Jedenfalls haben sich die Engländer sehr getäuscht, wenn sie sich mit der Hoffnung schmeihelten, die Häuptlinge Mitte afrika's und an den Küsten würden dem Sclavenhandel freiwillig entfagen; es handelt sich für diese um einen materiellen Verlust, der den Häuptlingen von Niemandem erfest wird: um den Entgang einer Jahreseinnahme aus dem Sclavenhandel von 5000, 10,000, ja oft 20,000 Dollars. Auf die ans bloßen Humanitätsrüdfichten freiwillig zu verzichten, fällt natürlich keinem Heiden und Barbaren ein, um so mehr, als es gerade die europäischen Chriften sind, welche ihn ermuntern.
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der Schulen zu dekretirer. Auf jeden Fall ist aber ein entschiedener Fortschritt zur Beseitigung des Racenhaffes geschehen.
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* Zur trefflichen Charakteristik des Börsenschwindels dient ein Prozeß, welcher dieser Tage in London vor dem Derrichter der Queens- Beach und einer Spezial- Jary verhandelt wurde und am Mittwos, an einem unerquädlichen Tade gelangle, indem die zu Geschworenen nach langer Beratheng fich nicht über ihren Wahrsprach zn einigen im Stande waren. Der Prozeß kann zur Gattung der Gründer und Schwindelprozesse" gerechnet werden. Augeftrengt wurde derfelbe von einem Altionär der kanadischen Petroleumbrunnengesellschaft" gegen die Direktoren dieser Aktiengesellschaft, Lauter angefehene Herren, unter Anderem mehrere Mitglieder des Parlamente, ein General, Admiral u. f. f., auf Schadenersatz wegen falscher Angaben, die in dem Prospektas der Gesellschaft gemacht worden waren und auf Grund deren er fich verleiten ließ, eine bedeutende Anzahl dieser Aktien zu kaufen. Dieselben flad heute absolut werthlos. Die Geschichte dieser Gründung, wie sie in dem Prozesse entwickelt wurde, ist folgende: Ein gewiffer Prince war der Eigenthümer einiger ziemlich werthloser Petroleumbrunnen in Petrolea in Canada . Im Jahre 1871 machte derfelbe die Bekanntschaft eines gewissen Longbottom. Diefer, ein schlaues Individuum, machte dem Herrn Prince den Borschlag, noch einige, faft ebenfalls werthlofe Petrole ambrannen In den Bereinigten Staaten von Nordamerika ift endlich zu kaufen, so daß deffen Eigenthum fich auf dem Papier sehr ein Gesez geschaffen worden, welches die aus den Zeiten der groß ausnehmen würde, um dann in England, wo gerade damals Sclaverei stammende Demüthigung der farbigen Race befeitigen das Spekulation sfieber herrschte, eine Protroleums- Aktiengesellfoll. Im Repräsentantenhause ist das sogenannte Bürgerrechtsgefeß schaft aus dem Prince'schen Eigenthu zu gründen. Prince ging für die gefrßliche Gleichstellung beider Racen in Bezug auf ge- auf diesen Antrag ein, und im Sommer 971 langte Herr Longwiffe halböffentlich: Rechte mit 162 gegen 100 Stimmen ange- bottom in London an, versehen mit den prachtvollsten Zeichnungen, nommen. Die Opposition dagegen bestand aus den Demokraten, Schäßungen und Zeugnissen üb.r den Werth der großen Petroden Liberalen und etwa einem Dugend Republikanern. Die vom leumbrunnen in Petrolea, welche zu verkaufen er von dem Eigen Repräsentantenhause im Vergleich zu der Senatsvorlage gleichen thamer bevollmächtigt sei. Vor allem Anderen wandte er sich 3wedes vorgenommene Amendirung bestand in der Streichung mit seinem Vorschlage und feinen Dokumenten an Herrn Albert der die Gemeinschaftlichkeit der öffentlichen Schulen für beide Grant. Allein dieser, obgleich sonst nicht abgeneigt gegen spekuRacen bestimmenden Klausel. Der Gefeßentwurf fand feine fative Unternehmungen, wollte gerade von diesem nichts wissen Ursache in einer Petition der Farbigen, unter Leitung des be- und wies den Herrn Longbotcom direkt ab. Ebenso erging es fannten Kampfgenoffen Summers für die vollständige Racen- demselben bei dem Credit Foncier , Mowatt, an welchen er fich denselben bei dem Credit Foncier , Mowatt, an welchen er fich gleichstellung, den Mulatten Frederick Douglas ; er bestimmt zunächst wenbete. Hier bot Longbottom das großartige Eigen erftens: daß alle Bersonen innerhalb der Gerichtsbarkeit der Ber- thum, wildes nach den Ausweisen und Berechnungen jährlich einigten Staaten zum bollen und gleichen Gebrauche berechtigt 100,000 ftrl.( 2 Millionen Reichsmart) fther einbringen sollte, sein sollen: aller Bequemlichkeiten, Vortheile, Gelegenheiten und anfangs für 180,000£ ftrl.( 3,600,000, Reichsmart) an, als er Brivilegien von Gasthäusern, öffentlichen Fahranstalten zu Waffer aber fah, daß er es um diesen Preis nicht los werden konnte, und zu Lande, Theatera und anderen Blägen öffentlichen Ber - erbot er sich, 100,000£ firl. zu nehmen und davon sogar nur gnügens, und dabei nur den Bedingungen und Beschränkungen, 25,000 ftrl. baar, den Rest in irgend welchen Papieren". Der welche durch Geseze festgestellt und auf alle Bürger, ohne Rüd- Direktor der Credit Foncier erkundigte sich in Canada bei General ficht auf Race, Farbe oder früheres Dienstverhältniß, anwendbar Renwick, dem Eigenthümer der den Brunnen benachbarten Lände find, unterworfen sein sollen;" er bestimmt zweitens: die Stra- reien, und erhielt die Auskunft, daß die ganze Sache ein Schwinfen, welche den, der einem Farbigen die oben genannten Rechte del fei. Longbottom sah nun, daß er in der City von Lon on und Genüffe verweigern sollte, in jedem einzelnen Falle treffen kein Glüd mit seinem Plane habe und wendete daher sein Antlig sollen. Sie bestehen auf dem Wege ein r Civiltlage in einer dem Westende zu. Dort giebt es nämlich eine Klaffe von Leuten Entschädigung von 500 Dollars nebft Kosten für jeden Fall einer mit hohen Titeln, aber sehr geringem Einkommen, die sich leicht Berweigerung, sowie außerdem auf Grund einer Kriminalantlage dazu hergeben, irgend einer neuen Kompagnie durch ihre glänzenden in einer Geldbaße von nicht unter 500 Dollars und nicht über Namen das Ansehen einer reellen Angelegenheit zu geben, und 1000 Dollars oder Einsperrung von 30 Tagen bis zu 1 Jahre. die hierfür mit Gründungsbetheiligungen, Direktionstantièmen und Der Schluß enthält Vorschriften über Gerichtsbarkeit und gericht- anderen Sporteln entlohnt werden. Ein Advokat und ein eheliches Berfahren in solchen Fällen und bedroht u. A. den Be- maliges Parlamentsmitglied waren bald als Agenten Longbottom's girlsanwalt, welcher in Bezug auf die durch diese Befeße gewähr geködert, und diesen zwei Herren gelang es, ein Direktorium aus ten Rechte seine Pflicht verweigern oder verabfäumen follte, eben den oben bezeichneten hochangesehenen Herren zusammen zu befalls mit einer Ciollents& ädigung von 500 Dollars, sowie außer tommen, welche das Eigenthum des Herrn Prince kaufen und dem mit der Strafe eines Amtsvergehens" durch eine Gelbbuße eine Aktiengesellschaft bilden sollten. Der Kaufpreis für die von 1000 bis 5000 Dollars. Bom prinzipiellen Standpunkte Betroleumbrunnen betrug 480,000 ftel.( 9,600,000 Reichsmart) aus wurde von der Oppofition gegen diese Bill geltend gemacht, wovon 160,000 girl. baar und der Rest in Aktien bezahlt werdaß sie über die Sphäre der gefeßgebenden Gewalt überhaupt den sollte. Um jedoch recht vorsichtig zu Werke zu gehen, wurde hinausgehe, und auf dem falschen Prinzip der Möglichkeit einer beschlossen, erst eine Kommission nach Canada zu schicken, welche Gefeßgebung gegen das Vorurtheil beruhe. Die Blätter der frü- vor Auszahlung des Geldes fich über die Natur und den Werth Ueber eine abermalige glüdliche Flucht zweier Commune- heren Sclavenhalter find außer sich über diesen Beschluß. Man des zu laufenden Eigenthame vergewissern sollte. Ale Mitglieder tämpfer aus Neu- Caledonien schreiben die Beitungen:„ Nach hatte den Farbigen ja die politische Gleichberechtigung gegeben, dieser Kommission wurden gewählt der Sohn des Präsidenten der Berichten aus Sidney kam in einer Nacht in der lezten Woche gesellschaftlich wurden fie aber wie Aussäßige behandelt, mit denen Gesellschaft, ein junger, gänzlich unerfahrener Mensch, der in seides Dezember ein leines Boot mit zwei Franzosen in Blousen jede Berührung öffentlich wie privatim vermieden wurde. Ein nem Leben feinen Petroleumbrunnen gesehen hatte, und Herr am Leuchtthurm der Moretoninsel an. Sie erzählten, daß fie Schwarzer durfte es bisher nicht wagen, ein von Weißen besuch- Longbottom selbst. Mit Recht sagte der Lord Oberrichter in setentsprungene Communiften aus Neu- Caledonien und schon zwölftes Lokal, ein Theater, ja einen Eisenbahnwagen zu betreten, in nem Resumé, man habe den Fuchs mit der Gans zusammen in Tage auf der Reife felen. Sie besaßen nur noch ein Pfund welchem sich Weiße befanden. Das Borurtheil war so eingewur- demselben Boote ausgeschickt. Wie bei der Unwiffenheit des Einen Brot und ein Maß Wasser, als sie das Land erreichten. Der zelt, daß felbft die republikanische Gesetzgebung, wie aus obigem und der betrügerischen Absicht des Anderen zu erwarten war, flet Leuchtthurmswärter gab ihnen ein Nachtquartier, und am nächsten Gesez ersichtlich ist, davon Abstand nahm, die Gemeinschaftlichkeit der Bericht außerordentlich gut aus, und die Kaufsumme wurde wanderer, welche täglich die in dem Welthafen landenden Schiffe hinauf da liegen vier bis fünf auf zerlumpten Bolstern . unter denen fie ergriffen wurden, ausgestattet. Die Photographie ausspeten; fte sind zugleich die Schule für jede Art des Lasters, Dort findest Du Salons, wo halbnackte Nymphen mit den aus der berüchtigtsten Verbrecher und ihrer unglüdlichen Schlachtopfer für jede Art des Berbrechens; wer hier Bürger wird, verfehmt allen Winkeln der Erde zusammengeftrömten Matrosen Balzer erhöhen das Bilante dieser eigenthümlichen Sammlungen. fich selbst, und haltlos steigt er die turzsprossige Leiter hinab und Deadrille tanzen. Das Trottoir entlang kommen und gehen immer tiefer in den Schlamm leiblicher und fittlicher Verwahrlo- Schaaren von Mädchen, jeder Farbe, jung und alt, schön und fung. Man taun sagen, daß in diesen Schmutzhöhlen Armuth häßlich, üppig und verblüht-aber Alle mit der Armath dem und Lafter erblich find. Es giebt hier Generationen, die von Lafter verfallen, vom Lafter lebend; Andere harren auf der Vater auf Sohn Bagabonden, Diebe und Mörder find. In Swelle ihrer Thür. Dort, faukelnd im Gaßlicht, stehen die einem Asyl in New- Yort hat man vier Generationen profiituirter unvermeidlichen, verführerischen Schänttische, an denen die Einen und dem Trunk ergebener Weiber in derselben Familie gefunden; fich Math zum Verbrechen trinken, die Anderen den Rausch aus daffelbe Dach nahm fie zu gleicher Zeit auf. Gewohnheit oder als Mittel zum Vergeffen des täglichen Elends suchen. Man trinkt stehend, ein, zwei, zehn Glas, bis ganze Heere von Betrunkenen in die Asyle transportirt werden müssen, welche nirgend anders in der Welt, als in New York , die Berwaltung fich veranlaßt gesehen hat, besonders zn diesem Behufe anzulegen.
Eine Beschlagnahme von Druckschriften ohne richterlige Anordnung findet nur ftatt: 1) wenn eine Drudschrift den Vorschriften der§§ 6 und 7 nicht entspricht, oder den Vorschriften des§ 14 zuwider verbreitet wird, 2) wenn durch eine Druckschrift einem auf Grund§ 15 dieses Gesetzes erlassenen Berbot zuwider gehandelt wird, 3) wenn der Inhalt einer Druckschrift den Thatbestand einer Ser in den§§ 85, 95, 111, 130 oder 184 des deut schen Strafgesetzbuche mit Strafe bedrohten Handlungen begründet, in den Fällen der§§ 111 and 130 jedoch nur dann, wenn dringende Gefahr besteht, daß bei Ber zögerung der Beschlagnahme die Aufforderung oder Anreis zung ein Berbrechen oder Bergehen unmittelbar zur Folge haben werde."
Herr v. Madai retfertigt, wie man sieht, zwei Konfista. tionen hintereinander mit einem aragraphen, welcher im Geseze nicht herangezogen ist.
Durch beide Ronfiskationen ist das Gesetz verlegt, welches die Erlaubtheit der polizeilichen Konfiskationen fireng begrenzt. Welchen Erfolg haben diese beiden gefeßlich unerlaubten Ronfistationen gehabt?
Der Erfolg der geftrigen steht noch aus; die ungefeßliche Ronfistation unserer Sonnabendnummer ist dagegen, wie heute die liberalen" Blätter berichten, gestern von der Rathskammer des hiesigen Stadtgerichts bestätigt worden.
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Von einem jener verrufenen Stadtviertel, das merkwürdiger Weise in unmittelbarer Nähe der hohen Justiz liegt, giebt die Revue" eine lebendige Schilderung. Früher hatte hier die mammonbegnadete, lurasamftrahlte New- Yorker Ariftotratie ihren Wohnfig aufgeschlagen, hatte hier ihre strahlenden Paläfte, ihre feenhaften Gärten. Jetzt hat der Reichthum der Armuth Plaz Natürlich ist in solchen Quartieren die Polizei in großer gemacht: verfallen find die stolzen Häuser; ihr Glanz ist über- Bahl vertreten; es find theile Polizeimänner in Uniform, mit tüncht von Rauch und Schmuz; die üppigen Gärten haben schma- dem gefürchteten Todtschläger" bewaffnet, oder Aufspürer von len Straßen mit engzimmerigen Logirhäusern Plaz gemacht, Verbrechern, die ,, detectives", in Civiltleidung, meist' thleten in deren fünf bis sechs Etagen es von Insassen wimmelt; Stra von Gestalt. Sie kennen die Diebe genau und find eben so ßen, Höfe, Zimmer Alles unsauber und anwidernd; die Luft, diesen bekannt. Auch kennt die Polizei alle von den Verbrechern foust fo aromatisch und aristokratisch duftend, ist verpeftet; felbft am meisten frequentirten Dertlichkeiten, alle geheimen Ein- und die Sonne schent fich, in diesen Wuft zu blider. Von einem Ausgänge, alle Shliche und Schleichwege. Sicherlich ist es nicht Fenster zum andern find Leinen ausgespannt, auf denen die gerathen, allein, selbst nicht am hellen Tage, diese Kolonie des schmutzige Wäsche, die selbst das Waffer nicht mehr reinigt, trod moralischen und physischen Elends zu besuchen, da dergleichen net, wie in den alten Quartieren in Rom , Neapel und Genua . Studien von den Bewohnern nicht gern gesehen werden, und In den Hansthüren, in den Borhallen haben Trödler cfelhafte, felbft die Boilzai lehnt die erbetene und nothwendige Begleitung von Unrath und Ungeziefer ftarrende Feßen zum Verkaufe aus- gern ab. Inteceffant find die faft bei jeder Polizeiftation befindgehängt. Alle Lente in Lampen, welcher Race fie auch angehö- lichen Museen", welche aber keine Kunstschäße enthalten, fondern rev, Alle, welche das Elend, das Lafter oder das Verbrechen ge- lauter Mord- und Diebesinftrumente, die man den ergriffenen brandmarkt hat, ftrömen hier zusammen, geben fich hier ihre tran- Verbrechern abgenommen hat. Da findet man Revolver der verrigen, lafterhaften oder unheilplanenden Rendezvous, und na- schiedensten Systeme, Beile, Meffer aller Formen, Dolche, Todtmentlich am Abend und in der Nacht beleben sich diese Quartiere. fchläger, Brecheifen, Dietriche, farz alle für diese Metiers" eta Du findest hier den Neger mit wulftigen Lippen, faullenzend und schlägigen Inftrumente. Ein solches Beil, ein einfaches Tafenvon einer Frau mit weißer Sant bedient, die, feine Sclavin, messer jedes hat seine oft nur zu traurige Geschichte. Alle für ihn arbeiten muß; willst Du opiumberauschte Chinesen sehen, diese Werkzeuge des Berbredens sind, fyftematisch gegronet, mit mit flierem, erloschenem Auge, so fteige jene wadelige Treppe Nummern versehen und mit einem furzen Nachweis der Umstände,
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Das Bolt hat einigen Abtheilungen diefer Quartiere bezeich nende Namen gegeben. So nennt man die eine die Höhle der Lumpensammler, hauptsächlich von Deutschen bewohnt, in der Pitt- und Billetstraße, eine andere die Faule Gaffe" in der Lawrencestraße, eine dritte die Armenallee" im 7. Bezirk, ferner die Elendstraße" in dem 19. Bezirk. Die parallel mit dem Duais des Ostufers laufenden Cherry- und Waterstraße flud hauptsächlich das Lager der Mörder; hier findet man auch die elendeften Herbergen der Einwanderer und Matrosen. Wie in dem 4. Bezirk, find einzelne Häuser hauptsächlich die Niederlagen der Vagabonden und Diebe. Allerdings sind heut zu Tage jene verlorenen Winkel nicht mehr so gefährlich, wie früher; die Boltemoralität seint in den letzten Jahren in Folge der Mehrung allgemeiner Boltsbildung aus dem düsteren Schatten der Berfunfenheit dem veredelnden Lichte des Menschenbewußtseine zugewen det. Das Elend freilich hat sich nicht in gleichem Schritt gemildert. In den Wohnungen des Jammers, von denen wir reden, wird te noch vermehrt durch die Schuld der Gesundheitspolizei, die nicht mit gleicher Aufmerksamkeit jene Bezirke überwacht, wie die Sittenpolizei, obwohl gerade fie, namentlich im Sommer, die Berpflichtung hätte, hier wohlthuend zu schaffen und die zahlreichen Brutstätten etelhafter und tödtlicher Krankheiten zu zerstören. Niemand dürfte im Sommer ungeftraft durch diese entfeßlichen Gassen wandeln, welche die tausendfachen, überall herumliegenden Abfälle, deren Fäulniß durch die in diefer Jahreszeit in New- York herrschende Hize in hohem Grade befördert wird, die gährenden Kloaken und die Ausdünstungen der in den Hänfern felbft aufgehäuften Knochen, Lumpen und anderen Gecümpels mit tödtlichen Bethanch erfüllen. Hier hausen Fieber und Bocken, hier hält die Cholera schonungslos und unersättlich ihre fürchterliche Razzia.
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