in Amerita für den Bertäufer, Serra Prince daselbst, angewiefen. Jazwischen jedoch waren die Direktoren der inzwischen gegründeten Rompagnie von verschiedenen und zwar sehr unterrichteten Seiten,

Nachstehend geben wir den Schluß der in voriger Nammer esthaltenen Landtagsverhandlungen wieder:

Meine Herren! Die Arbeitsfrage ft schon neulich im Reichstage und

3. B. von Albert Grant, von dem Credit Foncer, von Sa tann ich mich beziehen auf die Reden des Herrn Abg. Windtho.( Meppen  ) zu Gebote stehen, ist dies nicht zutreffend. Inzwischen fann es ja sein, und verständigen in Canada   felbft, auf das Eindringlichste gewarnt worden, daß die Sache nichts als Schwindel und Betrug fei, und es wäre noch immer Zeit gewesen, die Auszahlung des Geldes an Prince in Amerika   telegraphisch zu widerrufen, allein die Direktion glaubte diefen Warnungen nicht, sondern gründete". Im Prospektus wurden die merkwürdigsten Bersprechungen gemacht; wes hieß daselbst, die Petroleumquellen lieferten täglich einige Taufend Faß Del und dergleichen mehr. Später stellte es fich heraus, daß taum 10-20 Faß, und diese nicht immer, geliefert werden konn­ten, und nachdem das Pablikum alle Aktien gekauft hatte, platte die Blase. Trotzdem nun alle diese Thatsachen während der Ver­handlung bewiesen wurden, konnten sich die Geschworenen nach feheständiger Berathung über ihren Wahrspruch nicht einigen, weil, wie ihr Obmann angab, einige Mitglieder der Jury, jeden­falls echte Börsenfpetulanten, fich nicht über die böse Absicht der Direktoren bei der Gründung schlüssig machen fonnten. So hat nun der Kläger zu seinen Aktien noch jen: 12,000 Bfd. Sterl. ( 240,000 Reichsmart), die ihn der Prozeß getoftet hat, zu tragen.

reizte,

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Auf die wiederholten Bitten der Geißlichen um

und auf die Rede bes felder wegen Krankheit nicht hier anwesend. Serrn Abg. Laster. In denselben ist schon hervorg hoben worden, daß die Se fängnißinstruktionen, die bisher bestehen, nicht mit den Bestimmungen des Strafgesetzbuches in Enklange find; ich brauche heute nicht weiter darauf den Berhältniffen und Fähigkeiten entspricht, vorgeschrieben ist, in welcher einzugehen. Ich möchte nur fragen, wenn eine angemessene Arbeit, welche Beziehung steht denn Dültenkleben zu den Fähigkeiten und Berhältnissen eines Geiftlichen? Biertens, die Geistlichen durften sich nicht selbst bekötigen, fte belamen des Morgens eine Gerstenmehlsuppe von widerwärtigem Geruch und Geschmad, so daß fie den Einen der Herren faft bis zum Erbrechen außerdem hatte fte noch den besonderen Vorzug, daß die Spuren von Natten und Mäusen, die früher in dem Mehl gehauft hatten, in b.r Suppe sehr flar hervortraten. Des Abends wat die Suppe nicht schlimm, wenigftens nicht efelhaft. Gelbstbefößigung, auf Bitten, die auch mit ärztlichen Zenguiffen belegt waren und in einem Falle auch von einem alten fräntlichen Selflichen aus gingen, hat die Regierung zu Düsseldorf   wiederholt abschläglichen Bescheid ertheilt. Im vorigen Jahre, bei der Berathung des Etats, in Folge einer An­regung des Abg. Münzer, ift von dem Herrn Regierungotommiffar unge. fähl in folgender Weise über diese Sache gesprochen: Bon einem Borge führ geleitet, sei im Jahre 1870 eine mildere Instruktion erlaffen, in wel­cher der gerigte Paragraph in seiner Strenge wesentlich gemilbert und einer humanen Behandlung Blatz gemacht habe. Es sei nach den jetzigen Ber­* Die, Chemnitzer   Freie Presse" bringt folgenden Bericht: Chemniz, 2. März. Die geftrige Boltsversammlung im Ely. dies innerhalb der Grenzen, die die Gefängnißordnung erheischt, zu tun hältniffen eigentlich Jebem, der noch im Stande sei, sich selbst zu verpflegen, flum war fo ftart besucht, daß der Saal absolut nicht mehr Menschen hätte gestattet." Nun hat sich später herausgestellt, daß die Instruktion nicht faffen tönner, da die Menge schon dichtgedrängt legend, alle Durchgänge erlaffen ist, aber ich meine, es ist doch ein Beweis für die Intentionen der zwischen den Stub reihen ausfüllte. Die Gegner, welche aus zufällig schwach Regierung, die der Herr Kommissar ausgesprochen hat, und ich bin der besuchten Bersammlungen den Schluß gezogen, daß unsere Bartel hier im Meinung, diese Intentionen mußten der Regierung zu Düsseldorf   nicht blos Rückgang begriffen set, werden sich ang en täuscht gefühlt haben. Auf bekannt fein, sondern sie mußte sich auch nach denselben richten. Später, der Tagesordnung ftand: Die Bereinigung der beiden socialistischen Bar- le die gedachten Geistlichen nicht mehr dort waren, soll allerdings, in Folge telfraktionen." Ueber dieses Thema referirte Reichstagsabgeordneter Sa- des Besuchs eines Regierungsraths, die Kost beffer geworden sein.- Fünf fenclever aus Berlin   in einem eingehenden, gediegenem Bortrage. Er ter Punkt. Den Geistlichen wurde nicht gestattet, die h. W zu celebrizen betonte nach einigen etaleitenden Worten, daß die Einigung beider Richtun- und auch dann nicht, als das Landrecht dies befürwortete; es wurde als gen jetzt bereits eine unbeftreitbare Thatsache fet und daß nichts mehr diese Grund der Berweigerung angeführt, daß es mit der Anfta tsordnung fich Einigung zu stören vermöge. Die Vorarbeiten zu einer Verschmelzung der nicht vereinigen laffe. Als der Landrath sich verwendete für die Sonn- und vollendet, und Programm nad Organisationsplan festgestellt. Die geeinigte in der Anstaltskirche möglich sei und durchaus der Anstaltsordnung nicht Bartelrichtungen felen von Angehörigen beider Fraktionen gemeinschaftlich Feiertage, wurde dies gleichfalls abgeschlagen, obwohl er anführte, daß es Partei werde fünftig den Namen ,, Deutsche Arbeiterpartei führen widersprechen würde. und eine centralistische Organisation, doch nicht mit einem Präsidenten an Ich tomme zum sechsten Punkt, den ich wirklich nur andenten tann, der Spike, haben. Der Redner verbreitete sich nun in eingehender Welse aber der die ärgften Unannehmlichkeiten in si schloß. Dreimal am Tage über die einzelnen Punkte des aufgestellten Programms, motivirte dieselben wurden die Geistlichen in der Reihe oder in dem Haufen der übrigen Sträf und warf dabei treffende Schlaglichter auf unsere heutigen Staats- und linge zu den Aborten der Gefangenanstalt geführt, und was sich daran wel. Gesellschaftseinrichtungen, wobei er oft vom Beifall der Anwesenden unter- ter für außerordentliche Unannehmlichkeiten und Widerwärtigkeiten für fie brochen wurde. Wir unterlaffen es, die Baute des Programme hier auf- aufchloffen, tann ich hier nicht erörtern, well es zu undelikat sein würde; zuführen, da letteres erst in den nächsten Tagen in den beiden Hauptorga am Schluffe ihrer Haft ist allerdings dieser Beschwerdepunkt in Folae eines nen der Partei, im Boltsstaat" und im Neuen Social- Demokrat", be- Besuches eines Düffeldorfer Regierungsrathes beseitigt. Schließlich wurden, kannt gemacht wird, und wir diesen nicht vorgreifen wollen. Erwähnt sei was ich als fiebenten und letzten Bunft anführe, die Zellen nicht durch Auf­also nur, daß der Referent als Endziel der Partei bezeichnete die Einfüh- trag gereinigt, sondern es wurde geduldet, daß die Geistlichen eine fleine rung genossenschaftlicher Produktion, welche dem Kapital die Macht entreiße, Sülfe durch ihre Mitgefangenen erhielten, die ans gutem Willen ihnen solche den allgemeinen Bollswohlstand herstelle und überhaupt an Stelle der hen Dienste leißleten. Ich meine, Sie werden mir alle zustimmen, daß dies tigen Unordnung die wirkliche rduung setze. Denn die Social- Demotra doch wirklich entfeßliche Borgänge find. Ich glaube, Sie werden mir auch ten könnten mit Stecht Männer der Ordnung genannt werden, während die zustimmen, wenn ich sage, es läßt sich das Berfahren der Regierung zu Liberalen diesen Titel nur usurpiren. Wir wollen, erklärte der Redner, Düffeldorf in heflicher und parlamentarischer Weise nicht bezeichnen, und ba nur Gerechtigkeit auf socialem Gebiet. Menschenliebe und Brüderlichkeit ich nicht gern unhöflich bin, will ich gar nichts weiter fagen. Erwägen ift unser Prinzip. Es fällt uns nicht ein, die tothe Revolution zu wiin. Sie ein Redaktene, der in Sicherheitshaft sich befindet, noch nicht rechts. shen; wenn sie doch käme, ist es unsere Schuld nicht; Redner fügt hinzu, träftig verurtheilte Geifil che, die mit den Maigesehen in Konflikt gerathen daß er davon überzeugt sei, die Social Demokratie könne auf friedlichem find, werden behandelt wie Spitzbuben und Verbrecher. Ich meine, es ist Wege zu ihrem Ziele gelangen: Zur Präzifirung des nationalen, resp. in ein scharfer Borwurf gegen die Regierung, wenn solche Dinge überhaupt ternationalen Standpunktes der Deutschen   Arbeiterpartei erklärte der Red- möglich find, wenn nicht jeder untergebene Beamte das Gefühl hat, daß solche ner: Dieselbe werde national fein im gefeilichen Kampfe gegen die be- Handlungsweise durchaus unzulässig und für ihn im höchsten Grade tom­ftehenden reaktionären Gesetze und ungerechten Gesellschaftseinrichtungen, in promittirend set. ternational werde fie fein in dem Bewußtsein, daß andere Völler den felben Kampf gegen die Unterdrüder führen, und wir daher mit ihnen sympathifteen milffen, unbeklimmert darum, welche Grenzen und welche po litischen Umstände uns von ihnen trennen, international werde die Partei ferner sein in der Ueberzeugung, daß schließlich nur eine allgemeine Völker­berbrüderung allen Völkern zum Wohle gereichen tann. Der Redner

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schloß unter dem Beifall der Versammlung mit dem Wunsche, daß, nasdem der allgemeine Krieg gegen die Arbeiterbewegung die deutschen Arbeiter geeint, dieselben stets in Frieden und Einigkeit gemeinsam vorgehen und fle Richts wieder spalten solle.

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Hierauf ergriff Bahlteich das Wort, und

nachdem er, an den Referenten anschließend, in warmen Worten über die Bereinigung gesprochen, äußerte er noch: Unsere Gegner behaupten, die So cial Demottatte fel im Südgang begriffen; dies fel nicht der Wahrheit cat­sprechend. Dennoch tönne cs in Chemn't, in Anbetracht der hier lebenden Arbeitermaffen, noch beffer stehen. Obwohl die Bewegung hier gute Fort Schritte mache, fo folle doch jeder Einzelne nicht erlahmen, sondern Alles aufbleten, um für die Partei nützlich zu wirken. Der Borfizende N. Reichert forderte zum Eintritt in die Partei auf, und da fich Niemand mehr zum Wort meldete, schloß er die Versammlung.

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Sie werden mir hier nicht entgegnen: fa, der Kulturkampf macht andere besondere Berhäl nisse nothwendig. Sie werden mir das nicht sagen, ich bin davon überzeugt; denn jener Streit fann nicht Alles statthaft machen und nicht alles entsch ilbigen; aber das will ich Ihnen zugeben, daß er wunderbare Blühen bei uns trelbt.

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Ich hoff, der Herr Jaftizminifter, der ja schon in voriger Sizung sich sehr entgegentommend ausgesprochen hat, wird Borsorge treffen, daß eine solche Behandlung nicht wieder vorkommen kann, und zweitens hoffe ich dies auch von dem Herrn Minister des Innern, zu deffen Reffort die Strafan ftalt is Cleve gehört; Justizminifterium, der zweite Fall, die Strafanstalt in Cleve betreffend, ge­die gerichtliche Haft zu Münster   reffortirte vom hört in das Neffort des Ministeriums des Innern. Ich glaube, in dieser Bitte und Hoffnung wird sich das ganze Haus mir anschließen. Abg. Windthorst( Bielefeld  ) will auf die allgemeinen Bemerkungen des Abg. von Heeremann in Betreff der schlechten wichungen des Kultur­famples auf die Beamten nicht eingehen. Der Konflikt der Beamten werde noch bedeutend verschärft durch die neueste Encyclica des Bapstes, die jeden katholischen Bea ten vor die Alternative stelle, entweder ihm zu folgea, oder feine Qualität als peeußischer Staatsbeamter aufzugeben. Die Thatsachen, welche der Abg. v. Heeremann angeführt, selen aber wichtig genug, daß sie * Wir setzen den Kulturkampfkalender hierdurch bis zum 25. ernfte Erwägung feitens des Sanfes wie des Herrn Justizministers verdien ten. Die Behandlung des Redakteurs des Westfälischen Merkur" wider Februar fort Folgende Kulturereignisse fanden statt: ftrebe durchaus unserer Gesetzgebung und den Anschauungen des Hauses. Gimmern. Der ausgewiesene Paftor Kants von Beierxansbach wird Jedenfalls sei es aus ungefeslich, daß ihm der Haftbefehl, den er nach 24 berhaftet. Berlin  . Wegen Beleidigung des Generals Stillpnagel( ob Stunden hätte erhalten müssen, erst am britten Tage nach seiner Berhaf des Stülpnagel- Sechsers) werden verurtheilt zu je 150 Mart, event. 25 tung zugeftellt worden sei. Was die Klagen bezüglich der Gelängnißver Tagen Gefängnis die verantwortlichen Redakteure der Bossischen Zeitung", waltung in Cleve angehe, so gehörten dieselben zwar nicht dem Ressort des des Berliner   Tage latts", der Berlizer Breffe" und des Ult"; zu 120 Julizminifteriume an, allein da dieselben einmal hier vorgebracht seien, so Mart, event. 20 Tagen Gefängniß der Redakteur des Bote vom Geſund  - müſſe er doch auch touftatisen, daß diefe Behandlung unlean banalen are brunnen". Das Staatsministerium hat( in einem Urtheil als Oberdiszi- schauungen widerspreche und scharfen Tadel verdiene. Der Juftizminister plinarbehörde) den Mainzer Katholikenverein für einen regierungsfeind möge boch hierdurch sich veranlaßt sehen, die Reform bes Strafvollzuges lichen Berein erklärt. Die Germania  " wird tonftezirt. München  . energisch in die Hand zu nehmen, und da diese so schnell nicht zu erreichen sei, vorab durch eine allgemeine Juftention über die Behandlung politischer Gefangener den M ßständen abbelfen. Der Regierunge tommiffar Starce giebt zu, daß die Ueberführung eines Sicherheitsgefangenen in ein Buchthaus allerdings nicht in der Ord. nung sei, allein in dem von dem Abg. Heeremann angeführten Falle sei es zu entschuldigen, well in Münster   das alte Gefängniß abgebrochen, ein in terimistisches Gefängniß aber nicht gebaut sel. Der Neubau eines Kreisge­richtsgefängnisses in Mitafter werde wohl noch in diesem Jahre vollendet werden.

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Habelschwerdt  .

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Bruno Gelſer, der Redakteur des Zeitgeist, wird vom oberbalerischen Schwurgericht wigen d.el Beleidungen durch die Presse und einer Ueber tretung des Vereinsgesetzes zu 2 Monaten 13 Tagen Gefängniß und 2 s. Geldbuße verurtheilt. Krimmitschau. Der Redakteur des Bürger- und Bauernfrennd" ist wegen verleumdertscher Beleidigung der sächsischen Juftiz­behörden zu 90 Mart verurtheilt worden. Neustadt i. Schw. Bitar Beppert wird verhaftet und nach Offenburg   in's Kreisgefängniß abgeführt. if bellwert. Der Gebirgsbote" wird wegen ber päpfilichen Ench " Wegen eines Tumults bel Bersteigerung der dem Bilar zu Strommeln gepfändeten Gegenstände waren 10 Einwohner von Ehrenfeld   angellagt. Berurtheilt wurden zwei zu je 3 und sechs zu je 1 allgemeinen Betrachtungen, die hier angeregt worden sind, bei Seite, ich Abg. Windthorst( Meppen  ): Mme Herren! Ich laffe alle andern Monat Gefängniß; zwei wurden freigesprochen. Berlin  . Das Stadtge beschäftige mich in diesem Auge olid lediglich mit der Frage, ob die von richt erkennt auf definitive Schließung des hiesigen Vereins der social demo- dem Abg. v. Herremann ges traiche Arbeiterpartel and verurtheilt den Vertrauensmann derselben, energischer noch, als geilderter Be hältniffe nicht Beranlaffung geben, Schrift'ezer Heinsch, zu 30 und 120 Mart, event 25 Tagen Saft. zuges und der Beborgehen, für die richtige Sandhabung des Strafvoll. M.- Gladbach. Die Betition der hiesigen Ultramontanen um Beibehaltung allgemeinen Bedlung der Untersuch witgegefangenen einzutreten. Die rachtungen werden zu einer anderen Zeit zweckmäßig ihre Der Herr Abg. von Heerettan

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ist, und daß er bort gezwungen wird, fich von oben bis unten z und außerdem so behandeln zu laffen, wie es vom 15. bie 17. Januar gre fchehen ist. Am 17. soll die Behandlung beshalb abgeändert worden sein, well da eine Strafe fällig gewef'n sei. Nach den Informationen, die uns Strafvollzug begann, dann wurd wiederum Dr Blutler nicht richtig be­wir wollen darüber das Weitere ermitteln. Aber wenn auch am 17. der 8 handelt, denn es wurden dem inter am 17. Aflagen gemacht, die man einige Tage darauf als unzulässig an und se deshalb futldnahm. Ich bin erstaunt gewesen, von einem der Herren Regierungskommiffare zu hören, nen Anlaß zu irgend welchem Einschreiten gegeben habe, well der Direktor das der Bericht des Gerichtsbleektors zu Münster   lut Sadizminifterium fei­en Anlaß zu irgend welchem Einschreiten gegeben habe, weil der Direktor bereits auf Anzeige eines Freundes des Inhaftirten die nöthige Remebur Mir scheint, wenn der Bericht des Direttors eiaging und gefchaffen hat. bestätigte, was hier von Heren von Seeremann vorgetragen ist, so genilgte es nicht, fich dabei zu beruhigen, daß der einzelne Fall Remedur gefunden babe, sondern es war zu untersuchen, wie kam es denn, daß überhaupt so etwas abzuändern war, find die Instruktionen und Berfügungen der betref­legung der Beamten so etwas eintreten konnte, und wenn eine Untersuchung fenden Behörden solche, daß es möglich gewesen ist, daß ohne Pflichtver­ergab, daß die betreffenden Inruktionen so etwas zuließen, dann war auf deflens für dieses Gefängniß erforderlich. Wer garantirt dem Justisminister, jeden Fall eine sofortige Remedur in einer allgemeinen Anweisung min daß nicht morgen ganz derselbe Fall wieder vorkommt, wenn man solche Berichte einfach auf sich beruhen läßt. Wenn also auch wirklich am 17. Januar gegen Dr. Winkler der tritt hier wiederum hervor, was wir im Stichstag und hier zu wieber­Strafvollzug begann was ich heute noch dahin gestellt fein faffe- fo holten Malen hervorgehoben haben, nämlich daß die Behandlung politischer felben insbesondere und nach den Beschlüssen des Reichstages, als die Be­Berbrecher im Gefängnisse eine absolut andere sein sollte und mußte nach dem Sinne des Kriminalgesezes im Allgemeinen und nach Artikel 16 dis handlung gewöhnlicher Verbrecher, Und wenn eine solche Behandlung be­Nätigender Bericht singing, danu, glaube ich, war es Sache des Justiz­ministeriums, nun recht sorgfältig zu untersuchen, ob das, was in Münster  vorgekommen, auch anderswo vorkommen fönne, und eine richtige Beband­bis dahin zu meinem Erstaunen nicht erlassen worden sind. Hiernach richte lung der Gefangenen fich finde, und generelle Verfügungen zu erlaffen, welche ich an das Justizministerium auf Grund des Strafgesetzbuches, auf Grund des Artikels 16, auf Grund der Beschlüsse des Reichstages das ganz be stimmte und dringende Verlangen, daß so rasch wie möglich in Beziehung auf die Behandlung politischer Berurtheilter und solcher, die wegen politi­ist lange genug durchgearbeitet, die Berhandlungen im Reisetage sind sehr ſcher Bergehen in Untersuchung stad, die geeigneten Generalv: ssttgungen an alle Gefängnisse and Gerichte ohne Verzug erlaffen werden. Die Sache flar, sehr bestimmt gewesen, und ich denke, daß die Zahl von Lenten, die ist wegen polttischer Bergehen im Gefängnisse flud, eine so große ist, daß jede Stunde, die verloren ist, ein Att der Inhumanität ist. Strafvollzugswesens nothwendig sei und werde dies erfolgen, so bald es Justizminister Dc. Leonhardt erkennt an, daß eine Regelung des möglich sei. Das Berlangen aber, das der Borrebner in for bestimmter Beise an ihn( Redner) geftellt habe, könne ihn in seinen Anschauungen durchaus nicht bestimmen. Der Abg. Windihorft habe ferner wiederholt bemerkt, daß die vorliegende Frage von einem Minister auf den andern ge­Davon set aber durchaus teine Rede. Da im Hause hoben werde. Spezialfälle vorgebracht würden, so könne der Minister nicht ste o fich hier­über erklären. Thellen Sie doch uns solche Fälle vorher mit? Wenn Sie Der Fall in Münster   ist mir aus den Zeitungen bekannt, aber wie vom die Fälle so und so zurecht machen, so läßt sich darauf nicht antworten. Kommiffar bereits erklärt, nicht richtig vorgetragen; ich will dadurch die bona fides des Abgeordneten Heeremann durchaus nicht in Zweifel ziehen. Der zweite Fall in Cleve ift dem Juftizminister vollständig unbekannt, er weiß auch nicht, ob derselbe dem Minister des Janern bekannt ist, und des. halb taun hier von einem Verschleben auf einen andern Minister gar nicht die Rede sein. Die Herren mögen solche Sachen in anderer Weise durch einer Budgetberathung nicht gelöst werden. Interpellationen erledigen. Die Frage des Strafvollzuges kann auch bei einer Budgetberathung nicht gelöst werden.

Berlin  , 2. März.( Verurtheilungen.) Unterzeichneter befand sich stand gegen die Stealsgewalt angeklagt. Jedoch der hohe Staatsanwalt am 2. März auf der Angeklagebant, auf Beamtenbeleidigung und Wider hatte den zweiten Bunkt fallen laffen müssen, weil die Schu'dfrage nicht vorhanden war, und nur den ersten Punkt( Beamtenbeleidigung) aufrecht erhalten. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnißhaft von 4 Mo­naten und sofortige Verhaftung; jedoch der Gerichtshof erkannte die Strafe für zu hoch und verurtheilte ihn zu 6 Wochen Gefängniß. Die boge C. H. Szimmath. lationsgericht zu Frankfurt   a. D, angetlagt, Leiter eines weigvereins ge­läufige Entlaffung fand ebenfalls statt. Calas, 24. Febr.( Termin.) Gestern stand ich vor dem Appel­wefen zu sein, der mit dem Allg. deutsch   Arb.- Vereins in Berbindung ge­standen haben soll. Der Staatsanwalt erkannte das Erkenntniß des ersten Richters insofern für richtig an, daß auf 5 Thie. Geldbuse nicht 8 Tage, sondern nur 5 Tage Gefängniß folgen könnten. un fomit nur 5 Thaler eventuell. Auch fand den 21. dfs. hier eine öffentliche Versammlung statt, in welcher Herr Burgausti aus Berlin   über gewerkschaftliche Bereine von Schulze- Delitzsch   referirte und zum Beitritt solchen Bereins aufforderte. Ich meldete mich sodann zum Wort, um zu beweisfeit, daß solche Bereini gungen nur Balliativmittel seien und nicht den Druid des Großkapitale beseitigten; worauf der Referent unter Zoben und Schimpfen behauptete, schon sechs social- demokratische Agitatoren in einer Bersammlung beim ge­leuchtet zu haben. Dies diene den Agitatoren unserer Nichtung zur Kenntniß. F. Bommel.

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Hamburg  , 21. Febr.( Abrechnung) über die für die ausgefchloffe Gesammtein nen Braunschweiger Cigarrenarbeit er gesammelten on name: Auf Bogen von Cigarrenfabriken und Gewerken 359 Thlr. 14 Sgr. und 1. 25. 6. Vom 9 Bf. Bom Ban. n. Erdarbeiterbe rein 20. Bom Korb Gipferverein 20. Vom 31 mmererburid 12. macherbund 8. Nähmaschinenfabrit von Bolladt. Schmidt n. Loße Von auf Bogen 45 3. 10. 8. Ballo richaß durch Sister ben Gevert( Ueberschuß einer Bersammt ung) 12. 6. Bon Tappendorf( dito) Bom Verein ber 1. 2. 9. Vom Korbmacherbund durch Fölsch 6. Bon Betters( ie berschuß einer Bersammlung) Matergehilfen 8. 1. 6. Ballilberichuß der Klempner wad Mechaniker durch Ahlborn 6. 15. 7. Summa 451. 23. Ausgabe: Abgeschickte Gelder 447. 13. 8. Nevidirt An Por o und Berschiedenes 4. 9. 3. Samma. 451, 22 Lefling. Fahlich. Bartels. und für richtig befunden: Wir fagen im Namen der ausgefchis ffenen Braunschweiger Cigarren arbeiter unsern verbindlichßes Da at. Der Ausschluß in fiegrich beendet. Für das Comité: 3 Betters. Von den Maschinenbauern Loße a. Comp. direkt nach Braunfawelg J. Betters. Bremes, 28. Febr.( Die Abonnent en) des ,, Nenen Social- Demofcat" ersuchen wir, die günstige Periode, wo wis wieder auf einen Monat auf tönnen, nicht ohne ein besonderes Resultat

abgeschickt 13 Thlr. 16 Sgr. 6 Pf.

zurückgewiesen. Oppeln  . Dem Weltpriester Rosellet zu Beneschau   ift der Bewerben vorgebracht. Die erste Beschwerde bezog sich auf die Behand vorübergehen zu laffen. Ein Jeder winß versuchen, unsere vielen Freunde, Aufenthalt in den Kreisen Ratibor  , Leobschütz  , Kosel, Gleiwit ung des Redakteurs Dr. Winkler in der Strafan Galt zu Münster  , und die die dem ocialismus huldige a, fi aber aod, lan und zurüdgezogen ver unterfagt worden. Düsseldorf  . Das Düsseldorfer Bolteblatt" wird zweite bezog sich auf die Behandlung mehrerer Geigen in der Strafan ha ten, ale Abonnenten für der Encillita wegen tonfiszirt Berlin  . Die ,, Germania  " wird fon kalt zu Cleve. Chemniz. Das Bezirksgericht bestätigt das auf einen Mou Ge

zirt.

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fängniß lautende Urtheil der erfien Instanz gegen den Redakteur der Chem niger Frelen Preffe" Derselbe hat Blemard beleidigt durch Anfang ber von Bismard gesprochenen Worte: Anständige Leute selben nicht für mich." Begen Berbreitung des Moftfchen lebache in Bahlteich endgit tig zu 75 Mart verurtheilt worden. posen. Detan Hebanowski in Rustadt wird verhaftet und in das an niß nach Gräz abgeführt. Danzig  . Ein Sofb fibrane der Butiger Gegend, der Bismard Beleldigt haber sollte, wurde freigesprochen, obwohl der Staatsanwalt 8 Wochen Ge fängnis fit berlangte. Marienwerder. Der Priester Sundsdorf ist Caus dem bleffeitigen Regierungsbeglat ausgewiesen worden. Düffelborf. Ein Communalbeamter ift durch Disziplinarverfahren feines Amtes entfest worden, weil er Mitglied des Mainzer   Ratholitenvereins ift. Effen. Berleger und Nebatteur bepEffener Boltezeitung", wegen Beleidigung des Fürsten Bismard angeklagt, werden freigesprochen. cial demokratische Wahlverein ist geschlossen worden.

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den Neuen Social- Demokrat zu gewinnea. Ferner machen wir den Mow atsatonuenten bekannt, daß es unbedingt noth­18. 3 entrichten. Die Zeitungstommiffion.

Minifterium die Sache auf das andere schiebt, und daß dass, enige, auf wel. Monat März bis zu 3. ist, Seun haben wir heute wieder das intereffante Scharfi tel, daß das eine wenbig iff, alle Rückſiäude, so wie das wisnatliche Abonnementsgeld fül es man es hinschlebt, nicht gegenwärtig ift. berathen, so stehen wie der Gesammtregierung gegenüber, und ich bin der Wenn wir her den Etat Meinung, daß die Regie- ung als Gesammtreglerung bler zu antworten hat, außerdem hat uns der Herz Minister des Innern erzählt, daß Ko. mmuni tationen stattgefunden haben zwischen ihm und dem Justizminister. benle, wenn irgend welche Erörterungen zwischen belden Herven Hälfte der fauben, ſo tommie der Fan winter und die geleene Glent wool ble fein, die zum Gegenstande der Unterhaltung gemacht wurden. wohl die Kommunikation fich auf bloßes Hin und Herschieben beschränkt haben. Ich bin aber der Anficht, daß die Fälle, welche im Reichstage und bierze Grörterung gekommen find, so dringlich find, daß es mit der Schreiberel zwischen den beiden Ministern endlich ein Ende haben sollte, und

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Breklan, 23. Februar. ( Stein metverein.) Den Steinmeşen Deutschlands   dient zur lachricht, daß sämmtliche Gesellen bei dem Meister Babniß am 8. Februar die Arbeit wiedergelegt haben. Ich mache dieses en laffe. Die gel bel bi esem Weltket( trößbem derfelbe alle Lage 201 Arbeit bekannt, damit sich Nie mand durch auswärtige Zeitungsannoncen öderu Gälfte der Breslauer Steinmetzen sind diesen Winter ohne Ar­in den hiesigen Zeitur gen sucht) doch nicht an, well dieselben bei der Arbeit Theodor Klädner. nicht betteln geben wollen. arbelter hat jest Braunschweig  , 1. Mätz( Die Ausspessung) bir hiesigen Cigar­the völliges Ende erreicht. Außer einer Lahnerhöhung aus freler a Antriebe(?) felite Stellung aufgab, de Niemand un­verleumderlichen Beleidigung des deutschen Melchskanzlers in Brel Fallen Darlegung, die wir gehört haben, boch wahelt nicht als Kultne fm bed al hi delmacherinnen derfelben in corpore bagetreten find, huldig befunden und ist darauf eine Berurtheilung zu 10 Monaten Stewahren Sinne des Wortes bezeichnet werden kann. Sat man benn je geritgllege fügen wiz den Gebern unfern Dant and während der Aussperrung dagegen nur 300. Für die Es lebe ble Organi fanguis erfolgt. hört, daß in cluem clollifisten Staate ein Mann besgebildeten Standee Unterfillt fn ein Zuchthaus abgeführt wird, während er noch Untersuchungsgefangenerfation! Für das Comité: 2. gitbes, Beneffe. 45.

Bamberg  . Der fo- daß die Herren fich zusammenfeßen und so. fennigale möglich das erlaffen haben wir noch du echgeibt, daß der Werkführet Ziesche, die Seele des Kon Shwurgericht hat den Redakteur des Bayer. Baterland", Dr. Sigl, der fie in einem clollifirten Staate nothwendig ist. Ich glaube, daß die ter em Brf   dyrer mehr arbeiten wollte. Der Berelu zählt jekt, nach.

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