§ 18. Zur Begründung von lofalen Parteiblättern ist die Zustimmung des Vorstandes, der Kontrollommiffion und des Ausschusses, welchen über die bezüglichen örtlichen Verhältnisse rechtzeitig und ausführlich berichtet werden muß, erforderlich. Nar solche Blätter, welche mit Zustimmung genannter Parteibes hörden in's Leben treten, find ale Parteiorgane zu betrachten und tönnen die moralische und materielle Unterstützung der Partei be­aufpruchen. Die lokalen Parteiblätter haben sich in prinzipiellen Fragen an das Parteiprogramm zu halten, und find gleich den beiden in§ 14 genannten Organen in tattischen Parteifragen dem Borstand unterstellt. § 19. Der Vorstand ift verpflichtet, die vierte jährliche Abrechnung der Partellaffe, sowie der Raffen der Organe, welche Eigenthum der Partei find, nachdem sämmtliche Theile von den zuständigen Parteibehörden geprüft worden find, jedesmal in der ersten Hälfte des neuen Quartals den Parteigenoffen zur Kennt niß zu bringen.

Der Kulturkampf in Preußen macht sich nunmehr nach allen Seiten hin geltend; nachdem bis jetzt nur die Social- Demokraten und Ultramontanen von dem felben berührt wurden, find in letzter Zeit auch die Ultratonfer­vativen an die Reihe gekommen unter Anderen ist auch der bekannte Mucker Pastor Daiflorp( Verwandter des Gründers Quißorp) feines Amtes entfest.

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Wir Social- Demokraten find durch derlet Verfolgungen gegen Klerikale und Mucer in gar keine angenehme Gesellschaft gerathen, doch trösten wir uns damit, daß sich jene Herren allesammt wie­der vertragen werden, um dann untereinander versöhnt vom öffentlichen Shauplage für ewige Beiten zurüdzutreten.

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Gefes verlegt, fo haben sie es nach dem Ausspruch des Kammer­gerichts ohne Absicht und ohne Bewußtsein gethaa fie können dann doch nicht bestraft werden.

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Ueber Arbeiterentlassungen läßt sich die Bolkszeitung" aus Königsberg schreiben: Ja siner der hiesigen Maschinenbau­fabriken haben die Fabrikarbeiter die Arbeit, vorläufig unter den bisher von ihren Fabrikherren gegebenen Bedingungen, wieder aufgenommen. Die Arbeiter der Unions- und Steinfurth'schen * Uas liegt die erste Nummer des Agitator" vor; wir Eisengießerei, in der Zahl von circa 800, jedoch noch nicht. begrüßen das neue Unternehmen mit Freuden. Der gitator" Dieselben feierten auch heute noch, da die Herren dieser Fas wird ein guter Mitkämpfer für die Sache der Arbeit sein.- briten an der Forderung einstündiger Mehrarbeit fest- Herr Eds, unser alter Freund und Parteigenoffe, leitet das hielten. Der K. S. 3tg." geht die berichtigende Mitthei- Maternehmen mit folgenden Worten ein: lung zu, daß die 550 Fabritarbeiter der Uaion" nicht die Arbeit in die Parteigenossen! eingestellt haben, sondern von der Arbeit ausgesperrt worden In den letzten Jahren stad die polizeilichen Hindernisse, welche find, ba nämiis alle Arbeiter, die nicht zu der neu angesetzten der focialistischen Agitation in den Weg gelegt wurden, immer Beit, um 6 Uhr Morgens, fondern um die bisher übliche Zeit, größer geworden; viele Bartelgenoffen weilea in Erl und noch um 7 Uhr, fich zur Arbeit einfanden, die Thüren der Fabrit für weit mehr beftaden sich in den deutschen Gefängnisfen. sich gefchloffen fanden." Es ist wirklich unerhört, daß ist, wo die Fabrikation so schlecht geht, die Forderung einer einstü digen Mehrarbeit von Seiten der Fabrikanten gestellt wird. Darin kann man nur den boshaften Uebermath jener Herren er­blicken, welche die Arbeiter jetzt drüden wollen, weil dieselben wehrlos find. Wer säet denn nan den Klaffenhaẞ?

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Die Agitation aber darf nicht erlahmen! Deshalb habe ich es unternommen, gestüßt auf das Bir­trauen, welches ich seit langen Jahren unter den social- demokra­tischen Arbeitern genieße, den Agitator"

herauszugeben.

Berlin , den 4. März 1875. Mit social- demokratischem Gruß

Dem Vernehmen nach hat die französische Regierung Auf­Derselbe wird in streng focialistischem Sinne redigirt, die trag gegeben, in Deutschland 10,000 Pferde anzukaufen. Ueberschüsse aber sollen zur Agitation für das Recht Die Kölnische Zeitung " bemerkt dazu: Es liegt kein Grund der arbeitenden Klasse verwendet werden. zu der Annahme vor, ale fet damit nothwendiger Weise eine die socialistische Agitation durch den" Agitator" in doppelter Deshalb fordere ich zu zahlreichem Abonnement auf, damit triegerische Absicht verbunden. Die Maßregel bildet vielmehr einen Theil der im Werke begriffenen Reorganisation der franzöft- Weise gefördert werde. fchen Armee. Unverkennbar wird diese Reorganisation in dem Styl unternommen, daß sie bei erfolgtem Abschluß einer impo fanten Kriegsrüstung gleichkommt, welche wahrscheinlich die Spize H. Eds, gegen Deutschland kehrt. Da fragt es sich denn aber, ob die Alte Jakobftraße Nr. 46." deutsche Pferdezucht gerade den Beruf hat, die französische Streit­Wir wollen wünschen, daß der Agitator" bald 25,000 Und die Anzeichen hierfür sind schon da. Preußen hatte traft zu erhöhen. Uebrigens abgesehen von Allem, ist zu beden- bonnenten hat. Wir ersuchen unsere Freunde, dies Unternehmen fich Siebenmeilenstiefel angezogen, um auf der Bahn des Lise- ken, daß die einmalige Ausfuhr von 10,000 Pferden doch für zu unterstützen. ralismus das Berfäumte nachzuholen; doch diese Stiefel drücken eine Reihe von Jahren auf uns thre Wirkung übt. Unsere land­die reaktionären Hühnerangen allzufehr, fte werden flags wieder wirthschaftlichen Verhältnisse haben ohnehin mit Schwierigkeiten ausgezogen, dahingegen die alten Landsturmholzschuhe angezogen zu kämpfen. Diesen würde sich nun die Konkurrenz einer frem­und das schöne Liedchen erklingt: den Regierung zugefellen, die, ohne Rüdfichten auf ihre Steuer zahler fich beengt zu fühlen, so umfassende Geschäfte ohne Preis­limitation unternimmt. So scheint Manches dafür zu sprechen, in diesem Falle ein Ausfuhrverbot für wünschenswerth und ange­zeigt zu erachten." Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" ent­hält eine ähnliche offiziöse Mittheilung. Ein Ausfuhrverbot scheint also bevorzustehen.

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Immer langsam boran, immer langsam voran, Daß der Krähwinkler Landstarm nachfolgen tann!" Halt, Lasker! Halt, Völd, halt auch Da, edler Kulturknabe Hinschius! Saltet, i tomm nicht mit, raft die alte Dame Borussia und wirft sich der gnädigen Frau Krenzzeitung" in die Arme mit dem einen Auge nach der Germania ", nicht nach dem deutschen Reiche", sondern nach Majuate's Germania ", schkelend.

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Das eben eingeführte Civilehegeses wird von der preußi­fchen Regierung ausgelegt, und zwar zu Gunsten der Klerikalen und der Mader. So lefen wir folgenden Erlaß der Pots­ damer Regierung:

Königliche Regierung zu Potsdam , 4. Februar 1875. Nachdem uns bekannt geworden ist, daß Sie Ihre im Dezember v. 3. geschlossene Che nicht haben tirolich einfegnen lassen, tönnen wir von Ihren Diensten an der bortigen Bolts­schule teinen weiteren Gebrauch machen, da wir von einem christlichen Lehrer fordern müssen, daß er die christlichen Ordnungen erfülle und in deren Beobachtung der Gemeinde mit feinem Beispiele vorangehen werde. Sie werden deshalb zum 1. 1. M. aus Ihrer dortigen Stellung entlassen. Abtheilung für Schulfachen. Prediger Breisdorf. Superinten dent Scropfil. Bruhn."

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Der Krieg scheint also nicht mehr lange auf sich warten zu laffen.-Aber wie sieht es bei solchen Ausfuhrverboten mit den freihändlerischen een aus, denen sich Delbrück und Genossen in der deutschen Reichsgesetzgebung durchweg angeschlossen haben?

Aus Spanien wird berichtet, daß Köaig Alfons erkrankt ist. Die Aerzte haben ihm Nahe anempfohlen. Der Knabe muß also feinen Thatendrang bändigen und den Kriegsschauplatz vermeiden. Wahrscheinlich ist ihm dies sehr lieb.

In den Bereinigten Staaten von Nordamerika ist, wie Arbeiter und Arbeiterinnen brodlos, da es nichts für die don dort geschrieben wird, nicht weniger als eine Million selben zu thun giebt. Ein volles Biertel davon find Eisenarbeiter oder Kohlen- und Eisengrubenarbeiter und andere Handwerker, die für ihr tägliches Brod auf den Eisenhandel angewiefen find. Ja Deutschland steht's nicht besser die Jatereffen aller Kulturvölker sind dieselben und Freuden und Leiden theilen fie gemeinfam.

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den Berliner Gerichten," ist am 2. März bei dem Berleger B. * Die Most' sche Broschüre: Die Pariser Commune vor Brade in Braunschweig tonfiszirt worden. Dr ,, Braunschweiger Boitsfreund" schreibt dazu: Soeben wurde die Broschüre von Joh. Most: Die Pariser Commune vor den Berliner Gerichten", auf Antrag der herzoglich braunschweigschen Staatsanwaltschaft bei dem Berleger W. Bracke jr. fenfiszirt. bn§ 130 des Strafgesetzbuchs verstoßen, also verschiedene Klaffen Dieselbe foll gegen der Gesellschaft in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise zu Gewaltthätigkeiten gegen einander anreizen. Wir sind doch sehr neugierig, wie fich dies begründen läßt, da die Broschüre doch nur den Bericht über den gegen Most angestrengten Prozeß enthält. Die Ausbeute war übrigens gering, da die Schrift seit nahezu acht Tagen vergriffen war; es wurde ein Exemplar vor­gefunden, daß seines beschmußten Unschlages wegen nicht hatte berfandt werden fönnen." 3. März auf der Bachhandlung des Boltsstaat" zehn Erem­Ebenso hat die Leipziger Polizei am plare dieser Broschüre konfiszirt.

Regierungsorgan über eine Boltsversammlung in Gotha , in * Wir bringen nachstehend einen längeren Bericht aus dem Gothaer welder unsere Barteigenoffen Safen clever, Reinders, A. und D. Ra pell gesprochen haben. Man steht aus dem Berichte das große Intereffe, welches man den ſocial- demokratischen Bestrebungen überall widmet, und aus diesem Grunde schon und des Fleißes wegen, den der Referent im A- Berichtes ganz talt laffen. Daß beispielsweise Haseaclever nicht gesagt hat, gemeinen gezeigt hat, sollen uns die faulen Wiße und Unrichtigkeiten des

die Leibeigenen haben sich aus den Bebejern entwickelt, ist wohl selbstber ständlich. Dann fann man nicht oft genug wiederholen, daß in einer nur 1-2ẞtündigen Rede, welche sich über die Entstehung des Socialismus ver­breitet und dann noch einige Schlaglichter auf den Reichetag wirft, nur Andeutungen und feine großen Ausführungen gegeben werden können. Der Bericht

Großer Schrecken in den Reihen der Liberalen, die Kreuz­ zeitung" und die Germania" aber tanzen vor Freuden über das wiedergefundene alte firgliche Preußen einen herrlichen Cancan. Nachdem der Shricken and die Freude etwas nachgelassen, tritt plötzlich noch größerer Schrecken ein und die Freude bei dea wird, finden wir in einer Londoner Korrespondenz der ges Beitangen so viele Mühe gäben, wie der Gothaer Referent.

Klerikalen und Orthoboren wird noch übersprudelnder.

Durch die Zeitungen geht nämlich folgende Nachricht: Bon parlamentarischer Seite verlautet, es mache fich in einflußreichen Kreifen eine sehr starke Reaktion gegen das Institut der Civilehe geltend. Erzählt wurde, neulich hätte ein Feld: webel fich verheirathet, ohne die kirchliche Einsegnung seiner Ehe begehrt zu haben. Er soll von seinem militärischen Borgesetzten bedeutet worden sein, daß eine blos vor dem Standesbeamten ge­fchloffene Ehe eines Soldaten unwürdig sei, und weiter heißt es, zufolge dieses Vorfalles sei ein Rescript erlassen wor­den, das den Militärpersonen zur Pflicht mache, der bürgerlichen Trauung die firchliche folgen zu lassen."

Nun wird es nicht lange dauern, daß alle preußischen Beamten veranlaßt werden, trotz des Civilehegesetzes sich tirchlich trauen zu lassen.

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Wir geben überhaupt nicht viel auf solche Wirren; uns ist eine Pfaffenherrschaft unausstehlich, uns ist die Herrschaft der politischen Reaktion unausstehlich, aber uns ist auch die Herrschaft des auf den Geldsack gefügten Liberalismus unausstehlich das Grundprinzip aller drei Herrschaftsformen ist eben die Reaktion. Mögen sich unsere Gegner nur recht fleißig befehden, möge die Reaktion dem allzu übermüthig auftretenden Liberalismus nur gehörig auf die Finger Hopfen, wir freuen uns wir sehen in dem Bank der anderen Parteien um die Kleinlichsten Dinge nur Nur noch einige Jahrzehnte und es werden Ultramontanis­mus, Reaktion und Liberalismus vereinigt in die historische Rum peltammer geworfen sein, wo sie dann recht friedlich nebeneinander ruhin können.

ihren Verfall.

Politische Uebersicht.

Berlin, den 6. März Die preußische Regierung ist sehr erboßt auf eine neue Balle des Papstes, in welcher derfelbe die neuen Kirchengeseze für gar nicht verbindlich für seine Getreuen erklärt. Nun sollen alle katholische Beamten gefragt werden, ab fle zum Papfte oder zur Regierung halten wollten jezt und in der Zukunft. Danach fcheint man auf den Diensteid, den jeder Beamte schon geleistet hat, nicht besondere Gewicht zu legen.

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Im Uebrigen wäre es gut, wenn sich alle Referenten von gegnerischen folgt nunmehr:

Gotha, 16. Februar. Ich bin seit gestern erst in den Dienst wieder eingetreten. Der Dienst des Reporters war grade gestern ganz interessant. Die freundlichen Brilder der Social- Demokratie hielten in blefizer Stadt einen Rongreß ab, um ihre frühere Brüderlichkeit aus der seltherigen Feind seligkeit wieder neu heraus zu refonstruiren. Es ist Ja Helder's Lokal( Restau­ration Kaltwasser) war auf Abends 8 Uhr eine Voltsversammlung anbe

raumt, vor welcher Reichstagsabgeordneter Sa'enclever sprechen wollte. Um Sasnclever zu sehen, zog auch ich in die Sundhäuser Allee mit hinaus. Der Saul war überfüllt. Wenn unsere Kirchen fich einmal solcher Frequenz zu erfreuen haben, wird's um die Aufgabe der Synoden, den firchlichen Snn zu wecken, äußerst wohl bestellt sein. Hinein tonute man wohl, aber wieder herauszugelangen war dann zunächst ein Ding der baaren Unmöglichkeit.

Herr Bock von hier eröffnete 8 Uhr die Sigung mit Bildung des Bureaus. E: selbst wurde zum Vorsitzenden, zwei junge Leute aus einer

biefigen Fabrik wurden zu Schriftführern durch Attiamation gewählt.

* Ueber den Bismardtultus, wie er in Deutschland Mode geworden ist und auch unter den Deutschen im Auslande gepflegt ,, Die politische Krankheit des Heldenkultus fagt der Berfaffer muß feuchenartig in Deutschland wüthen, wenn wir nach dem Gebahren der jungen Deutschen in England und nach der Hal tung der gut und beftgeftanten Preffe im Vaterlande uns einen Schluß auf die öffentliche Meinung erlauben dürfen. aber die gefährlichste und entfittlichendste aller politi fchen Krankheiten, well sie die bürgerliche Selbstthätigkeit zer­flört, das Vertrauen auf eigene Kraft, bas persönliche Pflichtge. fühl, ohne welches weder die Dauer der politischen Macht noch der Beginn der politischen Freiheit denkbar find. Selbst der Cafarismus wirkt weniger demoraliftrend, da er der Zwangsmittel bedarf, um die Gesammtheit in einer einzigen Person untergehen zu laffen, und daher immer gewiffe oppofitionelle, zur Selbst thätigkeit berechtigende, auf eine günftige Gelegenheit wartende Gefühle wach erhält. Die Bismarcomania" dagegen, wie der " Standard" diese Krankheit zu nennen pflegt, ist der freiwil. Herr Hafenclever, der gar nicht so schlimm aussicht, wie er gewöhnlich lige Berzicht auf selbstständiges Denten und Handeln, gemacht wird, der eher das Exterieur eines älternden, viel geärgerten Gym najtalprofeffors, als das ein e jugendlich w: ltumwühlender Boltetribunen auf Männlichkeit des Charakters und auf das politische Pflicht darbietet, trar an die Rampe vor. Er begann mit der Eröffnung au die gefühl. Sier in England, das seine Macht und seine Freiheit Versammlung, daß Dank der selbstlosen Aufgabe mannigfach persönlicher ausschließlich der thatträftigen Jaitiative und dem Muthe seines Ueberzeugungen und Interessen das Werk der Berföhnung, welches die Füh Bolles verdankt, begreift man solche Zustände kaum. Das Bitrer der Social Demokratie hier im Schooße Thüringens zusammengeführt habe, heute noch geglückt und zum Abschluß gediehen sei. tern und Bagen, das sichtbarlich durch die deutsche Preffe geht, habe, beute noch geglückt und zum Abschluß gedichen sei. wie die Defterreicher sagen wird die Social sobald, wie eben jezt, das Gerücht sich verbreitet, daß der große Demokratie nuumehr an ihre menschheiterlösende Aufgabe herantreten tön Mann" demnächst durch Gesundheitsrücksichten zum Rücktritt be- nen. Diese Aufgabe darf er auch in Gotha wohl nasgerade als hinläng wogen werden könnte, 6.8 allgemeine Haulconcert, zu welchem die lich bekannt voraussetzen und zudem wirde ihn die Kleze der ihm nur zum offiziellen Zeitungsschreiber vorgingen, macht hier einen räthsel- Sprechen zugemeffenen Zeit an einem gründlich erschöpfenden Eingehen in all die Blobleme auch hindern. Aber einige hiftorisse Parallelen werden haften Eindend." gestattet sein, und dann sollen kurze Aperçus aus dem Reichstag auch Den jenigen, welche vielleicht nur die Neugierde und nicht die Sympathie mit unserer Siftorik oder Philosophie hierher geführt hat, immerhin noch etwas Interessantes bieten.

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* Ein geflügeltes Wort. Ein großer Wiener Geldmann, Baron von Werthheim in Wien, gab vor einiger Zeit in einer Generalversammlung der Aktionäre der Kaffen- Fabrik- Aktien- Be­sellschaft auf verschiedene Angriffe, folgende bezeichnende Worte: Die Moral steht nicht auf unserer Tagesord nung!"

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* Das Berliner Kammergericht hat bei unseren Branden­ burger Parteigenossen, welche der Uebertretung des Ber­einsgefeßes angeklagt und von der ersten Jaftanz zu hoher Ge­fängnißftrafe verurtheilt waren, dies Erkenntniß in Gelb strafe verwandelt. Die Motive dieser Umwandlung find im Erkenntniß dahin festgestellt, daß die preußische Polizei durch Die Klagen über den noch so geringen Umlauf der neuen ihr langjähriges paffives Berhalten gegenüber dem Allg. d. Arb.- Ver­Reichsmünzen vermehren fich täglich, ohne daß eine Aussicht ein und der social- demokratischen Bereinigungen überhaupt, die vorhanden ist, daß diesem Mißstande bald abgeholfen werden wird. Arbeiter in dem guten Glauben gelaffen habe, daß sie das Nach einem der Boltezeitung" von kompetenter Seite zugehenden Geses nicht verlegten. Aus diesem Grande dürfe ein ver­Gutachten ist vor dem Jahre 1880 ein normaler Umlauf der schärftes Strafmaß unter feinen Umständen angenommen werden. deutschen Reichsmünze felbft bei der angestrengtesten Thätigkeit Der Grund ist allerdings zutreffend aber noch richtiger der in Deutschland bestehenden Münzprägeanstalten nicht zu erwäre es gewesen, wenn nach solchen Erwägungen die Angeklagten freigesprochen worden wären. Saben diefelben überhaupt das

warten.

Der Borfigende ertheilte Herrn Reichstagsabgeordneten Hafenclever, den wir in unserer Mite zu sehen, die Freude haben, das Wort.

Viribus unitis

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und dem diesen in Bewegung seßenden Kapital eigentlich eine gänzlich un Daß die Bertheilung der Arbeitserfolge zwischen dem Arbeiter selbst gerechte ist, das wird eigentlich nicht einmal ein gerechter Kapitalist bestreiten Denn Niemand mag heut zu Tage wollen, wenn man ihn darum frägt. mehr offenbar ungerecht erscheinen. Aber das würden die Social Demo teaten doch nicht zu ändern vermögen, wird auch der gerechte Kapitalist antworten, der Unterschied zwischen Arm und Reich, zwischen Kapitalmacht und Arbeiterproletariat sei einmal göttliche und menschliche Ordnung. Aber man solle darüber den Muth nicht finken lassen. Man solle nur in die Geschichte zurückgehen.( Redner that bas un geht zunächst nach Rom zurüid, ale dort die Könige vertrieben waren, die beiden Gracchen die Bürgerkriege einleiteten und später die Weltherrschaft des Kaiserthums ihre üppigen Blüthen auf dem Boden der Sclaverel trieb.) Wenn einstmale etwa ein zugereifter Frembling an einen Tisch mit römischen Patriziern fich gesetzt und ihnen aus einander gesetzt haben würde, daß eigentlich doch diese ganze Behandlung und Stellung der Plebejer in Rom eine äußerst Tisch Alle darin vollkommen Recht gegeben, aber ihm auch gesagt haben, nngerechte fet, so würden ihm gewiß die humanen Herren Patrizler am daß das sich einmal nicht ändern laffe, und daß es eben göttliche und menschliche Ordnung wäre! Und doch sel all diese Ordnung im Laufe der Beit gleichwohl mit ſammt den Patrizlern und Plebejern noch in die Rum­besauffam und unter seinen Nachfolgern die reichen Römer ihre Sclaven pellammer geworfen worden. Und als nun mit Augustus das Kaiserthum in ihre Fischtelche hineingeworfen hatten, um das Fleisch der davon gefät