Einkommensteuer etwa 3 Sat. Kirchensteuer zu zahlen find. Geld und nochmals Geld ist nöthig, um das Institut der Kirche zu erhalten. Die Kirche wird getragen von Leuten, die etwas gelernt haben, und diese bitt fen nicht so farg befoldet werden. Man taun den reichen Leuten nicht zu muthen, daß fie die Kirche allein(?) erhalten sollen. Bei diesen Ausfüh zungen hatten fich oft Mißfallsbezeigungen hören laffen.
Nun erhielt ich das Wort, und an den Stufen des Altars waren wohl nog nicht solche Worte gesprochen worden. Ja wies nach, wie man icht bel den schlechten Zeiten mit einer neuen Steuer, die größtenthells die dem Arbeiterftande angehörigen Gemeindemitglieder ungemein belafte, nicht vor gehen dürfe, denn, wäre diese Stener einmal eingeführt, so woltrde man ste nicht wieder los. Es sel überhaupt merkwürdig, daß man alle diese Spor teln und Gebühren ungerecht finde, man könne glauben, es geschähe aus lauter Sumanität und Christenliebe, wenn man nicht wüßte, daß durch die Kirchengesetze die firchliche Magenfrage in ela schlimmes Stadium gerathen fel. Da man früher nicht so human gewefen, so fühle ich jest and fein Bedürfniß, die Kirche aus der Klemme zu befreien. 1500 Thaler find, so fage ich mir, viel zu viel für die geistige Arbeit" eines Bastore. Und wenn das neue Pfarrhaus für 41,000 haler fertig ist, so erhält derfelbe auch noch freie Wohnung. Da möchte id and so ein geistiger Ar beiter fein, zudem durch die Kirchengesetze die Arbeit so sehr erleichtert ist. Ich schloß mit den Worten: Der Staat will Stenern, die Commune will Steuern und nux tommt noch die bedrängte Kirche; da bleibt am Ende nichts übrig, als: wir zahlen Steuern und leben von did.r Luft. Ein braufender Belfallefturm erhob sich und immer wieder ertönte Ich hatte das Richtige getroffen. Nach mir sprach unser Freund C. Gutheit, welcher sich meinen Ausführungen anschloß und den Modus der Einkommensteuer- Einschäßung, sowie die darauf bafiren sollende Kirchenftener einer herben Kritik unterzog. Als er geendet, erscholl von Neuem brausender Beifall. Als darauf der Paftor Distelkamp anfing zu sprechen, begann ein furchtbarer Lärm. Es wurde abgestimmt, ob die Versammlung weiter tagen sollte, oder nicht. Man entschied sich für das letztere
Bravo.
Nachdem die Ruhe hergestellt, sprach der Herr Paftor etwa Folgendes: Gerade die kleinen Lente sollen weniger zahlen; die Kirche hat noch nichts von den armen Leuten genommen.( Oho! und Gelächter.) Der Kirchen rath hat diese neue Steuereintheilung für eine Wohlthat gehalten, well da durch die reichen Leute mehr bezahlen müssen. Ich z. B. muß bel 40 Thlr. Einkommenftener 40 mal 3 Sgr. zahlen, fo bfel zahlt ein Armer nicht. Die reichen Leute haben sich dadurch eine große Laft aufgebürdet.(??) S g langte nochmals zum Wort und erläcte dem Herrn Baftor, daß den Armen die Steuer deshalb so sehr drüde, well er sie sich abdarben müsse; wenn der Herr Baflor 40 Thaler Einkommensteuer gable, so blieben ihm Immer noch 1460 Thaler zum Leben, da fönne er schox 4 Thaler Kirchen ftener bezahlen, aber ein Arbeiter mit 200 Thaler fähr ichem Einkommen, ber fühle eine solche Steuer schon als eine große Laft. Oft würden Fälle vorkommen, wo zum Wohle der Kirche der Exekutor einen nothwendigez Wirthschafte gegenstand abpfände. Mit 1460 Thalern, die dem Herrn Paftor bleiben, ist das Hungern eine sehr schwierige Sache. Shließlich protestirte ich unter allgemeiner Zustimmung gegen die beabsichtigte Einführung einer Kirchenstener. Here Neumann schließt sich meinen Ausführungen an. Der Herr Pastor frägt an, ob man damit einverstanden fei, daß von 300 Thlen. Einkommen die Steuer erst beginne. Muf: Nein! nein! gar teine Steuer, wir können fie nicht bezahlen!" Jamitten dieser Aufregung ergreift ein Rirchenrathsmitglied das Wort, nachdem vorher Dr. med. Rarpin noch für die Steuer gesprochen und erklärt, die Gemeinde habe eigentlich gar fein Recht, mitzusprechen, daß sei blos Liberalität des Kirchenraths, daß er die Bersammlung berufen. Was hierauf folgte, war wirklich ohrenbetäubend, so groß war die Entrüftung ob dieser Worte. Niemand war im Stande, mehr ein Wort zu sprechen, und so wurde die Versamm'ung aufgelöß, ohne daß ein bestimmter Beschluß herbeigeführt wurde. Lebhaft habe ich und meine Freunde diesen Ausgang bedauert. Ja, es wird wahr bleiben, was Mephisto im Fauft spricht: Die, Kirche hat einen großen Magen, fie hat schon fehr Bieles vertragen, und es ist ihr noch nicht übel geworden, und der Stifter hatte nicht, wo er sein Haupt hinlegte.
Als größtes Gat der Himmel ist zu preisen, Der Erde Güter, das ist eltel Dunst; Den schönen Spruch uns zu beweisen,
If jedes Pfäffieins größte Kunst!
Dieweil für unsern Pfuhl von Sünden,
Wir büßend alle Luft entsagen,
Da läßt er sich bei fetten Pfründen, Die frommen Opfer sehr behagen. Mar Stöhr. Ludwigshafen , 16. März.( Bersammlungsauflösung.) Gestern fand hler im Lokale zur neuen Anlage eine Bolksversammlung mit der Ta gesordnung: Die Aufgabe der Social Demokratie" statt. Kaum hatte ich jedoch mit meinem Vortrag begonnen und als ein harafteriftisches Bild unferer heutigen Zustände den Ofenheimer Prozeß erwähnt, als der über wachende Polizeifommiffär erklärte, er bulde es nicht, daß über einen zu Ende geführten Prozeß gesprochen werde und schließe hiermit die Berfammlung. Aaf meine Bemerkung, daß das Schließen der Bersammlung Sache des Rorsitzenden sei und der Vertreter der Polizei nur das Recht habe, bel ung 3b tela und chen Anträgen die Bersammlung aufzulösen, erwiderte er: Mit babe ich gar nichts zu sprechen, Sie haben gar kein Recht, und wenn Sie nicht ruhig sind und fich fofort entfernen, lasse ich Sie verhaften. Dabei rief ein Schloffermeister, Namens Müller: So, das ist recht, Sie und die ganzen Social- Demokraten gehören eher in's Zuchthaus, als der Herr Ofenheim." Die Anwesenden trennten sich in eller Ruhe, doch wird Freitag wieder eine Bersammlung Battfinden. Zn bemerken ist noch, daß der Herr Kommiffär dem Eluberufer bei der Anmeldung sagte, er solle fich schämen, derartige Versammlungen einzuberufen. Also schließlich soll man sich noch schämen, wenn man seine berfaffungsmäßig zuerkannten Rechte auest. So man fich nicht auch schämen, So bat zu werden? Mit for cial- demokratischem Gruß Ang. Dreesbach.
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schritt nun zur Wahl eines provisorischen Borstandes, um Einzelchnungen einer demnäcä kattfindenden Generalversammlung gewählt. Auch wurde von Mitgliedern vornehren zu fönnen. Der definitive Borstand wird in bez Beschluß gefaßt, einen Bericht über den Verlauf dieser Bersammlung an die Redaktion des Neuen Social- Demokrat" und des Boltsstaat" zur Beröffentlichung einzusenden. Die Haltung der Anwesenden war eine mufter hafte; ein Beweis, daß die Arbelter den Bestrebungen, die sie in flaufgenommen und erkannt haben, ihre Würdigung zu geben wissen. Ein Herzliches Glück auf! dem nenen Berein. Der Schriftführer dr Volksversammlung: Friz Elluer.
bei der Debatte über das Landsturmgefez im deutschen Reichstage. Weise die Parteigenoffen Baethte und. Rapell. Als BorAn der darauf folgenden Debatte bethelligten sich in eingehender figende fungirten Wienide and Baethke, als Schriftführer H. Lange.
Wien , 13. März 1875. Ein schwerer Schlag hat die ferbische Social- Demokratie getroffen der charakterfefte und verdienteste ferbische Socialist Svetozar Markovic lebt nicht mehr.
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Bor einem Jahre wurde er zu neun Monaten Gefängniß verurtheilt und, kaum aus dem Gefängniß herans, gründete der neues Organ:" Die Befreiung". Aber in Folge seiner Krankunermüdliche Kämpfer für die Rechte des arbeitenden Boltes ein helt verließ er vor etwa zwei Monaten die Redaktionsstelle des Blattes und lam nach Wien behufs Wiederherstellung seiner Ge fundheit. Als sich aber sein Gesundheitszustand statt zu verbeffern, noch mehr verschlimmerte, beschloß der Verstorbene, in ein gufa in Dalmatien reifen, aber unterwegs starb er in Trieft am wärmeres Selima zu gehen. Svetozar Markovic wollte nach Na10. März d. 3. schwerer Kampf mit den Repräsentanten der heutigen Ordnung" Sein Leben war nichts anderes als ein - darum hat er es verdient, daß man ihm zuruft: Dich hat in's Herz geschloffen das Proletariat." Der Verstorbent war noch jung er zählte erst das 28. Lebensjahr.
Die traurige Lage der Schleifer bei der Mefferfabrikation, die schon mehrfach unsererseits in verschiedenen Artikeln beleuchtet worden ist, war unlängst wieder um Gegenstand eines Vortrages des Herrn da Nord im niederösterreichischen Gewerbeverein.
Berlin , 11. März.( 3immererversammlung.) Eine sehr gut besuchte Generalversammlung der Berliner Zimmerlente fand am heutigen Tage Sophlenfiraße 15 statt. Die Tagesordnung betraf die Lohnfrage für das Jahr 1875. Weise über die sociale Stellung, welche der Zimmermann heute einnimmt Der Vorsitzende, D. Kapell, referirte in gediegener und wie unhaltbar und der Geschäftskonjunktur unterworfen feine materielle Lage fet. Referent befpricht das eherne ökonomische Lohngefeh, welches sich in der heutigen Arbeitskrise dem Arbeiter so recht fühlbar mache und ihm seine ehernen Fesseln aufbrüde, und kommt dann auf den Egoismus der jenigen Kameraden zu sprechen, welche fich bis jest um gar nichts bekimmert haben, sondern nur dann am Blaze wären, wenn es Bortheile zu ernten gebe. Dies müffe auters werden; drücke auch hin und wieder eine mildern, und sei es daher Pflicht eines jeden in Berlin arbeitenden Zimmer Arbeitskrise, so sei dieser Drnd dennoch durch festes Zusammenhalten zu gesellen, sich dem Berliner Zimmererbund anzuschließen. Referent befpricht sodann die heutigen Arbeits- und Ausbeutungssysteme, als die Lohn-, Atford- und Sonntagsarbeit, sowie die Ueberstunden, und hebt namentlich hervor, wie die Ueberstunden und die Aktordarbeit die Lage der Zimmer gesellen verschlechtere u. s. w. Hierauf geht Referent auf die diesjährige Lohnfrage über und weißt nach, wie nothwendig es fel, einen festen Minimallohn für die längste Arbeitszeit aufzustellen, damit auf jeder Arbeitsstelle ein gewiffer Lohuregulator vorhanden sei. Nach den Berechnungen des Bundes der Berliner Bau-, Maurer- und Zimmerme fter habe der Durch schnittslohn im Monat Januar für achtständige Arbeitszeit 3 Mart 80 Pf. betragen, also pro Stunde 47 Pf. Wir wollen nun, so fährt der Redner fort, mit unseren aufzustellenden Minimallohn sehr bescheiden sein und eben falls nicht mehr als 47 Pf. für die länger gearbeiteten Stunden bean spruchen, wo also für 10jebastitndige Arbeitszeit der Minimallohn 1 Thlr. 17 Sgr. eder 4 Reidsmart 75 Bf. betragen würde. Diesen Minimaljak aufrecht zu erhalten, ist unsere erste Pflicht, wie wir das Recht, der Preis unserer Arbeitskraft selbst zu bestimmen, auch nicht aus der Hand geben dürfen. Um aber diesen Minimalfat fest zu halten, ist wieder die Organisation nothwendig. Redner schließt unter allgemeinem Beifall, und es erfolgen in der nun stattfindenden Pause viele Einzeichnungen in den Ber liner Zimmererbund. Nach der Pause beginnt die Diskussion, an welcher sich die Herren Sennwiz, Ringmann II., Elholz, Mehl und Andere betheiligen. Sämmtliche Redner sprachen sich im Sinne des Referenten aus und ermahnten zum feften 3afammenhalten. Einstimmig( indem diesmal jeder Anwesende dafüle stimmte und sich nicht, wie die Baugewerkzeitung immer behauptet, der Abstimmung enthielt) werden darauf folgende Nesolutionen angenommen:" Die heutige Generalversammlung der Berliner 3immerlente erklärt: Die längste Arbeitezeit im Jahre 1875, in der Belt vom 15. März bis 15. Oftober, beträgt täglich 10 Stunden. Die Arbelt beginnt des Morgens um 6 Uhr und hört bei strenger Innehaltung der üblichen Frühstücke, Mittags- und Vesperzeit des Abends um 6 Uhr auf. An den Sonnabenden ist 1 Stunde und an den Heilig- Abenden Tag frither Feierabend. Der Minimallohn für die zehaßtündige Arbeitszeit be die großen Fabriksstädte des Kontinents, für den ländlichen InNan, meint Herren, wenn dies auch richtig sein mag für trägt 1 Thlr. 17 Sgr. oder 4,75 Rm. Die Versammelten erklären, mit duftriebezirk Desterreichs, aus welchem ich die vorliegende Kolletaller Entschiedenheit für die Festhaltung dieses Minimallohusages, fowie tion( von Meffern) mitgebracht habe, trifft bies teineswegs zu; dieser Arbeitszeit einzutreten."- 2) Die Versammlung erklärt: Die Ueberstunden, die Sonntags- und Affordarbeit in für die fociale Lage, dies erkennen wir am besten, wenn wir die Verhältnisse des fowle file die Gefundheit der Zimmerleute schädigend, und ist es daher jenigen Arbeiters in der Messerfabrikation in's Auge faffen, welPflicht eines jeden Zimmergefellen, fich solcher Arbeit nach Möglichkeit zuchem der schwierigste, ungefundeßte, ja gefährlichste Theil der Ar enthalten. Hierauf wird die Berfammlung vom Borsitzenden gefchloffen beit zufällt. Es ist dies der Schleifer, dessen Arbeitsstätte im Marzian, Schriftführer. Magdeburg , 15. März.( Die Weißgerbergehülfen) werden er schönen Oberösterreich mich unwillärlich an ein graufiges Kapitel fucht, den Zuzug nach Berlin und Neustadt- Magdeburg fern zu halten. aus Dante's Hölle erinnerte. Näherer Bericht folgt. Julius Weiß.
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Neuen
gab nun nachstehenden Bericht über den in der Messerindustrie Herr du Nord, nicht im Entferntesten Social Demokrat, von Ober- und Niederösterreich herrschenden Nothstand, den wir nach der Wiener Gleichheit" im Nachstehenden unsern Lesern mittheilen.
Herr du Nord fagte unter Anderem:
life" Arbeiter, welcher sich, im Verhältniß zu unserem Arbeiter, Die neueren National- Detonomen behaupten, daß der eng lische Arbeiter, welcher sich, im Verhältniß zu unserem Arbeiter, Unsummen verdient(!), doch nur nach dem Werthe(?) seiner Arbeit entlohnt werde und bei genauerer Bilanzirang seiner Arbeiteleistung eigentlich geringeren(?) Lohn erhalte, als der kontinentale Arbeiter.
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" Es war ein sonniger Sommertag, als ich das liebliche Steherthal an dem Punkte betrat, wo fich die durch eine Brüde verbundenen freundlichen Schwesterstädtchen Steinbach und Grün burg mit ihren netten weißen Häuschen an die ziemlich steil ab. fallenden Thalwände bis herab zum Ufer anschmiegen.
Harburg , 16. März.( An die Abonnenten des„ Neuen Social- Demotrat"). Bei dem bevorstehenden Quartalswechsel ersuche ich sämmtliche Abonnenten des Bartelorgans um rechtzeitige Bestellung deffelben. Gleichzeitig ersuche ich auch Diejenigen, welche mit ihren Abonnements geldern noch im Rückstand: sind, dies zu regeln, da es mir nicht möglich Der Reiz der an und für sich romantischen Steyer wird ist, Alles zu bestellen. Freunde und Parteigenossen, müssen wir ohnehin an dem bezeichneten Punkte noch durch eine quer über den Fluß schon im höchsten Maße an den Staat steuern, wohlan denn, zeigen wir, gebaute Wehre erhöht, welche das schäumende Wasser zur Schleife daß uns diese Steuer leicht ist, indem wir uns dieselbe freiwillig auferlegen. rei leitete. Durch die besondere Naturschönheit angezogen, flieg Mit Gruß F. Buchop. Frankfurt a. M., 16. März:( Die Abonnenten) des ich die wenigen Stufen zur Schleiferet hinab und befand mich Social Demokrat", welche noch mit Abonnementsbeiträgen im Rüdftande plöglich an einer Stätte wahrhaften Elends. Der Kontraft mit find, werden ersucht, dem Colporteur Beder, welcher mit Quittung erscheidem wonnigen Sommertage und der prächtigen Natur draußen nen wird, den Betrag einzuhändigen, damit der Unterzeichnete feinen Ber - mag wohl auch auf mich gewirkt haben; unter allen Berhält pflichtungen nachkommen kann. Für die Kommission: H. Pring. niffen aber war das, was ich hier konstatire, vollwichtig genug, um zu bezeugen, daß der oberösterreichische Arbeiter in Bezug auf Leiftung und Entlohnung weit schlechter daran ist, als der englische, ja daß nur an wenigen Deten gleich geringer Lohn burch gleiche mühe- und gefahrvolle Arbeitsleistung verdient wird. beschäftigten Leute auf und besonders das Angegriffene ihrer Beim ersten Blicke fiel mir das schlechte Aussehen der hier Augen. Selbst augentrant, intereffirte ich mich hierfür besonders und erkannte, daß kein einziger dieser Arbeiter ein vollkommen gesundes Auge befas; einige hatten ein Auge gänzlich verloren. I bemerkte wohl, daß Schleifbrillen im Gebrauche waren, dieEilenburg, 16. März.( An die Abonnenten des ,, Neuen So- felben find aber so primitiv, daß sie nur geringen Schuß geBerlin gewählt und Unterzeichneter als Shriftführer. Beide Redner be cial Demotrat".) Parteigenoffen! Mit dem 1. April beginnt ein währen, und daher von den Lenten oft gar nicht aufgesteckt werDie Zeitungskommiffion wird einige Tage vor dem 1. den. Eine sorgsame Fabritinspektion fönnte in dieser Richtung, April die Gelder file das zweite Quartal einholen. Die Kommiffion ift fich wohl bewußt, daß dies Manchem schwer fallen wird, da wir uns jetzt wie in anderer, vieles Ersprießliche leisten. was er kann, und richte sich darauf ein, damit das Abonnement ein recht noch in einer schlechten Zeit befinden. Thue aber trotz alledem Jeder, zahlreiches werde. Der Neue Social- Demokrat" liegt in folgenden Wirth chaften aus: Auf dem Bergkeller", Zur guten Quelle", Gafthof Bum schwarzen Kreuz". Die Zeitungskommiffion.
Freienwalde, 14. März.( Boltsversammlung.) Heute hielten wir hier zum ersten Male eine zahlreich besuchte Boltsversammlung ab. Auf der Tagesordnung ftand die heutige Produktionsweise und die tranrige Lage des Arbeiterstandes". Referenten waren die Herren Baethke und Aug. Kapell aus Berlin . Zum Vorsitzenden wurde Herr D. Kapell aus
wiesen fehr trefflich, wie das Großtapital, um so zu sagen, ein großer magnetischer Berg fei, der den Mittelstand und das Kleinmeisterthum all. mählich verschlinge, und daß deshalb der Mittelstand mit dem Arbeiterstand Hand in Hand gehen müſſe, well nur durch eine Bereinigung das wahre Menschenthum erstehen könne. Mit einem dreifachen Hoch auf die Arbeiter fache floß die schöne Bersa vmlung. Mit social- demokratischem Gruß F. Jacobsen.
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Demokrat" und des Agitator") Da mit dem 1. April ein neues Gaffel, 16. März.( An die Abonnenten des Neuen Social Abonnement beginnt und es nothwendig ist, daß alle Arbeiter Abonnenten der Parteiblätter find, so ist es Pflicht, wenigstens auf ein Organ zu abonnixen, denn die Verfolgungen treten jeden Tag an die Arbeiter heran. Doch, Arbeiter, laßt Euch darum nicht abschrecken, wenn Ihr fehet, wie viele unserer Bellder in dem Kerter figen, sondern tretet überall, wo Wahlvereine gegründet flad, denfelben bei, damit wir 1877 einen Wahlsteg zu verzelch nen haben in der Geschichte. Alle Arbeiter, auf zum Abonnement. Wer gewilt ist, zu abonniren, der thue es bis zum 27. dss., denn nach dem 27. fostet das Abonnement 1 Sgr. mehr. Bestellungen werden stets entgegen genommen belm Gastwirth Buhle und bei dem Unterzeichneten. 3. Melse.
neues Quartal.
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bringen, ist niedrig, dumpf, feucht und höchst schmutzig; das " Der Raum, in dem diese Arbeiter den ganzen Tag zuzuTosen des Waffers, das Giklapper der Räder und das Knirschen des Stables auf den Steinen verbinden sich zu einem Toben, welches selbst meinen gewiß nicht verwöhnten Ohren in kurzer Beit faft unerträglich wurde,
Frankfurt a. M., 14. März.( Allgemeiner Bericht.) Montag, den 8. dsa., fund hierselbst im Lokale Bum Tunnel" auf der Zell eine flart besuchte Bolleverfammlung ftatt. Die Tagesordnung lautete: Der Prozeß Ofenheim; definitive Gründung eines social- demokratischen WahlAm 28. Februar, fand in Berlin Sophienstraße 15 eine Was verdienen nun die Leute durch harte Arbeit in dieser vereins. Referent für den ersten Punkt war Parteigenoffe A. Sabor. Der gut besuchte Bolksversammlung statt. Das Professorenthum in Sölle vom frühen Morgen bis zum späten Abend? Wöchentlich felbe legte unter scharfer Keitit das System der heutigen Gründungen bloß und außer dem Landtage und die legte Reichstagsfeffion und der drei Gulden. Sierbei ist nicht zu übersehen, daß die Arbeiter nud wies darauf hin, daß Haschen nach schnellem Neichthum die Finanzminifter Camphausen im preußischen Landtage lautete die fich in fteter Lebensgefahr befinden, denn die Motion des Frei fittliche Grundlage des Staates unterwilhle und dadurch dem Staat das Tagesordnung. Zum ersten Punkt sprach Freund W. Frid aus herra von Wertheim , an welche Sie, meine Herren, fi gewiß Gepräge des Klaffenflaates aufbrüde. weise dieses evident und zugleich, daß die korruption das Brevileg der heu- nationalwüthige Treiben der Professoren Treitschte, von Sybel, oft zerspringenden Steinen hängenden Schleifer, hot hier noch Die Freisprechung Ofenheim's be Bremen in trefflicher Weise. Redner kritisirte das gegenwärtige noch erinnern, bezüglich einer Vorrichtung zum Schuße der über tigen fogenannten besseren Gesellschaft sei. Auch die Vorkommnisse in dem herrlichen Preußen, die Enthüllungen über Ehren- Wagener, Fürst Putbus, Mommsen und Konsorten und verglich damit ihre Franzosen- leine Wirkung hervorgebracht. Das Zerspringen eines Steines Strousberg und sonstige äußerst distinguirte Bersönlichkeiten wurde gebühr triecherei vor dem legten Kriege. Ueber den zweiten Punkt der aber ist fast ficherer Tod oder doch schwere Verstümmelung für lich beleuchtet. Referent wies zum Schluß darauf hin, daß es Aufgabe der Tagesordnung referirte der Reichstagsabgeordnete Saffelmann den Schleifer. Social- Demokratie fet, diese Schäden des heutigen Systems und der ein gediegener Weise. Beide Redner ernteten ungetheilten Beifall. ſellſchaft üldsichtslos zu beleuchten, trotz Berfolgung und Lengnung der Glauben Sie nicht, daß das Berften eines Schleiffteines Thatsachen. Der zweite Punkt wurde von Elluer behandelt. Derselbe Das Bureau bildeten Baethte als Vorsitzender, Bernstein und ein ungewöhnlicher Fall sei, ich selbst traf mehrere arbeitsunfähige wles darauf hin, daß in den Krelsen der Arbeiter und einzelner außerhalb. Lauge als Schriftführer. Eine überaus zahlreich befuchte Krüppel, welche die Rettung ihres elenden Daseins aus einer sol des Arbeiterstandes fehenden Männer, die Gefühl für Menschenwürde und Bezirksversammlung fand am 11. März in der Societätsbrauerei en Katastrophe nur einem Zufall verdankten. Uebrigens ist die Boltewohl in fich tragen, das Bedürfniß rege werde, eine Organisation zu schaffen, die es ermöglicht, Männer zu wählen, die sich zu den Brinzipien( Bergmannstraße) statt. Der Reichstagsabgeordnete Safen Arbeit an und für sich eine sichere Berkürzung der Lebensdauer. der Social Demokratie bekennen und wahre Boltsvertreter sein werden Es clever als Referent besprach unter großem Beifall den Milliar Welter als höchstens fünfzig Jahre wird keiner von uns," ward habe sich bereits bei der letzten Reichstagswahl gezeigt, daß hierfelbft über denfegen und das neue Landsturmgefeß. Reduer zog besonders mir zur Antwort auf die Frage, wie lange ein Mann bei diefer 2000 Stimmen auf bent social- demokratischen Kandidaten fielen. Eine Or eine scharfe Parallele zwischen den wirthschaftlichen Zuständen Arbeit ausdauere, wenn er nicht durch einen Unglücksfall oder ganisation, richtig gehandhabt, müßte hier eine bedeutende Majorität erzie len. Die heutige Geschäftskrifte, die unnatürliche Steigerung aller nöthigen Deutschlands und Frankreichs und zeigte, wie gerade die fünf Blindheit arbeitsunfähig werde. Hervorgehoben zu werden Lebensbebitefniffe, die unsicheren politischen Zustände gebieten dem rechtlich Milliard n für Frankreich zum Segen geworden wären, indem sich verdient, daß der Verdienst von drei Gulden für solche Arbeitsdenkenden Menschen, sich einer Organisation anzuschließen, ble es fich zur dadurch ein gesunderes wirthschaftliches Prinzip, als in Deutsch - leistung in jene Zeit unseres ökonomischen Aufschwunges in den Aufgabe stellt, Zustände zu schaffen, die dem Menschen seine Rechte und land, befestigt habe. Zum Landsturmgefeß gab der Reichstagsab Jahren 1872-73 fiel, in welcher hier in Wien , also nur wenige Nagbem no einige Redner die Wichtigkeit der Gründung eines Wahlvereins betonten, wurden die vorher verlesenen Stageordnete Hafenelever zuerst einen historischen Rüolid und tritt Meilen von jenem Orte entfernt, die Taufende so zu sagen auf tuten ohne wesentliche Nenderung mit Begeisterung angenommen. Man firte dann das feige Benchmen der Liberalen and Fortschrittler der Straße lagen.
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